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Personal Paradise - withered flower -

verwelkte Blume
von

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2. Szene

2. Szene
 

Obwohl sein Körper seit Tagen verzweifelt um Schlaf oder wenigstens um einige ruhigen Stunden bettelte, gelang es Andy auch diesmal nicht seine Augen zuschließen und sich zu entspannen. Während er in dem viel zu kleinem Bett neben seiner schwarzhaarigen Freundin lag, war er viel zu sehr damit beschäftigt neue Pläne zu erstellen, um seinen Traum endlich wahr werden zu lassen und zu gleich seine Rache an Z. und Mike vollenden zu können.
 

Es trieb ihn langsam in den Wahnsinn, dass seine Pläne in letzter Zeit immer zum Scheitern verurteilt waren. Erst gelang es diesem Flittchen Jo Mike derartig den Kopf zu verdrehen, dass er seine ganzen Prinzipien, und somit auch Andys sorgsam überdachten Anschlag, über Bord warf und dann war ihm die Sache mit Z. und Flo so sehr außer Kontrolle geraten, dass das Mädchen für immer durch eine unschöne Narbe auf ihrem sonst so makellosen Körper gezeichnet war.
 

Langsam glitt sein Blick zu Flo, die nur so tat als hätte sie schon längst die Welt der Träume betreten, durchfuhr ihm ein brennender Schmerz, als sein Blick die Narbe auf ihrem Unterleib erfasste, die zwar gut durch die Sterne und die Flügel kaschiert, jedoch nicht gänzlich verdeckt, wurden. Jedes mal, wenn er Flos Körper sah, erinnerte er ihn an sein Versagen und an seine Schwäche. Auch wenn Flo sich die größte Mühe gab sich nichts anmerken zu lassen, so spürte er doch, dass sie sich lange nicht mehr in ihrem Körper wohlfühlte.
 

Nach wenigen Versuchen seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, musste er sich erneut eingestehen, dass er sich allein für Flos Veränderung verantwortlich machte. Sicher waren vor allem seine Schuldgefühle, die er nicht lange unterdrücken konnte, wenn er sie nackt vor sich sah, für das seltsame Essverhalten und die ungewöhnlichen Verletzungen an ihren Armen und Beinen verantwortlich. Doch er hatte sich geschworen, dass so etwas nicht noch einmal geschehen würde. Solange Flo bei ihm war würde er über sie wachen und jeden, der ihr etwas antat gnadenlos ins Jenseits befördern. Dies hatte er an dem Tag besiegelt, als er ihr den Ring angesteckt hatte, woraufhin Flo ihn mit dem Tattoo, dass nun ihren wie auch seinen Unterbauch zierte, ihrer Treue beweisen. Niemals würde sie ihm allein lassen, das hatte sie ihm damit versprochen.
 

Langsam zog Andy seinen Arm unter Flos Kopf weg, die darauf nur einen gespielt müden, jedoch tatsächlich empörten, undefinierbaren Laut von sich gab. Träge schlug sie die noch geschminkten Augen auf.
 

„Wo willst du schon wieder hin?“, fragte Flo möglichst verschlafen, doch er spürte wie angespannt sie war. Anscheint hatte sie jede Änderung seiner Gefühle in den letzten Minuten aufgesogen und sich somit zusammen gereimt, worüber er sich erneut den Kopf zerbrach.
 

„Das geht dich nichts an.“, brummte er ein wenig zu abweisend, denn Flo sah ihn mit einer Mischung aus Zorn und Angst an. Schnell griff sie hinter sich und holte mit einem Kissen aus, um es ihm ins Gesicht zu schleudern, doch Andy fing das Kissen geschickt ab, packte sie am Arm, damit sie nicht weitere Dinge nach ihm werfen konnte und starrte anschließend irritiert das Kissen an.
 

„Lass mich los.“, rief sie und zerrte verzweifelt an ihrem Arm, doch Andy verstärkte seinen Griff nur noch. „Du tust mir weh.“
 

„Dann hör auf mich mit irgendwelchen Kissen oder sonstigen Gegenständen zu bewerfen. Caramba, da muss man ja um sein Leben fürchten.“, meinte er leicht belustigt, während er beobachtete wie Flo versuchte sich mit Hilfe ihres gesamten Körpers zu befreien, doch es gelang ihr erst als er sie fast los ließ. Die Schwarzhaarige schien die ganze Situation nicht einmal ansatzweise so amüsant zu finden wie ihr Freund, der sein Lachen beim Anblick ihrer ernsten Mine schnell abwürgte.
 

„Nimm mich mit.“
 

„Bist du noch ganz dicht?“, fragte er ohne nachzudenken und tippte ihr gegen die Stirn.
 

„Ich glaube ich laufe noch nicht aus.“, antwortete sie genauso schnell und schlug seine Hand weg. „Warum willst du mich nicht dabei haben? Ich bin schlauer als die meisten Kerle und habe auch Ahnung vom Schießen. Das bei Z. und Marianne war zwar mein Fehler...“
 

„Halt die Klappe.“, fuhr er sie an. Wie üblich packte er sie zu aggressiv und drückte sie auf das harte Bett. „Es war ein Fehler und er wird nicht noch einmal passieren und auf deine dämliche Frage weißt du die Antwort doch eh schon, oder glaubst du ich bin zu blöd und vergesse, dass du meine Gefühle spüren kannst?“
 

„Denkst du etwa, dass ich mir keine Sorgen um dich mache?“, keifte sie empört. „Ich weiß ja nicht mal was du da draußen treibst oder mit wem du da was... “
 

Genervt verdrehte Andy die Augen. Er hatte nicht sonderlich große Lust darauf sich Vorwürfe über sein schlechtes Verhalten gegenüber seiner Freundin anzuhören. Jo hatte ihn damit bis an sein Lebensende versorgt. Hart drückte er seine Lippen auf ihre und brachte sie so zum Schweigen. Obwohl er sie vor Zorn zittern spürte, lies sie ihn gewährend und erwiderte das Zungenspiel. Den kurzen Moment, indem Andy viel zu sehr damit beschäftigt war Flo zu entkleiden, nutzte das Mädchen und drehte die Lage geschickt um. Zufrieden thronte sie auf ihm.
 

„Weißt du, dass es ziemlich mies ist, das ich nie machen darf was ich will?“, fragte sie und grinste ihn überlegen an. Der Streit, der sie noch vor wenigen Momenten noch zum überschäumen gebracht hatte, schien völlig in Vergessenheit geraten zu sein. Andy zog die Augenbrauen hoch, doch wenn er sich ehrlich eingestehen musste, trugen diese ungewohnten neuen Umstände nicht zu seinem Missfallen bei. Eigentlich gab er in jeglichen Bereichen nur unter besonderen Umständen die Führung ab, doch dies war ein sehr besonderer Umstand.
 

„Dann zeig mir doch mal was dir gefällt.“, forderte er sie kühl auf, doch innerlich bebte er vor Aufregung. Das Grinsen auf Flos Lippen wurde nur noch breiter und das, was sie anschließend mit ihm tat lies ihn erneut alles um ihn herum vergessen.
 

Nur einige Stunde später verließ Andy mit ungewohnt guter Laune das Haus in Richtung Stadt, ohne Judy für die dreckige Küche verantwortlich zu machen. Ebenfalls hatte er Flo heute gestattet ihren Bruder erneut anzurufen oder ihn, selbstverständlich zusammen mit ihm, zu besuchen. Er konnte wirklich zufrieden mit sich sein, besonders, wenn er an die Belohnung dachte, die auf ihn wartete, wenn er zurück kommen würde. Zudem war es ihm so gelungen Flo von ihrer wahnsinnigen Idee ihm zu helfen abzulenken, obwohl ihm bewusst war, dass Flo erst aufhören würde dieser Idee nachzugehen, wenn sie neben ihm in diesem Kreis saß. Er seufzte bei dem Gedanken an ihre Hartnäckigkeit, die er liebte und zugleich doch verfluchte.
 

„Gibt es Neuigkeiten?“, fragte einer der jungen Männer und betrachtete Andy mit skeptischer Mine. „Was ist denn mit dir los?“
 

„Geht dich einen feuchten Dreck an.“, fuhr er den Mann neben ihn an, der sofort verstummte. Diesmal brauchten diese unfähigen Menschen nur eine Minute, um ihn den ganzen Tag zu ruinieren. Das war eindeutig ein neuer Rekord.
 

„Das liegt bestimmt an seiner Freundin.“, erklärte ein zweiter Junge dem anderen.
 

„Stimmt, die sieht echt nicht schlecht aus... Die könnte meine Stimmung sicher auch heben.“
 

„Geht's noch?“, brüllte Andy die beiden an. Noch ein weiteres Wort und er zog sein Klappmesser um die beiden für immer zu verunstalten. Wie konnten sie es wagen in seiner Gegenwart so über Flo zu sprechen?
 

„Ho.“, murmelte der erste. „Jonas ich glaub' mit dem ist heute echt nicht gut Kirschen essen.“
 

Der Grünhaarige schnaubte verächtlich, lies sich in dem kleinen Raum nieder und starrte seine beiden Handlanger erwartungsvoll an.
 

„Ich hoffe ihr habt mir was gutes zu bieten. Caramba, wenn ich umsonst hierher gekommen bin dann seid ihr lange genug glücklich gewesen.“
 

„Naja, wir haben einen neuen gefunden.“, erklärte Jonas schnell, der nicht wollte, dass Andy erneut die Beherrschung verlor. Erst gestern hatte er die gesamte Wohnung verwüstet, weil Max es versäumt hatte weitere NHI's aufzuspüren.
 

„Was kann er?“, fragte Andy desinteressiert und steckte sich eine Zigarette an, um sich wieder zu beruhigen. Mittlerweile schien nicht einmal mehr die Bezeichnung Kettenraucher seinen Zigarettenkonsum zu bezeichnen. Flo hatten ihn liebevoll, wie sie war, als Zigarettenfresser bezeichnet.
 

„Er ist kein NHI.“, erklärte Max. „Er wollte so tun, als wäre er einer, aber an mit kommt keiner vorbei.“
 

Stolz tippte er sich an rechte seine Schläfe, an der ein recht seltsames Tribal zu sehen war. Andy konnte ihn nicht leiden, doch seine Fähigkeiten NHI's aufzuspüren und zu erkennen hatte sich nun schon mehrere male als nützlich erwiesen, doch sobald Andy Ersatz für den lauten jungen Mann gefunden hatte, würde er ihn schnell erledigen. Der Gedanke daran bereite Andy schon in diesen Sekunden Freude.
 

„Was will er dann hier?“
 

„Ich finde, dass sich etwas in der Stadt ändern sollte.“, antwortete plötzlich eine Stimme hinter ihm, die Andy nur allzu gut bekannt vorkam. Er drehte sich um und starrte in das Gesicht des ehemaligen Schlagzeugers von Flo. Die Haare waren noch immer so bunt, wie sie es bei ihrer letzten Begegnung waren, jedoch fielen sie ihm nun in noch längeren ungepflegten Strähnen ins Gesicht. Mit viel Fantasie erkannte Andy in diesen Strähnen den Ansatz von Dreads, doch Eds Haare sahen eher danach aus, als hätte er vor einigen Monaten einfach aufgehört sie zu kämmen. Unweigerlich rümpfte Andy die Nase.
 

„Dann geh doch zu deinen komischen Gefallenen.“, fuhr Andy ihn aggressiv an und spuckte vor ihm auf den Boden. „Was wie dich brauchen wir hier nicht.“

„Ich kann euch helfen.“, erklärte Ed ruhig und setzte sich ungeladenen auf den Platz neben Andy.
 

„Wobei willst du uns schon helfen?“, fragte Andy großspurig. „Ich habe jede menge Typen hinter mir, die einiges mehr drauf haben als du.“
 

„Ich kann dir dabei helfen Phil zu erledigen.“, schlug Ed mit einem Schulterzucken vor. Dieser Satz verfehlte seine Wirkung nicht. Obwohl Andy wusste, dass es weitaus wichtigeres gab, als den Ex seiner Freundin aus dem Weg zu räumen, reizte es ihn trotzdem ein weiteres Feindbild zu vernichten. Außerdem konnte er dadurch sichern, dass Flo wirklich für immer bei ihm bleiben würde.
 

„Das kann ich auch alleine.“, meinte Andy jedoch kühl und winkte Jonas zu sich.

„Schaff ihn hier raus. Ich brauche keine Überläufer und Schleimer wie ihn.“
 

Sofort stand Jonas hinter ihm, entschuldigte sich kurz und zog Ed hoch, um ihn aus der Wohnung zu zerren, doch Ed weigerte sich mit unerwarteter Stärke.
 

„Ich hab' gehört, dass Phil wieder Kontakt zu Flo aufnehmen will und July und die anderen Gefallenen sollen sich auch auf die Suche nach dir und Flo gemacht haben.“
 

Andy sah ihn gelangweilt an. „Na und?“
 

„Flo ist Phil immer noch was schuldig und du kennst sie ja. Vielleicht geht sie dann ja wieder zu ihm zurück.“
 

„Erzähl keinen Scheiß.“, brüllte Andy, sprang auf, entriss Ed Jonas' Griff und schleuderte ihn gegen eine Wand. Der Junge brachte einen unterdrücktes Stöhnen hervor und rieb sich den Hinterkopf, der gegen die Wand gestoßen war, bis Andy ihn am Hals packte und zudrückte. „Sag mir wo er ist und ich leg ihn um.“
 

„Gesundheit.“, sagte Judy schüchtern, als sie das Niesen von Flo hörte. „Wird Flo krank?“
 

„Danke.“, meinte Flo und winkte ab. „Bestimmt denkt jemand an mich.“

Verwirrt blinzelte Judy Flo an, die lachte.
 

„Hast du davon noch nie etwas gehört?“, fragte sie ungläubig und setzte sich neben die Schwester ihres Freundes, die bereitwillig zur Seite rutschte.
 

„Wenn du niest, dann denkt jemand an dich. Aber es gibt auch mehr von solchen „Theorien“.“
 

Neugierig starrte Judy Flo an, die erneut lachte.
 

„Und wenn du zum Beispiel Schluckauf hast, dann sagt man, dass jemand eine andere küsst aber dabei an dich denkt.“
 

„Das ist lustig.“, meinte Judy leise.
 

„Was machst du eigentlich da?“, fragte Flo neugierig und hob den Schal hoch, den Judy gerade strickte.
 

„Ich mache einen Schal für Andy und dich.“, erklärte sie schnell. „Äh, natürlich zwei aber sie sehen gleich aus.“
 

„Kannst du mir mal zeigen wie das geht?“
 

„Gerne.“
 

Es war das erste mal, dass Judy so strahlte. Sofort begann sie Flo in die Kunst des Strickens einzuweihen, obwohl die Schwarzhaarige offensichtlich kein Talent und auch nicht die Geduld für solche Handarbeiten besaß.

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UUUnd?? Gab es jemand, der anstatt Ed da den Phil erwartet hat???? XP

naja ich hoffe ihr habt die Skizze von dem kommenden Cover gesehen!!! Was haltet ihr davon?
 

Ouu und es tut mir voll Leid, dass ich erst jetzt wieder schreibe aber mein Real life verlangt zur Zeit nach mir @.@ aber Flo und Andy begleiten mich immer schön dabei <3 (in langweiligen Schulstunden gibt es nichts besserers als an meiner PP FF weiter zu planen) ich versuche weiter zu schreiben aber ich habe über die Ferien nen Vortrag aufbekommen, der ziemlich fett ist @.@ aber das wird schon... außerdem habe ich zur Zeit irre Lust FA zu zeichnen aber sie gefallen mir nie *grummel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-02-01T18:46:33+00:00 01.02.2011 19:46
Hast dich mal wieder selbst übertroffen!!!!!
Wusste gar nicht, dass jemand jemanden küsst und dabei an dich denkt, wenn man Schluckauf hat. Kenn irgendwo nur, dass da wer an einen denkt . . .

Schreib schnell weiter!!!
Von:  Rosa_Maus
2011-02-01T17:08:04+00:00 01.02.2011 18:08
Waaah!!!! Dieses Kapitel war irgendwie besonders gut geschrieben! *_* Dickes, fettes Lob an dich. Echt bewundernswert!

Lieblingsstelle: "en kurzen Moment, indem Andy viel zu sehr damit beschäftigt war Flo zu entkleiden, nutzte das Mädchen und drehte die Lage geschickt um. Zufrieden thronte sie auf ihm."

Wahahaha... xD Auf Andy zu thronen ist echt ein Kunststück!
Bin schon mal gespannt, wie's weitergeht und wen Andy alles so umbringt... >:D


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