Zum Inhalt der Seite

Momento

OS-Sammlung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verlobung

Ich hatte ja einen Umfrage gestartet und gewonnen hat Narzissa & Lucius, also kommt jetzt ein OS zu den beiden.

Der OS ist allem denen gewidmet die für das Paar gestimmt haben und Corbin_Bleu, die immer noch kein Winterwichtelgeschenk im [Wichteln-ohne-Ende] bekommen hat und auch dieses Paar mag.

Viel Spaß:
 

NEIN“ Die Stimme der jungen Frau hallte durch die ganzen Räume. „Ich werde keinen heiraten, den ihr mir einfach vorsetzt.“

„Narzissa Black, wage nicht in diesem Ton mit deinem Vater zu sprechen.“ Auch dies war die Stimme einer Frau, doch man hörte, dass sie älter sein musste.

Angesprochene schnaubte durch die Nase. „Warum? Warum kann ich mir meinen Mann nicht selber aussuchen?“

„Damit du dir genauso ein Schlammblut aussuchst wie deine Schwester?“ erwiderte die ältere Frau hitzig. Sie hatte langes schwarzes Haar, das zu einem Zopf geflochten war. Die Zeit hatte Spuren in Druellas Gesicht hinterlassen.

Ihre Tochter war das genaue Gegenteil von ihr. Sie war jung, hübsch und ihr ebenfalls langes Haar fiel ihr offen über die Schultern, doch es war leuchtend blond.

„Ihr haltet mich also für eine genauso Versagerin wie meine Schwester?“ Sie schnaubte wieder. „Vielen Dank.“

„Prinzessin, wir wollen doch nur das Beste für dich.“ meinte ihr Vater sanft. Von allen drei Töchtern war sie sein Liebling. Die kleine Prinzessin. „Wir haben den perfekten Mann für dich gefunden. Er ist perfekter Abstammung.“

Narzissa schnaubte erneut.

„Und er sieht toll aus und hat viel Geld.“ Fügte ihre Mutter hinzu. „Ihr werdet so süße Enkel bekommen.“

„Mutter, ich bin sechzehn.“ Narzissa war schockiert.

„Als ich Bella bekommen habe, war ich neunzehn.“

„Jetzt schließ erst mal die Schule ab“, beschwichtigte ihr Vater sie.

*Und was bringt mir das? Danach darf ich so wie so nur zu Hause herumsitzen, wie Mutter.* doch Narzissa hielt es für besser, dies nicht aus zu sprechen.

„Die Lestranges haben uns zu ihrem jährlichen Maskenball eingeladen, dort wirst du ihn kennen lernen.“ Damit erhob sich ihrer Mutter und ging aus dem Raum.

„Dad?“ Narzissas Stimme war leise.

„Ja, Liebling.“

„Er ist nicht viel älter als ich, oder?“ Mit Schaudern erinnerte sie sich an das Gespräch, dass sie mit ihrer Freundin Carolina Greengrass geführt hatte. Ihre Eltern hatten ihr vor einem halben Jahr ihren Verlobten vorgestellt und er war dreißig Jahre älter als sie.

„Nein, nur zwei oder drei Jahre.“

Narzissa atmete spürbar auf.

„Zissa, wir wollen nur das Beste für dich.“ Ihr Vater küsste ihre Stirn und ging dann auch aus dem Raum.

*Ja, das Beste was ihr denkt, aber was ist mit mir? Meinen Träumen?* Doch während sie das dachte, kam sie sich lächerlich vor. Wie naiv sie doch gewesen war zu denken, sie als Frau aus gutem Hause könnte ihre Träume leben. Sie hatte so gern Heilerin werden wollen und die Noten hatte sie auch dafür, doch nie würde es der Mann, der es geschafft hatte ihre Eltern zu beeindrucken, zulassen, dass sie arbeitete. Sie hatte Kinder zu bekommen und das wars.
 

„Zissa, das Blau steht dir echt gut.“ Bellatrix lächelte sie an und hob den Zauberstab um ihr eine wunderschöne Frisur zu zaubern. „Du wirst die schönste Frau auf dem Ball sein, nach mir versteht sich.“ Bellatrix grinste und entlocke Narzissa so ein kleines Lächeln.

Bellatrix hatte auf Wunsch oder besser Befehl ihrer Eltern Rodolphus Lestrange geheiratet, doch Narzissa wusste, dass Bellatrix ihn nicht liebte.

Es war das erste Mal, dass Narzissa auf so einer Veranstaltungen blau trug, sonst hatte sie nur grüne Kleider, die Farbe der Slytherin.

„Eine Black hatte immer Grün zu tragen.“ Hatte ihre Mutter schon früher immer gesagt, einmal hatte Andromeda Narzissa ins Ohr geflüstert: „Das ist doch ein Widerspruch in sich: Wir heißen Schwarz und tragen Grün.“ Die Jüngere der beiden, hatte sich ganz schön anstrengen müssen, um nicht zu kichern, denn Druella hatte an diesem Tag schlechte Laune gehabt.

„An was denkst du?“ riss Bellatrix sie aus ihrer Gedanken.

„Dass es heute das erste Mal ist, dass ich an einem Fest Blau trage“, antwortete Narzissa, den Teil mit Andromeda ließ sie lieber weg, wusste sie doch nicht wie ihre Schwester heute darauf reagieren würde.

„Klar, es ist ein Maskenball und wenn du Grün tragen würdest, wäre klar wer du bist. Ich meinen, eigentlich ist doch sowieso schon klar wer du bist, bei deiner blonden Mähne.“

Bellatrix hatte Recht, keiner hatte so leuchtend blondes Haar wie sie, doch die war nur einer der Faktoren, der sie zu einem der schönsten Mädchen ihres Hauses und Jahrganges machte. Viele Mädchen beneideten sie um ihre schöne helle Haut, auf der nie auch nur ein Pickel zu sehen war. Doch Narzissa arbeitete hart für diese Schönheit, etwas was sie meistens vergaßen. Sie aß nur wenig und wenn dann nur gesunde Speisen, Alkohol hatte sie noch nie anrühren dürfen und sie versuchte sich so wenig wie möglich in der Sonne aufzuhalten, um ja nicht zu braun zu werden oder noch schlimmer, Sommersprossen zu bekommen. Dies alles tat sie nicht weil es ihr gefiel oder gar Spaß machte, sondern um ihrer Eltern stolz und glücklich zu machen. Auch hoffte sie, so ein besseren Ehemann zu bekommen, der sie vielleicht etwas glücklich machen könnte.

„Zissa, alles wird gut“, sagte Bellatrix, die wusste an was Narzissa dachte. „Vater und Mutter haben mir auch Rodolphus ausgesucht.“

„Den du nicht liebst.“ Narzissa sprach aus, was beide dachten.

„Aber er ist ein guter Ehemann und darauf kommt es an.“

„Wirklich?“ Narzissa, die vor einen Spiegel saß, sah durch diesen Bellatrix in die Augen. „Wirklich?“

„Besser, als wenn er ein Schwein wäre, der dich schlecht behandelt. Versuch deinen zukünftigen Ehemann zu lieben, vielleicht klappt es.“

*oder auch nicht.* doch Narzissa sprach es nicht aus.
 

„Zissa, die siehst wunderschön aus.“ Noch trug Narzissa ihrer Maske nicht und so wurde sie noch von ihrer besten Freundin Carolina erkannt. Etwas beneidete Narzissa Carolina für ihre positive Einstellung. Obwohl sie mit so einem alten Mann verlobt war, war sie immer noch freundlich und fröhlich. Als Narzissa sie einmal darauf angesprochen hatte, hatte sie gelacht und gesagt: „Ich bin die Meisterin der Verdrängung.“

„Du bist auch schön.“

„Aber nicht so schön wie du“, widersprach Carolina entschieden. „Es gibt kein Mädchen im Jahrgang, dass dir das Wasser reichen kann. Aber komm.“ Sie zog ihre Maske an. Ihre Maske war genauso dunkellila wie ihr Kleid.

Auch Narzissas Maske passte natürlich perfekt zum Kleid. „Ich werde ihn heute kennen lernen. Meine Eltern wollten es mir einfach vorher nicht sagen.“

„Haben meine auch nicht, aber zumindest haben sie dir das Alter gesagt, also kannst du nicht seinen zweite Frau sein.“

„Toll, das ist auch das Wichtigste.“ Die Beiden betraten jetzt den großen Saal. „Es gibt Männer, die sind auch zu ihren zweiten Frauen total nett und Männer, die sind Schweine zu ihren ersten Frauen.“ Sie sprach leise, sodass nur Carolina sie verstand und lächelte jeden höflich an.

Ein junger Mann trat auf sie zu, zumindest glaubte Narzissa, dies an der Mundpartie zu erkennen. Er verbeugte sich tief vor ihr. „Darf ich die Dame zum Tanz auffordern?“

Narzissa sah zu Carolina, die nickte und lächelte, dann wieder zu dem Mann. „Mit Vergnügen.“ Sie reichte ihm ihre Hand und er zog sie auf die Tanzfläche.

Als sie anfingen zu tanzen, hatte Narzissa das Gefühl zu schweben und vergaß für einen Moment, was für ein Tag heute war. Auch wenn der Mann führte, fühlte sie sich frei und glücklich.

Wie in allen gesellschaftlichen Aktivitäten war sie auch im Tanzen perfekt geübt und so kamen immer wieder Männer, die mit ihrem Tanzpartner tauschen wollten. Natürlich stimmte sie jedem mit einen höflichen Lächeln zu, denn obgleich sie eine Maske trug, war klar, um wen es sich handelte, zudem wurden um Mitternacht die Masken gelöst.

Kurz danach sollte sie ihren Zukünftigen kennen lernen.

„An was denken Ihr?“ Ihr aktueller Tanzpartner riss sie aus ihrer Gedanken.

Schnell sammelte Narzissa wieder ihrer Gedanken. „An nichts“, log sie, irgendwie kam ihr die Stimme bekannt vor.

„Wunderschöner Abend?“ versuchte er ein Gespräch in Gang zu bringen.

Doch Narzissa war nicht nach Konversation. „Mmh.“ Sie hatte etwas gesehen was ihre Aufmerksamkeit mehr erregte, ein stattlicher Mann, der ganz in ihrer Nähe mit einem anderen Mädchen tanzte, auch diesen glaubte Narzissa zu kennen, denn sonst gab es keinen Mann, der so schönes dichtes blondes Haar besaß: Lucius Malfoy, einziger Sohn der Familie Malfoy und Mädchenschwarm von Hogwarts.

„Nach was schaut Ihr?“ Ihrem Tanzpartner war nicht entgangen, dass er nicht ihre Aufmerksamkeit hatte.

Da es unhöflich gewesen wäre ihm die Wahrheit zu sagen, log sie wieder: „Aus dem Fenster, die Sterne schimmern so schön.“

„Wollt Ihr rausgehen?“ fragte ihr Begleiter, der seine Chance witterte.

Doch Narzissa merkte es auch. „Nein, Nein. Ich würde sicher draußen frieren.“

„Ich kann Ihnen meine Jacke leihen.“

„Nein, dann würden Ihr frieren und das kann ich nicht verantworten.“ Zu Narzissas Glück hörte gerade das Lied auf und ein anderer Herr kam, um mit ihr einen Tanz zu wagen, was sie glücklich annahm.

„Ihr seht heute bezaubernd aus.“

„Danke.“ Narzissa wusste nicht mehr, wie oft sie das heute schon gehört hatte.

Ihr jetziger Tanzpartner war nicht sehr begabt und war in zwei Minuten schon dreimal auf den Fuß getreten, und sie hoffe, dass dieses Lied bald enden würde, vor allem nachdem sie ein anderes Paar angerempelt hatten und Narzissa bemerkte, dass es sich bei dem männlichen Teil um Lucius Malfoy handelte. Am Liebsten wäre sie vor Scham im Boden versunken, doch ließ sie es sich nicht anmerken, zeigte ein Black doch keine peinlichen Emotionen.

„Es tut mir Leid“, entschuldigte sich ihr Partner nun schon zum vierten Mal.

„Ja, ja ist schon gut“, fauchte Narzissa ihn an.

„Nana, Zissa, dafür, dass ich dich vor dem Ekel gerettet habe, könntest du ruhig netter sein. Es tut mir ja leid, dass ich in deinen Schwarm rein gerannt bin oder eigentlich nicht“, lachte ihr Tanzpartner leise in sein Ohr.

„Er ist nicht mein Schwarm“, brauste Narzissa so leise auf, dass nur er es verstehen konnte. „Und überhaupt, woher wollen Sie das wissen? Und warum nennen Sie mich Zissa?“ Dann wurden ihre Augen groß. „Brendan?“

Ihr Begleiter lächelte. „Vielleicht. Außerdem stehen alle Mädchen auf Malfoy.“

„Du bist es.“ Stelle Narzissa fest. „Und du hast meinen geliebten Cousin vergessen und seinen Schwachkopf von Freund.“

Brendan lachte. „Die Blacks sind halt schöne Wesen.“ Dann strich er ihr kurz über die Wange, so schnell und kurz, dass es keiner sehen konnte. „Du siehst heute wunderschön aus und glaub mir, dass sage ich nicht nur aus Höflichkeit.“

Narzissa lächelte, er hatte Recht, er musste so etwas nicht aus Höflichkeit sagen, waren sie doch beste Freunde seit der ersten Klasse. Damals im Zaubertrank Unterricht hatte er seinen Kessel neben ihren gestellt, sie angegrinst und gesagt: „Hi, ich bin Brendan.“ Schnell stellte sich heraus, dass er kein typischer Slytherin war und gerade das fand Narzissa an ihm anziehend. Er und ihre Freundschaft waren das Einzige ihn ihrem Leben, was nicht perfekt in ihr Leben als Black passte und auch wenn sie wie die meisten Mädchen ziemlich für Lucius Malfoy schwärmte, war sie doch auch in diesen Jungen verliebt, der so anders war, als ihr restliches Leben. Natürlich ahnte er nichts davon, sie wusste sie doch ihrer Gefühle zu überspielen. Es würde nur alle unnötig Kompliziert machen.

„Ich bin froh, dass du da bist.“ Zum ersten Mal an diesem Abend war Narzissa wirklich richtig ehrlich, denn sie freute sich aufrichtig, dass Brendan da war.

„Ich lass dich doch nicht allein.“ Er drückte ihre Hand, denn sah er sich um. „Aber gleich werde ich dich abgeben müssen. Aber Zissa, wenn er ein Arschloch ist, sags mir, ich bring ihn um, noch vor eurer Hochzeit.“ Da endete schon das Lied und er verbeugte sich vor ihr. „Es war ein wundervoller Tanz.“ Leicht berührten seine Lippen ihre Hand. „Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir heute Abend noch einen Tanz schenken würdet.“

Sie machte einen leichten Knicks. „Es wäre mir eine Ehre.“

Doch dann vergaß sie alles um sich rum, denn Lucius Malfoy kam und verneigte sich vor ihr. „Darf ich die Dame um den Tanz bitten.“

Ihr Lächeln würde strahlend. „Es wäre mir ein Vergnügen.“ Und das war es wirklich, denn in Narzissas Augen tanzte Lucius wie ein junger Gott.

Sie schmolz förmlich in seinen Armen.

„Ihr seht heute bezaubernd aus.“ Wenn er das sagte hörte sich das nicht nach einer aufgesagten Floskel an, sondern völlig ernst gemeint. Sie hatte das Gefühl in seinen grauen Augen zu versinken und hoffte, dass dieser Tanz ewig dauern würde.
 

Doch nichts war für die Ewigkeit und viel zu schnell kam Mitternacht. Alle zogen ihrer Masken und taten erstaunt, obwohl bei Vielen von Anfang an klar gewesen war, wer sie waren.

Druella kam auf ihre jüngste Tochter zu. „Narzissa komm, wir möchten dir jemanden vorstellen.“

Für Narzissa, die mit Carolina und Brendan zusammen stand, klangen diese Worte wie Spott. Vorstellen. Mit diesem Mann würde sie ihr restliches Leben verbringen, da klang vorstellen so harmlos, viel zu harmlos, für das was gleich passieren würde.
 

„Druella.“ Ihre Mutter wurde freudig von einer Frau fast gleichen Alters begrüßt. Dann musterte sie Narzissa. „Ein wirklich hübsches Kind. Ich dachte immer Bellatrix wäre eure schönste Tochter, aber sie schlägt sie noch um Weiten.“ Narzissa fühlte sich wie ein Stück Fleisch, das zum Verkauf stand. „Dann kommt, die Männer warten schon.“ Mit den Männern waren wohl ihr Vater, ihr Zukünftiger und dessen Vater gemeint.

Sie traten in einen Raum und Narzissa erkannte sofort ihren Vater. Dann sah sie zu den anderen beiden Männern in Raum und sie glaubte ihr Herz würde stehen bleiben, denn dort auf der anderen Seite des Raumes stand kein geringerer als Lucius Malfoy.

Sie hatte das Gefühl, man würde ihr den Boden unter den Füßen wegziehen und ihr Widerstand sprach in sich zusammen. Sie würde den Mann heiraten, den alle Frauen haben wollten und für den sie schwärmte. Und doch, in ihrem Kopf tauchten Bilder von Brendan auf, die sie jedoch hartnäckig zu verdrängen versuchte.

„Ihr kennt euch sicher.“ Die Stimme seiner Mutter drang zu ihr durch, als hätte sie Watte in den Ohren. „Lucius wird dieses Jahr die Schule beenden.“ Wem sie das sagte, war Narzissa schleierhaft, wussten es doch alle schon in diesem Raum.

Ihr Vater hustete. „Wir lassen euch jetzt erst mal ein bisschen allein.“

Schnell blickte Narzissa von einem zum anderen. „Können wir bitte nichts von dieser Verlobung sagen?“ In ihrer Stimme klang etwas Flehendes mit.

„Warum Liebling?“ Ihr Vater war verwundert.

„Du schämt dich doch nicht etwa?“ Die Stimme ihrer Mutter war scharf.

„Natürlich nicht, aber ich wollte die letzten drei Schuljahre überleben und ihr glaubt nicht, was passiert, wenn bekannt wird, dass ich mit Lucius Malfoy verlobt bin.“ Auch wenn es Narzissa nicht wollte, klang ihre Stimme jetzt leicht patzig. „Die kratzen mir die Augen aus.“

Sein Vater sah sie an und sie erwiderte stolz den Blick. „Du scheint mir nicht jemand zu sein, der schnell Angst hat. Ich glaube wir sollten es wirklich fürs Erste geheim halten.“

„Vielen Dank, Sir.“ Narzissa machte einen Knicks und Druella lächelte stolz über das gute Benehmen ihrer Tochter.

Dann verließen die Erwachsenen den Raum und ließen Narzissa und Lucius allein zurück.

„Du bist also das Mädchen um das sich alle heute Abend gerissen haben?“ Er kam langsam auf sie zu.

„Warum tust du das?“

„Was?“

„Mich heiraten. Du könntest sie alle haben“, sprudelte es aus Narzissa hervor, wie es sonst nicht ihre Art war. „Warum mich?“ Die ganze Zeit reagierte sie vollkommen anderes, emotionaler, als sie selbst es von sich gewöhnt war. Der ganze Abend hatte ihre Gefühlswelt vollkommen durcheinander geworfen.

„Weil du perfekt an meine Seite passt.“

Verlegen schlug Narzissa die Augen nieder. Es war nicht so, dass sie noch nie das Wort perfekt in Zusammenhang mit sich gehört hätte, eigentlich schon ziemlich häufig, doch es war etwas anders, wenn Lucius Malfoy es aussprach.

„Es gibt Keine, die dir das Wasser reichen könnte. Und da ich heiraten muss, gibt es Keine, die ich sonst auch nur in Betracht ziehen würde, als dich.“

Sie hob ihr Gesicht wieder und sah ihm in die Augen und wieder wurde ihr bewusst, dass sie zwei Männer liebte: Lucius und Brendan, doch sie konnte nicht beide haben, also würde sie versuchen, nur noch ihren Verlobten zu lieben und den anderen zu vergessen.

Lucius war ihr jetzt so nah, dass sie sich in seinen grauen Augen spiegeln könnte.

„Du bist anders“, stellte er fest. „Ganz anders als die anderen.“

„Warum? Weil ich nicht beschämt die Augen niederschlage und wage dich anzusprechen? Ich bin deinen Verlobte, ich darf das jetzt.“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie würde nicht vor ihm klein bei geben, ihm nicht zeigen wie sehr sie ihn verehrte und wie sehr sie noch einen anderen liebte.

Sie würde ihn heiraten, ihm einen Nachfolger gebären und sicher sein, dass er sie nie betrügen würde.

Vielleicht liebte er sie nicht, aber es gab keine andere Frau, die würdiger war als sie und die er mehr begehren würde als sie.

Er steckte ihr einen Ring an den Finger. „Narzissa Black, heirate mich.“

Kein romantisches Ambiente, kein Kniefall und keine wirkliche Frage sondern eine Aufforderung, doch Narzissa lächelte trotzdem, es war eben kein kitschiger Mädchentraum, sondern Realität und sie sollte eigentlich stolz sein, so einen Mann, wie Lucius zu bekommen.

„Ja.“ Auch nur ein Wort, keinen Tränen und kein Freudengeschrei, sondern ganz geschäftlich und ruhig, so wie es sich für eine Black gehört.

Vor ihrem Auge erschienen drei Gesichter:

Bellatrix, die genauso gehandelt hatte wie sie, nur dass sie den Mann, den sie geheiratet hatte, gar nicht liebte.

Brendan, den sie genauso liebte wie Lucius und der nie mehr werden durfte, als ihr bester Freund.

Andromeda, die einzige der drei Schwestern, die ihre ganze Vergangenheit und ihre Familie hinter sich gelassen hatte, um den Mann zu heiraten, den sie liebte.

Doch als sich Lucius zu ihr herunter beugte und sie küsste, da war alles vergessen, und es zählte nur noch das Hier und Jetzt und dieser einzige, halbwegs romantische Akt dieses Abends.

Seine Lippen waren warm und weich und Narzissa hatte das Gefühl, dahin zu schmelzen, in den Armen ihres Verlobten.

Als sie sich wieder lösten, ging ihr Atem leicht beschleunigt und ihre Wangen waren gerötet.

„Narzissa.“ Seine Stimme war eine Spur rauer als vorhin. „Schau mich an.“ Sie gehorchte. „Egal welchen Mann du liebst oder geliebt hast, vergiss ihn, jetzt zähle nur noch ich, ich allein. Verstanden?“

Narzissa sah ihm tief in die Augen, als sie den Satz aussprach. „Natürlich, wie könnte ich jemand andern lieben, als dich Schatz?“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Nami
2011-08-21T17:34:33+00:00 21.08.2011 19:34
Der OS war sehr schön, besonders hast du narzissa sehr gut dargestellt, obwohl er am Ende etwas kitschig wurde :)
Hat mir sehr gut gefallen!

Liebe Grüße -Nami
Von:  Evaleska
2010-09-02T19:25:10+00:00 02.09.2010 21:25
Ach herrje, das Ende geht ja gar nicht XD
Der Verlauf der Handlung ist sehr schön. Er ist sie bockig und will so gar nicht, dann denkt sie während des Balls über ihre Gefühle nach und zum Schluss ist sie hellauf begeistert (Heirat mit 16 - auch nicht schlecht). Armer Brendan.
Ihre Gedanken und Empfindungen hast du echt gut rübergebracht. Der Druck von Zuhause, der Zwang zu gefallen. Wie sie das alles mitmacht...
Schau dir den Text aber noch mal an. Die Rechtschreib- und Grammatikfehler stören nach einer Weile doch erheblich. Außerdem solltest du dich bei den Dialogen während des Balls auf "Sie" oder "Euch" einigen, der Mischmasch irritiert.
Ansonsten mal wieder sehr gelungen.
LG Lianora
Von: abgemeldet
2010-02-06T07:45:03+00:00 06.02.2010 08:45
Hey.

Habe mir nun auch diesen sehr schönen OneShot vorgenommen. Er ist wirklich gut geschrieben und es war schön ihn zu lesen. Man konnte regelrecht spüren, wie sehr sich Narzissa nach einem Mann sehnte, den sie liebte und wovon es nur zwei gab. Einer, der in die Gesellschaft passt, der sie aber in ihren Augen nie erwählen wird, und der Andere, der nicht in die Gesellschaft passt, der ihr bester Freund ist und den sie liebt. Folgt sie den Wunsch ihrer Eltern oder nicht? Das war die Frage, die man sich den Abend stellte, als sich der Verlobte schließlich als Lucius Malfoy entpuppte. Ein Mann, den sie liebte, wofür sie den Anderen vergessen musste. Sie entschied sich gegen die Liebe, die Brandon für sie empfinden könnte, und für Lucius, der Traum aller Frauen, ihren Eltern zuliebe.
Sehr schön geworden. Mach weiter so.

Lg,

Koike
Von:  Star-Struck
2010-01-26T14:42:03+00:00 26.01.2010 15:42
obwohl ich sowas eigenlich nicht lese*shonen ai fan*
mochte ich die geshicht echt total...
ich find die idee auch irgendwie romantisch obwohl
es ja eigemlich nicht so sein sollte...
nur schade das nicht weiter auf branden*oder wie er heist* eingegangen wurde...
er erinnerte mich irgendwie an den klieschee-fanfiktion-Blaise
weis auch nicht warum O.o...
Von:  _Natsumi_Ann_
2009-08-20T20:40:05+00:00 20.08.2009 22:40
etwas kitschig aber total süß auch!!!
naja zwangsverheiratet zu sein ist nicht schön,
aber lucius ist auch ein ein charmanter :)
da kann man halt als frau nicht widerstehen xD
Von: abgemeldet
2009-05-17T10:50:53+00:00 17.05.2009 12:50
Ich finde du hast Narzissa sehr gut dargestellt, ihre Angst einmal wie ihre Mutter zu enden und nie ihre Träume verwirklichet zu haben, aber auch ihr Verhältnis zu ihren Schwester. Sie dürfte Andromeda ja nicht vermissen, sie müsste sie ja eigentlich verachten.
Schön ist auch beschrieben, dass sie so viel aufgibt um ihre Eltern glücklich zu machen, … ich meine kennen wir nicht alle das Gefühl etwas leisten zu müssen damit man uns lieben kann, ich kenne es.
Romantik ist wohl nicht Lucius Stärke, aber er hat Recht Zissy passt perfekt an seine Seite.

Von:  Annea
2009-05-15T12:14:11+00:00 15.05.2009 14:14
wha ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ^^

ich finde die story echt sehr sehr gut geschrieben, spannend, und richtig glaubhaft rüber gebracht..

mir gefällt auch, dass es keine typische love-story ist, und es mich aber trotzdem, oder gerade deswegen, total berührt hat

lg
Von: abgemeldet
2009-05-01T17:48:42+00:00 01.05.2009 19:48
wow, das ist echt der hammer!!! das ende ist einfach spitze. es ist so typisch lucius malfoy!
aber wieder toll geschrieben!!!
was anderes kann man da nicht sagen^^
so und nun, nachdem ich alles bisher erschienene gelesen haben: bekomm ihc beim nächsten os eine ens??

lg emmett
Von:  Nessi-chan
2009-05-01T07:03:32+00:00 01.05.2009 09:03
Die Geschichte gefällt mir wirklich gut. Sie ist in sich schlüssig und vermittelt die richtige Grundstimmung. Ich würde dir jedoch den Rat geben, sie noch einmal zu überlesen, denn mir sind doch einige Grammatikfehler (meist in Zusammenhang mit dem "Sie") aufgefallen und es wäre schade, damit eine solch schöne Geschichte zu stören.


Zurück