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Liebe wie Gurkensushi

YUAL mit BxB-Oneshots!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Warnung: Kitsch, soviel Kitsch, mich glücklich machender Kitsch. Ahahahaha! Komplett anzeigen

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Subtil

Nun, subtil war nicht unbedingt das, als was man Tim beschreiben würde. Eher das Gegenteil. Er sagte alles ziemlich direkt, einfach, weil er wollte, dass man ihn verstand.Aber manchmal gab es Dinge, die zu … nervenaufreibend waren, um sie wirklich auszusprechen. Also versuchte er auf seine Art subtil zu sein. Immer noch viel direkter, als die meisten Menschen, die er kannte, trotzdem auf seine Art … dezent und zurückhaltend.

Aber Filo ignorierte das.

Filo verstand, was Tim ihm sagen wollte, aber wenn er es nicht direkt aussprechen würde, würde er all die Pseudo-Subtilität ignorieren und nicht darauf reagieren. Nur leider war das Tim eher begrenzt bewusst, eigentlich gar nicht. Tim fühlte sich nicht ernst genommen und ratlos, aber allen voran frustriert.

Er war ein direkter, ehrlicher Mensch. Aber das war nicht so einfach, wie es klang. Und es gab eben manchmal Gründe, sensible und subtil zu sein. Besonders, wenn man Angst hat, sich sonst völlig lächerlich zu machen.

Tim hat sich früher nicht viel daraus gemacht, wenn andere ihn für lächerlich oder anders hielten. Leider kam man irgendwann in das Alter, in dem plötzlich andere und ihre Meinung über dich, soviel wichtiger wurde, als alles andere. Tim wollte, wie wir alle, gemocht werden. Besonders von Filo.

Er hat es mit einer Einladung ins Kino versucht. Ein … Date. Tim wurde rot bei dem Gedanken. Nicht weil ihn ein Date nervös machte, sondern die ganze Situation unendlich peinlich abgelaufen war. Tim wollte ein Date. Filo brachte ihre Kumpels mit, die sich letztendlich darüber amüsierten, dass Tim sich frisiert hatte. Mit Gel und so etwas wie Sinn für Ästhetik – Tim hatte sowas, ehrlich! Und er eine Halskette trug, weil er gehört hatte, dass wäre fashionable. Das einzig schön an dem Kinobesuch, war ein entschuldigendes Lächeln von Filo, als sie sich letztendlich verabschiedeten. Wahrscheinlich war Filo ab diesem Moment wirklich bewusst, auf was Tim hinsteuerte. Aber anderseits: Tim war nie der Typ gewesen, etwas durch die Blume zu sagen, also warum in etwas zu viel hinein zu interpretieren? Das war zumindest Filos Sicht der Dinge.

Die Blumen, die Blumen danach, waren grauenhaft für Beide gewesen. Es steckte sogar ein Kärtchen darin, mit dem aussagekräftigen Inhalt: “Hey, Filo! Ich Du Blumen sa” Bis auf das “Hey, Filo!” war alles andere wieder durchgestrichen. Die Blumen waren zu Filo nach Hause geliefert worden und die Karte war nicht unterschrieben. Seine Schwestern löcherten ihn den ganzen Abend, den nächsten Morgen und dann noch am Abend, von wem die Blumen waren. Filo hatte eine Vermutung, aber sprach sie nicht aus. Schon gar nicht vor seinen Schwestern. Er wusste nur nicht, ob ihn seine Vermutung beunruhigend sollte, als er sprach er Tim am nächsten Tag in der Schule nicht darauf an.

Tim hatte für sich beschlossen, Filo nie wieder Blumen zu schenken. Vor allem, weil das viel teurer und viel weniger effizient gewesen war, als er erhofft hatte.

Aber Tim war noch lange nicht bereit, seine Waffen zu strecken. Noch hatte er ein paar Pläne im Petto. Er hatte gegooglet, wie man seinem besten Freund sagte, dass man ihn liebte. Die Schminktipps hatte er geflissentlich ignoriert, die waren wahrscheinlich eher verstörend als hilfreich. Auch wenn er bei ihrem … Kino-Date versucht hatte, sie zumindest einigermaßen zu adaptieren. Die Blumen hätte er auch besser ignorieren sollen.

Aber einen Kaffee trinken gehen, das müsste klappen, hatte Tim beschlossen. Dazu nahm man keine Kumpels mit, oder? Hoffentlich nicht.

“Kaffee trinken? Jetzt? Ernsthaft, Tim? Kaffee?” Filo zog seine Augenbrauen hoch und schaute ihn an, als hätte Tim nun völlig seinen kümmerlichen Verstand verloren. Hatte er vielleicht auch, Tim könnte heulen. Google hatte ihn betrogen und belogen. Kaffee hätte funktionieren müssen.

“Meinetwegen Cola?”, versuchte er es zaghaft, ließ dabei aber die Schultern hängen.

“Wir haben Cola hier, wenn du welche willst.” Filo nickte Richtung Küche. Tim hatte gerade an seiner Tür geklingelt, um acht Uhr abends. Tim hatte wenig Verständnis von richtigem Timing, hatte er noch nie gehabt. Er verstand deshalb auch nicht, wo der Haken an seinem Kaffee-Plan gewesen war.

“Nein, nein, schon gut. Ich … geh wieder heim. Bis morgen.” Er lächelte noch kurz verunglückt, hob seine Hand zum Abschied und verließ Filos Grundstück mit einem Gang, wie ein geprügelter Welpe. Filo konnte nur seufzen. Das gerade eben, war selbst für Tim seltsam gewesen. Und Filo war sich nun ziemlich sicher, was Tim hier versuchte. Filo war immerhin nicht dumm. Aber ihm war die ganze Sache einfach nicht geheuer. Das Tim so … anders geworden war, die letzten Tage und Wochen, war eine beunruhigende Veränderung in ihrer Freundschaft. Sie hatten auch seit Wochen nichts mehr außerhalb von der Schule unternommen. Wenn man von dem Kino-Besuch absah. Was aber – zu Filos Verteidigung – daran lag, dass Tim sich für gewöhnlich immer selbst einlud oder ihre Pläne schmiedete. Filo hatte das immer begrüßt, vor allem, weil Tim in sowas richtig gut war. Gut, Filmeabende, Lanparties und Zockernächte waren kein Kunststück, aber manchmal kam Tim auch auf ganz abgefahrene Ideen, wie eine … Nachtwanderung. Nachtwanderung klang banal, aber sie waren einfach der Hammer, wenn man ohne Taschenlampe und nur mit Mondlicht im Wald unterwegs war. Da bekamen knackende Äste und raschelnde Büsche eine ganz andere Atmosphäre. Filo war sich nicht sicher, ob er in seinem Leben schon so viel Angst hatte. Außer vielleicht bei ihrer Biking Tour zum Rockside letztes Jahr. Auch ein Plan von Tim und völlig hardcore. Vier Tage quer durch Deutschland, nur mit ihren Bikes und Rucksäcke. Das Festival danach war die pure Erholung gewesen – und zum Glück waren ihre Freunde mit dem Auto gefahren und hatten Zelte und Proviant dabei …

Aber ehrlich, Filo mochte Tims Pläne. Filo mochte viele Dinge an Tim. Allen voran, seine Ehrlichkeit, seinen Mut und diese “Scheiß auf andere Leute, wir machen unser Ding”- Einstellung. Nur schien gerade das alles nicht da zu sein. Tim war im Moment nicht Tim und Filo war sich nicht sicher, ob er deshalb nicht ein schlechtes Gewissen hatte.
 

Es brauchte einige Tage, bis Tim den Mut aufbrachte, einen weiteren Versuch zu starten oder überhaupt mit Filo zu sprechen. Er hatte Filo in der Pause einfach am Arm gepackt und von ihren Freunden weg gezehrt. Ohne ein Wort der Erklärung. Dafür war er viel zu aufgeregt. Als sie in einer ruhigen, recht unbeobachten Ecke des Pausenhofes standen, ließ er endlich von Filo ab und streckte ihm im Gegenzug seine Hand hin – mit einem Geschenk.

“Du hast nicht ernsthaft einen Ring für mich gekauft?!” Filo starrte völlig entsetzt, auf den sehr schlichten Silberring, der in Tims ausgestreckter Hand lag. Harmlos und unschuldig, sah dieses kleine, teuflische Dinge aus. Tim hatte den Kopf gesenkt, so dass seine Haare sein Gesicht zumindest zum Teil verdeckten. Filo sah trotzdem, wie sich eine feine Röte über Tims Gesicht zog. Und er sah, wie Tims Hand zitterte. Hätte er den Ring genommen, hätte er auch bemerkt, dass Tims Hand völlig verschwitzt war.

“Bitte nimm den Ring …” Tims Stimme war leise und verzweifelt. Er war am Ende angekommen. Mehr hatte er nicht mehr in der Hinterhand. Für mehr würde er nicht mehr den Mut aufbringen – und Geld hatte er auch keines mehr. Der Ring war teurer gewesen und er wusste schon beim Kaufen, dass es eine völlig bescheuerte Idee war. Ja, Tim war bewusst, dass alles bis dahin irgendwie bescheuert war, aber er konnte einfach nicht anders … So war er eben.

“Ich, Tim …” Filo seufzte, fuhr sich nervös durch die Haare. Das war eine … heikle Situation. Aber ehrlich, musste es denn gerade ein Ring sein? Kamen Ringe nicht erst viel, viel, viel später. Viel später?

“Bitte ...” Filo konnte hören, dass Tim den Tränen nahe war und das war mehr als er ertrug. Er ging einen Schritt auf ihn zu, legte seine Hand auf die von Tim und zog ihn dann mit einem Ruck zu sich. Völlig überrascht, brauchte Tim einen Moment, um auf den Kuss von Filo zu reagieren. Der Kuss war etwas hektich und nervös. Filo war sich nicht mal sicher, was er da gerade machte, aber irgendwie so würde das bestimmt richtig sein. Immerhin vergrub Tim seine freie Hand in Filos Haaren und zog in näher an sich. Ihre Hände berührten sich dabei immer noch, der Ring zwischen ihnen. Filo spürte, wie Tims Hand leicht zitterte und er lächelte in den Kuss.

Nur etwas widerwillig lösten sie sich von einander. Aber alles musste mal sein Ende finden, vor allem, wenn sie gerade mitten in der Schule war und eine Pause nicht ewig ging. Nicht das der Pausengong schon geläutet hatte, aber Filo musste noch etwas los werden. Unbedingt.

“Tim, ich sag dir jetzt etwas, was unheimlich wichtig zwischen uns sein wird”, bereitete Filo seinen besten Freund nun auf die nächsten Worte vor. Er hielt dabei immer noch Tims Hand. Tims Augen sahen ihn ein wenig besorgt, aber auch hoffnungsvoll an. “Versuch nie wieder, wirklich never ever again, subtil zu sein. Okay? Nie wieder. Und keine Blumen!”

“Ja, die Blumen sind gestrichen.” Tim lachte erleichtert und beugte sich nun von allein zu Filo, um ihn erneut einen Kuss auf den Mund zu geben. Einen kurzen, aber vor Glück überschäumenden.

“Ich mag dich, Filo.” Ein breites Strahlen in Tims Gesicht. So hatte sich Filo das vorgestellt. Genau so. Er erwiderte das breite Grinsen und protestierte nicht einmal, als Tim ihm den Ring in die Hand drückte.

“Du … du willst aber nicht, dass ich ihn trage, oder?”, fragte Filo ihn, starrte auf das Stück Metall in seiner Hand, konnte sich einfach nicht vorstellen, Schmuck zu tragen. Das war einfach nicht sein Ding.

“Gott bewahre, du sähst furchtbar damit aus! Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe! Aber behalte ihn bitte.” Tim lächelte ihn an. Und Filo dachte kurz, dass er vielleicht sogar einmal bereit war, diesen Ring zu tragen, wenn er dafür jeden Tag dieses Lächeln bekommen würde. Deshalb schob er den Ring in seine Hosentasche und schaute zu Tim, der ihn entspannt und glücklich beobachtete. So kannte er Tim, so war Tim. Entspannt und glücklich und ehrlich und fantastisch.

“Soll ich, also soll ich … auch was sagen?”, fragte Filo schließlich. Nervös bei dem Gedanken und sich nicht sicher, ob er es überhaupt über die Lippen bringen würde. Weil er noch nie sehr direkt oder mutig gewesen war – Tim übernahm das normalerweise immer für sie beide.

“Nah!” Tim winkte ab und zog ihn nochmal zu einem Kuss heran, bevor der Pausengong tatsächlich läutete. Tim brauchte keine gesprochene Liebesgeständnisse. Er verstand es nämlich, wenn Filo subtil war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2013-12-06T21:06:03+00:00 06.12.2013 22:06
Oh je, das ist so süß... und so kitschig... und so knuffig... und überhaupt eigentlich alles, wovor ich sonst davonlaufe. Aber hier hatte es irgendwas - und ich glaube, es war der Wortwitz und die schönen Formulierungen, die mich schmunzeln ließen - die mich gehalten haben. Mein Sitznachbar guckte auf jeden Fall nicht schlecht, als meine Stimme aus dem Off ertönte, mit einem hohen "Wie niiiedlich." :3 Und ich schäme mich kein bisschen. Dazu hatte ich beim Lesen zufiel Freude :)
Von:  MissPaperJoker
2013-07-15T07:32:36+00:00 15.07.2013 09:32
Das ist eine super süße Kurzgeschichte! Ich hab sie grad kurz vor der Uni gelesen und tippe deshalb schnell meinen Kommentar. Das war eine gute Entscheidung, die jetzt noch zu lesen, das hat mich ganz zufrieden gemacht :D Eins nur, was mir auffiel war, dass du "ihre Kumpels" oder "ihre Freunde" schreibst, wo es "seine" heißen sollte. Ich wusste Anfangs nicht ob Filo jetzt ein Mädchen oder ein Junge ist. (Es ist auch eigentlich nicht so wichtig, die Story hat die Athmosphäre von "Ist egal wer oder was, es sind einfach zwei, die sich lieben" )
Ahh nicht mehr viel Zeit. Was noch... Ich fand die Einleitung schon sehr cool, bringt einen sofort schön ins Geschehen rein, dann, dass du beschrieben hast, warum Filo Tim auch gerne mag, das fehlt mir häufig in sowas, dann wikrt es so platt.Aber nicht hier! Und dann das Ende! Mit dem letzten Satz hab ich nicht gerechnet und es war ein gelungenes Ende :)
So, auf auf ins Kunstgeschehen aka Uni! :D
Antwort von:  Memphis
15.07.2013 10:53
Ah, zum Glück habe ich mich vor meiner Prüfung noch kurz bei Animexx eingeloggt und deinen lieben Kommentar gesehen. Das vertreibt mir etwas den Prüfungskummer!

Ich glaube, bei "ihre" habe ich gemeint, dass es von ihnen beiden die Freunde sind. Aber kann sein, dass es an manchen Stellen sich etwas komisch liest. Ich versuch erst noch in die Dritte-Person-Sache reinzukommen. Und muss die ganze Geschichte noch Beta-lesen. -hust-

Ich freu mich aber total, dass dir die beiden gefallen haben. Tim & Filo haben unheimlich Spaß gemacht zu schreiben und dachte schon, ich bin die Einzige, die sich für die Beiden erwärmen können.

Viel Spaß mit dem Kunstgeschehen, ich rock jetzt meine Medientheorie-Prüfung - nicht. o_o"
Antwort von:  MissPaperJoker
22.07.2013 00:25
Wie ist denn deine trocken klingende Prüfung gelaufen? Schon Ergebnisse?

Ah, ja das mit "ihre" macht so auch Sinn, natürlich. Du schreibst normalerweise am Meisten aus der ersten Person, oder?

Doch die Beiden sind cool :D Die Geschichte hat auch eine hübsche kleine Moral, das mochte ich gern. Ich mag Kurzgeschichten, die man ein bisschen auf sein Leben beziehen kann, ob es jetzt was großes ist oder nur kleine Sachen.
Antwort von:  Memphis
22.07.2013 09:12
Medientheorie lief besser als Soziologie und viel schlechter als Recht, die Prüfungsergebnisse kriegen wir wohl erst Anfang/Mitte August ... aber es sind halt nur unsere popeligen Theorie-Prüfungen, für die ich mich immer nie aufraffen kann, wirklich was zu machen. Und jede Note, die ich kriege und schlecht ist, hätte ich verdient. XD

Ich habe jetzt sicher 10 Jahre 90% aus der ersten Person geschrieben, weil man da mit viel "durch kommt". Hab beim Schreiben ja einige Defizite, wie Ortsbeschreibungen, eigentlich generell Beschreibungen, aber auch so n bisschen anderen Kram und fand, dass die Ich-Perspektive sowas wunderbar kaschiert. Unser Dozeht für Text hat auch mal Geschichten von mir gelesen und fand sie wirklich gut, meinte aber auch, ich soll ruhig mal ein bisschen mehr experimentieren, und da hat er auch recht. Und man will sich ja entwickeln, also fange ich gerade an, mich mal neuen Dingen - wie eine andere Erzählperspektive zu stellen. Das funktioniert so lala, aber hey, langsam entdecke ich die vielzähligen Möglichkeiten, die da mit sich kommen (was ich wohl mal für ein längeres Projekt nutzen will bzw nächsten Nano, der hoffentlich mal wieder besser läuft.)
Antwort von:  MissPaperJoker
22.07.2013 13:30
(Irgendwie ist das "neue" Antwortsystem bei mexx komisch...)

Für Theorie kann ich mich auch nicht so oft begeistern, ich hoffe du kalkulierst das gut mit den schlechten Noten :D

Ja stimmt, da liegt es dann an dem Ich-Erzähler,wieviel er Preis gibt. Oder überhaupt wahr nimmt. Wenn man aus anderen Perspektiven erzählt ist das nicht ganz so einfach.
Ich mag Ich-Erzählungen seitdem ich deine Geschichten gelesen hab, bzw seit Hintergrundrauschen. Vorher hab ich mich von Büchern damit immer fern gehalten. Ich habs jetzt schätzen gelerntXD Man kann damit aber durchaus auch viel falsch machen.
Der Klassiker ist ja dritte Person, das kann ich auch am Besten. Was ich total interessant finde ist zweite Person! Wenn es gut gemacht ist...!

Ich finds gut, dass du experimentierst :) Ich muss mich auch immer zusammen reißen beim Malen nicht immer aquarell zu nehmen, sondern ruhig mal was anderes und die Möglichkeiten damit ausnutzen. Ist ja das gleiche Prinzip.
Antwort von:  Memphis
22.07.2013 13:52
(Beim neuen Antwortsystem find ich gut, dass die Antworten nicht als Kommentar gezählt werden, weil ich da dann keine Hemmungen mehr hab, direkt zu antworten. Aber ja, sonst ist es komisch. O_O")

Meine Noten in den praktischen Fächern sind in der Regel immer 1er und 2er-Bereich, deshalb machen mir die Noten in den Theorie-Fächern auch nicht soviel aus, die liegen dann halt oft im 2er, 3er-Bereich und das ist ja auch noch gut genug. O_o"

Also ich muss ganz ehrlich zu geben, dass ich als Leserin vor der Ich-Perspektive nach wie vor total zurückschrecke, auch bei richtigen Büchern, weil ich da viel schlechtes gelesen habe und habe auch festgestellt, dass gerade bei Anfängern - so wie ich einer bin - die Ich-Perspektive ein Zuflucht ist, weil man das Gefühl hat, es wäre so viel viel leichter - aber gute Ich-Perspektiven müssen natürlich auch erst gemeistert werden und viele schaffen das für mein Gefühl oft nur unzureichend. Gerade wenn man noch nicht so raus hat, wie man tatsächlich eine Verbindung zu einem Charakter aufbaut oder wie man sich ihn reindenken muss. Und vieles baut da ja auf Vermutungen und Ansichten des Protagonisten. Was cool ist, ist das man so auch die Leser beeinflusst, weil sie andere Charaktere erstmal so sehen müssen, wie der Protagonist. (Bei Nullpunkt hat mir das sehr sehr viel Spaß gemacht!)

Aber yay, du magst meine Ich-Perspektive! -glücklich strahl- Sowas macht mich immer besonders stolz, als wenn man meine Sachen für etwas mag, bei dem ich mich selbst sehr unsicher fühle.

Zweite Person ist super! Da klingt alles völlig Psycho! Also ich habe schon Geschichten in der zweiten Person geschrieben und ehrlich, selbst was ganz harmloses, sympathisches, wirkt wie der ultimative Creep!
(Man kann es noch mit der Ich-Perspektive mischen, hab ich glaub bei "Eine Halle voller Ratten" gemacht, da geht es noch. Aber sonst: Uff!)

Beim Malen bin ich nicht so experimentier-freudig muss ich zu meiner Stande gestehen. Ich komm vom digitalen nicht mehr weg, aber versuch mich da jetzt mehr in verschiedenen Techniken und Stilen und auch da merke ich, wie stark man sich einfach verbessert, wenn man sagt: Ich geh vom alt bekannten Weg und entdecke neues.
Dadurch wird auch den Kram in der Comfort-Zone positiv beeinflusst und ich wünschte, ich hätte schon früher Mut für Experimente gefunden! XD


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