Zum Inhalt der Seite

Momento

OS-Sammlung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

An deiner Seite will ich sein, ...

                                  …auch wenn der Himmel uns trennt
 

Endlich wieder ein neuer OS von mir und schon wieder habe ich Einen geschrieben, der sich mit Freds Tot auseinander setzt. Ich finde das Thema zu traurig, als es einfach unter den Tisch zu kehren. Der OS ist im Rahmen einer Songfic-WB entstanden. Der Song war „Stay with me“ von Danity Kane.

Der OS ist etwas anders aufgebaut, denn es gibt einige Zeitsprünge, immer wenn ein Teil des Songes eingeschoben ist, ist danach ein Zeitsprung. Erst Gegenwart, denn drei Erinnerungen, denn wieder Gegenwart, drei Erinnerungen und zum Schluss wieder Gegenwart. Ich hoffe es ist nicht zu verwirrend.
 


 

Der Regen prasselte auf die Erde, als würde der Himmel mit ihnen weinen.

Heute war seine Beerdigung und der Friedhof platzte fast vor Menschen.

Viele kamen um ihm die letzte Ehre zu erweisen und um seiner Familie Beistand zu leisten.

Angelina stand nahe bei dem Sarg und konnte noch sein Gesicht sehen, in dem immer noch die Spuren seines letzten Lächelns schimmerten.

Samantha stand stumm neben ihr und hielt ihre Hand. Beide hatten aufgegeben sich vor dem Regen schützen zu wollen, tat der Regen doch gut auf der von Tränen geröteten Haut.

Angelina hörte die Stimme des Pfarrers, doch nicht was er sagte. In ihrem Kopf erschienen immer wieder Bilder von Fred und ihrer gemeinsamen Zeit.

Raindrops, fall from, everywhere

I reach out, for you, but your not there

So I stood, waiting, in the dark

With your picture, in my hands

Story of a broken heart

Angelina öffnete die Tür. „Ist hier noch Platz?“ Ihre Stimme war leicht schüchtern, auch wenn das sonst nicht so ihre Art war.

Zwei völlig gleiche Rotschöpfe grinsten sie an. „Klar.“

Angelina lächelte und setzte sich.

„Ich bin Fred.“, fing der eine schon an zu quasseln. „Freut mich dich kennen zu lernen.“ Er reichte ihr die Hand.

Sie nahm die Hand. „Hallo, ich bin Angelina.“

Stay with me

Don't let me go

Cause I can't be without you

„Lina, wir sind im Team.“ Freudestrahlend sprang Fred um sie rum, während sie versuchte den Quidditchanhang zu lesen.

Und wirklich, sie, Fred und George waren in Team.

„Ja.“, jubelte sie und fiel Fred um den Hals. „Wir sind im Team.“

Es war einer ihrer größten Träume gewesen und sie wusste auch wie sehr sich ihr bester Freund darauf gefreut hatte, in ihrem zweiten Jahr vor seinem Bruder Charlie spielen zu dürfen. Denn er und der Älteste der Geschwister, Bill, waren Freds Vorbilder und er wollte so werden wie sie. Jetzt war er dem ein kleines Stückchen näher gekommen, indem er und George als Treiber im Gryffindorteam mitspielten.

„Ich beschütze dich vor allen bösen Klatschern.“ Fred strahlte sie an.

Angelina lächelte. „Danke.“

„Ist doch klar, du bist doch meine aller aller beste Freundin für immer.“

Just stay with me

And hold me close

Because I've built my world around you

„Du siehst bezaubernd aus.“ Das war das Einzige was Fred raus bekam, als Angelina die Treppe zu den Mädchenschlafräumen herunter stieg.

Angelina lächelte und errötete leicht. Sie trug ein schulterfreies Kleid, in den Farben Gryffindors: Rot und gold. „Du aber auch.“

Er hatte einen schwarzen Anzug an, mit einer nach links goldrot gestreiften Krawatte, Angelina sah, dass George fast genauso aussah, nur war seine Krawatte nach rechts gestreift.

„Können wir?“ Fred bot ihr seinen Arm an.

Sie hakte sich ein und drückte leicht seinen Arm. „Ich bin echt froh, dass du mich gefragt hast.“, sagte sie leise.

„Und ich erst.“ Fred lächelte sie sanft an. „Du bist sicher die schönste Frau auf dem ganzen Ball.“

„Du hast vergessen, dass auch Fleur Delacour auf dem Ball ist.“, erinnerte ihn Angelina.

„Was will ich mit so einem blonden Hungerhaken?“, fragte Fred. „Du bist eine wunderschöne Frau mit Formen und Farbe.“ Er grinste.

„Ich habe dich so lieb.“

An diesem Abend hatten sie sich das erste Mal geküsst und für Angelina war ein weiterer Traum in Erfüllung gegangen.

Sie war sich sicher, diese Liebe würde ewig halten.

And I don't wanna know what's it like without you

So stay with me

Just stay with me

„Linchen.“ Leise, sanft und tränenschwer hörte Angelina Samanthas Stimme. „Willst du noch nach vorne gehen?“

Angelina hob den Kopf und sagte kein Wort, doch Samantha verstand. „Natürlich bleibe ich bei dir. Wir gehen gemeinsam, ich bin bei dir.“

Langsam gingen sie auf den Sarg zu, Angelina fühlte die Blicke der Leute auf ihr ruhen, doch es war ihr egal. Sollten sie doch denken was sie wollten.

Freds Gesicht kam immer näher.

Man hatte ihn wohl die Haare gemacht, denn sie lagen unnormal glatt auf seiner Stirn, nicht Fred typisch.

Angelinas Hand zitterte, als sie sich dem Toten näherte, sanft strich sie ihm die Haare aus der Stirn und verwuschelte sie leicht.

Jetzt mit den leicht abstehenden Haaren, den geschlossenen Augen und dem Lächeln auf den Lippen, sah er aus, als würde er schlafen.

Still und friedlich.

Doch er war tot, nie wieder würde er sie anstrahlen, herum wirbeln und dann leidenschaftlich küssen. Die Lippen, die immer so warm und weich auf ihren gelegen hatten, waren nun kalt und schimmerten leicht blau, wie sie es sonst nur getan hatten, wenn sie zu lange im See gewesen waren.

„Fred.“ Das Wort war wie ein leiser Windhauch, doch der, für den es bestimmt war, konnte es sowieso nicht hören. „FRED.“ Jetzt schrie sie, schrie ihren Schmerz heraus. „Komm zurück zu mir.“ Sie brach an seiner Brust zusammen, die Tränen fielen auf ihn, befeuchteten sein Hemd, doch er bewegte sich nicht. „Lass mich nicht allein, ich brauche dich doch hier. Ich kann das nicht ohne dich.“

I'm trying and hoping, for the day

And my touch is enough

To take the pain away

„Du lässt mich einfach allein?“ Angelinas Stimme klang nicht mehr nur sauer, sondern richtig wütend.

Fred wusste nicht, wann er sie das letzte Mal so sauer erlebt hatte. Es könnte in der vierten Klasse gewesen sein, als er zusammen mit George und Lee Kenneth Towlers Unterhose angezündet hatte und diese lichterloh gebrannt hatte. Zudem war dies in der großen Halle passiert, so das viele Zeugen seines Feuertanzes geworden waren.

„Nicht nur, das du es durch dein unmögliches Verhalten geschafft hast, dich aus den Quidditchteam geschmissen zu werden, nein, du kommt einfach und sagst mir, dass du morgen verschwinden wirst. Dein Schulabschluss wäre dir egal. Du kannst doch nicht einfach abhauen und mich im Stich lassen.

„Angel.“ Seine Stimme klang verzweifelt. „Verstehe doch.“

„Ja, ja!“, brüllte sie ihm ins Gesicht. „Immer bin ich diejenige die verstehen soll. Warum verstehst du nicht auch mal? Interessiert es dich nicht was ich fühle?“ Sie lachte bitter. „Weißt du was Fred? Geh doch, ich bin dir anscheinend egal.“ Damit drehte sie sich um, schüttelte seine Hand ab und wollte gehen. Er sollte ihre Tränen nicht sehen, die ihr die Sicht vernebelten.

Doch Fred lies sie nicht gehen, er schlang von hinten seine Arme um sie.

„Angelina.“ Er vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und sie konnte an seiner Stimme hören, dass er weinte. „Du bist mir nicht egal. Du bist für mich das Wichtigste in meinen Leben. Angelina Johnson, ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt.“

Stay with me

Don't let me go

Cause I can't be without you

Angelina saß zusammen mit Alicia, Samantha und Lee in einem Abteil, das letzte Mal, denn sie hatten alle ihren Abschluss gemacht, doch was war nicht der Hauptgrund warum Angelina so glücklich war. Heute würde sie Fred nach langem wieder sehen.

Viel zu lange waren sie von einander getrennt gewesen und hatte sich auch nicht schreiben könnten, weil Umbridge ihrer Post las und Angelina wäre sicher in Verdacht geraten, wenn Umbridge gemerkt hatte, das sie sich Liebesbriefe mit so einem Störenfried schrieb.

„Eure Freunde und eure Aufregung ist fast greifbar.“, lächelte Samantha sanft, denn auch Alicia würde George nach langer Zeit zum ersten mal wieder sehen.

Angelina sprang aus dem Zug, sobald sich die Türen öffneten. Suchend sah sie sich um und erblickte eine rote Haarpracht, die schnell auf sie zukam.

„Fred? FRED!“ Angelina rannte, so schnell es ihr durch die Menschenmassen möglich war, auf ihn zu.

Sie schrie vor Freude, als Fred sie hochhob und durch die Luft wirbelte. Die Blicke der anderen waren ihr egal, denn endlich konnte sie Fred wieder in die Arme schließen.

Er küsste sie sanft.

Als sie sich wieder von einander lösten, nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Ich habe dich so vermisst.“

„Ich dich auch.“, wisperte sie zurück. „Ich liebe dich so sehr.“ In der Zeit der Trennung war ihr das noch bewusster geworden.

„Ich dich auch und jetzt wird uns auch nichts mehr trennen.“

Just stay with me

And hold me close

Because I've built my world around you

“Lina, Lina.” Samantha rannte mit Tränen überströmtem Gesicht auf sie zu. „Ich muss dir was sagen.“

Doch Angelina konnte nicht antworten, die Tränen erstickten ihre Worte.

„Was ist?“ Samantha spürte, dass noch etwas Schlimmes passiert war.

„Ich…und…komm.“, stammelte Angelina.

„Sscht.“ Samantha nahm sie in den Arm. „Beruhige dich.“

Sonst hatte sie immer gesagt, alles wird gut, doch dieses Mal schaffte sie es nicht, es auszusprechen, denn es würde nicht mehr alles gut werden.

„Leesh, Leesh.“, jammerte Angelina.

Samanthas Augen weiteten sich. “Was ist mit ihr? Lina?”

„Nicht mehr.“ Dann erfasste sie eine neue Tränenwelle und sie brachte kein Wort mehr raus.

Doch Samantha hatte verstanden und klammerte sich an Angelina. Sie konnte doch nicht mehr erzählen, was sie gesehen hatte.

Angelina beruhigte sich leicht. „Wa….“ Sie schluckte. „Was wolltest du mir erzählen?“

Samantha schüttelte nur den Kopf. „Nichts.“, log sie, doch Angelina durchschaute sie.

„Sam?“ Ihre Stimme war immer noch erstickt doch eindringlich.

Samantha schlug die Wimpern nieder um Angelina nicht in die Augen schauen zu müssen.

„Sam. Sammy.“

Erneut lösten sich Tränen aus Samanthas Augen doch sie hob den Kopf und sah Angelina ins Gesicht. „Fred ist bei Leesh.“

Angelina sah sie wie versteinert an. „Was?“ Sie hoffte so sehr, sich verhört zu haben, war nicht fähig zu realisieren, was Samantha gesagt hatte.

Samantha griff mit ihren beiden Händen nach Angelinas, sah ihr in die Augen. „Lina, er ist tot.“

„NEIN.“, schrie Angelina sie an. “NEIN, du lügst, das kann nicht wahr sein.” Doch ihr Verstand wusste, das Samantha sie nicht belogen hatte, sie nie belügen würde.

And I don't wanna know what's it like without you

So stay with me

Just stay with me

Angelina spürte eine Hand auf ihrer Schulter, die nicht von Samantha sein konnte, stand die doch zu ihrer anderen Seite. Als sie den Kopf hob, sah sie George, der neben ihr stand und sie ansah. Sein Haar hing ihm nass ins Gesicht und seine Augen waren rot gequollen. Und mit einem Schlag wurde ihr wieder bewusst, dass nicht nur sie so litt. George hatte seinen Zwillingsbruder und seine Freundin, seine große Liebe verloren.

„Komm.“ Er nahm die Hand von ihrer Schulter und hielt sie ihr hin. „Komm.“

Angelina ergriff sie und stand auf.

George beugte sich über seinen Bruder und küsste ihn auf die Stirn. „Irgendwann werde ich dir folgen, aber nicht heute. Wir werden uns wieder sehen.“ Er hatte so leise gesprochen, dass nur Angelina und Samantha ihn verstanden.

Unter dem Tränenschleier lächelte Samantha leicht und ergriff Angelinas Hand. „Ich werde auf sie aufpassen, Fred, auf beide, versprochen.“

Angelina sah noch ein letztes Mal Freds Gesicht. „Ich wünschte, du wärst bei mir, hättest mich nicht verlassen. Ich liebe dich Fred Weasley, mehr als alles andere auf der Welt.“

Stay with me

Don't let me go

Cause I can't be without you

Stay with me

And hold me close

Because I've built my world around you

And I don't wanna know what's it like without you

So stay with me, stay...
 

Oooo..

Don't leave so I'll stay waiting in the dark...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-08-03T17:05:07+00:00 03.08.2011 19:05
Fred! Ich mochte ihn immer total und ich habe außerdem die unglückliche Begabung mich immer viel zu sehr in andere hinein zu versetzen. Das Resultat: Ich habe vom Anfang bis zum Ende deines One Shots durchgeheult.
Mit seinem Zwillingsbruder verbindet einen doch iwie noch mehr als mit normalen Geschwistern, der ist wie eine andere Hälfte. Und Angelina tut mir auch so unendlich Leid!!
Die Erinnerungen am Anfang sind so süß, allein das hat mich schon zum Weinen gebracht.
Aber noch eine kleine Frage: Diese Sammy, gibt es die wirklich, oder hast du sie dir ausgedacht?
Chiyo
Von: abgemeldet
2009-07-23T09:47:06+00:00 23.07.2009 11:47
ein sehr schönes OS, du fängst die stimmung wirklich wunderbar ein...
zu diesem thema kann man viel lesen (und schreiben) aber es bliebt doch jedesmal traurig und irgendwie unfassbar...

Der Song ist passend, und gut in die Geschichte eingegliedert, das mit den zeitsprüngen ist auch ok, schlichlich habe sogar ich es verstanden (und das muss was heißen^^)
Von: abgemeldet
2009-07-22T20:29:49+00:00 22.07.2009 22:29
na toll!
ich sollte deine fred-sachen wirklich nicht lesen!!
oh gott! jetzt sitz ich hier vor meinem pc und bin schon wieder am heulen! warum um alles in der welt musst du nur so gut schreiben!!

ich kann mich den anderen beiden nur anschließen!! einfach klasse os!!
immer weiter so!!
(wobei ich traurige os immer .... naja.. traurig find..*hehe*
danke für die ens!!!

glg emmett
Von:  _SMarti_
2009-07-20T19:43:04+00:00 20.07.2009 21:43
*schnief schnief*
Ich weiß nicht wie, aber irgendwie schafst du es immer wieder dass ich anfange bei deinen traurigen One Shot´s zu heulen. Und dabei bin ich normalerweise nicht so nah am Wasser gebaut. Also sagt dass schon viel aus.
Ich stimme CurlyHair zu, ich finde die Geschichte auch wunderschön.
*weiter schnief*
Von:  CurlyHair
2009-07-20T18:08:07+00:00 20.07.2009 20:08
Oh mein Gott das ist so tragisch!
Musstest du bei Freds tod auch so weinen wie ich?
Und dann schreibst du das alles so schön truarig, da muss ich gleich wieder weinen :´(
Wirklich wunderschön.
lg Nicole


Zurück