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Momento

OS-Sammlung
von

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Gib nicht auf

Sie war mit der dritten Welle von Jugendlichen gekommen, die in den Raum der Wünsche geflohen waren:

Hannah Abbott

Zusammen mit ihren besten Freundin Susan Bones. Und den drei anderen DA-Huffelpuffs ihres Jahrganges: Zacharias Smith, Ernie Macmillan und Justin Finch-Fletchley.

Hannah und Padma Patil, die beiden Heilerinnen werden wollten, hatten sich angeboten die Verletzten zu versorgen, denn viele von ihnen sahen schon ganz schön mitgenommen aus, durch die Foltermethoden.

Besonders Neville und Seamus hatten sehr unten ihnen zu leiden gehabt.
 

„Komm schon Seamus du musste dich untersuchen lassen.“ Neville sah ihn eindringlich an.

„Mir geht es gut.“ Seamus wollte sich nicht untersuchen lassen, er mochte Heiler nicht besonders.

„Komm schon.“ Auf einmal grinste Neville (soweit es mit den Verletzungen möglich war). „Hannah ist richtig gut.“

„Hannah?“ Seamus spitze die Ohren.

Neville grinste noch mehr, hörte dann aber wieder auf weil es sehr schmerzhaft war.

Er hatte angebissen.

„Ja, Hannah. Sie ist doch mit der dritten Gruppe gekommen. Zacharias hat auch gesagt, dass sie die beste Heilerin ist die er je kennen gelernt hat.“

„Was hat er gesagt?“

„Er hat ihr gesagt, dass sie die beste Heilerin ist, die er je kennen gelernt hat.“

„Schleimsack.“ Seamus drehte sich so ruckartig um das Neville zusammen zuckte. „Vielleicht sollte ich mich noch mal untersuchen lassen. Man weiß ja nie. Sicher ist Sicher.“

„Ja gute Idee.“ *Das war ja fast zu einfach.* Neville lächelte.
 

„Nächster.“ Hannah drehte sich um und sah in Seamus’ braue Augen.

„Das bin ja wohl ich.“ Er sah sie an.

„Schein wohl so.“ Sie lächelte verlegen. „Was tut den weh?“

Die Frage war überflüssig, aber sie wurde immer so nervös in seiner Gegenwart.

„Alles.“

„Alles?“ Verdutzt wahnte sie ihrer Augen von seinen und sah ihn genauer an. „Oh. Dann setzt dich mal hin.“
 

Sanft find sie an sein Gesicht mit einer Creme ein zu schmieren.

Als sie an seinen linke Wange kam zuckte er kurz zusammen. „Oh hab ich dir weh getan?“ fragte sie schuldbewusst.

„Nein Nein. Du machst das ganz toll.“ Sagte er schnell. „Es geht wohl nicht ohne Schmerzen.“

Sie lächelte verlegen. „Danke. Wenn du dein Hemd ausziehst dann kann ich mir auch den Oberkörper ansehen.“

„Klar.“ Er zog sich das Hemd über den Kopf und sie fing an auch seinen Oberkörper ein zu cremen.

„Sag mal glaubst, dass Harry Potter zurück kommt um uns zu befreien?“ fing sie unvermittelt an. Diese Frage spukte ihrer schon seit Wochen, nein Monaten durch den Kopf.

„Ja.“ Kam es schlich über seinen Lippen.

„Warum? Warum glaubst du es immer noch? Man hat seit Monaten nichts von ihm gehört. Wer sagt uns denn, das er nicht tot ist?“ Hannah’s Blick wurde traurig. Sie hatte seit so langer Zeit nichts mehr von ihrer Familie gehört. Nur dass ihrer kleiner Bruder in Sicherheit war wusste sie, denn er war hier. Hier bei ihnen.

„Keiner. Aber wenn er tot wäre, würde dann Du-weißt-schon-Wer es nicht bekannt machen, um uns alle Hoffnung zu nehmen? Ich glaube das er Lebt und kommen wird uns zu retten, wir müssen nur warten um an seiner Seite zu kämpfen.“

Er drehte sich zu ihr um und sah ihr in die Augen. „Wir müssen warten und die Hoffnung nicht aufgeben. Versprichst du mir, das du es nicht tut’s?“

Sie erwiderte seinen Blick. „Ja.“ Kam gefolgt von einen Lächeln. „Ja das tut ich.“

Er ergriff ihre Hand. „Dann ist gut.“
 

„So fertig. Du solltest aber bald noch mal kommen, damit ich es eincremen kann, hörst du?“

„Klar. Wenn du es wieder so toll machst.“ Er grinste sie an und sie errötete.

Dann ging er, drehte sich aber nach ein paar Schritten noch mal um.

„Du Hannah?“ Jetzt wirkte er verlegen.

„Ja?“ Sie lächelte wieder.

„Wenn das hier alles vorbei ist und wir gewonnen haben, gehst du mit aus?“

Ihrer Augen weiteten sich leicht, dann wurde aus ihrem Lächeln ein kleines Strahlen. „Klar sehr gern.“

„Toll.“ Er kam wieder zu ihr zurück und strich ihre Strähne aus dem Gesicht.

Er wollte sich runterbeugen, als….

„Komm alle es gibt Essen.“

Die beiden lächelten sich an und er ergriff ihrer Hand. „Wir sollten kommen sonst denken die noch sonst was.“ Damit zog er sie zu den Tischen.
 

Jetzt weiß ich auf was ich mich freuen kann und für was es sich zu kämpfen lohnt.

Nach dem Kampf

So viele Verletzte.

So viele Tote.

Oliver konnte es nicht fassen.

Er legte die Leiche eines Mädchens zu den anderen. Nie im Leben war sie 17. Sie gehörte wohl zu der Gruppe Minderjähriger, die sich zurückgeschlichen hatten. Uniform zufolge musste es sich hierbei um einen Löwin handeln.

Wenn du mutig und kühn bist, dann bist du ihn Gryffindor zuhause.

So oder so ähnlich waren die Worte des sprechenden Hutes bei seiner Einschulung gewesen.

War er mutig?

Dieses Mädchen war es auf jeden Fall gewesen, aber auch töricht.

Er strich ihr über die Wange.

„Kennst du sie?“

Er fuhr zurück und sah eine seiner alten Jägerinnen vor ihm stehen.

„Nein. Du?“

„Nicht besonders gut. Ihr Name ist Laura Medley.“

„Wie alt ist sie?“

„Sie müsste 15 sein. Sie war drei Jahre unter mir. Sie war ein großer Qudditch-Fan - besonders von den Zwillingen.“ Tränen liefen ihr über die Wangen.

Oliver stand auf und nahm sie in die Arme. „Pscht. Ist gut Katie. Es ist vorbei.“

Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Pulli. „Fred. Warum?“

„Ich weiß es nicht. Warum musste überhaupt jemand sterben? Aber jetzt ist es vorbei, er ist tot, er kommt nie wieder.“

„So wie Fred.“ Ihre Stimme war ganz leise.

„Ja so wie Fred. Aber er ist für eine bessere Welt gestorben. Katie, schau mich an.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Und Fred ist der letzte, der gewollt hätte, dass wir nur noch weinen. Alle Welt ist in Angst und Schrecken wegen seiner Rückkehr und was machen Fred und George? Genau sie gründen einen Laden mit Scherzartikeln! Fred würde nicht wollen, dass wir weinen, sondern dass wir uns freuen, dass Das-du-weißt-schon-wer tot ist.“

Katie lächelte leicht.

„Und warum, Herr Wood, sind dann auch in Ihren Augen Tränen?“

Er legte seinen Stirn gegen ihrer, alle Scheu fast vergessen.

„Weil ich traurig bin. Ich bin einen Mensch, keinen Maschine.“

Mehr Tränen auf Katie’s Seite, aber auch ein Grinsen.

„Was ist?“

„Du bist ein Mensch? Welche Ironie, dass Fred das nie mitbekommen konnte. Er hat dich bis an seinen Lebensende für einen Maschine gehalten.“

Oliver löste sich von ihr und starrte sie an. „Ist das dein Ernst?“

Doch Katie war nicht nach reden zumute. Ihr hatten seine Berührungen gefallen. Diese hatte sie genossen, sie hatten sie beruhigt.

Sie legte ihren Kopf an seine Brust. „Halt mich.“

„Katie…“

„Lass mich nicht allein.“ Wieder Tränen.

„Das werde ich nicht tun.“

„Versprochen?“ Katie sah zu ihm hoch, blickte ihm direkt in die Augen, als versuche sie zu erraten, ob er es ernst meinte.

Oliver versank fast in ihren dunkelblauen Augen. „Versprochen. Ich lass dich nicht mehr allein. Dafür bist du mir viel zu wichtig.“

„Ja?“

„Ja.“ Er näherte sich ihrem Gesicht. Unsicher, ob er es tun sollte.

Doch Katie sagte nichts, zog sich nicht von ihm zurück, sah ihn einfach nur an und schloss dann aber die Augen.

Oliver sah das als Bestätigung.

Er schlang seine Arme um ihrer Hüfte.

Leicht legten sich seine Lippen auf ihre und sie gab sich dem Kuss hin.

Als sie sich wieder lösten, sagte keiner von beiden ein Wort, um nicht die vertraute, angenehme Stille zu durchbrechen.
 

Manchmal wächst aus der größten Dunkelheit, das Stärkste heraus.

Denn stark wie der Tod ist die Liebe.

Warum sagst du es mir nicht?

Der Gemeinschaftsraum der Slytherin war leer. Was ja auch kein Wunder war, es war schon lange nach Mitternacht und morgen war wieder Unterricht.

Na ja, ganz leer stimmt nicht: Ein Mädchen war noch da. Sie saß in einem Sessel und schlief. Ihr schwarzes Haar fiel ihr leicht ins Gesicht.

Der Name dieser Person war Pansy Parkinson.
 

Als die Wand zum Gemeinschaftsraum aufging, schreckte sie aus ihrem Schlaf .

Drei Gestalten kamen auf sie zu.

Sie stand auf. „Draco?“ Auch wenn es wie eine Frage klang, wusste sie schon die Antwort.

Ja, es war: Draco Malfoy. Zusammen mit seinen, wie Pansy sie gern nannte, Handlangern. Obwohl man sie jetzt gerade nicht erkannt hätte. Beide hatten Vielsafttrank genommen und steckten nun in Körpern kleiner Mädchen.

Pansy war, neben den dreien selbst, die einzige, die davon wusste. Auch wusste sie, dass Draco die meiste Zeit in Raum der Wünsche verbrachte.

Den Grund dafür kannte sie nicht und auch niemand sonst – bis auf den Blonden selbst.

Keiner wusste es außer ihm selbst.
 

Die drei standen vor ihr.

„Warum bist du noch wach?“

„Weil ich wissen wollte, wie lange du dir die Nacht um die Ohren schlägst, Draco.“

Genannter machte mit dem Kopf eine Bewegung Richtung Jungenschlafsaal. „Ich komme nach.“

Goyle und Crabbe machten, dass sie weg kamen. Für sie war es immer noch unangenehm, wenn jemand sie ansah, der wusste, wer sie wirklich waren. Zudem wollten sie nicht in der Schusslinie stehen, wenn es zwischen Draco und Pansy zum Streit kam - was in der letzten Zeit immer häufiger der Fall war. Es waren nur Kleinigkeiten, die schon große Streitdebatten auslösten.
 

Die blonde Schlange ließ sich in einen Sessel fallen. „Also, was ist?“ Seine gelangweilte Stimme, ließ die junge Frau wieder vor Wut kochen.

„Das könnte ich dich fragen. Sieh dich an, Draco... Was aus dir geworden ist.“

Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Wie meinst du das?“

„So wie ich es gesagt habe. Du warst früher der bestaussehende Junge von ganz Hogwarts und jetzt? Jetzt bist du ein Häuflein Elend.“

„Bin ich nicht. Du hast doch keine Ahnung.“

„Ich erkenne dich nicht wieder, Draco. Wer bist du?“ Ihre Stimme war nur ein Flüstern.

„Ich habe die große Ehre dem dunklen Lord zur Seite zu stehen.“ Auch seine Stimme wurde leiser, es sollte keiner erfahren. Es reicht schon, dass die drei es wussten.

Er stand auf.

„Es zerstört dich.“

„Frauen haben keine Ahnung.“

KLATSCH

Pansy hatte ihm eine Ohrfeige geben. „Du bist ein Arsch, Draco Malfoy. Wie konnte ich mir nur Sorgen um dich machen?“

Dracos Augen weitend sich leicht. *Wie macht sie Sorgen um mich?* Doch seine schmerzhafte Wange holte ihn schnell auf dem Boden der Tatsachen zurück. „Spinnst du?“

„Das könnte ich dich fragen.“ Pansy hat Angst vor ihm. Er hatte sich so verändert. Doch sie würde sich nicht die Blöße geben, es ihm zu zeigen. „Was ist mit dir passiert?“

„Du wiederholst dich.“ Der Blonde schnaubte verächtlich. „Hast du mir noch irgendwas zu sagen?“

„Draco Malfoly, was ist aus dir geworden? Ich dachte, wir wären so was wie Freunde oder zumindest Verbündete.“ Sie senkte ihren Blick, aus Furcht, dass er ihre Tränen sehen konnte, die in ihren Augen schimmerten.

„Habe ich denn so jemanden?“ Seine Stimme war leise, doch Pansy hatte ihn verstanden.

Diese hob überrascht den Kopf. „Wie?“

„Habe ich wirklich Freunde, oder nur Bewunderer?“

„Beides.“

„Sicher?“

Die Dunkelhaarige nickte leicht und ging auf ihn zu. „Du hast doch Goyle und Crabbe.“

„Hab ich das?“

„Ist das der große Draco Malfoy, den ich einmal kannte?“ Pansy stand nun genau vor ihm.

Er blickte ihr in die Augen. „Nein.“

„Wo ist er? Wo ist der Draco, der mir so viel bedeutet hat?“

„Ich weiß es nicht. Ich wünschte, ich wüsste es.“

Pansy’s Blick wurde wieder traurig.

„Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin.“ Draco setzte sich wieder auf einen der Sessel und vergrub das Gesicht in den Handflächen. Sie hatte seinen Schwachenpunkt gefunden, ohne es zu ahnen. Er selbst wusste nicht mehr, wer er war. Er lebt nur noch für den Auftrag. Den Auftrag, der die Schuld seines Vaters wieder beheben sollte.

„Wenn ich könnte, würde ich dir helfen. Du musst mir nur sagen wie. Ich werde alles tun, was ich kann - nur um den alten Draco wiederzubekommen.“

„Warum? Warum willst du mir so sehr helfen?“

Pansys Augen füllten sich jetzt doch mit Tränen und sie hasste sich dafür. Dafür dass sie so schwach war. „Ist das nicht offensichtlich?“

„Was?“

„Warum ich dir helfe.“

„Nein.“

„Weil du mir wichtig bist, Draco. Sehr wichtig.“

Er hob den Kopf und blicke ihr in die Augen, die vor Tränen schimmerten.

Sie erwiderte seinen Blick, auch wenn sie am liebsten den Kopf gedreht hätte, um nicht mehr in seinen Augen schauen zu müssen. Doch sie versank in ihnen, wie so oft.

„Sehr wichtig?“

„Nein. Mehr als nur das.“ Sie schluckte. Heute würde sie ihm alles sagen. Sie würde ihm ihre Gefühle darlegen

Draco verstand nicht. Sie konnte sich doch nicht in ihn…

Klar, was am Anfang des Schuljahres passiert war….

Im Zug, aber trotzdem…

Wie konnte sich eine wie Pansy in ihn verlieben?

Das ergab keinen Sinn.

Und dennoch.

Hatte sie nicht das indirekt gesagt?

„Liebst du mich?“

„Wenn es so wäre, Draco Malfoy? Was wenn ich dir jetzt sagen würde: ‚Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt’?“ Sie trat näher an ihn heran.

Der Blonde blieb stumm. Er sah sie nur an.

Sie waren jetzt so nah beieinander, dass er ihren warmem Atem spüren könnte.

Dann reckte Pansy ihren Kopf etwas und legte ihre Lippen auf seine.

*Das kann nicht sein*

Sein Verstand schrie, er solle sie wegschupsen und fragen, was das solle. Sein Herz war anderer Meinung: Es war dafür, dass er den Kuss erwidern solle.

Und zum ersten Mal seit langer, sehr langer Zeit hörte Draco auf sein Herz.

Er schlag die Arme um ihre Hüfte, zog sie auf seinen Schoss und erwiderte den Kuss.

Pansy war überrascht und lächelte in den Kuss.

Die Lippen trennten sich wieder.

„Mein Verstand würde sagen Das darf nicht sein! Doch mein Herz,es wäre zerrissen, weil es nicht wüsste, ob es sich freuen sollte oder um dich fürchten

„Draco, ich liebe dich.“ Sie sah ihm fest in die Augen.

„Ich dich auch.“

Wer immer gesagt hatte, Schlangen könnten nur boshaft lächeln, schadenfreudig, der hätte ihr einen Gegenbeispiel: Pansys Züge erstrahlten und sie küsste ihn erneut.

Dann lehnte sie ihrer Stirn an seine. „Sagst du es mir jetzt?“

Doch der schüttelte traurig den Kopf. „Ich kann es keinem sagen.“

„Aber es hat etwas mit damit zu tun.“ Sie strich über seinen Unterarm.

„Pansy…“

„Pscht.“ Sie legte ihm einen Finger auf den Lippen. „Ich will keinen Entschuldigungen, Ausflüchte oder gar Lügen. Dann will ich lieber nichts.“

Dann küsste sie ihn wieder.

Spiegel

Ich starrte in Mom’s großen Spiegel.

Große braune Augen starrten zurück.

Ich strich mir eine Strähne meines roten Haares hinters Ohr.

Rote Haare waren in der Familie meiner Mutter nichts Besonders. Meine Mutter hatte rote und alle ihre Brüder auch. Die Haare von Opa und Oma, von Hugo.

Alle rot, karottenrot.

Doch genau da war der Unterschied: deren Haare waren karottenrot, meine waren von einen dunkleren Ton, nicht diesem typischen Weasley-Farbton.

„Oma.“ Ich streckte die Hand nach dem Spiegelbild aus.

Viele Leute sagten, ich würde aussehen wie sie, nach der ich Benannt worden war.

Meinen Augen wären aber die von Mama.

Meine Oma ist schon lange tot, sie und Opa sind gestorben, als Papa noch ganz klein war.

Vielleicht ist das der Grund, weswegen er James und mich nach ihnen benannt hat.

Lily & James Potter.

Ich bin nach einer wunderbaren Frau benannt worden.

Egal wer von ihr spricht, lobt sie in den höchsten Tönen.

Und ja, ich bin stolz, stolz darauf, den Namen einer Frau tragen zu dürfen, die so wundervoll gewesen ist.

Papa hat mir zwar noch nicht genau erzählt, was damals vorgefallen ist, hat mir aber versprochen, mir die ganze Geschichte sobald ich älter bin zu erzählen.

Aber ich weiß jetzt schon:

Ich bin sehr stolz Lily Luna Potter zu heißen.
 


 


 

Klingt irgendwie etwas feministisch, soll es aber nicht.

Ich wollte einfach nur Mal einen OS über Lily Potter Jr. schreiben, was sie über ihrer Namensgeberin denken könnte.

Danke Ethanielle fürs Beta-lesen

Training um die Uhrzeit?

„Oliver Wood! Wir haben 5 Uhr morgens, es ist Samstag und es regnet in Strömen.“

„Na und?“

„Na und? Na und?“, fauchte Katie. „Wir sind müde, verdammt noch mal. Ich will wieder ins Bett.“

Es war wieder so weit: Oliver Wood, Quidditch Kapitän des Gryffindorteams, seine Mannschaft wieder zum Training gerufen und das zu Umständen, die die anderen sechs nur aufstöhnen ließen.

Doch heute war es anders, denn Katie Bell war wieder einmal seit langen der Kragen geplatzt.

„Das Spiel ist schon in drei Wochen.“, versuchte Oliver zu erklären, wenn auch nicht in ganz normaler Lautstärke.

„Siehst du, erst in drei Wochen, wir haben noch Zeit und was bringst es uns das wenn du uns zu Zeiten aus den Bett holst, in der normale Menschen noch schlafen und wir dann fast von den Besen kippen?“

Fred tippte Angelina auf die Schulter. „Ich glaube, es ist am besten für uns, wenn wir schon Mal rausgehen und sie hier zu Ende streiten lassen.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Sie nickte und so verzogen sich fünf der sieben Köpfigen Mannschaft nach draußen, was den beiden Streithähnen nicht auffiel.

„Jetzt tun Mal nicht so, als wärst du in der letzten Zeit vom Besen gekippt.“, fuhr Oliver sie an.

„Hör mir einmal zu, Oliver Wood, wir sind immer noch Schüler und keinen Profis. Wir hätte auch noch ganz gern etwas Freizeit neben Schule und Quidditch.“

„Solange die Zwillinge noch Zeit haben ihre Streiche durchzuführen, sehe ich es nicht ein, das Training zu kürzen.“

„Das ist ja wohl nicht dein Ernst, oder?“ Katie starrte ihn an.

„Sehe ich aus, als würde ich es nicht ernst meinen?“ Oliver erwiderte ihren Blick.

„Arrrrrrr.“ Katie schrie. „Wie kann man nur so verbohrt sein.“

„Ich bin nicht verbohrt. Was ist schlecht daran, dass ich den Pokal dieses Jahr gewinnen will?“

„Willst du das wirklich wissen? Ganz einfach: Du bringst uns alle noch irgendwann um!“, fauchte Katie. „Das ist doch unmenschlich.“

„Unmenschlich?“, donnerte Oliver zurück. „Was bin ich dann? Einen Maschine?“

„Vielleicht. Was weiß ich, aber es würde einiges erklären.“ In ihrer Wut merkte Katie nicht, was genau sie ihm an den Kopf geschmissen hatte. „Einen Maschine, die nicht fähig ist zu fühlen.“

Oliver starrte sie nur an, sagte nichts mehr.

Etwas trat in seine Augen, was sie noch nie bei ihm gesehen hatte.

Sie kannte einen übermotivierten Oliver, einen wütenden, einen verzweifelten, einen freudigen, aber noch nie hatte sie einen verletzten Oliver in die Augen geschaut, einem innerlich Verletzten.

Ihre Wut verdampfte langsam, als sie realisierte, was sie ihm gesagt hatte.

„Das ist es also, was du von mir denkst?“, seine Stimme war leise und klang belegt.

„Oliver, ich...“ Sie wusste nicht, wie sie den Satz zu Ende bringen sollte.

„Ist schon gut.“ Er drehte sich um, sie sollte nicht sehen, wie weh es ihm getan hatte.

„Nein, nichts ist gut, Oliver bleib hier.“ Sie ging schnell die paar Schritte auf in zu und berührte leicht seinen Hand von hinten. „Nein, nichts ist gut, ich hätte das nicht sagen sollen.“

„Aber wenn es doch das ist, was du denkst.“ Er wollte nur noch weg, weg von ihr.

Verdammt, warum hatte er sich gerade in seine Jägerin verlieben müssen? Gab es nicht genug Mädchen hier auf der Schule?

Aber keine konnte ihr das Wasser reichen

„Oliver. Bitte.“ Ihre Stimme hatte etwas Flehendes. Sie konnte ihn doch jetzt nicht gehen lassen.

„Was?“ Seine Stimme wurde aggressiv, um seinen Trauer nicht zu zeigen.

Katie zuckte zusammen und ließ seine Hand los. „Ich meinte es nicht so.“ Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern

„Ach nein? Wie denn dann?“

„Oliver Wood, du verdammter Idiot.“ Jetzt brüllte sie wieder. „Hör mir zu!“

„Warum sollte ich?“ Jetzt war auch er wieder am Schreien. „Damit du mich noch mehr verletzten kannst? Lass mich noch einfach in Ruhe.“

„NEIN. Ich will das du mir jetzt zuhörst.“

Sie griff noch seinen Ärmel, doch er schüttelte sie ab.

Da machte es Klick bei ihr und sie handelte, was sie später als Kurzschluss-Reaktionen beschrieb.

Sie griff nach seinem Wangen und küsste ihn auf den Mund, nur ganz kurz. Aber es reichte, um ihn erstarren zu lassen.

„Ich hab dich doch so gern.“ Ihre Stimme war nur ein Hauch, doch er hatte sie verstanden. „Du verdammter Idiot.“

Dann rannte sie weg, doch sie kam nur bis zu Tür, da hatte er sie schon erreicht und drückte sie an die Tür.

„Was..“

Zu mehr war sie nicht fähig, denn er hatte ihren Mund mit seinem verschlossen.

Er löste den Kuss und lehnte seine Stirn an ihre.

„Wenn du auf Maschinen stehst, dann bin ich gern eine.“

„Nein, ich stehe auf große, gut aussehend Schotten.“ Sie hatte ihrer Hände in seinen Pulli vergraben und grinste in anzüglich an.

Er erwiderte ihr Grinsen. „Da bin aber froh, dass es nur einen an der Schule gibt.“

„Das kann ich mir vorstellen.“

Er beugte sich wieder zu ihr runter und küsste wieder. Doch dieses Mal leidenschaftlicher.

Sie atmete schwer als sich wieder lösten. „Was ist mit dem Training?“

„Das ist wieder um einen Stunde nach hinten verlegt.“ Er hob sie hoch und sie schlang ihre Beine um seinen Körper. „Ich hab Wichtigeres zu tun.“

„Wenn du das sagst, Captain.“

„Oh ja, das sage ich.“

Erneut trafen sich ihrer Lippen.

Schmerz

Die Geschichte ist zeitlich in der Auszeit, die Voldemort Hogwarts gibt, um Harry auszuliefern.
 


 

Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein.

Er durfte nicht gehen, er konnte ihn doch nicht allein lassen.

Sie waren Zwillinge, sie waren eine Einheit.

Zusammen.

Wie sollte er das schaffen?

Er konnte das nicht schaffen.

Allein

Er war allein, die Erkenntnis traf ihn wie einen Schlag.

Fred

„Warum? Ich stehe das noch nicht alleine durch.“

Tränen.

Er verkrümmte sich zu einer Kugel.

Warum? Warum hatte man ihm seinen Zwilling genommen?

Es war, als hätte man einen Teil von ihm genommen.

Seinen besten Freund.

Seinen Gefährten

Seinen Bruder.

Seinen Zwilling.

Sein zweites Ich.

Genommen und er würde nicht wiederkommen.
 

Ihr liefen Tränen übers Gesicht.

„Fred.“ Ihre Stimme glich einem Hauch.

Warum war das Schicksal so hart?

Sie sah zu der Familie herüber.

Ihr Blick blieb an einem Jungen hängen, der sich am Kopf des Toten zusammengekrümmt hatte.

„Oh Merlin, George.“ Er tat ihr so Leid.

Es tat so weh, sie hatte einen ihrer besten Freunde verloren

Fred

und war gerade dabei den Jungen, den Mann zu verlieren, den sie liebte.

George

„Geh zu ihm hin.“ Sie zuckte zusammen und sah in Lee’s Gesicht, das auch Tränen verschmiert war. „Du schaffst es am ehesten, ihn zu trösten, wenn es überhaupt möglich ist.“

Die Braunhaarige nickte und ging auf die rothaarige Familie zu.

Sie kniete sich hinter den weinenden Mann. „George. Ich weiß, was du denkst, aber du bist nicht allein, glaub mir. Wir sind bei dir. Keiner von uns kann fühlen, was du fühlst. Aber wir wollen dir helfen.

Bitte.“ Das letzte Wort hat sie nur noch geflüstert.

Sie wollte doch so gern helfen, aber sie wusste nicht wie.
 

Er spürte, wie jemand seine Hände auf seine eigenen Schultern legte, spürte, wie jemand mit ihm redete.

Doch er wusste nicht, wer und es dauerte eine Weile, bis er wusste, dass es Alicia war und noch länger dauerte es, bis ihre Worte zu ihm durchgedrungen waren. Verstand was sie redete.

Allein

Auch sie verwendete dieses Wort, doch sie sagte nicht allein

War er doch nicht allein?

Er spürte ihren Kopf zwischen seinen Schulterblättern, glaubte, sie zu riechen.

Was sicher nur Einbildung war, denn hier roch es nach Blut, nach Tod.

Diese Gerüche überdeckten alles, auch Alicias Geruch, den er so gerne roch.
 

Er bewegte sich gar. Sie fühlte, wie er sich leicht gegen ihren Kopf lehnte.

Sie schlang ihre Arme von hinten um ihn.

„Er hätte nicht gewollt, dass du dein Leben wegwirfst. Er hätte gewollt, dass du jetzt dein Leben für euch beide genießt.“

Sie wusste nicht, ob es schon für solche Worte zu früh war, aber sie hoffe es nicht.

Leben Lass uns leben, George.“

Sie zitterte.

Würde er sie von sich stoßen, war es noch zu früh gewesen?
 

Leben?

War er dazu in der Lage?

Leben für Fred?
 

Sie konnte spüren, wie er sich aufrichtete, einen gerade Rücken machte, den Kopf stolz erhoben.

„Für Fred?“

Alicia nickte. „Für Fred. Diese Schlacht ist noch nicht vorbei, lass ihn uns rächen. Lass uns diesen Monstern zeigen, dass sie uns nicht brechen können.“

„Für Fred?“ fragte er nochmals.

„Ja, für Fred und für alle die anderen. Lass uns kämpfen.“ Sie brüllte ihren letzten Satz. „Lass uns zeigen, dass wir stärker sind als sie Dass sie uns nicht die Hoffung auf eine bessere Welt nehmen können.“

Es war ihr egal, dass sich einige Leute umdrehten, sie musterten.

Alles, was zählte, war George und dass seine Hoffung wieder kam, ihn stark machte.

Sie hob den Blick und sah in das Gesicht von Arthur Weasley. Auch sein Gesicht war Tränen verschmiert, doch er lächelte grimmig. „Du hast Recht. Lass uns kämpfen. Sie werden sich wünschen, sich nicht mit uns angelegt zu haben. Zeigen wir denen, was ein wahrer Weasley ist.“

Er sah ihr in die Augen. „Danke.“

Alicia lächelte unter Tränen.

Zusammen waren sie stark, sie mussten es nur wollen, dafür kämpfen.

Damit Fred nicht ohne Sinn gestorben war, sondern für eine bessere Welt.
 

Hoffung

Vielleicht war es noch nicht so viel, aber schon so etwas wie ein Hoffungsschimmer.

Alicia hatte Recht, er hatte zwar die wichtigste Person in seinem Leben verloren, aber nicht die einzige.

Er wusste nicht, wie lange die Narben bleiben würden, aber er war nicht allein.

Er hatte eine Familie, er hatte Freunde und er hatte ein Ziel.

Rache

Niemand trennte Zwillinge, ohne dafür zu büßen und schon gar nicht das berühmt berüchtigte Weasley-Duo.

Er würde kämpfen:

Für ihn

Seinen bester Freund.

Seinen Gefährten.

Seinen Bruder.

Seinen Zwilling.

Sein zweites Ich.

I kissed a girl

„Oh bei Merlin mein Kopf.“ Alicia stöhnte als ihr Kopf dröhnte.

Ihr war so schlecht, das gab es doch gar nicht.

Sie drehte sich auf die Seite um auf ihren Nachtisch zu greifen, wo immer eine Wasserflasche stand. Doch da war keine Wasserflasche!

Trotz der Kopfschmerzen stutzte Alicia.

Wo war die verdammte Wasserflasche, sie hatte Durst.

Und warum hatte noch keiner verdammt noch mal ein Mittel gegen Kater am nächsten Morgen gefunden? Es gab Mittel, die Knochen wieder wachsen ließen, wie sie vor ein paar Jahren am lebendem Beispiels Harrys miterlebt hatte, aber keines gegen Kopfschmerzen wegen zu vielem Trinken. Sie sollte mal mit Fred und George…

Sie stockte, langsam fielen ihr die Erlebnisse von letzter Nacht wieder ein.

Es war ihr letztes Quidditch-Spiel in Hogwarts gewesen und hätte auch seins sein sollen, wenn er nicht schon vorher abgehauen wäre. Sie liebte ihn, ja, aber sie war sauer auf ihn gewesen, dass er ohne einen Wort gegangen war und sich nicht von ihr verabschiedet hatte. Und als sie gestern gewonnen hatten, hatte sich zu den Glücksgefühl auch Wut dazu gesellt, immer hin war es kein leichtes Spiel gewesen, waren doch inmitten des Jahres für den Rest des Jahres auf einmal ihrer Treiber, Fred und George, und auch ihrer Sucher, Harry, weggefallen. Die beiden neuen Treiber waren echt Nieten, aber die neue Sucherin war wirklich gut, kein Wunder war sie einen Weasley, Ginny.

Oh bei Merlin, Ginny.

Was war gestern alles vorgefallen?

Mittlerweile hatte Alicia realisiert, in wessen Bett sie war, nämlich in dem ihrer besten Freundin Angelina. Aber wenn sie in Angelinas Bett lag, wo war denn ihrer Freundin?

Stöhnend richtet sich Alicia auf.

In ihrem Bett war sie auch nicht, auch das dritte Bett war leer. Wo waren denn Sammy und Angelina? Vielleicht war Sammy bei Lee, die beiden hatten sich in letzter Zeit ungewöhnlich gut verstanden. Wo Angelina war, konnte sie sich nicht denken, immerhin war Fred ja mit George abgehauen.

Alicia tappte ins Bad und sah in den Spiegel, sie sah müde und verkatert aus und ihrer Lippen waren angeschwollen.

„Oh bei Merlin das wollte ich nicht, es ist doch seine kleine Schwester.“ Sie spritzte sich Wasser ins Gesicht.

This was never the way I planned

Not my intention

Sie war so wütend gewesen und hatte immer mehr getrunken. Lee und ein paar Andere hatten einen Haufen Getränke besorgt.

Sie hatten gewonnen, eigentlich sollte sie sich freuen, aber irgendwie gelang es ihr nicht. So trank sie immer mehr und schnell wurde sie heiterer und fröhlicher, denn sie war nicht viel Alkohol gewöhnt.

I got so brave, drink in hand

Lost my discretion

It's not what

I'm used to

Und dann, sie wusste nicht genau, wie es passierte ist, wusste nicht, wie sie dort hingelangte, aber auf einmal unterhielt sie sich mit Ginny, George’s kleiner Schwester, die kleine Schwester ihrers Freundes.

Sie verstand sich gut mit Ginny und auch sie hatte schön einiges getrunken.
 

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Ihre Lippen, ob sie wohl so weich sind, wie sie aussehen? Wie sie wohl schmecken?

Alicia keuchte erschrocken auf, als sie sich selbst ertappte, fremde und neuartige Gedanken zu haben, aber sie konnte nicht anders, als wie hypnotisiert auf Ginny’s Lippen zu starren.

„Ist was?“ hörte sie Ginny wie durch Watte fragen.

Alicia antworte nicht, sie strich nur mit ihrer Finger über Ginny’s Lippen. Diese erschauerte, aber zog sich nicht zurück. Auch bei ihr tat der Alkohol seine Wirkung.

So weich, wie sie wohl schmecken?

Langsam beugte Alicia sich vor und ihre Lippen berührten Ginny’s. Es war wie ein elektrisierender Schlag, anders als bei George, aber gut, sehr gut.

I kissed a girl and I liked it

The taste of her cherry chapstick

„Nein, nein.“ Schrie eine Stimme in ihrer Unterbewusstsein, doch Alicia verdrängte sie. Diese Lippen schmecken einfach zu gut.

Und Ginny drückte sie nicht weg, sondern reagierte auf den Kuss.

Immer und immer wieder berührten sich ihrer Lippen.

It felt so wrong

It felt so right

Alicia fühlte, wie sich Ginnys Hand einen Weg durch ihr Haar bahnte und schließlich in ihrem Nacken verweilte.

Immer tiefer drückte Alicia die Jüngere in einen der Sessel, welche über den gesamten raum verteilt standen..

Immer mehr, immer mehr wollte sie von Ginny. Leicht strich sie mit ihrer Zunge über die Lippen der Kleineren. Die seufzte leicht und öffnete den Mund.

Als sich ihrer Zungen berührten, verpasste es Alicia erneut einen kleinen Schlag. Wo hatte die Kleine das Küssen gelernt?

Mit ihrer Zunge zog Alicia Ginny in den Bann.

Alicia drückte noch fester, doch dann ging ihr der Sauerstoff aus und sie trennte sich von Ginny.

Die keuchte leise, immerhin hätte sie den Kuss nicht beenden können, zu dominant war Alicia ihr gegenüber.

Keiner der beiden sagte einen Wort und beide sahen sich nicht in die Augen.

Alicia beugte sich, als sie wieder genug Atem hatte, runter zu Ginny und fing an, an der Unterlippe der Anderen zu knabbern.

Beide wussten, dass es falsch war, doch es war zu gut, um aufzuhören.

It felt so wrong

It felt so right

Ginny zog sie wieder leicht hoch und küsste sie erneut, wieder berührten sich ihre Lippen.

*Es soll jemand kommen und uns auseinander bringen.* wünschte sich Alicias Verstand und doch wollte sie nicht gefunden werden, wollte nicht aufhören.

Doch als Ginny mit ihrer Zunge ihre Mundhöhle erforschte, waren alle Gedanken wie weg gefegt.

Us girls we are so magical

Soft skin, red lips, so kissable

Hard to resist so touchable

Too good to deny it

Ain't no big deal, it's innocent

Immer wieder berührten sich ihrer Lippen, ihrer Zungen.

Alicia lang schwer auf der kleinern Ginny, doch das störte die nicht, zu sehr war sie gefangen von den Küssen, den Berührungen.

Alicia fing an, mit ihren Lippen, mit ihrer Zunge, mit ihren Zähnen, mit ihrem ganzen Mund Ginny’s rechtes Ohr zu verwöhnen und immer tiefer glitt sie und biss ihr letztendlich leicht in den Hals.

Doch da stockte Ginny.

„Nein.“ Keuchte sie. „Wir dürfen nicht…“

Doch Alicia küsste sie wieder, erstickte ihrer Worte.

„Nein, nein.“ Seufzte Ginny in den Kuss. „Denk an George.“

Als Alicia den Namen hörte, setzte sie sich ruckartig auf.

Sie küsste die kleine Schwester ihres Freundes.

Egal, wie gut es war, das durfte sie nicht.

I kissed a girl and I liked it

The taste of her cherry chapstick


 

-------------------------------------
 

Alicia sah wieder in den Spiegel.

Es hatte sich so gut angefühlt, nie hättet sie gedacht, dass es so gut schmeckte ein Mädchen zu küssen.

Aber sie liebte George, dass mit Ginny war einen einmalige Sache.

Don't mean I'm in love tonight

I kissed a girl and I liked it

I liked it

Aber sie musste zugeben, dass sie einer Wiederholung nicht abgeneigt war.

Nur wenn man jemanden gern küsste, hieß das doch nicht gleich, dass man in ihn verliebt war, oder?

Es hatte ihr sicher nur so gut gefallen, weil Ginny Georges kleine Schwester war, mit einem anderen Mädchen wäre das sicher ganz anders gewesen.

Sie war doch nicht lesbisch, sie liebte einen Jungen. George.

Doch Ginnys Lippen hatten so gut nach Kirsche geschmeckt, nach Kirsche und nach dem Alkohol, den die beide getrunken hatten, ohne welchen das alles nicht passiert wäre. Nicht ohne ihn und Alicia’s Enttäuschung gegenüber George.

Langsam zog sich Alicia am, um runter zum Frühstück zu gehen.

Doch sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte, wenn sie Ginny sehen sollte.

Mit ihr darüber reden? Ihr sagen, das sie zwar George liebte, aber gerne eine Wiederholung hätte? Sie wusste es nicht, aber vielleicht hatte Ginny schon gefrühstückt.

Sie wusste aber, dass sie schnell mit Ginny reden musste, weil sie sonst wahnsinnig würde.
 

Sie betrat den Gemeinschaftsraum, ein paar Schüler waren noch da und schliefen, es war ein rauschendes Fest gewesen.

Auch Ginny lag in einem Sessel und schlief.

Alicia ging näher und sah, das ihre Lippen genauso geschwollen waren, wie die ihrigen.

Sie konnte nicht anders und strich ihr einen Strähne aus dem Gesicht, davon wurde Ginny wach.

„Alicia?“ murmelte sie und gähnte.

Alicia schluckte. „Wir müssen reden, wegen gestern.“

Ginny richtet sich auf. „Ich habe noch nie ein Mädchen so geküsst.“ Gestand sie.

„Ich auch nicht. Es ist etwas vollkommen anderes als einen Jungen zu küssen.“ Meinte Alicia. „Ein Mädchen weiß viel eher, wie ein Mädchen gern geküsst werden will.“

Ginny lächelte leicht. „Stimmt.“

„Ginny, können wir das unter uns lassen?“

Ginny nickte sofort. „Klar, wobei du keine schlechte Küsserin bist, ich könnte nur gutes berichten, zumindest an das, an was ich mich erinnere.“

Alicia sah der anderen in die Augen. „Du bist auch gut.“ Sie nahm ihren ganzen Löwenmut zusammen. „Wir können das gern Mal wieder wiederholen. Heimlich, ohne jemanden etwas zu sagen, ganz ohne Liebe und Beziehung, einfach nur gute Küsse.“

Ginny schien zu überlegen, dann nickte sie. „Einfach nur gute Küsse.“

Dann richtete sie sich auf und küsste Alicia, die den Kuss gern erwiderte.

Doch schnell löste sie sich wieder von Ginny. „Nicht hier.“ Sie nickte mit dem Kopf zu den anderen schlafenden Schülern. „Es könnte uns jemand sehen und es ist doch unserer Geheimnis.“

Ginny lächelte. „Ja, unserer Geheimnis.“ Dann beugte sie sich schnell noch einmal vor. „Heute Abend in Bad der Vertrauensschüler? Passwort: Piccolo.“

Alicia nickte.

Us girls we are so magical

Soft skin, red lips, so kissable

Hard to resist so touchable

Too good to deny it

Ain't no big deal, it's innocent

Halloween

Katie seufzte genervt. Es war Halloween in ihrem vierten Schuljahr und sie fühlte sich wie ein Stück Fleisch. Und das war alles die Schuld ihrer Freundinnen.
 

„Doch Katie, das solltest du anziehen, das steht ihr total gut.“ Alicia hielt eine Korsage hoch.

„Das wird ihm sicher gefallen.“ Sam grinste.

„Das ist doch viel zu knapp.“

„Nein ist es nicht.“, widersprach Leanne, die elende Verräterin. „Außerdem kannst du es bei deinem Busen anziehen, anders als ich Flachbrett.“

Katie stöhnte. „Du bist kein Flachbrett Ann, du bist einfach nur schmal.“

„Schmal? Das klar.“ Ann verdrehte die Augen. „Du ziehst die Korsage an und damit basta… und den Rock.“

„Oh nein.“ Katie schüttelte den Kopf. „Entweder den Rock oder Korsage. Ich würde aber lieber die Korsage wählen, ich habe so dickte Oberschenkel und erst meine Knie. Ich danke Helga Hufflepuff, das sie die Schuluniformen so gemacht hat.“

„Katie…“ fing Alicia an.

„Nein, ich werde nicht halb nackt rum rennen, ich bin doch nicht auf der Fleischbeschau.“ Katie blieb hart. „Außerdem müssen wir noch Anns Outfit besprechen und sollten nicht so lange bei meinem bleiben.“
 


 

Jetzt saß sie da, mit der rot goldenen Korsage und der dunkelblauen Jeans. Sie zog an eine ihrer Locken, die Sam ihr gemacht hatte. Ein Gutes hatte es, dass die Haare ausnahmsweise offen waren: Die verdeckten mehr.

Das brachte sowieso alles nichts, der Junge, in den sie verliebt war, würde sie so oder so nicht betrachten, sie war doch viel zu jung. Sie war in der Vierten und er in der Siebten.

Aber sie konnte es nicht ändern, sie fühlte sich zu ihrem Kapitän hingezogen und zwar sehr.

„Kommt schon, Kat, du musst auf ihn zugehen.“ Leanne trug einen kurzen Rock, den, den Katie nicht hatte anziehen wollen, aber ein T-Shirt ohne Ausschnitt.

„Ich kann nicht.“

Leanne piekste sie leicht in die Seite. „Was ist denn los? Du bist doch sonst nicht so schüchtern.“

„Er wird mich auslachen.“

„Oliver? Katie, mach dich bitte nicht lächerlich! Oliver würde dich nie auslachen.“

„Ich weiß, ich hab trotzdem Angst.“

Leanne stand auf. „Komm erstmal auf andere Gedanken. Komm, wir tanzen!“

Damit zog die Katie auf die Tanzfläche.

„Da ist er.“, wisperte Katie Leanne zu.

„WAS?“

Katie verdrehte die Augen und machte einen leichten Fingerzeig in seine Richtung.

Leanne nickte nur.

Oliver tanzte mit einem Mädchen. Wie Felicia das geschafft hatte, war Katie ein Rätsel, tanzte Oliver doch nie.

Leanne zog sie zu sich. „Du hast Glück, es ist nur Feli.“

Katie nickte, von allen Mädchen in diesem Saal war sie beste Tanzpartnerin, nach ihrer selbst, für Oliver, war doch allgemein bekannt, dass sie nicht auf das andere Geschlecht stand.
 

„Schau, sie setzen sich.“ Leanne zog sie zu einigen Sitzen, wo Sam und Angelina sich ausruhten.

„Du musste jetzt ganz mutig sein, hörst du?“ Angelina sah sie eindringlich an.

„Warum?“ Ihrer Stimme war leicht unsicher.

„Du wirst jetzt hin gehen und ihn zum Tanz auffordern.“

„W-a-…“ Sam hielt Katie den Mund zu.

„Nein.“ Schüttelte sie den Kopf. „Er muss sie auffordern.“

„In welchem Jahrhundert lebst du? Selbst ist die Frau.“

„Ich habe nun mal meine romantischen Vorstellungen.“, beharrte Sam „Du wirst hingehen und so was wie Ich dachte du wolltest nicht tanzen! oder so sagen und dann muss er dich einfach auffordern.“

„Aber…“

„Nichts aber, geh.“, befahl Sam so herrisch, das Katie folgte.

Sie atmete einmal tief durch, und noch ein zweites Mal und ging dann los.

Vielleicht doch nochmal, ein drittes Mal?

Sie war schon fast bei ihm, als sie auf einmal jemand von hinten schubste.

„Ahhh.“ Und prompt fiel sie auf Olivers Schoß.

Hätte sie sich umgedreht, hätte sie einen braunen Haarschopf schnell in der Menge verschwinden sehen...

Doch sie dreht sich nicht um, zu sehr war sie mit der Situation beschäftig, in der sie sich befand.

„Hi Kleines.“ Das war eindeutig Olivers Stimme.

Katie hörte Aaron lachen. „Klein ist gut, zu einer richtigen Lady ist sie geworden.“

Katie, die sich gerade aufrichtete, errötete.

Verdammt, so war sie doch sonst nie, so schüchtern, doch Oliver brachte ihre ganze Welt durcheinander, oder besser: ihre Gefühle - für ihn.

Und das schon seit fast einem Jahr, seit sie sich mehr oder weniger eingestanden hatte, für ihren Kapitän zu schwärmen.

„Ich bin dann mal weg.“ Aaron hatte eine Sechsklässlerin ins Auge gefasst. „Warum habe ich die nicht schon vorher gesehen?“

Jetzt waren sie alleine und Katie starrte zu ihm hoch. Gut sah er in ihren Augen aus.

„Ist alles in Ordnung?“ Seine Stimme war ungewöhnlich leise.

Katie nickte.

„Redest du auch mit mir?“

Katie lächelte. „Klar.“ Endlich war etwas von den alten Katie wieder da, auch wenn ihre Stimme sehr leise war.

Auf einmal wurde Katie bewusst wo sie saß. „Sorry.“

Sie wollte aufstehen, doch Oliver hielt sie leicht fest. „Bleib doch noch ein bisschen.“

Katie errötete leicht und nickte.

„Manchmal muss auch der größte Wirbelsturm stehen bleiben und ausruhen.“ Oliver lächelte.

Sie legte leicht ihren Kopf in seine Halsbeuge.

Wie gut er duftete.

Leicht fuhr er mit seinen Fingern über ihrer nackten Arme und verursachtet so einen Gänsehaut.

Katie hätte nie gedacht, dass er so sanft sein konnte. Es war eine neue Seite an ihm, die ihr gut gefiel.

„Du wolltest doch eigentlich nicht tanzen?“

Oliver stöhnte. „Ja, wollte, aber du kennst doch Feli.“

„Das heißt, du tanzt nur mit Feli?“

„Ist das ein Vorwurf? Glaub mir, du willst nach einer Minute nicht mehr mit mir tanzen. Das hat Feli auch ganz schnell eingesehen, aber sie muss es jedes Mal wieder versuchen. Ich habe keinerlei Taktgefühl.“

Katie lachte. „Schon gut, tanzen wird sowieso immer überbewertet.“

Oliver lächelte und seinen Finger strichen immer hoch, über ihrer Oberarme, zu ihren Nacken, fingen an mit den Haaren des Haaransatzes zu spielen.

Als Dank vergrub sie sich noch näher an seine Halsbeuge und er konnte ihren warmen Atem spüren, genau wie ihre Gänsehaut, roch den Duft, den sie verströmte.

Sie machte ihn wahnsinnig. „Du bist wunderschön.“

Sie antwortete nicht, strich nur mit ihrer Hand über seinen Oberkörper.

Etwas explodierte in ihm, als sie leicht anfing seinen Hals zu küssen.

„Katie…“ seinen Stimme war nur ein Hauch, reichte aber schon, um sie aufsehen zu lassen.

„Ich dachte…“ Doch weiter kam sie nicht, denn Oliver küsste sie.

Katie erwiderte ohne nachzudenken. Es tat so gut, es fühlte sich so verdammt gut an.

Hier saß sie und küsste den Jungen, den sie liebte.

Sie küsste ihn.

Er küsste sie.

Sie küssten sich!

„Katie…“ Oliver fand als erstes seine Worte wieder. „Katie…“

„Bitte sag nichts.“, flehte sie. „Bitte sag nichts, was das hier zerstören könnte. Lass mich träumen, wenn auch nur für eine Nacht.“

„Katie, ich will dich nicht für eine Nacht.“ Seine Stimme klang verwirrt aber fest. „Katie, ich liebe dich.“

Katie starrte ihn an.

„Katie, alles in Ordnung?“

Katie nickte, kleine Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln. „Entschuldigung, ich muss sicher schauen wie eine Kuh, wenn’s donnert.“

„Äh?“ Doch bevor er fragen konnte, was sie genau damit meinte, küsste sie ihn wieder.

„Ich liebe dich auch.“ Sie löste sich nur kurz von ihm, um ihm dies zu sagen.
 


 

„Und?“ Braunen Augen sahen aufgeregt die beiden Neuankömmlinge an.

„Wenn Sam ein Junge wäre, oder ich, oder wir beide auf Mädchen stehen würden, würde ich sie auf der Stelle heiraten.“

Die Angesprochene lachte. „Leesh übertreibt, meine Idee ist eben nur gerade total aufgegangen.“

Angelina lachte. „Wir sollten daraus eine Tradition machen.“

„Halloween, der neue Tag der Liebe.“, lachte Leanne.

„Aber es stimmt doch: Vor drei Jahren Mary und Charlie.“

„Das hat aber nicht sehr lange gehalten.“, unterbrach Samantha Angelina.

„Na und? Vor zwei Jahren, Fred und ich, letztes Jahr George und Leesh und heute Katie und Oliver. Nächstes Mal ist eine von euch dran.“

Samantha und Leanne schauten sich an. „Hast du schon einen in Planung?“

Die andere schüttelte den Kopf.

„Und?“ Felicia kam strahlend auf sie zu. „Hat es gewirkt, was ich Oliver ins Glas mischen sollte?“

Samantha nickte. „Das Mut-Mach-Zeug der Zwillinge ist echt gut, die beiden haben eben es voll drauf.“

Felicia lachte. „Oliver bringt uns um, wenn es spitz kriegt, was wir gemacht haben.“

„Darum werden wir es ihnen auch nicht sagen.“

„Ich wüsste, wann.“ Leannes Augen blitzten. „Wenn ich erste Brautjungfer sein sollte, am Tag ihrer Hochzeit.“

„…Mensch, Ann!“

Doppeldate wider Willen

Susan tippte Dean auf die Schulter.

„Hi, Susan. Was ist?“ Er drehte sich zu ihr um.

„Sag mal, hast du zurzeit eine Freundin?“

Der Schwarzhaarige runzelte die Stirn. Er schien leicht verletzt. „Nein, das müsstest auch du wissen, Ginny und ich haben Schluss gemacht.“

„Sehr gut.“

„WAS?“ Er war schockiert.

Sie lächelte leicht. „So meinte ich das nicht, Dean, es tut mir echt Leid für dich. Aber es ist gut. Denn dann haben wir nächstes Wochenende ein Date.“

„Wie bitte?“ Deans Gesicht war ein einziges großes Fragenzeichen.

„Du und ich, wir werden ausgehen.“

„Warum? Ich dachte du steht auf Justin?“

Susan lief knall rot an.

Hatte Hannah vielleicht doch Recht? War es so offensichtlich?

„Also, wenn du mich nur zum Eifersüchtigmachen brauchst… Vergiss es.“

Susan schüttelte den Kopf. „Nein. Spinnst du? Wir beiden gehen aus, du Hohlkopf, und nehmen unsere besten Freunde mit. Macht es jetzt endlich ‚klick’?“

„Hä?“

Susan schlug sich die Hand vor den Kopf. „Dein bester Freund ist…?“

„Seamus?“ Dean schien es immer noch verstanden zu haben, doch dann hellte sich sein Gesicht auf. „Ach so, sag das doch gleich! Du willst die beiden also verkuppeln.“

Susan klatschte in die Hände. „Der Kandidat hat hundert Punkte!“

„Und du glaubst, die beiden kommen mit, wenn sie wissen, mit wem sie gehen?“

„Nö, darum werden wir es ihnen nicht sagen.“ Susan grinste. „Verstanden?“

Dean nickte. „Und was sagen wir stattdessen?“

„Ich werde sagen, dass ich ein Date habe, aber er will seinen Freund nicht alleine gehen lassen und darum bitte ich sie mitzukommen, damit er nicht alleine ist.“

„Du bist gut.“

„Also abgemacht?“

Dean schlug mit der angebotenen Hand ein. „Bis zum nächsten Wochenende und… dass die beiden es endlich verstehen!“
 

„Ein Date?“ Hannah sah ihre beste Freundin zweifelnd an.

Susan nickte. „Ja und er möchte seinen besten Freund nicht alleine lassen und darum dachte ich, du könnest mitkommen.“ Sie sah Hannah bittend an. „Dann bin ich auch nicht so nervös.“

„Warum? Das ist aber nicht nett zu dem Jungen, wo du doch auf Justin stehst.“

Susan wurde rot. „Psst. Bist du leise! Er will ja auch nichts von mir, er will seine Ex-Freundin eifersüchtig machen. Verstehst du? Wenn Justin was von mir will, soll er es endlich sagen, oder vielleicht ist es doch nur einfach deiner Fantasie entsprungen.“

Hannah sah sie leicht beleidigt an. „Ist es gar nicht. Ihr seit beide voll ineinander verschossen, das sieht selbst ein Blinder mit Krückstock, weil er es hört.“

„Du bist doof.“ Susan zog die Nase kraus. „Du kommst aber mit, oder?“

Hannah nickte geschlagen.

„Du bist ein Schatz.“ Susan umarmte Hannah und grinste in sich hinein.

*Let’s go.*
 

„Warum willst du mir nicht sagen, wer es ist?“ Seamus sah Dean schmollend an. „Wetten, dass ihre Freundin potthässlich ist und darum willst du es mir nicht sagen?!“

Dean lachte. „Nein, dein Date ist sicher nicht hässlich.“

„Nein?“ Seamus sah in fragend an. „Versprochen?“

„Hand drauf.“

Seamus schlug ein.
 

„Das willst du doch nicht anziehen?“

„Warum?“ Hannah drehte sich um. „Es ist doch dein Date, oder nicht?“

„Nein. Wir haben ein Doppeldate, schon vergessen?“

Hannah seufzte. Was wollte sie schon von einem Typen, dessen Namen sie nicht mal kannte? Sie hatte doch schon längst jemanden, in den sie verliebt war.

Auch wenn der Jemand es noch nicht wusste.

„Ich such dir was aus.“ Susan öffnete den Schrank ihrer besten Freundin, was diese aus ihren Gedanken riss.

„Aber eine Hose!“, rief Hannah, als Susan einen Minirock hervorziehen wollte.

Am Schluss hatten sich beide zu Teilen durchgesetzt. Hannah trug einen Hose, aber einen ziemlich engen Pulli und einen Jacke, die über den Hinter ging und ihre Hüften verbarg.

Denn sie fand ihre Hüften ziemlich dick. Susan hatte ihr gesagt, sie solle dann eben etwas Diät halten und Sport machen, aber auch sie würde Hannah um ihre Rundungen beneiden.

Tja, Frau wollte eben immer das, was sie nicht hatte.

„So.“ Susan klatsche einmal in die Hände. „Jetzt siehst du gut aus, jetzt können wir gehen.“

Und die beiden gingen runter zum Haupttor.
 

„Wann kommen die beiden Damen denn?“ nölte Seamus.

Dean stöhnte über das Genörgel. „Kein Wunder, dass DU keine Freundin abkriegst, wenn du immer so rummeckerst. Auf Mädels muss man eben immer warten.“

„Klasse.“ Seamus wollte weiter meckern, als Hannah und Susan um die Ecke bogen.

Sofort war er still und sah auf zu seiner Traumfrau.

„Hallo, Dean.“ Susan umarmte den Schwarzhaarigen. „Können wir?“

„Klar. Kommt ihr?“ Er sah fragend zu den anderen beiden.

Seamus starrte sie immer noch an und Hannah erwiderte schüchtern seinen Blick.

„Hi.“ Meinte sie leise.

„Hallo.“

„Kommt ihr?!“

Seamus und Hannah zuckten zusammen. „Klar.“, beeilte sich Seamus zu sagen und gelassener zu wirken, als er war.
 

Was um Merlins Willen hatte sich sein bester Freund dabei gedacht?

Er hatte ein Date mit dem Mädchen, in das er verliebt war, aber nicht weil er sie um eines gebeten hatte, sonders weil sein bester Freund mit ihrer besten Freundin ausging.

Am liebsten hätte es sich seinen Kopf an irgendetwas Hartem gestoßen, aber das wäre peinlich geworden, also ließ er es lieber.

Er war ja so feige.

„Ist etwas?“, fragte Hannah und sah ihn von der Seite an.

Sie hätte ihn ewig ansehen können, aber das wäre zu auffällig gewesen; darum ließ sie es lieber.

„Was?“ Er schreckte aus seinen Gedanken hoch.

„Ob du etwas hast? Oder etwas gegen mich?“ Sie sah ihn traurig an.

„WAS? Nein, wie kommt du denn darauf, du bist das beste Date, das ich mir vorstellen kann.“, rutschte ihm heraus und er wurde feuerrot.

Auch sie errötende und lächelte. *Er mag mich*

Susan und Dean, die etwas vor den beiden liefen, grinsten sich an.

Das fing doch schon mal gut an.
 

Die vier setzten sich in die drei Besen.

Susan entschuldigte sich, dass sie zum Klo müsse, und Dean holte vier Butterbier.

So saßen die anderen beiden alleine am Tisch und brachten kein Wort heraus.

Hannah starrte verlegen auf ihre Hände und Seamus - nicht minder verlegen - in die Menge.

„Sie brauchen ziemlich lange, findest du nicht auch?“, versuchte er einen Gespräch zu beginnen.

„Mmh“ murmelte Hannah.

„Ähh.“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Sag mal, wusstest du, dass Susan mit Dean ausgeht?“

Hannah schüttelte den Kopf. „Sie hat immer nur von einem Doppeldate gesprochen.“ *Irgendwie habe ich mir das ganz hier anders vorgestellt. Ich dachte an so einen super schüchternen Typen und nicht so einen wie Seamus. Er kam mir nicht immer so vor, als wäre er so unselbstständig, um alleine nach Hogsmead zu gehen.*

„Hörst du mir zu?“

„Was?“ Hannah schreckte aus ihrer Gedanken auf.

Er seufzte. „Bin ich so langweilig?“ In seinen Augen lag einen trauriger Schimmer.

„Nein. Nein.“ Beeilte sich die Dachsin zu sagen und legte ihrer Hand auf seine. „Nein, bist du nicht. Ich bin froh, dass du es bist, ich hatte schon Angst, es sei eine Schlage! Aber eigentlich hätte ich es mir denken können, denn mit einem solchen würde Susan sicher nicht ausgehen.“

Seamus grinste. „Und ich dachte, du wärst potthässlich.“

Sie zog die Nase kraus. „Bitte?“

„Bist du aber nicht.“ Beeilte er sich noch es hinzuzufügen.

Sie lächelte.
 

„Ob das noch was wird mit den beiden?“ Susan seufzte.

Dean schnaubte. „Ich habe keine Ahnung. Aber wir müssen auch langsam mal wieder hin, sonst werden die deinen misstrauisch. Ich meine…“

„Schau mal!“, unterbrach Susan ihn aufgeregt. „Sie nimmt seine Hand.“

„Was? Stimmt, jetzt sehe ich es auch.“

„Sie sind sooooo süß.“, schwärmte Susan.

„Dann lass uns noch einen Moment warten.“
 

„Da seid ihr.“ Seamus sah die beiden an.

„Das hat aber schon ganz schön lang gedauert.“ Hannah sah ihre beste Freundin misstrauisch an. Zu lange.

„Tja.“ Susan lächelte unschuldig. „Du siehst doch, wie viel Betrieb hier ist, dann sind eben lange Schlagen. Da dauert es eben lange.“

„Wann du meinst.“ Hannah war nicht wirklich überzeugt, aber eigentlich war sie schon froh, dass sich Dean und Susan etwas verzogen hatten.

Hannah fing an zu kichern.

„Was?“

Statt etwas zu sagen, zeigte sie nur in eine Richtung.

Da huschten Prof. Sprout und Prof. Flitwick in einen Seiteneingang.

Dean grinste. „Scheint, als hätten unsere Lehrer auch ein Privatleben.“

„Aber nicht das, was ihr denkt.“, meinte Susan leicht enttäuscht, denn auch Prof. Sinistra und Vektor gingen in den Raum.

„Schade.“ Seamus lachte.

„Glaubt ihr, die besaufen sich?“

„Keinen Ahnung.“

„Wäre aber super, dann würde Sprout nicht auffallen, dass ich Aufsatz voll verhauen habe.“

„Seamus.“, stöhnte Dean. „Das ist doch nicht dein Ernst, bei dem hatten wir nun mehr als genug Zeit.“

Seamus grinste. „Schon, aber ich hatte keine Zeit.“

Dean sah in tadelnd an. „Ich hätte Quidditch-Training und hatte trotzdem noch Zeit, du alte Schlafmütze.“

„Na und? Ich brauche eben meinen Schlaf.“, verteidigte sich Seamus.

„Ich helfe dir gern, wenn du magst, wir müssen ihn ja erst Dienstag abgeben.“, meinte Hannah freundlich.

„Wirklich?“, fragte Seamus hocherfreut. „Du bist ein Schatz.“

Hannah errötete und Susan grinste. „Hannah ist eine der Besten in Kräuterkunde.“

„Toll, ich finde nämlich, das Zeug sieht doch fast alles gleich aus.“

„Was deine ebenfalls schlechte Note in Zaubertränke erklären würde, wenn für dich alles gleich aussieht.“, meinte Dean trocken.

Seamus streckte ihm die Zunge raus.
 

„Müsstet ihr sonst noch wo hin?“ Dean stand auf.

„Ich muss noch in den Honigtopf.“ Auch Seamus stand auf.

„Gut, dann trennen wir uns, ich brauche noch eine neue Feder.“ Susan lächelte. „Komm Dean. Wir sehen uns später Hannah. Ciao Seamus.“

Damit verschwanden Susan und Dean und ließen die beiden einfach stehen.

„Komm.“ Er nahm ihre Hand und zog sie aus den drei Besen.

Da sie keinen Anstalten machte, sich ihm wieder zu entziehen, gingen die beiden Hand in Hand zum Honigtopf.

Schweigen, doch nicht eins von der unangenehmen Sorte.

Jeder hing seinen Gedanken nach.
 

„Was brauchst du denn?“

„Alles mögliche.“ Er fing an und suchte sich verschiedene Sachen aus.

Auch Hannah lief herum und sah sich verschiedene Süßigkeiten an.

„Willst du nichts?“ Seamus war dicht hinter sie getreten.

Sie zuckte zusammen, jetzt schüttelte sie den Kopf. „Nee du, lass Mal, bin schon dick genug.“

„Du bist doch nicht dick!“, empörte sich Seamus. „Wer hat denn das gesagt?!“

„Ich.“

„Du brauchst aber keine Brille, oder?“ Seamus lächelte und zog sie dann wieder aus dem Geschäft. „Bin schon fertig, ach und ja…“ Er zog etwas aus der Tüte und reichte es ihr: Es war einen Rose aus Zuckergruß. „Bitteschön.“ Er wurde rot.

Hannah auch, sie lächelte verlegen. „Das ist voll süß. Danke Seamus.“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Vielen Dank.“

„Bitte, gern geschehen.“, stammelte er.

Immer noch lächelnd nahm sie ihn bei der Hand. „Komm, wir müssen langsam zurück.“

„Klar.“
 

„Sag mal, Hannah.“ Seamus blieb stehen, als sie wieder in der Eingangshalle stehen blieben. „Würdest du nächstes Hogsmead-Wochenende wieder ausgehen?“

„Sehr gerne.“ Hannah strahlte ihn an. „Aber ohne Dean und Susan, ja? Oder müsst ihr alles zusammen machen?“

„Hä?“ Seamus sah sie verständnislos an. „Warum wir?! Ich bin doch nur mitgekommen, weil Susan dich nicht alleine lassen wollte.“

„Nein.“, protestierte Hannah. „Susan hat mir gesagt…“ Sie sprach nicht weiter, denn ihr schien ein Licht aufzugehen.

Aber wenn Dean auch versuchte sie verkuppeln, musste sich Seamus für sie interessieren.

Mit einem Schlag wurde sie rot.

„Was hat Susan gesagt?“

Sie lächelte. „Weißt du eigentlich, dass wir die besten Freunde der Welt haben?“

„Jetzt verstehe nicht gar nicht mehr.“ Er schüttelte den Kopf.

„Dean hat dir gesagt, ich soll nicht alleine sein, und Susan hat mir gesagt, du sollst nicht alleine sein. Denk mal darüber nach. Gute Nacht.“ Sie kam ihm näher, stellte sich auf die Zehnspitzen und drückte ihn erneut einen Kuss auf die Wange. „Bis morgen.“

Dann lief sie den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum, Seamus sah ihr hinterher.

„Dir auch eine gute Nacht und träum was Schönes!“, rief er hinterher, als sie schon fast weg war.
 

Susan wartete vor dem Bild auf sie.

Hannah sah sie an. „Ich weiß, nicht ob ich dich schlagen oder umarmen soll, für das, was du getan hast!“

Susan grinste an. „Und? Und?!“

„Tja, das wüsstest du wohl gern.“ Hannah kletterte durch das Loch.

„Hanni? Du kannst doch nicht so undankbar sein! Ich bin doch deine beste Freundin, komm schon, erzähl, was ist noch passiert?!“ Susan lief hinter ihr her.

„Ich hab wieder ein Date und Seamus ist sooooo süß.“. strahlte Hannah.

„Oh Hannah.“ Susan umarmte ihre Freundin stürmisch. „Ich freue mich so für dich. Au.“

Hannah hatte sie gekniffen. „Das war dafür, dass du so ein Theater gemacht hast, und das…“ Sie drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „….Dafür, dass du die allerbeste Freundin der Welt bist!“

Brief an Tote

Liebe Mama,

Lieber Papa,

Ich weiß nicht wie viele Anläufe ich schon in den letzten Jahren geleitest habe, aber nie habe ich es zu Ende gebracht…

Euch einen Brief zu schreiben.

Ich weiß auch nicht, was die anderen sagen würden, wenn ich es ihnen erzählen würde.

Ich glaube, am besten würde mich Harry verstehen…

Mein Pate.

Als hättet ihr es gewusst, geahnt.

Er hat mich verstanden, besser als Oma meine Fragen beantwortet.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe Oma, ich bin ihr dankbar für das, was sie für mich getan hat.

Aber sie versteht nicht, wie es ist, ohne Eltern aufzuwachsen.

Harry tut das, er ist ja auch einen Waise, aber er sagt immer, dass ich sehr viel Glück mit Oma hatte, mehr als er.

Und er sagt auch, dass ich euch nicht böse sein soll, dass ihr nicht mehr da seid.

Manchmal war ich das, manchmal war ich euch böse.

Ich meine, fast alle Kinder hatten Eltern, manche auch nur noch eine Mama oder einen Papa, ich war und bin der einzige Waise im Jahrgang.

Hab nie verstanden, wenn die anderen von ihrer Problemen mit ihren „Alten“, wie sie manchmal nennen, hatten. Klar habe ich auch Streit, wenn zwei Erwachsene es tun, nennt man es Diskussionen, mit Oma, aber anderen Streit als Eltern-Kinder-, eben nur Oma-Enkel-Streit.

Wobei das nun vielleicht etwas zu verharmlosend ist, wir hatten schon einige richtige Streits.

Aber wenn ihr nicht gekämpft hättet, wer weiß, wie der Kampf sonst ausgegangen wäre, vielleicht gäbe es kein Hogwarts mehr, keine Schule, auf die ich gehen könnte; nicht dass mir die Schule Spaß machen würde, denkt das nicht, aber ich bin mittlerweile in meinen sechsten Jahr und habe verstanden, dass Schule wichtig ist.

Ich will Auror werden oder Heiler, das weiß ich noch nicht so ganz genau.

Harry sagt, ich hätte die gleichen Vorteile wie du, Mum, weil ich ja auch ein Metamorphmagus bin.

Aber der Job ist gefährlich und ich weiß nicht, ob ich das könnte: Menschen töten. Auch wenn das nur im äußersten Notfall sein muss, hat mit Harry versichert.

Das Leben als Heiler, das könnte ich mir auch gut vorstellen, besonders mit Kindern. Kinder sind so etwas Wundervolles. Ich passe in den Ferien oft auf Harrys und Ginnys Kinder auf. Sie haben drei Stück bekommen. Ihr erratet nie wie die heißen, oder vielleicht doch: James Sirius, Albus Severus und Lily Luna.

Und da ich ja das Patenkind von Harry bin, darf ich auch oft zu den Familiefesten der Weasleys; da pass ich noch auf die anderen Kinder auf, zusammen mit Vic.

Vic ist zwei Jahre jünger als ich und die Tochter von Bill und Fleur.

Bill kann mir viel über dich erzählen, Mama, ich weiß viel- Ja, auch über alle deine Streiche in der Schule, aber keine Angst, ich bin schön brav, zumindest braver als ihr es wart.

Naja, jedenfalls bin ich jetzt seit einem Jahr mit Vic zusammen und ich bin richtig glücklich.

Und habe jetzt verstanden, dass es sich für manche Dinge lohnt zu kämpfen.

Ich vermisse euch, aber ich bin stolz auf euch.

Denn ihr gehört zu den Menschen, die nicht nur von einer bessern Welt geredet oder geträumt haben, sondern die auch dafür gekämpft haben.

Und ich habe begriffen, für was ihr gekämpft habt und für was ihr gestorben seit.

Und ich bitte euch, keine Schulgefühle zu haben, denn ihr könnt nichts dafür und ich bin ja nicht allein.

Vielleicht habe ich keine Bilderbuchfamilie, mit Mutter, Vater und Kind, aber ich habe Menschen, die mich lieben und die auf mich aufpassen, so wie sie es die letzten Jahr schon getan haben.

Macht euch also keine Sorgen.

Ich weiß nicht, ob ihr je diesen Brief lesen werdet, ich werde ihn einfach auf euer Grab legen.

Euer, euch liebender Sohn

Ted Remus Lupin
 

PS: Freu dich Dad: Ich bin Gryffindor geworden!

Gemeinsamer Schmerz

„Leesh, hinter dir!“, schrie Angelina, doch zu spät.

Alicia konnte sich nur noch umdrehen um den tödlichen Zauber zu sehen, doch nicht mehr um auszuweichen.

Wie eine Marionette, der man die Fäden durch geschnitten hatte, fiel sie in sich zusammen.

„Alicia!“ Angelinas Schrei hallte in den Flur.

Der Todesesser wandte sein Gesicht ihr zu, hob den Zauberstab um auch sie zu töten.

Angelina sah alles wie in Zeitlupe.

„Avada Kedavra.“

Der Todesesser fiel in sich zusammen.

„Angelina.“ Sie hörte die Stimme ihres früheren Lehrers.

Dann kam die Realität mit einem Schlag wieder und sie sackte in die Arme von Remus Lupin.

„Professor, Alicia ist tot“, wimmerte sie.

Er redete beruhigend auf sie ein, sie verstand nicht, was er sagte und doch beruhigte es sie.

Nur dem letzten Satz verstand sie: „Geh in die Halle, versteck dich und ruh dich etwas aus.“

Angelina nickte automatisch, auch wenn sie wusste, sie würde nicht tun um was er bat.

Er stand auf. „Wir sehen uns später.“ Er versuchte zu lächeln, was ihm aber misslang.

Doch sie sah ihn nicht mehr lebend wieder.

In dieser Nacht verloren ihr Retter, ihre beste Freundin und ihrer erste große Liebe ihr Leben.

In dieser Nacht war die Luft mit ihrem Blut erfüllt.

In dieser Nacht wurde ihr Leben zerstört.


 

Seit dem Kampf waren fast fünf Jahre vergangen.

Angelina war nach Spanien umgezogen und hatte jeglichen Kontakt zu ihren Freunden abgebrochen.

Sie hatte Abstand gebraucht, die Anderen hatten es verstanden.

Doch Katie hatte die Idee gehabt, dass sie sich nach genau fünf Jahren im 'Tropfenden Kessel' treffen könnten, wer nicht die Vergangenheit aufreißen wolle, müsse nicht kommen, sie wäre keinem böse.

Dieses Treffen war in zwei Wochen und Angelina wusste immer noch nicht, ob sie hingehen wollte oder nicht.

Während dieser Zeit hatte sie ein paar Beziehungen gehabt, nie von großer Dauer. Denn immer wenn es ernster wurde, hatte sie den Fehler gemacht, ihre Partner mit Fred zu vergleichen und niemand hatte diesem Vergleich standhalten können.

Sie vermisste ihre Freunde, auch wenn sie versuchte sich abzulenken, es gelang ihr nicht.

Über acht Jahre ließen sich nicht einfach wegwischen, sie waren ihrer Teenangerzeit.

Mit den Mädels hatte sie gelacht, geweint, sich gegenseitig getröstet.

Auch wenn sie hier Freundinnen hatte, war es doch nicht das Gleiche. Sie, Alicia und Samantha waren Seelenverwandte gewesen. Auch mit Katie und Leanne hatte sie über alles sprechen können.

Sie vermisste die Scherze von Fred, George und Lee.

Doch in Momenten wo die Vergangenheit sie wieder einholte und sie sich nach Hause wünschte, wurde ihr wieder schmerzlich bewusst, dass selbst wenn sie wieder nach Hause zurückkehren würde, es nie wieder so sein würde wie früher.

Alicia und Fred waren tot, unwiderruflich.
 

Zwei Wochen später betrat Angelina den 'Tropfenden Kessel', sie hatte sich doch entschlossen her zu kommen, die Vergangenheit wiederzubeleben, auch wenn es nur für einen Abend war.

Sie ließ ihrem Blick durch den Raum gleiten, bis er an einer Gruppe hängen blieb.

Ein Mädchen mit dunkelblonden Haaren hatte ihr den Rücken zugewandt und hielt mit einem jungen Mann Händchen.

„Katie?“ fragte Angelina unsicher.

Die junge Frau wirbelte herum. „Angelina?!“ Es klang nach Frage und Ausruf gleichermaßen und weil die Andere nicht widersprach, nahm sie an, dass ihr Ausruf richtig war.

Katei fiel Anglina um den Hals, sie hatte keine Berührungsangst, hatte sie nie gehabt, schoss es Angelina durch den Kopf, ehe sie die Umarmung erwiderte.

„Ich habe so gehofft, dass du kommst,“ flüsterte Katie gegen ihren Hals und die Andere spürte etwas Feuchtes an ihrem Hals.

Katei weinte.

Weinte vor Freude, dass sie ihre Freundin endlich wieder in die Arme nehmen konnte.

„Angelina.“ Jetzt kamen auch die Anderen auf sie zu und Angelina erkannte in den jungen Mann, mit den Katie Händchen gehalten hatte, ihren führen Quidditchkäpten Oliver Wood.

Samantha nahm sie auch in die Arme, als sich Katie von ihr löste um sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.

Angelina erkannte Samantha erst gar nicht, sie hatte sich sehr verändert, sie hatte sich ihre langen blonden Locken zu einen Bob schneiden lassen, die Haare geglättet und rotbraun gefärbt.

Doch in der Art wie sie sprach und wie sie lächelte war sie einzigartig.

Neben Katie, Oliver und Sammy waren noch Leanne anwesend.

Als sich auch die beiden begrüßt hatte, sagte Katie: „Lee und George müssten gleich kommen. Setzen wir uns.“

Sie setzten sich und bestellten etwas zu Essen.

Auch wenn ihre alten Freunde sie sehr an die Vergangenheit erinnerten, wusste Angelina nicht mehr wann sie glücklicher gewesen war.

Hier waren Menschen, die sie verstanden, wussten was sie ansprechen durften und was nicht. Wussten, mit was sie sie aufziehen konnten und wo sie sie besser schwiegen.
 

„Ich komme gleich wieder.“ Angelina stand auf um aufs Klo zu gehen.

„Komisch.“ Katie sah auf die Uhr. „Wo bleibt denn George?“

„Der musste sicher noch arbeiten, kommt aber sicher gleich“, beruhigte Lee, der vor Kurzem gekommen war, sie.
 

Um zu den Toiletten zu gelangen musste man am Eingang vorbei.

Angelina sah nicht auf den Weg und stieß prompt mit jemand anderem zusammen.

„Entschuldigung,“ meinte der junge Mann und reichte der, am Boden sitzenden, Angelina die Hand.

„Es war ja auch meinen Schuld“, murmelte die und hob den Kopf.

Es traf sie wie ein Schlag, als sie dem jungen Mann ins Gesicht sah.

Fred

Doch dann kam die ernüchternde Erkenntnis, dass Fred tot war und sie nur ins Gesicht seines Zwillingsbruder sah.

„George?“

Seinen Augen weitenden sich. „Lina? Bist du es?“

Sie stand endlich wieder auf und nickte.

„Beim Merlin, Lina.“ George fasste sie erst an den Schultern und mustere sie. „Lass dich ansehen.“ Dann umarmte er sie stürmisch. „Ich hab dich vermisst.“

Angelinas Augen weitenden sich. Immer wenn sie an George gedacht hatte, hatte sie nicht daran gedacht, dass er sie vermissen würde.

Er war so anders als sie, hatte auch so viel verloren, doch er hatte er sich nicht so abgekapselt wie sie sich.

Gut sah er aus und sie ertappte sich bei den Gedanken, dass sie sich fragte ob Fred auch immer noch genauso so aussehen würde wie sein Bruder, nur mit einem Ohr mehr.

Neben den Schuldgefühlen, die aufeinmal da waren, war da auch ein Kribbeln.

Ja, sie hatte ihn auch vermisst, wie sehr wurde ihr erst jetzt bewusst.

„Ich muss auf Klo“, nuschelte sie um der Situation zu entkommen, von der sie nicht wusste, wie sie mit ihr umgehen sollte. „Du kannst ja schon mal zu den Anderen gehen, ich komme gleich wieder.“

George ließ sie los.

„Klar.“
 

Angelina wusch sich die Hände und sah dabei in den Spiegel.

Braune Augen starrten zurück.

„Warum hat es gekribbelt? Das kann doch nicht sein, das kann ich noch nicht machen. Alicia ich wünschte du wärest hier. Du wüsstest sicher, was ich machen sollte.“

Warum musste es gerade so passieren?

Warum ausgerechnet Fred und Alicia?

Und warum hatte es gekribbelt? Es durfte nicht kribbeln, er war die große Liebe ihrer besten Freundin. Ihrer besten toten Freundin, sagte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Sie konnte es sowieso nicht ändern, sie war tot.

Warum sahen die beiden sich auch so verdammt ähnlich?

Da alles half nichts, sie musste wieder raus.
 

„Das bist du ja, ich dachte schon du bist ins Klo gefallen“, scherzte Lee als sie sich wieder an den Tisch setzte.

Angelina lachte leicht. „Ja und es hat einige Zeit gedauert bis ich mich wieder raus gezogen hatte.“

„Hättest du was gesagt ich hätte dich heldenhaft gerettet.“ Lee griff sich theatralisch an die Brust.

„Der Klobürstenheld“, kam es trocken von George und Sam prustete ihr Essen wieder auf den Teller vor lachen.

Alle stimmten mit ein und während Angelina lachte musste sie sich eingestehen, wie sehr sie George vermisst hatte, der Einzige der Fred wirklich wieder hatte aufheitern können wenn er traurig gewesen war.

Immer und immer wieder ertappte Angelina sich dabei wie sie George anstarrte.
 

Es wurde immer später und langsam wurden alle müde.

Katie fing als Erste an zu gähnen und kuschelte sich an Oliver.

„Oh ist da einer müde?“ neckte George sie.

Katie steckte ihm die Zunge raus. „Im Gegensatz zu dir habe ich heute ein anstrengendes Training hinter mir.“

„Ist das eine Kritik?“

Du hast nur faul in deinem Laden rum gestanden und Kindern Dinge verkauft mit denen sie Eltern und Lehrer in den Wahnsinn treiben.“

„Das trifft mich tief, dass du so etwas sagst.“ George schniefte.

„Tja.“ Katie gähnte erneut. „Ich bin müde, ich werde ins Bett gehen. Es bleibt dabei, Mädels, dass wir uns morgen treffen zum Shoppen?“

Oliver seufzte. „Mädchen und Shoppen, ein Mysterium für sich.“

Dafür zwickte Katie ihn. „Ich gehe, kommst du mit?“

Oliver nickte. „Ciao, ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“

„Klar.“ Sam strahlte. „Das müssen wir jetzt öfters machen. Aber ich bin auch müde und werde ins Bett gehen. Tschüss.“

Als sich auch noch Lee verabschiedete, beschlossen die anderen Drei die Runde aufzulösen.

George, ganz gentlemen-like, half Angelina in den Mantel.

„Wo schläfst du?“

„In einem kleinen Muggelzimmer, es war so kurzfristig, dass ich nur noch da einen Platz bekomme hab. Ist aber nicht weit von hier.“

„Ich begleite dich“, bot George an und lächelte, „kleine Mädchen sollten nachts nicht alleine rumlaufen.“

„Bäh.“ Angelina lachte. „Wer ist klein? Darf ich dich erinnern, wer einige Monate älter ist?“

„Und kleiner.“ George stellte sich dich vor sie, um zu demostieren, dass er einen ganzen Kopf größer war.

In Angelinas Bauch fing es leicht an zu kribbeln, als sie seinen Geruch so stark warnahm.

*Reiß dich zusammen, Lina, du bist keinen 15 mehr.* ermahnte sie sich selber.

Doch die Schmetterlinge gingen erst weg, als George sich wieder von ihr entfernte.

Schweigend gingen sie nebeneinander.

„Da ist es.“ Angelina blieb vor einen kleinen Haus stehen.

„Was ist das?“ George sah sie skeptisch an.

„Das ist ein kleines Hotel, George.“ Warum sie seinen Namen aussprach wusste sie nicht, vielleicht auch um sich selber in Erinnerung zu rufen, wer er war.

„Es war ein wundervoller Abend.“ Angelina kicherte.

„Was?“

„Es hört sich an, als hätten wir ein Date gehabt. Oh, George, der Abend mit dir war wundervoll.“ Übertrieben schmachtend sah sie zu ihm hoch.

Ja, Angelina-Schätzchen, ich will mein ganzes Leben nur mit dir verbringen.“ Er griff nach ihrer Händen. „Du weißt was jetzt kommt?“

„Der Kuss.“ Angelina beugte sich vor und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht, George.“

„Gute Nacht, Linchen.“

Angelina lächelte - wie lange hatte sie keinen mehr so genannt.

Sie winkte George noch einmal und ging dann ins Haus.

„Ihr Freund?“, fragte die Besitzerin und Angelina war sich sicher, sie hatte die ganze Zeit durchs Fenster gestarrt.

„Nein“ noch nicht.

Verlobung

Ich hatte ja einen Umfrage gestartet und gewonnen hat Narzissa & Lucius, also kommt jetzt ein OS zu den beiden.

Der OS ist allem denen gewidmet die für das Paar gestimmt haben und Corbin_Bleu, die immer noch kein Winterwichtelgeschenk im [Wichteln-ohne-Ende] bekommen hat und auch dieses Paar mag.

Viel Spaß:
 

NEIN“ Die Stimme der jungen Frau hallte durch die ganzen Räume. „Ich werde keinen heiraten, den ihr mir einfach vorsetzt.“

„Narzissa Black, wage nicht in diesem Ton mit deinem Vater zu sprechen.“ Auch dies war die Stimme einer Frau, doch man hörte, dass sie älter sein musste.

Angesprochene schnaubte durch die Nase. „Warum? Warum kann ich mir meinen Mann nicht selber aussuchen?“

„Damit du dir genauso ein Schlammblut aussuchst wie deine Schwester?“ erwiderte die ältere Frau hitzig. Sie hatte langes schwarzes Haar, das zu einem Zopf geflochten war. Die Zeit hatte Spuren in Druellas Gesicht hinterlassen.

Ihre Tochter war das genaue Gegenteil von ihr. Sie war jung, hübsch und ihr ebenfalls langes Haar fiel ihr offen über die Schultern, doch es war leuchtend blond.

„Ihr haltet mich also für eine genauso Versagerin wie meine Schwester?“ Sie schnaubte wieder. „Vielen Dank.“

„Prinzessin, wir wollen doch nur das Beste für dich.“ meinte ihr Vater sanft. Von allen drei Töchtern war sie sein Liebling. Die kleine Prinzessin. „Wir haben den perfekten Mann für dich gefunden. Er ist perfekter Abstammung.“

Narzissa schnaubte erneut.

„Und er sieht toll aus und hat viel Geld.“ Fügte ihre Mutter hinzu. „Ihr werdet so süße Enkel bekommen.“

„Mutter, ich bin sechzehn.“ Narzissa war schockiert.

„Als ich Bella bekommen habe, war ich neunzehn.“

„Jetzt schließ erst mal die Schule ab“, beschwichtigte ihr Vater sie.

*Und was bringt mir das? Danach darf ich so wie so nur zu Hause herumsitzen, wie Mutter.* doch Narzissa hielt es für besser, dies nicht aus zu sprechen.

„Die Lestranges haben uns zu ihrem jährlichen Maskenball eingeladen, dort wirst du ihn kennen lernen.“ Damit erhob sich ihrer Mutter und ging aus dem Raum.

„Dad?“ Narzissas Stimme war leise.

„Ja, Liebling.“

„Er ist nicht viel älter als ich, oder?“ Mit Schaudern erinnerte sie sich an das Gespräch, dass sie mit ihrer Freundin Carolina Greengrass geführt hatte. Ihre Eltern hatten ihr vor einem halben Jahr ihren Verlobten vorgestellt und er war dreißig Jahre älter als sie.

„Nein, nur zwei oder drei Jahre.“

Narzissa atmete spürbar auf.

„Zissa, wir wollen nur das Beste für dich.“ Ihr Vater küsste ihre Stirn und ging dann auch aus dem Raum.

*Ja, das Beste was ihr denkt, aber was ist mit mir? Meinen Träumen?* Doch während sie das dachte, kam sie sich lächerlich vor. Wie naiv sie doch gewesen war zu denken, sie als Frau aus gutem Hause könnte ihre Träume leben. Sie hatte so gern Heilerin werden wollen und die Noten hatte sie auch dafür, doch nie würde es der Mann, der es geschafft hatte ihre Eltern zu beeindrucken, zulassen, dass sie arbeitete. Sie hatte Kinder zu bekommen und das wars.
 

„Zissa, das Blau steht dir echt gut.“ Bellatrix lächelte sie an und hob den Zauberstab um ihr eine wunderschöne Frisur zu zaubern. „Du wirst die schönste Frau auf dem Ball sein, nach mir versteht sich.“ Bellatrix grinste und entlocke Narzissa so ein kleines Lächeln.

Bellatrix hatte auf Wunsch oder besser Befehl ihrer Eltern Rodolphus Lestrange geheiratet, doch Narzissa wusste, dass Bellatrix ihn nicht liebte.

Es war das erste Mal, dass Narzissa auf so einer Veranstaltungen blau trug, sonst hatte sie nur grüne Kleider, die Farbe der Slytherin.

„Eine Black hatte immer Grün zu tragen.“ Hatte ihre Mutter schon früher immer gesagt, einmal hatte Andromeda Narzissa ins Ohr geflüstert: „Das ist doch ein Widerspruch in sich: Wir heißen Schwarz und tragen Grün.“ Die Jüngere der beiden, hatte sich ganz schön anstrengen müssen, um nicht zu kichern, denn Druella hatte an diesem Tag schlechte Laune gehabt.

„An was denkst du?“ riss Bellatrix sie aus ihrer Gedanken.

„Dass es heute das erste Mal ist, dass ich an einem Fest Blau trage“, antwortete Narzissa, den Teil mit Andromeda ließ sie lieber weg, wusste sie doch nicht wie ihre Schwester heute darauf reagieren würde.

„Klar, es ist ein Maskenball und wenn du Grün tragen würdest, wäre klar wer du bist. Ich meinen, eigentlich ist doch sowieso schon klar wer du bist, bei deiner blonden Mähne.“

Bellatrix hatte Recht, keiner hatte so leuchtend blondes Haar wie sie, doch die war nur einer der Faktoren, der sie zu einem der schönsten Mädchen ihres Hauses und Jahrganges machte. Viele Mädchen beneideten sie um ihre schöne helle Haut, auf der nie auch nur ein Pickel zu sehen war. Doch Narzissa arbeitete hart für diese Schönheit, etwas was sie meistens vergaßen. Sie aß nur wenig und wenn dann nur gesunde Speisen, Alkohol hatte sie noch nie anrühren dürfen und sie versuchte sich so wenig wie möglich in der Sonne aufzuhalten, um ja nicht zu braun zu werden oder noch schlimmer, Sommersprossen zu bekommen. Dies alles tat sie nicht weil es ihr gefiel oder gar Spaß machte, sondern um ihrer Eltern stolz und glücklich zu machen. Auch hoffte sie, so ein besseren Ehemann zu bekommen, der sie vielleicht etwas glücklich machen könnte.

„Zissa, alles wird gut“, sagte Bellatrix, die wusste an was Narzissa dachte. „Vater und Mutter haben mir auch Rodolphus ausgesucht.“

„Den du nicht liebst.“ Narzissa sprach aus, was beide dachten.

„Aber er ist ein guter Ehemann und darauf kommt es an.“

„Wirklich?“ Narzissa, die vor einen Spiegel saß, sah durch diesen Bellatrix in die Augen. „Wirklich?“

„Besser, als wenn er ein Schwein wäre, der dich schlecht behandelt. Versuch deinen zukünftigen Ehemann zu lieben, vielleicht klappt es.“

*oder auch nicht.* doch Narzissa sprach es nicht aus.
 

„Zissa, die siehst wunderschön aus.“ Noch trug Narzissa ihrer Maske nicht und so wurde sie noch von ihrer besten Freundin Carolina erkannt. Etwas beneidete Narzissa Carolina für ihre positive Einstellung. Obwohl sie mit so einem alten Mann verlobt war, war sie immer noch freundlich und fröhlich. Als Narzissa sie einmal darauf angesprochen hatte, hatte sie gelacht und gesagt: „Ich bin die Meisterin der Verdrängung.“

„Du bist auch schön.“

„Aber nicht so schön wie du“, widersprach Carolina entschieden. „Es gibt kein Mädchen im Jahrgang, dass dir das Wasser reichen kann. Aber komm.“ Sie zog ihre Maske an. Ihre Maske war genauso dunkellila wie ihr Kleid.

Auch Narzissas Maske passte natürlich perfekt zum Kleid. „Ich werde ihn heute kennen lernen. Meine Eltern wollten es mir einfach vorher nicht sagen.“

„Haben meine auch nicht, aber zumindest haben sie dir das Alter gesagt, also kannst du nicht seinen zweite Frau sein.“

„Toll, das ist auch das Wichtigste.“ Die Beiden betraten jetzt den großen Saal. „Es gibt Männer, die sind auch zu ihren zweiten Frauen total nett und Männer, die sind Schweine zu ihren ersten Frauen.“ Sie sprach leise, sodass nur Carolina sie verstand und lächelte jeden höflich an.

Ein junger Mann trat auf sie zu, zumindest glaubte Narzissa, dies an der Mundpartie zu erkennen. Er verbeugte sich tief vor ihr. „Darf ich die Dame zum Tanz auffordern?“

Narzissa sah zu Carolina, die nickte und lächelte, dann wieder zu dem Mann. „Mit Vergnügen.“ Sie reichte ihm ihre Hand und er zog sie auf die Tanzfläche.

Als sie anfingen zu tanzen, hatte Narzissa das Gefühl zu schweben und vergaß für einen Moment, was für ein Tag heute war. Auch wenn der Mann führte, fühlte sie sich frei und glücklich.

Wie in allen gesellschaftlichen Aktivitäten war sie auch im Tanzen perfekt geübt und so kamen immer wieder Männer, die mit ihrem Tanzpartner tauschen wollten. Natürlich stimmte sie jedem mit einen höflichen Lächeln zu, denn obgleich sie eine Maske trug, war klar, um wen es sich handelte, zudem wurden um Mitternacht die Masken gelöst.

Kurz danach sollte sie ihren Zukünftigen kennen lernen.

„An was denken Ihr?“ Ihr aktueller Tanzpartner riss sie aus ihrer Gedanken.

Schnell sammelte Narzissa wieder ihrer Gedanken. „An nichts“, log sie, irgendwie kam ihr die Stimme bekannt vor.

„Wunderschöner Abend?“ versuchte er ein Gespräch in Gang zu bringen.

Doch Narzissa war nicht nach Konversation. „Mmh.“ Sie hatte etwas gesehen was ihre Aufmerksamkeit mehr erregte, ein stattlicher Mann, der ganz in ihrer Nähe mit einem anderen Mädchen tanzte, auch diesen glaubte Narzissa zu kennen, denn sonst gab es keinen Mann, der so schönes dichtes blondes Haar besaß: Lucius Malfoy, einziger Sohn der Familie Malfoy und Mädchenschwarm von Hogwarts.

„Nach was schaut Ihr?“ Ihrem Tanzpartner war nicht entgangen, dass er nicht ihre Aufmerksamkeit hatte.

Da es unhöflich gewesen wäre ihm die Wahrheit zu sagen, log sie wieder: „Aus dem Fenster, die Sterne schimmern so schön.“

„Wollt Ihr rausgehen?“ fragte ihr Begleiter, der seine Chance witterte.

Doch Narzissa merkte es auch. „Nein, Nein. Ich würde sicher draußen frieren.“

„Ich kann Ihnen meine Jacke leihen.“

„Nein, dann würden Ihr frieren und das kann ich nicht verantworten.“ Zu Narzissas Glück hörte gerade das Lied auf und ein anderer Herr kam, um mit ihr einen Tanz zu wagen, was sie glücklich annahm.

„Ihr seht heute bezaubernd aus.“

„Danke.“ Narzissa wusste nicht mehr, wie oft sie das heute schon gehört hatte.

Ihr jetziger Tanzpartner war nicht sehr begabt und war in zwei Minuten schon dreimal auf den Fuß getreten, und sie hoffe, dass dieses Lied bald enden würde, vor allem nachdem sie ein anderes Paar angerempelt hatten und Narzissa bemerkte, dass es sich bei dem männlichen Teil um Lucius Malfoy handelte. Am Liebsten wäre sie vor Scham im Boden versunken, doch ließ sie es sich nicht anmerken, zeigte ein Black doch keine peinlichen Emotionen.

„Es tut mir Leid“, entschuldigte sich ihr Partner nun schon zum vierten Mal.

„Ja, ja ist schon gut“, fauchte Narzissa ihn an.

„Nana, Zissa, dafür, dass ich dich vor dem Ekel gerettet habe, könntest du ruhig netter sein. Es tut mir ja leid, dass ich in deinen Schwarm rein gerannt bin oder eigentlich nicht“, lachte ihr Tanzpartner leise in sein Ohr.

„Er ist nicht mein Schwarm“, brauste Narzissa so leise auf, dass nur er es verstehen konnte. „Und überhaupt, woher wollen Sie das wissen? Und warum nennen Sie mich Zissa?“ Dann wurden ihre Augen groß. „Brendan?“

Ihr Begleiter lächelte. „Vielleicht. Außerdem stehen alle Mädchen auf Malfoy.“

„Du bist es.“ Stelle Narzissa fest. „Und du hast meinen geliebten Cousin vergessen und seinen Schwachkopf von Freund.“

Brendan lachte. „Die Blacks sind halt schöne Wesen.“ Dann strich er ihr kurz über die Wange, so schnell und kurz, dass es keiner sehen konnte. „Du siehst heute wunderschön aus und glaub mir, dass sage ich nicht nur aus Höflichkeit.“

Narzissa lächelte, er hatte Recht, er musste so etwas nicht aus Höflichkeit sagen, waren sie doch beste Freunde seit der ersten Klasse. Damals im Zaubertrank Unterricht hatte er seinen Kessel neben ihren gestellt, sie angegrinst und gesagt: „Hi, ich bin Brendan.“ Schnell stellte sich heraus, dass er kein typischer Slytherin war und gerade das fand Narzissa an ihm anziehend. Er und ihre Freundschaft waren das Einzige ihn ihrem Leben, was nicht perfekt in ihr Leben als Black passte und auch wenn sie wie die meisten Mädchen ziemlich für Lucius Malfoy schwärmte, war sie doch auch in diesen Jungen verliebt, der so anders war, als ihr restliches Leben. Natürlich ahnte er nichts davon, sie wusste sie doch ihrer Gefühle zu überspielen. Es würde nur alle unnötig Kompliziert machen.

„Ich bin froh, dass du da bist.“ Zum ersten Mal an diesem Abend war Narzissa wirklich richtig ehrlich, denn sie freute sich aufrichtig, dass Brendan da war.

„Ich lass dich doch nicht allein.“ Er drückte ihre Hand, denn sah er sich um. „Aber gleich werde ich dich abgeben müssen. Aber Zissa, wenn er ein Arschloch ist, sags mir, ich bring ihn um, noch vor eurer Hochzeit.“ Da endete schon das Lied und er verbeugte sich vor ihr. „Es war ein wundervoller Tanz.“ Leicht berührten seine Lippen ihre Hand. „Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir heute Abend noch einen Tanz schenken würdet.“

Sie machte einen leichten Knicks. „Es wäre mir eine Ehre.“

Doch dann vergaß sie alles um sich rum, denn Lucius Malfoy kam und verneigte sich vor ihr. „Darf ich die Dame um den Tanz bitten.“

Ihr Lächeln würde strahlend. „Es wäre mir ein Vergnügen.“ Und das war es wirklich, denn in Narzissas Augen tanzte Lucius wie ein junger Gott.

Sie schmolz förmlich in seinen Armen.

„Ihr seht heute bezaubernd aus.“ Wenn er das sagte hörte sich das nicht nach einer aufgesagten Floskel an, sondern völlig ernst gemeint. Sie hatte das Gefühl in seinen grauen Augen zu versinken und hoffte, dass dieser Tanz ewig dauern würde.
 

Doch nichts war für die Ewigkeit und viel zu schnell kam Mitternacht. Alle zogen ihrer Masken und taten erstaunt, obwohl bei Vielen von Anfang an klar gewesen war, wer sie waren.

Druella kam auf ihre jüngste Tochter zu. „Narzissa komm, wir möchten dir jemanden vorstellen.“

Für Narzissa, die mit Carolina und Brendan zusammen stand, klangen diese Worte wie Spott. Vorstellen. Mit diesem Mann würde sie ihr restliches Leben verbringen, da klang vorstellen so harmlos, viel zu harmlos, für das was gleich passieren würde.
 

„Druella.“ Ihre Mutter wurde freudig von einer Frau fast gleichen Alters begrüßt. Dann musterte sie Narzissa. „Ein wirklich hübsches Kind. Ich dachte immer Bellatrix wäre eure schönste Tochter, aber sie schlägt sie noch um Weiten.“ Narzissa fühlte sich wie ein Stück Fleisch, das zum Verkauf stand. „Dann kommt, die Männer warten schon.“ Mit den Männern waren wohl ihr Vater, ihr Zukünftiger und dessen Vater gemeint.

Sie traten in einen Raum und Narzissa erkannte sofort ihren Vater. Dann sah sie zu den anderen beiden Männern in Raum und sie glaubte ihr Herz würde stehen bleiben, denn dort auf der anderen Seite des Raumes stand kein geringerer als Lucius Malfoy.

Sie hatte das Gefühl, man würde ihr den Boden unter den Füßen wegziehen und ihr Widerstand sprach in sich zusammen. Sie würde den Mann heiraten, den alle Frauen haben wollten und für den sie schwärmte. Und doch, in ihrem Kopf tauchten Bilder von Brendan auf, die sie jedoch hartnäckig zu verdrängen versuchte.

„Ihr kennt euch sicher.“ Die Stimme seiner Mutter drang zu ihr durch, als hätte sie Watte in den Ohren. „Lucius wird dieses Jahr die Schule beenden.“ Wem sie das sagte, war Narzissa schleierhaft, wussten es doch alle schon in diesem Raum.

Ihr Vater hustete. „Wir lassen euch jetzt erst mal ein bisschen allein.“

Schnell blickte Narzissa von einem zum anderen. „Können wir bitte nichts von dieser Verlobung sagen?“ In ihrer Stimme klang etwas Flehendes mit.

„Warum Liebling?“ Ihr Vater war verwundert.

„Du schämt dich doch nicht etwa?“ Die Stimme ihrer Mutter war scharf.

„Natürlich nicht, aber ich wollte die letzten drei Schuljahre überleben und ihr glaubt nicht, was passiert, wenn bekannt wird, dass ich mit Lucius Malfoy verlobt bin.“ Auch wenn es Narzissa nicht wollte, klang ihre Stimme jetzt leicht patzig. „Die kratzen mir die Augen aus.“

Sein Vater sah sie an und sie erwiderte stolz den Blick. „Du scheint mir nicht jemand zu sein, der schnell Angst hat. Ich glaube wir sollten es wirklich fürs Erste geheim halten.“

„Vielen Dank, Sir.“ Narzissa machte einen Knicks und Druella lächelte stolz über das gute Benehmen ihrer Tochter.

Dann verließen die Erwachsenen den Raum und ließen Narzissa und Lucius allein zurück.

„Du bist also das Mädchen um das sich alle heute Abend gerissen haben?“ Er kam langsam auf sie zu.

„Warum tust du das?“

„Was?“

„Mich heiraten. Du könntest sie alle haben“, sprudelte es aus Narzissa hervor, wie es sonst nicht ihre Art war. „Warum mich?“ Die ganze Zeit reagierte sie vollkommen anderes, emotionaler, als sie selbst es von sich gewöhnt war. Der ganze Abend hatte ihre Gefühlswelt vollkommen durcheinander geworfen.

„Weil du perfekt an meine Seite passt.“

Verlegen schlug Narzissa die Augen nieder. Es war nicht so, dass sie noch nie das Wort perfekt in Zusammenhang mit sich gehört hätte, eigentlich schon ziemlich häufig, doch es war etwas anders, wenn Lucius Malfoy es aussprach.

„Es gibt Keine, die dir das Wasser reichen könnte. Und da ich heiraten muss, gibt es Keine, die ich sonst auch nur in Betracht ziehen würde, als dich.“

Sie hob ihr Gesicht wieder und sah ihm in die Augen und wieder wurde ihr bewusst, dass sie zwei Männer liebte: Lucius und Brendan, doch sie konnte nicht beide haben, also würde sie versuchen, nur noch ihren Verlobten zu lieben und den anderen zu vergessen.

Lucius war ihr jetzt so nah, dass sie sich in seinen grauen Augen spiegeln könnte.

„Du bist anders“, stellte er fest. „Ganz anders als die anderen.“

„Warum? Weil ich nicht beschämt die Augen niederschlage und wage dich anzusprechen? Ich bin deinen Verlobte, ich darf das jetzt.“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie würde nicht vor ihm klein bei geben, ihm nicht zeigen wie sehr sie ihn verehrte und wie sehr sie noch einen anderen liebte.

Sie würde ihn heiraten, ihm einen Nachfolger gebären und sicher sein, dass er sie nie betrügen würde.

Vielleicht liebte er sie nicht, aber es gab keine andere Frau, die würdiger war als sie und die er mehr begehren würde als sie.

Er steckte ihr einen Ring an den Finger. „Narzissa Black, heirate mich.“

Kein romantisches Ambiente, kein Kniefall und keine wirkliche Frage sondern eine Aufforderung, doch Narzissa lächelte trotzdem, es war eben kein kitschiger Mädchentraum, sondern Realität und sie sollte eigentlich stolz sein, so einen Mann, wie Lucius zu bekommen.

„Ja.“ Auch nur ein Wort, keinen Tränen und kein Freudengeschrei, sondern ganz geschäftlich und ruhig, so wie es sich für eine Black gehört.

Vor ihrem Auge erschienen drei Gesichter:

Bellatrix, die genauso gehandelt hatte wie sie, nur dass sie den Mann, den sie geheiratet hatte, gar nicht liebte.

Brendan, den sie genauso liebte wie Lucius und der nie mehr werden durfte, als ihr bester Freund.

Andromeda, die einzige der drei Schwestern, die ihre ganze Vergangenheit und ihre Familie hinter sich gelassen hatte, um den Mann zu heiraten, den sie liebte.

Doch als sich Lucius zu ihr herunter beugte und sie küsste, da war alles vergessen, und es zählte nur noch das Hier und Jetzt und dieser einzige, halbwegs romantische Akt dieses Abends.

Seine Lippen waren warm und weich und Narzissa hatte das Gefühl, dahin zu schmelzen, in den Armen ihres Verlobten.

Als sie sich wieder lösten, ging ihr Atem leicht beschleunigt und ihre Wangen waren gerötet.

„Narzissa.“ Seine Stimme war eine Spur rauer als vorhin. „Schau mich an.“ Sie gehorchte. „Egal welchen Mann du liebst oder geliebt hast, vergiss ihn, jetzt zähle nur noch ich, ich allein. Verstanden?“

Narzissa sah ihm tief in die Augen, als sie den Satz aussprach. „Natürlich, wie könnte ich jemand andern lieben, als dich Schatz?“

Rache

Dieser OS ist schon etwas älter um genau zu sein, habe ich ihn im Frühling letzten Jahres geschrieben, doch irgendwie ist er dann in Vergessenheit geraten und vor kurzen habe ich ihn dann wieder gefunden und fand, er hätte es doch verdient, hoch geladen zu werden, ist er doch mein ersten großes Drama gewesen.

Irgendwie sie sind die Charaktere etwas OoC und irgendwie auch nicht, denn wer weiß schon was der Tod aus einem macht.

Beurteilt selbst:
 


 

Sie starrte ihn an.

Den Mann den sie liebte.

Ja, sie liebte ihn immer noch.

„Wie konntest du? Wie konntest du nur?“ Jetzt schrie sie ihn an.

Wie konnte er ihr nur so etwas antun?

„Es tut mir Leid. Ich…“, stammelte er.

„JA? JA?“ In ihren Augen funkelten Wut und Tränen.

„Ich wollte dir nicht wehtun.“

Alicia sah ihn wütend an und sie spürte die Nässe auf ihren Wangen: „MIR NICHT WEH TUN?“, kreischte sie.

„Ich…“

„ICH WÜNSCHTE ICH KÖNNTE DICH HASSEN. Doch ich kann es nicht, nicht jetzt.“ Nun sah sie ihn vollkommen verletzt an. „Ich wünschte es wäre mir egal, aber das ist es nicht. Weil ich dich liebe. Ich könnte dir jetzt sagen, dass es mir egal ist, aber es wäre eine Lüge. Denn wenn es mir egal wäre, würde ich dich nicht mehr lieben. Aber ich liebe dich.“

George war vollkommen überrumpelt von dieser Ehrlichkeit.

Immer mehr Tränen liefen ihr über die Wangen. „Du hast mich verletzt und ich hoffe irgendwann kann ich dich dafür hassen oder dass es mir egal sein wird. Ich weiß nicht wie lange es dauert, aber eins weiß ich: Ich will dich nie wieder sehen. Denn das, was du getan hast kennt keine Entschuldigung. Du hast mein Vertrauen missbraucht und mich verletzt, gebrochen. Aber weißt du was?“ Jetzt sah man in ihrem Gesicht wieder Wut. „Ich werde wieder aufstehen und irgendwann werde ich dir ins Gesicht sagen: Du kannst mich mal! Du bist mir vollkommen egal! Fick dich!“

Damit drehte sie sich um und ging.

Ihr Herz gebrochen.

Freund und beste Freundin verloren…
 


 

Egal wie stark sie vor George auch getan hatte, in ihr sah es vollkommen anders aus.

Wie konnte er nur?

Wie konnte er ihr das nur antun?

Nach allem was sie durch gemacht hatten?

Ihr Gesicht war von Tränen entstellt.

Dabei hatte sie es ihm doch heute sagen wollen, ihrer Geheimnis, das noch keiner wusste.

Doch dann...

Dann hatte sie ihn mit einem anderen Mädchen erwischt.

Einem anderen Mädchen...

Sie lachte trocken und dann schrie sie auf.

"VERDAMMTE SCHEIßE! DU WARST MEINE BESTE FREUNDIN! WIE KONNTEST DU NUR?"

Das Kissen welches sie in der Hand gehalten hatte, schmiss sie mit aller Kraft an die Wand.

Wie konnte sie nur?

Wie konnte er nur?

Wie konnten sie nur?

"ICH HASSE EUCH!!! UND WIE ICH EUCH HASSE!!!"

Das Leben von einer Sekunde auf die Nächste zerstört.

War sie es nicht gewesen, die ihn aufgebaut hatte, als er am Boden gewesen war?

War sie es nicht gewesen, die sein Leben nach der Schlacht geordnet hatte?

Zählte das alles nichts mehr?

War das für ihn Bedeutungslos?

Wie konnte er nur?

Wie konnte er nur?

Wie konnte er nur?

Die Frage hämmerte in ihrem Kopf.

Es tat so weh, so verdammt weh, mehr als alles Andere.

Mehr als die Schmerzen in der Schlacht.

Mehr als Freds Tod.

Mehr als alles andere.

Sie liebte ihn noch, doch zu der Liebe kam jetzt ein Hass, eine Wut.

Sie würde sich rächen und wie sich rächen würde.

Ihrer Rache an beiden…

Sie fing an zu keuchen.

Die beiden würden es bereuen, sie hintergangen zu haben.

Die beiden Menschen die sie am meisten liebte.

Geliebt hatte…
 


 

Regen prasselte an die Scheibe.

Die Haustür öffnete sich und ein junger Mann hob den Kopf, als eine hübsche Hexe das Haus betrat.

„Was für ein scheiß Wetter.“. fluchte sie und schüttelte ihre langen Haare.

„Mach doch nicht immer alles nass, Schatz.“, brummte der Mann.

„Was hast du gesagt?“ Jetzt stand sie im Rahmen der Tür die zum Wohnzimmer führte.

„Nichts, nichts.“, beeilte er sich zu sagen.

„Ich hab aber was gehört.“ Sie lies sich neben ihn fallen.

„Ich frage mich, warum du so nass bist.“

„Weil es draußen regnet, du Depp.“

„Darum geht Mann auch nicht raus, aber vielleicht Frau.“, grinste er.

„Haha.“ Sie lachte trocken auf. „Ich kenne jemanden, der hat uns immer bei so einem Wetter immer rausgescheucht, damals in Hogwarts.“

„So ein Tyrann.“

„Ich weiß. Haben wir ihn auch immer gesagt.“

„Dem würde ich auch was erzählen, meine schöne Freundin bei so einem Sauwetter einfach raus zu jagen. Kenne ich ihn?“

„Na ja wenn du einen Quidditch verrückten, gut aussehenden Schotten kennst, müsste mit dir in Jahrgang in Hogwarts gewesen sein.“ Sie kam noch näher, doch diesmal meckerte er nicht wegen der Nässe.

„In meinen Jahrgang und dann auch noch gut aussehend? Lass mich mal überlegen.“ Er zog sie zu sich und küsste sie. „Ich liebe dich, Katie.“

Sie lächelte. „Ich dich auch mein Quidditch verrückter, gut aussehender Schotte.“
 

„Was hast du eigentlich draußen gemacht?“

Sie schmiegte sich an ihn. „Ich wollte mich eigentlich mit Lina und Ali treffen, aber die beiden sind nicht gekommen, haben es wohl vergessen.“

„Die beiden? Hört sich eher nach dir an.“ Er grinste.

„Hehe.“ Sie piekste ihn in die Seite. „Na ja, ich werde ihnen morgen eine Eule schreiben, wenn es aufhört hat zu regnen, bei dem Wetter lässt man nicht mal mehr seine Eulen fliegen.“

Sie konnten es ja nicht wissen…
 

Katie war verwundert, Ester ihre Eule kam mit dem Brief für Lina wieder zurück zu ihr.

Wie konnte die Eule denn Angelina nicht finden?

Sie verstand es nicht, bis jetzt hatte sie doch alle Leute gefunden.

Sie konnte es ja nicht wissen…
 

Am Nachmittag klopfte Constance, Ali’s Eule an das Fenster.

„Ah, da kommt sicher die Erklärung.“ Katie öffnete das Fenster und lies die Eule rein.

Dann öffnete sie den Brief:
 

Liebste Katie, beste Freundin.

Ich wollte dir für alles danken, was du in all den Jahren für mich gemacht hast.

Weißt du noch wie wir zusammen immer beim Training rumgealbert haben?

Wie du Wood fast jedes Mal die Stirn geboten hast und uns so vor so manchen wirklich unangenehmen Sachen bewahrt hast?

Ich hätte dich jedes Mal dafür abknutschen können, aber das hat ja Oliver schon zur Genüge getan, oder?

Ich will mich bedanken für all die Male, die du meine Tränen getrocknet hast, mich zum Lachen gebracht hast.

Danke…

Für deine manchmal sehr ungewöhnlichen Kuppelversuche, auch für die Fehlgeschlagenen und für die manchen hoch peinlichen, denn du hast es ja immer gut gemeint.

Dafür das du Stress mit Oliver hattest nur weil du mich verkuppeln wolltest (wobei es eine Lüge wäre zu sagen, dass Diggory schlecht ausgesehen hätte).

Für dein Lachen.

Für dein Vertrauen in meine Fähigkeiten, wenn ich selbst an mir gezweifelt habe.

Für deinen Dickkopf, der mich vor so mancher Peinlichkeit und Dummheit bewahrt hat.

Vielen, vielen Dank für deine Freundschaft, die mir immer wieder Halt gegeben hat, mich gestärkt, meinen Kummer gestillt hat, doch dieses Mal geht es nicht, ich kann einfach nicht mehr.

Maria Katharina Bell hoffentlich bald Wood, du bist eine wundervolle Person und wärst sicher eine eben so wundervolle Patentante geworden und wirst es sicher noch werden.

In Liebe und fühle dich von mir ganz fest gedrückt und geküsst

Deine Alicia
 

PS: Grüße auch Oliver ganz doll von mir, auch wenn er Tyrann war, aber ein eigentlich sehr netter.

PSS: Wenn du diesen Brief liest werde ich nicht mehr hier sein.

Ich bin dann Fred gefolgt und habe Angelina und George mitgenommen, dafür was sie mir angetan haben….

Katie, ich bin gebrochen.

Sie haben mich betrogen, ich habe sie gesehen…

Katie brach weinend zusammen.

’Nein. Nein!’, hämmerte es in ihrem Kopf. Das konnte, das durfte nicht wahr sein.

Alicia konnte doch nicht meinen…

Katie griff nach einer Jacke und rannte nach draußen.

Schnell zum Ministerium.
 

Als Oliver nach Hause kam, war es leer.

Katie hatte doch heute frei?

Verwundert schaute er sich um und sah Constance.

Also hatte Alicia eine Eule geschickt, dann war Katie sicher bei ihr, aber normalerweise schreib sie ihm dann einen kurze Nachricht.

Dann sah er den Brief auf dem Boden liegen und er wurde bleich.

„Oh bei Merlin.“

Dann rannte er auch zum Ministerium.

Nach längerem Fragen fand er Katie. Sie saß völlig aufgelöst auf einer Bank.

„Schatz?“ Langsam kam er auf sie zu.

Heulend warf sie sich in seine Arme. „Sie hat es getan, sie hat es getan.“, wisperte sie nur.

„Was?“
 


 

Letzter Gründer von Weasleys zauberhafte Zauberscherze tot

Gestern Morgen würde George Weasley (25) tot in seiner Wohnung aufgefunden. Bei ihm waren die ebenfalls toten Frauen Alicia S. (24) und Angelina J. (25).

Wie die das Ministerium bestätigte war Frau S. im 2. Monat schwanger, höchstwahrscheinlich von George Weasley, und soll erst die anderen beiden mit gezielten Messerstichen und dann sich und das Kind umgebracht haben.

Über das Motiv schweigen Ministerium, Familie und enge Freunde der Opfer und der Täterin. Es kann aber von Eifersucht auszugehen sein.

Ein ehemaliger Mitschüler sagte: „Alicia und George waren seit unserem 5 Jahr ein Paar genau wie Angelina und Fred.“

Wie bekannt ist starb Fred Weasley, der zusammen mit seinem Zwillingsbruder Weasleys zauberhafte Zauberscherze gründete, bei der Schlacht um Hogwarts…

„Angelina hat das nie überwunden.“, so eine Arbeitskollegin.

Vielleicht fühlte sie sich darum zu seinem Zwillingsbruder hingezogen, was die Eifersucht von Alicia S. ausgelöst haben könnte.

Wir werden sie weiter auf dem Laufenden halten, aber eins ist klar:

„Weasleys zauberhafte Zauberscherze wird weiter bestehen, ich werde das Erbe meiner Brüder antreten.“, sagte Ronald Weasley, der schon seit ein paar Jahren zusammen mit seinem Bruder den Laden betrieb, einem Reporter.

An deiner Seite will ich sein, ...

                                  …auch wenn der Himmel uns trennt
 

Endlich wieder ein neuer OS von mir und schon wieder habe ich Einen geschrieben, der sich mit Freds Tot auseinander setzt. Ich finde das Thema zu traurig, als es einfach unter den Tisch zu kehren. Der OS ist im Rahmen einer Songfic-WB entstanden. Der Song war „Stay with me“ von Danity Kane.

Der OS ist etwas anders aufgebaut, denn es gibt einige Zeitsprünge, immer wenn ein Teil des Songes eingeschoben ist, ist danach ein Zeitsprung. Erst Gegenwart, denn drei Erinnerungen, denn wieder Gegenwart, drei Erinnerungen und zum Schluss wieder Gegenwart. Ich hoffe es ist nicht zu verwirrend.
 


 

Der Regen prasselte auf die Erde, als würde der Himmel mit ihnen weinen.

Heute war seine Beerdigung und der Friedhof platzte fast vor Menschen.

Viele kamen um ihm die letzte Ehre zu erweisen und um seiner Familie Beistand zu leisten.

Angelina stand nahe bei dem Sarg und konnte noch sein Gesicht sehen, in dem immer noch die Spuren seines letzten Lächelns schimmerten.

Samantha stand stumm neben ihr und hielt ihre Hand. Beide hatten aufgegeben sich vor dem Regen schützen zu wollen, tat der Regen doch gut auf der von Tränen geröteten Haut.

Angelina hörte die Stimme des Pfarrers, doch nicht was er sagte. In ihrem Kopf erschienen immer wieder Bilder von Fred und ihrer gemeinsamen Zeit.

Raindrops, fall from, everywhere

I reach out, for you, but your not there

So I stood, waiting, in the dark

With your picture, in my hands

Story of a broken heart

Angelina öffnete die Tür. „Ist hier noch Platz?“ Ihre Stimme war leicht schüchtern, auch wenn das sonst nicht so ihre Art war.

Zwei völlig gleiche Rotschöpfe grinsten sie an. „Klar.“

Angelina lächelte und setzte sich.

„Ich bin Fred.“, fing der eine schon an zu quasseln. „Freut mich dich kennen zu lernen.“ Er reichte ihr die Hand.

Sie nahm die Hand. „Hallo, ich bin Angelina.“

Stay with me

Don't let me go

Cause I can't be without you

„Lina, wir sind im Team.“ Freudestrahlend sprang Fred um sie rum, während sie versuchte den Quidditchanhang zu lesen.

Und wirklich, sie, Fred und George waren in Team.

„Ja.“, jubelte sie und fiel Fred um den Hals. „Wir sind im Team.“

Es war einer ihrer größten Träume gewesen und sie wusste auch wie sehr sich ihr bester Freund darauf gefreut hatte, in ihrem zweiten Jahr vor seinem Bruder Charlie spielen zu dürfen. Denn er und der Älteste der Geschwister, Bill, waren Freds Vorbilder und er wollte so werden wie sie. Jetzt war er dem ein kleines Stückchen näher gekommen, indem er und George als Treiber im Gryffindorteam mitspielten.

„Ich beschütze dich vor allen bösen Klatschern.“ Fred strahlte sie an.

Angelina lächelte. „Danke.“

„Ist doch klar, du bist doch meine aller aller beste Freundin für immer.“

Just stay with me

And hold me close

Because I've built my world around you

„Du siehst bezaubernd aus.“ Das war das Einzige was Fred raus bekam, als Angelina die Treppe zu den Mädchenschlafräumen herunter stieg.

Angelina lächelte und errötete leicht. Sie trug ein schulterfreies Kleid, in den Farben Gryffindors: Rot und gold. „Du aber auch.“

Er hatte einen schwarzen Anzug an, mit einer nach links goldrot gestreiften Krawatte, Angelina sah, dass George fast genauso aussah, nur war seine Krawatte nach rechts gestreift.

„Können wir?“ Fred bot ihr seinen Arm an.

Sie hakte sich ein und drückte leicht seinen Arm. „Ich bin echt froh, dass du mich gefragt hast.“, sagte sie leise.

„Und ich erst.“ Fred lächelte sie sanft an. „Du bist sicher die schönste Frau auf dem ganzen Ball.“

„Du hast vergessen, dass auch Fleur Delacour auf dem Ball ist.“, erinnerte ihn Angelina.

„Was will ich mit so einem blonden Hungerhaken?“, fragte Fred. „Du bist eine wunderschöne Frau mit Formen und Farbe.“ Er grinste.

„Ich habe dich so lieb.“

An diesem Abend hatten sie sich das erste Mal geküsst und für Angelina war ein weiterer Traum in Erfüllung gegangen.

Sie war sich sicher, diese Liebe würde ewig halten.

And I don't wanna know what's it like without you

So stay with me

Just stay with me

„Linchen.“ Leise, sanft und tränenschwer hörte Angelina Samanthas Stimme. „Willst du noch nach vorne gehen?“

Angelina hob den Kopf und sagte kein Wort, doch Samantha verstand. „Natürlich bleibe ich bei dir. Wir gehen gemeinsam, ich bin bei dir.“

Langsam gingen sie auf den Sarg zu, Angelina fühlte die Blicke der Leute auf ihr ruhen, doch es war ihr egal. Sollten sie doch denken was sie wollten.

Freds Gesicht kam immer näher.

Man hatte ihn wohl die Haare gemacht, denn sie lagen unnormal glatt auf seiner Stirn, nicht Fred typisch.

Angelinas Hand zitterte, als sie sich dem Toten näherte, sanft strich sie ihm die Haare aus der Stirn und verwuschelte sie leicht.

Jetzt mit den leicht abstehenden Haaren, den geschlossenen Augen und dem Lächeln auf den Lippen, sah er aus, als würde er schlafen.

Still und friedlich.

Doch er war tot, nie wieder würde er sie anstrahlen, herum wirbeln und dann leidenschaftlich küssen. Die Lippen, die immer so warm und weich auf ihren gelegen hatten, waren nun kalt und schimmerten leicht blau, wie sie es sonst nur getan hatten, wenn sie zu lange im See gewesen waren.

„Fred.“ Das Wort war wie ein leiser Windhauch, doch der, für den es bestimmt war, konnte es sowieso nicht hören. „FRED.“ Jetzt schrie sie, schrie ihren Schmerz heraus. „Komm zurück zu mir.“ Sie brach an seiner Brust zusammen, die Tränen fielen auf ihn, befeuchteten sein Hemd, doch er bewegte sich nicht. „Lass mich nicht allein, ich brauche dich doch hier. Ich kann das nicht ohne dich.“

I'm trying and hoping, for the day

And my touch is enough

To take the pain away

„Du lässt mich einfach allein?“ Angelinas Stimme klang nicht mehr nur sauer, sondern richtig wütend.

Fred wusste nicht, wann er sie das letzte Mal so sauer erlebt hatte. Es könnte in der vierten Klasse gewesen sein, als er zusammen mit George und Lee Kenneth Towlers Unterhose angezündet hatte und diese lichterloh gebrannt hatte. Zudem war dies in der großen Halle passiert, so das viele Zeugen seines Feuertanzes geworden waren.

„Nicht nur, das du es durch dein unmögliches Verhalten geschafft hast, dich aus den Quidditchteam geschmissen zu werden, nein, du kommt einfach und sagst mir, dass du morgen verschwinden wirst. Dein Schulabschluss wäre dir egal. Du kannst doch nicht einfach abhauen und mich im Stich lassen.

„Angel.“ Seine Stimme klang verzweifelt. „Verstehe doch.“

„Ja, ja!“, brüllte sie ihm ins Gesicht. „Immer bin ich diejenige die verstehen soll. Warum verstehst du nicht auch mal? Interessiert es dich nicht was ich fühle?“ Sie lachte bitter. „Weißt du was Fred? Geh doch, ich bin dir anscheinend egal.“ Damit drehte sie sich um, schüttelte seine Hand ab und wollte gehen. Er sollte ihre Tränen nicht sehen, die ihr die Sicht vernebelten.

Doch Fred lies sie nicht gehen, er schlang von hinten seine Arme um sie.

„Angelina.“ Er vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und sie konnte an seiner Stimme hören, dass er weinte. „Du bist mir nicht egal. Du bist für mich das Wichtigste in meinen Leben. Angelina Johnson, ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt.“

Stay with me

Don't let me go

Cause I can't be without you

Angelina saß zusammen mit Alicia, Samantha und Lee in einem Abteil, das letzte Mal, denn sie hatten alle ihren Abschluss gemacht, doch was war nicht der Hauptgrund warum Angelina so glücklich war. Heute würde sie Fred nach langem wieder sehen.

Viel zu lange waren sie von einander getrennt gewesen und hatte sich auch nicht schreiben könnten, weil Umbridge ihrer Post las und Angelina wäre sicher in Verdacht geraten, wenn Umbridge gemerkt hatte, das sie sich Liebesbriefe mit so einem Störenfried schrieb.

„Eure Freunde und eure Aufregung ist fast greifbar.“, lächelte Samantha sanft, denn auch Alicia würde George nach langer Zeit zum ersten mal wieder sehen.

Angelina sprang aus dem Zug, sobald sich die Türen öffneten. Suchend sah sie sich um und erblickte eine rote Haarpracht, die schnell auf sie zukam.

„Fred? FRED!“ Angelina rannte, so schnell es ihr durch die Menschenmassen möglich war, auf ihn zu.

Sie schrie vor Freude, als Fred sie hochhob und durch die Luft wirbelte. Die Blicke der anderen waren ihr egal, denn endlich konnte sie Fred wieder in die Arme schließen.

Er küsste sie sanft.

Als sie sich wieder von einander lösten, nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Ich habe dich so vermisst.“

„Ich dich auch.“, wisperte sie zurück. „Ich liebe dich so sehr.“ In der Zeit der Trennung war ihr das noch bewusster geworden.

„Ich dich auch und jetzt wird uns auch nichts mehr trennen.“

Just stay with me

And hold me close

Because I've built my world around you

“Lina, Lina.” Samantha rannte mit Tränen überströmtem Gesicht auf sie zu. „Ich muss dir was sagen.“

Doch Angelina konnte nicht antworten, die Tränen erstickten ihre Worte.

„Was ist?“ Samantha spürte, dass noch etwas Schlimmes passiert war.

„Ich…und…komm.“, stammelte Angelina.

„Sscht.“ Samantha nahm sie in den Arm. „Beruhige dich.“

Sonst hatte sie immer gesagt, alles wird gut, doch dieses Mal schaffte sie es nicht, es auszusprechen, denn es würde nicht mehr alles gut werden.

„Leesh, Leesh.“, jammerte Angelina.

Samanthas Augen weiteten sich. “Was ist mit ihr? Lina?”

„Nicht mehr.“ Dann erfasste sie eine neue Tränenwelle und sie brachte kein Wort mehr raus.

Doch Samantha hatte verstanden und klammerte sich an Angelina. Sie konnte doch nicht mehr erzählen, was sie gesehen hatte.

Angelina beruhigte sich leicht. „Wa….“ Sie schluckte. „Was wolltest du mir erzählen?“

Samantha schüttelte nur den Kopf. „Nichts.“, log sie, doch Angelina durchschaute sie.

„Sam?“ Ihre Stimme war immer noch erstickt doch eindringlich.

Samantha schlug die Wimpern nieder um Angelina nicht in die Augen schauen zu müssen.

„Sam. Sammy.“

Erneut lösten sich Tränen aus Samanthas Augen doch sie hob den Kopf und sah Angelina ins Gesicht. „Fred ist bei Leesh.“

Angelina sah sie wie versteinert an. „Was?“ Sie hoffte so sehr, sich verhört zu haben, war nicht fähig zu realisieren, was Samantha gesagt hatte.

Samantha griff mit ihren beiden Händen nach Angelinas, sah ihr in die Augen. „Lina, er ist tot.“

„NEIN.“, schrie Angelina sie an. “NEIN, du lügst, das kann nicht wahr sein.” Doch ihr Verstand wusste, das Samantha sie nicht belogen hatte, sie nie belügen würde.

And I don't wanna know what's it like without you

So stay with me

Just stay with me

Angelina spürte eine Hand auf ihrer Schulter, die nicht von Samantha sein konnte, stand die doch zu ihrer anderen Seite. Als sie den Kopf hob, sah sie George, der neben ihr stand und sie ansah. Sein Haar hing ihm nass ins Gesicht und seine Augen waren rot gequollen. Und mit einem Schlag wurde ihr wieder bewusst, dass nicht nur sie so litt. George hatte seinen Zwillingsbruder und seine Freundin, seine große Liebe verloren.

„Komm.“ Er nahm die Hand von ihrer Schulter und hielt sie ihr hin. „Komm.“

Angelina ergriff sie und stand auf.

George beugte sich über seinen Bruder und küsste ihn auf die Stirn. „Irgendwann werde ich dir folgen, aber nicht heute. Wir werden uns wieder sehen.“ Er hatte so leise gesprochen, dass nur Angelina und Samantha ihn verstanden.

Unter dem Tränenschleier lächelte Samantha leicht und ergriff Angelinas Hand. „Ich werde auf sie aufpassen, Fred, auf beide, versprochen.“

Angelina sah noch ein letztes Mal Freds Gesicht. „Ich wünschte, du wärst bei mir, hättest mich nicht verlassen. Ich liebe dich Fred Weasley, mehr als alles andere auf der Welt.“

Stay with me

Don't let me go

Cause I can't be without you

Stay with me

And hold me close

Because I've built my world around you

And I don't wanna know what's it like without you

So stay with me, stay...
 

Oooo..

Don't leave so I'll stay waiting in the dark...

Rowling hat sich geirrt

Die Idee zu diesem OS ist entstanden, als ich über CurlyHairs WB Und wer liebt mich? gestolpert bin und ich fand ich Idee gut Charlie einen Freundin zu besorgen. Ich habe mich jetzt für einen oC entschieden, der schon in ein paar OS vorgekommen ist und den die Leser von meiner FF Flieg mit mir kennen könnten.

Jetzt geht es aber los:
 


 

Damals als er in der siebten Klasse gewesen war, war sie eine Zweitklässlerin und ihm gar nicht aufgefallen. Zumindest nicht als Mädchen und schon gar nicht als Frau, sondern als Freundin seiner kleinen Brüder. Sie war genauso frech und pfiffig wie sie und passte super zu den Zwillingen. Dann war er von der Schule gegangen und hatte ihre Entwicklung nicht mehr mitbekommen, wie sie zu einer jungen Frau heran gewachsen war.

Sie hätten sich sicher nicht mehr wieder gesehen, wenn nicht sein Bruder und einer ihrer besten Freunde ihre beste Freundin geheiratet hätte. Nach allem was vorgefallen war, galten Angelina Johnson und George Weasley als das Traumpaar.

Natürlich war Samantha, als Angelinas beste Freundin, die erste Brautjungfer und Charlie fand, das hellrote Kleid stand ihr gut. Zusammen mit den goldenen Fäden, die sich durch das Kleid und die Haare wanden, erinnerte das ganze sehr an Gryffindor, ihr gemeinsames Haus.

Charlie zupfte an seiner Krawatte.

„Ein weiterer Nachteil bei so vielen Geschwistern.“ Sein älterer Bruder Bill war an ihn heran getreten, seine fünfjährige Tochter Victoire im Arm. „Es gibt viele festliche Anlässe.“

Charlie grinste. „Und ich dachte eure Hochzeit wäre groß gewesen.“

Das musste ich mir von Fleur auch anhören.“ Bill lächelte. „Aber ehrlich: Ich hoffe ich muss isgesamt vier Mal in diesen Anzug steigen und wünschte ich müsste es fünf Mal.“

„Wir hätten es nie fünf Mal gemusst.“ Charlie lächelte traurig. „Du glaubst doch nicht Fred und George hätten einzeln geheiratet.“

Bill lachte. „Das stimmt, unsere kleinen Rabauken.“

„Los, los.“ Samantha trat an sie ran. „Die Brüder des Bräutigams müssen sich da aufstellen.“ Sie scheuchte die Männer in eine Richtung. „Und die Kleine nehme ich.“ Damit nahm sie Bill Victoire ab. „Lina und George werden das schönste Blumenkind der Welt haben.“

Victoire strahlte, als sie das hörte. „Du bist aber auch hübsch.“

*Recht hat sie.* Charlie konnte nicht aufhören Samantha anzustarren, erst ein Rippenstoß seines Bruder brachte ihn wieder zur Besinnung.

„Ich glaube da hat es jemanden erwischt.“, bemerkte Bill grinsend als Samantha mit Victoire verschwunden war.

„Ich kenne sie doch gar nicht richtig.“, widersprach Charlie halbherzig.

„Na und? Ich war auch von der ersten Sekunde an verzaubert von Fleur.“

„Deine Frau ist auch eine Veela, über die Hälfte der Männer ist verzaubert wenn sie sie sehen.“

„Du auch?“

„Ne, ich bin nicht Ron. Sie ist mir als deine Freundin vorgestellt worden und damit für mich tabu. Ich habe mich nie für die Freundinnen meiner Brüder interessiert.“

„Wie edel.“

„Nein, selbstverständlich, oder etwas nicht?“

Bill grinste. „Oh, als du diese Mary mit nach Hause gebracht hast, war ich ganz angetan.“

Dafür boxte Charlie ihm in den Oberarm. „Die war doch viel zu jung für dich.“

„Mmh, wenn sie mit Percy in einem Jahrgang war, ist der Altersunterschied zwischen uns nicht anders als zwischen dir und Samantha.“

Charlies Ohren wurden leicht rot. „Das ist was anderes.“

„Und warum?“

„Mit dem Alter wird der Altersunterschied immer unwichtiger.“

Bill lachte. „Du musst es ja wissen, aber setzen wir uns, sonst kommt Samantha wieder, oder vielleicht willst du das ja auch?“ Schnell machte er ein paar Schritte nach vorne um Charlies Schlag auszuweichen.
 

Angelina war eine wunderschöne Braut, doch Charlie hatte nur Augen für ihre Brautjungfer.

Er hatte gedacht es sei ein Klischee das Frauen bei Hochzeiten anders tickten und anfingen los zu heulen.

Natürlich hätte ihn Bills und Fleurs Hochzeit eines Besseren belehren können, doch er hatte es auf die gefühlsbetonte Art der Französinnen geschoben und seine Mutter war sowieso nah an Wasser gebaut, wenn es um romantische Anlässe ging.

Doch diese Feier war fast noch schlimmer, denn nicht nur seine Mutter heulte aus seiner Familie, auch Ginny liefen glitzernde Tränen über die Wangen. Was sicher daran lang, das sie Fleur akzeptiert hatte, Angelina aber wirklich mochte. Die ganze Familie hatte Angelina von Anfang an gemocht, seit sie vor über 10 Jahren bei ihnen in der Küche gestanden hatte. Damals als beste Freundin der Zwillinge. Seine Mutter hatte auch erstaunlich wenig Theater gemacht, als Angelina und Fred dann zusammen gekommen waren und sie hatte vor Freude fast geheult als George das erste Mal nach Alicias Tod einen richtig feste Beziehung hatte, auch wenn es die Ex-Freundin seines verstorbenen Bruders war.

„Hey.“ Bill stieß ihn an. „Die Trauung ist vorbei, nicht schlafen.“

„Oh.“ Charlie und Bill folgten den anderen zu dem Festplatz, der gleich daneben lag. George hatte keine Kosten und Mühen gescheut, Angelina den schönsten Tag ihres Lebens zu bereiten.

„Hi, Oliver.“ Charlie legte die Hand auf die Schulter eines braunhaarigen Mannes. „Wie geht’s?“

Oliver Wood verdrehte leicht die Augen und sah leicht zu seiner Begleiterin und langjährigen Freundin Katie Bell. Charlie hatte die kleine Schwester seiner Ex-Freundin nicht für so weinerlich gehalten, doch sie hatte noch glasige Augen und leicht verschmiertes Make-up, was davon zeugte. „Es war so schön.“ Katie lächelte selig, ihre Stimme hörte sich fast normal an. „Aber ich will entweder ein Neckholderkleid oder eine schön bestickte Korsage. Und auf jeden Fall überall Lilien.“

Charlie grinste. *So was nennt man wohl einen Wink mit dem Zaunpfahl.*
 

„Los Mädels, Brautstrauß werfen.“, rief Angelina und schon liefen alle unverheirateten Mädchen los und stellten sich hinter Angelina.

Die lächelte und zählte runter.

„5...“

Oliver stellte sich neben Charlie und Bill, die das Spektakel neugierig beobachteten. „Ich hoffe Katie fängt den Strauß nicht, sonst habe ich keine Ruhe mehr.“

„… 4 …“

„Warum willst du sie denn nicht heiraten?“, fragte Charlie neugierig.

„Ich habe Angst, dass es etwas an unserer Beziehung ändert. Sie ist doch jetzt perfekt, so wie sie ist.“

„… 3 …“

„Außer der Hochzeit, die sich Katie anscheinend so wünscht.“, wandte Bill ein. „Die Ehe ist wie ein Hafen, in den man einkehren kann, um sich auszuruhen und Kraft zu tanken.“

„… 2 …“

„Aber man kann sich auch zu sehr ausruhen und dann geht alles in die Brüche.“

„ … 1.“ Angelina schmiss den Strauß hinter sich und die Mädchen schubsten sich zur Seite, Ginny zog Fleurs kleiner Schwester Gabrielle die Beine unter den Füßen weg, so dass sie zu Boden krachte.

Doch es half ihr nicht, denn Katie machte einen Hechtsprung in Richtung Strauß, aber auch Samantha wollte ihn haben. So krachten die Beiden, unter Belustigung der Gäste und den Flüchen der anderen Damen zu Boden, den Brautstrauß zwischen ihnen.

Die Beiden erhoben sich und Katie hob den Strauß auf. „Hier bitte, ich bekomme meinen Freund auch so irgendwann dazu, mich zu fragen. Nimm du ihn.“ Damit reichte sie Samantha den Strauß, der etwas lädiert aussah.

Die lächelte. „Danke schön.“ Dann sah sie in Richtung Oliver und wie durch zu Fall trafen sich ihre und Charlies Blicke. Er lächelte ihr zu und ihr Lächeln war nun eine Spur breiter, doch dann drehte sie wieder den Kopf weg.

Vielleicht war es Schicksal gewesen, vielleicht Zufall oder Glück, doch Charlie sah es als Bestätigung, dass sich etwas zwischen ihnen entwickeln könnte.
 

Langsam neigte sich die Hochzeit zur Neige und Charlie hatte immer noch nicht mit Samantha gesprochen.

Dann endlich fand er sie. „Wollen wir tanzen?“

Erstaunt, aber fröhlich schaute sie zu ihm hoch. „Gern.“

Sanft erfasste er ihre Hand und zog sie auf die Tanzfläche.

In Charlies Augen sah sie nicht nur aus wie ein Engel, sie tanzte auch so. Vor allem bewunderte er sie dafür, dass sie immer noch bezaubernd tanzte, obwohl sie mit ihm tanzte, der es so gar nicht konnte.

„Ich tanze wie ein Troll.“, bemerkte Charlie leicht beschämt. „Tut mir leid.“

Samantha lachte und drehte sich einmal um sich selbst. „Das macht doch nichts. Jeder hat andere Qualitäten. Dafür kann ich kein Quidditch spielen.“

Charlies Augenbraun schossen nach oben. „Bitte? Vier deiner fünf besten Freunde haben unter Oliver Wood gespielt und haben dir nichts beigebracht?“ Von Fred und George war er genauestens über Olivers Trainingsmethoden informiert gewesen.

Samantha lächelte unschuldig. „Tja, ich konnte mich immer erfolgreich davor drücken.“

Er lächelte nur und drehte sie einmal um sich selbst, trat ihr dabei doch auf den Fuß.

„Tut mir leid.“, entschuldigte er sich zerknirscht, als sie das Gesicht verzog. „Vielleicht sollten wir aufhören zu tanzen.“ Und als sie nicht widersprach zog er sie zurück zu de Tischen. „Tut mir leid.“, entschuldigte er sich erneut. „Ich hätte dich vorwarnen sollen. Die Weasleys…“

„… sind nun mal keine großen Tänzer.“, beendete sie lachend den Satz und auf seinen verdutzten Blick musste sie noch mehr lachen. „Was hast du erwartet? Vor dir steht Georges beste Freundin.“ Fred verschwieg sie, was nicht hieß, dass sie nicht an ihn dachte, aber sie wollte Charlies Stimmung nicht verderben, indem sie ihn an seinen Bruder erinnerte.

Er lächelte, was Samantha zeigte, das er in diesem Moment nicht an Fred dachte. „Vielleicht können wir mal so ausgehen, aber ohne tanzen.“, beeilte er sich zu sagen.

Samantha strahlte. „Gern.“
 

Das war jetzt zwei Wochen her und nun stand Samantha vor ihrem Spiegel und machte sich fertig.

„Soll ich das oder das anziehen?“ Sie hielt Angelina zwei Outfits vor die Nase.

„Wenn du so rumfuchtelst erkenne ich nichts.“, mahnte Angelina.

„Tut mir leid.“ Samantha lies die Arme sinken. „Aber ich bin so aufgeregt.“

Angelina lachte. „Sam, du bist 25 und das ist nicht dein erstes Date.“

„Ja, ja, du hast gut Reden Mrs. Weasley.“

Da lachte Angelina noch lauter.

„Was?“ fragte Samantha verwirrt.

„Na ja, wenn du und Charlie heiratet sind wir verschwägert und du bist auch Mrs Weasley.“

„Lina.“ Samanthas Wangen färbten sich rot und ihre Stimme klang leicht empört. „Das ist unser erstes Date, wir wollen nicht gleich heiraten.“

„Siehst du? Darum brauchst du nicht so aufgeregt sein.“

Samantha lächelte. „Du hast Recht. Danke.“

Angelina lächelte auch. „Dafür sind Freunde doch da. Und ich würde das Rote mit den kleinen weißen Punkten nehmen, darin siehst du toll aus.“
 

„Du siehst hübsch aus.“, meinte Charlie als er Samantha von zuhause abholte.

Die lächelte fröhlich. „Danke, du aber auch.“

„Hübsch?“

Samantha lachte. „Nein, aber gut.“

Er bot ihr seinen Arm an. „Wollen wir? Ich kenne ein tolles Muggelcafe, gleich ein paar Straßen weiter.“

„Hört sich toll an.“

Der Weg dorthin wurde nicht langweilig und Charlie wurde bewusst warum sie die beste Freundin seiner Zwillingsbrüder gewesen war. Egal wie süß und unschuldig sie doch aussah, was in der Kindheit sicher noch mehr der Fall gewesen war, da war sich Charlie sicher, sie hatte es faustdick hinter den Ohren.

„Zumindest wollte mich diese Kollegin bei den Kobolden schlecht machen und das konnte ich natürlich nicht zulassen.“ Samantha arbeitete bei Gringotts, als eine Art Kassiererin. „Man sollte sich eben nicht mit mir anlegen.“

Charlie schüttelte lachend den Kopf. „Will ich wissen was du gemacht hast?“

Samantha lächelte süß. „Nichts Schlimmes, zumindest nicht schlimmer als Fred und George früher. Tut mir leid, ich hätte Fred vielleicht nicht erwähnen dürfen.“ Sie sah Charlie leicht verlegen an, doch der schüttelte den Kopf.

„Ist schon gut. Man kann das Thema nicht für immer tot schweigen. Er war mein kleiner Bruder und dein bester Freund.“

Samantha drückte seinen Arm. „Und er war ein toller Mensch, der will, dass wir wieder lachen.“

„Das hast du wohl auch Angelina und George sagt.“

„Schau.“ Sie sah gen Himmel. „Alicia und Fred gehörten zu meinen besten Freunden, ich hab die beiden geliebt, so wie ich Lina, George und Lee zu dieser Zeit geliebt habe. Sie waren meinen Familie und auch wenn zwei von ihnen tot sind, gehören sie immer noch dazu. Und ich bin schon länger so weit, dass ich nicht mehr mit Trauer und Verbitterung zurück denken kann, sondern mit einen Lächeln, weil ich dankbar bin, für die tolle Zeit die wir zusammen hatten. Egal wie hart es klingt, aber das Leben geht weiter und ich lebe den beiden zur Ehre, ich genieße mein Leben für die beiden mit.“

Charlie sah sie an und sagte kein Wort.

Samantha seufzte. „Schwere Worte für ein erstes Date.“, bemerkte sie.

„Unsere Leben war aber auch nicht leicht. Ich fand es gerade toll, was du gesagt hast. So habe ich das nie gesehen.“

„Das hat mein Vater früher oft gesagt, nachdem meine Mutter gestorben ist.“

„Ohh.“ Er wusste nicht was er darauf antworten sollte.

„Du brauchst darüber nichts zu sagen, ich habe schon so oft Mitleidsbekundungen gehört, ich will kein Mitleid. Wo waren wir stehen geblieben?“, wechselte sie das Thema.

„Was du deiner Kollegin auf den Hals gehetzt hast.“

„Kennst du das Nasenblutnougat deiner Brüder?“ fragte sie scheinheilig.

„Sam.“, lachte Charlie.

„Kommt nicht so gut bei einer Besprechung, weißt du?“
 

„Bitte schön.“ Charlie machte eine leichte Verbeugung, als er Samantha die Tür aufhielt.

„Danke.“

Charlie ging sehr gern in dieses Cafe, nicht nur das hier der Kuchen super war, es war auch mal entspannend irgendwo in England hinzugehen, ohne gleich erkannt zu werden. Denn nach dem Kampf mit Du-weißt-schon-wer, war nicht nur Harry eine Berühmtheit, sondern auch Hermine und Ron. Und mit ihm die ganze Familie Weasley, die sehr leicht erkannt wurde. Doch die Muggel wussten von alledem nicht und behandelten Charlie wie einen ganz normalen Kunden, ohne ihn anzustarren.

„Guten Tag.“, lächelte die Kellnerin. „Was darf ich Ihnen bringen?“

„Einen Cappuccino und einen Apfelstrudel.“ lächelte Samantha.

„Ich hätte gern einen Kaffee und ihren tollen Obstkuchen.“

„Wird gemacht.“

„Und du passt wirklich auf Drachen auf?“

„Ja, ich habe lange Überlegt, ob ich es tun soll. Mom hat fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich gesagt habe, was ich machen will.“

„Es ist gefährlich.“

„Nicht gefährlicher als Quidditch. Da sterben auch Menschen.“

Samantha rollte die Augen. „Aber ich gehe davon aus, dass die Sterberate bei Drachenhütern schon höher ist, als bei Quidditchspielern. Ich würde es selber nicht machen, aber ich finde es schon cool. Aber es hinterlässt schon Spuren.“ Sie strich mit den Finger über seinen Wangenkochen.

Charlie lächelte etwas traurig. „Ja, aber ich werde wohl nie der in der Familie sein, der die meisten Narben hat.“

„Wenn man glücklich ist, sind Äußerlichkeiten egal. George und Bill strahlen von innen heraus und das ist viel mehr wert als Schönheit.“

„An dir ist echt eine Philosophin verloren gegangen.“

Samantha lachte. „Vielleicht. Mein Papa sagt immer, ich bin ein sehr positiver Mensch und bis meine Hoffung stirbt, muss noch einiges passieren. Ich lebe des Lebens willen und ich bin glücklich.“ Sie zog leicht die Nase kraus. „Zumindest meistens. Aber wie kamst du auf Drachen?“

Charlie zuckte mit den Schultern. „Wie kamst du auf die Idee mit kleinen stinkenden Kobolden zu arbeiten?“

Samantha grinste. „Geld. Ich hantiere gern mit Geld, natürlich lieber mit meinem, aber auch mit dem von anderen. Und das mit dem Stinken ist ein Vorurteil. Sie waschen sich.“

Charlie hob die Augenbrauen.

„Zumindest manchmal.“, verbesserte sie sich. „Und wenn man sie besser kennen lernt sind auch ein paar von ihnen wirklich nett. Mann kann sich dann auch gut mit ihnen unterhalten, was man von deinen Drachen nicht ungedingt behaupten kann.“

„Du verstehst sie nur nicht. Eigentlich sind es sehr gesprächige Geschöpfe.“

„Ja.“ Samanthas Stimme war voller Ironie. „Schon klar. Und deine Haare sind grün.“

„Wirklich? Ich dachte immer rot.“

„Karottenrot mit einen Hauch von Ziegel.“ Samantha lächelte, ihre Stimme war leise und verträumt.

„Bitte?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nichts. Aber arbeitet denn dein Bruder nicht auch bei Gringotts?“

„Ja, aber wir sind nicht ganz normal: Bill arbeitet mit Kobolden, ich mit Drachen, George mit irren Kleinkindern oder eigentlich zieht er ihnen nur das Geld ab, Ron hilft ihm und Ginny prügelt sich auf den Quidditchplatz. Du sieht, das ist bei uns vollkommen normal.“

„Du hast Percy vergessen.“, bemerkte Samantha.

„Nicht vergessen, er passt nur nicht in die Liste.“, versuchte sich Charlie raus zu reden. „Was ich sagen will ist, dass wir anders sind. Schon immer gewesen.“

„Du hast ihn vergessen.“

„Nein, nicht richtig.“

„Aber vergessen.“

„Vielleicht. Aber anders als seine Geschwister ist er alle Mal, oder?“

Sie lachte. „Fred, George, was habt ihr schon wieder gemacht? Soll ich Mutter schreiben?“ Sie konnte ihn fast genau imitieren. „Ihr seid unmöglich! Seid ihr eigentlich Zauberer oder Trolle?“

Charlie lachte so laut, dass die Leute vom Nachbartisch sich zu ihnen umdrehten. „Du solltest Schauspielerin werden.“

„Danke, aber lass mal. Mir würden die ganzen Fotographen auf den Keks gehen, ich eigne mich nicht als Vorbild.“

„Na klar.“

„Nein wirklich. Ich bin unordentlich, chaotisch und viel zu ehrlich.“
 

„Das war ein toller Nachmittag.“ Samantha und Charlie standen wieder vor ihrer Tür. „Vielen dank.“

„Nichts zu danken, ich fand den Nachmittag auch toll. Können wir wiederholen.“, bemerkte er mit einem Lächeln.

„Gern.“

„Am Sonntag um acht?“

„Ich weiß nicht, wann ich Dienst habe, aber ich werde dir eulen.“

„Freu mich drauf.“ Charlie beugte sich leicht runter.

In Samanthas Bauch fing es furchtbar an zu kribbeln, als sie sich küssten. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und drücke sich leicht gegen ihn.

Er löste sich leicht von ihr und lehnte seine Stirn gegen ihre. „Wow.“

Sie lächelte und fühlte sich wie 15, als sie das erste Mal richtig verliebt gewesen war. „Ich freue mich schon riesig auf Sonntag.“

„Ich auch. Bis dann.“ Er küsste sie noch einmal auf die Wange und disapparierte dann.
 

Von diesem Tag an trafen Samantha und Charlie sich öfters, gingen zusammen essen, tanzen und ins Kino.

Charlie fühlte sich großartig und genoss die Zeit, die sie zusammen verbrachten.

Samantha war in seinen Augen nicht nur wunderschön, sondern auch klug, witzig und frech.

Nicht selten endeten ihre Treffen mit einem Kuss, der mit der Anzahl von Dates immer leidenschaftlicher wurde, doch nie hatten die beiden über die Beziehung geredet, die sie miteinander führten.

Klar, beide mochten sich sehr, und Charlie war sich sicher sie zu lieben, doch wusste er nicht, was genau sie fühlte. Immer wieder nahm er sich fest vor, sie beim nächsten Treffen zu fragen, doch dann entschied er sich doch dagegen, schien ihm doch der Zeitpunkt nicht passend.

Und wenn sie sonst nicht so schien, hatte Samantha in punkto Liebe ziemlich altmodische Ansichten und so würde sie ihn sicher nicht fragen.
 

Charlie klopfte an die Tür. „Mom? Dad? Ich bin da.“

Das all monatliche Weasley Treffen stand an, an diesem Tag versammelten sich alle Weasleys mit Ehepartnern und Kindern im Haus ihrer Eltern.

„Onkel Charlie.“, rief Victoire und lief auf ihren Onkel zu. „Da bist du ja.“

Er hob die Sechsjährige hoch und wirbelte sie durch die Luft. „Wo ist mein allerliebstes Patenkind?“

Victoire lachte. „Aber Onkel Charlie, ich bin doch dein Einziges.“

Er hörte mit dem Herumwirbeln auf. „Ja, aber auch wenn ich tausend hätte, du kämst sicher in die engere Auswahl.“

„Charlie.“ Fleur kam lächelnd aus der Küche, von Bills Geschwistern hatte sie von Anfang an Charlie am liebsten gemocht, denn der hatte sie von Anfang an normal behandelt, Nicht so abschätzig wie Ginny und nicht so anhimmelnd wie Ron. „Wie geht es dir?“ Sie gab ihm Küsschen rechts und links.

„Gut danke. Und euch?“

„Hervorragend. Ich bin das dritte Mal schwanger.“

„Toll.“ Charlie freute sich ehrlich für sie und Bill.

„Papa sagt, Ginny hat den Weasleyfluch umgedreht und jetzt bekommen die Weasleys nur noch Mädchen.“, informierte Victore ihn.

Es stimmte, Bill und Fleur hatten zwei Töchter, Victoire und Dominique und auch Percy und Audrey hatten mit Molly ebenfalls eine Tochter.

Fleur legte ihre Hand auf ihren Bauch, wo man noch nichts erkennen konnte. „Es wird ein Junge, das habe ich ihm Gefühl.“

„Charlie?“ Seine Mutter schien erkannt zu haben, dass ihr zweitältester Sohn zu Hause war. „Hast du jemanden mitgebracht?“ Auch sie kam in den Hausflur. „Ach so, ihr seid es nur.“, meinte sie bekümmert als sie Fleur und Victoire erkannte. „Und ich dachte schon, er hätte endlich wieder eine Freundin.“

„Mama.“, stöhnte Charlie, kannte er doch das Gejammer nun schon lang genug.

Fleur lachte. „Komm Schatz, ich glaube Tante Ginny und Onkel Harry sind im Wohnzimmer angekommen. Weißt du was das heißt?“

Die Kleine ergriff die Hand ihrer Mutter. „Teddy ist mitgekommen.“

„Vielleicht, lass uns nachschauen.“

Molly seufzte. „Willst du ewig Junggeselle bleiben? Deine Geschwister sind nun alle verheiratet, Ginny ist im sechsten Monat schwanger, Percy hat eine kleinen Tochter und Bill und Fleur erwarten ihr drittes Kind.“

„Danke, Mutter.“, bemerkte Charlie leicht angesäuert. „Ich hab es verstanden.“

„Ich mein doch nur.“

„Ich weiß.“
 

„Hallo Charlie.“ Bill umarmte seinen Bruder.

„Hi Bill. Na wie geht es einem baldigen Dreifach Vater?“

Bill lachte. „Hat Fleur es dir schon erzählt? Oder Mama?“

„Fleur, wobei Mama es mir auch noch unter die Nase gerieben hat.“

Bill lächelte. „Erstaunlich wie sehr Mutter sich Schwiegertöchter wünscht, hat sie doch an den Meisten etwas auszusetzen.“ Es stimmte, Molly war erst gegen Fleur und Audrey gewesen und auch die letzte Freundin von Charlie hatte sie misstrauisch beäugt, sodass diese teilweise nicht mehr mit ihm zu sich nach hause kommen wollte. Angelina und Hermine waren akzeptiert worden, waren sie doch davor die besten Freundinnen ihrer zukünftigen Männer gewesen. Vielleicht stimmte die Behauptung, Mütter könnten sich viel besser mit Schwiegersöhnen anfreunden, als mit Schwiegertöchtern, denn Molly war überglücklich gewesen, als Ginny und Harry zusammen kamen und später heirateten.

„Du könntest Sam ruhig mal mitbringen, ich glaube Mutter hätte nichts gegen sie als Schwiegertochter.“ Bill legte seinem Bruder die Hand auf die Schulter.

„Wir sind nicht mal richtig zusammen und du denkst schon an heiraten.“

„Ich dachte ihr geht seit Monaten miteinander aus?“, fragte Bill verwundert.

„Tun wir auch.“

„Und?“

„Wir haben noch nie darüber gesprochen, was zwischen uns ist.“

„Du bist verliebt?!“ Es war mehr eine Feststellung von Bill als eine Frage, leuchteten doch Charlies Augen mehr seit Georges Hochzeit, was sicher nicht daran lag, dass George und Angelina geheiratet hatten.

Charlie zog die Nase raus und lächelte. „Über beide Ohren.“

„Dann sags ihr. Sie wird doch nicht so lange mit dir ausgehen, ohne etwas für dich zu empfinden.“

„Du hast Recht.“

„Daddy?“ Victoire kam mit dem achtjährigen Teddy an der Hand zu den Beiden gelaufen.

„Ja, Prinzessin?“

„Stimmt es, dass Onkel George sein Ohr verloren hat, als er allein ohne Zauberstab gegen 100 Drachen gekämpft hat?“

Bill und Charlie sahen sich an. „Nein.“, antwortete Bill nach ein paar Augenblicken seiner Tochter. „Dein Onkel George, war noch viel mutiger, er hat für den Frieden gekämpft.“

„Wie?“

„Wenn du älter bist Maus, versprochen, erzähle ich dir alles.“

„Hast du da auch deine Narben her?“ Die Kleine strich ihrem Vater über die Wange.

„Ja. Dein Papa war genauso mutig wie dein Onkel George.“ Charlie wuschelte Victoire durch die Haare.

„Nicht.“, kreischte diese. „Meine Frisur.“

Teddy sah Victoire an. „Du siehst immer noch toll aus.“

Sie strahlte. „Danke. Daddy, wenn ich groß bin, heirate ich Teddy.“

Dann zogen die beiden ab.

„An wen erinnert uns das?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen und einem Grinsen sah Charlie seinen Bruder an.

„Mami, wenn ich groß bin heirate ich Harry Potter.“, lachte Bill.

„Wir haben sie ausgelacht.“

„Aber nie laut, zumindest wir beide nicht.“

„Wir sind tolle große Brüder.“, beschloss Charlie mit ironischer Stimme.
 

Es war langsam dunkel geworden.

„Kinder, ihr müsst ins Bett.“, rief Audrey und stand auf.

„Ja, Mama, ich komme.“ Sofort kam Molly an den Tisch gelaufen.

„Sie ist so brav.“, freute sich ihre Namensgeberin.

„Ganz wie Percy.“ George grinste.

Percy bemerke sofort den leichten Spott in Georges Stimme. „Was soll das denn heißen?“

„Das sie ganz genauso ist, wie du früher, nicht mehr.“

„Ich will noch hier bleiben.“, rief Victoire und versteckte sich unter einem Tisch.

Charlie und George sahen sich an, beide dachten dasselbe. „Ginny.“

Ginny verzog lachend das Gesicht und auch Ron und Bill lachten laut.

„Es wiederholt sich alles.“

Charlie stand auf. „Ich bring sie ins Bett. Kommt ihr Süßen, gehen wir hoch.“

Victoire sah unter ihrem Tisch hervor. „Darf Teddy mit uns in einem Zimmer schlafen?“

Charlie sah zu den anderen.

Bill zuckte mit den Schultern. „Warum nicht? Es sind Kinder.“

Auch die anderen hatten nichts dagegen.

„Kommt.“ Charlie streckte seine Hand aus, die Dominique gähnend ergriff. „Da ist aber jemand müde.“ Er hob die Kleine hoch und stieg mit den anderen hoch zu George und Freds Zimmer, in dem die Kinder immer bei den Familienfesten schliefen. Ihre Eltern würden sie dann später holen und sie würden mit ihnen nach Hause gehen. Denn egal wie groß das Haus der Weasleys war, mit so vielen wäre es sicher ungemütlich, denn zu den eigenen Kindern, kamen noch die Ehepartner und deren Kinder hinzu, deren Anzahl stetig stieg.

Victoire kuschelte sich in ihr Bett. Sie und Dominique teilten sich ein Bett, damit Teddy in Victoires schlafen konnte.

„Gute Nacht Onkel Charlie.“

„Gute Nacht, meine Prinzessin.“ Charlie küsste erst Victore auf die Stirn, dann Molly und Dominique. „Gute Nacht Teddy.“ Er fuhr dem Jungen durch das Haar, das gerade türkis war.

„Gute Nacht.“

Auf dem Weg hinunter kam Charlie an seinem alten Kinderzimmer vorbei. Er lächelte verklärt. Er würde nicht sagen, dass die Zeit damals schöner oder besser gewesen wäre, sie war anders gewesen. Was ihm damals kompliziert und unlösbar vorgekommen, schien ihm nun klar und einfach. Doch zu dieser Zeit hatte er Samantha nicht gekannt oder besser gesagt, nicht wahr genommen. So hatte jede Zeit ihr gutes.

„An was denkst du?“ fragte George ihn, als Charlie sich wieder an dem Tisch setzte.

„An früher.“

„Charlie wird alt.“, lachte George und tätschelte den Kopf seines älteren Bruders. „Dabei hast du nicht mal Kinder, die groß werden und du hängst dann in der Vergangenheit rum.“

„Du hast doch auch noch keine.“

„Noch nicht. Aber Lina und ich sind fleißig dabei es zu ändern, gell Schatz?“

„George.“ Angelina schlug ihn auf den Arm. Charlie war sich sicher, wenn sie nicht so braun gewesen wäre, hätte man sicher gesehen, dass sie rot war.

„Bitte keine Details.“, bat Bill, der zugehört hatte.

„Was? Wir sind alle erwachsen und die meisten Frauen haben Kinder hier oder bekommen sie.“, fügte er mit einem Blick auf Ginny hinzu. „Wir wissen alle, dass Kinder nicht von Eulen gebracht werden. Also?“

Angelina schüttelte nur den Kopf. „Du bist unmöglich.“

„Nein, ehrlich?“
 

„Lass die Augen schon zu.“ Charlie führte Samantha an der Hand zu einer kleinen Lichtung auf einem Hügel.

„Wo führst du mich hin?“

„Lass dich überraschen.“

Sie drückte seine Hand etwas fester. „Ich mag keine Überraschungen.“ Trotzdem folgte sie ihm brav mit geschlossenen Augen. „Nicht wenn ich nicht weiß, um was es geht.“

„Was hast du gehen Überraschungen?“

„Sie sind so…“ Samantha suchte nach einem Wort. „So überraschend.“

Charlie lachte. „Ja, das sie sie alle.“

„Wann sind wir da?“ Sie machte eine Schmolllippe.

Charlie schüttelte immer noch lachend den Kopf. „Manchmal bist du wie ein Kleinkind. Wir sind ja gleich da. Gleich kannst du die Augen aufmachen.“
 

„Wir sind da. Du kannst jetzt die Augen aufmachen.“

Samantha öffnete sie leicht und blinzelte in die Sonne. „Charlie, das ist wunderschön.“ Sie strahlte und drehte sich einmal in Kreis. „Wie hast du diesen Platz gefunden?“

Charlie zuckte mit den Schultern. „Eine lange Geschichte. Es freut mich, dass es dir gefällt, ich dachte schon, du könntest es kitschig finden. Mit den Blumen und dem Bach.“

Samantha lachte. „Du müsstest mich doch langsam gut genug kennen um zu wissen, dass ich auf so was stehe.“

Er kam ihr näher und sie sah mit glücklichen Augen zu ihm hoch. „Ja?“

„Charlie es ist wunder-wunderschön. Danke.“ Sie stellte sich auf Zehenspitzen und schlang ihre Arme um seinen Hals, um ihn runter zu ziehen. Sanft legte sie ihre Lippen auf seine.

Er schlang seine Arme um ihre Hüfte und wünschte sich nichts sehnlicher als das die Zeit stehen bleiben würde.

Doch sie tat es nicht.

Als sie sich wieder voneinander lösten, lehnte Charlie seine Stirn an die von Samantha. Ihre braunen Augen funkelten glücklich.

„Samantha?“

„Mmh?“

„Ich liebe dich.“ Jetzt war es raus, die drei kleinen und doch so schweren Worte.

Samanthas Lächeln wurde breiter und verwandelte sich in ein Strahlen. „Ich dich auch.“, wisperte sie.

In diesem Moment hätte er die ganze Welt umarmten können, so glücklich war er. Doch statt der Welt nahm er lieber die Frau, die er liebte und küsste sie.

„Sam, ich möchte dich was fragen.“

„Ja?“ Samantha sah ihn mit großen Augen an.

„Würdest du…“

„Charlie.“, rief sie aus, nicht wissend was sie sagen sollte.

Er lächelte. „… nächstes Wochenende mit zu meiner Familie kommen?“

Kurz starrte sie ihn an und lachte dann. „Ich möchte.“, hauchte sie theatralisch.

„Nicht.“, schrie sie, als er sie um die Hüfte packte und sich mir ihr im Kreis drehte.

Lachend lies Charlie sich ins Gras fallen und zog Samantha mit sich. So lagen beide im Gras, sie hatte ihren Kopf auf seine Brust gelegt und sah zu ihm hoch. „Ich liebe dich.“, flüsterte sie und küsste ihn kurz auf die Lippen.

Er strich mit seinen Fingerspitzen über ihre nackten Oberarme. „Ich dich auch. Heißt das wir sind so richtig zusammen?“

„Ja, scheint so.“
 

„Schatz, was machst du da drin?“

„Was macht man wohl in einem Bad?“, kam die ungeduldige Frage zurück.

„Also ich gehe auf das Klo, putze mir die Zähne und dusche, und du?“

„Du bist doof.“

„Sammy, meine Eltern kennen dich schon längst. Einer meiner Brüder und seine Frau lieben dich und auch meine Geschwister haben dich genauso gern wie Lina. Du brauchst dich nicht aufzubrezeln.“

„Ich will aber.“

„Kleinkind.“

„Tja.“, kam die schnippische Antwort aus dem Bad. „Vielleicht hättest du Kindergärtner werden sollen und nicht Drachenhüter.“

„Was haben Kinder mit Gärten zu tun? Werden da Kinder wie Bäume oder Gemüse aufgezogen?“

Samantha lachte. „Ich vergesse immer wieder, dass du ein Reinblut bist.“

„Wenn eure Muggelwörter auch so seltsam sind.“

Sie öffnete die Tür. „Ein Kindergärtner kümmert sich um kleine Kinder, während ihre Eltern beschäftigt sind.“

Charlie lächelte sie an. „Du siehst toll aus.“

„Findest du? Danke.“

„Ich muss noch die passenden Schuhe finden.“ Samantha lief zu ihrem Schuhschrank.

„Nein.“, jammerte Charlie. „Wir werden die Letzten sein.“

„Na und? Lina sagt, du bist sowieso immer der Letzte und das obwohl du weder Kind noch Frau hast.“

Charlie folgte ihr. „Jetzt habe ich ja eine.“ Er schlang von hinten seine Arme um ihre Taille und vergrub sein Gesicht in ihren frisch gewaschenen Haaren, die leicht nach Vanille rochen.

„Charlie, lass das. Wir müssen uns doch beeilen.“, wandte sie ein, lehnte sich aber doch zurück und genoss seine Umarmung.

Er küsste ihren Hinterkopf. „Lass uns gehen.“

Sie nickte und griff nach einem Paar Schuhe, die sie zuvor rausgelegt hatte.

„Mitgedacht.“ Charlie lachte. „Sehr gut. Ich liebe mitdenkende Mitarbeiter.“

Sie lachte auch. „Da bin ich aber froh.“

„Darf ich bitten?“ Er hielt ihr die Tür auf.

„Danke.“
 

„Mama?“ Charlie öffnete die Tür des Hauses seiner Eltern. „Mama? Papa? Ich bin da.“ Er drückte Samanthas Hand und lächelte sie an. „Und ich habe jemanden mitgebracht.“

Yuleball I

Mal wieder was über Fred und Angelina, doch diesmal wird es wieder erfreulicher und Happy End mäßiger.

Willkommen im vierten Harry Potter.

Anmerkung: Das erste in Kursive ist nicht von mir sondern von Rowling, soll die Einstimmung zu meinen OS sein.
 


 

„Wie steht’s … habt ihr schon eure Mädchen für den Ball?“

„Nee“, sagte Ron.

„Tja, ihr solltet euch besser beeilen, sonst sind die besten weg“, sagte Fred.

„Mit wem gehst du?“, fragte Ron.

„Angelina“, sagte Fred wie aus der Pistole geschlossen und ohne eine Spur Verlegenheit.

„Wie bitte?“, sagte Ron verdutzt. „Hast du sie schon gefragt?“

„Gut, dass du’s sagst“, meinte Fred. Er wandte den Kopf und rief durch den Gemeinschaftsraum: „Hey! Angelina!“

Angelina, die sich am Kamin mit Alicia Spinnet unterhalten hatte, sah zu ihm herüber.

„Was gibt’s?“, rief sie.

„Willst du mit mir zum Ball gehen?“

Angelina musterte Fred einen Augenblick lang abschätzend.

„Na gut“, sagte sie und wandte sich dann verhalten grinsend wieder Alicia und ihrer Unterhaltung zu.

„Na bitte“, sagte Fred zu Harry und Ron, „nichts leichter als das.“
 


 

Jetzt war der Abend gekommen, der Weihnachtsball.

Angelina stand vor dem Spiegel und machte sich zurecht.

Auch wenn sie es nicht zu gab, sie war schon aufgeregt. Ihr erster, richtiger Ball.

Sie wollte, dass der Abend perfekt wurde und die Grundvoraussetzungen stimmten schon mal: Ihre Freundinnen hatten ihr schon mehrmals gesagt, dass sie einfach nur hammermäßig aussah.

Auch wenn sie gern etwas mehr Busen gehabt hätte, fand auch sie, dass sie gut aussah.

Das orange Kleid brachte ihre dunkle Haut noch mehr zur Geltung.

Sie band sich ihre Haare noch hoch. „Fertig. Alicia? Sam? Wie steht es mit euch?“

„Dauert noch etwas.“, rief ihre beste Freundin. Alicia trug einen Traum aus Dunkelrot und sah in Linas Augen einfach perfekt aus.

Klar dass die Jungen sich um sie rissen.

„Komm schon Ali, du siehst super aus. George wird Augen machen.“

Schon lustig, das sie, beste Freundinnen seit der ersten Klasse, Dates mit einem Zwillingspaarchen hatten. George hatte Alicia schon zwei Tage nach Aushängen des Zettels gefragt. Sein Glück, denn danach waren noch einige Jungs gekommen.

„Findest du? Irgendwie sieht mein Hintern fett aus.“ Alicia drehte sich im Kreis. „Und sind meine Haare so gut?“

Angelina lachte. „Du siehst bezaubernd aus. Du wirst eines der schönsten Mädchen des Balls sein.“

„George wird alle Hände voll zu tun haben, die andren Jungs fern zu halten.“ Samanthas Kleid war lila, schulterfrei und hatte unten viel Tüll.

Alicia strahlte. „Danke, aber ihr seht auch gut aus. Das Orange steht dir wirklich sehr gut. Hoffen wir, dass unsere Farben sich nicht zu sehr mit George und Freds Haaren beißen. Sam hat damit mehr Glück.“

Angelina lachte erneut. „Du hast Ängste. Jetzt komm.“

Samantha stieg die Treppe runter. „Ich gehe schon Mal. Wir werden wohl nicht zusammen essen, Phil will bei seinen Freunden essen.“ Sie verdrehte leicht die Augen. „Aber wir sehen uns ja.“
 

„Du siehst toll aus.“ Er kam auf Angelina zu und bot ihr seinen Arm an. Also musste es Fred sein.

Keiner, wirklich keiner außer die beiden selbst konnte sie immer zu 100% auseinander halten. Einzig allein ihre Charaktere waren verschieden, aber äußerlich…

Keine Chance.
 

„Oh, ist das wunderschön.“ Angelina sah sich in der großen Halle um, die zu einem wunderschönen Ballsaal geworden war.

„Darf ich die Dame zu ihrem Platz geleiten?“ Fred machte eine Verbeugung.

Angelina lächelte und deutete einen Knicks an. „Es wäre mir ein Vergnügen.“

So führte Fred Angelina zu ihrem Platz. Alicia und George folgten.

„Sagt eurer Mutter bitte, dass sie ein Schatz ist.“, sagte Alicia, als sie sich gesetzt hatten.

„Warum?“ George sah sie verwundert an.

„Na, weil sie Fred einen dunkelblauen und dir einen schwarzen Anzug besorgt hat.“ Alicia lächelte.

Auch Angelina grinste. Stimmt, das hatte ihre Mutter wirklich sehr gut gemacht.

„Ja leider…“

„… wir hätten lieber die gleichen gehabt.“ Beide zogen kurz traurige Gesichter und grinsten dann aber wieder.

„Wie bekommt man eigentlich hier sein Essen?“ Angelina sah auf die Karte.
 

„Du musst laut deinen Wusch sagen, dann erscheint das Essen.“, sagte Alicia, die schon öfters in Zaubererrestaurants gegessen hatte.

Und wirklich, Angelina sagte, sie hätte gern die gebratene Flunder und schon erschien sie.

„Ich wünsche der Dame guten Appetit.“ Fred hob sein Glas.

„Aber lasst uns anstoßen.“ Auch George hatte sein Glas erhoben.

„Auf einen wundervollen Abend.“

„Und das bei eurem Tanzstil keine Menschen ums Leben kommen.“, grinste Angelina und hob das Glas um mit den anderen anzustoßen.

„War das eine Kritik Mylady Angelina?“

„Wie kommen Sie denn darau,f Sir Fred? Wie würde ich es wagen, auch nur ein schlechtes Wort gegen Euch zu wenden?“

„Das will ich hoffen, denn für eine solch schöne Frau gehört sich dies nicht.“

Alicia sah kichernd von einem zum andren.

„Gestattet der Herr, das ich anfange zu dinieren, andernfalls würde das Essen kalt und das wäre bei diesem Essen nicht angebracht.“

„Natürlich, aber darf ich Euch bitten euch nur zu stärken, Er will Sie nämlich noch zu Tanze führen.“

„Oh.“ Angelina lächelte ihn an. „Da hat wohl einer in Muggelkunde aufgepasst.“

„Natürlich, du stehst doch auf gebildete Männer.“ Fred lächelte sie an und nahm ihre Hand.

George hustete. „Wir sind auch noch da.“

„Och George, das war doch gerade so süß.“ Alicia stieß ihn an. „Ihr könnt gern weiter machen.“
 

„George, wann bist du denn endlich fertig?“ Alicia war schon eine ganze Zeit fertig und wartete an ihrem Drink nippend auf George.

„Immer mit der Ruhe, es eröffnen so wie so als erstes die Champions das Tanzen und dann tanzen wir auch, versprochen.“

„Versprochen?“ Alicia sah ihn herausfordernd an.

„Großes Weasely-Ehrenwort.“

Alicia strahlte.

„Tja George, dann würde ich schneller essen.“ Fred nickte zu dem Tisch der Champions hinüber, die anfingen sich zu erheben.

„Ja, ja. Leeshchen, gib mir zwei Minuten, dann bin ich fertig.“

„Komm Angel, wir gehen schon mal.“ Fred reichte Angelina seine Hand und zog sie vom Stuhl.

Die beiden gingen zur Tanzfläche, die sich mit immer mehr tanzenden Paaren füllte.

Fred nahm ihre rechte Hand in seine Linke und seine Rechte ruhte auf ihrer Hüfte.

„Dann wollen wir mal die Leute erschrecken.“ Angelina sah in seine Augen und konnte sich ihn ihnen grinsen sehen.

„Ich weiß nicht was du hast, Kenneth sieht doch aus wie vorher.“

„Ja aber nur, weil Madam Pomfrey ganze Arbeit geleistet hat.“

Sie fingen an sich im Takt der Musik zu bewegen. „Der hat schon Schlimmeres erlebt.“

Fred wirbelte Angelina einmal herum.

„Ja, wenn ihr an ihm einen eurer Streiche ausprobiert habt.“

„Lass uns nicht mehr über Kenneth reden. Es gibt viel Schönes über das es sich zu reden lohnt.“

„Ja? Was denn?“ Angelina hob die Augenbrauen.

„Ob sich irgendeiner meiner Brüder auf die Tanzfläche wagt? Ich wette mit dir 2 Galleonen, dass Ron nicht tanzen wird, warum er dann ein Mädchen mitgebracht hat, weiß ich nicht.“

„Du bist gemein.“

„Nein, ehrlich, sonst nichts.“

„Ja, stimmt irgendwie.“ Angelina wurde noch einmal in Kreis gedreht, dabei fiel ihr Blick auf Harry. „Harry sieht auch nicht sehr glücklich aus.“

„Na ja, er hatte eben nicht so viel Glück mit seiner Partnerin.“

Angelina lachte und die beiden drehten sich im Kreis.

„Passt doch mal auf.“, herrschte sie ein Junge neben ihm an. Angelina glaubte ihn in die siebte Klasse Ravenclaw einordnen zu können.

„Pass du doch auf.“, konterte Fred. „Uns stört es nicht. Gell Engel?“

Bevor der andere noch etwas sagen konnte, schnitt seine Partnerin ihm das Wort ab. „Chris, wir gehen.“ Und sie zog den Jungen mit sich. „Warum hast du eigentlich keinen so süßen Spitznamen für mich? Immer nur Schatz oder Liebling.“

„Aber Schatz…“

„Sieht du? Das meine ich.“

Fred und Angelina sahen sich an und prusteten los.

„Wenn die wüsste, dass das nur eine Anspielung auf deinen Namen ist.“

„Tja, dann würde sie mit ihren Eltern schimpfen. Kommt lass uns richtig weiter tanzen.“

Dann würde es ruhig zwischen den beiden und sie konzentrieren sich ganz auf die Musik.

Immer wieder drehte Fred Angelina und die andren wichen ihnen aus.
 

„Hast du Durst?“ Fred lächelte Angelina an.

Die nickte, zum Glück war sie eine Quidditchspielerin, die in den letzten drei Jahren von ihrem Quidditchkapitän sehr gefordert worden war. Sie grinste, hatte sie doch nie gedacht Oliver jemals dafür dankbar zu sein.

„Woran denkst du?“, fragte Fred sie, als er sie von der Tanzfläche führte.

„An Oliver.“, gab Angelina wahrheitsgemäß zur Antwort.

„Bitte? Ich tanze mit dir und du denkst an einen anderen? Angelina Johnson, du bricht mir das Herz.“

„Ich habe nur gedacht, dass ich Oliver dankbar bin, weil ich durch ihn eine gute Koordination bekommen habe. Und so länger habe mit dir tanzen können.“ Angelina griff Fred am Arm und sah ihn schmachtend an. Ihr war klar, dass viele sie und Fred für ein Paar hielten, sie waren immer zusammen und flirteten aus Spaß miteinander. Doch sie waren nur beste Freunde.

„Du erfüllst mein Herz mit Freude.“ Fred küsste sie auf die Stirn. „Geh schon mal zu unserem Platz, ich hol uns was zu trinken.“ Damit löste er sich von ihr.

Angelina gingen zu ihrem Platz, wo schon Alicia und Samantha warteten.

Mit den Worten, „Na wo sind denn eure Casanovas?“ lies sich Angelina neben ihnen nieder.

„Holen was zu trinken.“ Alicias Wangen waren gerötet, George hatte sie wohl genauso rumgewirbelt wie Fred Angelina.

Samantha verdrehte die Augen. „Klo.“

„Er ist wohl auch ein Griff ins Klo.“ Alicia konnte sich dieses Wortspiel nicht verkneifen.

„Er ist eigentlich nett, aber wenn man sich länger mit ihm unterhält ist es so langweilig. Und dann tanzt er wie Storch im Salat.“

Alicia sah Samantha verwirrt an. „Ahh?“

Angelina, die wie Samantha ein Halbblut war, lachte. „Das ist bei den Muggel so eine Redensart, wenn einer so rum stakst.“

„Das tut mir aber leid, Sam. Ich leih dir mal George, wenn du magst.“

„Was ist mit mir?“ George und Fred kamen zu den drei Mädchen.

„Ich leih dich mal Sam aus, weil ihr Date nicht tanzen kann.“

„Ach so, klar. Jetzt?“

Samantha schüttelte den Kopf. „Er kommt wieder.“

Doch da trat ein Junge aus Durmstrang zu ihnen und verneigte sich vor Samantha. „Darf ich um einen Tanz bitten?“ Dabei sah er abwechselnd von Samantha zu George, den er für ihr Date hielt.

George schaltete schnell. „Klar.“, meinte er lässig und grinste Samantha an.

„Gern.“

„Na dann.“ Der Junge bot ihr seinen Arm an und die beiden verschwanden.

„Wo ist Sam?“ Philipp kam zu ihrem Tisch. „Ich habe sie doch gerade noch bei euch gesehen.“

Fred sah ihn mitleidig an. „Ja, war sie noch, aber dann kam so ein Junge aus Durmstrang und hat sie zum Tanz aufgefordert. George wollte noch was sagen, aber du weißt schon, mit den Jungs ist nicht zu spaßen.“

„Er schien ziemlich begeistert von ihr zu sein, ich würde mit anderen tanzen.“, riet Angelina ihm.

„Danke.“ Philipp sah ziemlich traurig aus.

„Irgendwie tut er mir leid.“ Angelina sah ihm hinterher, wie er zu seinen Freunden verschwand.

„Besser so, als wenn Sam der Kragen geplatzt wäre, du weißt wie sie ist.“

„So schön wie explosiv.“

„George.“ Alicia schlug ihn. „Was soll das denn heißen?“

„Dass Löwinnen die Schönsten sind.“ George grinste sie an. „Und eben auch die Wildesten.“

„Da hat eben noch jemand seinen Kopf aus der Schlinge gezogen.“ Angelina stellte das Glas, das Fred ihr mitgebracht hatte, auf den Tisch. „Tanzen wir weiter.“

„Wann immer du willst.“ Fred zog sie wieder zu Tanzfläche.

„Tschüs ihr beiden.“ Doch Angelina war sich nicht ganz sicher ob die beiden sie gehört hatten.
 

„Du hättest sein Gesicht sehen sollen.“ Fred grinste, den Arm fest um Angelina geschlungen, die diese Stütze auch brauchte. Denn vor lachen konnte sie sich fast nicht mehr auf den Beinen halten. Fred machte das Gesicht seines Bruders nach, als der gemerkte hatte, das statt seiner Freundin seine Großtante auf dem Bild war, das er abknutschte. „Zum Glück war er noch keine 17, ich glaube er hätte uns wirklich einen Fluch auf den Hals gejagt.“

Sie kamen zu den Porträtloch, Fred sagte das Passwort und sie kletterten beide rein.

„Fred?“ Angelina drehte sich zu ihm um. „Das war einer der schönsten Abende meines Lebens.“

„Meiner auch Engel.“

Angelina zu ihm hoch. „Du weißt was jetzt noch kommt.“

„Klar.“ Er sah ihr in die Augen. „Der Kuss.“

Angelina schloss die Augen und stellte sich auf die Zehnspitzen.

Fred lächelte leicht nervös, beugte sich dann runter und küsste sie leicht.

In Angelinas Bauch fing es an zu kribbeln, was sich bis zu den Finger- und Zehenspitzen ausbreitete.

Als Fred sich wieder von ihr löste, öffnete sie wieder die Augen und sah in Freds Braue.

„Woh.“

„Ja, woh. Gute Nacht Engel.“

„Gute Nacht mein Held.“ Angelina küsste ihn noch mal auf die Wange und lief dann die Stufen zu ihrem Schlafsaal hoch.

Doch eine Frage stellte sie sich noch, bevor sie einschlief: Durfte es bei besten Freunden so kribbeln, wenn man sich küsste?

Sonnenuntergänge auf dem Westturm

Langsam, sich Zeit lassend stieg Luna die Treppen zum Westturm hinauf, sie hüpfte fast. Es war schon spät, aber noch nicht so spät, dass die Sonne untergegangen war. Das würde erst in einer halben Stunde der Fall sein und darum war Luna auch auf dem Weg. Sie mochte Sonnenaufgänge, aber noch lieber mochte sie Sonnenuntergänge.

Doch sie bemerkte, dass sie nicht die Einzige war, die sich an diesem schönen, aber kalten Abend auf den Turm verkrochen hatte.

„Was machst du denn hier?“, fragte sie Ron, der aufschreckte. Anscheinend hatte er sie davor nicht bemerkt.

„Nichts. Ich genieße die Aussicht.“

Luna lächelte und setzte sich neben ihn. „Du lügst.“

„Bitte? Wie kommst du denn darauf?“

„Deine Augen verraten dich. Du versteckst dich.“

„Stimmt nicht.“, widersprach Ron heftig, zu heftig, das merkte auch er. „Warum hast du meistens Recht?“

„Weil ich sehe, was da ist, nicht was ich sehen möchte. Vielleicht unterscheidet es mich von anderen Menschen.“

„Weißt du auch vor wem ich mich verstecke?“

Luna lächelte wieder. „Ich gehe davon aus, vor Lavender Brown. Sie sucht dich überall.“

Ron stöhnte. „Kann die Frau mich nicht mal in Ruhe lassen?“

Luna sah ihn erstaunt an. „Ist sie nicht deine Freundin? Ich meine, deine feste Freundin?“

„Doch schon, irgendwie. Aber wir reden nicht viel, weißt du?“

„Und was tut ihr dann?“

Ron schien leicht verlegen. „Das sieht man doch.“

„Ihr spielt Verstecken? Den ganzen Tag?“, fragte Luna naiv.

„Nein.“ Ron schüttelte den Kopf. „Wir knutschen rum und so. Schau, meine Lippen sind schon ganz rot und geschwollen. Man sollte meinen, irgendwann gewöhnt man sich daran.“ Er seufzte. „Ich mag sie, aber...“ Er beendete den Satz nicht.

„Sie nervt dich etwas.“ Luna tat es für ihn.

„Ja, irgendwie schon.“

„Ich bin noch nie geküsst worden.“, wechselte sie plötzlich das Thema.

„Ich habe auch noch nie ein Mädchen geküsst, also vor Lavender meine ich. Hat Ginny dir von unserem Streit erzählt?“

Luna nickte. „Wenn ich meine Meinung dazu äußern soll: Ihr hattet beide Recht, irgendwie. Du hast überreagiert und Ginny ist sofort darauf eingestiegen.“

„Das hat Ginny dir so erzählt?“, fragte Ron.

„Nein, aber Harry.“ Luna lächelte. „Wie ist es so?“

„Was?“ Ron kam nicht ganz mit bei ihren Gedankensprüngen.

„Das Küssen?“ Luna legte den Kopf schief und sah Ron interessiert an.

„Es fühlt sich gut an.“ Ron grinste. „Zumindest meistens.“ Er wusste nicht warum er zu Luna so offen war. „Manchmal sind meine Lippen ziemlich wund, aber darauf geht sie nicht so ein. Und ein Mal hat sie mir auf die Zunge gebissen, aber ziemlich heftig, sodass es geblutet hat, aber ich wollte nicht in den Krankenflügel. Wäre glaube ich ziemlich peinlich geworden. Aber meistens fühlt es sich toll an.“

Luna lächelte immer noch. „Würdest du mich küssen? Nur damit ich weiß, wie es sich anfühlt.“

Rons Augen weiteten sich. „Luna. Also…“ Er suchte nach den richtigen Worten um sie nicht zu verletzen. „Lavender würde uns beide umbringen.“

„Und wenn ich verspreche es keinem zu sagen?“

Ron zögerte einen Moment und sah sich die beste Freundin seiner Schwester an. Eigentlich war Luna hübsch, aber nicht so offensichtlich. Sie hatte lange blonde Haare, doch da sie nichts daraus machte, waren sie leicht verfilzt. Anders als Lavender benutzte sie keine Schminke, braucht sie auch nicht, denn sie hatte ziemlich reine Haut und große Augen, die nicht betont werden mussten.

„OK.“

Luna lächelte. „Was soll ich machen?“

„Mach die Augen zu.“, befahl Ron und sie tat es.

Er näherte sich ihr und kurz bevor sich ihrer Lippen berührten, schloss auch er die Augen.

Sachte legte er seine Lippen auf ihre und ein Kribbeln breitete sich ihm aus. Viel intensiver als bei Lavender.

Er löste den Kuss wieder und Luna öffnete die Augen. Sie lächelte wieder.

Ron räusperte sich. „Das war ein ganz normaler Kuss.“

„Schön.“

„Man kann sich natürlich auf verschiedene Arten küssen.“ Ron versuchte cool zu wirken, auch wenn er sich nicht so fühlte.

„Ich finde diese Art sehr schön.“

Ron betrachtete seine Schuhe. „Ich würde dich noch mal küssen. Aber natürlich nur wenn du möchtest.“

„Gern.“ Luna schloss wieder die Augen.

Ron beugte sich erneut zu ihr rüber und küsste sie erneut. Sanft, ganz anders, als wenn er und Lavender sich küssten. Er griff mit seiner Hand in ihren Nacken und zog sie näher zu sich.

Er wollte den Kuss etwas vertiefen, als er von unten Schritte hörte.

Schnell löste er sich von ihr und Luna lächelte ihn verschwörerisch an.

„Won-Won?“, hallte einen Stimme durch den Turm und Lavender lief die Treppe hoch. „Bist du da oben?“

„Da bist du ja.“, rief sie freudig, als sie Ron erblickte. „Was machst du bitte mit der da hier oben?“, fragte sie spitz, als sie Luna bemerkte.

Ron zögerte einen Moment, doch Luna antwortete für ihn. „Wir haben uns hier zufällig getroffen.“ Das war nicht einmal gelogen. „Und schauen jetzt dem Sonnenuntergang zu. Möchtest du dich zu uns setzen?“

Lavender starrte sie kurz verblüfft an. „Nein. Komm Won-Won, wir gehen. Ich muss dir noch unbedingt was zeigen.“ Sie klimperte mit den Wimpern.

Ron sah Luna entschuldigend an. „Wir können das ja irgendwann nachholen.“ Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Gern. Ich freue mich drauf.“ Auch Luna war aufgestanden.

Lavender sah kurz verwirrt von einem zum anderen, dann zog sie Ron mit sich. Der sah sich noch Mal kurz um und ihrer Blicke trafen sich. „Bis bald.“, formten seine Lippen, sodass es Lavender nicht mitbekam. Luna lächelte und winkte.

Nachdem die beiden außer Sichtweite waren, hörte Luna Lavender noch. „Also wirklich Won-Won. Erst haust du einfach ab ohne mir was zu sagen und dann triffst du dich noch mit so einer.“

„Luna ist echt in Ordnung.“, verteidigte Ron sie.

Dann hörte Luna nichts mehr, sie ging die letzten Stufen, bis sie ganz oben am Turm angekommen war. Allein schaute sie sich den Sonnenuntergang an.

Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie war sich sicher, dass Ron und sie sich jetzt öfters hier oben treffen würden.

Um sich den Sonnenuntergang an zu sehen oder so etwas ähnliches.

Scheinheilige Gesellschaft

Diese Idee kann mir, nachdem ich Zaubermärchen Hogwarts zu Ende geschrieben hatte und ich Lust hatte, etwas weiteres über die Rumtreiberzeit zu schreiben.

Ich habe mich mit den Werwolf da sein beschäftig, doch nicht aus Remus’ Sicht, sondern aus der seiner besten Freundin Ann-Kathrin.
 


 

„Remus, du bist schwer.“ Ann-Kathrin versuchte den betrunkenen Remus die Treppe hoch zu schaffen, besser gesagt hoch zu tragen, denn er war nicht mehr in der Lage, eigenständig zu gehen. James und Sirius hatten ganze Arbeit geleistet, als sie Remus abgefüllt hatten.

„Sorry.“ Nuschelte der. Er reagierte ganz anders auf Alkohol als seine Rumtreiberfreunde, stellte sie fest. Sirius bekam furchtbare Gefühlsschwankungen, schlimmer als bei einer schwangeren Frau, stelle Remus jedes Mal spöttisch fest. Wenn James zu viel trank, wurde er richtig peinlich und konnte sich morgens an nichts mehr erinnern. Peter schlief einfach ein und Remus? Der wurde traurig und wehleidig, sodass Ann-Kathrin beschlossen hatte, ihn in seinen Schlafsaal zu bringen.

„Ich sollte nicht so viel trinken.“, bemerkte er und seine Stimme klang reumütig.

„Ja.“ Zu mehr war sie nicht in der Lage, braucht sie doch ihren Atem, ihn die Treppe hochzubekommen.

„Alkohol ist böse, sehr böse.“, murmelte er.

Sie lächelte. Sie war sich sicher, es wäre das erste und das letzte Mal gewesen, dass sich Remus Lupin abfüllen lies. Dann hatte die Sache doch ein Gutes.

Sie waren fast da und Ann-Kathrin stieß die Tür auf.

„Wo sind wir?“

„In deinem Schlafsaal.“ Ann-Kathrin lies ihn auf sein Bett fallen und musste erst einmal zu Atem kommen. Zwar war sie Quidditchspielerin und hatte eine gute Ausdauer, doch war sie kleiner und zierlicher als Remus, der schwerer war, als er aussah.

„Anni?“ Er rollte sich zusammen wie ein Hund.

„Mmh?“ Sie strich ihm über die Schulter.

„Mir ist schlecht.“ Seine Stimme war wehleidig.

Sie lächelte. „Du bist betrunken. Komm ich ziehe dich aus und dann gehst du ins Bett und schläfst schön. Morgen sieht alles wieder anders aus.“ Denn sie konnte ihn nicht mit seinen Klamotten ins Bett gehen lassen, die nach Alkohol, Rauch und Kotze rochen.

„Mich ausziehen?“ Er richtete sich leicht auf. „Das ist böse.“

Sie lächelte. „Komm schon Rem, ich habe so viele Jungs schon in Boxershorts gesehen, da kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht an.“ Ihre männlichen Quidditchkollegen liefen nämlich in gemeinsamen Aufenthaltraum öfters so rum. Sie griff nach den Enden seines T-Shirts und wollte es ihm über den Kopf ziehen.

„Nein.“ Er werte sich.

Sie runzelte die Stirn. „Was ist los? Ich will dich nicht verführen, verdammt, aber so kannst du nicht ins Bett gehen.“

Er sah ihr nicht in die Augen. „Du wirst mich hassen.“, murmelte er leise, doch so laut, dass sie ihn verstand.

„Wie bitte? Weil ich deinen nackten Oberkörper gesehen habe?“ Sie verstand ihn nicht und versucht es erneut.

Diesmal war er nicht schnell genug und sie sah seinen Bauch und einen Teil seiner Brust, bevor Remus das T-Shirt wieder runter ziehen konnte. Sie starrte ihn nur an, sein Oberkörper war vernarbt, wie bei einem alten Mann, der viel mit Drachen zu tun gehabt hatte.

„Remus? Was ist los?“ Sie löste die Hände von seinem T-Shirt.

Dann war es das erste Mal, das sie Remus weinen sah. Er rollte sich wieder zu einer Kugel zusammen und wärme Tränen liefen ihm über die Wangen. Er sagte nur: „Du wirst mich hassen und verachten.“ Doch dies wiederholte er immer wieder.

„Remus.“ Ihre Hand zitterte etwas, als sie seine Schulter berührte. „Rede mit mir, bitte.“

Doch er reagierte nicht darauf.

„Remus, bitte.“

Er drehte sich leicht, dass sie sein Gesicht sehen konnte. „Ann.“

„Ja?“, fragte sie hoffungsvoll.

„Weißt du warum ich einmal in Monat weg bin?“

„Du oft krank, genau wie deine Mutter.“ Das hatte er ihr zumindest immer erzählt, wenn er wieder gekommen war. „Das stimmt nicht?“

Er antworte wieder nicht, doch diesmal war es ihr Antwort genug. „Du hast mich belogen? Remus, was ist los mit dir?“ Sie konnte es nicht fassen, sie waren doch Freunde.

„Ich bin ein Werwolf.“, brach es aus ihm heraus.

Ann-Kathrin zuckte zusammen. „Bitte?“, keuchte sie.

„Ich bin ein Werwolf.“ Er zischte fast. „Du wolltest es doch wissen und jetzt verachtest du mich sicher.“

Ann-Kathrin blieb stumm, doch ihre Hand blieb da wo sie war: Auf seiner Schulter.

Das verwirrte ihn und er sah ihr ins Gesicht. Er sah Fassungslosigkeit, Erstaunen und Angst. Aber werde Ekel und Verachtung noch Hass. „Ann?“

„Du bist ein Werwolf?“ Langsam sickerten Remus’ Worte in ihr Hirn.

„Ja.“

Er sah sie erstaunt an, als sie anfing zu weinen.

„Ann.“ Er wollte ihr über die Wange streichen, doch dann zögerte er.

Sie sah ihn einfach nur an und die Tränen lief ihrer über die Wangen. „Es tut mir Leid.“

„Was?“, keuchte er auf. Warum entschuldigte sie bei ihm? Er war doch der Werwolf, nicht sie.

„Ich bin einen furchtbare Freundin. Ich bin so dumm.“, stammelte sie tränenerstickt.

„Nein.“ Er stöhnte auf und hielt sich den Kopf. Und verfluchte sich dafür das er hatte sich abfüllen hatte lassen. „Ann, du bist wunderbar. Ich dachte du würdest sonst was machen.“ Er versucht zu lächeln.

„Toll.“ Ann-Kathrins Gesicht verzog sich zu einer Fratze. „Dann hälst du mich nicht für dumm sondern für oberflächlich. Das finde ich ja noch schlimmer.“

Ihr Geplärre und der Schock ihr gesagt zu haben, dass er ein Werwolf war, lies ihn wieder nüchterner werden. „Ann…“

Doch weiter kam er nicht, denn sie hatte sich um seinen Hals geworfen und heulte nur noch. „Du bist mein bester Freund, mir egal was du bist.“, flüstere sie. „Aber Remus?“

Er war gerührt von ihren Worten. „Was?“

„Wir haben nicht kurz vor Vollmond oder?“ Sie sah ihn mit tränenverschmierten Augen und Schmollmund an.

Er wusste, dass sie es nicht ernst meinte. „Nein. Ich bin ganz normal.“


 

Langsam hing Ann-Kathrin durch die große Halle. Die Schlacht war gewonnen, doch für welchen Preis?

Mit Remus war der letzte Rumtreiber gestorben.

Er und ihr beste Freundin Clara waren heute Nacht gestorben.

Und damit ihrer ganzen Vergangenheit, alle Menschen, die ihr während ihrer Schulzeit so wichtig gewesen waren tot oder erkannten sie nicht mehr.

Sie drehte den Kopf und sah einen Jungen, in einer Horde von Menschen stehen, die ihn bewunderten.

Sie lächelte, als sie das Gesicht erkannte. Alice

Weinen konnte sie schon nicht mehr.

Er sah aus wie Alice, er hatte ihr offenes und ehrliches Gesicht und Ann-Kathrin war sich sicher, dass seinen Augen genau den gleichen entschlossen Glanz hatten. Von Minerva wusste sie, dass er genauso Probleme in Verwandlung hatte, wie Alice damals und ein Händchen für Zauberkunst.

Doch wie er da so saß, trotz der Schmerzen, den Kopf hoch erhoben die Schulter gestraft, erinnerte er so sehr an Frank.

Sie lächelte, trotz aller Traurigkeiten.

Die beiden währen sicher stolz auf ihren Sohn, der in der größten Gefahr so viel Mut und Tapferkeit bewiesen hatte. Keiner würde mehr anzweifeln, dass er in Gryffindor falsch wäre.

Wie gern würde sie es ihm sagen, doch er kannte sie nicht. Sie waren sich nie begegnet und Ann-Kathrin wollte sich auch nicht in sein Leben drängen. Sie wusste, dass Franks Mutter es nie ganz überwunden hatte, was mit ihrer Sohn und ihrer Schwiegertochter passiert war.

Sie drehte sich um und ging zu dem Teil der Halle, so sie Remus und Tonks vermutete.

Ein trauriges Lächeln schlich sie auf ihre Lippen.

Tonks.

Dieses junge Frau hatte das geschafft, an was andere Mädchen verzweifelt waren: Sie hatte Remus überzeugt, dass es nicht falsch war, als Werwolf einen Menschen so zu lieben, dass man zusammen kommen konnte.
 

Es klingelte. „Ja?“ fragte Ann-Kathrin durch die Tür. „Wer ist da?“

„Ich bin es, Remus und ich habe jemanden mitgebracht.“

„OK.“ Obwohl Ann-Kathrin ihm gern schnell die Tür aufgemacht hatte, musste sie an die Sicherheitsvorkehrungen denken. „Wie hat Krone deinen Andersheit beschrieben?“

Sie hörte Remus leise lachen. „Mein kleines Haariges Problem. Und jetzt meinen Frage: Was für Blumen sollte James Lily schicken um sich entschuldigen?“

„Bei ersten und bei zweiten Mal?“

„Bei ersten.“

„Rote Rosen und weiße Lilen.“ Ann-Kathrin öffnete die Tür und lies Remus und seinen Begleiterin ins Haus. Nach ein paar Augenblicken war sie sich sicher, dass es Nymphadora Tonks war, die Schülern von Alastor Moody.

Ann-Kathrin umarmte Remus und reichte Tonks die Hand. „Hi.“

Tonks ergriff die Hand und schüttelte sie. „Freut mich.“

„Was wollt ihr?“, fragte Ann-Kathrin als sie sich in ins Wohnzimmer gesetzt hatten.

Remus lächelte. So hatte Ann-Kathrin ihn nie lächeln sehen. „Ich wollte, dass Tonks alle Menschen kennen lernt, die mir wichtig sind.“

Ann-Kathrins Augen weiteten sich. Stumm sah sie zwischen Remus und Tonks hin und her.

Tonks lächelte glücklich und auch Remus schien entspannt, trotz dem, was alles in den letzten Wochen passiert war. „Wir sind zusammen.“, ergriff Tonks das Wort und schaffte somit für Ann-Kathrin Sicherheit.

„Ahh.“ Sie umarmte Tonks fest. „Ich wusste, dass es irgendeine irgendwann schafft.“, flüstere sie und ihr kamen die Tränen. „Irgendwer, der einen größeren Dickschädel hat als er.“

Tonks schien etwas überfordert mit ihrem Gefühlsausbruch.

Remus lächelte. „Ich habe gleich gesagt, dass sie noch emotionaler reagiert als Sirius.“

„Warum?“ Ann-Kathrin richtete sich wieder aus, drückte Remus einen Kuss auf die Wange und setzte sich wieder. „Was hat der gemacht?“

Tonks lachte. „Er ist erst mit mir durch die Küche getanzt und dann mit Remus.“

Ann-Kathrin lachte ebenfalls. Wusste sie doch, dass die Tanzstile von Remus und Sirius vollkommen verschieden waren und es jedes Mal seltsam aussah, wenn Sirius im betrunken Zustand versuchte, mit Remus zu tanzen. „Ich freue mich so für euch.“ Und das hat sie wirklich von ganzen Herzen.


 

Sie kniete sie neben Remus’ Leiche und betrachtete sein Gesicht.

Sie wusste, dass Antonin Dolohow ihn umgebracht hatte, aber sie wusste auch, dass sowohl er als auch Bellatrix Lestrange – die ihre eigene Nichte Tonks getötet hatte – tot waren. Bellatrix war von Molly getötet worden, Ann-Kathrin hatte es selbst gesehen. Die Liebe einer Mutter war mächtiger als alles andere auf der Welt, das wusste sie und das hatten die Todesser jetzt auch einsehen müssen.

Das Leben war einfach nicht fair, aber das hatte sie schon lange einsehen müssen. Und bei machen war es besonders unfair. Es war nicht mal ein Jahr her, als Remus verstanden hatte, dass er auch als Werwolf eine Frau lieben durfte. Der kleine Teddy war gerade mal ein paar Monate alt und jetzt? War alles auseinander gerissen, in nur einer Nacht. In der wahrscheinlich schicksalsträchtigsten Nacht seit dem 31.Juli 1991, als James und Lily ihr Leben ließen und der Held geboren wurde, der nie ein Held sein wollte.

Doch er hatte die Welt verändert und damit sie verändert. Lily und James wären sicher ebenfalls stolz auf ihrer Kleinen, der so viel getan hatte, was sie hatten tun wollen.

Sie ergriff Tonks’s kalte Hand und legte sie in Remus’. Sie wusste nicht, wie es im Totenreich aussah, aber sie hoffte, dass ihrer Freunde alle zusammen da oben waren und auf sie warten würden.

Sie, die alle für eine bessere Welt gestorben waren und die Ann-Kathrin so liebte.
 

Liebe Anni,

Ich hoffe, du genießt dein letztes Schuljahr, denn es ist etwas ganz besonders.

Uns geht es den Umständen entsprechend gut. Wie du weißt, wollten wir uns alle als Auroren ausbilden lassen, aber stell dir vor: Sie wollten Remus nicht nehmen!!!!

Ich bin immer noch so sauer, die haben irgendwas gelabert von wegen er wäre eine Gefahr für seinen Umwelt. OK er ist ein Werwolf, aber das macht ihn doch nicht zum Unmenschen, außer für eine Nacht. Ich kann es nicht verstehen, wie man so ignorant und oberflächlich sein kann.

Remus ist doch einer der nettesten und sanftesten Menschen die ich kenne, aber das Ministerium lässt das nicht gelten. Remus sagt, es sei sowieso ein Wunder, dass er Hogwarts hat besuchen dürfen. Ich wünschte so sehr, Dumbledore wäre Primeminister, dann könnte Remus ein fast ganz normales Leben führen, aber das ist wohl Wunschdenken.

Dieses Werwolf-Unterstützungsamt ist doch nur Show und zu wirklich nichts nutzte. Das ist doch nur dazu da, damit die Leute ihr Gewissen beruhigen können, sie würde ja etwas für Werwölfe tun, was sie nicht machen.

Wenn James und ich Kinder haben, werde ich sie so erziehen, dass man Lebewesen nicht nach dem, was für eine Rasse sie sind, beurteilen soll, sondern nachdem, wie sie in ihrem Innern sind.

Wo ich von James rede, kommen wir was Erfreulichem: WIR WERDEN HEIRATEN!!!! Ist das nicht toll? Aber wir werden auf jeden Fall bis Weihnachten warten, weil du ja auch dabei sein sollst. Du wirst meine zweite Brautjungfer oder meine dritte, je nach dem ob ich Tuna wirklich einladen muss, wie es meinen Mutter gern hätte. Wir werden sehen. Und wenn doch, ob sie überhaupt kommt. Ich habe mir immer eine tolle und große Hochzeit gewünscht und ich weiß, wie gern James mir diesen Wunsch verfüllen würde, aber die Zeiten sind nicht geeignet dafür. Irgendwann wenn Lord Voldemord besiegt ist, können wir es dann noch nachholen.

Ich hoffe es geht dir gut, aber Hogwarts ist ja ein sicher Ort.

In Liebe L i l y


 

Es waren drei Monate seit der Schlacht vergangen, als es an der Tür des Primeminister klopfte.

„Herein.“, erklang Kingsley Shacklebolts Stimme und er sah auf, als Ann-Kathrin das Büro betrat. „Ann-Kathrin.“, sagte er überrascht. Er war einer der wenigen, der sie Ann-Kathrin nannte. Mad-Eye Moody hatte es auch immer getan, da er sich weigerte, Spitznamen zu gebrauchen, er war der Einzige den sie kannte, der Tonks immer Nymphadora genannte hatte. „Was möchtest du?“, fragte er und riss sie so aus ihren Gedanken.

„Ich habe über etwas nachgedacht und ich bräuchte deine Hilfe.“, sagte sie und setzte sich.

„Und das wäre?“

„Ich mochte eine Stiftung gründen, die Familien hilft, wenn ein Teil von ihnen von einem Werwolf gebissen wird.“

„Wir haben das Werwolf-Unterstützunksamt.“, sagte Kingsley langsam.

„Das nichts hilft, schau was mit Remus gewesen ist.“, erwiderte Ann-Kathrin heftig.

Kingsley lächelte leicht. „Für ihn?“

Ann-Kathrin sah ihm in die Augen. „Ich habe alle Menschen verloren, die mir in der Vergangenheit wichtig waren, meinen Bruder und meinen Schwägerin ausgelassen. Und ich möchte diesen Menschen ein Denkmal setzten für etwas, was ihnen wichtig war. Wir wussten, dass Remus ein Werwolf war und wir mochten ihn trotzdem. Er war ein so toller Mensch, der immer nur auf das Wohl Anderer bedacht war. Ich möchte ein Verändern in der Beziehung mit Werwölfen. Vielleicht kann ich ab und zu nach Hogwarts und den Kindern erzählen, dass Werwölfe keine schlechten Menschen sein müssen. Ich möchte Familien wirklich helfen, ich möchte ihnen zeigen, dass man damit leben kann, auch in der Gesellschaft, aber dafür muss sich die Gesellschaft ändern. Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass würde sie von heut auf morgen tun, aber ich will den ersten Schritt machen. Es gibt doch jetzt Tränke, sie müssen keinen Menschen mehr verletzten. Ich habe es gelernt, ich kann diesen Trank und ich möchte mein Wissen weiter geben. Für einen Werwolf, der für uns gestorben ist: Für Remus.“

Kingsley nickte. „Du hast Recht und ich werde dich unterstützen. Denn so kann es nicht weiter gehen. Hast du dir schon einen Namen überlegt?“

Ann-Kathrin grinste. „Vereinigung Romulus.“
 


 

„Noch Fragen?“, fragte Ann-Kathrin und sah in die Runde. Ihrer Großnichte sah sie an und lächelte.

Ein Mädchen meldet sich: „Ja. Warum tun Sie das?“

Ann-Kathrin sah ihr kurz in die Augen. „Weil ich gesehen habe, wie grausam das Leben dieser Menschen ist.“ Sie hörte wie ein Junge aus der Gruppe der Slytherin schnaubte. „Es sind Menschen und ich kannte einen Werwolf sehr gut. Er war mein bester Freund und außer in dieser einen Nacht – als es noch keine Tränke gab – war er einer der sanften und freundlichsten Menschen auf dieser Welt. Ich möchte das Bewusstsein der Menschen verändern, Werwolfe sind keine schlechten Menschen, sie sind eben nur anders.“

„Anders?“, fragte ein anderes Mädchen. „Das ist aber eine nette Umschreibung.“

„Nein, das ist die Wahrheit. Keiner von euch wäre in der Lage einen Werwolf von einem Mensch zu unterscheiden, wenn sie nicht in der Nähe der Verwandlung sind. Anders sein ist nicht schlecht, es kommt immer darauf an, was die Gesellschaft daraus macht.“ Sie sah in die Runde. „Kennt ihr Ted Lupin?“, fragte sie. Zwar war er gerade nicht mehr auf der Schule gewesen, als sie eingeschult wurden, aber er hatte auf der Schule auch nach seinen Abgang einen guten Ruf. Die meisten Schüler nickten verwirrt. „Er ist ein Metamorphmagus, dass ist doch auch anders, oder? Aber ihr findet es cool.“

„Das ist wirklich cool.“, rief Albus Potter rein und grinste. „Er kann sein Äußeres wirklich ganz verändern.“

Ann-Kathrin lächelte. Zwar sah James Potter seinem Namensgeber ähnlicher, doch war Albus unverkennbar ein Potter und sie wusste wie Harry und Ginny darüber dachten. „Seht ihr? Es ist an euch, einzusehen, dass Angst und Überheblichkeit unsere Gesellschaft nicht weiter bringen. Anders sein ist nicht schlimm, es ist eben nur anders.“

Ann-Kathrin hoffe inständig, dass dieses Gespräch etwas gebracht hatte und irgendwie vertraute sie darauf, denn sie tat dies nun schon seit über zwanzig Jahren.

Und sie hatte das Gefühl, dass sich etwas tat, nicht von heut auf morgen, sondern langsam, aber denn noch spürbar und irgendwann würde vielleicht alle Scheu verloren sein oder man fand einen Trank, der das Werwolfsein ganz unterband.

Ann-Kathrin war sich sicher, es nicht mehr zu erleben, aber vielleicht diese Jugendlichen, die jetzt vor ihr saßen und sie nachdenklich ansahen.

*Ich hoffe, du sieht mir zu, Remus.*

Gegensätze ziehen sich an

Dieser OS ist abgemeldet gewidmet, weil sie sich das Paar gewünscht.

Ein wirklich sehr ungewöhnliches Paar, aber es hat mich echt gereizt etwas dazu zu schreiben.

Das ganze spielt in Hermines viertem Jahr, das heißt Flint ist in der siebten, wobei er scheinbar als einziger ever durch die Abschlussprüfung gefallen ist. (Dann kommt nicht von mir sondern Rowling siehe hier: http://www.jkrowling.com/textonly/de/faq_view.cfm?id=16#contentJKR/FAQ/Marcus )

Wie auch immer, ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Paar.
 


 

Es war schon lange dunkel und nur noch zwei Personen saßen in der Bibliothek. Bei einer war es nichts ungewöhnliches, man erwartete es fast von ihr. Die andere schien hier völlig fehl am Platz. Böse Zungen behaupteten sogar, Marcus Flint hätte Problem mit den Lesen und Rechnen und wäre darum durch die Prüfung gefallen.
 

Hermine seufzte. Doch es war ein glücklicher, erleichterter Seufzer. Sie mochte Viktor wirklich, doch irgendwie nervte er sie auch. Zudem mochte sie ihrer Namen aber sie mochte es nicht, wie er es aussprach. Sie wusste, dass er nichts dafür konnte, trotzdem nervte sie es. Auch dass er sie Stundenlang anstarrten konnte, ohne etwas zu sagen, es machte sie schlicht und ergreifend nervös. Besonders, oder gerade weil sie es anders gewohnt war. Es war nicht so, dass sie sich ständig mit Harry und Ron unterhielt, wenn sie zusammen waren, doch die beiden starrten sie nicht unentwegt beim Lernen an und wenn doch wollten sie etwas. Zum Beispiel ihre Hilfe oder ihre Hausaufgaben und wollten sie nicht stören. Wenn Hermine dann jedoch hochsah und die Augenbraun hob, fingen die beiden fast immer an zu reden.

Viktor war ein guter Küsser, doch wollte sie nicht weiter gehen, was sie ihm auch unmissverständlich zu verstehen gegeben hatte, doch er versucht es immer wieder.

Zurzeit musste er sich aber mit Professor Karkaroff auf die letzte Prüfung vorbereiten, sodass er nicht die ganze Zeit bei ihr sein konnte.

Jetzt saß sie fast allein in der Bibliothek und war sehr glücklich darüber. Flint saß ein paar Tische weiter und schien zu lernen, doch er störte Hermine nicht.
 

Etwas verzweifelt saß Marcus über seinem Schulbuch für Zauberkunst. Er hatte sich in die Bibliothek zurückgezogen, in der Hoffung, hier besser lernen zu können als im Gemeinschaftsraum. Es nahm ihn so wie so keiner ernst, wenn er sagte er wolle lernen. Laut Blaise Zabini hatten es in den letzten hundert Jahren nur sieben Schüler geschafft durch die Abschlussprüfung zufallen und er war jetzt der Achte. Was konnte er denn dafür, dass er im letzten Jahr so oft in Krankenflügel gewesen war? Er hatte dann einfach keine Zeit gehabt zu lernen und Quidditch ging vor. Doch musste man, um in einer der Quidditchmannschaften aufgenommen zu werden, nicht nur gut auf den Platz sein, sondern auch etwas im Kopf haben und das wurde durch einen Abschluss überprüft.

Das Schlimmste für Marcus war jedoch nicht, dass er wiederholen musste, sondern das sein ewiger Rivale Oliver Wood einen Platz als Ersatz Hüter bei den Puddlemere United bekommen hatte, eine der Lieblingsmannschaften von Marcus.

Eine lange Zeit war er in Olivers Freundin Katie Bell verliebt gewesen und hatte auch diesen Kampf verloren. Jetzt war er über sie hinweg und bekämpfte sie mit allen Mitteln auf den Quidditchplatz. Doch er hatte sich geschworen sich nie wieder in eine Löwin zu verlieben, was bis jetzt auch ganz gut geklappt hatte. Denn eine leidenschaftliche und überzeugte Gryffindor würde nie mit einem Slytherin gehen. Ihm hätte klar sein müssen, dass es nur Schmerzen bedeutet. Das war so klar gewesen, wie das a auf das b folgte und Muggel unterbelichtet waren.

Er seufzt, es war ein verzweifelter, fast schon resignierender Seufzer. Das er es nicht allein verstehen würde, war ihm klar, daher sag er sich in der Bibliothek um. Allein Granger saß ein paar Tische weiter und las. Zwar war sie erst in der vierten Klasse, doch sicher war sie so klug, dass sie mit Leichtigkeit den Stoff aus der sieben Klasse erklären könnte, wenn er sie nur fragen würde und sie sich mit einen Slytherin abgeben würde.

Wenn da nur nicht dieser verdammte Stolz wäre. Resigniert seufzte er und erhob sich schließlich doch.
 

Als es neben ihr hustete, fuhr Hermine erschrocken auf und hob den Kopf. Marcus Flint stand vor ihr. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie sagt, er würde verlegen wirken.

„Du bist doch gut in Zauberkunst?“ Seine Stimme klang irgendwie belegt.

Hermine nickte.

„Könnest du mir diesen Spruch zeigen?“ Er schob ihr sein Buch vor die Nase. Hermine sah nichts von dem Kampf, den er innerlich kämpfte; wie viel Überwindung es ihn kostete, sie um Hilfe zu bitten.

Hermine sah ihn erst überrascht an und dann das Buch. „Ich weiß nicht ob ich ihn kann, aber ich könnte es versuchen.“, bot sie an - leicht verwirrt - warum er sie fragte und nicht einen seiner Freunde. „Aber nicht hier.“ Sie blicke in Richtung Madam Pince. „Du kennst sie sicher.“

Flint schüttelte leicht den Kopf. „Ich bin nicht oft hier.“

Hermine stand auf. Irgendwie tat ihr der Slytherin leid und sie wollte ihn helfen. Sie konnte immer noch morgen lernen, wenn Viktor sie wieder anstarren würde. „Lass uns in einen Klassenraum gehen, da sieht uns keiner, wenn wir zaubern.“

Er nickte und folgte ihr.

Sie versuchte eine Tür zu öffnen und es klappte. „Hier ist ein guter Raum zum Üben.“
 

Marcus folgte ihr.

Granger lächelte ihn an. „So und nun zeig noch mal den Spruch.“ Sie besah sich den Zauberspruch. „Aresto Mommentum.“, hörte er sie murmeln. Dann sah sie ihn an. „Du musst den Zauber erst einmal laut und deutlich sprechen. Und dabei diese Handbewegung machen.“

Sie machte sie ihm vor. „Leg deinen Zauberstab da hin, wir üben erstmal trocken.“ Marcus sah sie misstrauisch an, tat dann aber doch das, um was sie ihn bat.

„Und jetzt?“

„Und jetzt mach mal. Dann kann ich sehen, was du falsch machst.“

Marcus gehorchte und macht mit seinem Arm die Bewegung, auch wenn er sich reichlich dämlich dabei vorkam, so ohne Zauberstab.

Granger schüttelte den Kopf. „Mehr aus der Schulter.“ So sie zeigte ihm die Bewegung noch einmal. „Siehst du?“

Er nickte und versucht es noch einmal. Er sah, wie sie den Kopf schief legte und auf ihn zukam. Sanft umfasste sie sein Handgelenk und stellte sich so an seine Seite, dass sie ihrer andere Hand auf seine Schulter legen konnte.

„So meine ich das.“ Langsam und überhaupt nicht grob zog sie seinen Arm in die richtige Position.

Marcus bemerkte, dass sie gut roch. Nach Lavendel und Vanille. Ihrer Haare waren so gewellt, wie sonst auch, doch Marcus wusste, dass sie elegant zu einen Zopf gebunden sein konnten, hatte er es doch auf der Weihnachtsfeier gesehen.

Marcus versucht es wieder und diesmal schien Hermine zufrieden zu sein, dann sie gab ihn seinen Zauberstab.

„So jetzt noch mal damit.“

Und wirklich: Es kamen ein paar Funken aus seinem Zauberstab.

„Toll.“ Granger lächelte ihn an. „Wirklich gut.“

Er lächelte zurück. „Danke.“

Sie hob ihr Zauberstab und verwandelte den Stuhl in einen Apfel. „Ich glaube es ist besser, wenn wir mit etwas nicht so schweren üben. Versuch es.“ Sie warf den Apfel in die Luft.

Aresto Mommentum.“, rief er und schwenkte den Zauberstab, wie Granger es ihm gezeigt hatte, doch der Apfel fiel trotzdem erbarmungslos schnell zu Boden.

Sie lächelte. „Machst nichts. Die Wenigsten können es bei ersten Mal.“

Er seufzte. „Ich werde es nie können.“

„Natürlich wirst du es irgendwann können.“, widersprach sie ihm. „Wenn du willst übe ich mit dir.“

„Wirklich?“ Er war erstaunt.

„Klar, warum nicht.“

„Weil ich ein Slytherin bin und du eine Gryffindor.“, sagte Marcus mit einer Stimme, was würde das alles erklären.

„Und? Ich bin Hermine.“, stellte sie sich vor, als ob sie sich nicht kennen würden und reichte ihm die Hand.

Er sah erstaunt auf die Hand, dann reichte er ihr seine. „Ich bin Marcus.“

„Freut mich Marcus.“ Hermine lächelte.

„Mich auch.“ Marcus starrte das Mädchen an, das er irgendwie seltsam fand, aber auf eine positive Art.
 

Seitdem trafen sich Hermine und Marcus öfters zum Trainieren; Viktor hatte sie erzählt, sie hätte einen Nachhilfeschüler von Professor McGonagall zugeteilt bekommen und den würde es sicher nervös machen, wenn Viktor dabei wäre. Hermine wusste, dass es falsch war ihn zu belügen, aber so hatte sie etwas Ruhe vor ihm, ohne ihm weh zu tun.

Langsam tauten die die beiden auf und Hermine bemerkte, das Marcus nicht der Troll war, für den ihn alle hielten.

„Weißt du, Quidditch ist das Wichtigste in meinen Leben.“ Sie saßen in dem leeren Klassenzimmer und Marcus hatte Butterbier mitgebracht, als Dankeschön, dass Hermine ihm half.

„Kein Mädchen?“, fragte Hermine vorsichtig.

„Lass mal.“ Er lächelte, aber es war kein glückliches Lächeln. „Ich war fast ein ganzes Jahr in Katie Bell verliebt.“ Mehr musste er nicht sagen, kannte Hermine doch den Hass der zwischen Oliver und Marcus lange Zeit geherrscht hatte.

„Darum, nicht wegen Quidditch.“ Es war also um Katie gegangen.

„Er hat das Mädchen und den coolen Job.“, erkannte Marcus neidvoll an. „Ich glaube, wir wissen beide, wer der Sieger ist.“

„Du darfst dich einfach nicht mit Oliver vergleichen.“ Hermine lächelte ihn an. „Liebst du sie denn noch?“

„Katie?“ Marcus schüttelte den Kopf. „Sie ist ein hübsches Mädchen, aber nein, damit habe ich jetzt schon länger abgeschlossen. Bis jetzt kam Keinen andere danach. Aber wer würde schon mit einem Troll wie mir ausgehen?“ Seine Stimme klang verbittert und er wusste selber nicht, warum er das Hermine erzählte. Vielleicht weil sie einfach zuhörte oder einfach weil er irgendwie das Gefühl hatte, ihr vertrauen zu können. Dass sie es keinem weiter erzählen würde und ihn dafür auch nicht verurteilen.

„Sag das nicht. Ich meine, ich als Streberin habe jetzt auch einen … Freund.“ Das Wort Freund kam zögerlich. Waren Viktor und sie richtig zusammen?

„Viktor Krum.“, stellte er fest.

Sie nickte. „Ja.“

„Bist du glücklich?“

Hermine sah ihn verwirrt an. „Wie kommst du darauf?“

Er zuckte mit den Schultern. „Ich würde nicht sagen, dass ich die beste Menschenkenntnis habe, aber Freund kam so zögerlich und da habe ich gedacht…“

„… ich bin mir nicht ganz sicher.“, beendete Hermine seinen Satz und seufzte. „Irgendwie habe ich das Gefühl, er engt mich ein.“

Marcus hob die Augenbraun. „Warum das? Ich meine, er lässt dich mit mir üben, oder etwas nicht?“

Hermine grinste. „Nicht ganz. Professor Karkaroff zwingt ihn zum lernen und er glaubt, du bist eine kleine Gryffindorschülerin, die ich von Professor McGonagall zugeteilt bekommen habe.“

„Oh. Die tolle Hermine Granger lügt.“ Er schüttelte den Kopf. „Wer hätte das gedacht?“

Sie grinste immer noch und legte ihre Füße auf den Tisch. „Wer hätte gedacht, dass man sich so gut mit Marcus Flint unterhalten kann?“, konterte sie und trank noch einen Schluck Butterbier.

Er grinste. „Keiner. Aber das macht doch einen Menschen erst interessant, findest du nicht? Geheimnisse und ich bin jetzt eins von deinen.“

„Da hast du wohl Recht.“ Hermine begegnete seinem Blick.

„Tja, das habe ich wohl auch manchmal.“

Sie lächelte. „Du bist gar nicht so dumm, wie du immer tust.“

„Ich bin durch die Prüfung gefallen. Das ist in den letzten hundert Jahren acht Schülern passiert.“ Er sah sie mit hochgezogen Augenbraun an.

„Woher weißt du das so genau?“ Hermine musste zugeben, es nicht gewusst zu haben.

„Du weißt nicht, wie oft ich es mir dieses Jahr hab anhören müssen. Du hast keine Ahnung, wie es in Gemeinschaftraum der Slytherins abgeht.“

Hermine senkte ertappt den Kopf. Vor zwar Jahren hätte sie es fast raus gefunden, wenn Pansy Parkinson ihre Haare auf Hermines Umhang verloren hätte und nicht die ihrer blöden Katze.

„Na ja, wenn wir keinen zum Ärgeren aus den anderen Häusern haben, mobben wir uns gegenseitig, nicht immer ganz ernst, aber trotzdem. Und ich war eben ein großes Opfer, besonders weil wir dieses Jahr kein Quidditch hatten und ich damit keinen Ruhm.“

„Ich würde ja sagen: Du tut’s mir leid. aber ich glaube, dann wärst du beleidigt, habe ich Recht?“

Er lachte. „Langsam kennst du mich wohl, was?“

Hermine zuckte mit den Schultern. „Ich würde nicht sagen, dass ich die beste Menschenkenntnis habe, aber ein paar Dinge merkt man schon.“ Sie grinste ihn an und er grinste zurück.

Dann stand sie auf. „Wir sollten langsam, nicht das wir Ärger bekommen.“

Er verdrehte nur die Augen. „Ich hatte in meinen Leben schon genug Ärger, da kommt es auf ein bisschen mehr auch nicht an. Oder vielleicht willst du auch einfach nicht zusammen mit mir erwischt werden, schämst du dich für mich?“

Hermine fühlte sich angegriffen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das stimmt nicht. Ich will nur nicht mit dir erwischt werden, weil ich meinen Freund nicht verletzten will.“

„Den du nicht liebst.“, fügte Marcus hinzu und stand ebenfalls auf.

Sie starrte ihn völlig überrumpelt ab. „Das stimmt nicht.“ Doch eine kleine Stimme im Hinterkopf gab ihm Recht. „Das hast du vorhin falsch verstanden.“

„Doch, denn wenn ich dich sprechen höre, merke ich, dass dir Weasely und Potter wichtiger sind als er. Wenn du von den beiden redest, leuchten deinen Augen und du lässt nicht zu, dass ich ein schlechtes Wort über sie verliere, bei Krum nicht.“ Hermine senkte den Kopf. „Ich habe Recht, stimmst?“ Er griff leicht nach ihrem Kinn und hob es sachte an, sodass sie ihm in die Augen schauen musste. „Hermine?“

Er hatte selber nicht gewusst, dass er so sanft sein konnte, Hermine weckte neue Seiten an ihm. Seiten, die nur einmal davor kurz aufgeflackert waren, damals als er in Katie verliebt gewesen war.

„Ich mag Viktor.“, widersprach sie, doch nicht mal halb so heftig, wie sie gern gehabt hätte, um ihn zu überzeugen und wich seinem Blick aus.

„Mögen ist nicht lieben. Gute Nacht, bis Mittwoch.“ Er beugte sich runter und küsste sie kurz auf die Wange.

Hermine starrte noch länger völlig perplex auf die Stelle, wo Marcus gestanden hatte, auch nachdem er verschwunden war. Leicht berührte sie ihre Wange.

Warum löste es mehr Schmetterlinge in ihren Bauch aus, wenn Marcus sie auf die Wange küsste, als bei Viktor?
 

„Hermine?“ Harry riss sie aus ihrer Gedanken.

„Was?“, schreckte sie auf.

„Ich rede mit dir.“ Sie sah, dass er die Augen verdrehte. „Aber du bist anscheinend mit deinen Gedanken ganz woanders.“

Als Hermine leicht den Kopf drehte, sah sie Rons finstere Mine, doch um des Friedens Willen sagte er nichts. „Ich habe nicht an Viktor gedacht.“, antwortet sie.

„Ach ja?“ Rons Blick sprach Bände, doch sie sagte die Wahrheit.

„Ich mache mir Sorgen um Harry und die letzte Aufgabe.“, log sie, denn mit den Gedanken war sie bei Marcus gewesen.

Harrys Blick wurde düster. „Ich bin kein Kleinkind, ich bekomme das schon hin.“

„Ich mache mir trotzdem Sorgen, du bist mir wichtig Harry.“ Hermine nahm seine Hand und drückte sie.

Um Viktor machte sie sich nicht so viele Sorgen und wieder kam ihr Marcus’ Satz in den Sinn: Denn wenn ich dich sprechen höre, merkte ich, dass dir Weasely und Potter wichtiger sind als er. Er hatte Recht. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, musste sie zugeben, dass Marcus es mittlerweile auch war.
 

„Ich werde immer besser.“ Marcus grinste. „Diesmal packe ich es.“

Hermine, die auf einem Tisch saß, lachte. „Will ich hoffen. Sonst bist du der vierte, der seit Gründung der Schule zwei Mal durchgefallen ist.“ Sie hatte sich seit ihrem letzten Treffen etwas auf diesem Gebiet schlau gemacht und hatte allerlei gefunden.

„Toll.“ Er zog eine Grimasse. „Das ist wirklich sehr aufbauend.“

„Ich weiß. Ich dachte, es heizt deinen Ehrgeiz an.“ Sie ließ die Beine baumeln.

Er grinste. „Welchen Ehrgeiz?“

„Den, den ich immer gesehen habe, wenn Slytherin gegen Gryffindor gespielt hat. Leidenschaft.“

„Ich kann doch keine Leidenschaft fürs Lernen entwickeln.“ Da war Marcus sich sicher.

„Natürlich, man kann für alles Leidenschaft entwickeln.“, beharrte Hermine. „Man muss es nur wollen.“

Er schüttelte skeptisch den Kopf. „Wenn du meinst.“

„Ich weiß es.“ Hermine verschränkte die Arme vor der Brust.

Er stellte sich vor sie und sah zu ihrer runter. „Klar, du weißt ja alles.“

„Was soll das denn jetzt heißen?“ Hermine hob den Kopf und sah ihm in die Augen.

„Nichts.“

Sie piekste ihm in die Brust. „Doch, ich will es wissen.“, beharrte sie.

„Wenn du alles wüsstest, dann wüsste du auch, dass Viktor ein verdammter Idiot und nicht der Richtige für dich ist.“

Sie kniff die Augen zusammen, sie hätte nie gedacht, dass er es so ehrlich aussprechen würde. „Ach und du weißt, wer der Richtige ist?“ fragte sie giftig, weil sie tief in ihren Innern wusste, dass er Recht hatte.

„Ja.“ Er grinste in typischer Slytherinmanier.

„Da bin ich aber mal gespannt. Wer ist denn der Richtige für mich, deiner Meinung nach.“

„Ich.“

Hermine starrte ihn wortlos an.

„Ich bin der Richtige für dich und nicht dieses aufgeblasene Schnösel Viktor Krum, der dich nicht mal richtig kennt.“ Seine Hände wanderten zu ihrem Hinterkopf, er beugte sich runter und küsste sie. Nicht sanft, sondern schon fast grob, leidenschaftlich.

Er ließ wieder von ihr ab, als er merkte, dass sie den Kuss nicht erwiderte. „Hermine?“

Er sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. „Es tut mir leid.“, hörte er sie murmeln, dann drückte sie sich schnell an ihm vorbei und verlies fast fluchtartig den Raum.

Zurück ließ sie einen ziemlich verwirrten und verletzten Marcus, der gedacht hatte, etwas zwischen ihnen gespürt zu haben.
 

Seit dem waren vier Tage vergangen und Hermine ging ihm völligaus dem Weg. Auch wenn Marcus es sich selbst nicht eingestehen wollte, tat es ihm weh. Und er verfluchte sich selbst dafür, dass er es schon wieder zugelassen hatte: Sich in eine Gryffindor zu verliebt. Er wusste, dass es Schmerzen brachte, aber vielleicht stand er auf Schmerzen? Marcus wusste es selbst nicht genau.

Er stand an einer Mauer und sah der Sonne zu, wie sie hinter dem Verbotenen Wald verschwand.

„Marcus.“, rief eine wohlbekannte Stimme hinter ihm und lies ihn zusammen fahren.

Als er sich umdrehte, erblickte er Hermine, die auf ihn zu rannte. „Was willst du?“, fragte er ruppiger, als er vorgehabt hatte.

Sie zuckte zusammen. „Mit dir reden. Es tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin.“, sprudelte es aus ihr hervor. „Ich meine, nachdem du mich geküsst hast, aber ich musste erst einmal allein sein, um alles zu verarbeiten. Und ich bin zu dem Schluss gekommen: Du hast Recht. Ich liebe Viktor nicht und darum habe ich mich von ihm getrennt.“ Sie sah zu ihm hoch. „Ich will nämlich mit dir zusammen sein.“ Sie lächelte scheu. „Wenn du noch willst.“

Im ersten Moment wusste er nicht, was er sagen sollte. Das Mädchen vor ihm überraschte ihn immer wieder aufs Neue. Fast ungläubig schüttelte er den Kopf.

Hermine deutete das falsch und fragte mit erstickter Stimme: „Magst du mich nicht mehr?“

Doch er lächelte, beugte sich zu ihr runter und küsste sie. Hermine schlang glücklich beide Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich. Es war ihnen beiden egal, ob sie jemand sehen konnte oder nicht, was zählte war das Hier und Jetzt und dieser Kuss.

„Willst du wirklich mit mir zusammen sein?“, fragte Marcus leise, als sie sich wieder trennten.

Sie lächelte, strahlte. „Ja, mir ist egal ob, du ein Slytherin bist oder nicht. Denn ich will mit dem Menschen Marcus Flint zusammen sein.“

Seine Augen funkelten und er beugte sich runter, um sie erneut zu küssen.

Vielleicht folgte auf a doch nicht immer b und vielleicht waren doch nicht alle Muggel unterbelichtet, wer wusste das schon? Immerhin liebte er eine Muggelstämmige und die war alles andere als unterbelichtet.

Oliver Wood schreibt kein Tagebuch,…

                                ... er ordnet nur seine Gedanken in schriftlicher Form.
 


 

Feli hat mich dazu gezwungen und jeder der der sie besser kennt weiß, dass wenn sie diesen Blick aufsetzt, man ihr besser nicht widersprechen sollte. Ich als ihr bester Freund mache da keine Ausnahme, ich bin sogar der Meinung, dass es mich viel schlimmer getroffen hat.

Sie meint, ich wäre in der letzten Zeit unausgelastet und seltsam und sie hätte gelesen, dass Tagebuch schreiben da helfen würde. Sie würde es kontrollieren, aber nicht lesen. Gut so, sonst würde ich sicher schon für die paar Zeilen Ärger bekommen.

Ich halte aber nichts von Tagebuch schreiben, das ist eindeutig was für Mädchen. Welcher normale Junge schreibt Tagebuch? Genau, keiner. Darum wird man auch hier nicht das Gesülze von wegen Liebes Tagebuch oder so lesen, ich habe mich auch gegen ein Datum entschieden, man sieht es doch, wenn es von einem neuen Tag ist und es ist ja nicht so, als ob ich es irgendwann noch mal lesen wollte.

Ich weiß nicht, was ich schreiben soll, weil ich einfach keine Ahnung habe, was sie meint. Aber das ist oft so, wir jetzt Freunde seit der ersten Klasse und seit sechs Jahren verstehe ich sie nicht. Und was mich immer am meisten dabei aufregt, ist ihr wissender Blick, der dir das Gefühl gibt, unwissend und klein zu sein. Aber ich glaube, das ist ein typischer Frauenblick, denn meine Mädels vom Quidditchtraining haben den auch drauf. Besonders Katie, sie macht Feli fast Konkurrenz, dabei ist sie erst vierzehn. Sie würde mich jetzt böse ansehen, wenn sie es lesen würde und sagen, dass sie fast fünfzehn ist. Stimmt auch, in zwei Wochen und vier Tagen. Zumindest hat sie das heute Morgen bei Training gemeint, als ich sagte, mit vierzehn hätte man noch nicht so den Durchblick. Ist die sauer geworden, dabei bekommt sie immer so rote Flecken am Hals, über ihrer Nase ziehen sich Zornesfalten zusammen und ihrer Augen werden noch dunkeler, sodass sie fast schwarz wirken. Katie ist wohl das einzige Mädchen auf der Welt, das Angst einflößend und niedlich zur gleichen Zeit sein kann. Ich habe schon öfters überlegt, ihr das zu sagen, wenn sie mich so ansieht, habe mich dann aber doch immer dagegen entschieden. Das würde das Fass zu überlaufen bringen, glaube ich, und sie würde mich umbringen. Kein besonders schöner Tod, ich sehe schon die Schlagzeile vor meinem geistigem Auge: Hochbegabter Quidditchkapitän von eigner Jägerin überdrosselt.

Aber langsam knurrt mein Magen, ich werde sicher nicht Machs gut dein Oliver schreiben, sondern einfache gehen. Basta.
 


 

Jetzt hat mir Feli allen Ernstes ein Buch besorgt und ich soll die erste Seite reinkleben, damit ich keine Probleme mit der Zettelwirtschaft haben und nicht zufällig jemand eine Seite findet. Die will das wirklich durchziehen, doch wie schon gesagt, Felizitas Dicha widerspricht man nicht.

Ich will hier nicht rum meckern, sie ist wie schon gesagt meine beste Freundin und sie meint es nur gut, da bin ich mir ganz sicher. Sie meint es immer nur gut mit mir, auch wenn das heißt, dass sie mich die Hausaufgaben nicht immer abschreiben lässt. Sonst sie setzt sich mit Aaron (der meistens, eigentlich fast immer, noch weniger versteht als ich) und mir an einen Tisch und erklärt uns ganz geduldig die Hausaufgaben, bist sogar die Trolle aus Slytherin es verstehen würde.

Oder wenn sie mich zwingt, vor den Quidditchspielen etwas zu essen, damit ich nicht von Besen falle. Oder wenn sie schon seit Jahren verzweifelt versucht, mir Tanzen beizubringen, damit ich auf unserem Abschlussball nicht vollkommen versagte und ich bin wirklich besser geworden, Feli seit Dank.

Aaron meint, eigentlich ist es verwunderlich, dass wir beste Freunde sind, wir würden beide so eine herrische Art an den Tag legen. Wie meint er das denn? OK, Feli kann ab und zu herrisch sein, aber ich? Obwohl mein Team mir das auch schon öfters an den Kopf geworfen hat, besonders Katie. Sie verschränkt dann immer die Arme und schaut böse. Ich wäre ein Tyrann, dass haben sie auch schon gesagt. Die haben einfach keinen Ahnung, die verwechseln Durchsetzungsvermögen mit herrisch. Ich meine, ich bin die Freundlichkeit in Person.

Scheiße schon so spät?
 


 

Wenn es ein Tagebuch wäre, würde ich mich jetzt entschuldigen, warum ich einfach abhauen bin, da es das aber nicht ist, muss ich das auch nicht, nur fürs Protokoll: Es war Quidditchtraining und wenn ich nur ein paar Minuten zu spät komme, verschwindet mein Team wieder mit der Begründung, ich wäre ja nicht da gewesen. Faule Meute.

Percy hat wirklich bei mir rumgeschnüffelt, um raus zu finden, was ich hier reinschreibe, das ist doch die Höhe, oder? Ich suche schon Bestätigung bei einem Buch, vielleicht hat Katie doch Recht: ich brauche Hilfe. Das hat die mir gestern wirklich an den Kopf geworfen, bei besagtem Training. Ist das zu fassen? Ich bin doch nicht krank, etwas Ergeiz hat noch keinem geschadet, zumindest nicht bei Quidditch, denn wenn ich mir Percy so anschaue, kann zu viel Ergeiz doch schädlich sein, sehr sogar.

Aber Katie wirft mir öfters so etwas an den Kopf, ich lasse sie dafür dann Strafliegestütze machen oder so. Ich meine, ich bin der Kapitän, ich habe das Sagen und das nennt man Untergrabung der Autorität, das kann ich doch nicht dulden. Aber Katie macht das öfters, ich habe Mary gefragt und die muss es ja wissen, schließlich kennt sie Katie schon ihr Leben lang, so als große Schwester. Die beiden sind in vielen Dingen unterschiedlich, wo sie aber völlig gleich sind, ist ihre Ehrlichkeit und ihre ziemlich harte Rechte, wenn sie einem den Quaffel um die Ohren hauen. Ich habe schon zwei Zähne allein wegen den Bell-Schwestern verloren, drei Mal meine rechte Hand gebrochen und ein Mal meine Linke, wie viele Verstauchungen es waren, habe ich vergessen. Mary kommt dann immer nach den Spielen in den Krankenflügel und entschuldigt sich bei mir, sie hat sogar zweimal für mich die Zaubertrankhausaufgaben gemacht – was Feli natürlich nicht mit bekommen hat- , als Entschuldigung. Katie kommt auch in den Krankenflügel, setzt sich aber auf mein Bett und lächelnd mich unschuldig an, wie nur sie es kann. Und dann kommt so etwas wie: Hast du schon wieder nicht aufgepasst? oder Du bist vielleicht ein Dussel. Dann drückt sie mir einen Kuss auf die Stirn und weiß, ich kann ihr nicht böse sein. Sie ist eben ein kleiner Teufel in Engelgestalt - einer sehr hübschen Engelsgestalt.
 


 

Das Teufelchen in ihr ist wieder hervorgekommen. Es hat mich heute böse aus ihrem Bett angeschaut und gesagt, es würde den ganzen Turm zusammen schreien, wenn ich sie jetzt nicht in Ruhe lassen würde. Hey, es war Training um sieben, dass ist doch human. Ich habe mich natürlich nicht von ihr einschüchtern lassen, ganz schlechte Idee, aber das habe ich leider erst viel später raus gefunden.

Zumindest bin ich in deren Bad und habe nach einem Waschlappen oder Handtuch gesucht. Haben die viel Zeug in ihrem Bad. Frauen! Zumindest habe ich ein Handtuch mit einem großen K drauf gefunden und da sie Katie, Leanne, Melanie und Megan (Ich habe mich schön öfters mit Megan unterhalten, weil Katie hundert tausend Jahre gebraucht hat) heißen, war es klar, dass es Katie gehörte. Ich habe es dann in kaltes Wasser getränkt und bin dann wieder damit zurück. OK, ich hätte es ihr vielleicht nicht mitten ins Gesicht werfen sollen, aber trotzdem rechtfertigt das nicht ihr Geschrei, das sie veranstaltet hat.

Es würde mich nicht wundern, wenn die Schlangen es im Keller gehört haben. Neben dem Geschrei ist sie mit dem nassen Handtuch hinter mir her. Ich weiß jetzt aus eigener leidvoller Erfahrung, dass nasse Handtücher wirklich um einiges unangenehmer sind als trocken. Ich frage mich, was später weg ist: Mein Tinitus oder die roten Striemen.

Schlussendlich haben wir beide nass im ihrem Schlafsaal gestanden und sie war hellwach. Zumindest hat meine Idee funktioniert, wenn auch nicht ganz so, wie ich es gern gehabt hätte. Wir haben danach - zwar mit etwas Verspätung - echt klasse trainiert. Wenn das so weiter geht, hauen wir die Slytherins mit Links in den Kessel. Ich glaube, ich würde mich in See ertränken gehen, wenn ich gehen Flint verlieren sollte (wäre toll, wenn er das auch vor hätte, dann hätte ich ein Problem weniger). Wie er Katie schon immer anschaut, dieser eklige Troll, das ist voll widerlich. Zum Glück hat sie genug Verstand und Sinn für das Optische, dass sie sich nie im Leben mit ihm einlassen würde.

Ich glaube, das langt für heute, Feli wäre stolz auf mich.
 


 

Erkenntnis des Tages: Ich stehe zu sehr unter der Fuchtel zweier Frauen und das sollte schleunigst geändert werden.

Wie? Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung.

Die eine ist meine beste Freundin seit über sechs Jahren und mein Gewissen, Ersatz-Mama und Seelenheilerin zu gleicher Massen, die mich zu Dingen zwingt, die ich furchtbar finde (siehe dieses Buch). Später stellen sie sich aber als sehr nützlich raus.

Also was tun? Weiter auf sie hören, fürchte und hoffe ich.

Die andere ist die Jüngste meiner Jägerinnen und wenn sie nicht so verdammt gut wäre, hätte ich sie sicher schon längst wegen Meuterei aus dem Team geworfen. Und wenn sie nicht fast so leidenschaftlich Quidditch spielen würde wie ich, wäre sie schon längst wegen unzumutbaren Zuständen (laut ihr) gegangen.

Was tun? Sie einfach ertragen, weil sie nicht nur gut ist, sondern auch zuckersüß und mein Leben ohne sie nur halb so spannend wäre.

Das mit den süß, werde ich ihr niemals sagen, denn entweder würde sie mich lebenslänglich damit aufziehen oder umbringen. Ich weiß nicht was schlimmer ist…
 


 

Ich weiß nicht, was heute mit mir los ist: Ich bin heute Morgen los um Katie zu wecken, ganz normal. Als ich oben war, hat sie noch geschlafen und sah dabei so friedlich aus, dass ich es fast nicht über das Herz gebracht hätte, sie zu wecken. Ich habe sie erst etwas beobachtet, bevor ich es doch getan habe. Irgendwie ist das sie spannen, oder? Ich meine, ich habe sie beobachtet, ohne dass sie es mitbekommen hat. Sie ist hübsch, wenn sie schläft, dann sieht sie noch engelhafter aus, als sie sonst immer tut. Merlin, werde ich schnulzig.

Da ist mit Sicherheit auch diese Buch mit Schuld, Weiberkram.

Das ist ja noch schlimmer als Zaubertränke und das war ja schon kaum auszuhalten. Zum Glück braucht man als Quidditchspieler keine Zaubertränke, darum habe ich es abgewählt. Das einzige noch unsinnigere Fach ist Wahrsagen. Meine Mum hat mich damals dazu überredet, das wäre doch ein interessantes Fach bla bla. Stinklangweilig ist es und so unrealistisch. McGonagall hat Recht: Wer brauchst das schon? (auch wenn sie es so natürlich nicht gesagt hat, wissen aber alle, was sie meint.) Feli hat mich gleich davor gewarnt, aber als kleiner Zweitklässler hörst du immer auf deine Mum, zumindest habe ich das getan. Oder auf deine großen Geschwister, habe ich mir sagen lassen, weil die ja gewöhnlich auch in Hogwarts sind.

Ich war und bin aber kein Muttersöhnchen, nur dass das klar ist. Ich habe eben nur eine enge Beziehung zu meiner Mum, das ist alles.
 


 

Bei Merlin, vielleicht war das Buch doch keine so schlechte Idee, ich meine wem sollte ich es sonst erzählen? Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist, es war alles wie immer und dann, wenn die Zwillinge uns nicht gestört hätten stimmt nicht, ich hätte ja gar nicht gewusst, was ich ihr sagen sollte. Ich fange am besten von vorne an: Es war alles wie immer: Katie und ich haben uns gestritten (nicht, dass wir uns immer streiten), die anderen war schon draußen auf dem Feld und sie sah so… Ich kann es nicht richtig beschreiben, ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe, ich… ich habe sie geküsst und das hat sich so verdammt gut angefühlt und sie hat ihn erwidert, zumindest glaube ich das, aber bevor noch irgendetwas anders passieren konnte, sind Fred oder George, ich weiß es nicht, ist doch auch scheiß egal, zumindest ist einer von beiden rein gekommen und wir sind natürlich auseinander. Keiner hat ein Wort gesagt, ich weiß nicht, ob die Zwillinge was gemerkt haben, wenn ja, haben sie sich nichts anmerken lassen.

Ich habe gegen meine eigene Regel verstoßen, man bin ich einen Niete: Keine Liebesbeziehungen innerhalb der Teams.

Was rede ich eigentlich für einen Mist: Wir haben keinen Liebesbeziehung! Sie ist weder in mich verliebt, noch haben wir eine Liebesbeziehung. Ich habe sie geküsst und bin vielleicht etwas in sie verliebt. OK, was will ich einem Buch vormachen, man kann das vielleicht und das etwas streichen. Ich bin verliebt und zwar in meine Jägerin, die fast drei Jahre jünger ist als ich und die sicher nicht in mich verliebt ist. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich mir das mit der Erwiderung nur eingebildet und eigentlich ist es auch ganz gut, dass einer der Zwillinge uns gestört hat. Ich werde einfach so tun, als wäre nichts passiert, das wird das Beste sein.
 


 

Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, so zu tun, als ob nichts wäre. Es ist, als hätte der Kuss etwas in mir wach gerüttelt. Ich kann nicht aufhören, sie anzustarren und wenn sie den Blick erwidert, werde ich knallrot und schaue in eine andere Richtig, das ist ziemlich peinlich, dass kann ich dir sagen. Selbst Aaron ist was aufgefallen, also muss es schon sehr deutlich sein, ich meine, der Junge merkt mich mal mehr, dass Florentia schon seit der v i e r t e n Klasse auf ihn steht und wir sind jetzt in der s i e b t e n. Selbst Percy und ich haben was gemerkt und es ist wirklich ein Wunder, dass der Junge (also Percy) eine Freundin hat, der hat nämlich so viele romantische Gefühle, wie ein Toastbrot. Ich schweife ab und das ist gemein.

Also ich starre sie die ganze Zeit an und wir können nicht mal mehr richtig streiten. Sie ist auch so komisch, zumindest glaube ich das, es könnte einfach nur an mir liegen, ich weiß es einfach nicht. Ob ich sie vielleicht doch ansprechen sollte? Ich weiß nicht.
 


 

Ich weiß immer noch nicht, ob ich sie ansprechen soll, aber Feli hat gemeint, ich soll. Sie wäre nämlich auch komisch drauf. Ich habe ihr alles erzählt, also Feli. Ich kann vor ihr nichts gemein halten, wie schon gesagt, sie ist mein Gewissen, meine Ersatz-Mama und meine Seelenheilerin. Ich soll also mal mit Katie reden, aber nur wenn wir zu zweit sind. Als würde ich mein nicht vorhandenes Liebesleben vor allen ausbreiten. Hält die mich für bescheuert?
 


 

Meine ersten Versuche, mit Katie zu reden ist gescheitert, warum müssen Mädchen auch immer zusammenkleben? Ich kann doch nicht einfach hingehen und sie anquatschen - also tu ich schon - aber nur, wenn es um Quidditch geht. Warum können Mädchen nicht so einfach wie Quidditch sein? Das wäre mein Leben viel einfacher.
 

Es ist wie verhext, seit ich mir vorgenommen habe, mit Katie zu reden, haben wir nicht eine Minute allein zusammen. Vorher, wenn wir uns fast die Köpfe eingeschlagen haben, waren wir so oft allein zusammen. Vielleicht will sie auch gar nicht mit mir allein zusammen sein, vielleicht hat sie Angst, dass ich sie noch mal küssen würde. Ich gehe Feli fragen.
 

Edit: Feli hat gesagt, ich spinne und das bilde ich mir sicher nur ein. Doofe Kuh.
 

Edit2: Das doofe Kuh nehme ich zurück. Feli ist nach Katie und meiner Mum die wundervollste Person auf Erden: Sie hat nämlich eine Idee! Ich hals Katie einfach nach dem Training Strafrunden auf, bis alle anderen weg sind. Gute Idee oder?

Katie bringt mich um. -.-
 


 


 

Hi Tagebuch,

mein Name ist Feli. Oliver wollte dich verbrennen, aber ich habe dich zum Glück rechtzeitig gerettet. Ich glaube, es ist ihm peinlich, was er alles hier rein geschrieben hat. Jetzt habe ich ein neues Druckmittel, aber natürlich alles nur zu seinem Besten.^^

Falls es dich interessiert, die beiden sind so ein süßes Paar. Man bekommt fast Zahnschmerzen, wenn man die beiden so sieht.

Du willst wissen wie es weiter geht? Klar: Mein Plan hat natürlich funktioniert, meine Pläne funktionieren immer (Wir sind nicht eingebildet, nein *g*).

Also Oliver hat meinen Rat befolg und Katie wegen irgendeiner Kleinigkeit Strafrunden aufgehalst, sie soll getobt haben, dass haben mir zumindest Lina und Leesh erzählt, als sie hochkamen.

Dafür sah sie aber ganz schön glücklich aus, als sie später mit Oliver hochkam. Hand in Hand. So süß. Ich fange jetzt noch an zu quietschen, wenn ich daran denke. Ich habe gewartet, bis Katie ins Bett musste und dann habe ich Oliver ausgequetscht. Hey, ich bin seine beste Freundin, ich darf das.

Sie war immer noch sauer, als sie mit den Strafrunden fertig war und hat irgendwas gefaucht von wegen „Bist du jetzt glücklich?“. Oliver behauptet, er hätte sie ganz zerknirscht angeschaut und gesagt: „Nein. Weil da etwas zwischen uns steht. Katie ich mag dich wirklich gern und das will ich dir schon seit unserem Kuss sagen, aber wir waren nie allein.“ Dann ist sie auf ihn zugekommen und hat ihn geküsst. Pustekuchen. Wetten das es ganz anders war? Ich glaube ja, als sie ihn so böse angeschaut hat, er knallrot geworden ist und hat angefangen hat, rum zu schottern. Und hat sie so verwirrt, dass sie vergessen hat, sauer zu sein oder so etwas in der Art. Und dann kam sicher so etwas wie: „Katie…. ich…magdichwirklichgern.“ So schnell das sie es nicht verstanden hat, das macht er nämlich immer, wenn ihm etwas peinlich ist: Knallrot werden, rumstottern und so schnell reden, dass kein normaler Mensch mehr etwas versteht. Dann hat sie nachgefragt und er musste es (immer noch knallrot, versteht sich) wiederholen und dann hat sie ihn geküsst. So war es eher, aber ich werde bei Zeiten mal Katie fragen.

Jetzt aber nicht, jetzt werde ich diese Buch schließen und irgendwann wieder rausholen, vielleicht wenn die beiden heiraten und ich eine Rede halten soll, so ein paar Ausschnitte aus dem Heftlein hier wären doch nicht ohne, was? Ich darf Oliver vorher nur nicht von meiner Rede erzählen und ich sollte einen Fluchwagen bereit halten.^^

In Liebe

Feliztias
 

Ein Bild muss unbedingt noch rein, einfach weil die beiden soooo zusammen.

So hat ein Traumpaar in meinen Augen auszusehen:

http://img145.imageshack.us/img145/5725/classicalromanceiiibyks.jpg

I'll be waiting


 

Hiermit läd Sie die Familien Malfoy und Greengrass zu der Hochzeit des Jahrhunderts ein:[/CENTER][CENTER][/CENTER][CENTER]Mr. Draco Lucius Malfoy und Miss Astoria Greengrass werden sich am 30. August 2000 das Ja-Wort zur ewigen Ehe geben.[/CENTER][CENTER][/CENTER][CENTER]Das großartige Ereignis findet auf Malfoy Manor statt und wir freuen uns auf Ihr Erscheinen.
 


 

„Nein.“, schrie sie laut und packte die Vase, die ihr am nächsten war und schmiss sie fest auf den Boden. Tränen der Verzweiflung rannen ihr über die Wangen.

Wie konnte er ihr das antun? Sie waren doch ein Traumpaar während der Schulzeit gewesen, keine kannte ihn besser als sie.

Pansy lies sich heulend auf den Boden sinken. Das Leben war einfach nicht fair.

„Pansy.“, meinte eine Stimme sanft und die Vase flog auf ihren ursprünglichen Platz, natürlich unversehrt.

Unter normalen Umständen wäre Pansy froh gewesen, ihre beste Freundin in so einer schweren Zeit um sich zu haben. Doch nicht heute, wo sie die Schwester der Frau war, die Pansy am meisten hasste.

Charakterlich hätten Daphne und Astoria Greengrass unterschiedlicher nicht sein können. Daphne war listig, redegewand und wirkte bei allem, was sie tat, selbstsicher. Neben ihr erschien Astoria naiv und kindlich, vor allem ordnete sie sich dem männlichen Geschlecht unter, etwas, was Daphne niemals freiwillig tun würde. Doch sahen sie sich ähnlich, wie sich nicht eineiige Schwester ähnlich sehen können. Blond, blauäugig und wohl proportioniert. Neben Daphne hatte Pansy sich immer hässlich gewühlt, auch wenn sie wusste, dass ihrer Freundin ihr nie das Gefühl hatte geben wollen.

Und nun hatte eines dieser bildschönen Wesen ihr den Mann weggenommen, den sie liebte.

Draco Malfoy.

„Pan.“ Daphne kam langsam auf sie zu und berührte ihre Schulter. „Ich bin gleich hergekommen, als ich die Einladung bekommen habe.“

„Du wusstest doch schon vorher davon.“, fauchte Pansy sie an und wirbelte herum.

Daphne zuckte nicht mal mit der Wimper, sie konnte sich vorstellen, was Pansy empfand. „Natürlich, aber das wussten wir beide. Ein Malfoy ist eine zu gute Partie, um sich den durch die Lappen gehen zu lassen.“ Ihre Stimme hatte einen seltsamen Klang und Pansy war sich sicher, dass sie nicht von ihrer Schwester sprach.

Ein Teil des Hasses auf Astoria wich in Pansy und ein ganz kleines bisschen Mitleid machte sich stattdessen breit. Zwar waren die Parkinsons ebenfalls reinblütig, aber sie gehörten nicht zu den hoch altwürdigen Zaubererfamilien wie die Blacks, Malfoy oder Greengraas. Aus diesem Grund war Pansy auch mit zweiundzwanzig noch nicht verheiratet.

„Sie liebt ihn nicht?“

Daphne zuckte ratlos mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, sie hat immer schon für ihn geschwärmt, aber ich glaube nicht, dass sie geheiratet hätten, wenn unserer Eltern es nicht gewünscht hätten.“

„Das Leben ist nicht fair.“ Pansy wischte sich übers Gesicht.

„Wem sagst du das.“ Daphne sah auf den Ehering an ihrem Finger, der sie mit einem Mann verband, für den sie nie mehr als Freundschaft empfinden würde.

Die Blicke der beiden trafen sich.

„Du musst ihn vergessen.“ Daphnes Blick war fest.

„So wie du ihn vergessen hast?“, fauchte Pansy, sie wusste nicht, warum sie ihrer Freundin verletzten wollte, doch sie tat es.

Zum ersten Mal hatte Daphne ihrer Gefühle nicht perfekt unter Kontrolle und sie sah ernsthaft verletzte aus. „Warum sagst du das?“, fragte sie.

„Ich weiß nicht.“ Erneut rannen Tränen aus Pansys Augen. „Es tut mir leid, Daph.“

„Ich kann nichts dafür, das weißt du? Du weißt, dass ich die Regeln meiner Familie hasse, aber dass ich mich beugen musste. Für das Kind.“ Daphne sah ihre beste Freundin verzweifelt an.

„Ich weiß, ich hätte es nicht sagen dürfen, aber…“ Pansy lies den Satz unbeendet, sie konnte doch Daphne nicht sagen, dass sie sie verletzten wollte, weil sie Astoria so ähnlich sah. Sie waren doch beste Freundinnen und Daphne konnte doch nichts dafür, was ihrer Familie tat und doch…

Daphne schien zu ahnen, was in Pansy vorging, darum drängte sie sie nicht, den Satz zu beenden. Eine weitere Eigenschaft, die Pansy an ihr liebte. Daphne stand auf, beugte sich erneut runter und küsste Pansys Stirn. „Schick mir eine Eule und ich bin so schnell da, wie ich kann.“ Dann drehte sie sich um und ging richtig Tür.

„Daph?“ Sie hasste sich dafür, dass ihre Stimme so brüchig klang.

„Ja.“

„Es tut mir leid.“ Neue Tränen.

Doch Daphne schüttelte den Kopf. „Muss es nicht. In Momenten wie diesen macht man die Hölle durch und ich wäre eine schlechte Freundin, wenn ich es dir nachtragen würde. Aber ich weiß, dass ich ihr einfach zu ähnlich sehe, um dich heute trösten zu können.“ Sie lächelte traurig. „Aber ich bin da, du musst mich nur rufen.“

„Danke.“ Pansy sank ganz auf dem Boden, zu mehr nicht fähig.

Daphne drehte sich schnell um, sie wollte und konnte Pansy nicht mehr so sehen, es zerriss ihr fast das Herz.
 

Es war schon spät, als es an Pansys Haustür klopfte. Pansy hatte sich den ganzen Tag fast nicht gerührt, allein vom Boden zum Sofa hatte sie es geschafft. Am liebsten hätte sie alle Erinnerung an Draco aus ihrer Wohnung verbannt, doch sie hatte nicht die Kraft dafür gehabt. Zudem gab es für sie noch einen Funken Hoffung, dass Draco es sich doch anders überlegen würde und zu ihr zurückkommen würde, dass er gegen seine Familie rebellieren würde.

Mühsam rappelte sie sich auf, sie fühlte sich mühe, leer und ausgebrannt taumelte fast zur Tür. Sie öffnete sie, nicht wissend, wie sie aussah und es war ihr auch egal. Mit leeren Augen starrte sie ihr Gegenüber an. „Was?“ Auf ihrer Züge schlich sind Verwirrung.

„Was ich hier tue?“ Blaise drücke sich an ihr vorbei. „Ich habe erfahren, was passiert ist oder besser gesagt, was passieren wird. Ich bin hier um dich zu unterstützen, Honey.“

Pansys Augen formten sich zu Schlitzen. „Warum bist du hier? Warum bist du nicht bei ihm? Ihr seid beste Freund.“

Blaise sah sie an, wie konnte er ihr sagen, dass er seinen besten Freund nicht verstehen konnte, warum er eine so tolle Frau verlassen hatte. Pansy war nicht so schön wie die Greengrass-Schwestern, was aber nicht hieß, dass sie hässlich war, zudem fand er ihrer Charakter viel anziehender als den von Astoria, die fast nie den Mund aufbekam. Doch Pansy war die ganze Schulzeit tabu gewesen, sonst wäre er sicher mal mit ihr ausgegangen oder mehr. Doch jetzt hatte Draco ihr das Herz gebrochen und ihr das Selbstbewusstsein genommen. Wie konnte er jetzt auf einmal kommen und ihr sagen, wie toll er sie fand? Sie würde ihm sicher nicht glauben und denken, er würde das nur sagen, um sie aufzuheitern. „Du bist meine beste Freundin.“, sagte er darum nur.

Darauf fing Pansy wieder an zu weinen, die ganze Sache hatte sie verdammt weinerlicher werden lassen und sie fiel ihm um den Hals. „Danke.“

„Nicht der Rede wert.“, flüsterte er und erwiderte die Umarmung. „Dafür sind doch Freunde da.“

Schweigend standen sie ein paar Minuten da.

„Weißt du.“, unterbrach Blaise die Stille. „Ich kann deinen Schmerz nicht wegnehmen, aber ich kann ihn für einige Zeit erträglicher machen.“ Erst jetzt fiel Pansy auf, dass er einen Rucksack trug.

„Wie meinst das?“ Sie löst sich von ihm und fühlte sich so schlappt wie vorher.

Wortlos zog Blaise ein paar Flaschen aus dem Rucksack.

„Alkohol?“, fragte sie, obwohl sie die Aufschrift sehr gut auf den Flaschen lesen konnte.

„Komm, wir betrinken uns sinnlos, wie in guten alten Zeiten.“ Er grinste sein typisches Grinsen, mit dem er immer die Mädchen rum bekam.

„Ich weiß nicht.“, nuschelte Pansy, doch die Versuchung war groß, sich mit dem Alkohol alle Sorgen weg zu trinken und wenn auch nur für eine kurze Zeit alles zu vergessen, zu groß. „Scheiß auf den Kater.“

Er grinste immer noch. „Setz dich aufs Sofa, ich hole die Gläser.“

Pansy tat wie ihr geheißen, hatte sie sowie so nicht die Kraft, zu widersprechen.

Als er wieder kam, hatte er zwei Gläser in der Hand, die er sofort mit einer durchsichtigen Flüssigkeit füllte. „Die Muggel trinken das mit diesem komischen Prizelzeug.“ Er reiche Pansy ein Päckchen. „Einfach trinken, das Päckchen aufreisen und in den Rachen schütten.“, erklärte Blaise und machte es ihr vor. „Siehst du, ganz einfach.“

Pansy versucht es, das Getränk brannte in ihrer Kehle und dieses Pulver machte es nicht viel besser. Blaise konnte nicht anders, als zu lachen, als er Pansys Gesicht sah.

„So schlimm?“, fragte er.

Pansy schüttelte den Kopf. „Es geht.“, meinte sie. Die Flüssigkeit fühlte sich jetzt warm in ihrem Magen an und obwohl es nur eine so kleine Menge gewesen war, fühlte Pansy, dass der Schmerz zumindest im Ansatz gedämpft wurde.

„Ich habe noch anderes Zeug.“, erklärte Blaise und holte aus seiner Tasche mehr als ein dutzend anderer Flaschen. „Ich wusste nicht mehr genau, was du am liebsten magst.“, beantwortete er die ungestellte Frage.

Viele von den Inhalten der Flaschen kannte sie nicht mal und das, obwohl früher in Slytherin oft feucht-fröhlich gefeiert worden war. Blaise schien in der Muggelwelt sein Repertoire erweitert zu haben. Sie öffnete eine Flasche und roch daran. Pansy konnte den Geruch nicht genau zuordnen, aber er roch scharf und reizte die Nase, sicher hatte dieses Getränk viel Prozent. Sie schüttete sich etwas in ihr Glas und probierte es. Kurz darauf bekam sie einen Hustenanfall, denn das Zeug brannte noch mehr in der Kehle als das letzte.

Blaise betrachtet sie, wie sie die verschieden Getränke ausprobierte. Ob er ihr sagen sollte, dass man noch schneller betrunken wurde, wenn man die verschieden Alkoholsorten mischte? Doch vielleicht war es gerade das, was sie brauchte, einen Abend, wo sie alles vergessen konnte. So sah er ihr weiter zu, wie sie anfing sich zu betrinken wie noch nie ihn ihrem Leben.

„Auf meine Liebe zu Draco und auf seine zu mir.“, rief Pansy und hob ihr Glas.

„Er wird nicht zu dir zurückkommen.“, meinte Blaise und klang für sie erschrocken nüchtern. „Er würde sich nie gegen seine Familie auflehnen.“

„Was weißt du schon?“, giftete sie ihn an. „Draco ist eine viel stärkere Persönlichkeit, als du es je sein wirst. Er ist kein Feigling.“ Sie hob das Glas an und trank es mit einem Zug aus.

Blaises Lippen kräuselten sich zu einen spöttischen Lächeln. „Draco eine starke Persönlichkeit?“ Zwar war Draco sein bester Freund, was aber nicht hieß, dass Blaise keinen Fehler an ihm finden konnte. „Ich bitte dich, Pansy, er hatte Angst vor Mädchen. Weißt du noch das mit Granger in der dritten Klasse?“

Pansy füllte sich das Glas erneut, um es dann wieder in einen Zug durch ihre Kehle fließen zu lassen. „Das war vielleicht nicht gerade seine Glanzstunde.“, murmelte sie, doch ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, ob es an dem Alkohol lag oder an der Erinnerung wusste Blaise nicht, aber es machte ihm Mut, weiter zu reden.

„Ja, aber vor Daphne hat er heute noch manchmal Angst.“

Jetzt lachte Pansy wirklich. „Ihr habt alle Angst vor Daph, wenn sie wirklich richtig sauer ist.“

„Ja, ich heirate ja aber auch nicht ihrer Schwester und hole sie damit in die Familie.“, sagte er, doch gleich darauf bereute er es, als er sah, dass sich in ihrern Augen erneut Tränen bildeten. „Sorry, ich wollte das nicht sagen. Aber sicher ist eins: Selbst so ein rebellischer Geist wie Daphne hat sich nicht gegen die Eltern gestellt. Die ticken da anders, dass verstehen wir nicht.“

Pansy seufzte und setzte sich erneut den Becher an die Lippen. Wie viel sie mittlerweile schon getrunken hatte, konnte sie nicht sagen, nur dass es einen Menge gewesen war. „Nein, wir stammen ja nur aus zweitklassigen Familien.“

Nie hatten die anderen es sie spüren lassen und doch hatte es immer wieder unausgesprochen in Raum gestanden, wenn die beiden nicht verstanden hatten, warum Draco, Daphne und Theodore so handelten, wie sie handelten.

Reines Blut war nicht gleich reines Blut, wie Pansy jetzt schmerzhaft einsehen musste: Sie war in den Augen von Dracos Eltern nicht gut genug, ihrer Sohn zu ehelichen und einen gebürtigen Nachfolger zu gebären. Nein, ihrer Schwiegertochter musste aus perfektem Hause stammen, und das war eben die kleine Greengrass und keine Parkinson, deren Nachname wie eine Krankheit klang.

„Pan? Du bist toll.“ Blaise riss sie aus ihrer Gedanken. „Die Malfoys sind Schwachmaten.“ Ein Muggelwort, wieder etwas was Kinder aus gutem Hause niemals über die Lippen kommen würde, da sie niemals Muggelkunde belegen würden. Blaise war damals der Einzige gewesen, der es getan hatte und darum auch der Einzige, der sich in der Muggelwelt auskannte. Er wusste, was Wäscheautomaten waren und wie man so ein Blechding führte, was die Muggel Auto nannten und nach dem sie so verrückt waren.

„Klasse, ich will nicht toll sein.“ In Pansys Augen schimmerten erneut Tränen. „Ich will eine doofe Kuh aus gutem Hause sein.“

„Er hatte dich nicht verdient.“ Blaises Stimme klang bitter.

„Nein? Seine Familie sieht das etwas anders: Ich habe ihn nicht verdient.“ Pansy trank ihr Glas erneut leer.

„Die kennen dich nicht. Die wissen weder, wer ihr Sohn wirklich ist, noch wer du bist. Die leben doch nur in ihrer Scheinwelt, ohne Bezug zur Realität.“ Blaise wusste, dass er übertrieb, aber er hoffe so Pansy zu helfen.

„Nein?“

„Nein, sie wissen nicht, dass du es warst, die während der schweren Zeit ihn am Leben erhalten hat. Sie wissen sind nicht, dass du es warst, die am ehesten wusste, was er fühlte und wer er war. Sie wissen nicht, dass du es warst, die durch ihrer Glauben an ihn, ihn zum Weitermachen getrieben hast. Du warst immer an seiner Seite, du hast immer zu ihm gehalten, auch als es keiner mehr tat. Sie wissen nicht, dass Draco ohne dich schon längst tot wäre, weil er sich aufgegeben hätte. Und ich verstehe nicht,“ Blaise hatte sich in Rage geredet, seine Stimme war nun lauter. „Wie er dir das antun konnte. Er ist mein bester Freund, ja verdammt, doch er kann ein richtiger Arsch sein. Du bist eine so tolle Frau und das sage ich nicht nur, um dich zu trösten. Ich an seiner Stelle, hätte mich glücklich geschätzt, so eine Frau an meiner Seite zu haben.“

Stumme Tränen rannen über Pansy Wange und sie sah ihn an. Alkohol vernebelte ihre Sicht und ihre anderen Sinne, doch Blaises Worte sickerten durch den Nebel in ihren Kopf und ließen ein paar Lichtstrahlen durch.

Draco und Blaise waren so unterschiedlich, nicht nur optisch, sondern auch ihr Charakter.

„Danke.“ Pansy fiel ihm so heftig um den Hals, dass sie ihn gegen das Sofa drückte und immer mehr Tränen lief ihr über die Wangen. „Du bist so lieb.“

*Ja, nur lieb.*, dachte er traurig und vielleicht auch ein wenig verbittert, sein bester Freund war so ein Idiot

„Auf dich.“ Als Pansy sich wieder von ihm gelöst hatte, griff sie nach ihrem Glas. „Auf den aller-, allerbesten Freund der ganzen weiten Welt.“ Sie prostete ihm zu und trank dann den Inhalt des Glases auf Ex, dabei war sie nicht mehr in der Lage, dass Glas ohne heftiges Zittern zu halten.

Blaise lächelte traurig und prostetet ihr dann auch, trank aber nur einen kleinen Schluck. Einer von beiden musste ja halbwegs nüchtern bleiben, nicht dass sie am Schluss Dinge taten, die Pansy später bereuen würde.

Mittlerweile war Pansy nicht mehr nur leicht beschwipst sondern ziemlich angetrunken.

„Weißt du noch damals?“ Sie kicherte.

„Wann?“

„Damals in der …“ Sie überlegte. „In der sechsten… nein es war schon in der fünften.“ Sie schwieg.

„Was war denn da?“, fragte er nach.

Sie zuckte zusammen. „Was?“

„Was damals in der fünften war?“ Blaise war sich sicher, zu wissen, auf welches Ereignis sie anspielte.

„Als Draco Daphnes Lieblingsfeder kaputt gemacht hat.“ Pansy fing immer mehr an zu kichern.

Auch Blaise lachte schallend. „Du hättest sein Gesicht sehen müssen, als er aufgewacht ist.“

„Hat er eigentlich rausgefunden, wer es war?“

Er zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, er hat es geahnt, aber richtig gewusst nicht. Nein. Sie ist einfach zu gut.“

„Ich wäre nie auf die Idee gekommen, seine Hände in warmes Wasser zu halten.“ Pansy prustete einen Teil ihres Getränks zurück in ihr Glas, damit sie sich vor Lachen daran nicht verschluckte.

„Weißt du noch, wie Draco Crabbe und Golye gezwungen hat, Vielsaft-Trank zu trinken?“

Pansy lachte laut. „Sie mussten kleine Mädchen werden, ich werde nie in meinen Leben vergessen, Golye als kleines Mädchen mit rosa Schleifen. Damals in der Schule war alles so einfach.“

„Vergangenheit wirkt immer einfacher als sie in Wirklichkeit war.“

„Wie philosophisch.“ Obwohl Pansy saß, schwankte sie, was sie aber nicht davon abhielt, sich etwas nach zu schenken.

„Nein, das ist wirklich so, habe ich von den Muggeln. Begleite mich einmal in die Muggelwelt. Die sind nicht nur dumm, sie können ja nichts für ihre Behinderung. Sie haben sich mit ihrer beschränken Fähigkeiten eine entsprechend gute Welt aufgebaut. Und wenn alle Stricke reißen: Ihr Alk ist viel besser als unserer.“

„Das stimmt.“ Pansy exte erneut ein Glas.
 

„Weißt du noch, wie beschränkt Weasely in seinem Festumhang aussah?“

„Mmh.“ Pansy würde immer wortkarger.

„Der sah aus, wie aus einem schlechten Horrorfilm entsprungen.“

„Was ist ein Film?“, fragte Pansy leise und gähnte.

„Nicht so wichtig.“ Blaise winkte ab. „Was ist?“

„Ich bin müde.“, nuschelte Pansy und legte ihren Kopf auf Blaises Brust.

„Pan?“

Doch Pansy antwortete nicht mehr, denn sie war eingeschlafen.

Blaise seufzte leise, lies sich nach hinten sinken und suchte mit einer Hand eine Decke, um sie über sie beide zu legen. Er hatte vergessen, dass Pansy sich noch nie wegen Alkohol übergeben hatte, denn vorher schlief sie immer ein. Er betrachtete ihr schlafendes Gesicht. Trotz der verweinten Augen und dem rötlich angeschwollen Gesicht fand Blaise sie hübsch, besonders wenn sie wie jetzt leicht lächelte. Sie schien einen angenehmen Traum zu haben. Vielleicht träumte sie sogar von ihm. Er lächelte und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen.

Dann schob er sich ein Kissen unter den Kopf, aber so dass Pansy nicht aus ihrem angenehmen Traum aufwachte. Vielleicht konnte sie bald Draco vollkommen als Liebe vergessen und sie beide, Pansy und Blaise, könnten ein Paar werden. Blaise würde sie auf Händen tragen, ihr jeden Wunsch erfüllen und vor allem niemals zulassen, dass ihr erneut das Herz gebrochen wurde. Blaise beugte sich mit den Kopf vor, um sie auf die Stirn zu küssen.

„Darco.“ Pansys Lächeln wurde noch etwas strahlender.

Blaise erstarrte, seine Träume zusammen mit Pansy zerbrachen. Er lehnte sich vollkommen zurück und schloss die Augen.

Es würde lange dauern, bis Pansys Herz sich von Draco erholt hatte und sie bereit war, es einem neuen Mann zu schenken. Doch Blaise würde dann da sein, er konnte warten. Auf seine ganz persönliche Traumfrau konnte er lange warten, wenn es sein musste, ein ganzes Leben lang.

Wetten?

Da länger von mir kein neuer OS hier in der Sammlung veröffentlich würde und erst mal auch keiner kommt, dachte ich mir, ich lade diesen Drabble hoch, in dem ich die Antwort habe, warum man ein Kind so nennt.
 


 

„Werdet ihr nicht.“ Ron schnaubte. „Nie.“

„Wir haben schon vorher geheiratet.“ Hielt Ginny dagegen und stemmte die Hände in die Hüfte, wodurch sie Mrs. Weasely ziemlich ähnlich wurde.

„Ich bin dein älterer Bruder.“

„Was hat das denn damit zu tun?“

„Eher nennen ich meine Sohn Hugo, als das du vor mir ein Kind bekommst.“

„Wetten?“ Ginny hob herausfordert die Augenbraun.

„Ja. Und wenn ich gewinne heißt deine Tochter Pansy.“

Ginny verzog zwar das Gesicht, nickte aber zustimmend und die Geschwister schlugen ein.
 

Zwei Jahre später:

„Ron.“ Ginny baute sich grinsten vor Ron auf.

„Mmh?“ Ron ahnte Böses.

„Ich bin schwanger.“

Herz oder Verstand?

Liebe abgemeldet,

Du hast dir war zu dem Paar gewünscht und mir ist auch gleich dazu eingefallen, so dass ich die anderen Wunsch-OS erst mal nach hinten geschoben habe (Ein großen Sry Lenchen, aber ich komme einfach nicht weiter, mal sehen.)

Er unterscheidet sich stylischtisch etwas von den anderen OS hier, aber ich mag die Form, die ich schon mal bei einem Lily & James OS angewandt habe.
 


 

Narzissa Black hasste Lily Evans.

Das hatte verschiedene Gründe.

Erst einmal war Narzissa eine Slytherin und Lily eine Gryffindor und jeder wusste von der Feindschaft der beiden Häuser.

Dann war Lily eine Muggelgeborene und Narzissa stammte aus einer der traditionsreichsten Familien der Zauberwelt, deren Ansichten sie auch teilte: Muggel waren in ihren Augen Abschaum.

Narzissa war klug, doch Lily war klüger. Narzissa war zwei Jahre unter Lily und die Lehrer sagten ihr oft: „Sie sind fast so klug wie Lily Evans zu dieser Zeit.“ Und sie hasste es, mit anderen verglichen zu werden, wenn sie dabei nicht besser abschnitt.

Narzissa war Vertrauensschülerin, doch Lily war dieses Jahr Schülersprecherin geworden, sodass sie die Aufmerksamkeit auf sich zog und die meisten anderen Schüler eher aus sie hörten als auf Narzissa, was diese ärgerte, gab sie doch gern den Ton an.
 

Doch es gab noch einen Grund, der stärk und größer war, als alle anderen zusammen:

James Potter liebte Lily Evans und nicht Narzissa Black.

Und die wusste es nicht mal zu würdigen.
 

Immer wieder floss die Eifersucht durch ihre Adern, wenn James Lily nach einem Date fragte und danach war es immer ein Gemisch aus Erleichterung und Wut, da Lily abgelehnt hatte.

Warum merkte die nicht, wie glücklich sie sich schätzen konnte, dass James sie liebte?

Narzissa hätte so viel getan um an ihrer Stelle zu sein.

Doch er sah sie nicht.

Sie war eine Black, ein Mitglied der Familie, die seinen besten Freund verstoßen hatte und sie war nicht dumm, natürlich wusste ihrer Verstand, dass so eine Verbindung niemals zustande komme konnte. Durfte.

Potters waren Blutverräter und Blacks gehören zu der Zauberelite.
 

Und doch. . .

In machen Dingen war sie ein ganz normales Mädchen mit ganz normalen Mädchenträumen.

Und in diesen Träumen gab es nur eine männliche Hauptrolle:

James Potter.

Ein junger Mann, der alles war, was ihr Zukünftiger nicht sein durfte außer reinblütig und reich und der eine andere liebte:

Lily Evans

Und darum hasste Narzissa Black Lily Evans.

Von ganzem Herzen.
 

„Wo gehst du hin, Zissa?“, fragte Carolina ihre beste Freundin.

„Zum See.“ Narzissa strich ihren Rock glatt.

„Allein?“, fragte eine männliche Stimme hinter ihr. „Junge Damen sollten um diese Zeit nicht allein zum See gehen.“

Lucius Malfoy.

Der Schwarm aller Slytherinmädchen und sicher von noch einigen anderen.

Und das komplette Gegenteil von James Potter.

Narzissa sah zu ihm hoch. „Wir haben fünf Uhr Nachmittags.“

„Ich begleite dich.“

Hunderte Mädchen wären dafür gestorben, dass Lucius diesen Satz zu ihnen sagte, doch Narzissa empfand nichts für ihn.

Er war nicht James Potter.

„Danke.“, sagte sie dennoch höflich und lächelte falsch.

Denn Lucius hatte alles, was ein perfekter Ehemann haben sollte.

Zumindest in den Augen ihrer Eltern.
 

Schweigend saßen sie am See. Lucius gähnte.

„Langweilt es dich?“, fragte Narzissa und sie hoffte, dass er Ja sagen und verschwinden würde.

„Wir können ja was anderes machen.“ Lucius grinste und griff nach ihrer Hand.

„Ich glaube nicht, dass wir das tun sollten.“, sagte Narzissa höflich und erzog ihm ihre Hand. „Wir sind ja nicht verlobt.“

„Würdest du gerne?“

„Wie bitte?“ Narzissa sah ihm ins Gesicht, musterte ihn.

„Na, würdest du mich heiraten wollen? Ich bin eine gute Partie.“ Lucius grinste selbstsicher.

„Ich weiß nicht.“, sagte sie langsam und tat leicht verlegen, indem sie die Augen niederschlug.

N e i n, schrie ihr Herz, doch darauf konnte sie nicht hören.

„Komm, wir gehen rein.“, sagte Lucius darauf ganz unvermittelt und stand auf. „Es gibt bald Abendessen.“

Auch wenn es noch länger als eine halbe Stunde dauerte, widersprach Narzissa ihm nicht. Normalerweise mochte sie die Zeit, die sie am See verbrachte, wenn es ganz still war und die letzten Sonnenstrahlen auf dem See funkelten. Doch nicht mit Lucius’ Gesellschaft. Sie verstand nicht, was die anderen Mädchen so toll an ihm fanden, er sah zwar gut aus, aber für sie war er nur eine leere Hülle.

Er hielt keinem Vergleich mit James stand.

„Meine Eltern veranstalten dieses Jahr den Weihnachtsball.“, erzählte Lucius ihr.

Narzissa lächelte und nickte abwesend, was er nicht zu bemerkten schien.

„Es wird sicher größer und besser als bei den Greengrass’ letztes Jahr. Es war ganz schön, aber irgendwie schlicht. Aber wir sind eben reicher als sie.“

Geld.

Narzissas Welt bestand aus Geld, Abstammung und Macht.

All das besaß sie, doch das, war sie besitzen wollte, bekam sie nicht und darum musste sie mit Lucius über die Ländereien gehen, der keinerlei Sinn dafür hatte.

Er war kein schlechter Mensch und er würde sicher einen passablen Ehemann abgeben, der seiner Frau viele Wünsche erfüllen konnte. Er sah gut aus und hatte Macht. Er hatte nur einen großen Fehler:

Er war nicht James Potter.

„Du kommst.“ Es war keine Frage, ein Malfoy fragte nie, es war eine Aufforderung, der Narzissa nachkommen würde, nicht weil er es wollte oder sie, sondern weil es ihre Eltern wollten.

„Natürlich.“ Die beiden schritten durch die große Halle. „Das ist doch das Ereignis des Jahres.“

Er hörte ihre Ironie nicht. „Klar, es findet ja bei uns statt.“

„NEIN Potter.“, brüllte es durch die ganze große Halle.

Narzissa erkannte diese Stimme, sie hätte sie aus Hunderten herausgehört.

Lily Evans.

„Lily.“ Auch diese Stimme kannte sie, gehörte sie doch James Potter. „Bitte.“ Narzissa konnte das Flehen in seiner Stimme hören.

Warum hörte Lily es nicht?

Warum hörte sie nicht die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme? Das Gefühl? Die Leidenschaft? Die Verzweiflung?

Doch ein Teil von Narzissa wünschte sich, dass sie es nicht hörte.

Der egoistische Teil, der Teil, der sich wünschte, dass die beiden niemals zusammen kamen, auch wenn das bedeutete, dass James unglücklich war.

„Immer müssen die so eine Show machen.“ Narzissa hörte sich selbst das sagen.

Lucius schnaubte. „Gryffindors eben. Was hast du erwartet?“

„Nichts.“, sagte Narzissa abfällig. „Sie ist ein Schlammblut und er hängt mit meinen Losercousin rum, das sagt doch schon alles.“ Sie hörte nicht auf ihr Herz, das gehörte sich nicht für eine Black.

„Wenn ich ein Mädchen fragen würde, würde sie auf jeden Fall Ja sagen.“ Lucius begab sich zum Tisch der Slytherins.

Narzissa bliebt noch einen kurzen Augenblick an der Tür stehen und sah auf das Paar.

Würde sie Ja sagen?

Wenn beide, Lucius und James, sie fragen würden, bei wem würde sie Ja sagen?

Auf was würde sie hören?

Herz oder Verstand?

Sie liebte James Potter, doch sie wusste, dass es nicht klappen würde. Auch wenn sie immer stärker wirkte als Andromeda, sie hatte nicht ihre Stärke, für die Liebe ihres Lebens gegen ihre Eltern zu rebellieren.

Auf der anderen Seite: Lucius Malfoy. Egozentrisch, reich, voller Macht und in den Augen ihrer Eltern der perfekte Ehemann für sie. Die anderen Mädchen würden sie sicher beneiden und bewundern, für ihren tollen und gutaussehenden Ehemann, der ihr jeden Wunsch erfüllte. Der wirkte, als hätte er keinen Makel.

Doch er hatte einen großen:

Er war nicht James Potter.
 


 

Ich weiß, er war nicht so lang und einseitig, aber ich hoffe er hat trotzdem gefallen.



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Von:  Himeka-chan
2011-09-09T20:52:06+00:00 09.09.2011 22:52
Hallo :D
Ich lese eigentlich kaum FF's, bin aber iiirgendwie hierdrüber gestolpert und habe im Laufe der Zeit alle Oneshots gelesen x) Die meisten fand ich sehr gut und niedlich, ganz wenige waren so naja. Aber keiner kam mir schlecht vor oder so :) Ich poste diesen Kommi einfach mal unter der Story, die mir am positivsten in Erinnerung war :D
Auch, wenn du lange nicht mehr hier weitergeschrieben hast, wollte ich nicht unkommentiert lassen, dass ich das alles hier gelesen habe, und es mir einen schönen Tag beschert hat :D
Liebe Grüße~
Himeka-chan
Von:  -Nami
2011-08-21T17:34:33+00:00 21.08.2011 19:34
Der OS war sehr schön, besonders hast du narzissa sehr gut dargestellt, obwohl er am Ende etwas kitschig wurde :)
Hat mir sehr gut gefallen!

Liebe Grüße -Nami
Von:  -Nami
2011-08-21T17:32:45+00:00 21.08.2011 19:32
..was soll ich dazu sagen? o__o
Der Os ist sehr traurig und echt krass.
Trotzdem fand ich ihn gut :)
Von: abgemeldet
2011-08-03T17:05:07+00:00 03.08.2011 19:05
Fred! Ich mochte ihn immer total und ich habe außerdem die unglückliche Begabung mich immer viel zu sehr in andere hinein zu versetzen. Das Resultat: Ich habe vom Anfang bis zum Ende deines One Shots durchgeheult.
Mit seinem Zwillingsbruder verbindet einen doch iwie noch mehr als mit normalen Geschwistern, der ist wie eine andere Hälfte. Und Angelina tut mir auch so unendlich Leid!!
Die Erinnerungen am Anfang sind so süß, allein das hat mich schon zum Weinen gebracht.
Aber noch eine kleine Frage: Diese Sammy, gibt es die wirklich, oder hast du sie dir ausgedacht?
Chiyo
Von:  Anastasia
2010-12-13T22:02:56+00:00 13.12.2010 23:02
„Eher nennen ich meine Sohn Hugo, als das du vor mir ein Kind bekommst.“ :D
Ich mag den Drabble total :)
Von: abgemeldet
2010-10-28T20:06:58+00:00 28.10.2010 22:06
Die Geschichte ist die bis jetzt beste der Serie! KBxOW ever! In den Büchern sind sie leider immer zu kurz gekommen...
Ich würde mich auch über ein ENS freuen, wenns weiter geht...
Von:  Evaleska
2010-09-02T19:25:10+00:00 02.09.2010 21:25
Ach herrje, das Ende geht ja gar nicht XD
Der Verlauf der Handlung ist sehr schön. Er ist sie bockig und will so gar nicht, dann denkt sie während des Balls über ihre Gefühle nach und zum Schluss ist sie hellauf begeistert (Heirat mit 16 - auch nicht schlecht). Armer Brendan.
Ihre Gedanken und Empfindungen hast du echt gut rübergebracht. Der Druck von Zuhause, der Zwang zu gefallen. Wie sie das alles mitmacht...
Schau dir den Text aber noch mal an. Die Rechtschreib- und Grammatikfehler stören nach einer Weile doch erheblich. Außerdem solltest du dich bei den Dialogen während des Balls auf "Sie" oder "Euch" einigen, der Mischmasch irritiert.
Ansonsten mal wieder sehr gelungen.
LG Lianora
Von:  Evaleska
2010-09-02T18:59:15+00:00 02.09.2010 20:59
Klasse. Wirklich Klasse!

Meiner Meinung nach fehlt da nichts. Bei dem Warum stimme ich Mialee zu, es ist zweitrangig und es ist eben so. Man muss der Phantasie des Lesers ja auch was zu tun geben.

Die ständige Wiederholung und die Vergleiche mit Potter sind genial und machen meiner Meinung nach auch den Text aus. Ebenso der Konflikt, was macht sie jetzt. Dass sie sich ihre Schwäche im Vergleich mit ihrer Schwester eingesteht, hat mit besonders gefallen. Die Perfekte ist nicht so perfekt. Ihre Meinung zu den auftretenden Personen hast du sehr gut rübergebracht, vor allem ihren Zwiespalt bezüglich der Reaktionen von Lily auf James' Tun.
All das hast du wunderbar zwischen Anfang und Ende geklemmt, wie man diese Geschichte nicht besser hätte beginnen und beenden können. Also meiner Meinung nach rundum gelungen.

Eins rechne ich dir allerdings negativ an: Du machst Lucius verdammt unsympathisch!

Ich werde mir mal "Verlobung" anschauen, was du da wieder mit denen anstellst. :-P

LG Lianora
Von:  klothhilde
2010-08-26T07:03:28+00:00 26.08.2010 09:03
Toller OS!
Ich finde Ann-Kathrin super! Sie hat mir schon in deinen anderen FFs einfach toll gefallen. Es muss wirklich hart für sie sein, dass alle ihrer Freunde gestorben sind. Zum Glück hat sie wenigstens eine tolle Familie.

Großes Lob und lg
Anna;)
Von:  klothhilde
2010-08-26T07:02:22+00:00 26.08.2010 09:02
Toller OS!
Ich finde auch, das Charlie etwas Glück verdient hat. Rowling hat sich bestimmt geirrt!!
Besonders toll finde ich die Szenen im Fuchsbau, wo schon die Kinder der Next Generation vorkommen!

Großes Lob an dich!
lg Anna;)


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