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Zeitlos -♠-

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Remember (Grey Mr. Grey)

Vorab eine kleine Einführung in den Charakter:

Stix Grey gehört der Rasse der Menschen an und ist ein sechsundreißig Jahre alter Ermittlungsbeamter. Für gewöhnlich ist er aufmerksam und in der Lage, gut zu kombinieren und Zusammenhänge zu erfassen. Doch die Tatsache, dass er nur die Fälle bearbeiten kann, die ihm aufgetragen werden, macht ihm zu schaffen. Er als Bewohner der Unterstadt, in der es mehr als nur grausam zugeht, sieht das Elend auf der Straße und ist unfähig etwas zu verändern. Deshalb flüchtet er sich an einen Ort fern der Realität, den er Mittels diverser Drogen erreicht. So beginnt Stix Grey physisch und psychisch zu zerfallen.
 

Remember

Gerade, als ich mir ein bisschen Traumpulver durch die Nase zog erschallte das laute Rufen einer Frau, die sich direkt neben mich gestellt und mir eher ins Ohr, als in das leere Wartezimmer geschrien hatte. »Mr.Grey!«, rief sie erwartungsvoll an die leeren Stühle gewandt. Vor Schreck ließ ich das Tütchen fallen, das zu meinem Glück auf meinem Schuh weich landete. Erleichtert wischte ich mir den Angstschweiß von der Stirn und ließ das Traumpulver mit einer geschickten Bewegung in meiner Jackentasche verschwinden, ohne dass die Alte es bemerkte. Dann lächelte ich, machte ihr klar, dass ich der aufgerufene Herr sein musste und stand auf.

»Hier entlang!«, kreischte sie und setzte ihren massigen Ogerkörper in Bewegung. Mit einem flauen Gefühl im Magen und zittrigen Beinen folgte ich ihr, ungewiss was mich erwarten würde. Was hatten sich meine Vorgesetzten auch für eine schäbige Praxis ausgesucht? Überall blätterte der Putz von den Wänden und Schimmel machte sich an der Decke breit. Hatten die hier niemanden zum Aufräumen? Und überhaupt, wer hatte die Inneneinrichtung zu verschulden? Die war mehr als nur grottig! Keine Blumen, keine Bilder, keine ordentlichen Holzstühle, nicht einmal ein bisschen Dekoration, um den Patienten wenigstens etwas das Unbehagen zu nehmen. Wer mochte er wohl sein, dieser schlechte Inneneinrichtungstyp? Oder war es eine Frau? Hatte er/sie Kinder?

Schon alleine die Tatsache, dass ich mich so einen belanglosen Unfug fragte verriet mir, dass das Traumpulver zu wirken begann.

»Platznehmen!«, fauchte die Alte wieder und zeigte schnaubend auf eine weiße Liege, in einem mausgrauen Raum. Weil ich der Ogerfrau nicht widersprechen wollte, tat ich, was sie verlangte und pflanzte mein Gesäß auf die harte Liege. Eigentlich hatte ich immer geglaubt, Oger seien freundliche und fürsorgliche Wesen. Hatte man mir da Märchen erzählt oder hatte die Alte einfach nur einen schlechten Tag?

»Dr. Mylassia kommt gleich. Wehe Sie packen hier irgendetwas an!«, warf sie mir noch entgegen, bevor sie die Tür mit einem lauten Rums ins Schloss fallen und mich allein in diesem trostlosen Zimmer ließ.

Ich sah mich um, und während ich mich umsah, fielen mir so unendlich viele Details auf einmal auf, die diesen Raum schmückten: Da war z.B. dieser lange, aber sehr feine Riss an dem kleinen und klapprigen Holzstuhl, der wohl dem Doktor einen Platz schenkte. Oder der winzige Rostfleck an einem der vorderen Beine der Liege. Die Tintenflecken auf den Fliesen, die Brotkrumen auf der schmutzigen Fensterbank oder der leichte Schimmel an der Decke. Auch der Schreibtisch fiel mir auf. Dieser hatte einen großen Kaffeefleck auf seinem edlen Holz, was darauf schließen ließ, dass der Doktor zum einen gerne Kaffee trank, zum anderen aber auch eine ungeschickte Hand hatte.

Natürlich hätte man mich nun berichtigen und sagen können: »Und wenn die Alte mit ihrem massigen Körper dagegen gestoßen ist?« Da die Ogerdame das Zimmer eben auch nicht betreten hatte - sie hatte förmlich genau an der Schwelle halt gemacht - könnte ich annehmen, dass sie das nie tut, also zweifellos nicht an dem Kaffeefleck verschuldet sein kann. Der Tisch zeigte außerdem Einkerbungen, die sich tief ins Holz gruben und von wütenden Messerstichen zeugten. Also entweder war einer der Patienten ausgetickt oder - was wahrscheinlicher war - der Doktor hatte ein leichtes Problem, seine Kraft und Aggressionen zu kontrollieren.

Oh scheiße, dachte ich und musste wohl kreidebleich geworden sein. Und von so einem lasse ich mich durchchecken? Von einem Typen mit motorischen Schwierigkeiten? Ich schluckte schwer und versuchte meine Gedanken auf etwas anderes zu richten. Z.B. auf die Spritzen, die allesamt unsortiert und keinem erkennbaren Muster zufolge auf einem kleinen Metalltisch lagen. Es war deutlich zu sehen, dass die meistens davon schon einmal verwendet worden waren und, anstatt sie zu entsorgen, zum nochmaligen Gebrauch parat standen. Und wenn ich nicht schon bleich war, dann wurde ich es spätestens jetzt, als ich erkannte, mit was für einem Arzt ich es zu tun hatte. Er musste nicht nur unordentlich und unhygienisch sein, sondern einen Dreck auf die Gesundheit seiner Patienten geben.

»Es ist nur ein Check, Stix«, versuchte ich mir gut zuzureden. »Nur ein gottverdammter, ganz normaler Check, für den der Arzt weder eine ruhige Hand, noch Spritzen braucht.«

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und mein ohnehin schon angespannter Zustand verstärkte sich noch, als ich die Gestalt erblickte, die allem Anschein nach den besagten Doktor darstellen sollte. In weißem Kittel, einem Kaffeebecher in der Hand und mit Stethoskop um den Hals, stand eine überdimensionale Eidechse mit aufrechtem Gang und Schlangenkopf vor mir. Von solchen Wesen hatte ich zwar schon gehört, aber bislang hatte ich es für ein Gerücht gehalten, dass sie überhaupt existierten.

»Hmmm… Ja… Schönen guten Tag«, brachte die Echse lispelnd hervor, starrte auf eine der Akten, die sie unterm Arm trug und fügte hinzu: »Detective Grey. Ich bin Doktor Mylassia.«

Ich brachte keinen Ton heraus. Stattdessen nickte ich kurz und deutete somit eine Begrüßung an.

»Oh… Wie ich sehe haben Sie eine Aufforderung vom Boss erhalten«, stellte der Doktor während er las fest und kicherte leise. »Hat die Spezialeinheit Zweifel an Ihren Fähigkeiten als Ermittler? Na dann wollen wir der Sache doch mal auf den Grund gehen.«

Wollten wir das? Ich war mir nicht mehr so sicher, ob ich das wollte.

»So… Dann stellen Sie sich doch zuerst einmal auf die Waage.«

Ich atmete tief durch und stand mit wackligen Beinen auf. Wiegen konnte doch nicht so schlimm sein. Und tatsächlich war die Waage wie jede andere.

»Fünfundsiebzig Kilogramm. Hmm... ein bisschen wenig für Ihre Größe, was?«, meinte die Echse und begann an meinen Armen rumzufummeln. Instinktiv wich ich einen Schritt zurück. Das Vieh war mir nicht geheuer. »Na, jetzt zieren Sie sich doch nicht so! Ich überprüfe lediglich Ihre Muskelbeschaffenheit«, fauchte der Arzt und ließ seine gespaltene Zunge hervor lugen.

»Doktor«, begann ich etwas zurückhaltend aber inzwischen schon sicher genug, um überhaupt etwas zu sagen, »ich weiß wirklich nicht, was ich hier bei Ihnen verloren habe. Wirklich, ich bin kerngesund und wohlauf in allen Hinsichten. Können Sie mir nicht einfach diesen Wisch unterschreiben, dass ich hier war und mich wieder gehen lassen?« Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen setzte ich die freundlichste und schönste Mine auf, die meine Visage aufbringen konnte.

Unerwarteter Weise nickte der Arzt und meinte: »Sie sehen mir auch sehr gesund aus, Detective. Und ich bin gewillt Ihnen da entgegenzukommen. Auf den ersten Blick könnte ich auch nicht sagen, warum Ihr Boss Sie zu dieser Untersuchung beordert hat. Sie sind vielleicht ein bisschen nervös, aber im Anbetracht der Lage ist dies ganz natürlich. Hier steht, Sie wären manchmal nicht ganz bei der Sache. Lassen Sie uns schnell die Standardfragen durchgehen. Wenn Sie die bestehen, können Sie von mir aus gehen.«

Standardfragen… In diesem Wort steckt ungeheuer viel Grausames. Es sind nämlich eben diese Fragen, bei denen es nur eine richtige Antwort gibt und nicht mehrere Möglichkeiten. Genau die Fragen, die einem am Ende das Genick brechen. Aber es war besser, nur diese hinter sich zu bringen, anstatt noch eine Reihe von Tests zu machen. Von daher gesehen sollte ich mich glücklich schätzen. Jetzt musste ich bloß noch einen klaren Kopf bewahren und nüchtern auf jede seiner Fragen antworten.

»Wie alt sind Sie, Detective?«

»Sechsunddreißig Jahre«, antwortete ich schnell.

»Sie kommen aus…?«

»Ursprünglich aus den Fernen Landen. Aber vor einundzwanzig Jahren zog ich hier nach Valsia.«

Der Doktor zischelte mit seiner Zunge, setzte sich auf seinen Stuhl und schrieb etwas in meine Akte. Dann blätterte er eine Seite weiter und fragte: »Oh, Sie waren beim Militär?« Versuchte die Echse absichtlich die Frage beiläufig klingen zu lassen? Als hätte er sie gerade erst gesehen und nicht von dem Fragebogen abgelesen, den er vor mir verborgen zu halten versuchte. Doch meinem wachsamen Auge entging nichts. Und jetzt, wo ich auch noch unter Einfluss des Traumpulvers stand, erst recht nicht.

»Jawohl!«, entgegnete ich, mich an meine Dienstzeit erinnernd. »Sechster Bodentrupp, Einheit 62 im Jahre 901. Ich kämpfte an der Front gegen die Severen.«

Oh ja, die Severen. Ein Volk, das hauptsächlich aus Orks besteht und - man mag es kaum glauben - mehr Verstand als Kraft besitzt. Die Orks sind mit Abstand die intelligentesten Wesen unter uns. Ihnen haben wir viele technische Geräte zu verdanken, aber auch eine ganze Menge Zauber. Letztendlich gewannen sie damals auch die Schlacht und ließen uns dumme Menschen zu Hauf krepieren. Ich schluckte schwer, als ich mich daran erinnerte, dass ich als einziger aus meiner Einheit laufen gelassen wurde, nachdem meine Kameraden vor meinen Augen abgeschlachtet wurden.

»Sie haben als einziger aus ihrer Einheit überlebt. Warum?«, stocherte der Doktor in tiefen Wunden. Er wollte herausfinden, ob ich es verkraftet hatte. Ob ich damit leben und vor allem, ob ich damit arbeiten konnte. Was für ein verlogener Dreckshund er doch war!

»Weil die Severen jemanden brauchten, der der Außenwelt von ihrer Macht und ihrer Grausamkeit berichtet«, quetschte ich es unter zusammengebissenen Zähnen hervor. »Nur deshalb lebe ich noch. Weil ich zufällig ausgewählt wurde.«

»Gut« Die Echse blieb vollkommen nüchtern. Absolut unberührt von meiner Geschichte, die mir schon alleine beim daran zurückdenken die Tränen in die Augen zwang, als wäre ich ein kleines, heulendes Kind. Doch ich riss mich zusammen. Was blieb mir auch anderes übrig?

»Als Ermittlungsbeamter haben Sie schon eine ganze Reihe von Fällen bearbeitet. Sind Ihnen einige davon besonders im Gedächtnis geblieben?«

In diesem Moment bemerkte ich, dass sich etwas verändert hatte. Denn die Echse löste sich vom Fragebogen und wechselte auf eine psychologische Ebene. Er versuchte mich zu ergründen, versuchte hinter meine Fassade zu blicken. Wollte sehen, was unter meiner aufgesetzten, lächelnden Maske steckte, die ich ihm entgegen streckte.

Ich dachte kurz nach, erinnerte mich meiner endlosen Fälle. Doch die prägnantesten waren jene, die niemals zu Fällen wurden. Jene, die ich nie bearbeitet habe, weil sie niemals aufgenommen wurden.

Ich erinnerte mich an einen dieser Regentage, an dem ich durch die Unterstadt streifte und in einer Gasse auf eine Kinderleiche stieß. Der leblose Körper des kleinen Mädchens zeigte schwerste Verletzungen auf, die ihm höllische Qualen bereitet haben mussten, als es noch gelebt hatte. Ihre leeren, gebrochenen und von allem Glanz beraubten Augen werde ich niemals vergessen.

Ich sah sie direkt vor mir, erblickte ihren zarten Körper, der von Schnittwunden übersät war. Es war, als stünde ich wieder neben ihr, wie damals, als ich sie in der kalten, dreckigen Gasse am Boden liegend fand. An ihrer rechten Hand fehlten alle Finger und eine linke Hand gab es nicht. Rücken und Gesicht wiesen starke Verbrennungen auf, die ihr Fleisch zum Kochen gebracht haben mussten. Und von ihrem Bauch, von ihrem kleinen Kinderbauch, hatte man die Haut komplett abgezogen, wie bei einem Rindvieh. Aus ihrem Mund quoll Blut, in dessen Lache ihre langen schwarzen Haare und ihre abgetrennte Zunge lagen. Und weil es sich hier nur um ein gewöhnliches Unterstadtkind handelte, das unwichtig für die Spezialeinheit war, hatte ich niemals die Gelegenheit bekommen, herauszufinden, wer ihr das angetan hatte. Eben, weil es niemanden interessierte!

»Mr. Grey?«, rissen mich die zischelnden Worte der Echse aus meinen Erinnerungen und ich schrak auf. Ich war nassgeschwitzt und zitterte plötzlich am ganzen Körper. Vielleicht hätte ich mir doch kein Traumpulver reinziehen sollen, dachte ich jetzt, als ich bemerkte, wie sehr ich in meine Erinnerung eingetaucht war.

Ich atmete tief und geräuschvoll ein und flüsterte mit heiserer Stimme: »Bitte… Kann ich jetzt endlich gehen?«

Meine Hände waren meiner Kontrolle entglitten und zitterten nun unaufhörlich. Auch meine Zähne hatten sich gegen mich verschworen und klapperten wie wild aufeinander. Mir war selbst klar, was für einen grottigen Eindruck ich auf den Doktor machen musste. Verkümmert, wie ein Häufchen Elend.

Der Arzt schüttelte sachte den Schlangenkopf und schrieb etwas in die Akte. Dann legte er seinen Stift weg und betrachtete meine Wenigkeit mit seinen kleinen, aber erkennenden Augen. »Natürlich können Sie gehen, Mr. Grey, aber ich denke, dass Sie eine Weile nicht mehr arbeiten sollten. Es wäre wirklich besser für Sie, wenn sie sich ein bisschen ausruhen und Zeit nehmen würden, um mit der Vergangenheit, die sichtbar auf Ihnen lastet, abzuschließen.«

»Ich«, stammelte ich, »Ich brauche mit nichts abzuschließen!«

Doch der Doktor schüttelte bloß wieder den Kopf und winkte ab. »Verschonen Sie mich mit Ihren Lügen, Mr. Grey. Ich weiß, dass sie mehr als nur eine Last der Vergangenheit mit sich herumtragen. Und von Ihrem Konsum diverser Drogen weiß ich ebenfalls. Also versuchen Sie gar nicht erst, mir etwas vorzumachen. Legen Sie Ihren Stolz doch einfach mal zur Seite und entlasten Sie ihre Seele.«

»Ich brauche mich nicht ausruhen und Ihren dummen Rat brauche ich auch nicht!«, fauchte ich, verletzt in meinem Stolz und meiner Privatsphäre.

Von wegen, er will mir entgegenkommen! Pah! An der Nase herumgeführt hatte er mich, damit ich mich fälschlicherweise in Sicherheit wiegte.

»Ausruhen!«, schnaubte ich. »Mir geht es bestens, ich brauche mich nicht ausruhen!« Ich schrie ihn beinah an, während ich wütend und gekränkt das Sprechzimmer verließ und die Tür laut zuschlagen ließ, wie ein aufgebrachtes Kind, doch mit der Seele eines alten Mannes, dem die Kraft fehlt, standzuhalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sunshishi
2012-03-31T15:10:52+00:00 31.03.2012 17:10
Hallo nighty^^


dein Titel hat mich etwas verwirrt und auch nach dem Lesen der Geschichte bin ich mir nicht sicher, ob er passt bzw. ob ich ihn verstehe...

Die Charakterisierung deines Protagonisten ist dir schon ganz gut gelungen. Es deuten sich Probleme an. Mal sehen, inwieweit die sich äußern.

Du hast zwischendrin immer mal einen Kommafehler, besonders zwischen zwei Verben:
durch die Nase zog erschallte das laute - zog, erschallte
ungewiss was mich erwarten würde. - ungewiss, was
belanglosen Unfug fragte verriet mir, - fragte, verriet
begann ich etwas zurückhaltend aber inzwischen - zurückhaltend, aber

Und eventuell suchst du nochmal deinen Text nach unnötigen Füllwörtern ab. Mir sind einige Sätze aufgefallen, die du durch diese Floskeln aufblähst:
nicht einmal ein bisschen Dekoration, um den Patienten wenigstens etwas das Unbehagen zu nehmen. - nicht ein bisschen Dekoration, um den Patienten das Unbehagen zu nehmen
Also legen Sie Ihren Stolz doch einfach mal zur Seite und entlasten Sie ihre Seele. - Legen Sie Ihren Stolz einfach zur Seite und entlasten Ihre Seele.
Von dieser Sorte gibt's in deiner Geschichte noch mehrere. Eventuell möchtetst du den Text mit dem e-lektorat prüfen.

Bei anderen Sätzen sind mir umständliche Formulierungen aufgefallen. Vermutlich wolltest du, dass es besonders originell klingt, aber es wirkt er gezwungen:
Und überhaupt, wer hatte die Inneneinrichtung zu verschulden? - "hatte" ist ein blödes Hilfsverb und es wurde hier bereits im vorangegangenen Satz benutz. Da fällt dir bestimmt noch etwas Treffenderes ein. "verschulden" mag meines Erachtens auch nicht ganz passen, aber da finde ich auch gerade nichts als Ersatz.
Ich sah mich um, und während ich mich umsah, - "Während ich mich umsah" reicht vollkommen aus und so streichst du gleich die Wortwiederholung^^
der wohl dem Doktor einen Platz schenkte. - Wortwahl. Ein Stuhl schenkt doch niemandem etwas, oder? Und hier klingt es für mich persönlich zu gekünstelt. Mach es nicht komplizierter, als es ist: "der dem Doktor einen Platz bot." ODER "auf dem der Doktor sitzen würde."
bei Anbetracht der Lage - in Anbetracht der Lage

Insgesamt bekommt man ein gutes Bild deines Protagonisten. Er kann gut beobachten und Schlussfolgern. Gute Voraussetzungen für einen Detective. Persönlichkeit bekommt er durch die emotionale Belastung seiner Nicht-Aufträge. Diese Darstellung ist dir gut gelungen.

Insgesamt eine gute Geschichte mit kleinen Faselfehlerchen^^


Greez
SuShi
Von:  Trollfrau
2012-03-31T12:02:24+00:00 31.03.2012 14:02
Die Einleitung fand ich schon mal sehr interessant. Zur Zeit ist das noch eine eigenständige Sache? Ich nehme mal an, hierzu kommt noch mehr. ^^
Und jetzt wo ich die Geschichte durchhabe, kann ich dir ganz klar sagen: Ich will mehr! Bildet er sich diese Gestalten nur ein? Ich denke mal, genau das ist der Fall. Eine wirklich interessante Geschichte.


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