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Das Flapteryxkind

Aus den Augen eines Flapteryx
von

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Zweite Instinkthandlung – Das Erkunden -

Das Füttern von erkundenden Urzeitvögeln ist strengstens untersagt.
 

Während Alex, hoffnungsvoll, zur Hauptstraße rannte, hatte es sich Ianus hinter dem Hause bequem gemacht. Ianus saß dort, munter kichernd und zupfte die größten Grashalme aus der Grünfläche, während er auf seinen Bruder wartete. Als Bako mit seinem, selbst erfundenen, Spezialangriff auf ihn los ging, hatte er spontan und laut schreiend die Flucht ergriffen. Hätte Alex nicht so laut gebrüllt, während er als Bako angriff, hätte er Ianus lauten Schrei sicherlich gehört, dennoch hätte er Ianus Flucht nicht gesehen, weil er während seines Angriffes die Augen geschlossen hatte. Ianus dachte aber, dass Alex das gemerkt hätte und hatte sein Geschrei als ein neues Spiel verstanden und zwar als Verstecken! Deswegen kam er aus seinem, wirklich leichten, Versteck nicht wieder heraus, obwohl er Alex‘ Rufe gehört hatte. Noch kam er nicht heraus, denn so langsam wurde es dem Kostümierten langweilig. So saß er nicht mehr allzu lange auf seinem Hintern, sondern lag schon bald auf seinem Bauch um so einer Ameise beim erklimmen eines Grashalmes zusehen zu können.
 

„Amielein! Weißt du waaaaas?“, fing Ianus an mit dem Insekt zu reden und rupfte den Halm samt Ameise aus der Erde, nur um sich auf den Rücken zu legen, um so die Ameise von unten herab betrachten zu können. Diese war in ihrer Bewegungsfreiheit nun sehr eingeschränkt und lief den Halm auf und ab. „Mein Brudah, Alex, ist voll doof!“, erklärte er dem uninteressierten Insekt. Nach kurzem Verharren drehte sich Ianus wieder auf den Bauch und lies den Hautflügler auf einen anderen Halm der Grünfläche steigen und sprang dann sofort auf. „GENAU ALEX IST BLÖD!“, rief Ianus laut und zog seine Beine an seinen Körper heran, um so aus dem Liegen auf ins Stehen springen zu können. Ianus sah an seinem Kostüm herunter. Dieses hatte keinerlei Grasflecke abbekommen, weil das Gras durch die lange und starke Sonne schon ein wenig ausgetrocknet, wenn gleich noch grün, war. Ansonsten hatte sein Kostüm nur kleine Sandflecke, welche nach ein paar Sprüngen sowie so wieder abfallen würden. Kurz tapste Ianus zu der Lücke zwischen den benachbarten Bungalows und sah zur Straße, ob dort noch Alex wäre, doch dieser hatte mittlerweile die Hauptstraße erreicht und war zum Informationsgebäude gerannt. Das Fehlen von Alex bestätigte Ianus‘ Theorie über Alex Doofheit nur noch.
 

Hastig öffnete Alex die Tür und rannte zu dem Holztresen, an dem ihn bereits eine freundlich lächelnde Dame empfing.

„Guten Tag…ich…habe meinen…Bruder… verloren…“, keuchte Alex, von der Rennerei erschöpft und vergaß dabei, dass sie nicht mehr in Deutschland waren. Der, von Ci-Village ausgebildeten, Fachkraft war klar, dass es sich bei der Sprache von Alex wohl um Deutsch handeln müsste, das half ihr jedoch nicht, weil sie selber kein Deutsch konnte, doch für solch Fälle gab es bekanntlich Englisch. So tauschte die Dame ihr, Što? ‘ gegen ein „Excuse my?“

„Was? Excu… Ahh klar…Ehm…Yeah…“, einmal mehr bewies sich so die Notwendigkeit des Englischunterrichts in Schulen, gleichzeitig bewies sich aber auch die Richtigkeit von Alex‘ Englischnote. „I’m searching for my little brother…I lost him… before our…Bungalow.”, erklärte Alex unsicher die Lage, in der er sich befand. „Oh und… is it possible to… call him out? “ Mit diesen Worten brachte Alex der Fachkraft sein Anliegen, Ianus ausrufen zu lassen, näher, wie es in einem großen Einkaufszentrum möglich ist. Doch die Fachkraft schien nicht verstanden zu haben.

„I didn’t understand you completely“

„Ehm… it’s like… calling him with a… Lautsprecher… wie heißt das den auf Englisch? Ehm… Ehm…! You call him… with a tune! “ Alex war der festen Überzeugung, dass das ‚tune‘ so etwas wie Lautsprecher heißen müsste, immerhin stand dieses Wort im Zusammenhang mit Lautsprechern, da war er sich sicher. Doch sein Gegenüber konnte ihm immer noch nicht flogen, doch schien sie langsam zu verstehen, welches Anliegen der junge Mann vor ihr eigentlich hatte.
 

Ianus hatte sich wieder umgedreht und sah zu den anderen Bungalows, in Richtung Meer, welches er jedoch noch nicht sehen konnte. Wenn Alex schon so doof war, dann konnte er sich ja wenigstens ein wenig umsehen. So wurden die Bungalows wieder zu Bergen und Ianus wieder zu Aken. Er hatte schon eine gute Idee und so wuchs zwischen den Bergen vor ihm eine Dino-Autobahn, aus goldenen Steinen. Diese Dino-Autobahn war sehr lang und führte in Richtung des Meeres, nur das Ianus davon noch immer nichts wusste, doch wollte er diese unbedingt benutzen. Als die Autobahn fertig war hüpfte er vergnügt und rief „Alle anschnallen!“, ehe er sofort los rannte, auf die Dino-Autobahn. Vergnügt kichernd rannte Ianus an den verschiedensten Bungalows vorbei, dabei immer fantasierend, dass er auf der Dino-Autobahn wäre. Sämtliche Bungalows im nahen Umfeld wurden nicht versetz gebaut, so brauchte Ianus nie zu stoppen, weil er abbiegen müsste und so ging die Dino-Autobahn durchgängig gradlinig weiter. Es bereitete Ianus große Freude zu Rennen, so schloss er auch ab und an die Augen, doch dass ist auf einer Autobahn nicht unbedingt ratsam. Zwischen den benachbarten Doppelhauswänden, in dessen Bereich bekanntlich die Dino-Autobahn langführte, hatte eine Frau Stühle hingestellt um sich nicht in die pralle Sonne legen zu müssen. Sie saß auf dem Stuhl, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung der Dino-Autobahn, und hatte dabei ihre Füße auf den anderen Stuhl gelegt. Weil die Frau sich nicht längs ausgebreitet hatte, hätte Ianus ihr ausweichen können, doch das kleine Flapteryx öffnete zu spät die Augen und sah erst jetzt das Hindernis.
 

„Ahhhhhhhhh!“, schrie er und wollte noch irgendwie ausweichen, als er schon mit dem Stuhl zusammen stieß. Ianus hatte den Schreck auf seiner Seite, den während er auf den Rücken fiel erschrak die dösende Frau so sehr, dass sie samt Stuhl umfiel. „Auuuuuuuuua!“, zeterte Ianus, welcher sich glücklicherweise nichts getan hatte und stand langsam auf. Ihm tat der Bauch ein wenig weh, so rieb er ein bisschen über diesen. „Plöhdes Relaxo.“ „Geht’s noch du Balg?“, hörte man sofort die Frau fluchen, welche sich aufrichtete und Ianus böse an sah. „Willst du mich umbringen? Wie siehst du überhaupt aus? Spiel wohl anders rum!“ Ianus war die Frau direkt unsympathisch, immerhin saß sie, als dickes Relaxo, auf der Dino-Autobahn und regte sich jetzt auf, dass sie einen Unfall produziert hatte.

„Das ist die Dino-Autobahn! Da darfst du nicht sitzen.“, erklärte Ianus sauer.

„Dino-Autobahn? Was ist das für ein Quatsch? Spinn wo anders rum du Plage! Geh doch deinen Eltern auf die Nerven, aber nicht mir!“

„Papi sagt, Autobahnen sind gefährlich!“

„Das hier ist KEINE Autobahn! Also sieh zu das du Land gewinnst, sonst reiß ich dir die Ohren ab!“

„DU BIST DOOF!“, schrie Ianus die Frau an, welcher sichtlich jegliche Sicherungen durchbrannten.

„DU UNFREUNDLICHES PLAG! JETZT REICHTS MIR ABER MIT DIR!“, rief sie und kam bedrohlich schnell auf Ianus zu, sie wollte Ianus tatsächlich eine verpassen, mehr aus blinder Wut als aus echtem Antrieb. Ianus witterte den ernst der Lage, also tat er das Naheliegenste – er rannte los. Weil er immer noch der Fahrtrichtung folgend los rannte, stieß er dabei noch einmal die Frau an, doch dem Jungen nach zu rennen, dafür reichte ihre Wut nicht mehr aus. „DU DRECKS PLAG!“
 

„Miii-Uhm! Miii-Uhm! Miii-Uhm!“ Imitierte Ianus die Fahrgeräusche eines Flapteryx auf der Dino-Autobahn. Sahen Gäste, die mit dem Ianus-Aken-Express reisten, während der Fahrt aus dem Fenster, so konnten diese von der Dino-Autobahn aus einiges Interessantes entdecken. Interessantes, was Ianus verborgen blieb, weil er nur gerade aus, auf die Straße sah. Auf den Terrassen der anderen Doppelbungalowhälften konnte man allerlei entdecken, neben gemeinsamen Mittagessen auch vereinzelt schlafende oder sich sonnende Leute, hier und da auch ein paar Badesachen und vor einem Bungalow fand sogar ein jugendliches Saufgelage statt, zum Ärgernis der Nachbarn. Aber auch die Fahrt mit dem Ianus-Aken-Express auf der Dino-Autobahn musste einmal zu Ende gehen. Der bisher gleichbleibenden Abfolge von Bungalow und Bungalow, trat nun ein Kinderspielplatz gegenüber und so endete die Dino-Autobahn bei genau diesem.
 

Der Spielplatz war umgeben von einer Grasfläche, welche bündig in eine große Sandfläche überlief. Diese Sandfläche war der Sandkasten des Spielplatzes, in dessen Mitte ein Spielgerüst aus Holz stand. Insgesamt bestand das Spielgerüst aus 3 hohen Türmen. An dem ersten und vordersten war eine Rutsche angebracht, den Turm konnte man über eine Holzleiter oder die abgegriffene Strickleiter erklimmen. Gegenüber der Rutsche führt eine Brücke von dem Ersten überdachten Spielturm zum hinteren Zweiten. An diesem ist eine Feuerwehrstange angebracht, sowie eine Hühnerleiter um diesen Turm problemlos betreten zu können. Betrat man den Turm über die Brücke, so lies sich rechts die Hühnerleiter finden, gegenüber die Feuerwehrstange und links ein Hangelbalken als Verbindung zum dritten Spielturm. In der Mitte dieses Turmes war ein Loch, welches direkt unter den Turm führte. Zwischen die vier Pfeiler des dritten Turmes hatte man Wände eingesetzt und so bildete sich dort ein kleines Haus, über dessen Strickleiter es problemlos möglich war in den Turm zu gelangen.
 

Für Ianus war sofort klar, was er dort vorne sah – eine riesige, endlose Wüste! Doch nicht nur das. Das Spielgerüst wurde in seiner Fantasie zu seinem Piratenschiff, welches halb versunken in der Wüste lag. Doch wie kam es dorthin? Natürlich konnte das Piratenschiff an Land fliegen und so flogen die Piraten das Schiff immer in die Wüste, aber das war ein Geheimnis, welches Aken auch nur kannte, weil er eben solch ein Pirat ist!

„Arrrr!“, rief das Flapteryx und rannte sofort auf den ersten Turm zu, die Strickleiter hatte er schnell erklommen, das war für Ianus noch nie ein Problem gewesen. Er befand sich nun auf dem Kapitänsbereich des Schiffes und sah hinaus, ob er nicht irgendwo feindliche Piraten entdecken würde. Und Tatsächlich! Dort kamen sie angeflogen! Viele Aerodactyls, welche es alle auf die Schätze des Piratenschiffes abgesehen hatten, welches mittlerweile im Meer schwamm. „Arrrr! Ihr bekommt meinen Schatz nie!“, rief Aken ihnen entgegen und rannte über das Schiffsdeck zu den Kanonen. Die Kanonen lagen in diesem Falle im zweiten Turm. Ianus stellte sich an das Brett, welches die Kinder vor dem Fallen schützen sollte und stieg dann auf dieses. Während er sich an einem Pfahl festhielt rief er: „FEUER! Bruuuuf! Biiiium…Braaaaf!“ Einige Aerodactyls wurden von den Kanonenkugeln getroffen und fielen ins Meer, doch es waren einfach zu viele! Die ersten Urzeitpokémons landeten bereits auf Deck und so rannte Aken von den Kanonen weg, wieder auf das Deck um gegen die Bestien im Zweikampf anzutreten zu können. Aken stand ganz allein drei Aerodactyls gegenüber, welche direkt angriffen, doch der Pirat war gewieft. Schnell wich er dem Pokémon aus, so das es in die Reling des Piratenschiffes biss, das war der perfekte Moment um mit Pflücker das Pokemon über Bord zu werfen. „Pflückah! … … … Platsch!“ Doch der Kampf war nicht gewonnen! Plötzlich griff ihn ein Aerodactyl von der Seite an und so flog er direkt gegen die Kanonen. Während Ianus über die Brücke zurück in den zweiten Turm rannte, weil das Aerodactyl ihn dort hingeschleudert hatte, fiel ihm nicht auf, dass ein kleiner Junge ihm dabei zu sah. Der Junge stand zwischen den drei Türmen und fragte sich keineswegs, was Ianus da spielte, immerhin synchronisierte Ianus die Geschehnisse so gut, dass es dem blonden Jungen ungefähr klar war, welch Szenario dort eigentlich ablief.

Schnell hatte sich Aken wieder aufgerappelt, was sollte er bloß tun? Als er zurück krabbelte stieß er gegen eine Kanone und wusste was zu tun ist. Schnell richtete er die Kanone auf das Aerodactyl und rief: „FEUER! Bruuuuf! Biiiium…Braaaaf! … … … Platsch.“ Er hatte das Aerodactyl einfach mit einer Kanonenkugel ins Meer befördert. Doch wo war das letzte Aerodactyl hin? Hastig sah sich Aken um, als er ein lautes Hacken hörte, schnell rannte er auf Deck und sah wie das letzte Urzeitpokemon ein Loch in die Schatzkammer schlug. Jetzt musste sich Aken beeilen, sonst würde das Aerodactyl alle seine Schätze klauen. Schell rannte Aken zu der Schatzkammer, doch diese war durch eine lebensbedrohliche Falle geschützt! Um an die Kammer zu gelangen muss man sich über einen tödlichen Abgrund hangeln, welcher direkt im Schiff liegt, in dem hungrige Haie lebten. Ein Risiko, welches Aken Tag für Tag einging, doch war ihm dabei noch nie etwas passiert, kein Wunder, er war nun einmal ein echter Pirat. So sprang Ianus, durch das Kostüm kaum eingeschränkt, an den Hangelbalken und hangelte sich an diesem entlang zu dem dritten Turm, dabei machte er „Schnapp! Klapp! Plapp!“, was den typischen Schnappgeräusche von hungrigen Haien entsprechen sollte. Kaum war Aken an der Schatzkammer angekommen und sagte die magischen Worte „Flappi-Papi-Mami-Dapi-Kapi“, auf, um so die Schatzkammer zu öffnen, da stieß Aerodactyl gerade durch die Decke in die Schatzkammer, dabei flogen viele Holzstücke weg, welchen Aken gekonnt auswich. Sofort rannte Aken durch die offene Tür der Schatzkammer und stieg herunter in diese, dort stand er seinem Erzfeind gegenüber: Kapitän Äröh-Dak-Müll. Der blonde Junge mit dem Pilzhaarschnitt sah nur, dass Ianus sich nun unter dem dritten Turm in dessen kleinen Häuschen befand, doch warum, das hatte er noch nicht verstanden. Aber glücklicherweise lieferte Ianus sofort die Erklärung.

„Du blöder fieser Äröh-Dak-Müll! Ich mach dich besiegt, dann bekommst du meine Schätze nicht!“, rief Aken wütend und stürmte auf das Aerodactyl zu, welches schnell seine Flügel vor seinem Körper kreuzte, dass Aken dagegen stieß und zurück flog.

„Hahaha! Kapitän Aken-Blaufeder! Du wirst mich nie besiegen, ich bin das stärkste A-A…A…Äröh…ICH BIN DAS STÄRKSTE ÄRÖHDAKLYL DAS ES GIBT!“ Ianus konnte sich den richtigen Namen von Aerodactyl nicht merken, deswegen hatte er sich versucht daran zu erinnern wie sein Bruder dieses Pokémon immer nannte. Ianus hatte oft Probleme mit den Namen der Pokémon, wenngleich er sie vom Aussehen her alle kannte.

„ABER ICH BIN EIN VIEL STÄRKERES FLAPTERYX!“, rief Aken und rannte wieder auf Kapitän Äröh-Dak-Müll zu und verpasste diesem den schlimmsten Flügelschlagangriff, den dieses je zu spüren bekommen hatte. „Flap! Flap! FLAAAAP“ Schwer getroffen taumelte das Aerodactyl zurück, ehe es in die Fluten stürzte: „Platsch!“

„GEWONNEN!“, rief Aken fröhlich hüpfend, als das Schiff von einem mächtigen Beben erschüttert wurde, welches Aken stark durch schüttelte. „Ohh…Ohh…Ohh!“

Schnell rannte Aken die Treppe rauf um die Schatzkammer zu verlassen. Doch was er dort sah… Äröh-Dak-Müll war auf dem Deck gelandet! Schnell wollte Aken sich über den Abgrund hangeln, da erschütterte Äröh-Dak-Müll das Schiff so schwer, dass Aken drohte in den Abgrund zu fallen. Was Ianus nun tat würde jeder Aufsichtsperson Tränen in die Augen treiben. Ianus nahm seine linke Hand aus der Schlaufe des Hangelbalkens und hielt sich nun an dem Balken selbst fest, daraufhin folgte seine Zweite. Er wollte sich so auf den Balken ziehen, was sehr gut funktionierte, denn kaum hatte er seinen Oberkörper über den Balken gebracht, sah er unter sich den blonden Jungen stehen. „Hallo du!“, kicherte Ianus, begeistert davon, dass er nun Gesellschaft habe und lies sich langsam zurück rutschen. Ianus wollte sich einfach von dem Balken fallen lassen, es war, seiner Meinung nach, nicht so hoch und unter ihm war sowie so nur Sand. Durch diese Faktoren begünstigt lies Ianus einfach los und fiel zu Boden, mit der Erfahrung, dass diese Idee keineswegs eine gute Idee war.

„Auu~ Ahh~!“, rief Ianus schmerzlich und stand auf, er war auf seinen Hintern gefallen, welcher jetzt wirklich ziemlich weh tat, so sehr, dass er ein paar Tränen in den Augen hatten, doch war es verkraftbar und so wischte sich Ianus schnell seinen Hintern ab und dann noch schnell die Tränen. „Hallo DUUUU!“, rief Ianus dem Jungen entgegen. Dieser trug ein kurzärmliches, hallblaues Shirt, auf dem einen Surfer zu sehen war, außerdem eine kurze Hose welche jedoch rot war und sportlich wirkte. Im Allgemeinem schien er ein wenig schüchtern zu sein, denn er wich ein kleines bisschen von Ianus weg, als dieser ihn so lautstark begrüßte. Doch Ianus lies sich nicht davon abbringen den Jungen besser kennenzulernen und so hüpfte er munter kichernd das Stück auf den Jungen wieder zu, welches er von Ianus zurück gewichen war. „Ich bin Ianus! Wie heißt du?“ „L-Louis“, gab der Blonde, sehr schüchtern, von sich. Vergnügt über diesen Erflog hüpfte Ianus auf und ab und fragte das Wichtigste überhaupt: „Was für ein Pokémon bist du? Ich bin ein Flapteryx!“ Doch Louis schwieg. „Uhm…“, gab Ianus nachdenklich von sich und tapste näher zu seinem neuen Freund. „Kannst du nicht reden?“ Doch Louis sah Ianus einfach nur an, er wirkte dabei sehr nachdenklich. Da kam Ianus eine neue Idee, er deutete auf sich und sprach langsam: „I-C-H F-L-A-P-T-E-R-Y-X!“ Doch es half alles nichts! Louis sah nur betrübt zu Boden. Ianus wollte aber dennoch nicht aufgeben und fing an zu flattern. „Ich Flapteryx!“ Auf einmal packte Louis Ianus Hand und zog ihn mit sich. „Uh? Was machst du?“ Lange zog Louis Ianus jedoch nicht durch die Gegend, den sie waren ziemlich schnell bei seiner kleinen, noch unfertigen, Sandburg angekommen. „Flapteryx!“, sagte Louis und rannte zu der Sandburg um die Schaufel aufzuheben. Er deutete erst auf Ianus, sich, die Sandburg und zu letzt schaufelte er mit der Schaufel in der Luft. Ianus hatte verstanden – Louis wollte haben das Ianus bei der Sandburg mithilft. „Auja!“, rief Ianus begeistert und nahm die gelbe Plastikschaufel von Louis an, um damit den grünen Plastikeimer zu füllen. Doch kurz nach Beginn dieser Aktion stoppte Ianus noch einmal, er wollte noch einmal nachfragen, welches Pokémon Louis wohl wäre. So stand Ianus auf, welcher sich zum Schaufeln hingesetzt hatte und deutete auf sich. „Pokémon! Flapteryx! Flap! Flap!“ und dann deutete er auf Louis, der aufmerksam zu hörte, „Du Pokémon?“ Endlich hatte Louis verstanden und stellte sich in den Vierfüßlerstand. „Medhyena! Med! Meeeeeed!“, gab Louis von sich und versuchte dabei wie ein Wolf zu heulen, doch das klappte nicht so ganz, wie er es wollte. Ianus war das Pokémon Medhyena nicht geläufig, dass war kein Wunder.

„Flap! Flap!“

„Med! Med!“

„Flap Flap?“

„Med?“
 

In der Zwischenzeit hatte Alex einen unglaublichen Erfolg erzielt. Dem Verständigungsproblemen trotzend hatte er der Dame von der Information klar gemacht, was er sich erhofft hatte, als er sie aufgesucht hatte. Diese konnte Alex schlussendlich auch davon in Kenntnis setzen, dass Ci-Village über keine Lautsprecheranlage verfüge, abgesehen von einer am Meer. Alex bekam jetzt erst die Sorge, dass Ianus vielleicht ins Meer fallen könnte, bei dem Schwimmtalent des Jungen und seinem Kostüm wäre er sicherlich sehr schnell… Doch dann beruhigte er sich, immerhin sind am Strand viele Leute die würden Ianus, wäre er ins Meer gefallen, sicherlich bemerken und retten. Um Ianus aber dennoch finden zu können, schickte die Fachkraft einen Funkspruch an das Security-Team von Ci-Village aus. Besagte Einheit solle, so hatte sie es dem Personal mitgeteilt, nach einem Jungen in einem auffälligen Kostüm suchen. Es fiele dadurch auf, dass es gelb und rot seie und einen Vogel darstellen würde. Wenn sie ihn finden würden, sollten sie den Jungen unverzüglich zur Information bringen. Obwohl Alex jetzt sehr optimistisch gestimmt war, wenn Profis nach Ianus suchen, würden diese ihn schon sicherlich finden, hatte er dennoch Angst, dass ihm etwas passiert wäre. Immerhin ging Ianus unwissend immer sehr viele Risiken ein, außerdem vertraute er schnell Menschen, was wäre, wenn er entführt worden wäre? Was wenn die Entführer kein Deutsch könnten und er würde die Verhandlungsgespräche aufgrund seines miserablen Englischs in den Sand setzen? Was wäre dann? Dann würde er Ianus nie wiedersehen! Und seine Eltern? Sie würden ausflippen! Die Minuten zogen sich für Alex sehr schwer, mittlerweile hatte man ihm ein Colagetränk, einer bekannten Marke, spendiert, doch das half ihm wenig, bis die Funkanlage der Fachkraft auf einmal ein Geräusch von sich gab. Alex wusste nicht worüber die Frau da redete, doch er war sich sicher, sie müssten Ianus gefunden haben! Und tatsächlich es gab einen Erfolg.

„Mr. Alex! The security has found your little brother. He’s on the playground; they will bring him back immediately.”

“THANK YOU!”
 

Ianus und Louis hatten die Sandburg schon ein gutes Stück ausgebaut, als urplötzlich ein Mann auftauchte, der deutlich breiter als hoch war und sehr muskulös war. Es war Dragan vom Security-Team. Als er mit seinem Dienstfahrzeug, einem Golfcaddy ähnlichen Fahrzeug, am Spielplatz vorbei gefahren war, hatte er das auffällige Kostüm des Jungen entdeckt und direkt die Information kontaktiert. Ianus einzufangen wäre sicherlich kein Problem.

„Hey little boy! Your brother is waiting, come with me!“, sprach Dragan, direkt Englisch, zu Ianus, welcher sich sehr erschrak, weil er den Mann nicht bemerkt hatte. Ianus verstand natürlich kein Wort Englisch und Dragans, sehr einschüchterndes Aussehen, machte ihm sehr Angst. „U-Uh…“, fiepte Ianus eingeschüchtert und stand zaghaft auf. Auch Louis war von Dragans Erscheinungsbild eingeschüchtert gewesen. „Ahhh!“, schrie Ianus panisch und rannte in Richtung der äußeren Bungalows, von der Wohngegend, davon. „What? Hey boy! WAIT!“ Statt Ianus zu folgen, rannte Dragan zurück zu seinem Dienstfahrzeug. Dort schnappte er sich das Funkgerät und nahm Kontakt zu allen Mitgliedern des Security-Teams auf, zu fern sie an der Suche nach Ianus beteiligt waren. Besagte Personen sollten ihm den Weg abschneiden und versuchen ihn einzufangen. Für dieses Vorhaben erklärte Dragan natürlich in welche Richtung Ianus gerannt war und wo er eventuell hinlaufen würde. Dragan wollte den Jungen in jedem Falle einfangen. Doch von dem blöden Dragan wollte sich Ianus definitiv nicht fangen lassen. Er rannte nun, ohne dabei sonderlich aus der Puste zu kommen, in einem der seitlichen Gebiet der Bungalowwohngehend, in dieser standen die Bungalows sogar, im Vergleich zu den anderen Bungalows, um 90° gedreht, weil die Straße an der sie standen senkrecht verlief und nicht mehr waagrecht. Ianus waren diese topographischen Gegebenheiten ziemlich egal, er wollte einfach nur weg. Nach einiger Zeit merkte er, dass ihn Dragan gar nicht mehr verfolgte. So stoppte er und sah sich kurz um, es war alles still, vorerst, denn schon sah er einen der Caddies des Securitydienstes. Ianus sah von der senkrechten Straße auf die naheliegende Waagrechte, über diese näherte sich das besagte Fahrzeug rasant und wieder rannte Ianus los, dem Straßenverlauf weiter folgend. Weil die Waagrechte und die senkrechte Straße von einer Grünfläche mit diversen Bäumchen getrennt wurde, konnte der Securitydienst die Verfolgung nicht aufnehmen. Je länger Ianus die Straße entlang rannte, desto mehr Caddies konnte er in den waagrechten Straßen sehen, das machte ihm große Angst und so rannte er noch schneller. Er ging davon aus, dass die ganzen Fahrzeuge immer noch Dragan waren und vor diesem flüchtete er bekanntlich. Ianus hatte eigentlich die Hoffnung, dass er Dragan entkommen könne, doch dann gab es kein weiterkommen mehr. Er war der Straße so lange gefolgt, dass diese wieder auf eine der abzweigenden Hauptstraßen stieß. Gegenüber von ihm lagen nun die Wohnwagen der Camper und besagter erster Camper hatte vor seinem Stellplatz einen Zaun. So wollte Ianus der waagrechten Hauptstraße folgen, doch leider kamen ihm nun die Verfolger entgegen gefahren und so wich Ianus wieder zurück. Den Weg den er gekommen war konnte er nicht mehr zurückgehen, weil dort ebenfalls ein Security-Caddy angefahren kam. Der Urzeitvogel saß in der Falle! Der Securitydienst schnitt ihm den Weg ab und alle anderen Wege waren abgezäunt. Ianus wich soweit zurück wie es ging. Er hatte große Angst, das sah man sehr deutlich, weil er auffällig zitterte und sich daraufhin sogar noch hinsetzte. Dragan war bestimmt ein böser Dino-Jäger, da war sich Ianus sehr sich und so auch schon den Tränen nahe. Aus einem der Wagen stieg nun ein Mann, er war größer als Dragan und weit weniger muskulös, das Besondere an ihm war jedoch seine Sprachkenntnis – er konnte deutsch!

„Hey kleiner Mann! Beruhig dich.“, gab Harald in einem beruhigenden Ton von sich und setzte sich vor den ängstlichen Jungen, der ihn unsicher ansah. „Da haben wir dir aber ganz schön Angst gemacht oder? Das wollten wir nicht, weißt du… du hast nämlich auch jemanden ganz schön Angst gemacht. Weißt du auch wem?“

Ohne ein Wort zu sagen schüttelte Ianus zögerlich seinen Kopf.

„Deinem Bruder! Der macht sich ganz große Sorgen um dich, weil du auf einmal weg warst.“

„Uh?“, gab Ianus überrascht von sich und sah dem Mann nun direkt in die Augen. „Wi-Wieso?“

„Weil du plötzlich weg warst! Er hat sich Sorgen gemacht! So große, dass er uns engagiert hat dich zu finden.“

„Aber… uh…“ Ianus war sichtlich verwirrt, er ahnte nicht, was er mit seiner Aktion angerichtet hatte, doch das würde sich ändern.

„Komm!“, sagte Harald lächelnd und stand wieder auf. „Wir machen deinem Bruder jetzt eine große Freude, indem wir dich zu ihm bringen, was hältst du davon?“

„J-Ja…“

„Du darfst auch bei uns mitfahren.“

„AUJA!“, rief Ianus und musste dabei kichern. So stand er auch auf und folgte Harald zu einem der Caddies. Die Fahrt zum Informationsgebäude war nicht lang, doch die Zeit reichte aus, dass Ianus Harald erzählen konnte, was ein Flapteryx ist. Kaum war der Konvoy aus Security-Caddies beim Informationsgebäude angekommen, stürmte auch schon Alex aus diesem und rief: „Habt ihr ihn?“ Zusammen mit Ianus stieg Harald aus dem Wagen. „AAAAALEX!“, rief Ianus laut und rannte auf seinen Bruder zu, welchen er sofort umarmte. „Du-Du musst keine Sorgen machen!“ Alex‘ Erleichterung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben und so sah er davon ab, dass Meister Bako Ianus ordentlich Ärger machte. Doch trotz rührender Wiedervereinigung, Alex hielt sich die Tränen zurück, hingegen Ianus ein wenig weinte – es tat ihm wirklich leid -, müsste er Ianus deutlich machen, dass so etwas nicht nochmal passieren solle. Alex hatte sich wirklich riesige Sorgen um Ianus gemacht und das hatte dieser wenigstens begriffen und so auch, dass es falsch gewesen war von ihm, dass er weg gegangen war.



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