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Wüstenkinder

Fortsetzung zu "Kinder des Wassers"
von

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Prolog

„Sie ist wahrlich schändlich, deine Dummheit, Junge. Wieder von vorn, beschrifte dieses Blatt genau so wie das Letzte, dieses Mal ohne Fehler. Und wenn ich wieder welche finde, dann machst du es wieder und zwar so lange, bis es so ist, wie ich es mir wünsche!“

Der Mann knallte das lächerlich beschriftete Papier vor dem Kind auf den Tisch, dass es zusammen zuckte. Oh ja, es sollte aus seiner Traumwelt erwachen, diese Schande.

Und was tat es? Kaute auf einem Stift herum und wagte dann tatsächlich, ihn in Frage zu stellen!

„Aber wenn Sie mir nicht sagen, was ich falsch gemacht habe, kann ich das doch gar nicht verbessern, ich denke.“

Er betrachtete seinen Aufsatz kurz nachdenklich. Das hatte er doch eigentlich gut gemacht. Er sah nichts falsches daran. Außerdem hatte ihn das Thema ohnehin gelangweilt.

Er wollte viel lieber draußen spielen.

„Denke ich, heißt es, du... du...! Ach, hoffnungsloser Fall!“

Sein Hauslehrer schimpfte oft mit ihm und sagte ihm, dass er dumm war. Der Junge wusste, dass er dumm war, er fand, man musste es nicht immerzu erwähnen. Sein früherer Lehrer war viel lieber gewesen. Aber schon alt, seit einigen Wochen kam er nicht mehr. Seine Mama hatte ihm erklärt, dass Menschen irgendwann einfach nicht mehr arbeiten konnten, deshalb hatte sie jemand neues eingestellt und der Kleine mochte ihn überhaupt nicht. Er hatte ein sehr schlechtes Gefühl bei ihm.

Sein großer Bruder hatte es jetzt gut, der durfte draußen sein. In seiner Schule hatte es jetzt Ferien gegeben. Er hatte fast nie frei, weil er ja einen Hauslehrer hatte.

Ach, es war sicher Recht so.
 

Der Mann seufzte und wandte sich von seinem Schüler ab, als dieser unbeholfen zu schreiben begann. Was sollte er sich damit abmühen? War nicht sein Problem... zumindest nicht wirklich.

Er blickte grinsend zu den großen Fenstern des Raumes. Sie begannen am Boden und waren beinahe so hoch wie eine Tür. Und der Raum befand sich im Erdgeschoss. Wundervoll.

Der Junge schaute überrascht von seinem Blatt auf, als er aus den Augenwinkeln wahrnahm, wie sein Lehrer eben ein solches Fenster sperrangelweit öffnete. Es störte ihn nicht, denn es war ziemlich heiß und stickig, aber es wunderte ihn. Und als plötzlich ein anderer, fremder Herr aus den Hecken im Garten genau auf den nun geschaffenen Eingang zukam, war er sogar so geschockt, dass er aufsprang und sein Tintenfass umwarf.
 

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Chatgaia fuhr erschrocken auf, als ihre Bürotür aufgetreten wurde.

„Was zum...?!“

Sie hielt inne, als sie niemand anderes als den sympathischen jungen Mann, dem sie ihren Zweitgeborenen anvertraut hatte, zusammen mit einem anderen Kerl, der eben ihren Sohn auf dem Arm hielt, den Raum betraten. Zu ihrer Empörung jedoch definitiv gegen dessen Willen.

Der Lehrer grinste, als sie sich feindselig die Brauen senkend von ihrem Platz erhob.

„Guten Tag, Frau Magafi.“, machte er förmlich und der etwas hundeähnliche Begleiter schnaubte verächtlich, „Jetzt wundern Sie sich sicher?“

Noch ehe sie etwas erwidern konnte, zog der Andere eine Schusswaffe und hielt sie dem Jungen an den Kopf, der darauf erschrocken quiekte.

„Was soll das, lassen sie meinen Sohn sofort ihn Ruhe!“

Sie unterdrückte ihr Entsetzen und trat ein paar Schritte auf die Männer zu, hielt aber inne, als auch der scheinbar so freundliche Pädagoge ebenfalls eine Waffe, seinerseits ein Messer, zog.

„Ganz ruhig. Bewegen Sie sich lieber nicht weiter. Wir möchten doch bloß wissen, wo ihr lieber Ehemann ist... wir wollen uns etwas mit ihm unterhalten.“

„Glaub ihm nicht Mami, der will Papa bestimmt hauen, ich denke!“, mischte sich der kleine Magier ein und erntete darauf selbst einen Schlag gegen den Kopf, „Au!“

Die Grünhaarige hatte unterdessen das Verlangen, sich selbst zu ohrfeigen. Wie hatte sie bloß so leichtfertig jemanden einstellen können? Sie hätte ihn viel eingehender prüfen müssen!

Sie hatte die Warnungen ihres Gatten nicht ernst genug genommen.

„Wer seid ihr?!“

Der falsche Lehrer lachte.

„Davon verstehst du Hexe nichts! Aber grob gesagt die, die Semera Magafi seinerzeit für ihre Zwecke benutzt haben.“

„Für ihre edlen Zwecke.“, fügte der Hundemann hinzu, „Für das Volk, das ihr immerzu betrügt!“

Die Frau erschauderte. Sie hatten ihrem Mann den Sohn gestohlen, weil sie dachten, es sei Recht? Und jetzt wollten sie es wieder tun?!

Nicht, wenn dieser Sohn auch ihr Sohn war!

„Oh, solche edlen Helden seid ihr, wie geschickt von euch, euch in unserem Haus einzunisten, um euch dann in einem unbeobachteten Moment des vollen Vertrauens Takoda zu schnappen. Aber furchtbar dumm, dann noch zu mir zu kommen. Das hat euch zum Scheitern verurteilt.“

Ihr Gegenüber lachte.

„Da fürchten wir uns aber!“
 

„Das solltet ihr auch...“

Die konnten nicht wirklich erwarten, dass sie ihnen jetzt verängstigt den Weg zum Büro ihres Mannes zeigte, damit sie den kleinen Jungen dort richten konnten. Ja, darauf waren sie doch aus, sie wollten Uda Magafi psychisch schaden, weil ihnen seine Politik nicht passte. Dabei verstanden sie so wenig.

Sie würde ihnen das Grinsen aus den Gesichtern wichen.

„Ich bin anders, als es Naputi war. Takoda bekommt ihr nicht.“

Hexe war ein guter Begriff. Dann wollte sie dem zweifelhaften Titel einmal Ehre machen.

Mit einer einfachen Handbewegung ging der angebliche Lehrer in Flammen auf. Oh ja, er sollte brennen für seine Verbrechen.

Der Andere sprang geschockt zurück und keuchte gebannt von den orangenen Iriden der Magierin, während sein Kumpane schreiend zu Boden ging. Der kleine Junge schloss einfach die Augen.

„Du gibst mir meinen Sohn jetzt besser wieder, sonst ergeht es dir nicht besser -“

Sie hielt inne, als er den Kleinen tatsächlich auf dem Boden absetzte und trotz seines verbrennenden Komplizen und der für ihn doch eigentlich gruseligen Hexe einfach auf sie zu kam und an ihr vorbei trat, Richtung Fenster.

„Fühle dich nicht zu sicher, Feuerfrau.“, riet er ihr wieder beruhigt, „Wir bekommen, was wir wollen.“

Darauf zerschlug er das Glas mit seiner Schusswaffe und trat in die Freiheit, als sei nichts gewesen.
 


 

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Willkommen zur Fortsetzung! ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Harfe
2010-01-02T18:16:16+00:00 02.01.2010 19:16
Hallo, erst mal, toll, dass du´s jetzt doch hochlädst, damit ich auch daran teilhaben kann. ^^ Dankeschön. <333

Hui, die Charabeschreibung hat mich gleich ein bisschen geplättet, aber nicht ganz so schlimm wie bei SKK oder ANL4. XDD
Ne, vier Kinder reichen ja alle mal, haha... xD
Und diese geheimnisvolle Nicht-Kaera, uhh...

Und gibt´s nicht so was wie... äh, Halb-Kolenaos oder so? Die sind immer entweder - oder, die Kinder...
Wär doch logisch, wenn sich die Gene mischen... obwohl, diese einen Kinder da, haben ja ganz menschliche Eltern...

Yeah, Chatgaia, gib´s ihm!! xD
> nicht wenn dieser Sohn auch ihr Sohn war.
Wie süß, sie hat ihn lieb. *_* Ja, ihr ewiges Kinder-Wegsterb-Trauma... Unvorsichtig war sie, Uda hätte besser aufgepasst wer da sein Kind unterrichtet.

Und überhaupt, die Lehrmethoden. XD
Der arme Takoda... bekommt da noch immer eingebläut wie dumm er doch ist... man könnte meinen diese Zeit wäre vorbei. óò
Solange schreiben bis es richtig ist? Ist doch Blödsinn. oô
Da ist ja sein, >ich denke< noch verzeihlich. <3 Klingt irgendwie lieb das. ^^

Toller Anfang und so,
bin schon gespannt wie´s weiter geht. ^^
Hdl Fe <3
Von:  Linchan
2010-01-02T16:03:59+00:00 02.01.2010 17:03
erstmal, HEEEEAAZ *___________________________________*
Du lädst es hoch, und es wird mir gewidmet, mama freut sich und hüpft! >/////////////< aaawwww! liebt!

> „Aber wenn Sie mir nicht sagen, was ich falsch gemacht habe, kann ich das doch gar nicht verbessern, ich denke.“
*___*! <333 Ich denke <333 ich liebe Takoda, er ist einfach so süß und aawww óò außerdem hat er voll recht alta o_O

omg, der Prolog war schon so drama, der arme Takoda ó________________ò wie furchtbar! Voll evil >////<

> „Glaub ihm nicht Mami, der will Papa bestimmt hauen, ich denke!“
xDDD halte ich für optimistisch, hauen... úù

oh weh, und yaaaay, Chatti hat den Arschkeks verbrannt! xDDDDDDDDD gut dass der andere wirklich entsetzt war und nicht einfach geschossen hat óò ich meine, armer Takoda >//////////<

Der einsteig war toll, es war einfach von vornerein fesselnd, weil, weil, Drama o___O


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