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Blutgefärbte Blütenblätter

Wenn Rache später kommt als geplant
von

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Die Klänge der Vergangenheit und Gegenwart

Die Frage stand immer noch aus, warum Kimie sich nicht eher unter die Gäste

gemischt hatte.
 

„Na ja, das war so... ich hatte mein Gepäck schon in der Frühe hoch auf mein

Zimmer gebracht, doch irgendwie fehlte mir ein Koffer. Ich ging noch mal zum

Auto und bemerkte, dass ich ihn wohl zu Hause vergessen haben musste. Also

fuhr ich schnell zurück, um ihn zu holen und kam gerade erst wieder an.

Mein Auto steht auf dem Parkplatz, wo auch eure Autos stehen müssten“,

erklärte Kimie.

„Ach so, das ist echt ein toller Zufall, dass wir uns alle wiedersehen. Kommt mir

vor, wie auf einem Klassentreffen“, lächelte Kiriko.

„Wisst ihr noch, als wir alle in einer Klasse waren und auch noch bis zur Uni ein

Herz und eine Seele waren?“, erinnerte sich Masashi.

„Das waren noch Zeiten“, seufzte Drew.

Hirota saß währenddessen auf einem der Stühle und beobachtete ihr Gespräch.

Conan störte dennoch etwas an der ganzen Konstellation.
 

„Dieser Satz eben...“, ging es Conan durch den Kopf.

Aber er sah gar keinen Anlass darin, sich jetzt dazu zu äußern, da es

anscheinend nicht wichtig war, dennoch seltsam.

So wie sich alle erinnerten, kamen auch Ran so viele Erinnerungen hoch über

ihren Sandkastenfreund.

Er fehlte ihr wirklich sehr, aber sie war so wütend auf ihn. Sie konnte sich

einfach nicht erklären, wieso, angenommen, er würde diese Yume wirklich nicht

kennen, sie ihm dann eine Einladung schickt? Ran war der Ansicht, dass man

Fremden keine Einladungen schickt und war sich schon sicher, dass er sie

kennen musste.

So gerne sie auch seine Nummer auf ihrem Handy anwählen würde und ihn

dann über diese Yume ausfragen würde, so gerne würde sie ihn auch fragen, wie

es ihm geht, was er macht und wie lange dieser ‚ominöse’ Fall noch von seiner

Zeit beanspruchen würde.

Aber sie konnte nicht.
 

Conan stand am Rande der Gruppe und dachte ein wenig nach, als ihm auffiel,

dass jemand schon die ganze Zeit über fehlte.

„Du Ran, wo ist eigentlich Onkelchen?“, fragte er.

Ran, durch Conans Frage aus ihren Gedanken rausgenommen, reagierte auf

seine Frage leicht erschrocken.

„Ich habe Paps auch eine Weile lang nicht mehr gesehen“, musste sie zugeben

und machte sich dann doch ein wenig Sorgen um ihn.

„Es wäre zwar etwas zu früh, aber bestimmt liegt er irgendwo da und schläft

seinen Rausch aus. Ich denke, er hat sich von Kazuhiro Getränke bringen

lassen“, dachte sich Conan lächelnd.

„Ich mache mir ein wenig Sorgen, Conan, ich gehe ihn suchen.“

„Gut, ich werde mitkommen“, beschloss Conan.
 

Sie verließen die Anderen, die es anscheinend nicht mitbekamen. Hirota hatte es

zwar aus dem Augenwinkel realisiert, dass sie davor waren, den Ort zu

verlassen, aber er beobachtete ja nur.

Sie gingen wieder rein und schauten sich erst am Empfang um. Doch keine Spur

von Kogoro.

„Das letzte Mal sah ich ihn beim Essen. Lass uns doch Kazuhiro fragen, wo

Onkel Kogoro ist“, schlug Conan vor.

„Das ist eine gute Idee“, sagte Ran und ging zur Rezeption, doch Kazuhiro war

nicht da.

Sie zogen die Möglichkeit in Betracht, dass Kazuhiro noch in der Küche ist und

machten sich auf den Weg dorthin.

Bei der Küche angekommen, sahen sie auch schon Kazuhiro, wie er noch einige

Getränke vorbereitete.

„Ran, Conan, kann ich euch was bringen?“, fragte Kazuhiro.

„Nein, danke. Aber weißt du vielleicht, wo mein Vater steckt?“, fragte Ran

leicht besorgt.

„Hatte Herr Mori euch das nicht gesagt? Na ja, er ist auf der Veranda“, lächelte

Kazuhiro.

„Vielen Dank“, bedankte sich Ran und Conan ging schon mal zur Veranda vor.

„Ich sagte ja, dass er irgendwo seine Rausch ausschläft“, lächelte Conan,

als er von weitem Kogoro in seiner eigentlich typischen Schlafposition auffand.

„ Ja, ja, der schlafende Kogoro eben“
 

Aber als Conan schon näher trat, sah er, dass er nicht einfach so eingeschlafen

war. Vor ihm lag sein Glas, das er nur halb ausgetrunken hatte. Schon hopste er

auf den Stuhl neben ihn und sah sich sein Glas näher an.

Dann fand auch Ran den Weg zur Veranda und Kazuhiro begleitete sie, mit der

Absicht, ihm noch ein Glas zu bringen.

Als Ran näher trat, sah sie ihren Vater und stupste ihn wütend an... „Hey Paps,

du hast jetzt genug geschlafen!“

Doch als Kogoro nicht aufwachte, stupste sie ihn nochmals an.
 

Langsam machte sich Ran Sorgen und sie tippte ihm auf die Schulter.

„Paps, na los, wach schon auf“

„Er wird jetzt noch nicht aufwachen. Wahrscheinlich ein Schlafmittel“, kam es

von Conan.

„Was? Aber warum denn?“, fragte Ran aufgelöst.

„Ich weiß es leider nicht, aber es gab mir zu denken, dass Onkel sein Glas nicht

ganz leer getrunken hatte, was er eigentlich immer tut und da kam ich auf die

Vermutung, es könnte sich um ein Schlafmittel handeln, was ja auch die

Tatsache beweist, dass er nicht wach wird“, vermutete Conan.

Er war sich sicher, dass bei Untersuchungen des Glases, Rückstände vom

Schlafmittel zu finden sein würden.

„Was aber auch bedeutet, dass derjenige, der das hier mit Kogoro veranstaltet

hat, sich seines Alibis sicher ist. Er hat es ja nicht für nötig gehalten, das

Beweismaterial zu verstecken- das Glas“, ging es Conan durch den Kopf.

„Das Glas muss auf jeden Fall irgendwo untergebracht werden“, murmelte

Conan nachdenklich.

„Wenn du möchtest, kann ich es dir an einem sicheren Platz aufbewahren“,

schlug Kazuhiro vor.

Auf Conans Nicken ging er los, verstaute das Glas und kam wieder.

„Was erreicht denn jemand, wenn er Herrn Mori ausschaltet?“, fragte Kazuhiro

leise.

„Genau das ist es, was ich nicht so ganz verstehe“, musste sich auch

Conan eingestehen.

Kazuhiro drehte an einem kleinen Rad an Kogoros Stuhl und schon hatte er eine

bequemere Lage zum Schlafen.
 

Conan sah es als wichtig an, jetzt die Anderen im Auge zu behalten und ging

wieder zurück. Nur Kazuhiro folgte ihm, Ran wollte etwas bei ihrem Vater sein,

um ihn nicht alleine zu lassen.

„Irgendeiner hier versucht uns zu täuschen!“

Wieder da angekommen fand Conan das selbe Bild vor, wie zum Zeitpunkt, als

er sie alle verlassen hatte.

Drew ging auf den Kleinen zu...“Wo ist denn Ran hin?“

Plötzlich kehrte Stille in die Runde ein.

„Sie ist bei ihrem Vater auf der Veranda. Wir vermuten, dass irgendjemand

Herrn Mori ein Schlafmittel eingeflösst haben muss“, erklärte Kazuhiro.
 

„Das kann doch nicht wahr sein, oder?“, war Kiriko entsetzt.

„Sagten Sie Mori? Er ist doch nicht Kogoro Mori, dieser berühmte Detektiv,

oder?“, fragte Kimie.

„Doch, das ist er“, sagte Fumihiko gelangweilt.

„Aber warum denn und wer war das?“, fragte Drew ganz außer sich.

„Das wissen wir leider noch nicht“, entgegnete Conan.

„Vielleicht sollten wir ja die Polizei rufen“, schlug Masashi vor.
 

Die Hitze war immer noch kaum auszuhalten, wenn man nicht im Schatten

stand. Das Vogelgezwitscher begleitete sie immer noch seit der Ankunft. Und

seitlich des Eingangs an einem Platz mit Tischen uns Stühlen, auf den ein großer

Kirschbaum seinen Schatten warf, standen immer noch Conan und die Anderen.

Aber auf Masashis Vorschlag gab es keine Rückmeldungen. Jeder war jetzt in

seinen eigenen Gedanken vertieft.

„Aber solange Herr Mori doch nur schläft. Es hat sich bestimmt nur jemand

einen Scherz mit ihm erlaubt“, spekulierte Fumihiko.

Conan trat einen Schritt zurück, um sich an die Wand lehnen zu können.

’Warum sollte jemand einen anderen betäuben, wenn er sich einen Spaß mit ihm

erlauben will? Man betäubt doch nur einen Menschen, wenn man etwas

bestimmtes machen will, das diese Person nicht mitbekommen soll, oder? Und

in diesem Falle wissen wir doch gar nicht, wer die Person ist und was sie vorhat

zu tun. Es erscheint für mich nicht wirklich spaßig...’, das hätte Conan schlecht

sagen können. Aus dem Mund eines Kindes würde es bestimmt nicht stammen,

so schwieg er lieber nachdenklich, als sich zu äußern.

So blieb auch diese Aussage unkommentiert.
 

Langsam hatte sich die Spannung wieder gelegt und Conan hatte aufgepasst,

dass sich bis dahin noch keiner aus dem Raum bewegt hatte.

Er wollte dennoch die Veranda absuchen gehen, in der Hoffnung, eventuelles

Beweismaterial zu finden.

Ran saß immer noch da und wartete darauf, dass ihr Vater aufwachte. Sie

schaute in den Himmel und achtete erst nach einer Weile auf Conan, der sie

schon eine Weile lang anschaute.

„Und Conan, kamt ihr zu irgendeinem Ergebnis?“, fragte sie den kleinen

Jungen. Darauf schüttelte er nur etwas enttäuscht den Kopf.

Er kletterte noch mal hoch zum Tisch, aber er fand nichts Bemerkenswertes und

machte deshalb einen kurze Satz nach unten und stand wieder fest auf den

Beinen.

„Weißt du, Conan, wäre Shinichi hier, hätte er bestimmt auf einen Blick

gewusst, wer es war“, sagte Ran leise.

Conans Blick sah etwas überrascht aus und senkte sich dann etwas

niedergeschlagen zu Boden...

„Ach Ran, er ist doch hier...“

„Aber ich bin mir sicher, du löst diesen Fall besser als er“, lächelte sie ihn etwas

an, als sie merkte, dass sich sein Blick etwas verändert hatte.

Darauf nickte Conan lächelnd.

Wie gerne hätte er sie nie wieder so traurig gesehen,

wie gerne hätte er ihr das alles nicht antun wollen,

wie gerne wollte er, dass sie aufhört, sich Sorgen um Shinichi zu machen und

wie gerne würde er als Shinichi jetzt vor ihr stehen.

Aber das konnte er alles nicht.

Was damals passiert war, kann er nicht rückgängig machen und was jetzt ist?

Er steckte nun mal im Körper eines kleinen

Jungen, der Körper, dessen Wände sich langsam zu einem Gefängnis

hochzogen.
 

Er konnte nun mal nichts verändern...

Nicht die Vergangenheit.

Jetzt stand er hier und musste etwas für sie tun.

„Komm doch mit zu den anderen. Onkelchen wacht bestimmt gleich auf“,

schlug er lächelnd vor.

Nach einigem Zögern stand Ran dann doch auf und ging mit ihm Richtung

Eingang des Ferienhauses.
 

Als die Beiden näher traten, hörten sie schon das Gerede der Anderen. Doch

eine Unbekannte Stimme war dabei.

Dort angekommen, stand ihnen ein junges Mädchen, etwa so alt wie Ran mit

dem Rücken entgegen.

„Das ist doch nicht diese....“, dachte sich Conan und sah schon, was gleich

auf ihn zukommen würde.

Ran schaute die Person verwundert an und fragte sich, ob das die Person sein

könnte, die sie schon den ganzen Tag lang suchte....



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -lyra-
2011-09-12T18:46:39+00:00 12.09.2011 20:46
die story hast du derweil wirklich gut geschrieben, bin schon gespannt wies weiter geht ;)


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