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Das Flapteryxkind

Aus den Augen eines Flapteryx
von

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Urzeit Neozoen

Das Einführen von Urzeitvögeln kann ein Biotop dauerhaft schädigen.
 

„Alex! Jetzt hilf mir doch mal deinen Bruder wach zu bekommen.“, seufzte Mathilda angestrengt und sah vom Beifahrersitz auf die Rückbank zu ihrem Ältesten. „Na gut! Na gut!“, antwortete dieser seiner Mutter und zog sich nun den letzten Kopfhörer seines MP3-Players aus dem Ohr. Er mochte Ianus – wirklich - aber er hatte Nichts dagegen, wenn dieser ein wenig schlief und so relativ still war. Dafür, dass Ianus eigentlich der Zustand des Schlafens zugeschrieben wurde, war dieser nämlich ganz schön unruhig. Er zuckte auffällig viel und vor allem sagte er viel zu oft „Mami“.

Das Alles half nichts und so pikste er seinen kleinen Bruder in die Seite, dass war ein relativ leichtes Unterfangen, weil Ianus durch seinen Kindersitz nur im Sitzen schlafen konnte und sich nicht seitlich hinlegen konnte. Eine Folge die Alex sehr gefiel, weil Ianus so daran gehindert wurde auf seinem Schoß zu liegen und so auch daran ihm die Hose voll zu sabbern. Angesichts der Tatsache, dass Ianus noch deutlich kleiner als 150cm ist und vor allem jünger als 12 Jahre ist, wird er sich sicherlich noch länger mit Kindersitzen anfreunden müssen. Sicherlich war dieser Umstand nicht so schlimm, sein Kindersitz hatte nämlich einen hübschen Comic-Aufdruck mit Dinosauriern - Ianus liebte Dinosaurier. All das half dem Bruder jedoch nicht dabei den Jüngeren aus dem Reich der Träume zu hohlen. Doch mit ein wenig Fantasie konnte man glauben, dass sich Ianus bereits rührte. Und tatsächlich erwachte Ianus, noch sehr verschlafen, aus seinem süßen Schlaf.
 

„Uh? Wo-o…Wo…Wo ist Mami?“, fragte Ianus weinerlich und sah sich hastig um, er hatte durch seinen Traum nicht realisiert wo er war und warum. Doch anstellte seinen Bruder zu erblicken, erblickte er zuerst sein Plüschwiesenior. „Wiesi!“, rief er vergnügt und drückte sein Kuscheltier an sich, ehe sein braunhaariger Bruder sich zu Wort melden wollte, doch kam ihm Mathilda zuvor. „Hier bin ich Ianus!“, meinte diese und streckte den Kopf zwischen den Sitzen hervor. „MAAAAAMI!“, rief Ianus überglücklich und hätte am liebsten seine Mutter umarmt, doch machte ihm der Sicherheitsgurt einen Strich durch die Rechnung. Mathilda musste darüber nur lachen, hingegen Alex sich wieder zurück lehnte. „Du kleines freches Urzeit-Papageien-Pokémon! Da weckt man dich als Erster und du siehst zuerst dein Wiesenior. In eine Kiste - mit Luftlöchern - sollte man dich packen und dann ab damit zum paläontologischen Museum. Da stellen die dich dann aus, dann kannst du nicht mehr so fies sein.“, alberte der Junge mit den kurzen, leicht lockigen Haaren und streckte Ianus die Zunge raus. „Du bist ein Oberblödi!“, gab der blauhaarige Wuschelkopf von sich, nicht recht wissend was ein paläontologisches Museum seie, und verschränkte seine Arme, aber ohne das Wiesi dabei herunterfiel. „Och ich würde unseren kleinen Aken regelmäßig betrachten kommen.“, mischte nun auch der Vater, Hagen, mit, was den zuvor schmollenden Ianus ein Lachen aufs Gesicht zauberte. „Ich ja auch! Ich ja auch!“, gab sich Alex dann endgültig geschlagen. „Ianus, sieh doch mal aus dem Fenster, wir sind fast da!“, forderte Mathilda ihren Jüngsten auf, denn für diesen Anblick hatte sie ihn eigentlich wecken lassen. „BOAH DA IST MEER!!“
 

Vor einigen Monaten hatte Alex Ianus die Pokémons der neuen Generation gezeigt, dabei verliebte sich der Junge direkt in den Urzeitvogel, welcher mittlerweile als Flapteryx bekannt ist. Damals war die japanische Übersetzung seines Namens aber ‚Āken‘. Ianus hatte solch einen Narren an diesem Pokémon gefressen, dass er sich regelmäßig als Flapteryx fantasierte und so bekam er in dieser Fantasie den Namen Aken. Seine Mutter hatte ihm sogar ein Flapteryx Kostüm genäht, welches Ianus seitdem mehr als nur regelmäßig an hatte. Es versteht sich von selbst, dass Ianus es auch in diesem Urlaub dabei hatte.
 

Die Autofahrt war lang und beschwerlich gewesen um so mehr erfreute es den Vater, dass sie langsam ankommen würden. Die Fahrt hatte unglaubliche 12 Stunden in Anspruch genommen, leider gab es keine Zeitverschiebung, so mussten sich bei der Nachtfahrt Hagen und Mathilda abwechseln. Am liebsten wäre Alex auch einmal gefahren, doch mit seinen 16 Jahren stellte dies ein echtes Problem dar. Zum Glück hatte er neben ausreichend Musik auch einen vollaufgeladenen DS dabei gehabt, samt Pokémon Diamant und HeartGold, ein Umstand der auch Ianus Spaß machte, wenngleich er noch nicht lesen konnte, so hatte er dennoch Spaß daran. Doof fand Ianus nur, dass sich Alex noch nicht Pokémon Schwarz oder Weiß gekauft hatte, denn er hätte gerne Flapteryx im Spiel gesehen. Doch ohne Geld ging dies nicht.

Lange hielt der Anblick des Meeres leider nicht, denn eine Stadt verdeckte die schöne Sicht und so wandte sich Aken seinem Bruder zu. „Aaaalex! Wenn wir da sind, mag ich Aken sein! Dann musst du Tornupto sein!“ „Ist es dir in deinem Kostüm dann nicht viel zu heiß? In Ci-Village ist es echt verda… sehr heiß.“ „Nö! Nö! Ich bin ein Flapteryx!“ „Und denen ist etwa nie heiß?“ „JAAAAAA!“ Diskussionen mit Ianus waren manchmal sehr schwer und anstrengend, vor allem wenn er sich Etwas in den Kopf gesetzt hatte und dies unbedingt durchsetzen wollte. Tatsächlich war es Alex schon aufgefallen, dass seinem Bruder selten wirklich heiß ist, kalt ist es ihm dafür zwar wirklich sehr schnell, aber er hatte es noch nie erlebt, dass Ianus vor Hitze nichts mehr tat, wenngleich sich Ianus im Sommer ziemlich schnell seiner Klamotten, komplett, entledigte. Er für seinen Teil mochte den Sommer und Wärme zwar auch, doch ab einer gewissen Zeit braucht auch er einfachmal eine Abkühlung, weil er wohl sonst in die Wärmestarre fallen würde, solange wie Ianus hielt er die Hitze nicht aus.
 

Nachdem Städtchen war es dann endlich soweit, die Familie Folkuris war in Ci-Village angekommen. Ci-Village ist eine große Ferienanlage, welche direkt am Meer liegt. Ci-Village bietet eigentlich für jeden Touristen etwas. Camper können sich einen Stellplatz mieten, entweder Nahe dem Strand oder dem Eingang. Touristen mit weniger Geld mieten sich einen der Low-Bungalows, je nach Budget kann man sich aber auch einen normalen Bungalow mieten. Für ein wenig mehr Geld ist auch ein komfortableren Bungalow, welcher ‚Cottage ‘ genannt wird mit drinne, oder man mietet sich direkt eine Strandvilla, welche pompöser klingt als sie wirklich ist. Eine Küche, fließend Wasser, Betten und mindestens ein Bad haben sie alle. Doch egal wie viel man bezahlt, Klopapier gibt es hier nicht umsonst. Doch dafür gibt es den Ci-Market! Hier bekommt man Alles, oder nur das Nötigste, doch egal für was man sich entscheidet, man hat immer Gewissheit, dass es überteuert ist. Wer gut zu Fuß ist kann auch in den Ort laufen und dort zu humaneren Preisen einkaufen. Alles was man im Ci-Market nicht findet lässt sich in den umliegenden Läden finden, von Klamotten über Strandzubehör bis hin zu Postkarten. Auch mit einer Pizzeria kann Ci-Village dienen.

„So! Wir sind da!“, gab Hagen erleichtert von sich und fuhr durch das Tor, auf dem groß ‚Ci-Village‘ geschrieben stand. Trotz Hochsaison war ein Parkplatz schnell gefunden, der Dank gilt jedoch dem Vater, da er sich zu dem Bungalow noch einen Parkplatz gemietet hatte. „Gibt’s hier eigentlich Internet?“, fragte Alex während er aus dem Auto stieg und zu seinem Vater sah, der sich erst einmal kräftig streckte. „Bestimmt. Ist aber bestimmt teuer!“ Mathilda befreite erst einmal Ianus aus seinem Kindersitz und nahm ihm noch schnell Wiesi ab, damit er leichter auszusteigen habe. „DANKE MAMI!“, rief er vergnügt und hüpfte aus dem Auto nur um wieder auf der Stelle zu hüpfen. „Ich mag mich Flapteryx verkleiden!“, quengelte Ianus direkt ungeduldig, doch davon lies sich Mathilda nicht beeindrucken. Sie drückte ihrem Sohnemann einfach das Plüschtier in die Hand und meinte. „Will das kleine Flapteryx nicht erst einmal sein Nestchen sehen?“, fragte sie, obwohl diese Aktivität nicht mit Ianus Wunsch in Verbindung stand, lies sich Ianus darauf ein. „Jaaa!“ So tapste er zum Kofferraum, welcher bereits von den beiden anderen Männern entladen wurde. Alex versuchte sich dabei mit seinem Vater zu einigen, ob sie nicht doch ein wenig (also viel) Internet kaufen könnten. „Wiesi! Wiesi! Wir flattern gleich zu unserem Ne~est! Und dann wird Alex Tornupto!“, kicherte Ianus vergnügt und drückte sein Kuscheltier mal wieder. Es hatte heute viel zu wenig Liebe abbekommen, das wollte er jetzt nachholen. Doch kurz musste Ianus dann doch sein Wiesenior in den Kofferraum legen, weil er seinen bunten Rucksack sattelte, doch sofort danach nahm er sein Kuscheltier wieder auf.
 

Vom Parkplatz aus machte sich die Familie nun in Richtung Information auf. Der Parkplatz lag östlich, doch jetzt liefen sie mehr zur Mitte des Geländes. Allen voran Ianus. Dieser hüpfte munter in die Richtung, welche ihm der Vater regelmäßg zuwies und das obwohl Alex diesen immer noch wegen des Internets nervte. „WIESI! WIESI! HEUTE IST DIE SONNE GA~ANZ NETT UND MACHT WARM!“, trällerte der Kleine, voller Vergnügen, vor sich hin und rannte dann vor zu dem Informationsgebäude, dessen Richtung sein Vater zuvor angewiesen hatte. Kaum angekommen hüpfte Ianus wieder als gäbe es keinen Morgen und rief seiner Familie entgegen: „ERSTER! ERSTER!“
 

„Natürlich bist du Erster, du musstest ja auch fast nichts tragen.“, neckte Alex seinen Bruder und kam als Zweiter an. „Ist es nicht so? Na?“, fragte er frech nach und packte in windeseile sein Bruder an der Seite. „Gibs zu, du hast nur gewonnen, weil wir so viel tragen mussten.“ Ianus ahnte was jetzt kommen würde und er würde recht behalten. Alex schob leicht Ianus gelbes, kurzärmliches Shirt hoch, um ihn nämlich dann besser kitzeln zu können. Der blaue Wuschelkopf war sehr kitzlig, dass Alex ihn dann auch noch auf der nackten Haut kitzeln musste, verstärkte diesen Effekt natürlich sofort und so fing Ianus sofort an zu lachen und zu strampeln. Er versuchte sich vergebens aus des bösen Bruders Griff zu befreien. Doch das kleine Menschlein hatte keine Chance gegen seinen Bruder, dass musste auch Wiesi zu spüren bekommen, weil Ianus diesen im Eifer des Gefechts zu Boden fallen gelassen hatte. Mathilda sah dem Treiben der beiden Jungs nur belustigt zu und hob das Plüschtier auf um es auf einen Koffer zu setzen, die Hagen und sie gerade abgestellt hatten. „Wir melden uns jetzt an und hohlen die Schlüssel, passt ihr auf die Koffer auf.“, meinte Hagen und ging mit seiner Frau in das keilförmige Gebäude. „Jaja“, hatte Alex nur noch geantwortet, welcher noch immer damit beschäftigt war, seinen Bruder zu kitzeln, welcher dabei nur vergebens rief: „HÖ-ÖR A-AUF!“ Alex nahm ihn nicht ernst, immerhin lachte Ianus doch dabei!
 

Es vergingen knapp 20 Minuten bis Mathilda und Hagen endlich wieder aus dem Informationsgebäude kamen. Ianus und Alex hatten es sich derweil auf einem Koffer bequem gemacht, Alex hatte Ianus natürlich nicht zu Tode gekitzelt und hörte nun seinem Bruder zu, wie dieser von seinem merkwürdigen Traum berichtete. Wiesi saß dabei auf seines Besitzers Schoß.

„Und und und dann! War da Wiesi! Und und und… er lag da ganz alleine rum! Da bin ich zu ihm geflattert und und und hab auch gefragt wo Mami ist!“, berichtete Ianus lebhaft, ehe ihn sein Vater unterbrach. „Da ist deine Mami.“, gab er fies grinsend von sich. „Jaaaaaaaaaaaaaa!“, entgegnete ihm Ianus lang gezogen und hüpfte vom Koffer. „Aber nicht in meinem Traum… Da war Mami nicht da!“, erklärte Ianus seinem Vater.

„War ich den da?“

„Nööööö! Ich hab nur Mami gesucht!“

„Warum hast du mich denn nicht gesucht? Magst du mich etwa nicht?“

„DOOOOOOOOOOOCH!“, rief Ianus, mehr als deutlich, und umarmte seines Vaters Beine. „Ich mag dich jetzt auch suchen.“

„Aber du hast mich doch schon gefunden.“

„Das ist doof! Dann musst du weg gehen.“, erklärte Ianus und löste die Umarmung und hob dabei Wiesi auf, welcher wieder heruntergefallen war, als er seinen Vater umarmt hatte. „Dann gehe ich mal weg.“, meinte der Vater und nahm zwei Koffer um vor zum Bungalow zu gehen. Alex nahm sich den dritten und folgte seinem Vater sofort, er wollte ihn noch einmal wegen eines gewissen Themas ansprechen. Ianus sah seinem Vater nach, ehe Mathilda seine Hand ergriff und sie zusammen, als Letzte, den beiden Männern folgten. „Magst du mir nicht auch von deinem Traum erzählen?“, fragte seine Mutter, welche Ianus ein wenig entschärfen wollte, weil dieser schon wieder so hippelig war, dass er nicht einmal ruhig an der Hand der Mutter laufen konnte. „JAAAA! Ich hab ich hab… ich hab geträumt, dass ich Aken war! Das war voll TOLL! ...“
 

Am keilförmige Rezeptionsgebäude führte jeweils links und rechts eine Straße entlang, die Rechte führte zu diversen Läden, hingegen die Linke zu den Wohngebieten führte. Lang war der Weg zu ihrem Bungalow nicht und so kam die Familie Folkuris schon nach 3 Minuten, ohne sich zu verlaufen, an ihrem Bungalow an, welcher der Vorletzte in der Reihe war. Alex und Hagen waren die Ersten am Bungalow, doch mit dem Aufschließen warteten diese noch. Kurz darauf kamen auch Ianus und Mathilda an. „PAPI!“, rief Ianus sofort, löste sich von Mamis Hand und rannte auf seinen Vater zu. „Ich hab dich gefunden!“, rief Ianus vergnügt und strahlte seinen Vater an, der seinem Sohnemann durch die Haare wuschelte und meinte: „Das ist schön.“ Immer noch freudig strahlend drehte sich der Junge zu dem Haus und kicherte vergnügt. „Das ist unser Nest!“ „Dann wollen wir unser Nest doch einmal von Innen betrachten.“, beschloss der Vater und schloss sogleich die Türe zu ihrem Heim auf. Alex sah nur unsicher hoch zu dem Vordach, welches einfach nur aus einem Holzgebälk und einem grünen Netz bestand. Was machte dieses Vordach den für einen Sinn?
 

Die Bungalows in der Straße waren immer so angelegt, dass sich jeweils 2 Bungalows eine Wand mit dem Nachbarn teilten. So hatte der Nachbar immer den gespiegelten Bungalow seines Nachbarn. Betrat man den Bungalow, stand man direkt in der Küche und dem Wohnzimmer, welche räumlich ungetrennt waren. Die Küche besteht legendlich aus einer Arbeitsfläche, einem Gasherd und einer Spüle. Stellräume fanden sich sowohl über als auch unter der Küche zur Genüge. Auch gab es einen Dunstabzug, doch dieser war nur angedeutet, denn unter der Blende befand sich einfach Nichts. Im Wohnzimmer stand ein Tisch mit 4 Stühlen, ein Kühlschrank und ein Bett, welches sich zum Sofa aufschieben lässt. Durch die Tür im Wohnzimmer geht es auf den Balkon. Die anderen 2 Türen führen in jeweils 2 Schlafräume mit jeweils 2 Betten. In beiden befand sich jeweils noch einmal ein räumlich getrenntes Bad mit Dusche, Waschbecken und Toilette. Vereinzelt konnte man an den Wänden auch ein Bild entdecken.
 

„Oha… Ist ja… modern…“, stellte Alex überrascht, dennoch ironisch, fest und trat ein, direkt gefolgt von Ianus, welcher in das Haus stürmte und sich erst einmal im Wohnzimmer umsah. „Booooah!“, hörte man immer und immer wieder erstaunt von ihm, ehe er fasziniert vor dem Gasherd stand. „Der sieht abba komisch aus.“ „Das ist ein Gasherd.“, meinte Alex und zog Ianus von diesem weg, mittlerweile traten auch die Erziehungsberechtigten ein. „Gasherde sind ziemlich billig, da kochst du auf einer offenen Flamme.“, erklärte Alex noch, der sich doch sehr vor solch Herden fürchtete. „Boah das ist wie Lagerfeuer.“, freute sich Ianus vergnügt, der Lagerfeuer total mochte. „Naja nicht ganz.“, mischte auch Mathilda wieder mit und gesellte sich zu ihren Kindern, während Hagen die Koffer in das erste Zimmer trug. „Mami? Darf ich mich jetzt Aken machen?“, fragte der Kleine ungeduldig und seine Mutter seufzte. „Na gut… Komm wir sehen uns das Zimmer an, dann kannst du dich verkleiden.“ „Okaaaaay!“, rief Ianus begeistert, nahm sich sofort an des Mutters Händchen und ging mit ihr vor zur zweiten Zimmertür. Das Zimmer dahinter bot nicht viel, zwei Betten mit einer unüberzogenen, leicht gelblichen und mit fragwürdigen Flecken versehenen Matratze, einem Schrank in der letzten Ecke des Raumes, ein großes Fenster und ein Bild. Ianus wollte sich direkt auf die Matratze setzen, doch hielt seine Mutter ihn davon ab, aus Gründen der Hygiene. So legte er einfach den Rucksack auf diese und Wiesenior durfte es sich auf dem einzigen Stuhl im Raume bequem machen. „Ich hohl das Kostüm!“, rief Ianus voller Vorfreude und öffnete sofort seinen bunten Rucksack und fing an diesen auszusortieren. Ganz unten, aber ordentlich zusammen gelegt, lag es: sein Flapteryx-Kostüm. Sofort holte er es, kichernd, heraus und legte es auf die Matratze. Als nächstes zog sich Ianus bis auf die Unterhose aus, sein gelbes Shirt und die grüne, auch kurze, Hose, sowie die Socken gab er Mathilda zum Halten. Nun war sein Kostüm dran!
 

Das Kostüm hatte ihm seine Mutter genäht, es war also ein Unikat. Seine Mutter war eine gute Näherin, das lag vor allem an ihrem Beruf. Neben dem Kostüm hatte Mathilda ihm auch Wiesi genäht, doch man sah man dem Kuscheltiere, wie auch dem Kostüm, nicht an, dass sie selbst gemacht waren. Das Kostüm war aus einem relativ flauschigen Stoff genäht und war in ein Oberteil und in eine Hose unterteilt. Das Oberteil war in den Farben von einem Flapteryx gehalten, wie auch die Ärmel. An diese hatte Mathilda natürlich noch die typischen Federn genäht, diese waren natürlich keine Echten. Wie auf den Artworks hatte sie die Federn durch sehr flauschigen Stoff angedeutet, welchen sie einfach in einer Parabelform ausgeschnitten hatte. Dabei lagen die blauen Federn zwischen den Gelben. Da das Oberteil Ärmel hatte, und diese am Ende offen waren, konnte Ianus sich dieses einfach problemlos überziehen und hatte gleichzeitig noch die Hände frei um problemlos Dinge zu greifen und anzutatschen. Die Hose des Kostüms war ebenfalls aus dem flauschigen, gelben Stoff genäht. Wie am Kragen des Oberteils, so waren auch an der Gesäßseite der Hose rote Federn, in parabelform, angenäht. Aus dem kleinen Gesäßfederschmuck ragte sogar die typische große Feder von Flapteryx heraus, welche Mathilda wie die Parabelfedern sogar ein wenig gefüllt hatte. Die kurze Hose konnte sich Ianus auch problemlos überziehen und so war er in windeseile fertig angezogen. Um dem Bild des Flapteryx treu zu bleiben, lies Ianus natürlich die Socken und die Schuhe ausgezogen. Lächelnd sah Mathilda ihrem überglücklichen Sohn nach, wie er zur Tür hopste. „Willst du nicht noch die Federn tragen?“ Doch diese Frage hatte Aken, wie man ihn nun korrekt ansprach, nicht mehr vernommen.
 

Und so ging die Tür zum Wohnzimmer wieder auf. Etwas überrascht wanden Hagen und Alex ihre Blicke zur Tür und sahen wie es aus dem Zimmer trat…
 

Das Flapteryxkind!
 

Das Abenteuer konnte also beginnen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sunshishi
2011-08-02T18:01:42+00:00 02.08.2011 20:01
Hallo Jaberwocky,


das Kapitel hat mir gut gefallen. Man lernt die Familie ein bisschen besser kennen und auch ihren Urlaubsort. So richtig toll scheint der aber nicht zu sein óÒ Der Bungalow klingt echt gruselig... Den hast du sehr anschaulich beschrieben^^

Was du noch ändern könntest, wäre die Strukturierung. Die wörtliche Rede verschiedener Personen jeweils auf eine neue Zeile setzen. Dadurch lockert sich der Text etwas auf und das Lesen fällt leichter.
Ist die wörtliche Rede ein Aussagesatz, fällt der Punkt am Ende weg, wenn du den Satz anschließend fortsetzt. Beispiel:
>„Och ich würde unseren kleinen Aken regelmäßig betrachten kommen.“, mischte nun auch der Vater, Hagen, mit...
>>KEIN Punkt nach "kommen".
Bei Ausrufezeichen und Fragezeichen entfällt diese Regel.

Insgesamt könnte die Grammatik vielleicht noch einen Beta-Leser gebrauchen. Es sind sehr viele Füllwörter drin, die gestrichenw erden könnten, die Zeitformen kommen ab und zu durcheinander und die Sprache ist manchmal zu... "alltäglich leger".

Inhaltlich war es wundervoll. Als Leser konnte ich alles nachvollziehen und mich gut in die Situation hineinversetzen. Außerdem mag ich die Beziehung der Familienmitglieder untereinander^^ Bin gespannt, was Ianus als Flapteryxkind erlebt^^


Greez
SuShi


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