Vorbereitungen zum Gegenschlag! – Oder auch: Zeitparadoxum zum Zweiten!
So...
Zweiter Versuch, nachdem ich jetzt zwei Abende damit verbracht habe, das Ganze hier zu überarbeiten.
Und jetzt bleibt es so! ^^
Bitte erwartet in diesem Chapter nicht einen Gag am nächsten, es ist in gewisser Weise ein Füllkapitel, sonst passt unser MSTing nicht an das vom Richter.
Wir wünschen euch trotzdem viel Spaß!
Ajeka und Venka
PS:
Wenn ihr Fehler findet, dann meldet euch, wir bessern nach. – Und wenn ihr Fragen habt oder Unklarheiten findet, dann sagt es uns bitte auch, wir klären dann auf!
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19) Vorbereitungen zum Gegenschlag! – Oder auch: Zeitparadoxum zum Zweiten!
Es war Spätnachmittag in der immer noch nicht genannten Stadt, in der sich das Hochhaus befindet, in dem jeden Tag aufs Neue gegen eine eher, wenn wir es mal nett ausdrücken wollen, „mittelprächtige“ Dragonball-FF gekämpft wurde.
Die MSTer hatten gerade erst die Analyse des Kapitels, das an diesem Tag angestanden hatte, abgeschlossen und konnten, trotz dass sie dank Darks mehr oder weniger freiwilliger Unterstützung das falsche Stück auseinandergenommen hatten, einmal mehr stolz auf ihre Leistung sein.
Venka war zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht von ihrem Treffen mit dem Richter zurück, wurde aber von den anderen Hausbewohnerinnen jeden Augenblick zurückerwartet.
Alles in allem war die Atmosphäre im Haus ruhig und friedvoll, doch das änderte sich schlagartig, als sich ein im ersten Augenblick doch recht merkwürdig klingendes Geräusch seinen Weg in die Szenerie bahnte.
Nur wenige Augenblicke später landete ein schwarzer Hubschrauber nach einer formvollendeten Schleife um das Hochhaus auf der Straße vor dem Shop, wo er die nichtsahnenden Passanten, die über den Bürgersteig eilten, in helle Aufruhr versetzte. Sicher, das Hochhaus war für die dort verkehrenden und teilweise recht seltsam aussehenden Personen inzwischen berühmt-berüchtigt, aber ein mitten auf der Straße landender Helikopter war nun doch etwas ungewöhnlich.
Ein junger Mann Mitte Zwanzig stieg aus und deutete dem Piloten mit einer raschen Handbewegung, dass er nicht auf ihn zu warten bräuchte. Irgendwie hatte er die dunkle Ahnung, dass der Besuch in dem Hochhaus länger dauern würde, als das zunächst angedacht war. So war es meistens, wenn er sich mit seinen Klienten traf.
Nachdem der Pilot ihm ein Zeichen gegeben hatte, dass er auf Abruf wieder bereitstehen würde, begab sich der mit einer Aktentasche bewaffnete Unbekannte in den PetShop, wo er von vier der zur Zeit im Shop anwesenden Mitarbeiter sowie dessen Leiterin mit überraschten Blicken begrüßt wurde.
Zwar existierte der Shop schon ein paar Tage, aber ein Kunde hatte diesen bisher noch nicht betreten. Für gewöhnlich bestellten die Leser des MSTings ihre Pets online und Axl durfte sie dann ausliefern. Aus diesem Grund war ein Besucher im Shop etwas ganz Neues, auf das man sich erst mal einstellen musste.
Rowan fing sich rasch von ihrer Überraschung, die der aus heiterem Himmel landende Helikopter ausgelöst hatte. „Guten Tag. Was kann ich denn für sie tun?“, wandte sie sich an den unerwarteten Besucher. ‚Der sieht so wichtig aus...’, schoss es ihr gleich darauf durch den Kopf. ‚Na hoffentlich kommt der nicht als Beweissammler von unserem speziellen Freund... – Aber wenn das so sein sollte, dann kommt der hier so schnell nicht rein! Wozu habe ich schließlich meine Mitarbeiter?’, fügte sie in Gedanken hinzu.
„Ich habe einen Termin zwecks einer Besprechung mit einer gewissen Lillie de Noire.“, gab der Dunkelblauhaarige zurück und warf dann einen Blick auf den Zettel, den er noch auf der Straße aus seiner Aktentasche geholt hatte. „Diese Adresse wurde mir angegeben. Wo kann ich Miss de Noire bitte finden?“
Rowan stutzte. „Sie haben einen Termin mit Lillie?“, fragte sie, sah sich aber dann den jungen Mann etwas genauer an. „Sieh einer an! Tyson Granger!“, rief sie erfreut und reichte ihm die Hand. „Ich muss sagen, ich bin echt erleichtert, dass du da bist!“
Tyson legte, verwundert über die Begrüßung den Kopf leicht schief, nahm aber die ihm dargebotene Hand. „Kennen wir uns?“, wollte er wissen.
Die silberweißhaarige Shopleiterin musste grinsen. „Sagen wir es so, kennen ist etwas zuviel gesagt, das ist eher einseitig. Aber ich weiß, wer du bist und was du mit Lillie besprechen willst. - Mein Name ist übrigens Rowan.“
„Sehr erfreut!“, war die Antwort, weiter kam er aufgrund von Rowans wirbelwindartigem Verhalten nicht mehr.
„Komm mit, ich bringe dich gleich rauf!“, sagte sie und war auch schon in Richtung des Aufzuges, den man durch eine Hintertür im Shop erreichen konnte, unterwegs.
„Wunderbar!“, gab Tyson zurück und wollte der energiegeladenen jungen Frau folgen, als diese noch einmal kurz abbremste, wobei er nur mit Mühe einen Zusammenstoß vermeiden konnte.
Rowan schlug sich im selben Atemzug mit der flachen Hand an die Stirn. „Ach je! – Fast vergessen! – Megaman X?“
Der Gerufene tauchte nur einen Augenblick später aus dem Portalraum auf. „Hier!“, meldete er knapp seine Anwesenheit.
„Du passt hier derweil auf! Falls irgendwas passieren sollte, sagst du mir sofort Bescheid!“, beauftragte sie ihn und wedelte dann unmissverständlich mit dem Walkie-Talkie, was sie aus dem an der Wand stehenden Regal nahm.
X nickte. „Geht klar, Chefin... – Crys?“
„Was willst du?“, erkundigte sich der kristallblaue Roboter, der bis dahin eher unbeteiligt auf einem Stuhl gesessen und offenbar die Knubbel der Raufasertapete an der gegenüberliegenden Wand gezählt hatte.
„Du übernimmst meine Wache am Portal! – Ich bin gerade befördert worden!“
Crystalman zuckte mit den Schultern. „Wenn es denn sein muss... – Genieß deinen Höhenflug ruhig... - Wenn sie wieder unten ist, schiebst du auch wieder Portalwache...“, gab er zurück und verschwand dann im Portalraum.
Der Maverickjäger blickte ihm zunächst irritiert hinterher, zuckte aber dann mit den Schultern. „Anyway... – Ich kümmere mich drum. Wenn was ist, werde ich mich melden.“
„Gut!“, war Rowans knappe Rückantwort, bevor sie sich eine Kiste schnappte und dann mit dieser den Shop in Richtung des Aufzuges verließ.
Tyson folgte ihr, ohne die ihm doch recht suspekt vorkommenden Androiden aus den Augen zu lassen. Er war von Lillie telefonisch bereits einigermaßen auf die stellenweise doch recht merkwürdigen Vorgänge in diesem Hochhaus vorbereitet worden, doch mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Auf jeden Fall war das alles aber ungeheuer faszinierend, also sah er dem Ganzen mit deutlich erkennbarem Interesse zu.
Eine rasche Aufzugsfahrt und einen ebenso kurzen Weg durch den Flur des 17. Stockwerkes später standen die beiden vor der Tür der MSTing-Wohnung.
Einen Moment später öffnete Rowan mittels einer Codekarte die Tür. „Mädels? - Jemand da?“, wollte sie wissen und die Antwort kam postwendend als „Hier!“ von La-Chan aus Richtung der Küche.
„Anwesend!“, ließ sich auch Ajeka vernehmen und betrat im nächsten Augenblick aus einem der Zimmer den Flur.
„Hat eine von euch beiden Lillie gesehen?“, rief Rowan, damit auch La-Chan sie verstehen konnte.
Ajeka nickte. „Ja, die ist im Partyzimmer und sortiert Videobänder mit Aufnahmen aus dem MSTing-Zimmer, warum?“
Die Shophüterin deutete auf Tyson. „Besuch für sie. Unser Staranwalt.“, erklärte sie.
La-Chan betrat, kaum dass sie die Nachricht von der Ankunft des erwarteten Anwalts vernommen hatte, ebenso den Flur. „Oh, sehr erfreut! Ich bin Blacksilverlady, aber du kannst mich gern La-Chan nennen!“, sagte sie, während sie ihm die Hand hinstreckte.
„Ajeka der Name! Erfreut, dich kennen zu lernen!“
Tyson gab beiden die Hand. „Hallo, freut mich ebenso! – Ich nehme mal an, dass ihr alle in dem mir geschilderten Problem drinhängt?“
Rowan nickte. „Wir und Venka... – Die ist gerade außer Haus, sollte aber im Laufe des Abends zurückkommen.“
„Verstehe... – Ich denke, wir sollten uns jetzt mal ganz genau drüber unterhalten, wie ich euch helfen kann.“
Ajeka nickte. „Machen wir...“, sagte sie, bevor sie sich umdrehte. „Lillie!“, rief sie, bekam allerdings keine Antwort, weswegen sie es auch noch mal versuchte. „Lillie?“
Wieder bekam sie keine brauchbare Reaktion.
La-Chan musste lachen. „Ich glaube, ich weiß, was sie macht. Rufen bringt da rein gar nichts...“, erklärte sie, woraufhin Ajeka sichtbar ratlos mit den Schultern zuckte. „Kommt einfach mal mit!“, setzte La-Chan fort und ging dann, gefolgt vom ehemaligen Beyblade-Champion und den beiden anderen jungen Frauen ins Wohnzimmer.
Kaum dass die vier das Wohnzimmer erreichten, konnten sie Lillie sehen, die mit Kopfhörern auf den Ohren im Schneidersitz vor dem Fernseher saß. Mit einem Block auf den Knien und einem Stift in der Hand, starrte sie wie gebannt auf den Bildschirm, der die Wiederholung der Vorgänge im MSTing-Zimmer of Doom zeigte, und notierte sich immer wieder etwas auf den Zetteln.
La-Chan musste grinsen. „Seht ihr?“ wollte sie wissen.
Rowan nickte. „Na da kannste lange nach ihr rufen.“, sagte sie an Ajeka gewandt.
Die Angesprochene nickte leicht. „Allerdings... – Auch wenn ich mich frage, wieso sie das Datensammeln nicht den Navis überlässt, die sind dazu doch da...“, gab sie zurück.
Ein belustigter Blick seitens der Shophüterin war die Antwort. „Weiß du, die haben gerade heute ihren freien Abend und haben sich im Eiltempo aus dem Staub gemacht. – Dark ist ohnehin nicht da... – Und wenn er da wäre, würde er garantiert was anderes machen, als Daten aus den Videobändern sammeln.“
La-Chan beschloss, ihre beiden über die Gewohnheiten der Navis diskutierenden Mitbewohnerinnen zu ignorieren. Sie fackelte daher nicht lange, ging zu Lillie und tippte ihr auf die Schulter, worauf die total in ihren Gedanken versunkene Schwarzhaarige aus selbigen hoch schreckte und sich leicht durcheinander umsah. „Was?“, entfuhr es ihr, doch als sie La-Chan entdeckte, bekam sie ihre doch etwas beschleunigte Atmung rasch wieder unter Kontrolle und nahm sich ihre Kopfhörer ab. „Oh... - Du bist es! Habe dich gar nicht bemerkt... – Was gibt’s denn?“
Ein kurzes Auflachen war die Antwort. „Dass du uns nicht bemerkt hast, haben wir mitbekommen, als Ajeka dich ohne Erfolg mehrfach gerufen hat.“ erklärte La-Chan und deutete dann zur Tür. „Wir haben im Übrigen Besuch!“
Lillie wandte ihren Blick in Richtung der Tür, wo sie Tyson sehen konnte und ihr Gesicht hellte sich sofort auf. „Hey! Dass du so schnell hierher kommst, hätte ich ja nun auch nicht gedacht!“, rief sie erfreut, während sie sich erhob und ihm dann die Hand hinstreckte.
Tyson kam zu ihr und ergriff die ihm dargebotene Hand. „Man tut eben, was man kann! Und wozu hat man Freunde, die genug Geld haben, dass man sich mal eben einen der schnellsten Langstreckenhelikopter der Welt ausleihen kann?“
„Oh Mann, das wäre was für Venka gewesen. Die steht auf jede Art von schnellem Fluggerät.“, gab die Schwarzhaarige zurück.
„Das kann ich mir sehr gut vorstellen.“, gab der junge Anwalt zurück. „Aber nun würde ich endlich gern mal wissen, was hier eigentlich los ist und für was ihr mich so dringend braucht, dass ihr mich meinem vorherigen Klienten fast ausgespannt habt.“
Lillie deutete auf die Couch. „Setz dich doch, dann können wir in Ruhe reden!“, sagte sie, während sie auf die Sitzgelegenheit deutete.
Er folgte der Aufforderung auch sogleich und nachdem La-Chan für die versammelte Gruppe noch etwas zu trinken geholt hatte, erklärte Lillie dem doch etwas erstaunten ehemaligen Beyblader, wofür die Hausbewohnerinnen so dringend seine Hilfe benötigten.
Es dauerte nicht lange bis die Erklärungen ihre Wirkung taten. Was MSTings waren, wusste Tyson aus eigenen Einsätzen als MSTer ganz genau und er wusste auch, wie schnell sich dieses „Hobby“ zu einer Sucht ausweiten konnte. Daher konnte er auch in gewisser Weise verstehen, warum diejenigen MSTing-Teammitglieder, die den Raum freiwillig betreten hatten und nun Bestandteil der Klage waren, da nicht mehr herauswollten, bis auch der letzte Absatz des MSTs nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen war.
Kaum dass er im Bilde war, rieb sich Tyson nachdenklich das Kinn. „Hm... – Wenn ich mir das alles mal genau überlege, dann wird das nicht ganz so einfach, wie ihr euch das vorstellt. Chaud Blaze hat sehr gute Anwälte.“, stellte er fest, nachdem er sich die Unterlagen kurz angesehen hatte.
La-Chan zuckte sorglos mit den Schultern. „Was soll’s? - Wir haben schließlich den Besten der Besten.“
Der junge Anwalt wurde ob dieser lobenden Worte leicht rot vor Verlegenheit, fing sich dann aber relativ rasch und wiegte dann bedenklich mit dem Kopf. „Das kommt ganz auf die Beweislage an. – Es könnte durchaus auch nach hinten losgehen...“
„Das glauben wir weniger. – Da haben wir beziehungsweise einige unsere Bekannten schon vorgesorgt.“, meinte Rowan zuversichtlich.
„Mädels... – Euer Vertrauen in mich und eure Bekannten in allen Ehren, aber...“
Weiter kam er nicht, denn im selben Moment rumpelte und krachte es ein paar Stockwerke über der Wohnung und dann erzitterten die Fensterscheiben.
Tyson zuckte zusammen. „Was war das denn?“
Rowan winkte ab. „Mach dir da mal keine Gedanken. – Das ist vollkommen normal, das kann nur eins unserer drei B’t gewesen sein...“
„Was bitte?“, war die leicht irritierte Rückfrage.
„Die Mechas von Lillie, Rowan und Venka...“, erklärte La-Chan. „Die haben ihre Garagen in den Stockwerken 23 bis 31 dieses Hauses. Jedem B’t gehören drei Stockwerke. Wenn da mal eins den Landepunkt verfehlt oder die Wand streift, dann wackelt schon mal was.“
„Könnte auch Sukrin gewesen sein.“, warf Rowan ein.
La-Chan schüttelte den Kopf. „Wenn mein Greif an der Hauswand lang schrammt, dann geht vielleicht mal die eine oder andere Scheibe kaputt, aber dann wackelt nicht gleich alles. Er ist schließlich aus Fleisch und Blut und nicht aus Titanstahl beziehungsweise Elfensilber.“
Tyson lachte auf. „In diesem Fall steht es dann wohl 1:0 für das Hochhaus, was?“
„Genau!“, war die knappe Rückantwort.
„Bei den B’t geht das im Falle eines Volltreffers leider ganz anders aus...“, erklärte Lillie, während sie an Mirage, ihren großen Schmetterling dachte. „Die sind nicht gerade klein und die Leichtesten sind sie auch nicht. - Da würden bei einer richtigen Kollision mit dem Haus grundsätzlich die Mechas gewinnen...“
„Ja, und uns würde sprichwörtlich das Dach auf die Köpfe fallen.“, vollendete Ajeka den kleinen Exkurs über die Kräfte der B’t.
„Faszinierend...“, war Tysons einziger Kommentar, wobei er sowohl im Tonfall als auch von seiner Haltung her sehr an Mr. Spock erinnerte.
Er nahm sich vor, noch einiges mehr über die Mechas herauszufinden, wenn die Angelegenheit, wegen der er gerufen worden war, abgehandelt war, denn im selben Moment, wie er den Gedanken gefasst hatte, öffnete sich die Wohnungstür und gleich darauf ertönte einen den jungen Frauen sehr bekannte Stimme:
„Mädels?“
Rowan lachte. „Das ist Venka. – Dann ist X wohl oben gerade etwas hart gelandet...“, stellte sie fest.
Lillie nickte zustimmend und rief dann: „Wir sind mit unserem Besuch im Wohnzimmer!“
„OK, ich komme gleich!“, war die Rückantwort aus dem Vorraum und gleich betrat Venka das Zimmer.
Dark, der sich noch immer in Chibi-Form befand, verschwand in Sekundenschnelle in Shadeons Schlafkorb, so dass man im Grunde genommen nur einen schwarzen Kondensstreifen von ihm ausmachen konnte.
Das Pokemon, welches den Leidensgenossen des Ausfluges nicht alleine lassen wollte, befreite sich aus seinem Pokeball, folgte dem Navi in den Korb, rollte sich förmlich um ihn zusammen und schlief mit einem tiefen Seufzer ein.
Und das alles geschah unter den verwirrten Blicken des jungen Anwalts, der sich immer mehr über die Vorgänge in dem von außen so unschuldig aussehenden Hochhaus wunderte.
„Hi Mädels!“, begrüßte Venka noch während sie den Raum betrat ihre Freundinnen, bevor sie sich dem Besucher zuwandte. „Oh hallo Tyson!”
„Hi!“
„Wo warst du denn so lange?“, wollte Rowan wissen, auch wenn sie irgendwie das Gefühl hatte, dass ihr die Antwort nicht gefallen würde.
Venka verzog das Gesicht, als sie den Blick der Silberweißhaarigen bemerkte. „Fragt lieber nicht! – Da hat uns jemand einen enorm großen Stein in den Weg gelegt...“
„Sag jetzt nicht...“, begann La-Chan, wagte aber nicht, den Satz zuende zu bringen.
Die Blauschwarzhaarige schnaubte, während sie sich auf die Couch fallen ließ. „Oh doch... – Wir durften uns den ganzen Tag mit einem MSTing herumschlagen und eine solche „Fanfiction“ habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Shadeon hat fast die Krise bekommen und Dark, Eli, Avenaro und ich hingen am Ende ziemlich durch.“, fasste sie die Ereignisse des Tages knapp und dennoch treffend zusammen. „Und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich jetzt noch mehr das Bedürfnis habe, dem Kerl kräftig eine reinzudrücken!“
Ajeka stutzte ob des unbekannten Namens in der Aufzählung. „Wer bitte ist denn Avenaro? Und wieso willst du dem eine reinwürgen?“
„Dem doch nicht! – Der steckt da zwar auch mit drin, ist aber letzten Endes genauso ein Opfer wie wir...“
„Dunkel glaube ich mich zu erinnern, dass Misty erwähnte, er gehöre in die Serie Pokémon...“, gab Rowan nach kurzem Nachdenken zurück.
„Was ist denn da passiert?“, wollte La-Chan wissen.
„Unser Freund der Eierschalenkopf mal wieder... – Aber egal, der kriegt sein Fett noch weg, darauf könnt ihr Gift nehmen!“
„Kann es sein, dass du sauer bist?“, wollte Tyson von Venka wissen.
Die Gefragte schüttelte den Kopf. „Keine Angst, das kommt dir nur so vor...“, gab sie zurück und man konnte ihr deutlich anhören, dass sie mehr als nur genervt von dem vergangenen Tag war. Aus diesem Grund wollte sie von ihrer etwas gen Boden tendierenden Laune ablenken und wandte sich wieder an den jungen Anwalt: „Tyson, wie geht’s dir eigentlich?“
„Ach ja...“, war die Antwort. „Ich kann nicht klagen...“
„Das tut uns sehr leid für dich...“, gab Lillie trocken zurück.
Tyson verzog das Gesicht. „Leute, der Witz hat so einen Bart...“, stellte er fest, bevor er wieder nach den Unterlagen griff. „Wann soll denn die Verhandlung stattfinden?“
„Wenn ich richtig informiert bin, dann eigentlich heute... – Wenn ich das recht bedenke, dann sollte sie schon laufen...“
„Was? – Wie soll das denn gehen“, wollte der junge Anwalt auf die eben erhaltene Information seitens Ajeka wissen.
Lillie lächelte selbstsicher. „Du vergisst, dass ich Zeit und Raum beeinflussen kann.“, sagte sie, woraufhin La-Chan sich ein „Ja, das haben wir an den Ägyptern gemerkt...“ nicht verkneifen konnte.
„Wie hast du dir das gedacht?“, wollte Venka wissen.
„Also... – Eigentlich haben wir gerade wieder ein kleines, von mir handgemachtes und diesmal auch gewolltes Zeitparadoxum. – Wir sind jetzt hier aber gleichzeitig sind wir auch alle zusammen im Gerichtssaal. – Wir verbringen den heutigen Abend und die folgenden Tage hier und reisen dann wieder zum heutigen Tag in der Zeit zurück, damit wir rechtzeitig zum Gerichtstermin da sind.“, erklärte die Schwarzhaarige ihren Freundinnen und dem erstaunten Tyson ihren Plan.
Der junge Anwalt rieb sich nachdenklich das Kinn und man merkte deutlich, dass er einige Minuten brauchte, um die ungewöhnliche Erklärung für sich zu erfassen. „Mal angenommen, das ist wirklich möglich, was ja bei euch an sich, soweit ich informiert bin, nichts Ungewöhnliches wäre... – Dann könnte ich mich hier in aller Ruhe auf die Verhandlung vorbereiten und mich dann heute nach der Verhandlung wieder am Gerichtssaal abholen lassen?“
Lillie nickte. „So haben wir uns das gedacht. Du bekommst eine unserer Gästewohnungen. – Und keiner wird merken, was wir hier eigentlich abziehen.“
Tyson nickte. „Gut! Ich bin dabei!“
Die jungen Frauen lächelten. „Genau so haben wir uns das gedacht!“, schloss Lillie die Besprechung und erhob sich dann von ihrem Sitzplatz. „Komm mit, ich bring dich runter in die Gästewohnung.“
„Gern! – Bis später dann, Mädels!“, verabschiedete sich der Blauhaarige und verschwand dann mit Lillie aus der Wohnung.
Venka streckte sich durch. „Ihr könnt machen, was ihr wollt, ich gehe jetzt erst mal heiß duschen... – Mir reicht es nämlich für heute!“, sagte sie und verließ dann ebenfalls das Wohnzimmer.
„Ich habe noch was für Saito, das hätte ich fast vergessen!“, entfuhr es Rowan, bevor sie sich eine Kiste griff und mit dieser in Richtung des MSTing-Zimmers davoneilte.
Etwas ratlos sahen Ajeka und La-Chan, die zusammen mit Dark und Shadeon im Zimmer zurückgeblieben waren, einander an.
„Und was machen wir jetzt?“
La-Chan zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung...“, gab sie zurück. „Lass uns mal nachsehen, was X oben bei seiner Landung zerlegt hat...“
Während sich La-Chan und Ajeka zur Garage von Venkas Kirin aufmachten, um den dort bei der Landung entstandenen Schaden zu begutachten, hatte Rowan inzwischen das Geschenk für Saito ins MSTing-Zimmer gebracht. Es befand sich in der Kiste, die sie vorher aus dem Shop mitgenommen hatte.
Leider fand die PS2 mit sämtlichen bereits erschienenen Singstar-Spielen sowie den dazugehörigen Mikrophonen nicht bei allen Zimmerinsassen die erhoffte Zustimmung.
Doch nachdem Saito versprochen hatte, das Gerät zwecks Übung seiner gesangsmäßigen Fähigkeiten nur und NUR im schalldichten Darkroom zu verwenden, erklärten sich auch die vier anderen MSTer damit einverstanden, das Gerät zu behalten.
Stolz wie Oskar trug der blaue Navi sein neuestes Spielzeug in den vorher neu installierten Raum. Niemandem entging das verführerische Augenzwinkern, dass er seinem Freund zuwarf und Blues ahnte instinktiv, dass er in dieser Nacht nicht wirklich zum Schlafen kommen würde.
Und das würde mit Sicherheit nicht an der Playstation liegen...
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So...
Mit dem MSTing geht es dann demnächst weiter, das Chapter ist fast fertig.
Also nehmt uns das Zwischenchapter nicht übel, es musste wirklich sein.
Im nächsten Chap sind dann wieder die MSTer dran!
