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All the Things that can be!

Meine Fortsetzung von ''Rote Augen''
von

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Bring ich dich um?

Hallo ^^'

Ja ich hab mir ziemlich viel Zeit gelassen. Hatte mehrere Gründe. ^,~

Nunja will nciht so viel plappern, aber ich glaube ich habs ganz gut hinbekommen.

Also viel spaß beim lesen und hoffentlich gefällts euch.
 

+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~
 

Kapitel 6: Bring ich dich um?
 

Völlig orientierungslos stapfte ich durch den Schnee. Ich war allein, ganz allein. Mein Herz war aus Eis, es schlug nicht mehr, war einfach nur kalt. So war es schon seit über hundert Jahren. Ich habe es nicht gespürt. Kein Herzschlag, kein Klang, es hat einfach nur da gelegen und gewartet, stumm, einsam und allein. Doch ich kann es spüren, gerade jetzt. Es schmerzt und blutet. Ich kann nichts dagegen tun. Alle Träume sind geträumt, alle Tränen sind vergossen. Es ist vorbei. Eine wandelnde Hülle, seelenlos, vergessen, allein. Etwas zu suchen, was unmöglich scheint zu finden, lohne sich nicht. Vielleicht war es auch besser so. Er hatte seinen Weg gewählt, jetzt muss ich nur noch meinen finden.

Zum ersten Mal seit Tagen hob ich meinen Kopf und sah mich um. Ich stand auf einer kleinen Lichtung, umsäumt von Bäumen inmitten der Sonne. Hoffentlich war niemand hier, der mich hätte sehen können oder schon bereits gesehen hatte. Die untergehende Sonne strahlte eine unergründliche Ruhe aus und für den Moment glaube ich frei zu sein…

Es war ganz anders als zu Hause in London. Dort konnte ich nicht einfach in der Sonne stehen und das Farbenspiel beim Sonnenuntergang betrachten, ohne dass ich die Aufmerksamkeit ganz London auf mich zog. Hier war es einfach ruhiger, mehr Natur, die man spüren konnte, selbst die Kälte war ein samtig weicher Hauch, der mich streichelte und zu trösten versuchte. Ich hob meine Hand der Sonne entgegen. Gefährlich sagte ich mir, wahnsinnig, gegen die Regeln. Doch der Drang etwas Verbotenes zu tun war da und ich konnte es einfach nicht ignorieren. Einige Strahlen trafen meine Hand, sie glitzerte. Immer wieder drehte ich sie im Licht, wendete sie wie es mir danach war, es faszinierte mich immer wieder.

„Jim! Nicht so schnell!“, hörte ich eine weibliche Stimme rufen. Schnell zog ich meine Hand zurück. Ich musste schleunigst aus der Sonne! Ich steuerte direkt auf den nächsten Baum zu und versteckte mich im Schatten. Ob mich bereits jemand bemerkt hatte?

„Was ist den Plötzlich in dich gefahren! Du benimmst dich…“

„Bleib wo du bist Cissy!“, schrie ihr Begleiter. Meine Nase fing an zu brennen. Mit schmerzlicher Erinnerung wurde mir klar, dass es sich nur um einen Werwolf handeln konnte. Dieser Geruch süßlich brennend und dann noch diese komische Stimme… Ich blickte um den Baum herum und sah in ein braungebranntes Gesicht, die kalten Augen suchend in der Gegend herumschweifend, bis er direkt in mein Gesicht blickte.

„Das kleine Miststück. Wer hätte das gedacht. Wer hätte das gedacht.“

Seine Stimme klang rau. Sie ließ mich nicht mehr los.

„Ich habe gewartet. Ich habe gehofft. Doch endlich habe ich dich gefunden. Wo sind denn deine Freunde.“

Er legte den Kopf schief und ließ seinen blick umherschweifen. „Etwas gefährlich für ein kleines Mädchen. So allein in der Sonne..“

Er tippte sich auf die Nase, dann streckte er mir den Arm entgegen. „Du bist wirklich allein. Das ist… nicht gerade sehr schlau von dir weißt du?“

Ein schelmisches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. „Ich hatte dich wirklich für schlauer gehalten. Obwohl wenn ich so darüber nach denke.“ Sein Blick schien starr an mir vorbei zu gehen, als würde er in die Vergangenheit abschweifen. Er seufzte. „Was kann einer wie Yehro nur an dir finden?“

Kritisch musterte er mich. Ich öffnete den Mund, wollte etwas sagen, ließ es dann aber doch bleiben und schloss ihn wieder. Irgendwas sagte mir, dass ich ein ziemlich großes Problem haben werde, wenn ich mich nicht schleunigst aus dem Staub machen würde. Mit Werwölfen war nicht zu spaßen. Es war schon schlimm genug das ich mich seit Wochen nicht mehr bei meiner Familie gemeldet hatte, doch das Schicksaal mein es natürlich wieder gut mit mir, von wegen. So langsam dämmerte es mir. Er war ein Werwolf, aber er war nicht nur irgendein Werwolf. Plötzlich war es da, diese Kribbeln.

Irgendwann bring ich dich um. Mit meinen eigenen Händen.’, schoss es mir durch den Kopf. Drohung. Gefahr. Geschockt und bewegungsunfähig stand ich da und wusste für den Moment nicht was ich hätte tun sollen. Ich musste einmal schwer schlucken. Aus Reflex schlang ich mir die Arme um den Magen.

Ich mach dich fertig!

Ich zuckte zusammen. Angst schlich mir den Rücken hinauf. Wieder stand ich einem Werwolf gegenüber. Allein. Viel schlimmer konnte es gar nicht mehr werden. Na toll, hier stand ich nun einem halbwüchsigen Werwolf gegenüber, der mich am liebsten in Stücke reißen würde. Er war so sauer auf mich, dass ich es fast spüren konnte. Sollte ich ihn überwältigen? Konnte ich das überhaupt? Ich war mir nicht sicher. Ich wusste wie Werwölfe reagieren wenn sie ihre Kontrolle verloren und ich bettete, dass dies nicht der Fall sein würde. Er schien jedenfalls Kontrolliert. Noch.

„Jim, von dir lass ich mich ganz bestimmt nicht herumkommandieren! Und ich dachte du bist ein Gentleman.“

Wieder diese weibliche Stimme. Mein Kopf schnellte herum. Dort stand ein junges Mädchen, zierlich, zerbrechlich, am leben. Ihre roten Haare waren wie Wellen um ihre Schultern geschlungen und wogen sich leicht im Wind. Ihre Augen strahlend grün mit einem leichten Braun Schimmer. Die helle Haut weich und zart, bedeckt mit einem sanften Frühlingskleid, fliegend im Wind umher, sodass es sich um die eigene Achse drehte. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und klemmte es sich hinter ihr rechtes Ohr. Sanfte Züge führten über ihr fast makelloses Gesicht, einzige Ausnahme eine kleine Narbe über dem linken Auge. Leichtfüßig kam sie auf uns zu. Ihre Füße liefen nicht, sie tanzten den Hügel hinunter, fast so wie Alice, dennoch war sie es nicht. Nein, Alice war es nicht. Sie war ein Mensch. Ich hörte ihr Blut rauschen, schnell. O Gott, wie lange hatte ich nicht mehr getrunken. Ich schüttelte den Kopf um ihn frei zu bekommen. Nie würde ich von einem Menschen trinken. Nie wieder.

„Wer ist das, Jim?“

Sie musterte mich von Kopf bis Fuß.

„Mh, zugegeben schön ist sie ja, aber kann sie mir auch das Wasser reichen?“

Hat sie gerade wirklich versucht einem Werwolf zu verklickern, dass ich schön war? Jetzt war ich wirklich verwirrt.

„Ich denke nicht! Nimm es nicht Persönlich, ich bin eben schöner als du.“

Arrogante Zicke! Wie naiv sie doch war. Sie drehte mir den Rücken zu und tänzelte zu ihrem Begleiter. Jim, ganz verlegen, konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden.

„äh… sie ist nicht… ich meine…äh…wir sind…“, stammelte er vor sich hin. Oha… eindeutig verknallt.

Ich hörte ihn leise fluchen.

„Cissy könntest du bitte gehen, Süße? Ich habe hier noch was zu erledigen. Bitte geh, es ist wirklich gefährlich.“

Spöttisch beäugte sie ihn.

„Gefährlich? Soll das vielleicht ein Witz sein?! Meinst du dieses Mädchen ist gefährlich?!“ Sie fing an zu lachen. Es klang schrill und hoch. Ganz und gar nicht zu ihrem zarten Körperbau.

„Du gehst jetzt, sofort!“, herrschte ihr Begleiter jetzt. Sie warf ihm nur einen wütenden Blick zu und wand sich dann zu mir um.

„Sieh nur, Jim hat Angst vor dir.“, trällerte sie vor sich hin und kam immer näher. „Weist du, ich bin auch gefährlich. Wie eine Raubkatze, sagt meine Mutter.“

Plappernd und voller Neugier kam sie immer näher, doch mein Blick hing nicht da, wo er eigentlich sein sollte. Verdammter mist! Jeder Bewegung folgend beobachtete ich sie, ihre Vene, den Pulsschlag, das fließende Blut. Völlig fixiert auf diesen metallischen Geschmack, der mir so lang verwehrt blieb.

„Gefällt dir meine Kette?“, fragte sie mich, doch hören wollte ich es nicht. Nein, ich konnte es nicht. Jetzt beging ich einen großen Fehler. Ich trat auf sie zu.

„O ja, sie ist schön.“, sagte ich, ohne überhaupt einen Blick auf ihre Kette geworfen zu haben. Trug sie denn eine?

„Cissy! Lass das! Komm sofort her! Das ist kein Spiel!“, brüllte ihr Begleiter wieder. ’Werwolf’, rief ich mir ins Gedächtnis. Ich wollte zurück, doch meine Füße versagten mir den dienst. Blut… Ich brauchte Blut. Verflucht, nein. Nicht. Das durfte ich nicht zulassen.

Binnen weniger Augenblicke geschah es, ohne das es irgendjemand verhindern konnte. Ich hörte Jim noch auf schreien, während ich meine Fänge in ihren Körper schlug. Der süßlich, metallische Geschmack ran meine Kehle herab und erfüllte mich mit Kraft. Wie sehr wollte ich mich von dieser Süßen Quelle fortreißen, dieses Mädchen von mir stoßen. Gierig trank ich aus ihrer Vene. Ein Stöhnen hier, ein krächzen dort und doch konnte ich mich nicht lösen. Ich spürte wie sie sich gegen meine Schultern drückte, sie hatte keine Chance. Konnte dieser Trottel von Werwolf sie nicht einfach von mir reißen?

Während ich trank blickte ich zu ihrem Begleiter. Er sank perplex zu Boden und starrte uns an, keinen Finger hebend. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Mit mühe löste ich meinen Blick, um dann direkt in das Gesicht eines leblosen Mädchens zu blicken. Grauen... Ich hörte ihr Herz schlagen. Bumm… Bumm… und dann verstummte es. Der letzte Tropfen Blut genüsslich über meine Zunge wandernd löste ich mich von ihrer Vene. Eine leblose Hülle in Händen haltend saß ich im Schatten. Kein einziger Sonnenstrahl brach durch die Wolkendecke, die sich immer mehr verfinsterte. Ein Blick starr auf mich gerichtet, voller entsetzten…

Ich stieß sie von mir. Nun lag sie da im leichten Schnee. Eiskalt. Ein animalisches Brüllen ließ mich herum schnellen. Dort stand Jim. Wutentbrannt funkelte er mich an. „Du hast sie umgebracht! Du verdammter Blutsauger! Sie war alles was ich noch hatte!“, brüllend kam er auf mich zugehastet. In letzter Sekunde konnte ich mich hinter einen Baum retten. Niemand wusste ob ich hier jemals lebend raus kam, und bei Gott ich würde es diesmal nicht dem Zufall überlassen. Zu was einem die Gier doch treibt! Ich war verdorben, zutiefst verdorben. Ich war ein Monster, das dem Leben nicht entkommen konnte. Es hielt mich in seinen Klauen und mit jeder Bewegung schnitt ich mir ins eigene Fleisch. Ich war einfach zu gierig…

Irgendetwas zerschmetterte über meinem Kopf und der Baum fiel über mir zusammen. Ich rollte mich unter dem Baum weg und floh in Richtung Wald. Am dritten Baum vorbei hörte ich direkt hinter mir seine Stimme.

„Ich bring dich um!“

Panik loderte in mir auf und ich rannte so schnell mich meine Beine trugen. Ich durfte nicht langsamer werden. Das wäre mein sicherer Tod, obwohl meine Chancen nicht gerade gut standen noch heil aus dieser Sache heraus zu kommen. Als ob ich überhaupt noch irgendwo hin könnte!

Allmählich merkte ich wie ich immer mehr an Abstand gewann und er kläglich hinter mir zurück blieb. Doch bevor ich ihn letzen Endes aus den Augen verlor, hörte ich ihn rufen.

„Wir werden dich finden und dann bist du dran! Du wirst uns nicht entkommen! Du wirst in Flammen aufgehen und für deine Tat büßen, Blutsauger! Du wirst den Himmel färben und jeder, wirklich jeder wird wissen das du tot bist! Du sollst in der Hölle schmoren!!“

Und ich wusste, das war keine Drohung, es war bestimmt. Niemand war da. Kein Halt. Keine Sicherheit. Keine Zuflucht. Und nie könnte ich wieder gut machen was ich heut getan hatte. Diesmal war es wirklich zu spät. Ich konnte kein Leben zurückholen. Genauso wenig konnte ich mich verstecken. Einige Zeit verging. Ich hörte ihn nicht, ich sah ihn nicht und doch wollte ich mich nicht umdrehen aus Angst, das zu erblicken, was ich hinterlassen hatte und fürchtete. Mit einem Mal war ich wieder das kleine Mädchen, allein, ohne Familie, im Wald.

Nein! Ich bin Faye Cullen!!! Ich bin Faye Cul…

Nein…das bin ich nicht. Das bin nicht ich. Faye Cullen war stark. Sie hatte geliebt – Glenn geliebt. Sie hatte eine Familie. Brüder. Schwestern. Mutter und Vater. Ich habe…nichts. Gar nichts. Außer der Kleider die ich am Leib trug.

Ich habe vergessen wer ich bin. Ich habe vor Jahren vergessen wer ich wirklich bin. Wer war ich? Wo habe ich gewohnt? Wer waren meine Eltern? Habe ich Geschwister gehabt?

Diese Erkenntnis traf mich überraschend und unvorbereitet. Ich habe allein vergessen für was ich gelebt hatte. Meine Eltern…

Plötzlich war ich wieder in der Gegenwart. Ich hatte immer noch dieselben Sachen an. Die von Gräueltaten nur so zu sprechen vermochten. Und dann war da noch das Blut. Überall dieses Blut!

Stolpernd hielt ich inne und riss mir die blutige Jacke vom Leib. Sie fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden. Das flüssige Rot schlich sich wie Schlangen durch das unendliche Weiß und hinterließ eine Spur des Schreckens. Erst jetzt wurde mir wirklich bewusst was ich da getan hatte. Ich hatte ein Menschenleben ausgelöscht, in Sekunden! Wie weit mich doch meine Gier trieb! Innerlich schimpfte ich mit mir und verabscheute mich, dass ich nicht von ihr abgelassen hatte, aber verdammt noch mal! Ich stampfte mit dem Fuß auf. Wie so hatte dieser dumme Werwolf auch nichts unternommen?! Er stand nur da, ratlos, starrend und unentschlossen. Was hätte er nicht alles verhindern können! Nein, was hätte ich nicht alles verändern können! Wäre ich hier nie aufgetaucht, wäre das alles nicht passiert. Wäre ich nie nach Forks gekommen, hätte ich nie so viele verletzen können, wäre ich nie geliebt worden. Ich schüttelte den Kopf. Unmöglich! Ich war einfach unmöglich! Wieso dachte ich daran geliebt worden zu sein? Warum konnte ich diese Erinnerung nicht vergessen? Ich wollte geliebt werden – Ich will, dass man mich liebt und aktzeptiert…

Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Nein, ich würde nicht weinen. Nicht jetzt. Ich war doch ein großes Mädchen. Ich konnte auf mich aufpassen. Jedenfalls glaubte ich das.

Doch langsam wusste ich nicht mehr was ich glauben sollte, konnte oder musste. Es ist alles aus den Fugen geraten. Ich wollte ein normales Leben führen, eine Familie haben und glücklich sein, doch davon war ich weit entfernt.

Ich weis nicht, wann ich wieder angefangen hatte zu laufen, doch allmählich verschwand der Schnee. In weiter Ferne sah ich die Felder, Landshäuser und Hotels. Ich war wieder in der Zivilisation. Das hieß frische Klamotten, ein warmes Bad und ein Telefon!!! Ein Glück! Aber ich konnte noch nicht in die Stadt. Jedenfalls nicht, wenn die Sonne noch hoch am Himmel steht. Also setzte ich mich unter eine Fichte, schloss die Augen und wartete. Wenn ich genetisch schon nicht mit meiner Familie verwandt, dann seelisch. Sonst hätte ich wohl kaum so viel und so oft an sie gedacht, oder? Ach Emmett… mein großer und starker Bruder. Wie sehr möchte ich mal wieder eine runde mit dir toben. Es ist einfach schön einen großen Bruder zu haben. Eigentlich ja drei große Brüder. Was Alice wohl grad treibt. Obwohl ich kann’s mir eigentlich schon denken. Shoppen mit Bella. Mein Blick starr ins leere gerichtet versuchte ich es mir vorzustellen…

„Gelb oder Blau, Bella?“

„Wie wäre mit beiden?“

„Das gilt nicht!“

„Dann nimm Gelb!“

„Und was mach ich mit dem blauen?“

Ich kicherte vor mich hin. Shoppen mit Alice, das große Abendteuer für Nervenbündel. Genau das was ich jetzt eigentlich gebrauchen könnte. Ne, lieber nicht. Blau steht mir nicht.

„Schwarz passt viel besser.“

Dir auf jeden Fall.

Rückartig setzte ich mich auf und drehte den Kopf in die Richtung, aus der mir geantwortet wurde. Yehro… Scheiße!

„Was zum Henker machst Du hier?!“, schnauzte ich los. Upps Fehler.

Werwolf! Merk dir das mal Faye!

„Gegenfrage: Was machst Du hier?“, setzte er gekonnt nüchtern zurück.

Ich schaute ihn düster an. Ich zeigte auf den Himmel.

„Sonne. Sagt dir das was?“, maulte ich.

Er begann zu lachen. Warum lacht der denn jetzt? Werwolfe lachen nicht über Vampire, normalerweise zerfetzten sie uns in der Luft. Moment mal. Warum habe ich eigentlich keine Angst vor ihm? Ich schüttelte den Kopf. O. K., verrückt würde ich jetzt auch noch werden. Ich mein, Hallo?! Das. Ist. Ein. Werwolf. Warum denke ich eigentlich so viel? Faye, du bist unmöglich! Mit einem seufzen gab ich auf.

„Lach nicht. Das ist nicht witzig! Ich stecke hier fest, oke?“, maulte ich weiter.

„Momentchen mal Früchtchen!“, platze es aus mir raus „Du hast mich geküsst!“

Erde an Faye, er ist immer noch ein Werwolf. Kommt es mir nur so vor oder hab ich so schlechte Laune? Vielleicht lag es auch einfach nur an ihm.

„Ja und?“, entgegnete er trocken.

Jetzt war ich völlig durcheinander. Er war ein Werwolf. Ich war ein Vampir. Das geht doch überhaupt nicht!

„Falls es dir entgangen sein sollte, ich bin ein Vampir. Sprich mir nach >V-A-M-P-I-R<

Er schnupperte an mir. Öhm… Was war denn jetzt los?

„Lass das! Ich bin keine Blume!“ , wies ich ihn noch mal drauf hin.

Blume gleich Vampir? Ne, ne.

„Ich rieche Blut an dir.“

Er schnüffelte erneut.

„Dann stimmt es also.“

Eis kalt lief es mir den Rücken hinunter. Ich bin eine Mörderin. Rückartig stand ich auf. Sollte es doch zu einem Kampf kommen, ob ich das überlebe ist eine andere Frage, war ich bereit.

„Warum, Faye?“, fragte er sanft.

Doch ich hatte Angst. Jetzt hatte ich vor ihm angst. Ich starrte ihn nur weiterhin an. Langsam wich ich zurück. Mann, so viel Pech konnte man doch nicht haben.

„Er klär es mir. Sag mir warum, Faye.“

Ich konnte es nicht erklären. Ich wollte es nicht erklären. Was hätte das gebracht?

„Lass mich zufrieden.“, piepste ich, nicht mehr im stande eine kräftige Stimme aufzubringen.

Was für ein Feigling ich doch geworden bin oder hatte es einfach mit seiner Person zu tun? Ich weiß es nicht… Das ist alles so verwirrend.

„Warum?“, fragte er wieder.

Ich begann zu zittert. Hilfesuchend sah ich mich um. Die Stadt war zu weit weg und die Sonne? Kommt gar nicht in Frage.

„Hau ab! Verfluchter Köter, hau ab! Ich zerfetz dich in der Luft, wenn du nicht sofort verschwindest!“, brülle ich ihn an, meine Stimme wieder gefasster.

Er zog nur seine rechte Braue hoch und wartet wohl, dass ich ihn ’in der Luft zerriss’.

„Aha und weiter?“, spottete er.

Mir blieb der Mund offen stehen. Ich glaub ich war im Falschen Film. Hier ging doch alles drunter und drüber. O. K. , Faye. Zieh ihm einfach ein über die Rübe. Los mach schon!

Ich holte weit aus, kniff die Augen zu und reflexartig schnellte meine Hand nach vorne.

Ich hörte einen dumpfen Aufprall und öffnete die Augen. Oke… das war nicht geplant gewesen. Yehro lag circa fünfzehn Meter von mir entfernt an einem Baum und rieb sich eine Stelle hinter dem Kopf. Ich hab ihn doch nicht gegen den Baum befördert, oder doch?

„Hölle und Granaten hast du einen schlag drauf!“, sagte er begeistert.

Ich ging in Kampfposition. Ha! Jetzt kriegt der Werwolf ein paar hinter die Löffel!

Doch plötzlich ob er den Kopf und schnüffelte. Wut spiegelte sich in seinem Blick wieder. Plötzlich sah er zu mir herüber.

„Ich weiß nicht was das soll, aber du bist anders. Verstehst du, für mich bist du anders, weil du anders riechst. Ich glaube sogar du bist meine Gefährtin. Und das wirst du! Ich muss jetzt gehen, dein Freund kommt!“, knurrte er und war zugleich darauf schon verschwunden. Ich eine Gefährtin eines Wolfs? Bei dem sind doch ein paar schrauben locker. Was meinte er eigentlich mit ’dein Freund kommt?’.

Wenige Sekunden später tauchte ein Mann mit einem dunklen Cape vor mir auf und sah mich nur herablassend an. Schwarzes schulterlanges Haar, hoch liegende Wangenknochen und dunkelrote Augen. Mit seinem Blick hätte er Eis schneiden können. Mein Freund? Ich zog die Brauen hoch. Nein, nicht mal in meinen Träumen. Plötzlich wich sein feindlicher Gesichtsausdruck dem eines Überraschten. Er streckte die Hand nach mir aus und berührte eine Strähne, die sich aus meinem Zopf wohl gelöst hatte. Was sollte das…? Ich trat einen Schritt zurück, um mich ihn zu entziehen, doch er folgte mir.

„Faye…“, sagte er brüchig.

Ich starrte ihn überrascht an. Woher kannte er meinen Namen? Und wer war er überhaupt?

„Meine kleine Faye… Ich kann’s gar nicht glauben, du lebst.“, fuhr er fort.

Starke Arme legten sich um mich. Er umarmte mich. Unfähig etwas zu sagen, oder gar einen Finger zu heben war ich da, in seiner Umarmung, in der Umarmung des Fremden.

„Du bist wirklich so wie ich.“, murmelte er.

Erst jetzt versuchte ich mich aus seiner Umarmung zu befreien. Er ließ es zu.

„Entschuldung“, versuchte ich es. „Sie müssen mich mit jemandem verwechseln. Ich kenne sie nicht.“

Als antwort darauf folgte ein sinnliches Lachen.

„Doch, du kennst mich, du erinnerst dich nur nicht!“, sagte er lachend.

„Du bist ein so süßes Mädchen, weißt du das?“, fügte er hinzu.

Ich versteifte mich. Fein. Ich suchte in seinem Gesicht nach lügen, aber fand nichts, was darauf hinweisen könnte. War er nicht zu vor noch dieser Mann mit dem eisigen Blick gewesen? Jetzt erkannte man nur kleinere Lachfalten auf dem sonst so marmorfarbenden, markelosen Gesicht. Er musterte mich. Plötzlich war da dieser Schalk in seinen Augen zu sehen. Dieser Vampir war mir langsam unheimlich.

„Du weißt wirklich nicht wer ich bin?“, frage er ernst.

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, Sir, ich habe keine Ahnung wer ihr seid, ich kenne euch nicht.“, versuchte ich es erneut. Er seufzte.

„Du siehst genau so aus wie deine Mutter.“, sagte er schließlich.

Ich starrte ihn nur fassungslos an. Dieser Mann kannte meine Mutter? Und jetzt viel mir auf, dass ich seine Gedanken gar nicht lesen konnte. Er… blockierte es. Er holte tief Luft.

„Ja Faye, ich kenne dich. Besser als du es dir vorstellen kannst. Aber ich habe dich im stich gelassen. Wir haben dich im Stich gelassen. Wir sind nicht Tod… Wir sind nicht Tod.“, murmelte er vor sich hin und starrte in den Schnee. Ruckartig hob er den Kopf, so als wäre ihm gerade erst eingefallen, dass hier noch jemand war.

„Du erkennst mich nicht. Du warst noch ein Mündel…“, seufzte er.

„Ich bin dein Vater, Faye. Cornellius Leius.

Eine rote Träne verließ seine Heimat und wanderte über seine Wange.

Ich verstand es nicht. Ich sah ihn an. Meine Eltern waren Tod. Bei einem Autounfall sind sie ums Leben gekommen. Meine Mutter hat sich schützend über mich geworfen. Beide waren sofort Tod. Das kann nicht mein Vater sein! Tränen sickerten aus meinen Augen. Ich konnte es einfach nicht verstehen.

„Faye wir waren nicht Tod. Nicht wirklich. Man hat uns gewandelt…“

Es war das letzte was ich hörte, bevor über mir die Welt zusammen brach. Ich fiel zu Boden und wimmerte.

„Nein, dass kann nicht sein. Nein, nein, nein, nein,“

Und dann wurde es Schwarz wie die Nacht.
 

+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~+.~
 

Sow~ das wars wieder ^^

Hoffe es hat euch gefallen ^,~

Und vielen Dank an euch alle für die Ideen, die ihr mir manchmal zugesteckt habt ^,~

LG Isabella-Marie-Swan ^,~



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Sin
2010-01-28T11:03:59+00:00 28.01.2010 12:03
ich hoffe, dass du bald weiter schreibst.. :D
hörst da wos spannend wird einfach so auf :p
Von:  simone123
2009-11-19T03:49:11+00:00 19.11.2009 04:49
Also diese Geschichte gefällt mir nicht, und zwar ist alles ein wenig komisch und die Sätze sind alle kurz, teilweise kommt es mir als ob du alles nur schnell runterschreibst. Eine Stellen sind echt irreführend.
Sie Geschichte "Rote Augen" war absolut klasse, aber wenn du eine Fortsetzung schreibst dann auch richtig. Faye war schon vorher Blut am weinen, bei deiner Geschichte wundern sich alle darüber, als ob es was neues wäre. Wie kommt es auf einmal das Andrew, der ja vorher Faye liebte, eine Lucy mitbringt, die sich dann als eine Maya entpuppt, auf einmal diese liebt und Faye verlässt ? Und die Cullens nehmen die dann einfach auf ? Ich hätte Andrew und Maya rausgeworfen. Alice läßt Jane einfach so am Flughafen stehen obwohl sie wichtige Neuigkeiten hat ? Plötzlich sind Werwölfe da ? Gerade mal eben so als Alice am telefonieren ist ? Ich verstehe auch nicht das Familie Cullen mal eben so schnell, während ja Faye Snow boarden ist, in Tirol (wieso eigendlich ausgerechnet Tirol???? ) auftauchen, kaum das Alice mit denen am telefonieren ist. Ich meine wo sie auch immer her kamen, aber Faye und Alice flogen mit dem Flugzeug nach Tirol, das werden die anderen doch auch tun müssen, oder können die jetzt hexen (oder hab ich was nicht mitbekommen ?) Aro und Glenn sind plötzlich auch wieder da und dann auf einmal wieder verschwunden, nachdem Glenn ihr sagte das er sie immer noch liebt und bei ihr bleiben will ?? Vielleicht schreibst du mal einiges ausführlicher, damit man da mal durchblickt.
Von: abgemeldet
2009-07-28T15:38:26+00:00 28.07.2009 17:38
die story ist echt klasse, kann es kaum abwarten bis du weiter wschreibst.
Von:  Engelsschatten_Shady
2009-03-14T18:43:07+00:00 14.03.2009 19:43
ich hab jetz alle kapitel gelesen, und ich find deine story echt super^^
ich hoff, es geht bald weiter...
SkS
Von: abgemeldet
2009-03-10T15:11:28+00:00 10.03.2009 16:11
übrigens ist der trailer echt toll geworden
Von: abgemeldet
2009-03-10T15:08:32+00:00 10.03.2009 16:08
mach doch bitte weiter, BITTE!!!!!!!
ich kann nicht mehr lange ohne die story!!!
Von: abgemeldet
2009-02-08T19:03:47+00:00 08.02.2009 20:03
hm nach langer zeit mal wieder ein update!
Es war etwas verwirrend zu lesen, wer sind diese werwölfe und wo sind die anderen Cullens?
alles in allem war es gar nicht so übel!
Von: abgemeldet
2009-01-20T20:04:17+00:00 20.01.2009 21:04
Ahhhh ich freu mich so!!!!!
Es geht endlich weiter!!!
Ich find es total klasse das der Werwolf auf sie steht! (ich mag die werwölfe)
Aber ihren Vater kann ich jetzt schon irgendwie nicht ausstehen.
Ist das wirklich ihr Vater? Kann das nicht irgend ein typ sein der sie verarschen will? Ich mein klar sie müsste es in seinen gedanken eigentlich hören können, aber vielleicht ist es seine besondere Fähigkeit andere Kräfte von sich abzuhalten, oder so.
Und wenn das wirklich ihr Vater ist, wo ist dann ihre mutter? Wie hat er sie gefunden? Woher weis er wer sie ist? Er hat sie ja lange nicht gesehen, da kann er sich doch nicht sicher sein wer sie ist.

Ich rate mal wieder zu viel.*seufts*
Ich freu mich auf das nächste Kapitel und hoffe das Glenn zur hölle fährt und der werwolf sie bekommt.^^
Bis dann,
dein Chica-girl
Von:  masami56
2009-01-11T11:29:03+00:00 11.01.2009 12:29
ach ja die geschichte der kleinen faye geht weiter^^
juhuuu <3
hab schon heißhungrig drauf gewartet!!
jaaa yehro is toll <333
schnucklig der kleine xDDD
das wird mit jim noch ganz schöne probleme geben x.x
voll putzig wie die denkt xDDD
wie ne 4jährige xDDDDDDDDD

freu mich schon aufs nächste kapii mach weiter so ^^
hab dich lieb marie^^
Von: abgemeldet
2009-01-10T23:45:32+00:00 11.01.2009 00:45
uhhi, oky
hat mir auf jeden gefallen (und das um die uhrzeit ^^)
bin mal gespannt wie du aus der geschichte wieder rauskommen willst
die arme kleine faey sitzt ganz schön in der scheiße
aber der werwolf der auf sie steht, wie heißt er noch gleich, gefällt mir
naja wie gesagt bin mal gespannt, war echt supi
mach weiter so
glg


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