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Die Winterparade

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist dann mein kleiner Wichtelbeitrag ^^
Es war übrigens das erste Mal, dass ich etwas zu Fairy Tail geschrieben habe und hoffe man hat Spass sie zu lesen und verzeiht mir die kleinen Fehler, die bestimmt darin zu finden sind xD Komplett anzeigen

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Dreck. Überall war Dreck. Und Gestank. Es stank als hätten sie jahrelang kein Bad genommen. Wenn nicht gar schlimmer. Ihre Kleidung war definitiv ruiniert, dessen war sich Lucy Heartfilia sicher. Und sie hatte dieses Outfit gerade erst gekauft. Aber wer konnte schon ahnen, dass eine Mission, die darin bestand einigen Räubern im Westen das Handwerk zu legen, in so einer Sauerei enden konnte? Gut, die hohe Belohnung für eine relativ einfache Aufgabe hätte ein Zeichen sein können. Oder dass dieser Auftrag schon länger am Brett hing als es sonst nur die S-Class Aufträge taten, die kaum einer in der Magiergilde erledigen konnte. Sprich: Hinweise hatte es genug gegeben, aber sie war von der hohen Belohnung geblendet gewesen und da sie ihre Aufträge nicht allein, sondern im Team mit Natsu Dragneel und Happy erledigte, mussten sie sich die Belohnung stets teilen, und ihre Miete bezahlte sich nicht von selbst. Und in eine billigere Wohnung umziehen kam erst gar nicht in Frage. Sie liebte ihr Badezimmer mit der bequemen Wanne und gerade nach jener sehnte sie sich sehr. Doch Natsu hatte darauf bestanden sofort die Belohnung einzuheimsen und sie wieder mit zur Gilde zu schleppen um Gray unter die Nase zu reiben wie feige dieser gewesen war nicht selbst diesen einfachen Auftrag erledigt zu haben.

Nun standen sie vor den Toren der Gilde Fairy Tail und Lucy wäre am liebsten abgehauen als sich dreckig und stinkend, erfolgreich aber stinkend zu zeigen.

„Na los komm! Alle sollen erfahren was wir fertig gebracht haben und die nicht!“, strahlte Natsu sie an und zog das Mädchen auch schon hinter sich her. Lucy ergab sich ihrem Schicksal und ließ sich mit in die Gilde ziehen, deren Mitglieder sofort verstummten und die drei Neuankömmlinge anstarrten.

Lucy errötete sofort unter all dem Dreck in ihrem Gesicht, doch glücklicherweise konnte man dies nicht sehen. So sehr hatte sie sich noch nie geschämt und sie war schon in vielen peinlichen Situationen gewesen.

Während Natsu aufgeregt erzählte, hätte Lucy am liebsten eine Kehrtwende gemacht und wäre geflüchtet. Doch Erza und Wendy hielten sie davon ab.

„Du willst doch bestimmt mit uns zum Badehaus gehen oder? Dort kannst du uns deine Version von der Geschichte erzählen“, meinte Wendy lächelnd und Lucy hätte sie am liebsten umarmt. Aber es genügte schon, wenn ihre Kleidung hinüber war, da wollte sie dem Mädchen nicht noch die ihre zerstören.

„Ich hätte wirklich nichts dagegen. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann würde ich jetzt zu Hause in der Badewanne aufweichen.“ Lucy konnte das warme, schaumige Wasser schon auf ihrer Haut spüren, doch noch musste sie darauf warten. Es hatte ein neues Badehaus eröffnet, doch leider lag es etwas außerhalb von der Stadt und der Weg dorthin würde sich trotz Kutsche etwas in die Länge ziehen. Und ehe sie in eine Kutsche steigen konnte, müsste sie sich erst mit Wasser abspritzen damit der Kutscher sie überhaupt einsteigen ließ.
 

Und so war es weniger verwunderlich, dass die Mädchen sich zu Fuß auf den Weg machten. Ihre Gruppe hatte sich auch um weitere Magierinnen vergrößert und so begleiteten Levy, Juvia; die gegen ihre Schüchternheit ankämpfen und endlich mit den anderen Mädchen zusammen baden wollte; und Mirajane die eigentliche Gruppe um Lucy, Erza, Wendy und Charle. Und der blonden Magierin machte dies auch nichts aus. Je mehr desto besser. Lucy liebte es einfach mit den Mädchen Zeit zu verbringen und wenn es in Verbindung mit einem erholsamen Bad stand konnte es nur gut sein.

Unterwegs unterhielten sie sich quer durcheinander und lachten. Sie hatten wirklich viel Spaß miteinander und auch im Onsen angekommen, wurde dem kein Abbruch getan. Nach einer gründlichen Wäsche hatten es sich die Mädchen im natürlich erhitzten Wasser gemütlich gemacht und entspannten ihre Körper und Seelen im wohltuenden Nass.

Sie plauderten über dieses und jenes und planschten vergnügt im Wasser, als ihr Gespräch auf ein ganz spezielles Thema stieß. Jungs. Juvia hatte mit ihrer Schwärmerei über Gray begonnen und so wollten die Mädchen bei der jeweils anderen wissen wie der Stand der Dinge war. Juvia ging mit ihrer Liebe zu dem stets halbnackt herumlaufenden Gray ganz offen um, doch andere wie Wendy schämten sich ein wenig und verkrochen sich in eine andere, ruhigere Ecke des Beckens um ihr hochrotes Gesicht zu verbergen.

Levy schlich an die ruhige Lucy heran, die sich nicht wirklich an diesem Thema beteiligen wollte. Noch wollte sie nicht zugeben, dass sie sich verliebt hatte, immerhin war es noch nicht so lange her, dass sie es sich selbst eingestanden hatte.

Levy stupste ihre Freundin mit einem wissenden Grinsen an und zog so die Aufmerksamkeit der anderen Mädchen ebenfalls auf sich. Und dabei waren die anderen Mädchen gerade damit beschäftigt gewesen Erza auf den Zahn zu fühlen, was nicht gerade die cleverste Idee gewesen war, denn der Vulkan war schon am Brodeln. Auch wenn Erzas rote Wangen eher von Schüchternheit sprachen. Und Lucy wusste genau, ohne nach zu fragen, wem die starke Rothaarige ihr Herz geschenkt hatte. Denn zugegeben hätte Erza es ohnehin nie.

„Na Lucy?“, drang Levys Stimme an ihr Ohr, was ihr eine Gänsehaut einbrachte. Sie war einfach zu empfindlich was ihre Ohren anging, wenn jemand hineinhauchte, egal wer es war.

„Hast du vielleicht eine ganz besondere Person, die du über alles liebst?“ Lucy war bei diesen direkten Worten rot wie eine Tomate geworden, und nach Levys schelmisch funkelnden Augen nach zu urteilen, wusste die Blauhaarige die genaue Antwort.

Verlegen fing Lucy an zu stottern und beschloss einfach im Wasser unterzutauchen um der Schmach zu entkommen. Sie war einfach noch nicht bereit zuzugeben WER nun ihr Herz erobert hatte. Und dabei hatte sie eh das Gefühl, dass es den meisten weiblichen Mitgliedern der Gilde sowieso bereits aufgefallen war, für wen ihre Herz schlug. Bei den Männern konnte sie sich schon fast in Sicherheit wiegen, doch gerade wenn die es nicht sollten, dann waren sie feinfühlig und wussten genau was los war.

„Verrat ich nicht…“, murmelte das blonde Mädchen als es wieder wegen Sauerstoffmangel wieder auftauchen musste.

„Brauchst du auch nicht! Wir wissen doch alle, dass es ein gewisser feuerspuckender Magier in unserer Gilde ist!“, flötete Mirajane auch schon und Lucys Gesichtsfarbe machte der von Erzas Haaren Konkurrenz.

„Du… Du stehst doch auch auf Freed!“, versuchte es Lucy doch Mirajane lächelte nur.

‚Verdammt!‘, dachte das blonde Mädchen, ‚Mira lässt sich ja gar nicht aus der Ruhe bringen.‘

„Ich weiß. Deswegen flirte ich ja seit geraumer Zeit auch mit ihm“, gestand die Barkeeperin lächelnd. Nun zierte auch ihre Wangen ein leichtes Rosa. Also war es ihr doch ein wenig peinlich. Zumindest ein kleiner Triumph füR de Stellarmagierin.
 

Eine Weile gab es noch ein Hin und Her bis jeder wusste wer auf wen stand. Nur Wendy kam aus der Sache mehr oder weniger heil heraus, da sie ja noch ein Kind war und die Älteren das Mädchen nicht weiter nötigen wollten. Lachend brachen die Magierinnen dann auch wieder auf und Lucy machte sich glücklich auf den Weg zu ihrer Wohnung. Mit einer herzhaften Gruppenumarmung hatten die Mädchen sich voneinander verabschiedet und Lucy musste nun den Nachhauseweg alleine antreten. Doch es störte sie nicht. Sie fühlte sich eigentlich regelrecht erleichtert gestanden zu haben, dass sie sich in Natsu Dragneel verliebt hatte und da sie nicht die Einzige war, die einen verpeilten Jungen liebte; Levy hatte mit Gajeel das gleiche Schicksal; erleichterte sie dieses Wissen ungemein. Und was im Badehaus zu Tage gekommen war, würde auch dort bleiben. Das hatten die jungen Frauen sich geschworen und wer doch eine Kameradin verriet, dem würde eine Strafe drohen. Doch die mussten sie sich noch ausdenken für den Fall, dass es dazu kommen würde. Und bei der Treue jeder einzelnen von ihnen konnten sie noch lange darauf warten. Jedenfalls hoffte Lucy dies.

Mit wippenden Schritten, sodass ihre Schlüssel am Gürtel klangvoll klirrten, kam sie bei ihrer gemütlichen Wohnung an und öffnete summend die Haustür und trat in den dunklen Flur. Ehe sie die Tür schloss suchte sie mit der Hand nach dem Lichtschalter, den sie dank des Mondlichts auch schnell fand. Erst danach schloss sie die Tür und ging weiter hinein. Die Stille, die sie begrüßte beruhigte sie etwas und immer noch summend machte sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer um sich bettfertig zu machen.

Ihre schmutzige Kleidung hatte sie in einem Beutel mitgenommen, da Mirajane so lieb gewesen war ihr etwas zu leihen. Die Leihgabe faltete sie sorgfältig zusammen, als sie sich ausgezogen hatte und legte sie auf ihre Kommode. Ein einfaches Shirt diente ihr diese Nacht als Nachthemd. Gerade als sie ihre Haare noch einmal durchkämmen wollte, hörte sie auf einmal Geräusche. Und sie stammten aus ihrem Badezimmer. Schnell griff sie nach ihrer Peitsche und ihren Schlüsseln und schlich auf Zehenspitzen Richtung Bad. Je näher sie dem Bad kam, desto besser konnte sie Lachen hören.

Mit gerunzelter Stirn kam sie bei der Tür an und riss sie, bereit zum Angriff, auf. Doch was sie sah ließ ihr die Schamesröte ins Gesicht steigen. Dort in ihrer Wanne, die überladen mit Schaum, war, stand ein nackter Natsu, der gerade mit Happy herumalberte und das Mädchen noch nicht einmal bemerkt hatte. Wie versteinert stand Lucy im Türrahmen und musste sich zusammenreißen um nicht auf den ihr dargebotenen, nackten Hintern zu starren. Doch zu spät: Sie hatte hingestarrt. Als ihr dies bewusst wurde knallte sie die Tür in Windeseile wieder zu und erschreckte so die beiden Badenden im Bad.

„Was habt ihr hier zu suchen?!“, brüllte das verlegene Mädchen auch schon los. Ihr Gesicht brannte und sie dankte den Göttern den Dragonslayer zum Glück nur von hinten gesehen zu haben. Sie wollte nicht daran denken, was gewesen wäre wenn er ihr nicht den Rücken zugewandt hätte.

Ehe sich Lucy von ihrem Schock erholen konnte, öffnete sich die Badezimmertür ein weiteres Mal und Natsu; Gott sei Dank in ein Handtuch gehüllt; stand grinsend vor ihr.

„Wir wollten auf dich warten, aber waren noch so schmutzig. Also haben wir eben ein Bad genommen“, erklärte Natsu während Happy zustimmend nickte. Für die beiden war es seit längerem völlig normal einfach bei Lucy einzubrechen und es sich gemütlich zu machen. Auch wenn das Mädchen es bereits gewöhnt sein musste, regte sie sich dennoch immer wieder auf. Diesmal beförderte sie den Magier mit dem rosafarbenen Haaren mit einem Faustschlag zurück ins Badezimmer und befahl ihm sich anzuziehen.

Sie rannte danach schon fast in ihr Schlafzimmer um sich eine Jogginghose über zu streifen als ihr wieder bewusst wurde, dass sie selbst nicht viel anhatte.

Kurze Zeit später stand Lucy dann mit verschränkten Armen vor Natsu, der auf ihrem Sofa lümmelte und sah ihn wütend an.

„Also raus mit der Sprache. Weswegen seid ihr nun hier?“, fragte sie die beiden auf ihrem Sofa. Natsu hatte es sich recht gemütlich gemacht und war von Lucys wütendem Tonfall ganz und gar nicht beeindruckt.

„Wir wollten dir nur Bescheid geben, dass es morgen ein wichtiges Treffen in der Gilde gibt. Du warst schon weg als man es mir erzählte. Deshalb bin ich los und wollte es dir sagen, aber du warst nicht da. Und da du ein Bad hast, haben wir uns eben schnell gewaschen…“, erklärte Natsu und zupfte doch etwas an dem Bademantel, den Lucy ihm gegeben hatte. Dieser war auf ihre Größe geschnitten, weswegen das flauschige, pinke Material nur knapp das nötigste bedeckte. In seinen schmutzigen Sachen hätte Lucy dem Jungen nie erlaubt es sich auf ihrem Sofa bequem zu machen. Leider hatte sie ihn so lange an der Backe bis die Wäsche fertig und getrocknet war. Also konnte es noch ein Weilchen dauern. Notfalls musste der Dragonslayer mit seiner geflügelten Katze auf dem Sofa übernachten.

„Wenn das so ist… Um was geht es denn?“, wollte das Mädchen wissen und setzte sich in einen freien Sessel. Nun war ihre Neugierde geweckt, denn so ein Treffen für alle Gildenmitglieder war selten. Sprich, es würde ihr erstes werden. Denn alle Mitglieder zu versammeln schien ihr einfach schier unmöglich. Immerhin waren doch bestimmt noch andere Magier auf Missionen unterwegs. Wie Macarov das angestellt hatte wirklich alle zu versammeln war ihr dennoch schleierhaft. Und hatte er es wirklich geschafft? Das würde sie wohl erst morgen herausfinden.

„Das hat man uns leider nicht gesagt. Niemand scheint es zu wissen. Es soll angeblich eine Überraschung sein“, meinte Natsu schulterzuckend und gähnte herzhaft.

Auch Lucy konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Sie war entschieden zu müde um abzuwarten bis Natsus Kleidung fertig gewaschen war und so entschloss sie sich ihm dann doch ihr Sofa zu überlassen. Da es nichts weiter zu besprechen gab, ging sie weiteres Bettzeug holen und warf es dem Jungen zu.

„Du kannst hier schlafen. Auf dem Sofa.“ Lucy betonte es noch extra, da sich nicht mit jemanden im Bett aufwachen wollte. Wer wusste was der Chaot vor ihr alles anstellen mochte.

„Danke! Gute Nacht!“, grinste Natsu und machte es sich mit Kissen und Decke sofort bequem. Happy kuschelte sich sofort zu ihm. Lucy konnte nicht anders als sanft zu lächeln. Natsu war einfach… Natsu eben. Und das mochte sie an ihm sehr.

Mit einem leisen ‚Gute Nacht‘ schaltete sie das Licht aus und machte sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer. Ihre Jogginghose behielt sie notfalls an. Als sie endlich in ihrem weichen Bett lag fiel ihr auf einen Schlag ein, dass sie wohl oder übel für ihre beiden Gäste mit Frühstück machen musste. Frustriert stöhnte sie in ihr Kissen, denn Natsu hatten einen Magen ohne Boden. Ihr Kühlschrank musste mal wieder leiden. Mit diesen Gedanken schlief sie dann auch ein.
 


 

Am nächsten Tag waren die drei dann auch mit dem Rest der Mitglieder im Gildenhaus versammelt. Wie sie schon vermutet hatte, durfte sie für Natsu und Happy Frühstück zubereiten, was ein riesen Loch in ihren Kühlschrank geschlagen hatte.

Doch darüber machte sie sich gerade keine Gedanken. Denn wie es schien hatte es wohl wirklich die ganze Gilde geschafft anwesend zu sein, und ihr kam es so vor einige Gesichter noch nie gesehen zu haben. Da war man dann wohl immer aneinander vorbeigestreift dank der Missionen.

Angeregt unterhielten sich die Magier und Magierinnen miteinander und versuchten zu erraten um was es sich den handeln könnte. Es musste etwas Großes sein, wieso sonst würden alle Magier gebraucht werden?

Lucy hatte sich zu Erza durchgeschlagen, nachdem Natsu und Happy verschwunden waren.

„Hey Erza. Weißt du um was es hier geht?“, grüßte Lucy die Rothaarige die sich mit einem Lächeln zu ihr umdrehte.

„Nein. Da müssen wir wohl auf die Verkündung warten“, meinte die Magierin schulterzuckend.

„Ich wusste ja nicht, dass Fairy Tail so viele Magier hat“, stellte Lucy fest und ließ den Blick erneut durch die Runde gleiten.

„Hatten wir bis vor kurzem auch nicht. Unser Sieg beim Turnier hat reichlich Werbung für uns gemacht“, erklärte Erza, der auch schon aufgefallen war, dass viele neue Gesichter aufgetaucht waren.

Lucy konnte sich noch gut an das Turnier erinnern. Es war fast alles schief gegangen was hätte schief gehen können, und sie hatten so nebenbei noch gegen den einen oder anderen Drachen gekämpft, doch Natsu und Co hatten es geschafft es für sich zu bestimmen und hatten so den Ruf von Fairy Tail wieder hergestellt. Dieser war leider abgesackt als die Elite der Gilde für sieben Jahre spurlos verschwunden war. Doch nun waren sie wieder da und der Gilde ging es besser denn je.

„Wie der Meister es wohl geschafft hat alle zu versammeln?“, murmelte Lucy vor sich hin ohne eine Antwort zu erwarten. Desto erstaunter war sie als Erza ihr doch eine gab.

„Er hat einfach niemanden mehr auf Mission gehen lassen. Du, Natsu und Happy wart die Letzten, die wieder gekehrt sind.“ Ehe Lucy noch etwas dazu sagen konnte erschien auch Macarov und versuchte die Aufmerksamkeit seiner Leute zu erregen. Einige Magier hatten noch nicht mitbekommen, dass ihr Meister vor sie getreten war und darauf wartete, dass Ruhe eintrat. Mit einigen Stupsern und Knuffern von Nachbarn trat die dann auch ein ohne dass Macarov seine Gilde schelten musste. Sie schienen in den letzten Jahren doch das ein oder andere dazu gelernt zu haben, so wie es aussah. Er war regelrecht gerührt, denn sonst hätte dieses Treffen im Chaos geendet und eines in solchen Maßen wäre ja der Untergang gewesen.

„Willkommen, Magier von Fairy Tail“, fing der Gildenmeister an und einige mussten wegen der doch recht ungewöhnlichen Begrüßung kichern. Als ihnen ein böser Blick seitens des Meisters zu geworfen wurde, verstummten sie dann auch wieder recht schnell. Der Meister räusperte sich dann noch einmal und fuhr weiter.

„Ich habe diese Versammlung einberufen um euch zu informieren, dass uns, Fairy Tail, die Ehre zuteilwurde in drei Monaten an der Winterparade teilnehmen zu dürfen. Wir sollen den Menschen die Magie wieder näherbringen, da die Nicht-Magier einige Zweifel hegen aufgrund der Geschehnisse beim Turnier letztens. Also sollt ihr euer Können demonstrieren und zeigen, dass Magie nicht nur schädlich ist. Ihr könnt zeigen was auch immer ihr wollt, solange ihr niemanden verletzt.“

Weiter kam Macarov nicht mehr, da die Magier in eine Art Tumult ausgebrochen waren. Sie durften an der Winterparade teilhaben? Das war fantastisch! Sie konnten sich noch mehr beweisen! Sie durften eine wunderbare Show auf die Beine stellen! Sie wären der Fokus der Winterparade und bestimmt noch das Thema Nummer eins auf dem darauf folgenden Winterfestival.

„Das ist ja großartig“, schwärmte Lucy und wandte sich der Rothaarigen neben sich zu. Erza stimmte ihr voll und ganz zu. Auch wenn sie nicht wie ihre Kollegen in Euphorie ausbrach, freute sie sich dennoch schon auf die Parade.

Das Gemurmel und Gejauchze ging noch eine Weile, bis Macarov wieder zur Ruhe bat. Er hob seine Hände um notfalls magisch einzugreifen, aber die Magier beruhigten sich wieder von selbst. Immerhin wollten sie Näheres wissen.

„Damit die Parade aber nicht im Chaos endet schlage ich vor, dass ihr Teams bildet, im Team eine Show vorbereitet und euch mit den anderen Teams absprecht um flüssige Übergänge zu schaffen. Und wer nicht im Rampenlicht stehen will muss nicht teilnehmen und kann den Teams im Hintergrund helfen. Wenn ihr wisst wer mit wem, dann schreibt es bitte auf die vorgesehene Liste am schwarzen Brett“, erklärte er weiterhin und beendete somit seine Rede. Das Wichtigste war gesagt und wer Fragen hatte, konnte ruhig zu ihm kommen und um Hilfe bitten.

„Bilden wir ein Team?“, fragte Lucy Erza dann auch sogleich, die nicht lange zu überlegen brauchte um zuzustimmen. Keine zwei Minuten verstrichen als Natsu, Gray und Wendy zu ihnen stießen und ebenfalls ein Team bilden wollten. Und wo Gray sich befand war auch Juvia, und somit entschlossen sie sich, dass das Team voll war. Fünf reichten völlig aus um eine tolle Show hinzukriegen, und so drängte sich Erza zur Liste um sie einzutragen. Happy trug sie notfalls mit ein, da die blaue Katze nicht wusste ob sie auch mitmachen sollte. Da die meisten höllisch Respekt vor der S-Class Magierin hatte, teilten sie sich wie Moses das Meer und machten ihr Platz. Ihr war dies nur Recht und schnell war ihr Team registriert.

Und so begann das Training für die Parade.
 

„KYAAHHH!“ Ein gellender Schrei hallte durch den Wald und die Vögel flogen erschrocken davon. Auch das andere Wild, das sich in der Nähe aufgehalten hatte suchte nun das Weite.

„Natsu! Pass doch auf!“, war eine wütende, weibliche Stimme zu vernehmen gefolgt vom wilden Rauschen des Wassers. Danach war nur noch ein Knurren zu hören, das den wilden Raubtieren in nichts nach stand.

„Es tut Juvia Leid, Lucy-san!“

„‘Tschuldigung.“

Die Entschuldigung von Juvia war ernst gemeint weswegen die betroffene und nun pitschnasse Lucy ihr auch sofort verzieh. Aber Natsu, der ihren Rock an gekokelt hatte, was das Wasser erklärte, hätte sie am liebsten erwürgt. Er sah wirklich nicht danach aus als täte es ihm Leid, beinahe seine Teampartnerin abgefackelt zu haben.

Erza musste Lucy beschwichtigend die Hand auf die Schulter legen, damit die blonde Magierin nicht auf den Feuermagier losging. Natsu schien die Gefahr instinktiv zu wittern weswegen er sich einige Schritte entfernte und so Abstand zwischen sich und Lucy brachte.

„So wird das nichts“, stellte Gray fest, der mittlerweile wieder fast nackt dastand. Erza konnte noch verhindern, bevor er sich auch noch die Unterhose ausgezogen hätte. Lucy wäre dann ihm auch noch an die Gurgel gesprungen.

Die anderen konnten dem Eismagier nur zustimmen. Bis jetzt hatte von ihrem Programm noch rein gar nichts geklappt. Ein Konzept für ihren Auftritt für die Winterparade hatten sie schon, aber leider gab es Probleme beim Ablauf und der Vollführung besagten Programmes. Der rezenteste Vorfall war Lucys noch rauchender Rock, aber auch Gray hatte Erza aus Versehen bereits in eine Eisstatue verwandelt und Juvias Wasserspiel wurde jedes Mal unterbrochen, da Gray es nicht schaffte eine Stunde lang seine Kleidung an zu behalten und so das arme Mädchen ablenkte. Happy hatte während jeder Panne alles von oben beobachtet und auf seinen Einsatz gewartet, der bis dato noch nicht gekommen war. Nun saßen die Magier im Kreis und grübelten.

„Es kann doch nicht sein, dass wir während Kämpfen so gut zusammenarbeiten und funktionieren und wenn wir eine Show machen sollen, dann alles schief geht!“, beschwerte sich Erza und hatte ein unzufriedenes Gesicht aufgelegt. Die anderen konnten ihr nur zustimmen.

„Die anderen Gruppen sind bestimmt schon viel weiter als wir!“, murrte Natsu und zog einen Schmollmund.

„Nicht jeder stellt sich so dämlich an wie wir“, stimmte Lucy zu.

„Wie wäre es wenn wir dann eben miteinander kämpfen?“, schlug Juvia vor. „Also einen Showkampf abziehen?“

„Das wäre keine so schlechte Idee. Dann bräuchten wir das Ganze nicht allzu sehr zu choreographieren und können spontan bleiben. Wir müssen nur auf die Zuschauer der Parade achten und darauf, dass es nicht zu sehr ausartet.“ Erza gefiel die Idee sehr gut. So konnte sie ihren Rüstungswechsel noch besser zur Geltung bringen als wenn sie einfach eine nach der anderen abrief.

Die anderen stimmten dem Einfall Juvias ebenfalls zu und schon legten sie eine Reihenfolge fest wann sie wen angriffen. Darauf hatten sie sich auch schnell geeignet und nun fehlten noch die Angriffe, die ausgeführt werden mussten. Eine heiße Diskussion entstand und ihr eigentlicher Trainingstag wurde dazu genutzt neu zu planen. Doch am Ende besagten Tages waren die Fairy Tail Magier zufrieden mit ihrem Ablauf und verabredeten sich für den nächsten Tag zum Training.
 

Die darauffolgenden Tage verliefen nun besser als vorher und die Euphorie machte sich unter ihnen breit. Hin und wieder kam ein anderer Magier der Gilde vorbei um zu sehen wie die Dinge bei dem Chaosteam standen und zogen wieder zufrieden von dannen. Der Gildenmeister wollte wohl bestimmt kontrollieren ob bei ihnen auch alles mit rechten Dingen ablief und der Wald noch nicht abgefackelt worden war. Aber ihnen war es nur recht. Sie freuten sich schon riesig auf die Parade und wollten zeigen was sie drauf hatten und dass Magie wirklich nicht nur gefährlich sein musste. Zwar sollten sie beweisen, dass Magie nicht nur zum Kampf eingesetzt werden konnte und sie mit ihrem Showkampf etwas am Thema vorbeischlitterten, aber ihr Ziel war es zu beweisen, dass man Magie sehr wohl kontrollieren konnte. Auch wenn dies in Natsus Fall sehr schwer werden würde.

Der Tag der Parade rückte immer näher und der erste Schnee fiel vom Himmel herab. Dementsprechend passte sich der Kleidungstil auch den Wetterbedingungen an. Einen Tag hatte sich Natsus Gruppe freigenommen um schöne Kleider für die Parade einzukaufen. Sie konnten ja schlecht in ihren Alltagssachen auftreten. So jedenfalls die Meinung der Mädchen. Und da die Mädchen in der Überzahl waren, mussten die Jungen mit mehr oder weniger Elan; mit der Tendenz zu weniger; hinter den Magierinnen herdackeln.
 

Gray hatte die Arme hinter dem Kopf gekreuzt und besah sich gelangweilt die vielen Schaufenster in der Stadt. Hin und wieder musste er Natsu von einem Imbissstand wegzerren, damit die Einkaufstour der Mädchen nicht gestört wurde und sie sich nicht deren Zorn zuzogen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er sich eh nur noch wie der Gepäckträger vor, so viele Tüten durften er und Natsu schleppen. Das konnten ja unmöglich ihre Outfits für die Parade sein? Und währenddessen würden sie sie ja schlecht immer wieder wechseln. Nur Erza würde immer wieder etwas anderes anhaben, da sie zwischen ihren Rüstungen wechseln würde um mit deren individuellen Fähigkeiten arbeiten zu können.

„Sag mal Natsu. Du hast doch gesagt, dass einige Mitglieder dieser Bande, die du und Lucy dingfest gemacht habt entkommen sind. Wie kommt es, dass ihr die Belohnung nun doch einkassieren konntet? Und was ist mit ihrer Drohung auf Rache? Machst du dir keine Gedanken darüber?“, wollte Gray wissen. Natürlich hatte er den Feuermagier ausgequetscht als er vor Dreck triefend wieder in die Gilde zurückgekehrt war. Und natürlich wusste er, dass Natsu mit solch kleinen Fischen zurechtkam und auch wenn er Lucy mehr zutrauen wollte, wusste er nicht ob sie sich wirklich verteidigen konnte. Sie war zwar ein Ass mit ihrer Peitsche und konnte viele Stellargeister rufen, aber die Erfahrung brachte, dass sie irgendwie bei den kleinen Fischen manchmal ihre Probleme hatte.

„Ach was. Die Auftraggeber wollten hauptsächlich den Anführer und den konnten wir einfangen. Und wegen der Drohung mache ich mir keine Sorgen. Lucy ist stark und ich kann sie auch in null Komma nichts platt machen!“, antwortete Natsu übermütig und grinste übers ganze Gesicht. Gray konnte nicht anders als dem zuzustimmen und quälte sich weiter mit dem anderen Jungen den Mädchen hinterher.

Als er dann dachte, dass es nicht schlimmer werden konnte, riefen die Mädchen ihn und Natsu und zerrten sie in eines der vielen Geschäfte. Vorher hatten sie vor der Tür warten dürfen.

Drinnen konnte er auch den Grund erahnen und ihm wurde übel. Ein Geschäft für Männerbekleidung. Das konnte ja heiter werden. Und er hasste das Anprobieren von Kleidung. Er und Natsu wurden von einem Regal und Kleiderständer zum anderen gezerrt und dann jeweils mit einem eigenen Berg in die Umkleiden geschickt. Hätte er nicht solch eine Angst vor einer wütenden Erza gehabt, er hätte sich im Chaos aus dem Staub gemacht. Aber leider musste er jetzt dadurch, wenn ihm sein Leben lieb war. Man legte sich nicht einfach so mit einer S-Class Magierin an.

Nach dem gefühlten tausendsten Wechsel schienen die Mädchen mit den Jungen zufrieden zu sein und schnappten sich die jeweiligen Outfits um zur Kasse zu stiefeln. Gray und Natsu verkrümelten sich und überließen das Aufräumen der Kabinen den Verkäuferinnen.

Wie es schien war dies die letzte Etappe gewesen. Aus einer Handvoll Tüten war nur eine pro Junge geworden und die Mädchen hatten sich der ihren bemächtigt. Sie wollten schon gehen, doch Natsu forderte für das Tütenschleppen etwas zu Essen und Gray konnte dem nur zustimmen. Immerhin wollte auch er nicht umsonst geschleppt haben.

Die Mädchen ließen sich dann auch breitschlagen, aber nur wenn es bei einer Portion blieb. Denn Natsu konnte so viel verdrücken wie die ganze Gilde zusammen.

In einem kleinen, gemütlichen Lokal machten sie es sich dann auch bequem und bestellte etwas zu essen. Doch da sie es nicht lassen konnten redeten sie wieder über die bevorstehende Parade, die wirklich nur noch zum Greifen nah war. Was wohl die Anderen vorbereitet hatten? Wie ihre Show ankommen würde. Würde alles ausnahmsweise glatt laufen? So viele Fragen, die beantwortet werden wollten, aber noch zwei Wochen warten mussten.

Nachdem Natsu dann doch zig Portionen verdrückt hatte und von Lucy angeschrien wurde, da dann doch wieder ihr Geldbeutel unter dem schwarzen Loch, sprich Natsus Magen, leiden musste, verabschiedeten sie sich und machten sich in die jeweiligen Zuhause auf.
 

Die restlichen Wochen zur Parade verliefen ereignislos und somit war der große Tag dann auch gekommen. Die Mitglieder von Fairy Tail, die aktiv bei der Parade mitmachten, hatten sich am Startpunkt versammelt und schienen ganz aufgeregt. Alles um sie herum schien zu glitzern und zu leuchten. Die Stadt war wundervoll dekoriert worden und die Organisatoren der Winterparade hatten sich wirklich viel Mühe gegeben. Dank des Schnees, der immer wieder gefallen war, gab es eine schöne, weiße Decke über der Stadt, was dem ganzen Bild noch etwas Idyllisches verlieh. Der Weg der Parade war von Menschen nur so gefüllt und alle warteten mit einer gewissen Vorfreude auf den Beginn des Highlights. Auch wenn es anschließend an die Parade ein Fest geben würde, waren die Bewohner auf die Auftritte der Magier gespannt.

Lucy bestaunte schon die ganze Zeit während des Wartens die wundervollen Dekorationen und freute sich darüber ein Teil dieses Spektakels sein zu dürfen. Immer wieder zupfte sie nervös an ihrer Kleidung, die genauso glitzerte wie die Stadt. Jedenfalls ihr Rock. Sie wollte ja nicht übertreiben. Da es kalt war trug sie ausnahmsweise eine passende Strumpfhose mit Stiefeln, die bis zu ihren Knie reichten.

Jeder von Fairy Tail hatte sich in Schale geworfen und man konnte definitiv die Anspannung spüren. Lucy war dabei ihre Gruppe in dem Durcheinander zu suchen, als sich Arme von hinten um sie gelegt hatten. Erschrocken entwand sich Lucy der unfreiwilligen Umarmung und blickte ins das grinsende Gesicht ihrer Freundin Levy.

„Du siehst bezaubernd aus, Lucy!“, komplimentierte Levy sie und umarmte sie wieder. Diesmal erwiderte Lucy sie, da sie ja nun wusste, wem sie diese Geste der Zuneigung zu verdanken hatte.

„Du aber auch, Levy!“, lachte Lucy zurück als sie die Umarmung lösten.

„Aber sag, hast du Natsu und die anderen gesehen? Ich bin gerade auf der Suche nach ihnen. Die Parade beginnt ja bald“, wollte sie dann auch schon wissen, als ihr Blick zufällig Richtung Turmuhr ging.

„Ja, sie sind dort hinten. Aber irgendwie scheint es ein kleines Problem zu geben. Komm ich geh mit dir.“ Und schon hatte Levy die blonde Magierin an der behandschuhten Hand gefasst und zog sie in genannte Richtung.

‚Problem?‘, schoss es Lucy panisch durch den Kopf. Es durfte kurz vor Beginn keine Probleme geben! Hoffentlich ließ es sich sofort regeln!

Levy fand Lucys Gruppe dann auch schnell wieder und Lucy konnte sofort sehen um was oder wen es sich handelte.

Erza stand wie festgefroren da und blickte die wartenden Menschenmassen an. Natsu und Gray versuchten auf die Rothaarige einzureden, doch sie schien sie nicht wahrzunehmen.

„Verdammt!“, fluchte Lucy und Levy fragte, was denn los sei.

„Wir haben Erzas Lampenfieber völlig vergessen!“ Und in der Tat. Wenn man näher an Erza heranging konnte man die blanke Panik in ihren Augen erkennen. Auch wenn sie nicht so warm eingepackt war, schwitzte sie wegen ihrer Angst vor Publikum aufzutreten.

„Erza!“, rief Lucy als sie vor der Rothaarigen zum Stehen kam. Sie legte ihre Hände auf die Schultern der menschlichen Statue und blickte ihr tief in die Augen. Jedenfalls versuchte sie es.

„Erza! Schau mich an! Schau nur mich an!“, versuchte sie es erneut. Doch Erzas Blick war immer noch starr auf die Menschenmenge voraus gerichtet. Lucy drängte sich in ihr Blickfeld und versuchte ihren Blick einzufangen. Sie musste sie aus dieser Starre bringen sonst war ihre Vorführung hinüber. Doch egal was sie und die anderen auch versuchten, es half nichts. Als sie dann aufgefordert wurden sich bereit zu machen begann Lucy ebenfalls leicht in Panik zu geraten. Sie zerrte die immer noch versteinerte Erza mit und betete zu allen Göttern, dass sie sich endlich zusammenreißen würde. Sie wollte doch an ihrem Lampenfieber arbeiten, aber wie es schien hatte sie dies noch nicht fertiggebracht. Sie musste die Rothaarige unbedingt ablenken.

„Hör zu, Erza. Was wir machen ist kämpfen. Und keine Show. Es ist ein Kampf!“, versuchte sie der anderen Magierin nun einzureden. Denn beim Turnier hatte sie ja keine Angst gehabt vor so vielen Leuten aufzutreten, doch damals bei der Theateraufführung schon. Also musste sie ihr einreden, dass dies keine Aufführung war, sondern ein Kampf. Was ja zum Teil auch stimmte.

„Ein Kampf…“, murmelte die S-Class Magierin vor sich.

„Genau! Ein Kampf! Das kannst du doch!“, versuchte das blonde Mädchen weiter und ihr fiel ein riesiger Stein vom Herzen als Erza wieder zu sich zu kommen schien.

„Ein Kampf! Das kann ich!“, sagte diese dann entschlossen und diese Entschlossenheit machte sich in ihrem Blick breit. Und das zum Glück auch rechtzeitig.

Die ersten Wagen der Parade, waren schon losgefahren und bald würden die Fairy Tail Magier sich ebenfalls auf den Weg machen. Da die Gruppe um Natsu die letzte war, hatten sie noch einige Minuten und besprachen ihr Programm immer darauf bedacht zu erwähnen, dass es ein Kampf war und in der Hoffnung, dass Erza nicht doch in eine Torschlusspanik verfiel. Als sie dran waren pochte Lucys Herz vor Aufregung ganz wild und sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Sie würde als zweites ihren Aufritt haben und einen ihrer Stellargeister rufen und zwar Aquarius, mit der sie verhandeln musste damit sie keinen Blödsinn anstellte wie sie wieder anzugreifen. Aber die Idee der Parade schien der Meerjungfrau gut zu gefallen und so hatten die beiden einen Waffenstillstand vereinbart. Als erstes wäre Juvia dran mit einem mächtigen Wasserangriff, den dann Aquarius nutzen konnte um damit Gray anzugreifen, der das Wasser wiederum gefrieren lassen würde und auf Natsu schleudern würde. Mit seinem Feuerangriff würde er das Wasser schmelzen und zum Schluss würde Erza ihre Tenrin-Rüstung anlegen und mit den Schwertern Natsus Feuer in Wirbeln auseinanderreißen und die so entstanden Funken über den Köpfen der Gäste regnen lassen bis sie erloschen und harmlos von Himmel fallen würden als wären es Sterne. Diesen Vorgang würden sie dann immer wieder wiederholen mit kleinen Änderungen, damit jeder Zuschauer in den Genuss ihrer Vorführung kommen konnte.

Jedenfalls war dies so geplant gewesen, doch gerade als Lucy nach ihrem Schlüssel greifen wollte, gab es am Anfang der Parade eine Explosion, die sich für die hinteren Ränge durch Rauchschwaden sichtbar machte. Ohne lange zu zögern machten sich die Magier auf den Weg nach vorne, während die Menschenmenge in Panik ausbrach und versuchte zu fliehen.

Als sie am Ort des Geschehens ankamen, mussten sie sich aufgrund des Rauches und der fliehenden Menschenmenge erst orientieren ehe sie den Herd dieser Explosion ausmachen konnten.

„Was ist passiert?“, versuchte Erza über den Lärm der panischen Menschen hinweg zu rufen, in der Hoffnung eine Antwort zu erhalten. Doch niemand schien sie gehört zu haben also machte sie sich selbst auf den Weg um etwas heraus zu finden. Auf den ersten Blick konnte man trotz des Rauches erkennen, dass einer der ersten Paradewagen in die Luft geflogen war und glücklicherweise niemand verletzt worden war.

Natsu machte sich ebenfalls auf den Weg das Feuer der Explosion zu verspeisen, da es sonst auf die anderen leicht brennbaren Wagen überspringen würde. Juvia und Gray hatten sich auch schon auf den Weg hinter Erza her gemacht und Lucy wollte ihren Kameraden gerade folgen, als sich eine Hand mit einem Taschentuch auf ihren Mund legte. Sie wollte schreien und hatte ihren Mund geöffnet, doch dies war ein Fehler. Ehe sie wusste was geschah verlor sie auch schon das Bewusstsein.
 

Natsu hatte das Feuer in Nullkommanichts verspeist, so dass der Rauch sich auch langsam zurückzog.

Dadurch konnte man erkennen, dass nur noch die Fairy Tail Mitglieder und einige mutige Nicht-Magier geblieben waren um die Lage zu kontrollieren. Sie stellten fest, dass es doch einige leicht Verletzte gab, aber nichts was man mit erster Hilfe nicht richten konnte. Die Mitglieder von Fairy Tail hatten sich aufgeteilt um den Ursprung dieser Explosion ausfindig zu machen, doch einen Schuldigen konnten sie nicht ausmachen. Reste von Magie gab es nicht, also musste es eine gewöhnliche Bombe gewesen sein, hergestellt und platziert von einem Nicht-Magier.

„Der Wagen schien leer gewesen zu sein. Niemand hat gesehen ob jemand darin gesessen hat oder den Wagen verlassen hat. Wahrscheinlich waren die Leute von den anderen Wagen abgelenkt und haben den Fahrer nicht gesehen wie er ausgestiegen ist“, teilte Mirajane mit als sich wieder alle versammelt hatten.

„Hm… Was könnte der Grund einer solchen Attacke sein?“, fragte Wendy, die genauso ratlos war wie ihre Freunde. Charle, die bei ihr war, hörte ebenfalls zu, doch als sie sah, dass Happy scheinbar nach etwas zu suchen schien wurde sie schon etwas neugierig.

„Was ist los Happy?“, fragte sie und die sich unterhaltenden Magier hielten kurz inne.

„Ich sehe Lucy nirgends“, stellte Happy betrübt fest, da er etwas schlimmes ahnte. Nachdem er dies sagte, stellen die anderen dies dann auch fest und suchten hektisch nach dem blonden Mädchen. Doch genau wie Happy konnten sie sie nicht finden. Ein ungutes Gefühl machte sich bei ihnen breit und so riefen sie nach ihrer Freundin, doch ohne Erfolg.

„Natsu! Du hast da was auf dem Rücken kleben!“, meinte Gajeel und Levy entfernte das Stück Papier, das wie Kaugummi am Rücken des Dragonslayers hing.

„‘Wenn ihr eure kleine Freundin unbeschadet wieder haben wollte, dann lasst unseren Meister wieder frei! Gezeichnet Die Totenkopfbande‘“, las Levy vor und sah verwirrt auf.

„Was ist denn die Totenkopfbande?“, fragte sie und die anderen zuckten nur ratlos mit ihren Schultern.

„Ist das nicht die Bande die du und Lucy letztens festgenagelt habt?“, erkundigte sich Gray bei Natsu, der wie in Flammen zu stehen schien. Er brauchte nur den Ausdruck in Natsus Gesicht zu sehen um zu wissen, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

„Diese…“, grollte Natsu wütend. Er hatte diese Trottel, die sie nicht mehr erwischt hatten, komplett vergessen, und deren Drohung nie ernst genommen. Doch nun bereute er es, da sie ihn an einer wunden Stelle getroffen hatten. Er hasste es bis auf den Tod, wenn jemand seinen Freunden etwas antat.

Ohne groß nachzudenken schnappte er sich Happy, der wusste was sein Partner wollte und die Flügel ausbreitete. Schnell hatte er sich auf Natsus Schultern gesetzt und hob ihn hoch.

„Warte Natsu! Du weißt doch nicht wo sie sich befinden?“, rief einer seiner Freunde, doch in seiner blanken Wut konnte Natsu nicht ausmachen wer es genau war.

„Doch weiß ich!“, knurrte er als Happy auch schon davon schoss und Natsus Anweisungen folgte. Das ganze versprach für die Kidnapper sehr schmerzvoll zu werden.
 

Als Lucy wieder langsam zu sich kam stellte sie als erstes fest, dass es stank. Es war dunkel und es stank bis zum Himmel.

‚Wo bin ich denn hier?‘, fragte sie sich und richtete sich langsam aus ihrer liegenden Position auf. Sie versuchte auszumachen wo sie sich befand, doch auch wenn ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten, konnte sie nicht viel erkennen. Sie schien offenbar in einer Art Zelle zu sitzen, nachdem sie die vier Wände abgetastet hatte. Die Tür hatte sie auch versucht zu öffnen, doch sie bewegte sich keinen Millimeter. Also rief sie Taurus. Jedenfalls hatte sie dies vor als sie entsetzt feststellte, dass man ihr ihre Schlüssel abgenommen hatte. Aquarius würde wieder wütend werden, aber im Moment war das dem Mädchen völlig egal. Sie fragte sich nur wie sie sich hatte übertölpeln lassen und nun in dieser Bredouille saß. Mehrmals tastete sie die Wände ab, in der Hoffnung einen geheimen Fluchtweg oder sowas in der Art zu finden, aber nichts. Kein lockerer Stein, keine Falltür im Boden oder sonst etwas. Frustriert ließ sie sich an der Wand hinunter gleiten.

‚Jetzt muss ich schon wieder gerettet werden! Wieso gerate immer nur ich in solche Situationen. Natsu wird mich doch nie als stark anerkennen! Auch wenn er das Gegenteil behauptet bin ich mir sicher, dass er denkt, dass ich schwach bin.‘

Lucy wollte gerade in Selbstmitleid versinken und holte tief Luft als ihr wieder dieser Gestank in die Nase stieg.

Moment mal. Sie kannte diesen Geruch! Dies war doch das Versteck dieser Räuberbande, denen sie und Natsu den Gar ausgemacht hatten! Hatten sich die übrigen, flüchtigen Räuber zusammengetan und sie entführt? Wenn dies so war, dann kannte sie deren mögliches Motiv. Also konnte sie sich vielleicht doch von selbst befreien indem sie ihren Kopf benutzte. Es würde nichts helfen in Selbstmitleid zu verfallen, also riss sie sich zusammen und raufte sich wieder hoch. Wenn es wirklich die Räuber waren, dann waren sie nicht besonders stark oder helle. Als Lucy einen Schritt auf die Tür zumachte fiel etwas auf den Boden. Neugierig tastete sie danach und fand ihre Peitsche. Na klar! Sie trug sie nicht wie sonst an ihrem Gürtel sondern hatte sie in ihrer Jacke versteckt, da sie die Menschen bei der Parade damit überraschen und eine kleine Showeinlage damit einlegen wollte. Die Räuber schienen sie wohl nicht auf weitere Waffen untersucht zu haben, da sie nur die Schlüssel genommen hatten, die gut sichtbar an ihrem Gürtel gehangen hatten.

Ein Grinsen machte sich bei Lucy bemerkbar als ein Plan sich in ihrem Kopf bildete.
 

Natsu hatte ohne Umstände das alte Versteck der Räuber anvisiert, da sich vor dem stinkenden Sumpf, wo es sich befand, plötzlich Lucys Spur verlor. Sie wollten ihn wohl verwirren, doch da waren diese Tölpel einige Jahre zu früh dran. Er wusste noch ungefähr wo er lang musste und watete durch den Sumpf. Happy hatte sich einen seiner Flügel verletzt als sie zu nah an die kahlen Bäume geflogen waren. Doch dies hinderte Natsu nicht daran weiterzueilen. Happy musste sich an seinem Freund festhalten um nicht von dessen Schulter zu fallen und im Sumpf zu landen. Er hatte sich bereits mehrmals entschuldigt, doch Natsu hatte ihm bereits verziehen. Weit waren sie ja nicht mehr von ihrem Ziel gewesen. Hoffte er jedenfalls, denn jeder Baum schien dem vorherigen zu ähneln und so begann er zu zweifeln, dass er sich vielleicht verirrt hatte. Letztes Mal hatte Lucy das Versteck gefunden, auch wenn es wohl eher Zufall gewesen war.

Beim Gedanken an seine entführte Freundin entflammte sein Zorn erneut auf und er lief schneller los. Er würde dieses verdammte Versteckt finden und alles niederbrennen was nicht bei sieben auf den Bäumen war. Und dann würde er besagte Bäume niederfackeln.

Nachdem sich der Frust schon bei ihm einnisten wollte, fand Natsu schließlich die verfallene, alte Burg, die den Totenkopfräubern als Versteck diente. Wortwörtlich rauchend vor Wut raste Natsu darauf zu.

„Lasst den Showdown beginnen“, murmelte er fast knurrend eher er die erste Tür eintrat.
 

Lucy wollte gerade nach einer Wache oder sonst jemandem Schreien als ein Lichtschein unter der Tür hindurchdrang und eilige Schritte zu hören waren.

„Bringt sie hier weg! Versteckt sie!“, schrie jemand, sie konnte hören wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch gesteckt und umgedreht wurde und so die Tür entriegelte. Die Tür öffnete nach innen und so konnte der erste Räuber den Angriff nicht vorausahnen. Die Peitsche hatte ihn mit voller Wucht am Kopf getroffen und er sank sofort bewusstlos zu Boden. Die Fackel, die er getragen hatte, leistete ihm dort nicht lange Gesellschaft als sich Lucy ihrer bemächtigte.

„Was ist los? Wo bleibst du!?“, schrie die erste Person wieder und ging nachschauen. Er hatte wohl nicht gesehen was mit seinem Kameraden passiert war und so teilte er dessen Schicksal.

„Dumm von euch mich nicht zu untersuchen“, meinte Lucy zu den Bewusstlosen. „Oder keine Helme zu tragen“, fügte sie noch hinzu und stieg über die beiden Männer hinweg. Wenn ihre Glückssträhne anhielt konnte sie alleine von hier fliehen und musste nicht wieder gerettet werden. Denn dies hing ihr schon seit längerem zum Halse heraus.

Im Kerker schien sonst niemand zu sein, also machte sie sich vorsichtig auf den Weg hinaus aus diesem stinkenden Loch. Da es nur eine Treppe gab fand sie ihren Weg recht schnell nach oben, wo sie in ein einziges Chaos eintauchte.

„WO IST SIE?!“, schrie eine ihr sehr bekannte Stimme. Lucys Herz machte vor Freude einen Aussetzer und fing doppelt so schnell wieder an zu klopfen. Natsu war gekommen um sie zu retten! Auch wenn sie es alleine schaffen wollte, freute es sie doch jemanden an ihrer Seite zu haben. Besonders wenn es sich dabei um Natsu handelte.

Als sie sich einen Überblick über die Lage verschafft hatte entdeckte sie einen bewusstlosen Räuber, der ihre Schlüssel umgeschnallt hatte. Er hatte wohl vorgehabt sie für teures Geld zu verkaufen aber dazu war er offensichtlich nicht mehr gekommen. Wenn sie Natsu nicht gehört hätte, wüsste sie spätestens jetzt, dass er da war, da der Mann noch qualmte. Schnell schnappte sie sich ihre Schätze und befestigte sie dort wo sie hingehörten. An ihrem Gürtel. Sie hätte dies in aller Ruhe tun können, denn noch hatte niemand sie bemerkt, Natsu mit eingeschlossen. Also konnte sie einen Überraschungsangriff durchführen.

Mit dem entsprechenden Spruch rief sie Leo herbei, der unter einem Strahlen auftauchte und auch schon zum Angriff ging. Er hatte nicht lange gebraucht um die Lage zu kapieren und schlug den ersten Räuber nieder. Lucy mischte sich nun ebenfalls in diesen Kampf.

Natsu hatte das Leuchten bemerkt und blickte erleichtert zu Leo und Lucy, die sich durchkämpften. Seine Wut war nun nicht mehr so stark, da seine Partnerin unverletzt zu sein schien. Zu dritt schafften sie es dann auch alle niederzustrecken und machten sich auf den Weg nach draußen. Vereinzelte Räuber kreuzten ihren Weg, doch Natsu grillte diese sofort, ehe sonst jemand einen Finger rühren konnten. Da es nur noch ein Zuckerschlecken war zu entkommen, verabschiedete sich Leo nur widerspenstig als Lucy ihn wieder in die Welt der Stellargeister schickte.

Wortlos konzentrierten sich Natsu und Lucy auf ihre Flucht, doch es schien niemand mehr hinter ihnen her zu sein. Diese zweite Niederlage war wohl endlich genug um ihnen eine Lektion zu erteilen. Doch zurück in der Stadt würden sie sorgen, dass auch noch die restlichen Räuber der Bande dingfest gemacht werden würden.

Weit entfernt von der Burg aber immer noch im Sumpf blieben sie stehen um zu Atem zu kommen. Jedenfalls in Lucys Fall. Aber mit dem sie nicht gerechnet hatte war, als sie plötzlich in zwei starke Arme gezogen wurde. Sofort lief sie rot an und auch ihr Herz erhöhte sein Tempo.

„Zum Glück ist dir nichts passiert“, murmelte Natsu und seine Erleichterung war deutlich in seiner Stimme zu hören. Zögerlich legte Lucy ihre Arme auch um ihn und streichelte ihm beruhigend den Rücken.

„Natürlich ist mir nichts passiert. DU hast mich gelehrt nicht aufzugeben, also habe ich mich durchgekämpft“, murmelte das Mädchen verlegen, während ihre Wangen noch heißer wurden. Dies war das erste Mal, dass Natsu sie vor Erleichterung so in die Arme schloss. Fast als wäre er… Doch Lucy schüttelte innerlich den Kopf, ehe sie diese Gedanken fortsetzen konnte. Das war unmöglich, also sollte sie auch nicht daran denken.

Nach einigen Minuten stummer Umarmung löste sich Natsu wieder von Lucy. Ihre Wangen hatten nicht aufgehört zu glühen und als sie ihm in die Augen sah, bemerkte sie auch einen kleinen rosa Schimmer, der seine Wangen zierte. Beide blickten sich eine Weile tief in die Augen und bemerkten nicht, dass Happy sich diskret zurückzog, da ihm diese Situation peinlich war. Selbst er konnte erahnen was nun passieren würde.

Als Natsus Gesicht sich dann dem ihrem näherte, weiteten sich die braunen Augen des Mädchens.

‚Er wird doch nicht…!‘, dachte sie als es auch schon passierte.

Natsu hatte seine Lippen unbeholfen und schüchtern auf die ihren gelegt und küsste sie. Lucys Herz setze mehrmals aus, doch als sie begriff was passierte und bevor sie zurückküssen konnte, löste Natsu den Kuss und drehte ihr sofort den Rücken zu. In seiner Körperhaltung konnte Lucy erkennen wie unsagbar peinlich es ihm wohl war, und dass er sich gleich aus dem Staub machen wollte. Bevor dies jedoch geschah umarmte Lucy ihn von hinten und atmete seinen rauchigen Geruch ein. Sie stellte fest, dass sie diesen Geruch liebte und am liebsten immer riechen wollte. Ihre Geste verriet mehr als tausend Worte, also entspannte sich der verlegene Junge wieder. Jedoch drehte er sich immer noch nicht um. Als er ansetzen wollte etwas zu sagen erklang Happys Stimme hinter einigen Bäumen in diesem dichten Sumpf.

„Hier sind wir!“, schrie er und tauchte dann auch Sekunden später hinter einem gebrochenen Baum wieder auf. Und nicht zu früh hatten sich die beiden Magier voneinander getrennt als auch Gray, Erza und Gajeel auftauchten. Sie wollten wohl als Verstärkung dienen, jedoch kamen sie zu spät. Natsu und Lucy erklärten was passiert war und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück. Lucy konnte nicht wirklich verhindern wie eine Idiotin zu grinsen und auch Natsu schien fröhlicher als sonst, aber niemand sprach sie darauf an. Es war wohl bestimmt das Adrenalin des Kampfes.

Lucy hoffte inständig, dass sie sich nicht irrte und wusste wie Natsu fühlte. Immerhin küsste er nicht jedes x-beliebige Mädchen. Dafür war er wirklich nicht der Typ. Doch sie würde mit ihm reden, sobald sie die Gelegenheit dazu bekäme.
 

Die Parade fand eine Woche später erneut statt und verlief diesmal ohne Zwischenfälle. Jeder legte seinen Auftritt reibungslos hin. Auch wenn sie Erza erneut gut zureden mussten, hatte sie sich diesmal schnell wieder zusammengerauft und so wurde deren Auftritt aus einem Kampf wieder die Vorführung, die sie anfangs geplant hatten, diesmal ohne jegliche Schwierigkeiten. Die Zuschauer waren richtig begeistert und jubelten den Magiern zu und auf dem darauffolgenden Fest verlangten sie sogar noch eine Zugabe, die ihnen nicht verwehrt wurde. Immerhin hatten sich alle auf diesen Tag gefreut und so legten sich alle ins Zeug um daraus den schönsten Tag ihres Lebens zu machen.

Auch wenn Lucy noch keine Gelegenheit gehabt hatte mit Natsu zu reden genoss sie den Tag, denn sie war sich sicher. Er teilte ihre Gefühle ihm gegenüber. Immerhin mied er sie nicht und die kleinsten Gesten verrieten ihr dies. Jedoch war noch keinem etwas aufgefallen und sie war recht dankbar dafür. Aber zuerst würde sie sich auf diesen Tag konzentrieren, denn es würden noch weitere folgen, die sie gemeinsam mit ihrer Familie, Fairy Tail, verbringen konnte.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einem Strahlen in den Augen rief sie den nächsten Stellargeist und die Menge applaudierte.



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