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Love at first sight?

Mitten ins Herz [Zo ♥ Na]
von

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Annäherungen

Hey ho, Leute! Es tut mir ganz furchtbar Leid ;_; Es ist ein halbes Jahr her, seit ich hier ein Chap geschrieben hab und dabei mag ich die FF >.< Sie befindet sich zwar im Aufbaustadium (arbeite gerade am 3. Chap), aber sie ist mir jetzt schon sehr wichtig!

Ich hoffe, dass ihr die Lust am Lesen nicht verloren habt und ich hoffe auch, dass sich noch mehr Leser hier einfinden :)

So viel wäre es ja nicht, nachzulesen xD

Wie dem auch sei, ich hoffe, euch gefällt das Kapitel

Viel Spaß!
 

☆¤*★*¤☆
 


 

Kapitel 2: Annäherungen
 


 

Nami war gefesselt von diesem Grinsen, das ihr auch, nachdem sich die anderen wieder miteinander beschäftigt hatten, im Gedächtnis hängen geblieben war. Normalerweise war sie niemand, der sich schnell verliebte oder gar an so etwas wie Liebe auf den ersten Blick dachte, aber Zorro hatte… etwas an sich, was sie sehr faszinierte.

Sich innerlich selbst dafür scheltend, wie blöd sie doch war und wie sehr sie sich wie ein Kind aufführte, befasste sie sich wieder mit ihrem Drink und versuchte, nicht weiter daran zu denken, wie ihr Herz eben kurz ausgesetzt hatte. Das war wirklich völliger Unsinn…
 

Die Musik, die bis dato recht ruhig war und nur sachte zu ihnen in die Sitzecke hallte, wurde plötzlich etwas flotter und mit einem frischen „Summer of 69“ kam sie auch zu den auf der Couch sitzenden Jugendlichen.

Ruffy war der erste, der grinsend und jubelnd aufsprang und Vivi mit sich hochzog. „Kommt! Das Lied ist super!“ Lachend sprang er von dem kleinen Podest und peste schließlich aus dem VIP-Bereich, Vivi dabei mit perplex aufgerissenen Augen hinter sich herziehend. Die anderen Jungs grinsten nur darüber und erhoben sich schließlich auch. „Kommst du mit?“, fragte schließlich der Blonde, der Nami als Sanji vorgestellt wurde und sah dabei zum Grünhaarigen herunter, der keine Anstalten machte, sich zu erheben, während Lysop schon vorausging. „Nein, ich hab erstmal keine Lust mehr zu tanzen.“ Wenn man dabei bedachte, dass er heute noch der tanzfreudigste von ihnen allen gewesen war, zuckte Sanji nur mit den Schultern. Wahrscheinlich hatte er es wieder mal übertrieben.

Sein Blick ruhte auf Nami. „Und du? Komm schon, Vivi ist doch auch dabei.“ Schmunzelnd hielt er ihr die Hand hin, doch Nami winkte dankend mit einer Hand ab. „Geht mal ohne mich~“ Auch sie war heute nicht zum tanzen aufgelegt, aber das hielt schon an, seitdem sie mit Vivi in den Laden gekommen war. Eigentlich wollte sie ja gar nichts mehr machen, außer nach Hause zu gehen und jetzt, wo alle weg waren, konnte sie dies vielleicht auch endlich tun.

Während Sanji verschwand leerte sie ihr Glas, spülte noch den letzten Eiswürfel mit in den Mund und kaute leicht drauf herum. Ihre Tasche zog sie dabei zu sich heran und schloss den Reißverschluss, um sich anschließend zu erheben.

Zorro beobachtete sie dabei interessiert und legte schließlich den Kopf schief, als sie auf ihren endlos langen Beinen stand, die jedem Mann den Kopf verdrehen mussten.

„Willst du jetzt doch tanzen gehen?“, fragte er nach und erntete dafür einen fragenden Blick. „Ehm… Nein, ich will nach Hause.“

Der Blick des Grünhaarigen glitt einmal an Namis Körper hinab, fast so, als wollte er sie abschätzend anschauen. Die Orangehaarige war dies gewöhnt; viele Männer sahen sie erst einmal genau an, bevor ihr Blick in ihre Augen fiel, aber bei Zorros Mustern lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Final konnte sie ihm jedoch wieder in die Augen schauen, die ihre ebenso fixierten.

„Ich finde, wenn du schon so herumläufst, als wenn du Party machen willst, solltest du auch noch hier bleiben.“ Er grinste kurz und klopfte dann neben sich auf die Couch, auf die sich Nami, die nun völlig neben der Spur stand, schweigend niederließ. Normalerweise hätte sie so jemanden für diesen Spruch den Marsch geblasen; immerhin war es ihre Sache, was sie trug und was sie damit machte, aber irgendwie schaffte er es, sie zum schweigen zu bringen, ohne wirklich fordernd zu klingen dabei.

„Und was soll ich deiner Meinung nach machen?“ Fragend sah sie ihm in die dunklen Augen, die auf eine gewisse Art eine Kälte ausstrahlten, die sie noch nie bei jemanden gesehen hatte, andererseits war da auch eine Herzlichkeit in seinem Blick, die sie dazu veranlasste, ihn anzusehen und sich nicht abzuwenden.

„Hm… Vielleicht warten, bis deine Freundin wieder hier ist und dich noch einmal mit ihr beratschlagen. Es bringt ja nichts, wenn du jetzt ohne ein Wort zu sagen, einfach gehst. Dann finde ich, solltest du den Abend genießen, du sahst schon die ganze Zeit recht verloren aus.“

Stutzig geworden hob Nami eine Augenbraue. Sollte das heißen…?

„Hast du mich etwa den ganzen Abend schon beobachtet?“ Die Augenbraue, die sie gerade gehoben hatte, zuckte bedrohlich – ein sicheres Zeichen, dass sie demnächst in die Luft gehen würde. Sie ließ sich doch nicht einfach beobachten?! Egal, wie gut dieser jemand aussah! Wie wahrscheinlich war es auch, dass jemand wusste, was sie den ganzen Abend getan hatte?

Zorro entging Namis Gesichtsausdruck nicht und er amüsierte sich sichtlich darüber. Glucksend nahm er einen Schluck aus seinem Glas und ließ den Inhalt anschließend locker darin schwenken. Sein Blick ruhte wieder auf Nami, die verärgert die Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Nein, habe ich nicht. Jedenfalls nicht wissentlich. Ich dachte mir nur, warum eine so reizende junge Frau wie du einsam an einem Tisch sitzt und Glas für Glas in sich reinschüttet und sämtliche Einladungen von Männern ablehnt.“ Der Grünhaarige zuckte mit den Schultern und machte es sich auf seinem Platz ein bisschen bequemer. Immerhin hatte er jetzt den Platz dazu, wo seine Freunde schon mal weg waren. Aber ihm war das mal ganz recht, so konnte er sich ein bisschen mit seinem Gegenüber unterhalten, die nicht sonderlich für Partys zu haben schien. Wobei es galt, das noch einmal zu überprüfen.

„Ach… Also hast du mich doch beobachtet. Wieso solltest du das sonst so genau wissen?“ Die Wut war in ihrem Gesicht zu sehen und sie war kurz davor, ihre Tasche zu nehmen und sich zu erheben. Scheiß doch auf diesen gut aussehenden Mann, der es schaffte, sie zum bleiben zu animieren… Er war eben doch nicht anders als die anderen.

„Du verstehst das ganz falsch…“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und trank seinen Drink in einem Zug leer.

Allerdings beschloss er, nichts mehr dazu zu sagen, wahrscheinlich war es ohnehin unnötig, die Sache noch weiter zu vertiefen. Sie war eh schon beleidigt und er wollte auch nicht riskieren, dass sie ging.

„Lassen wir das Ganze einfach~ Wobei ich wirklich sagen muss, dass es mich interessiert, warum du so alleine hier herumgesessen hast.“

Nami öffnete den Mund, um ihm noch einmal Kontra zu geben, aber im Augenwinkel erkannte sie Zorros Kopfschütteln und ihre Worte verpufften sich, noch ehe sie sie sich genauer überlegt hatte. //Unglaublich…//, murrte sie innerlich und verschränkte dann abwehrend die Arme vor der Brust.

Zorro beobachtete sie eine Weile und hob dann eine Hand, um eine Kellnerin zu sich an den Tisch zu holen. Eben diese ließ auch nicht lange auf sich warten.

„Zwei mal das gleiche von eben“, gab der Grünhaarige zu verstehen und nickend verschwand die blonde Bedienung wieder, die Zorro einer kurzen Musterung unterzogen hatte. Anscheinend war das normal oder Zorro hatte es nicht bemerkt, jedenfalls gab er darauf nichts zu verstehen und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Nami zu, die de Mund abermals geöffnet hatte.

„Ich hab’s mir erlaubt, für dich mitzubestellen, ist doch okay, oder?“ Er zwinkerte keck und brachte Nami dabei fast um den Verstand. Nicht unbedingt, weil sie seine Art äußerst anziehend fand – okay, vielleicht ein bisschen – eher weil sie um die Dreistigkeit seines Handelns überrascht war. Aber das interessierte hier ja anscheinend sowieso niemanden.

„Nenn mir einen Grund, warum ich nicht einfach gehen sollte?“, fragte sie in einem kühlen Tonfall und zog ihre Tasche an sich heran, als wolle sie den Eindruck erwecken, doch gleich aufzustehen und die Bar zu verlassen, ob nun mit oder ohne Vivis Unterstützung, die sowieso viel zu partybegeistert war heute. Eigentlich war das Namis Wesensart, aber nun gut.

Zorro war sichtlich überrascht. „Hatte ich das nicht schon? Ich finde einfach, du solltest deine Freundin hier nicht alleine lassen, ohne ihr Bescheid gesagt zu haben. Und sieh dich um, so schnell wirst du sie dort nicht finden.“ Er deutete auf die Tanzfläche, die gerade wirklich proppevoll war und wo es sicherlich schon schwer war, seinen Tanzbereich ein wenig größer zu gestalten.

Nami seufzte resigniert und nickte dann. „Okay, du hast gewonnen.“ Was sollte sie auch sonst tun? Und ein bisschen konnte sie wirklich noch bleiben…
 

Aus dem bisschen wurden noch ein paar Stunden und Namis Gemütszustand wurde um einiges besser. Sie amüsierte sich auf einmal und sie hätte nie gedacht, dass das heute noch passieren würde. Vivi blieb auch weiterhin verschwunden, aber Nami hatte sich damit arrangiert und sie gönnte ihrer Freundin auch den Spaß, den sie anscheinend mit Ruffy hatte. Eben dieser wirbelte sie nämlich ununterbrochen über die Tanzfläche und Vivis offenes, beinahe schon viel zu süßes Lachen – auf welches Nami manchmal eifersüchtig werden könnte – war sogar teilweise bis zu ihren Plätzen im VIP-Bereich zu hören. Nami hingegen nippte an ihren Cocktails, die Zorro ihr bestellt hatte, wobei sie sich noch nicht getraut hatte, ihn zu fragen, ob er ihr auch wirklich alle ausgeben würde. Es gab immerhin auch Männer, die wollten nur nett sein und bestellten und bestellten, aber die Rechnung blieb dann doch auf der Frau hängen.

Aber irgendwie schätzte sie den Grünhaarigen nicht so ein. War ja auch egal.

Die anderen gesellten sich zwischenzeitlich auch mal wieder zu den beiden Zurückgelassenen und Nami brachte mehr über sie in Erfahrung. Das Geheimnis, warum sie hier in der VIP-Lounge saßen, war allerdings anscheinend mit mehreren Schlössern versiegelt. So leicht würde sie das also nicht herausfinden, aber das war wohl auch gar nicht so wichtig. Fakt war, dass sie nie einen schöneren und lustigeren Abend erlebt hatte und sie musste wirklich sagen, dass sie das alles sehr von ihren Problemen abgelenkt hatte. Eigentlich wusste sie schon gar nicht mehr, warum sie so niedergeschlagen gewesen war, bevor sie hergekommen war. Ob das nun an ihrer Gesellschaft lag, dass sie es vergessen hatte oder einfach am Alkohol, der in den letzten Stunden zur Genüge geflossen war und sie ein wenig angeheitert hatte, wusste sie nicht so genau, aber das war genauso uninteressant wie die Uhrzeit. Immerhin war Wochenende und sie konnte morgen ausschlafen!

Gerade war zumindest ein Witz von Lysop so furchtbar witzig, dass sie beinahe ihren Drink verschüttete, den sie nur mit Hängen und Würgen ruhig halten konnte, sodass keine völlige Sauerei entstand. Allerdings war das mindestens genauso lustig, weswegen Nami in einen kleinen Lachkrampf ausbrach.

Die Jungs amüsierten sich natürlich ebenfalls köstlich…
 

„Vielleicht sollten wir Nami davon abhalten, noch mehr zu trinken“, raunte Sanji Zorro zu, der neben ihr saß und versuchte, sie auf dem Sessel zu behalten – was im Übrigen auch nicht so einfach war.

Dieser nickte jedoch einfach nur und betete innerlich, dass er ohne einen roten Fleck vom Cosmopolitan auf der Hose aus dieser Lage ausbrechen konnte. „Nami!“, sagte er etwas deutlicher und für einen Moment gewann er sogar ihre Aufmerksamkeit. Ihre Augen schimmerten glasig im bunten Licht der Disco; den Scheinwerfern, den Discokugeln, die hier überall hingen… Zorros Verstand setzte kurz aus, aber genauso schnell fing er sich wieder und nahm ihr das Glas ab, mit dem sie sowieso schon eine ziemliche Sauerei verursacht hatte.

„Komm, trink das hier.“ Da sie verwundert aus der Wäsche schaute, wo denn auf einmal ihr Glas abgeblieben war, klimperte sie kurz mit den Wimpern, als sie auch schon ein anderes Glas in die Hände gedrückt bekam.

„Is’ das Wodka?“, fragte sie nach und schnüffelte an ihrem Glas. Allerdings konnte sie keinen Geruch wahrnehmen, was sie auch ein wenig verwirrte. Aber vielleicht bildete sie sich auch einfach nur ein, dass sie nichts roch und trank ausgiebig einen großen Schluck aus dem ihr gegebenen Glas. Fast verschluckte sie sich daran und mit einem hustenden „Das ist ja Wasser!“, stellte sie das Glas wieder ab.

Zorro grinste breit und nickte nur. „Ja und mehr werd ich dir auch nicht geben“, erwiderte er locker und nahm seinerseits sein Bier, welches er in einem Zug austrank. Die Orangehaarige schmollte leicht und starrte auf die Flasche in seiner Hand, dann zu ihrem Glas auf dem Tisch.

„Gemein…“ Sie hickste kurz und kicherte noch einmal. Sie wusste gar nicht mehr, was sie hier eigentlich tat. „Ich glaub, ich geh mal raus…“

Schwankend erhob sich die junge Frau und stützte sich gerade noch rechtzeitig auf einer Stuhllehne ab, bevor sie umgefallen wäre.

Anscheinend hatte sie es heute wirklich übertrieben, so schnell war sie normalerweise nicht besoffen. Aber man musste bedenken, dass sie auch schon den ganzen Abend gut dabei gewesen war und lieber gesessen als getanzt hatte. Und dann wurden ihr noch haufenweise Cocktails ausgegeben. Was sollte sie tun?

Mit einer unwirschen Handbewegung entfernte sie sich vom Tisch und stieg die paar Treppen hinunter, die aus der VIP-Lounge führten, geradewegs auf die Tanzfläche.

Die Jungs sahen ihr nach und wiegten gleichzeitig den Kopf hin und her.

„Einer sollte ihr nachgehen. Bevor sie noch Dummheiten anstellt“, gab Sanji zu verstehen, die gerade eine Zigarette rauchte und sich nebenbei unauffällig nach hübschen Damen umsah. Nicht, dass er sich nicht für Nami interessierte, aber anscheinend hatte sie kein Interesse an ihm… Was nicht hieß, dass er nicht dennoch mal schauen würde, ob man da nichts machen konnte.

Zorro seufzte nur leise und erhob sich dann. „Ich geh ja schon.“ Schließlich war es auch seine Schuld, dass sie so viel getrunken hatte, aber bis eben hatte sie nicht sonderlich voll ausgesehen. Wahrscheinlich war sie eine der Frauen, denen man nicht ansehen konnte, wann eine Grenze bei ihnen erreicht war. Und Namis Grenze hatten sie schon vor einigen Gläsern erreicht.

Unauffällig folgte er ihr und achtete dabei auch nicht auf die Blicke von Mädchen, die ihm nachsahen. Normalerweise hätte ihn das interessiert, zumindest ein bisschen, aber er hatte gerade weitaus besseres zu tun.

Auf dem Weg nach draußen beobachtete der Grünhaarige dreimal, wie Nami beinahe umgefallen wäre und sich dann lachend wieder aufstellte und dem jungen Mann, an dem sie sich gerade festgehalten hatte, aufmunternd auf die Schulter klopfte. Das war schon irgendwie ein lustiger Anblick…
 


 

„Bitte, hör auf!“ Lachend drehte sie sich im Kreis und kniff die Augen zusammen, wenn sie dachte, Sternchen zu sehen. Mittlerweile war ein großer Kreis auf der Tanzfläche entstanden, als hätten andere Gäste Angst, umgemäht zu werden, wenn sie sich dem tanzenden Paar nur um ein paar Zentimeter zu viel näherten.

Beide achteten aber nicht sonderlich darauf, was um sie herum passierte und auch die Uhrzeit hatten sie völlig aus den Augen verloren. Wie spät es wohl war? 3, 4? Vielleicht war es auch schon Morgen und sie hatten es nicht bemerkt?

Vivi konnte nicht denken, in ihr drehte sich alles und der Druck auf ihre Hände, an denen sie festgehalten wurde, wurde auch nicht weniger. Ihr kam es vor, als würde sie jeden Augenblick abheben und davon sausen.

„Ruffy!“ Sie quiekte schon fast, doch vom Schwarzhaarigen war nur ein lautes Lachen zu hören, was ihre Sinne vernebelte. Sie war mehr als froh, dass sie den Abend über nicht groß zum trinken gekommen war, sonst wäre ihr spätestens jetzt alles wieder hochgekommen, was sie in sich hineingeschüttet hatte.

Ruffy wirbelte sie noch ein paar Mal herum und wurde dann langsamer. Als würde der Motor, der ihn angetrieben hatte, so langsam die Energie verlieren, überschwänglich und energiegeladen zu sein. Schließlich blieben sie stehen und Vivi sah Sternchen.

„Oh Gott… Können wir uns setzen?“, bat sie fast flehend und ließ sich dann vom Schwarzhaarigen zu einer Sitzecke ziehen, wo sie auf einem Stuhl Platz nahm und sich am Tisch festhielt. Ihre Augen kullerten in ihren Höhlen herum, als hätten sie noch nicht mitbekommen, dass sie sich nicht mehr drehte.

Kurz schloss sie die Augen und schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden.

„Meine Güte…“ So etwas hatte sie auch noch nicht erlebt, aber als sie aufsah, um den Schwarzhaarigen zu fragen, was in ihn gefahren war, erkannte sie nur ein breites Grinsen. Ihm schien das wilde Herumgezerre kein bisschen ausgemacht zu haben, dabei war sich die Blauhaarige nicht mal sicher, ob sie getanzt hatten oder einfach nur in einen Strudel lauter Drehungen geraten waren.

„Das hat doch Spaß gemacht, oder?“, fragte er sie und deutete dann einem Kellner an, ihnen zwei Drinks zu bringen. Er gab die Bestellung durch und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück und streckte sich ausgiebig.

Vivi schwieg nach wie vor, doch auch ihr Grinsen kam so langsam wieder zurück.

„Du bist echt verrückt…“, resümierte sie erschöpft und ließ es sich nicht nehmen, die Beine unterm Tisch lang zu strecken. Sie tanzte ja nun auch schon den ganzen Abend und da war ihr das wohl mal vergönnt.

Ruffys Grinsen blieb auf seinem Gesicht bestehen, bis die Gläser mit ihren Getränken kamen, doch auch danach war keine Spur von Reue oder Verlegenheit bei ihm zu erkennen, dass er Vivi so auseinander genommen hatte – natürlich im Bezug auf den Tanz, den wohl der ganze Club hatte verfolgen können und wahrscheinlich noch in ein paar Wochen Gesprächsthema Nummer eins sein würde…

Aber Vivi schämte sich nicht dafür, eher im Gegenteil, sie war immer noch völlig durch den Wind und hätte nie gedacht, dass das mal jemand mit ihr machen würde. So richtig auf die Pauke hauen.

Natürlich, sie hatte Nami, mit der sie Pferde stehlen konnte, aber heute hatte sie sie ein wenig außen vor gelassen…

Die Blauhaarige biss sich leicht auf die Unterlippe und nippte dann schweigend an ihrem Drink, ehe sie sich wieder an den Schwarzhaarigen wandte. „Wir sollten zu deinen Freunden zurück“, meinte sie mit schuldbewusster Stimme und hätte sich selbst schelten können dafür, dass sie Nami so im Stich gelassen hatte, obwohl sie einen schönen Frauenabend machen wollten. Stattdessen hatte sie sich den ganzen Abend mit Ruffy vergnügt und war auch jetzt mit ihm zusammen. Kaum einmal hatte sie dabei an Nami gedacht, die sich wahrscheinlich elendig langweilte oder sich zuschüttete. Wie sie es häufiger und in Abwechslung zueinander tat.

„Können wir gleich“, erwiderte nun Ruffy und sah auf seine Armbanduhr, die ihm anzeigte, dass die Nacht bald schon wieder vorbei war. Leider. In Clubs hatte er immer besonders viel Spaß, weil er die Bewegung einfach brauchte. Er behauptete von sich selbst zwar, nicht tanzen zu können, aber das war auch gar nicht wichtig. Man sollte Spaß haben, die Musik genießen, die er teilweise nicht mal kannte und sich nett unterhalten, neue Freunde kennen lernen. Und er hatte das Gefühl, dass sie Vivi und Nami noch häufiger sehen würden, auch wenn die Partynacht beinahe vorüber war.

Beide tranken schweigend ihre Gläser aus, ehe Ruffy aufstand und Vivi seine Hand hinhielt. „Dann komm mal mit, vielleicht können wir die anderen noch mal auf die Tanzfläche zerren, ehe die uns hier rausschmeißen.“ Er grinste breit und mit ihr zusammen wühlte er sich durch die Menschenmassen, die mittlerweile wieder die ganze Fläche für sich beansprucht hatten.
 


 

Ihr war übel. Richtig übel. Besonders jetzt an der Luft, ohne Zigarettenrauch oder den Geruch von Alkohol. Auch die Nebelmaschine hatte ihren Teil getan und all das hinterließ bei der Orangehaarigen jetzt ein paar Magenbeschwerden.

Sie hockte auf der Treppe, die am Hintereingang auf den Mitarbeiterparkplatz führte und hatte den Kopf auf die aufgestellten Beine gelegt. Zorro war hineingegangen, um ihr noch ein Glas Wasser zu besorgen und trat nun wieder neben sie, ehe er sich hinsetzte und ihr das Glas reichte.

„Hier“, sagte er einfach nur und ließ sie trinken.

Fast so sehr, wie ihr übel war, war es ihr peinlich, sich so vor ihm zu zeigen.

„Tut mir Leid. Normalerweise bin ich nicht so drauf“, murmelte sie verlegen und trank ihr Glas in einem Zug leer. Je mehr unalkoholisches sie trank, desto schneller wurde sie auch wieder nüchtern und sie traute sich zu, mittlerweile wieder gerade gehen zu können, würde sie jetzt aufstehen. Schlecht war ihr trotzdem.

Während Nami wie ein Häufchen Elend mit angezogenen Beinen auf der Treppe saß, hatte es sich Zorro gemütlich gemacht. Die Beine hatte er vor sich gestreckt und auch mit den Unterarmen stützte er sich auf der oberen Stufe ab, sodass er eigentlich die ganze Treppe für sich beanspruchte. Aber er dachte nicht, dass jetzt jemand hier herauskommen würde.

„Kein Problem. Du hattest einen harten Abend.“ Er grinste leicht schief und Nami fühlte sich verarscht, sagte dazu aber nichts, sondern stellte das Glas beiseite.

„Wieso bist du mir nachgerannt?“, wollte sie wissen und sah ihm nun auffordernd ins Gesicht. So blöd war sie ja nun auch nicht und der Alkohol hatte sich mittlerweile so in ihrem Körper verteilt, dass sie ihr Gehirn benutzen konnte. Normalerweise folgte man keiner Frau, die so aussah, als würde sie sich übergeben oder zumindest jedem an den Hals fallen könnte, der männlichen Geschlechts war, weil sie gerade willig war. Wer sich so was auch immer ausgedacht hatte.

Zorro zuckte mit den Schultern. „Wieso nicht? Ein bisschen war es meine Schuld, dass du dich so hast zulaufen lassen, also musste ich auch auf dich aufpassen.“

„Musste?“, wiederholte sie ungläubig und hob eine Augenbraue. Ihr Blick ließ nichts Gutes vermuten, also hob der Grünhaarige abwehrend eine Hand.

„Nein, nein… Ich meine, ich wollte einfach nach dir sehen. Du sahst nicht gut aus, als du gegangen bist und wir wollten nicht, dass du umfällst oder so was.“ Vielleicht würde sie sich damit zufrieden geben und für einen Moment sah es auch so aus, als hätte sie die Antwort einfach so hingenommen. Auch nach weiteren 10 Sekunden folgte kein Widerspruch, also atmete Zorro durch.

„Geht’s dir denn schon besser? Können wir wieder rein?“ Er sah ihr ins Gesicht und stellte fest, dass sie nicht mehr ganz so beschwipst erschien, wie noch eben im VIP-Bereich.

Nami nickte nur und erhob sich dann vorsichtig. Auch Zorro tat es ihr gleich.

„Ich gehe aber nur noch rein, um meine Sachen zu holen. Dann geh ich nach Hause…“ Das hatte sie schon vor Stunden tun wollen und da sie nicht dachte, dass Zorro sie noch einmal damit aufhalten würde, ihr Cocktails vor die Nase zu stellen, war der Weg wohl frei. Sie wusste sowieso nicht, wie spät es war und auch nicht, wie lange Vivi noch bleiben wollte. Zumindest war es noch dunkel, also konnte es jetzt noch nicht so furchtbar spät sein. Wenn sie jetzt ging, hatte sie vielleicht noch die Möglichkeit, morgen nicht völlig ausgekotzt auszusehen…

Als sich Nami umwenden wollte, um die letzten Stufen nach oben zu gehen und wieder nach drinnen zu verschwinden, wurde sie am Handgelenk festgehalten. Verwirrt sah sie zu Zorro zurück und bemerkte einen Ausdruck in seinen Augen, den sie absolut nicht zu deuten wusste.

Ihr Puls stieg leicht an, ohne, dass sie es bemerkte und wunderte sich über die weichen Knie, die sie gerade bekam. Ob das doch noch am Alkohol lag?

Wie in Zeitlupe näherte sich ihr der Grünhaarige und es schien, als würde schließlich die Zeit sogar stehen bleiben. Geschah dies gerade wirklich?

Nami konnte nicht mehr denken. Ihr Atem wurde etwas schneller und ehe sie sich versah, lagen seine Lippen auf den ihren. Wie ein Blitz, der in einen Baum einschlug, durchzuckte es ihren Körper. Aber anders als das dramatische Ausmaß eines Blitzschlages, fühlte sie sich auf einmal wohl in ihrer Haut.

Verwirrt war sie, ja, aber schön war es trotzdem.

Die Orangehaarige kam gar nicht dazu, den Kuss zu erwidern, da hatte sich Zorro auch schon von ihr gelöst und ihre Hand genommen. Wortlos zog er sie zurück in den Club, sodass sie direkt wieder von Rauch, Gestank, lauter Musik und vielen Menschen umgeben war. So blieb ihr auch keine Zeit oder Gelegenheit, über den Moment gerade nachzudenken.
 

Zorro navigierte sie zurück zur VIP-Lounge, wo die anderen immer noch saßen. Auch Vivi und Ruffy waren mittlerweile wieder da und Zorro setzte die still gewordene Orangehaarige schließlich wieder neben ihre Freundin.

„Wieder alles okay?“, fragte Lysop nach und bekam daraufhin ein Nicken des Grünhaarigen, der sich seines Bieres, welches anscheinend gerade gebracht worden war, bediente. „Ja, alles okay.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  missfortheworld
2011-02-03T17:10:55+00:00 03.02.2011 18:10
aaah ich könnts mir hunderte und aberhunderte male durchlesen :)
ich mag deinen schreibstil und die idee/geschichte selbst und das pairing und und und ;) hoffe, dass du bald weiter schreibst :)

glg missfortheworld
Von:  OnePieceFan
2010-12-27T23:42:34+00:00 28.12.2010 00:42
:D
suuuuuuuuuuuuper schööön ~♥
mehr möchte ich dazu nicht sagen ^^
Von: abgemeldet
2010-12-21T16:42:56+00:00 21.12.2010 17:42
ich hatte die hoffnung schon aufgegeben
...XD super schönes weihnachtsgeschenk
danke

gefällt mir


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