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Jumays Kinder

Part 5: Kinder des Wassers - Verloren im Sand
von

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Ankunft

„Ich liebe Flugmaschinen!“, verkündete Choraly Magafi vergnügt, während sie aus dem kleinen Kabinenfenster auf die karge Landschaft unter ihr sah, „Da sieht man doch mal, wie groß die Welt eigentlich ist!“

„Ob die anderen Welten größer sind als unsere?“, fragte sich Atti unterdessen laut, während sie ein wenig Handgepäck verstaute.

Naputi Magafi blätterte derweil unbeeindruckt in ihrem Terminkalender. Viel zu oft war sie schon in diesen seltsamen Geräten geflogen, als dass sie ein Blick aus der Höhe noch reizen würde. Vor allen Dingen, weil seit einigen Minuten sowieso nur noch Wüste unter ihnen war.

Die Wüste Nanmo war die größte ihrer Welt. Sie nahm fast ein Drittel des Kontinents Kamake ein und ging in Mon'dany sogar noch weiter. Und genau dort mussten sie sich jetzt auch befinden.

Die Dame seufzte. In Fides konnte man viel besser einkaufen als in Palbuflor...

„Warum fliegen wir eigentlich einen Umweg?“

Choralys nachdenkliche Stimme riss sie aus ihren Gedanken und zunächst verstand sie gar nicht, was ihre Tochter meinte; so enthielt sie sich einfach einer Antwort und überließ die Arbeit Atti. Dafür hatte sie sie schließlich...

„Was genau meinst du mit Umweg?“, fragte diese allerdings genau so verwirrt wie ihre Arbeitgeberin und blinzelte.

„Na, überlege doch mal.“, machte das brünette Mädchen weiterhin aus dem Fenster starrend, „Wir könnten doch von Wakawariwa einfach gerade aus in den Süden fliegen und würden sofort in Palbuflor ankommen. Stattdessen meiden wir aber das Meer und fliegen in einem Halbkreis um es herum, das ist doch Irrsinn.“

„Ah!“, staunte das Kindermädchen und auch die Mutter verstand nun, ließ sich aber nichts anmerken, „Du machst dir aber Gedanken. Aber ich kann dir sagen, warum das so ist.“

Ihr Blick wanderte ebenfalls zu einem Fenster, ehe sie weiter sprach.

„Der gesamte Äquator ist von einem starken Magnetfeld umgeben. Man vermutet sogar, dass das Meer und die Landfläche deshalb so verlaufen, wie es jetzt ist. Über Land ist das Magnetfeld schwächer als über dem Meer, man meidet es, weil es zu ernsthaften Turbolenzen führen kann.“

Sie lächelte und nun war es Choraly, die staunte.

„Was du nicht alles weißt...“, machte Naputi Magafi nur, weiterhin in ihren Terminkalender vertieft.

„Und warum können die Schiffe dann über das Meer fahren?“

Atti lachte.

„Flugmaschinen gibt es vielleicht seit 50 Jahren, Schiffe gab es aber schon vor 1000! Da ist die Technik schon etwas weiter...“

„Aha.“

Das Mädchen hob skeptisch eine Braue. Befanden sie sich nicht gerade über dem Äquator? Ihr Blick klebte an der eintönigen Wüstenlandschaft unter ihr. Sie hatte Kopfschmerzen, aber sie war sich nicht so ganz sicher, ob sie die Schuld dem ewig gleichen vorbeiziehendem Bild, das sie dort in der Tiefe sah, oder etwas anderem geben sollte.

„Kann man Magnetfelder spüren?“

Atti seufzte.

„Jetzt überfragst du mich. Feinfühlige Menschen vielleicht.“

„Mein Kopf schmerzt ein wenig.“

Choraly schaute zu ihrer Mutter, die sich stöhnend die Schläfen rieb.

„Meiner auch.“

Das Kindermädchen rümpfte die Nase.

„Meiner nicht. Vielleicht liegt es ja an...“

Sie verstummte und die drei Frauen starrten sich zeitgleich an, als sich das Summen der Flugmaschine veränderte und ein seltsames metallisches Klirren ihnen die Nackenhaare zu Berge stehen lies.

„Was war das?“, fragte Naputi Magafi als Erste skeptisch in die Runde und bekam zur Antwort ratlose Gesichter.

Das Klirren wiederholte sich ein weiteres Mal, bloß, dass es nun wesentlich länger anhielt und die Flugmaschine langsam aber sicher in eine extrem Schräglage, nach links geneigt, abrutschte.

„Wir stürzen doch nicht etwa ab...?“, wagte nun Atti stimmlos zu fragen und ihre Arbeitgeberin fauchte.

„Rede nicht vom Unheil!“

„Vielleicht waren es die Himmelsblüter?“, machte Choraly nur.

„Hör auf mit deinen Horrorgeschichten! Ich werde jetzt mal den Piloten fragen, was das soll!“

Entnervt warf die Frau ihrem Terminkalender bei Seite und stand auf, Richtung Cockpit trampelnd.

Doch noch ehe sie es erreichen konnte, wurden all ihre Fragen beantwortet.
 

Ein schrilles Quietschen erfüllte den Raum, gefolgt von einer dumpfen Explosion und der plötzlichen Druckveränderung in dem Maschine, ehe sie völlig den Halt verlor und ungehindert den Sturzflug begann. Das alles geschah so schnell, dass niemand es wirklich erfassen konnte.

Choraly schrie einfach nur. Sie schrie und schrie und konnte gar nicht mehr aufhören zu schreien. Ihr Magen fühlte sich so an, als sei er irgendwo weiter oben hängen geblieben und gar nicht mehr da und sie fragte sich einen Moment, wie ihre Mutter es schaffte, sich unangeschnallt richtig festzuhalten. Sie sah es nicht, denn sie presste panisch die Augen zu. Im Nachhinein hätte sie ihre Mutter gerne noch einmal angesehen. Sie hörte sie bloß in weiter Ferne, so kam es ihr durch die seltsamen surrenden und klirrenden Geräusche des Absturzes zumindest vor, mit Atti schimpfen. Sie schrie aus Leibeskräften, das alles sei nur ihre Schuld, weil sie vom Unheil gesprochen habe und Atti weinte. Sie weinte so bitterlich und hysterisch, dass auch dieses Geräusch den Todesklang übertönen konnte und mit einem Mal verstand Choraly, warum, und verstummte selbst.
 

Sie würden sterben.
 

Atti weinte, weil sie nie wieder ihren Mann und ihren kleinen Sohn sehen würde. Ihre Mutter schimpfte nicht, weil sie böse war, sondern weil es ihre Art war, ihre Todesangst auszudrücken. Und Choraly war still. Sie war ganz still. Am liebsten wollte sie, dass alle still waren, dass man nur noch die schrecklichen Geräusche der Flugmaschine hören konnte.

Sie wollte nicht, dass Atti weinte. Atti, die sie immer getröstet hatte, wenn sie traurig gewesen war, die immer ein Lächeln auf den Lippen getragen hatte. Sie wollte sie nicht weinen hören.

Genau so wenig wollte sie ihre Mutter mittlerweile unverständliche Dinge kreischen hören. Ihre Mutter, eine so starke Frau, die sie immer so bewundert hatte. Das alles wollte sie nicht.
 

Es sollte doch bitte einfach vorbei sein.
 

Das war das Letzte, woran sie sich erinnerte, ehe sie ihr Bewusstsein verlor.
 

--
 

Husten. Jemand hustete. Ihr Brustkorb schmerzte und das Atmen tat weh. Hustete sie selbst? Sie blinzelte. Die Sicht war verschwommen, doch nach einiger Zeit hatten sich ihre Augen an das Halbdunkel des Ortes, an dem sie sich befand, gewohnt. Wo war sie hier? Etwas lag auf ihr, doch sie wusste nicht was, denn sie lag auf dem Bauch und konnte sich nicht umdrehen. Sie selbst lag auch auf etwas. Es war weich und samtig... sie lag auf einer Sitzbank!

Ihre Glieder schmerzten, aber anscheinend war sie nicht ernsthaft verletzte. Sie lebte... sie lebte!

Mit aller Kraft versuchte Choraly sich aufzurichten, die Trümmer von sich zu werfen und nach dem dritten Versuch gelang es ihr endlich. Was sie zunächst in der Freiheit spürte, war wie ein Schlag auf den Kopf. Die Außentemperatur entsprach in etwa der Hitze, bei der Mann ein Stück Fleisch bratete, so kam es ihr zumindest vor und abermals musste sie erst einmal eine Weile blinzeln, ehe sie etwas erkennen konnte.

Wüste... und überall Trümmer, die meisten brannten. Wo waren die anderen?

Das Mädchen erschauderte, obwohl es so heiß war. Hoffentlich waren sie noch am Leben...

Vorsichtig tappste sie durch die Reste der Flugmaschine, verängstigt wie ein Beutetier, und sah sich um.

Nichts... nichts... ein verkohltes Bein! Verkohlt war nicht gut...

Fast schon erfreut war die junge Frau darüber, dass der dazugehörige Körper der eines Mannes war, des Piloten. Skeptisch tippte sie ihn ein paar Mal an.

„Hallo... Herr Pilot? Ihr Bein ist abgebrannt... „

Der Mann rührte sich nicht. Choraly beugte sich über ihn und betrachtete ihn genauer. Er hatte eine Platzwunde am Kopf. Seine geschlossenen Augen waren dunkelblau, fast schwarz unterlaufen, das restliche Gesicht war unnormal fahl.

„Sie sind tot, nicht wahr, Herr Pilot?“

Herr Pilot antwortete nicht und die ersten Tränen bahnten sich den Weg über die Wangen der jungen Frau. Sie weinte nicht wirklich um den Piloten, sie hatte ihn schließlich kaum gekannt; es machte ihr viel mehr klar, wie wenig Hoffnung sie haben durfte...

Und das war alles ihre Schuld, weil sie bald Geburtstag hatte...

Schluchzend wandte sie sich ab und ging weiter.

„Auf dass sie einen schönen Platz im Himmelreich bekommen, Herr Pilot...“

Während sie so vor sich hin murmelte, entdeckte sie einen Arm aus den Trümmern ragend, und er war nicht verkohlt.

„Mama? Atti?“

Sie griff nach der Hand und war überrascht, wie leicht sich die Verschüttete aus den Trümmern ziehen ließ. Doch als sie den Arm komplett hervor gezogen hatte, entrann ihrer Kehle ein langer, schriller Schrei.

Am anderen Ende des Armes war nicht Naputi Magafi. Da war auch keine Atti. Da war niemand, nur ein zerfetztes Schultergelenk.

Panisch warf die 15-jährige das blutige Körperteil von sich, weiter vor sich hin kreischend und auf das Stück Fleisch, das nun ein paar Meter von ihr entfernt am Boden lag, starrend.

„Mamiiiiii!!! Attiiiii!“

Sie wandte sich ab und rannte in die entgegengesetzte Richtung, weiter schreiend.

„Wo seid ihr??!! Wo... Atti!“

Sie erkannte ihr Kindermädchen in einem weiteren Haufen von Trümmern. Ihr Körper ragte von der Hüfte aufwärts aus dem brennend Schutt, war allerdings bis unter die Brust verbrannt und blutig. Choraly wusste, als sie sich ihr bis auf ein paar Meter genähert hatte, dass sie sie nicht mehr heraus ziehen musste, denn auch sie war bereits tot; diesmal jedoch schrie sie nicht. Sie weinte bloß stumm und wandte sich benommen ab, wieder in die Richtung gehend, in der sie den Arm gefunden hatte. Dort in der Nähe musste schließlich auch der Rest des Körpers ihrer Mutter befinden.

Vielleicht sollte sie nicht mehr nachsehen? Es war doch eh sinnlos... aber mit einem Arm konnte man doch auch ein schönes Leben führen... oder nicht?

Im Nachhinein war es eh egal, denn sie musste nicht lange suchen, da fand sie auch schon den Rest von Naputi Magafis Körper, blutig und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Den Arm musste sie wohl bei dem Versuch sich irgendwie festzuklammern verloren haben, kam Choraly der ernüchternde Gedanke und sie wandte sich ab.
 

Das alles kam ihr wie ein furchtbarer Alptraum vor. Sie, ganz allein in der Wüste, alle anderen tot... ihr Vater! Ihr Vater lebte doch noch!

„Papi...“

Müde tat sie einen Schritt vor den anderen. Ihr Papi war noch da, er würde auf sie warten. Sie müsste ihn bloß benachrichtigen... irgendwie. Hier musste es doch irgendwo Menschen geben...?
 

Irgendwo sicherlich. Schon bald war das Flugmaschinenwrack aus ihrer Sichtweite verschwunden und vor und hinter ihr war nur noch Sand, über ihr der unendlich blaue, wolkenlose Himmel und die erbärmlich heiß scheinende Sonne.

Hier gab es keinen Wind und kein Wasser, keine Tiere und kein Leben und auch nichts, dass ihr im entferntesten die Uhrzeit zeigen konnte, mit Ausnahme der Sonne selbst.

Und so ging sie einfach, völlig orientierungslos durch die immer gleich bleibende Landschaft, die erst mit dem Horizont zu enden schien, aber in Wirklichkeit noch viel viel weiter reichen musste.

Wie es nicht anders sein konnte, war sie schon sehr bald sehr durstig und als die Nacht kam, fühlte sie sich durch den plötzlichen Temperaturunterschied ganz fiebrig.

Von den schrecklichen Bildern ihrer Erinnerung gepeinigt und durch das immer gleiche Ödland um sie herum verwirrt, stieß sie schließlich einen markerschütternden Schrei aus.

„Das hier ist ein Land des Todes!“, machte sie dann, „Ich hätte genau so gut bei dem Absturz sterben können, aber nein, ich muss zuerst in der Hitze verbrennen, in der Kälte erfrieren und vor Durst zusammenbrechen, bis man mich erlöst! Ich wette, die Himmelsblüter waren es! Mit Sicherheit! Zeigt euch, ihr Missgeburten!“
 

Wie fast jedem Kind hatte man auch Chorlay, als sie klein war, die Geschichte der Kalenao, der Himmelsblüter erzählt. Der Menschen, mit den besonderen Fähigkeiten, die die Sprache der Götter sprechen und verstehen konnten und die Macht über andere Menschen hatten.

Man hatte diese Wesen (denn die 15-jährige war noch nie dazu bereit gewesen, sie als Menschen anzuerkennen) nie besonders gut behandelt, war ihnen gegenüber seit jeher sehr skeptisch gewesen und vor etwa 400 Jahren, zur Zeit des neuen Jahrtausends, wollten diese Dinger die Welt tatsächlich unter ihre Kontrolle bringen, mit hinterlistigen Machenschaften und Intrigen, ebenso mit ihren furchteinflößenden Waffen und ihren seltsamen Zaubern. Doch durch die vierzehn Weisen, in diesem Falle Choralys Helden, wurden sie aufgehalten und beinahe ausgerottet, so dass sie inzwischen eine absolute Minderheit in der Weltbevölkerung bildeten.
 

Persönlich kannte Choraly eigentlich keinen Himmelsblüter, aber durch ihre extrem schlechte Meinung von ihnen war sie dieser Tatsache auch sehr dankbar, denn so konnte sie getrost diese Wesen für alles Unheil auf der Welt verantwortlich machen, ohne jemandem auf den Schlips zu treten.
 

Aber was scherten sie jetzt diese Dinger?
 

Die Sonne stand inzwischen wieder hoch am Himmel und die junge Frau war sich mittlerweile nicht mehr sicher, ob sie seit einem oder schon seit zwei Tagen durch die Wüste rannte. Fest stand nur, dass sie es nicht mehr all zu lange tun würde.

Ihre Fußsohlen waren weich gekocht und der Rest ihrer Haut fühlte sich so an, als wäre sie frisch aus dem Backofen gekrochen. Beim Atmen kam es ihr so vor, als sei ihre gesamte Lunge mit Sand betoniert, doch all das war nicht so schlimm wie der Durst, der sie immer wieder schwindeln lies.
 

Was brachte es noch, weiter zu rennen? Ob sie nun hier starb oder 500 Meter weiter, machte doch eh keinen Unterschied. Es war doch ganz egal, sie würde eh nicht mehr nach Hause kommen. Und dabei hatte sie bloß ihren Geburtstag mit ihrem Vater zusammen feiern wollen. Es war so ungerecht...

So sank sie auf die Knie und legte sich wenige Minuten später einfach hin, mitten in den Sand.
 

„Tod, ich warte auf dich.“
 

--
 

„Muss ich mir Gedanken machen, wenn im Bett meines Verlobten ein fremdes Mädchen liegt?“

„Nein, Bruder hat sie in der Wüste gefunden. Sie wäre fast gestorben da draußen. Ich habe keine Ahnung, von wo sie kommen könnte...“
 

Choraly blinzelte. Es war... düster, aber nicht so dunkel, dass man nichts mehr erkennen konnte. Und angenehm kühl!

Vorsichtig drehte sie den Kopf. Der Raum, in dem sie sich befand, sah ziemlich schäbig aus, schien aber sauber und auch bewohnt zu sein.
 

Sie lebte noch immer...
 

„Ist sie wach?“

„Warte, ich schaue nach.“
 

Ihre Augen weiteten sich, als in ihrem Sichtfeld plötzlich eine junge Frau, sie musste in ihrem Alter sein, auftauchte und sie lächelnd musterte.
 

„Ja. Sie ist wach.“
 

Erst jetzt bemerkte die 15-jährige, dass sie in einer Art Bett lag und außer ihr und dem anderen Mädchen noch ein weiteres im Raum war, allerdings auf der Seite, der sie mittlerweile den Rücken zukehrte.
 

„Wer seid ihr?“
 

Choraly erschrak über ihre brüchigen Worte, denn es klang so, als, als hätte sie den Inhalt eines Sandkastens verschluckt. Vermutlich hatte sie das auch...
 

„Und sprechen tut sie auch noch.“

Das andere Mädchen grinste und strich sich eine Strähne ihres schulterlangen Haares hinter ihr rechtes Ohr, ehe auch die zweite Fremde sich zeigte. Sie war kleiner und Choraly fiel auf, dass ihr Blick immer wieder seltsam ziellos durch den Raum huschte, als würde sie etwas suchen.
 

„Wie sieht sie aus?“, fragte nun die Kleine und die, mit den schulterlangen Haaren setzte sich ans Bett, die Brünette musternd.

„Blass.“, machte sie so, als könnte Choraly sie nicht hören und schmunzelte vor sich hin, „Lange braune Haare und auch braune Augen. Ganz hübsch.“

„Hallo?“, fragte diese nun etwas perplex, „Ich kann verstehen, wenn du über mich redest! Wer seid ihr?“

„Ist mir schon klar.“, antwortete die Fremde ihr und erhob sich, „Mich kannst du Lilli nennen, den kleinen Maulwurf hier Tai. Und du bist?“

„Hey!“, mischte sich die, die mit Tai vorgestellt worden war, ein und verschränkte die Arme vor der Brust, „Mein Name ist Tainini und mich Maulwurf zu nennen ist gar nicht nett!“

„Und?“, ignorierte Lilli die Kleine gekonnt.

„Choraly Magafi.“

Angesprochene setzte sich auf und fasste nach ihrem schmerzenden Kopf. Das kam ihr immer noch vor wie ein Traum...

„Und wie bist du mitten in die Wüste gekommen?“, fragte die Fremde weiter.

„Die bessere Frage wäre doch, wie komme ich hier her?“, antwortete die 15-jährige etwas schnippischer als gewollt, „Ich für meinen Teil bin mit einer Flugmaschine abgestürzt und jetzt muss ich unbedingt meinen Vater erreichen, der dürfte in Palbuflor sein. Gibt es hier ein Funkgerät...?“

Schweigen.

Choraly blinzelte.

„Was schaut ihr so?“

„Ich schaue nicht, ich bin blind.“

Die Kleine kratzte sich perplex hinter ihrem Kopf. Deshalb ihr seltsames Benehmen...

„Was ist ein Palbuflor?“, fragte nun Lilli langsam und die Braunhaarige fiel vor lauter Schreck aus dem Bett.

„Du musst doch wissen, was Palbuflor ist!“

Mit zittrigen Beinen rappelte sie sich wieder auf und starrte ihr Gegenüber nun entsetzt an. Sie vergaß sogar zu schreien, weil sie sich weh getan hatte...

„Ne...?“

Die junge Frau fasste sich an den Kopf. Himmel, wo war sie denn hier gelandet...?

„Das ist die Kontinentalhauptstadt von Kamake!“

„Wie bitte?“, machte nun die Kleine und ehe Choraly entsetzt hätte sein können, riss jemand die provisorische Tür des Raumes auf, stolperte und fiel ihr vor die Füße.

„Jiro, du bist ein Idiot.“, machte Lilli und schaute auf die Person, die sich als Junge namens Jiro herausstellte, hinab.

Ihr Gast hob bloß eine Braue. War das hier normal, dass sich die Männer fremden Frauen zu Füßen warfen, wenn sie ihnen begegneten...?

„Danke für die Blumen.“, antwortete er keinesfalls erbost und rappelte sich wieder auf, Choraly angrinsend, „Du bist ja wieder wach!“

„Ähm, ja, ich denke schon...“, machte diese bloß.

„Also...“, er wandte sich an Lilli, „Ich war vorhin bei Chatgaia, beziehungsweise bei Mayora, denn Chatgaia war nicht da. Mayora hat gemeint, ich solle sie, wenn sie wieder wach ist, zu ihm bringen.“

„Hätte ich dir auch vorher sagen können.“, kam es aus irgendeiner Ecke des Raumes, doch abermals ignorierte man die Kleine.

„Gut.“, antwortete stattdessen Lilli und schaute nun wieder zu Choraly, „Tai wird dir was zum anziehen geben, du bist ja fast genau so klein wie sie und dann kann Jiro dich zu Mayora bringen.“

Sie lächelte und die kleine Blinde tat es ihr gleich. Noch ehe die Brünette fragen konnte, warum diese Tai ihr etwas zum Anziehen leihen wollte, merkte sie, wie zerfetzt ihr schönes Kleid war und starrte entsetzt an sich herab.

„Oh nein... das Ding war so teuer!“, kam es von ihr, während Lilli schon dabei war, sie in das Zimmer der Kleinen zu lotsen, aber niemand beachtete es, eben besonders, weil Jiro ja draußen bleiben musste.
 

„Ich denke, das passt dir ganz gut.“

Lilli hatte ein dunkelrotes Kleid aus einer Klamottenkiste gezogen und hielt es Choraly hin, die es zögernd annahm.

„Was ist das für ein Stoff?“, fragte sie, während sie sich aus ihrem alten Kleid schälte.

„Wir gewinnen ihn aus der Frucht des Kaliri-Baumes.“, antwortete Tai ihr, noch immer lächelnd.

Von einem Kaliri-Baum hatte das Stadtmädchen noch nie etwas gehört, aber sie fragte auch nicht weiter nach. Wichtig war jetzt bloß, dass sie es schaffte, irgendwie Kontakt mit ihrem Vater aufzunehmen. Sie würde diesen Mayora einfach einmal danach fragen, der schien laut Jiro ja Ahnung zu haben...
 

„Und dann geh ich so da und plötzlich stolpere ich und falle hin! Und dann steh ich auf und dann liegst du da und ich hab zuerst gedacht, du wärst tot und... boah, war das schrecklich!“

Thilia, so hieß das Dorf, in dem sie sich nun befand, war weder besonders hübsch, noch besonders interessant, wenn man davon absah, dass es in einer Oase mitten in der Wüste erbaut worden war und sich komplett selbst versorgte. So schenkte Choraly dem Ort kaum Beachtung und lauschte eher Jiros absolut spannender Erzählung, in der es im großen und ganzen nur darum ging, dass er es gewesen war, der sie gefunden und eingesammelt hatte.

„Du findest es schrecklich, eine ohnmächtige junge Frau zu finden? Na hör mal...“

Jiro blinzelte.

„Ich hab doch schon gesagt, dass ich gedacht habe, du wärst tot. Und glaub mir, Leichen zu finden macht keinen Spaß...“

Erst einmal inne haltend überkamen die 15-jährige nach dem Satz ihres Retters wieder die Erinnerungen an den Absturz, ihre Mutter und Atti und den Herrn Piloten, nicht zu vergessen. Dann grinste sie bitter.

„Hast du schon einmal den Arm deiner Mami in der Hand gehalten, ohne dass sie noch dran hing?“

Der Junge blinzelte.

„Du etwa...?“

Sie enthielt sich einer Antwort und ging einfach weiter, obwohl sie gar nicht wusste, wo sie hin musste. Jiro starrte ihr unterdessen erst einmal perplex hinterher.

„Was hat die denn mit ihrer Mutter angestellt...?“
 

„Und hier wohnt dieser Mayora?“

Mit hochgezogenen Brauen betrachtete sich das Stadtmädchen das Gebäude, das zwar im selben Stil wie alle anderen Bauten in Thilia erbaut worden war, aber dennoch viel schöner, größer und luxuriöser wirkte als der Rest des Dorfes.

„Der muss ja ein ganz schön toller Hecht sein...“

„Na ja“, machte Jiro, ihrem Blick folgend, „Er wohnt hier zusammen mit seiner Tante, Chatgaia, ihre Familie hat irgendwann vor vielen Jahren das Dorf gegründet und deshalb ist sie hier so was wie... wie würde das Stadtmädchen es bezeichnen? Bürgermeisterin?“

Choraly nickte.

„Ja, das ist sie. Und wenn sie mal nicht da ist, überlässt sie das Dorf Mayora. Ansonsten kommt er mir eher so vor wie... ihr Handlanger oder so... hm... gehen wir rein?“

Er grinste sie etwas dümmlich an und erst jetzt bemerkte das Mädchen, wie schäbig er eigentlich aussah. Seine Kleidung... seine Haare... er musste sicherlich hart arbeiten. Körperlich arbeiten. Wenn sie es sich recht überlegte, war er der erste Mensch dieses Niveaus, den sie kennen gelernt hatte...

„Ja, gehen wir...“
 

So etwas wie Schlösser zum Absperren der Türen gab es in Thilia scheinbar nicht, dachte sich Choraly, als Jiro einfach erhobenen Hauptes in das fremde Haus spazierte.

Innen war es zwar ebenfalls angenehm kühl, aber nicht so düster und schäbig wie bei ihrem Retter, viel mehr wirkte es wohnlich und auf seine eigene Art und Weise hübsch.

Vermutlich sehr viel hübscher als es in allen anderen Gebäuden dieses Dorfes aussah, ging es der 15-jährigen nun durch den Kopf, diese Chatgaia war sicher eine Tyrannin...
 

„Mayora? Huhu! Hier bin ich wieder! Ich hab was schönes mitgebracht! Mayora?“

Verdutzt schaute sich der Junge um.

„Eben war er doch noch hier... ah, da ist er ja.“

Er deutete grinsend auf den Treppenaufgang, der einzige düstere Bereich des unteren Teils des Hauses, wo nun eine Gestalt stand.

Die Braunhaarige rümpfte die Nase. Wieso zeigte der Kerl sich nicht und begrüßte sie anständig? Oder war der Obermacker des Dorfes etwa schüchtern? Oder so hässlich, dass er sich nicht traute, aus dem Schatten zu treten? Bei dem Gedanken musste die 15-jährige unweigerlich grinsen. Zumindest war er nicht fett, das konnte sie schon einmal an seiner Silhouette erkennen.

„Wie lautet dein Name?“

Die Stimme des komischen Typen riss sie aus ihren spöttischen Gedanken.

„Choraly Magafi.“, antwortete sie artig, obwohl sie es nicht gerade sehr höflich fand, dass er sie nicht begrüßt hatte und noch nicht einmal schlau genug war, sich selbst vorzustellen. Schließlich musste sie ihn noch um ein Funkgerät bitten...

„Dein Alter?“

„15. Aber in ein paar Tagen, glaube ich, werde ich 16.“

Er wandte den Kopf in Jiros Richtung.

„Ein Stadtmädchen?“

Jiro nickte.

„Sie wirft ständig mit seltsamen Worten um sich, also denke schon.“

Sehr zur Überraschung der jungen Frau entrann Mayoras Kehle ein Seufzen und er fasste sich, ein wenig ratlos wirkend, hinter der Kopf.

„Ist sie ängstlich?“

„Sie hat ihrer Mutter den Arm ausgerissen!“, antwortete Jiro mit großen Augen.

„Hab ich gar nicht!“, empörte sich Choraly erschrocken und stemmte die Arme in die Hüften.

Warum interessierte es den Kerl eigentlich, ob sie ängstlich war? War er etwa so dermaßen entstellt, dass er befürchtete, sie würde Albträume davon bekommen? Hätte Jiro, der Dummkopf, das dann nicht bereits erwähnt?

Sich mit solchen Gedanken befassend und von Jiro verwirrt angestarrt werdend, bemerkte sie Mayora selbst erst, als er wie aus dem nichts erschienen plötzlich vor ihr stand und ihre Hand schüttelte.

„Mein Name ist Mayora Timaro, ich bin 17 Jahre alt. Willkommen in Thilia.“
 

Eine Weile starrte sie ihr Gegenüber sprachlos aus riesigen Augen an, ehe ihre Kehle ein schriller Schrei verließ. Sich panisch von seiner Hand losreißend stolperte sie rückwärts und viel hin, den Schmerz abermals nicht beachtend und ihn einfach weiterhin angaffend.

„Du bist ein Monster, bleib bloß weg von mir!“, quiekte sie panisch, als Mayora einen Schritt auf sie zu ging.

Sie hatte Angst...

Völlig apathisch kroch sie weiter rückwärts und je länger sie ihrem Gegenüber in die Augen blickte, desto öfter erschienen in ihrem Kopf die Bilder des Erwachens nach dem Absturz. Ihre verbrannte Mutter... die halb verbrannte Atti... das verbrannte Bein des Herrn Piloten...

Feuer.

Tod.
 

„Du hast gesagt, sie wäre nicht ängstlich.“, hörte sie in weiter Ferne Mayora zu Jiro sagen, der etwas wie „Ich hätte nicht gedacht, dass man solche Angst vor dir haben kann.“ antwortete.
 

„Nein...“, machte Choraly schließlich schwer atmend und sich zittrig wieder aufrappelnd.

„Nein, wie könnte ich mich vor jemandem fürchten, den eine... Aura umgibt, bei dem sich einem der Magen umdreht? Wie könnte ich mich vor jemandem fürchten, dessen Haare die Farbe von Gift hat und dessen Augen so rot wie das Blut am Arm meiner Mutter sind?“

Sie wandte sich zitternd an Jiro.

„Sag mir, wo bin ich gelandet, dass dieser Ort von einer solch verabscheuungswürdigen Kreatur wie einem Himmelsblüter regiert werden kann...?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SezunaChan
2009-06-24T12:51:43+00:00 24.06.2009 14:51
So.
Hatte in der Schule genug zeit um mir ein Kommi zurecht zu basteln und dabei sind mir einige Fragen gekommen X3

Atti erklärt Chorly ja von diesem Magnetfeld. Ist das wichtig im Verlauf der Story? und ist das Flugzeug deshalb abgestürzt?
Das wäre mal interessant zu wissen.
I-wie erinnert mich Naputi an meinen Chara Yuna. Die steckt auch immer mit der Nase in einem Buch und ignoriert die anderen XD

Warum hat Choraly eigentlich Kopfschmerzen? Spürt sie das Magnetfeld, oder schon die Aura der Himmelsblüter?
Als Naputi aufsteht, stürzen sie doch kurz danach ab. Ich finde du hättest noch ein bisschen erklären können, wie sie durch die Gegend geschleudert wird und sich irgendwoe versucht fest zu krallen, aber das muss nicht unbedingt rein. Ist auch so gut geworden.
Die Panik ist dir echt gut gelungen. Das bringt ne Menge Spannung.
Verliert Choraly eigentlich schon vorher das Bewusstsein, oder erst, wo sie abgestürzt sind?

I-wie grenzt es schon an ein Wunder, das Choraly nicht besonders verletzt ist, eigentlich gar nciht XD
Die Szene nach dem Absturz ist auch cool.
A besten fand ich: "Hallo?... Herr Pilot? Ihr Bein ist abgebrannt". Da musst ich so lachen.
Ob sie da wirklich ne Antwort erwartet hat? Genau wie bei: "Herr Pilot? Sie sind tot nicht wahr?" Hätte nach gefehlt, dass er gesagt hätte: "Klar, wonach sieht es denn aus" XDD
Und Choraly immer mit ihrem Herr Pilot. Das ist so toll.
Ich hätte mich wahrscheinlich an Choralys Stelle übergeben.
So viel Blut und verbrannte Körper. *bähh*
Und dann schiebt sie die ganze Schuld auf die Himmelsblüter. Das ist typisch Choraly. Immer anderen die Schuld geben.

Und dann legt sie sich einfach in den Sand? Ist das nciht heiß? Also ich verbrenn mir immer die Füße, wenn ich barfuß an den Stand gehen X3

Du kleiner Maulwurf war auch nciht schlcht XD
"Ich schau nicht, ich bin blind", jo Tainini. Go!!! *Tai-Fahne schwenk*
Tai rockt
Und jiro. Auch wenn der Choraly erstmal zu füßen fällt XDD

Und dann, als Tai ihr ein Kleid von sich gibt, erkiundigt sich Choraly erstmal nach dem Stoff. Typisch reiche leute. Als hätte sie nichts besseres zu tun >.>

Aber echt markarber find ich die Tatsache, das Jiro wirklich denkt choraly hätte ihrer mutter den arm ausgerissen O.O

Also in Thilia hätte ich angst vor einbrechern, wenn es da keine schlösser gibt.
Aber später beschreibst du ja welche. zumindest im bad.
Eigentlich mag ich mayora ja, aber wenn er mir als erstes in völliger dunkelheit begegnen würde, hätte ich sicher vor jeden angst O.o

Aber Jiros kommentar "Sie wirft mit seltsamen worten ums ich". war echt lustig. das hab ich mir richtig bildlich vorgestellt >.<

Alsi ich hätte an choraly stelle wahrscheinlich auch geschrieen, wenn plötzlich einer vor mir auftaucht und mir die hand schüttelt.
der letzt abschnitt gefällt mir auch sehr gut. man möchste gerne weiter lesen.

also dann. das werd ich nämlcih jetzt machen.
bis zum nächsten kommi
Von:  Yuufa
2009-04-21T18:24:50+00:00 21.04.2009 20:24
Huh, erstes Kapitel hinter mir, obwohl ich doch spanisch lernen sollte... xD
Jedenfalls musste ich lachen, als Choraly einfach so bemerkt:"Herr Pilot, ihr Bein ist verkohlt..."... Und der satz danach war auch i-wie zum Lachen... xD ich glaube, wenn da noch so Punkte wären, die es dramatischer aussehen lassen würden, hätte ich wohl nicht gelacht...~
Arme Cholary... muss echt ein Schock sein und dann noch so durch die Wüste zu irren... o_o
Awwww, ich liebe Jiro! Und Tainini! Die Beiden mag ich jetzt schon... Jiro ist so ein Tollpatsch und Tainini ist einfach nur süß... <3~ Lili ist aber auch total nett ^_^
Und ja, der eine Satz mit dem ausgerissenen Arm... ich hab mich auch weggeschmissen... xD~

Naja, mal sehen, wie es weitergeht~

Von:  Linchan
2009-03-01T00:07:58+00:00 01.03.2009 01:07
Kapi eins! ^o^

Naja so zum lachen war das Kpitel ja nicht q___q ich finde du hast die Stimmung beim Absturz total toll rübergebracht (nicht dass ich sowas erlebt hätte, Gott bewahre xD)... dieses 'erstmal schnallen was passiert' von Choraly, und das war wirklich ziemlich dramatisch .__. *schnief*

omg, die Szene mit "Herr Pilot" war echt skurril... irgendwie gruselig óò und die Sache mit Atti und Mamas Arm war auch nicht so... toll für die arme Choraly - langsam verstehe ich sie dass sie so asig geworden ist, da würde doch jeder asig werden xDD (hab gerade bis kapi 9 durchgelesen und hätte Choraly am liebsten verhauen weil sie einfach so dermaßen asozial und scheiße zu den Leuten ist... xDD)

Naja, nach all dem Drama muss ja auch was Gutes kommen - JIRO!! xDD Er ist echt ein totaler Held, hab ich schonmal egsagt glaub ich... er ist soooo panne... und echt total süß und lieb ^////^ Tai und Lilli hab ich auch total lieb, die sind irgendwie so nett und normal, voll süß^^

Ach ja:
"Sie hat ihrer Mutter den Arm ausgerissen!"
Ich hätt mich fast totgelacht xDD

Und Mayora! ^o^ Er ist so toll, ich hab ihn lieb, obwohl er schon echt völlig masochistisch sein muss immer für alle den prügelknaben zu spielen xDD... neee, er ist mein Liebling xDD immer noch xDD wird er auch bleiben xDD


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