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Liebe wie Gurkensushi

YUAL mit BxB-Oneshots!
von

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Ressourcenverschwendung

Zu dieser Geschichte kann ich euch "lvdngrslvngklls" von Bonaparte (http://www.youtube.com/watch?v=mkQbcU2iWl4) empfehlen, zu dem könnte man eine kleine Parallele zu "Memories of Matsuko" sehen und wer Sebastian Krämer kennt, weiß was mit Bonn gemeint ist, oder schaut hier: http://www.youtube.com/watch?v=6GXPtQQ3GKk

So entstehen Geschichten von mir... so und nicht anders. O_O Ich sollte mir ein interessanteres Leben zu legen.

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Ficken. Ficken. Ficken.
 

Genau das waren meine Gedanken gewesen, als mir meine Freundin erklärt hatte, dass aus unsere Beziehung eine dumpfe Brühe an Nebenherleben geworden war. Sie hatte Schluss gemacht und ich wollte Sex. Nicht mit ihr, für mich war es recht irrelevant was ich nageln konnte, es ging mir mehr um die Angelegenheit an sich, als um die Person mit der ich schlafen wollte.

Außerdem konnte mir das niemand übel nehmen, sie hatte mich abserviert und ich musste mich doch trösten. Nun, genau genommen, müsste ich traurig sein, um getröstet werden zu können, aber irgendwo war es mir ziemlich egal, dass ich keine Beziehung mehr hatte.

Es machte doch gar keinen Unterschied, außer vielleicht das ich meine Instant-Nudelsuppe und mein Sofa beim Fernsehen nicht mehr teilen musste. Außerdem konnte ich mir jetzt wieder ohne Reue und vorwurfsvollen Blicken Pornos ansehen und mir dabei einen runterholen.

Und niemand scherte sich darum, ob ich soviel saufe, dass ich einem Filmriss vom Filmriss bekam und nicht mal mehr wusste, was ich die letzten drei Wochen so genau getan habe. Wenn ich mich so mit einem wummerenden Schädel so in meiner vermüllten und zu gerauchten Einzimmer-Wohnung umschaute, bestätigte sich mein Verdacht, dass ich die Wochen tatsächlich mit Sex, Alkohol und Pornos zu gebracht hatte. Immerhin lagen ein paar DVD-Hüllen mit so viel versprechenden Titeln wie „Ass-Fucking-Twins big in Tokyo“ und „Spirit – der wilde Mustang“ am Boden. Halt, der zweite Film sah irgendwie nach einem Kinder-Zeichentrick ala Walt Disney aus...

Verdammt, was zur Hölle hatte ich die letzten Wochen getrieben und warum fragte ich mich das erst jetzt? Mit einem etwas angeekelten Blick stellte ich fest, dass zu dem neben meinem Bett ein gebrauchtes Kondom vor sich hingammelte und ich wünschte mir, dass ich gestern nicht den letzten Alkohol in dieser Wohnung getrunken hätte. Ich wollte mich nicht nüchtern den Zustand meiner Wohnung stellen.

Ich überlegte, ob ich nicht einfach jemand anrufen sollte und mich zum Saufen auswärts begeben sollte. Aber mein Geldbeutel sagte mir, dass ich nicht mal mehr genug Geld hatte, mir Toastbrot zu kaufen. Was Scheiße war, ich hatte nämlich den nagenden Verdacht, dass mein Kühlschrank so leer war, wie mein Magen...

Ich ließ mich wieder in mein Bett fallen und überlegte, ob es realisierbar war, solange zu schlafen, bis ein neuer Monat war und ich wieder Kohle zum Leben hatte. Vermutlich eher nicht, der Monat hatte erst begonnen.

Ich hörte mein Telefon klingeln und fühlte mich von dem schrillen Klingen eingelullt, da es sich dem beständigen und unangenehmen Hämmern in meinem Kopf rhythmisch anpasste. Klang wie ein fettes Live-Konzert mit schlechten Musikern. Ich zog mir die Decke über den Kopf und stellte fest, dass sie abartig miefte. Wäsche waschen...

Es gab doch nichts schlimmeres, wenn einem die Realität so im Laufschritt wieder einholte. Ich versuchte mich zu erinnern, welcher Wochentag war und kam nicht drauf. Was auch etwas beunruhigend war. Ich hatte das dumpfe Gefühl, ich war in den letzten drei Wochen auch nicht bei meinem Nebenjob gewesen, jetzt wohl eher meinem ehemaligen Nebenjob.

Bekam ich dann nächsten Monat überhaupt wieder Kohle?

Niedergeschmettert von dem Gedanken drehte ich meiner Wohnung und der Welt den Rücken zu und versuchte zu schlafen. Was sollte ich auch sonst groß tun? Ich war viel zu fertig, um mich im Moment um das Chaos zu kümmern, was sich mein Leben schimpfte.

Ich wachte von dem Piepen meines Anrufbeantworters wieder auf. Jemand sprach mir ein müdes „Scheiße...“ aufs Band und legte dann auf. Konnte meinem unbekannten Anrufer nur recht geben, deswegen rollte ich mich wieder in meiner muffigen Decke ein und ignorierte das helle Licht, dass verzweifelt versuchte meine Wohnung irgendwie freundlich aussehen zu lassen. Was war eigentlich mit meinen Vorhängen passiert?

Ich öffnete meine Augen, um nach ihnen zu suchen und stellte fest, dass sie abgerissen mit der Gardinenstange am Boden lag und ich offensichtlich Bier darüber gekippt hatte. Vorhänge wurden doch völlig überbewertet, oder nicht? Ich würde sie bei Gelegenheit entsorgen oder vielleicht sogar waschen. Aber nicht jetzt...

Das nächste Mal als ich aufwachte, lag es an einem viel profaneren Gefühl, als dem Überdruss am Leben. Ich hatte abartig Durst und mit dem Gedanken an ein erfrischendes Glas Leitungswasser hievte ich mich aus meinem Bett und schleppte mich zu meiner Kochnische. In der Spüle fand ich erstmal nur dreckiges Geschirr und ein zerbrochener Teller. Aus keinem davon konnte man trinken. Aber mein Glücksbecher ließ mich nicht im Stich, er stand sauber an der Spüle und wartete nur darauf, mir zu Diensten zu sein. Wenigstens etwas, dass noch in Ordnung war.

Ich spülte ihn kurz aus, um die Spinne aus meinem Lieblingsbecher zu vertreiben und trank dann ein paar große Schlücke kaltes, klares Wasser. Den seltsamen Nachgeschmack schob ich auf meinem Mundgeruch und meine ungeputzen Zähne und nicht auf die mangelende Wasserqualität. Man musste sich ja nicht alles madig machen.

Etwas wacher, als vor ein paar Stunden trottete ich zu meinem Zweisitzer-Sofa und ließ mich davor nieder. Ich schaltete den Fernseher ein und fühlte mich zu träge, überhaupt das Programm zu wechseln. Immerhin erkannte ich, dass wir Wochenende hatte. Es liefen Serien, die sonst nur Samstagmittag zu sehen waren. Ohne Fernseher wäre ich manchmal hoffnungslos im Strudel der Zeit verloren.

Vielleicht sollte ich mir mal einen Kalender oder eine Armbanduhr anschaffen. Konnte ich sicher in den Plan mir ein neues Leben anzuschaffen integrieren. Ich beschloss, dass dieser Gedanke genug Arbeit gewesen war für den restlichen Tag. Immerhin hatte ich darüber nachgedacht, was ich besser machen könnte. Das war mehr, als viele andere Leute taten, vermutlich. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, ich hab mich nie sehr dafür interessiert, was andere Leute tatsächlich machten. Ich bildete mir nur immer gerne ein, wie das Leben von anderen aussehen sollte.

Wenn ich einer von den anderen wäre... würde ich Bonn angreifen?

Wieder schrillte das Telefon penetrant und diesmal erbarmte ich mich sogar, abzuheben, bevor wieder mein armer AB damit belästigt wurde.

„Ja?“, antworte ich höflich wie ich war, nämlich gar nicht.

„Hab heute schon ein paar Mal versucht dich anzurufen.“, nuschelte eine müde Stimme an der anderen Leitung.

„Du warst was...“, stellte ich fest, nicht mal bemüht überrascht zu klingen, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wer „du“ eigentlich war.

„Sieht so aus...“

Es herrschte Schweigen zwischen uns, dass fast einzuschlafen schien.

„Eigentlich hab ich keine Lust zu reden, aber ich hab so einen Zettel in meiner Tasche gefunden... stand deine Nummer drauf.“, wurde mir wieder mit dieser indifferenten Stimme mitgeteilt, fast so, als würde der Typ selber noch schlafen. Aber ich wusste, wie er sich fühlte. Mir war auch nicht nach reden zu Mute und irgendwie dämmerte mir langsam, dass das Gespräch komisch war.

„Ich hab keine Ahnung, wer du bist.“, teilte ich meinem Gesprächspartner schließlich mit. Ich konnte mich nicht mal daran erinnern, dass ich gestern außer Hauses gewesen bin. „Hatten wir Sex?“

„Hab keinen Schimmer... ich kann mich ehrlich gesagt auch nicht an dich erinnern.“

Ich hatte das Gefühl, als würde ich gerade mit einer verwandten Seele sprechen oder einer meiner Ichs aus einem alternativen Universum, bei dem alles so war wie hier... Jedenfalls beschloss ich mich, dass ich diese Gelegenheit am Schopfe packen musste. Der Typ hatte bestimmt noch was zu trinken oder zu rauchen.

„Kann ich vorbei kommen?“, fragte ich deswegen, vermutlich in der Hoffnung, dass daraus ein Abend mit Sex, Alkohol und Pornos wurde. Er klang zumindest so.

„Hm, ich denke, das geht okay.“, murmelte der Typ und gab mir noch kurz seine Adresse. Ich verschwendete nicht einmal ein Gedanken daran, dass dieses Telefonat völlig bescheuert war, genau wie die ganze Aktion.

Als ich nach draußen ging, schlug mir frische Luft entgegen und schien meinen Mief einfach weg zu wehen. Heute würde kein guter Tag mehr werden, aber vielleicht würde es auf Sex hinaus laufen und das war doch das, was ich von Anfang an wollte, oder nicht?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ReiRei-chan
2009-09-13T21:33:40+00:00 13.09.2009 23:33
Hartz IV Empfänger wie er im Buche steht? O.o Wage ich jetzt mal zu behaupten... na ja, solche Subjekte gibt es ja, wie diese kleine Schnapsleiche bei dir in der Geschichte *ihn mit einem stock anpiek* Eigentlich echt eklig... xD
Von:  felitastic
2009-07-06T21:55:00+00:00 06.07.2009 23:55
lol... das lied hab ich die letzten paar tage öfter gehört XD

ich hab auch durst! und es is nur leitungswasser da und eistee, von dem mir vermutlich schlecht wird...
Von:  MissPaperJoker
2009-07-06T16:08:30+00:00 06.07.2009 18:08
den schreibstil liebe ich ja nachwievorXD

und ich muss über diese kurzgeschichten einfach grinsen - irgendwie haben die was

selbst dieseXD

momentaufnahmen halt ö.ö
Von:  Onichanjo
2009-07-06T10:28:49+00:00 06.07.2009 12:28
O_o hm.. das passiert also, wenn bonaparte einen zum schreiben motiviert xDD

gott hab ich durst
und meine instantnudeln sind noch nicht durch

fuck O_o ich sollte nicht anfangen identifizierungsversuche mit diesem charakter zu unternehmen

wenigstens guck ich kein fernsehn


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