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Mit meinen Augen

noch konnte ich nicht wissen, wie die Geschichte ausgehen würde
von

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Remus Lupin

Noch drei Tage bis Vollmond.
 

Dafür brauche ich keine Mondtabelle und muss auch nicht in den dunkeln Himmel schauen, mir reicht sein Gesicht.

Die Schmerzen sind so deutlich, dass ich nicht verstehen kann, wie die anderen sie nicht sehen können.
 

Goldbraue Augen sehen mich an und erst jetzt bemerkte ich, dass Remus mich wohl angesprochen hat, denn sein Blick ist erwartungsvoll.
 

„Was?“

„Ich habe dich gefragt, ob etwas ist.“

Stumm schüttle ich den Kopf.
 

„Anni?“ Sein Blick immer noch fragend, etwas skeptisch und sehr sehr müde.

„Du siehst müde aus.“ Ich will nicht sagen, dass er mir Leid tut, dass ich mit ihm leide, denn er hasst Mitleid.

Natürlich weiß er trotzdem, was ich gedacht habe. „Ich habe doch alles was ich mir immer gewünscht habe.“
 

Einen Schulplatz, Freunde und ein Leben, wo nicht alle Angst vor ihm haben. Selbstverständliche Dinge eigentlich, doch nicht für Remus.
 

„Du verdienst mehr.“
 

Früher hat mich der Vollmond schlecht schlafen lassen, jetzt macht er mich melancholisch.
 

Er seufzt. „Warum habe ich das Gefühl, dieses Gespräch schon sehr oft mit dir geführt zu haben?“

„Weil ich diese Meinung nicht erst seit gestern habe.“ Ich hatte sie schon bevor ich alles wusste, nur habe ich es damals nicht verstanden.
 

„Ann, ich bin nicht Beziehungsfähig.“
 

Ich spüre die Tränen, verdammt, dabei hasse ich es doch zu weinen. „Das ist doch Quatsch.“ Lieber wütend werden, meist vertreibt das die Tränen.
 

„Du weißt ganz genau was los wäre, wenn die anderen mitbekommen würden, was...“ Er stockt. „Du weißt schon und du weißt auch, dass ich ehrlich sein müsste.“

Weil er nicht anders kann, er kann Menschen, die ihm nahe stehen nicht belügen. Wie sehr muss er sich die ersten Jahre gequält haben.
 

„Du verdienst es geliebt zu werden.“ Niemand mehr auf der Welt als Remus.

Jetzt seufzt Remus. „So wie du das gerne möchtest wird es nicht geschehen.“

Ich verschränke die Arme und weiß selbst, dass mein Gesichtsausdruck dem eines trotzigen Kindes gleicht. „Das ist nicht fair.“

Ich sehe ihm an, dass er Widerwillens lachen muss. „Seit wann ist das Leben fair?“
 

„Irgendwann wird eine Frau kommen und dich knacken, dich und deine ganzen auch so selbstlosen Gründe.“

„Ann-Kathrin.“

„Und ich werde sie in die Arme schließen und sie für ihren Mut, ihre Hartnäckigkeit und ihre Starrsinnigkeit beglückwünschen. Denn wenn man es mit dir aufnehmen will, muss man Starrsinnig sein, dickköpfig reicht da nicht.“
 

„Ann.“ Remus hebt belustig die Augenbraun und ich bin stolz auf mich, dass seine Augen etwas weniger müde und traurig aussehen.

„Mmh?“

„Und was wenn ich von der anderen Seite wäre? Du weißt schon?“
 

Ist das ein Grinsen?
 

„Dann würde ich ihn die die Arme schließen.“ Auch wenn ich das nicht glaube und ehrlich gesagt auch nicht hoffe, ich will doch irgendwann kleine Remuse im Arm halten. „Hauptsache du bist glücklich.“
 

„Ann?“

„Da bist du baff was?“ Ich lächele zurück.

„Du bist echt einzigartig.“
 

Ich bin so frei und Werte das jetzt einfach mal als Kompliment.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Was ist die Mehrzahl von Remus? :) Komplett anzeigen

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