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Lost in Time

ShinichixRan
von

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The truth behind

The truth behind
 


 

Der neue Morgen war schon lange herein gebrochen, viele Menschen waren aus dem Gebäude heraus, andere hinein geströmt, von ihm jedoch noch keine Spur. Dabei hatte er bereits den dritten Becher Tee intus, sodass sich seine Thermosflasche bedrohlich schnell leerte, während etwas anderes sich nicht minder gefährlich füllte.

Kogoro fluchte, rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. Er war eben doch zu lang außer Dienst gewesen, um sich an diese wichtige Regel bei der Observation zu erinnern.

<Kein Partner, kein Gesöff.>
 

Der Polizist knurrte kurz, ließ sich tiefer in den Sitz des Autos sinken und zündete sich die nächste Zigarette an. Vielleicht hätte er doch jemandem sagen sollen, was genau er vorhatte. Allerdings konnte er so den Fragen entgehen, die bei seiner Vorgehensweise wahrscheinlich aufkommen würden.

Denn ganz bestimmt sahen es seine Kollegen nicht gerne, dass er einen aus ihren eigenen Reihen beschattete, um an Bell ran zu kommen. Aber er hatte einfach nicht damit gerechnet, dass sich der Kommissar so viel Zeit lassen würde. Im Gegenteil, der ehemals „schlafende“ Detektiv war sich sicher gewesen, das der Osakaner noch mit dem ersten Hahnenschrei aufbrechen würde, um ihm einen Besuch abzustatten, ehe ihn die Arbeit aufhalten konnte.

Nun wartete er schon geschlagene drei Stunden vor dem Hotel des Polizisten und es tat sich nichts. Das Spannendste an diesem Morgen war die Gruppe Europäischer Touristen gewesen, die sich mit deutlich mehr als einem Sprach- und Reiseführer vor dem Hotel versammelt hatten, in ihren Büchlein blätterten, ehe sie sich dann mit einem Achselzucken in Bewegung setzten.

Er grunzte - was für sie Japaner der Fotoapparat waren, war für die Touristen, die nach Japan kamen, offensichtlich Reiseführer und Übersetzer, als ob auch nur eines dieser Bücher ihnen wirklich weiter helfen würde, wenn sie einen alt eingesessenen Tokioter mit Akzent nach dem besten Sushi der Stadt fragten.
 

Gelangweilt blies er den Zigarettenrauch gegen die Frontscheibe, sah erst jetzt, dass er das Wageninnere mal wieder eingenebelt hatte und kurbelte das Fenster seines alten Leihwagens ein Stück hinunter. Während er die noch glühende Asche seiner Zigarette an der offenen Fensterscheibe absteifte, glitt sein Blick erneut über das Hotel, bis seine Augen endlich erspähten, worauf der den ganzen Morgen gewartet hatte.

Heiji Hattori war aus dem Foyer des Gebäudes getreten, richtete sich den Kragen seines Mantels, ehe er, ohne sich weiter umzusehen, den Parkplatz ansteuerte.
 

Kogoro wartete.

Wartete, bis Heiji eingestiegen war und den Motor anließ.

Wartete darauf, dass er das Hotegelende verließ, ehe er sich zwischen den Kommissar und einen weißen Suzuki quetschte.
 

Seine Erinnerungen aus der Polizeischule und sein Verstand rieten ihm, dicht dran zu bleiben, etwas anderes aber sagte ihm, es wäre nicht schlimm, den Osakaner aus den Augen zu verlieren, solange dieser nur keinen Verdacht schöpfte.

Denn Kogoro Mori hatte eine sehr gute Ahnung, wohin der Weg des Detektivs führen würde.
 


 

Heiji hatte den Wagen in der Einfahrt der Kudos geparkt. Stand nun vor Tür und wartete darauf, dass man ihm öffnete. Eigentlich gab es keinen Grund für den jungen Kommissar nervös zu sein, schließlich waren er, Kazuha und besonders der kleine Haikuro gern gesehene Gäste bei ihnen. Besonders Kudos Mutter hatte für den Hosenmatz eine große Affinität entwickelt und bestand gradezu darauf, ihn in ihre Obhut zu nehmen, wenn sie beide in der Stadt waren.

Diesmal aber war die Situation anders.

Er hatte von dem Geheimnis ihres Sohnes gewusst, nicht viel früher als sie, im Nachhinein betrachtet, aber immerhin. Es wäre seine Pflicht gewesen, ihnen reinen Wein einzuschenken, mitzuteilen, dass ihr Sohn noch am Leben war.

Doch er hatte es nicht getan, und er hätte es wohl auch nicht, wenn Kudo wirklich wieder in die Staaten geflogen wäre. Wahrscheinlich war es genau dieser Gedanke, der den Osakaner kurz zusammenzucken ließ, als ihm Yusaku Kudo letztendlich die Tür öffnete.
 

Das Schweigen, das für einen kurzen Moment zwischen den beiden Männern in der Luft lag, wurde von dem Schriftsteller unterbrochen, der beiseitetrat und Heiji damit bedeutete, einzutreten.

„Guten Morgen, Heiji. Wenn du zu Shinichi willst, wirst du dich wohl noch ein wenig gedulden müssen, der ist derzeit nicht wirklich… ansprechbar.“

Heiji, der ebenfalls ein guten Morgen vor sich hermurmelte, hob fragend die Augenbrauen, folgte dem Schriftsteller dann jedoch in die Küche, wo ihm mit einem Blick klar wurde, wie der Kommentar des Autors zu verstehen war.
 

Von einem Haufen Zeitungen umgeben, auf einem kleinen Hocker und offensichtlich so etwas wie Mülltüten tragend, saß Shinichi Kudo, oder zumindest das, was man für ihn halten konnte. Denn der Anblick vor ihm hätte genauso gut auch die Maske eines Monsters aus irgendeinem Horrorfilm sein können. Eine graue, nicht definierbare Masse, die mittlerweile aufgehört hatte, auf die Zeitung zu tropfen und unter der die Züge eines Menschen kaum mehr wahrnehmbar waren.
 

„Wie lange noch, Yukiko?“

Die Schauspielerin war grade dabei, die Überreste ihrer Mischung wieder zu verstauen und die Eimer auszuwaschen, als sie sich zu ihrem Mann herumdrehte und erst jetzt bemerkte, dass Besuch da war.

„Ah, guten Morgen Heiji, warte ich bin gleich bei dir.“ Doch der winkte ab.

„Machen sie sich keine Umstände Frau Kudo, wirklich nicht.“

Yukiko aber rollte nur mit den Augen, tupfte sich ihre Hände am Geschirrtuch trocken.

„Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich Yukiko nennen sollst. Aber um deine Frage zu beantworten, Yusaku, in ein paar Minuten ist er durch. Allerdings schätze ich, dass er dann erst mal unter die Dusche möchte… du willst also wirklich nichts, Heiji?“

Der seufzte ergeben, zog sich einen Stuhl zurecht und ließ sich am Küchentisch nieder.

„Na wenn´s so ist, würde ich mich vielleicht zu einem Kaffee überreden lassen.“

„Gern. Ach - sag mal Heiji, wo du schon mal hier bist, wie sieht es eigentlich zwischen Ran und Shinichi- ich meine Bell - aus?“

Der Osakaner blinzelte, schaute dann leicht beunruhigt zu seinem „einbetonierten“ Freund, als Yukiko ihm dazwischen fuhr.

„Mach dir um den keine Gedanken, du sollest doch am Besten wissen, dass man unter dieser Schicht nichts hören kann.“

Heiji schluckte und nickte nur zögerlich.

Allerdings, daran konnte er sich noch erinnern.

Kein angenehmes Gefühl, zum einen, weil das Zeug nicht grade leicht war, während es sich in jede Pore des Gesichts setzte, zum anderen, weil man bis auf die Luftlöcher vollkommen von der Außenwelt abgeschottet war. Eine tiefere Dunkelheit und Lautlosigkeit hatte der junge Detektiv bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekannt. Man fühlte sich gefangen und je länger es dauerte, desto mehr verlor man das Gefühl für Zeit und Raum, während man einfach darauf hoffte, jede Sekunde endlich von dem schlammigen Zeug, das einzig allein einem Geschichtsabdruck diente, erlöst zu werden.
 

Auch wenn er seinem derzeit tauben Freund gerne einiges um die Ohren geworfen hätte, zögerte der Detektiv, die Frage von Shinichis Mutter zu beantworten.

„Ich fürchte, da müssen sie sich schon an ihn wenden, so ganz blick ich da auch nich durch, um ehrlich zu sein.“

Yukiko aber sah ihn nur lange an, seufzte dann und schüttelte langsam den Kopf.

„Das hättest du dir doch denken können Yuki, dass Heiji die Geheimnisse unseres Sohnes für sich behält.“ Der Osakaner zuckte unwillkürlich zusammen, schaute zu dem Schriftsteller auf, der ihm grade die Kaffeetasse vor die Nase stellte, um sich dann mit seinem eigenen Becher ebenfalls an den Tisch zu setzen.

Heiji aber senkte schuldbewusst den Blick, wich den Augen seines Vaters aus, während er sprach.

„So ist das nich… ehrlich nich.“ Der Osakaner seufzte, wandte sich erneut zu seinem zugekleisterten Freund, dessen versteinerte Miene ihm, wie sonst auch, nicht grade viel weiter half.

„Ich glaub, so wirklich weiß er selbst nicht, was da läuft… aber ich denke, wir sollten vorsichtig sein. Ran ahnt vielleicht mehr als sie sich selbst bewusst ist.“
 

Der Schriftsteller schaute sich den Freund seines Sohnes lange an, ignorierte dabei die kleine Stimme in seinem Kopf die ihn fragte, wie Shinichi wohl in diesem Alter aussehen würde, nippte stattdessen kurz an seinem Kaffee.

„Stimmt. Die Frauen sollte man besser nicht unterschätzen, für so was brauchen sie keine Beweise, dafür haben sie einen sechsten Sinn.“
 

Heiji schwieg, nahm selbst einen Schluck aus seiner Tasse und ließ den bitteren Geschmack des schwarzen Getränks seine Zunge verbrennen, während Yukiko ihrem Mann über den Nacken stich.

„Das hast du sehr gut erkannt, mein Schatz.“

Yusaku lachte nur kurz, duckte sich noch während er sprach ein wenig von seiner Frau weg.

„Nun ja,… ich habe nicht gesagt, dass ihr immer richtig liegt damit.“
 

„Yusaku!“
 


 

„Und Sie sind sich da auch ganz sicher, Mori?“
 

Ungeduldig zog der Hauptkommissar den Schal um seinen Hals ein Stückchen höher, einen solch kalten Frühlingsmorgen hatte er die ganzen letzten Wochen nicht erlebt, es war, als schenkte ihnen der Winter noch einen letzten Gruß aus weiter Ferne.

Der Polizist lehnte mit dem Rücken gegen seinen Leihwagen, hatte sich die vielleicht hundertste Zigarette an diesem Tag angezündet und ließ die Augen nicht von dem Gebäude, während er seinem Vorgesetzten Antwort gab.

„So sicher wie nur möglich, Hauptkommissar.“

Die Stimme Kogoros zitterte nicht, er hatte beinahe eine Viertelstunde gebraucht, ehe er endlich den Mut gefasst, hatte Megure zu benachrichtigen und ihm zu sagen, wo Bell sich aufhielt. Er wusste, dass es wohlmöglich ein Fehler war, ihn zu verraten, aber Kogoro Mori war bereit, dieses Risiko zu wagen, denn was er keinesfalls riskieren wollte, war, dass die Situation noch einmal so aus den Fugen geriet und sein Mausebein wieder leiden musste.

<Du hattest deine Chance, Kudo.>

Megure nickte seinem Angestellten stumm zu, ihm entging die Ruhe des Detektivs nicht, beschloss aber es erst einmal auf sich beruhen zu lassen, sie hatten im Moment schließlich andere Sorgen.
 

„Schön.“ Der Hauptkommissar atmete lange aus, vergrub die Hände tiefer in den Taschen seines Mantels.

„Wir warten noch auf Sato und Takagi, dann gehen wir rein.“

Er hörte wie Mori etwas Unverständliches in den Filter seiner Zigarette murmelte, wandte sich dann selbst wieder dem Gebäude zu, vor dem sie sich postiert hatten.

Die Villa Kudo.

Unwillkürlich runzelte der Polizeihauptkommissar die Stirn.

<Warum hier? Warum ist Bell ausgerechnet hier untergekommen?>

Die erstbeste Erklärung, die dem Beamten in den Sinn kam, war, dass die beiden Schriftsteller sich wohlmöglich kannten und der Amerikaner deshalb Schutz bei ihm gesucht hatte, das Gefühl in seiner Magengegend aber sagte ihm etwas anderes.

Und wenn der Polizist im Laufe seiner Dienstjahre eines gelernt hatte, dann das, dass man sein Bauchgefühl besser nicht ignorierte.
 


 

Nachdem Yukiko mit den Abdrücken ihres Sohnes zufrieden war und der sich den Rest des torfigen Matschs abgeduscht hatte, hatte er sich mit Heiji zusammengesetzt und ihm erzählt, was sie von Detektiv Boys erfahren hatten.

Der Osakaner schluckte die bitteren Reste seines mittlerweile kalten Kaffees hinunter, schaute langsam über den Tassenrand hinweg zu seinem Freud auf.

„Damit is es also amtlich, was? Die Typen wissen, dassde als Bell hier bist.“ Er schluckte, legte nachdenklich die Finger ans Kinn, während er weiter sprach.

„Aber der Brand-„

„Ist nicht dafür da, mich aus dem Verkehr zu ziehen, nein.“ Shinichi seufzte, ließ sich endlich Heiji gegenüber in einen Sessel fallen, nachdem er während seiner Erklärung vorher unruhig durchs Zimmer gewandert war.

„Wir können das wohl eher als eine Art Warnung verstehen, was mir allerdings noch seltsamer vorkommt. Die Organisation ist nicht grade bekannt dafür, Dinge die sie angefangen hat, nicht auch zu beenden.“

„Du meinst also, da steckt noch mehr dahinter…“

„Nun, zum einen war unsere Überlegung, dass sie wahrscheinlich William Bell aus dem Verkehr ziehen wollten, was ihnen ja fürs Erste auch gelungen ist. Dennoch… da steckt eindeutig noch mehr dahinter.“

Der Osakaner beobachtete, wie die Blicke seines Freundes sich verdunkelten, konnte selbst nicht anders, als die Stirn zu runzeln bei diesem Gedanken.

Sie jagten ihn, drängten ihn in die Enge, um ihn dann…

Der Kommissar musste schlucken, wollte grade zum Sprechen ansetzen, als die Stimme von Kudos Vater ihn unterbrach.
 

„Shinichi… ich fürchte wir bekommen Besuch.“

Yusaku war in den Raum getreten, ohne dass die beiden es bemerkt hatten, sein Blick lag auf einem der Fenster, von dem aus man auf die Straße sehen konnte. Mit gerunzelter Stirn stand Shinichi auf trat zu seinen Vater, während Heiji es ihm gleich tat. Sie erkannten schnell, was und wen sein Vater gemeint hatte.

„Verdammt!“ Ein heiserer Fluch erklang aus der Kehle des Kommissars.

„Wie kommen die hier her? Es wusst doch keiner, dass ich zu dir will- also zu Bell. Wie zum Henker habense dich gefunden, Kudo?“

Shinichi schluckte, sein Blick schweifte erneut über die kleine Truppe, die sich draußen versammelt hatte und offensichtlich erst einmal die Lage besprach.

Seine Augen blieben an der einzigen Person hängen, die ganz entgegen seines sonstigen Temperamentes einfach nur stumm zum Haus starrte, während seine Kollegen redeten.

Der Oberschüler seufze nur, wandte sich dann vom Fenster ab.

„Sei nicht unfair, Hattori, es sind schließlich deine Kollegen da draußen, Herr Kommissar - und ein wenig muss man der Polizei eben auch zutrauen.“

Er schluckte, massierte sich angespannt den Nasenrücken.

„Allerdings habe ich eine gute Ahnung, wem wir diesen Besuch zu verdanken haben.“
 

Ungeduldig drehte sich der Schriftsteller zu seinem Sohn um, er konnte Yukiko oben ein Liedchen summen hören, während sie wohl an Bells Fassade arbeitete. Mittlerweile kannte Yusaku die Prozedur aber gut genug um zu wissen, dass sie weder heute und erst recht nicht in den nächsten fünf Minuten damit fertig sein würde. Seine Augen lagen unruhig auf seinem Sohn, während er sprach.

„Und was hast du jetzt vor?“
 


 


 

Der Schriftsteller selbst öffnete ihnen die Tür, hielt sich jedoch nicht allzu lang mit den Beamten auf.

„Guten Morgen, kommen Sie doch rein.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging Yusaku voran ins Wohnzimmer, wo Yukiko Kudo sie bereits mit der passenden Anzahl an Tassen und einem süßlich duftenden Tee begrüßte.

Sie hatten sie bereits erwartet.

Die Polizisten setzten sich auf Yusakus Einladung hin, einzig der Hauptkommissar blieb stehen, sah seinen Gastgeber und langjährigen Freund lange an. Er hatte ihn, nachdem die Kudos nach Japan zurück gekommen waren, öfters darum gebeten, an einem Fall teilzunehmen, Yusaku Kudo aber hatte diese Einladung ausgeschlagen, so oft es ihm möglich war. Juzo Megure konnte nur spekulieren, was in dem Vater vor ging, was er jedoch wusste, war, dass der Schriftsteller vor ihm ganz genau ahnte, weshalb sie ihn an diesem Morgen, aufsuchten.

„Ich nehme an du weißt, warum wir hier sind, Yusaku.“
 

Der Autor wollte grade zur Antwort ansetzen, als er erneut von dem Hauptkommissar unterbrochen wurde. Megure streifte nervös durch den Raum, sein Zeige- und Mittelfinger glitten unter seinen Hut, rieben nachdenklich an der Narbe während er sprach.

„Bevor du etwas sagst, möchte ich dir gerne einiges erklären.“

„Wir sind hier, da wir Grund zur Annahme haben, dass hinter dem Anschlag, der gestern auf William Bell ausgeübt wurde, dieselbe Organisation steckt, die für den Tod von Ai Haibara und Conan Edogawa verantwortlich ist. Des Weiteren legt dies natürlich die Möglichkeit nahe, dass diese auch in den aktuellen Holmes-Fall selbst verwickelt sind.

Wir sind natürlich jetzt daran interessiert zu erfahren in welcher… Verbindung Professor Bell mit dieser Verbrecher Organisation steht.“
 

Der Hauptkommissar seufzte, ließ sich endlich in einen der großen Sessel fallen und stützte sich mit den Ellenbogen auf seinen Knien ab, während er sprach.

„Wir wissen, dass er hier ist Yusaku. Es zu leugnen bringt weder ihn, dich, noch uns einen Schritt weiter. Wenn er Informationen zu diesen Kriminellen hat, die den Fall betreffen, müssen wir das wissen. Egal ob mit oder ohne Professor Bells Hilfe, wir können diesmal nicht einfach die Augen zumachen, wir müssen etwas tun und diesen Widerlinge endlich Einhalt gebieten. Das FBI hat uns zwar damals in die Schranken weißen wollen, weil sie meinten, es würde uns nichts angehen, das tut es aber jetzt sehr wohl!“ Die Stimme des Beamten war gegen Ende lauter geworden, sein Blick wandte sich von Yusaku ab, wurde mit einem mal genauso weich wie seine Tonlage.

„Eigentlich geht es uns schon seit zehn Jahren etwas an…“ Der Hauptkommissar schluckte trocken, seine Stimme verschwamm zu einem beinahe heiseren Krächzen.

„Ich kann und will nicht riskieren, dass so etwas wie vor zehn Jahren noch einmal passiert.“
 

Die Stimme Megures erstarb.

Yusaku sah seinen alten Freund lange an, versuchte die drückende Stille zu ignorieren, die eine ganze Zeit lang den Raum belegte, ehe er seufzte und den Versuch wagte, auf die Worte des Beamten ein zu gehen, bis er ihm zuvor kam und endlich in das Geschehen eingriff.
 

„Das müssen Sie auch nicht.“
 

Seine Stimme ließ sie aufschrecken, sofort drehten sich die Beamten um, suchten den Besitzer dieser Worte und fanden ihn im Türrahmen stehend. Von dem aus trat er langsam auf sie zu, um in gebührendem Abstand inne zu halten. Auf seinen blassen Lippen lag ein müdes Lächeln, das sich nur schwer dort zu halten schien. Sein Blick trug etwas Entschuldigendes in sich, während er durch die Runde blickte.

„Außerdem sollten Sie sich für diesen Zwischenfall wirklich nicht die Schuld geben Hauptkommissar Megure… die trägt jemand anderes.“
 

Megure war nicht der Einzige, dem beim Anblick des Oberschülers der Atmen stockte, er war nicht der Einzige, der bei seinem Erscheinen aufgestanden war und ihn nun mehr einfach anstarrte, allerdings war der Hauptkommissar der Erste, der seine, wenn auch heisere, Stimme wieder fand.
 

„Kudo! Aber du-…“

<-siehst keinen Tag älter aus!>
 

Selbst die Ruhe des ehemals schlafenden Kogoro wurde durch das plötzliche Erscheinen des Teenagers gestört, sodass der Detektiv augenblicklich ein wenig blasser um die Nase wurde. Sie alle hatten ihn so viele Jahre nicht gesehen und doch schien das Äußere des Oberschülers unverändert zu sein. Statt eines Erwachsenen, der seinem Vater vielleicht mittlerweile noch ähnlicher sah, stand der halbwüchsige Oberschüler vor ihnen, der vor mehr als zehn Jahren von der Bildfläche verschwunden war und schon länger im Revier, hinter kaum verhohlener Hand, als tot galt.

Den Beamten spukten dieselben Gedanken im Kopf, vielleicht lag es daran, dass sie Shinichi Kudo von allen am wenigstens gekannt hatte, das ausgerechnet Kommissarin Sato, nach einer Weile zu einem anderen Schluss kam.
 

„Nein… nicht Kudo sondern-„

Sie machte ein paar Schritte auf den Oberschüler zu, hielt dann jedoch inne, blinzelte um das Gespenst des kleinen Jungen mit Brille von ihrem inneren Auge zu verbannen.
 

„Sondern Conan.“
 

Shinichi zuckte kurz zusammen, wagte einen kurzen Blick zu der Beamtin, die seine Reaktion offenkundig als Bestätigung deutete.
 

„Aber wie? Wie ist das möglich?“
 

Der Angesprochene schluckte, spürte die Blicke der Polizisten auf seiner Haut. Shinichi merkte, wie sich ein Kloß in seinem Hals zu bilden begann und wusste, dass wenn er jetzt nicht sprach, ihm die Stimme gleich ganz versagen würde.

Langsam wanderte sein Blick nach oben, er sah die vier Polizisten nur kurz an, ehe er sich zum Sprechen wieder von ihnen abwendete und sich leicht angeschlagen den Nacken rieb.
 

„Eigentlich.. haben Sie beide recht.“
 

Noch ehe sich eine Frage auf den Lippen der Polizisten formen konnte, fuhr Shinichi fort.

„Vor Ihnen steht sowohl Conan Edogawa, als auch Shinichi Kudo, diese beiden bestanden von jeher nur aus einer Person.“

Er schluckte, schaute auf und blickte in entsetzte Gesichter.

„Tut mir leid.“
 

Für einen Moment herrschte Stille, einfache Sprachlosigkeit, die den in die Tage geraten Hauptkommissar, mit einem schmatzenden Geräusch überwältigte, als dieser zurück in den Ledersessel plumpste. Shinichi ließ die Ruhe über sich ergehen, wusste, dass das Donnerwetter schon darauf wartete, über ihn hereinzubrechen. Womit der Detektiv jedoch nicht gerechnet hatte, war die ruhige Frage Takagis, der ihn zwar noch immer unsicher und doch aufmerksam anschaute.
 

„Wie?“
 

Shinichi seufzte nur, ließ sich neben seiner Mutter auf die Couch sinken, fuhr sich durchs Haar und begann zu reden, ohne den Blick auch nur einmal vom Boden abzuwenden.

Er erzählte von Conan, vom Gift, der Organisation und Ai, davon wie es ihm gelungen war, ab und an als er selbst aufzutreten und warum er das alles für sich behalten hatte.

Er schnitt Bell als unvermeidbares Übel an, der ihm ein Leben in der Öffentlichkeit ermöglichte. Seine Eltern waren in diesem Moment die einzigen, die bemerkten, dass es ein Thema gab, um das sich der Detektiv gekonnt drückte, von dem er bisher noch keinem etwas erzählt hatte. Doch die Polizeibeamten hatten in diesem Moment ohnehin genug zu verarbeiten.
 

Takagi war in seinen Gedanken versunken, spielte Szenen aus der Vergangenheit vor seinem inneren Auge ab, die mit einem Mal viel mehr Sinn ergaben. Er hatte zwar geahnt, dass mit dem kleinen Jungen etwas nicht stimmte, aber so etwas hatte er nicht vermutet. Satos Blick lag noch immer ungerührt auf ihm, bescherte dem Detektiv wohl am meisten Unbehagen.

Auch vor Megure schien ein Film abzulaufen, dem seine Augen mit nervösem Hin- und Herrasen zu folgen versuchten, bis seine Pupillen abrupt zum Stillstand kamen und er erneut zu Shinichi aufsah.

„Du bist Conan Edogawa gewesen.“

Shinichi schluckte, nickte dann aber.

„Wenn man´s genau nimmt, bin ich das eigentlich noch.“

Doch das verlegende Lächeln des Oberschülers ließ sich nicht auf den Hauptkommissar übertagen.

<Zu früh für dumme Witze, Kudo.> Shinichi schluckte, wartete geduldig auf die nächsten Worte des Beamten.

„Du wart die ganze Zeit da… all die Tatorte, die Fälle und ich hab es nicht bemerkt?“

Der Hauptkommissar blinzelte, als ihm bewusst wurde, was er stattdessen getan hatte.

<Anstatt was zu bemerken, hab ich dich aus dem Raum geworfen, dir nicht geglaubt und wollte dich eigentlich nur so schnell wie möglich wieder loswerden.>

Shinichi schien zu ahnen, wie es in dem Kopf des Hauptkommissars aussah und hielt es für besser, gleich einzuschreiten, bevor sich Megure für Dinge die Schuld gab, für die er im Grunde nichts konnte.

„Machen Sie sich bitte keine Vorwürfe, Hauptkommissar. Ich an Ihrer Stelle hätte ganz bestimmt auch nicht anders gehandelt.“

Der Angesprochene schaute auf, versuchte in dem bekannten Gesicht erst Conan zu erkennen, ehe er sich den Oberschüler mit ausländischem Teint und Brille vorstellte, als ihm etwas anderes bewusst wurde.
 

„Oh mein Gott, ich hab dich verhaftet! Des Mordes angeklagt, eingesperrt!“

Shinichi lachte hohl, ob des offensichtlichen Entsetzens des Beamten, schüttelte dann jedoch den Kopf.

„Zum einen hatten sie einen guten Grund dafür und zum anderen war es ja eigentlich Hattori, der mich angeschwärzt hat.“ Er grinste abermals, ehe er mit einem kurzen Seufzen fortfuhr.

„Sie haben richtig gehandelt. Auch wenn ich, um ehrlich zu sein, froh wäre, wenn wir das für die Zukunft vermeiden könnten.“
 

Zum ersten Mal mischte sich nun Mori in das Gespräch ein. Im Gegensatz zu seinen Kollegen war er nicht vor Überraschung aufgestanden, noch in peinlichem Schweigen versunken. Stattdessen schaute er sein Gegenüber mit ungewöhnlich scharfem Blick an, während er seine Frage stellte.

„Warum erzählst du uns das alles? Warum jetzt?“

Shinichi schaute Kogoro lange an, seufzte dann geschlagen und schüttelte missmutig mit dem Kopf.

„Ich wünschte, ich hätte es nicht tun müssen. Wirklich…“ Bitterkeit schlich sich in Shinichis Mund, belegte seine Zunge und machte ihm das Reden schwer.

„Da Sie aber durch den Vorfall damals ohnehin ein wenig über die Organisation wissen und diese jetzt offensichtlich wieder in den Fall involviert ist, ist es nur logisch anzunehmen, dass Sie das Thema nicht einfach so unter den Tisch fallen lassen würden.

Ich konnte aber schlecht zulassen, das Sie diesen Gestalten hinterher jagen, ohne dass Sie wissen, worauf Sie sich einlassen.“ Shinichi seufzte, lächelte bitter.

„Meine Hoffnung ist es eigentlich, dass ich Sie davon abhalten kann, in diese Richtung weiter zu ermitteln.“ Als sein Blick aber in die Runde glitt, wurde ihm wieder einmal bewusst, was ihm eigentlich ohnehin schon klar war. Die Blicke seiner ehemaligen Freunde waren eindeutig.

<Ich versteh schon… das kann ich mir wohl abschminken.>

„Jedenfalls warte ich eigentlich nur darauf, dass die Kollegen vom FBI sich einschalten. Eine solche Gelegenheit werden sie sich wohl kaum entgehen lassen, das ist nach langer Zeit vielleicht die einzige Chance, die Kerle endlich hoch zu nehmen.

Außerdem wollte ich ganz einfach nicht riskieren, dass Sie auf eigene Faust ermitteln, ohne dass Sie wirklich wissen worauf Sie sich einlassen. Noch können Sie an diesem Punkt raus aus der Sache, einfach behaupten, Sie hätten von nichts gewusst.“
 

Shinichis Stimme war bitter, jagte den Anwesenden unweigerlich einen Schauer über den Rücken, doch auch sein Blick, der Zeuge davon war, wie sehr er sich in diesem Moment wünschte, sie alle wieder loszuwerden, konnte die Polizisten nicht von ihrem Vorhaben abbringen.

Doch das leidgeprüfte Erscheinen des Oberschülers, legte bei Takagi einen ganz anderen Schalter um, sodass der Kommissar erst jetzt wirklich begriff, was das alles bedeutete.

„Aber wenn- wenn das, was du sagst stimmt - wie kommt es… dass du noch lebst?“
 

Shinichi schluckte, wich ihren Blicken aus und sah nicht, wie der Hauptkommissar plötzlich käsig wurde, während Takagis nächste Worte kaum mehr als gestammelt waren.

„Conan Edogawa ist tot! Wir hatten ihn in der Pathologie… das kann nicht sein.“

Takagis Augen lagen unruhig auf dem Jungen. Ihnen allen lagen die Bilder vom lodernden Feuer und der kaum identifizierbaren Kinderleiche noch schwer im Magen.

Der Oberschüler war vor den drei Beamten tiefer in das Sofa gesunken, er verfluchte das FBI innerlich für das, was es den Personen in seinem Umfeld angetan hatte. Und doch konnte er den Agenten nicht allein die Schuld in die Schuhe schieben, denn den Stein hatte er vor zehn Jahren höchst selbst losgetreten.

Er holte mit einem müden Seufzer Luft, ehe er sprach.
 

„Ich habe wohl einiges zu erklären, wie‘s aussieht.“
 

Während die Beamten ihn nur stumm anstarrten, betrat zum ersten Mal Heiji Hattori den Raum, der es bis jetzt für besser gehalten hatte, sich ein wenig zurück zu nehmen.

„Das hast´de allerding. Und ich schätze wir wär´n alle dankbar wenn de endlich damit raus rücken würdest, Kudo. Wenn wir dir helfen sollen, müssen wir erst mal wissen, wie das damals gelaufen is.“
 

Shinichi biss sich auf die Lippen, starrte eine kurze Weile vor sich hin, ehe er seinem Freund zunickte.

„Du hast ja Recht…“

Nervös fuhr sich der Oberschüler durchs Haar.

„Allerdings wäre es besser, wenn Ayumi und die anderen auch hier wären, ich habe nicht besonders viel Lust, die Geschichte zweimal zu erzählen…“

<… außerdem haben sie ein Recht darauf, es zu wissen.>

Shinichi seufzte, wandte sich dann an Yusaku zu, der ihm noch immer gegenüber saß.

„So wie ich sie kenne, sind sie ohnehin beim Professor drüben. Vater könntest du- “ Der Autor nickte nur, verschwand dann ohne ein weiteres Wort aus dem Raum.

„Die Kinder wissen Bescheid?“

Sato schaute ihn überrascht an, waren sie wirklich so blind gewesen, oder vertraute er ihnen so wenig, dass er sie erst jetzt ins Bild setzte? Shinichi schluckte, rieb sich nervös den Nacken.

„Nun ja… Sie haben mich, als ich aus dem Café geflohen bin, gesehen.“

„Verstehe… deswegen konntest du nicht bleiben.“

Shinichi seufzte, nickte dem Hauptkommissar zu.

„Ja, der Schlag hatte Bells Gesicht ziemlich in Mitleidenschaft gezogen.“ Doch das Lächeln auf Shinichis Lippen blieb einsam, während die Beamten versuchten zu verstehen, was in den vergangenen Tagen, in den vergangenen Jahren, wirklich um sie herum passiert war.
 

Erst als Schritte zu hören waren, kam erneut Bewegung in den Raum. Kurz darauf erschienen nicht nur Yusaku und Professor Agasa, sondern auch die Oberschüler, denen beim Anblick des letzten Mitglieds der Detektiv Boys unwillkürlich der Atmen weg blieb.

Er war wirklich noch immer einer von ihnen.

In der abgedunkelten Gasse war das Bild des Oberschülers vor ihnen nur ein vager Schatten gewesen, genug um ihn zu erkennen, aber noch lange nicht ausreichend, um ihn wirklich zu sehen.

Er nickte ihnen zu, sparte sich gleich das entschuldigende Lächeln, auch wenn seine Haltung eindeutig Reue ausstrahlte. Die Oberschüler aber rührten sich nicht, verzogen keine Miene, ehe Mitsuhiko einen Schritt auf ihn zu machte. Shinichi dabei nun fast gegenüber stand und für alle anwesenden im Raum, noch einmal mehr als deutlich machte, wie sehr die Zeit mit Shinichi Kudo spielte.
 

Die Worte seines Mitschülers waren ruhig, und mit Bedacht gewählt, auch wenn eine nicht zu überhörende Drohung in Mitsuhikos Worten mitschwang.

„Ich hoffe, du hast eine gute Erklärung.

Dafür, warum dieses Gespräch erst jetzt stattfindet. Dass du uns nicht eingeweiht hast, verstehe ich ja, aber die Polizei?

Ich hoffe, du kannst uns sagen, warum du sie nicht früher eingeschaltet hast.

Warum du dir nicht hast helfen lassen.

Warum sie sterben musste… und warum du sie allein gelassen hast.

Ich hoffe wirklich du hast eine gute Erklärung dafür… Edogawa.“
 


 

Und wiedermal Hallo am Endes des Kapitels,
 

schön das ihr euch wieder hier hin verirrt habt ^__^! (noch lieber wärs natürlich wenn sich auch wieder ein paar von euch zu dem Kommentaren auf machen ^///^;)
 

Aber erst mal vielen vielen Dank für eure Treu, die Kommis und die Fafos, denn Lost in Time ist jetzt schon ein Jahr alt! *WOW*

Und ja jetzt, nach diesem Jahr folgt dann im nächsten Kapitel ein Teil der Aufklärung was vor 10 Jahren passiert ist *schluck* Ich hoffe nur es gefällt euch dann auch >//<,
 

Nochmals vielen lieben Dank!!

*DiebstenLeseraufderWeltganzfestknuddel*

Infos, Daten, Spoiler wie immer im Weblog.
 

Bis bald, eure Shelling
 

PS: Für alle dies nicht mitbekommen haben und es vielleicht intressiert wartet noch ein kleiner OS auf euch ;) viel Spaß!



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)

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Von:  Linelus
2014-10-19T21:32:45+00:00 19.10.2014 23:32
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, LostInTime *Sekt aufmach* Die kontinuierlich steigende Zahl an Kommischreibern lässt nur den Schluss zu, dass du deine Leser gut im Griff hast - mich eingeschlossen *wink*

Mal wieder ein sehr interessantes Kapitel, die Irritation in den Gesichtern der Polizisten ist natürlich verständlich. Aber naja, der Gute hatte wohl echt keine andere Wahl, als die Katze aus dem Sack zu lassen. Ich schätze, Kogoro wird demnächst entweder am liebsten versuchen, Shinichi von der Bildfläche verschwinden zu lassen oder ihn dazu zwingen sich zu "outen", das kann ja kein Vater so lange mit ansehen... jetzt wird's aber auch langsam Zeit, halb Tokio weiß schon über die wahre Identität des großen Willi Bell, nur die Herzdame noch nicht. Das ist echt zum Verrücktwerden.

Gut, Mitsuhiko's Stimme kennen wir jetzt, allerdings war der ja schon immer der bedachteste und gescheiteste der Kids. Ich bin gespannt, ob Ayumi noch zu Wort kommt. Und ich frag mich schon zum 5.000sten Mal - wo steckt das FBI? Versuchen die etwa, die BO mit Shinichi zu ködern? Da ist doch was faul!

Jetzt bin ich auf jeden Fall mal drauf gespannt, was da genau passiert ist vor 10 Jahren... Ich hab vorhin den Spoiler gelesen und dachte, ich bin SCHON WIEDER in der falschen Geschichte, weil Ai darin vorkam - bis mir aufgefallen ist, das es ja die Rückblende sein muss *Bildschirm meets Stirn* Zeit für die Federn.
Prost - auf ein weiteres Jahr voller spannender Momente :)

Deine Linelus <3


Von:  shinran
2014-10-13T05:25:34+00:00 13.10.2014 07:25
hey Shelling ^^

Man da war ich etwas zu langsam was ? Es wurde hier schon ganz schön viel gesagt und ich will hier jetzt nicht sehr viel wiederholen :D
Aber es ist ganz schön mies Ran noch unwissend zu lassen. Sie weiß das er Shinichi ist und er kann sie auch nicht mehr schützen ^^
Aber ich finde es gut das jetzt Fast alle wissen was da eigendlich passiert.
Ich freu mich schon wenn Ran Shinichi zur Rede stellt (da werden die fetzen fliegen :D)
Ich bin gespannt wie das FBI und die BO jetzt weiter agieren werden also im übernächsten kapitel versteht sich ^^
Ich denke mal du wirst noch fieser zu Ran oder Shinichi ^^
Das kapitel war sehr gut und ich musste schmunzeln als Yukkiko nach der beziehung zwischen Ran und Shinichi/Bell wo er außer gefecht gesetzt war. ^^
Ich bin auf nächste kapitel echt gespannt :D
Mfg Shinran

Von:  Diracdet
2014-10-12T21:15:35+00:00 12.10.2014 23:15
Hallo Shelling__Ford,

ich weiß, ich schulde dir eigentlich noch ein anderes Kommi, aber ich wollte mich doch zuerst noch an das hier setzen. ;p

Mir gefällt das Kapitel, auch wenn du uns natürlich an der wichtigsten Stelle wieder hängen lässt, Ms. Cliffhanger! *grrr*
Dass Kogoro einen Anfängerfehler beim beschatten macht, ist in der Tat peinlich, da er doch wohl als Detektiv das noch viel häufiger durchzog als als reguläre Polizist, oder?

Bei der Szene mit der Maske jetzt kam mir ein Gedanke. Du hast das ziemlich gut dargestellt, diese bohrende Stille, die für jemanden mit Platzangst, oder der unter Verfolgungswahn leidet, bestimmt furchtbar ist. Ich hätte da pessimistisch wie ich bin wohl immer die Frage im Hinterkopf, ob die Welt, in die ich beim abnehmen zurück komme, noch die gleiche ist, oder ob ich irgendetwas wichtiges in den Stunden verpasst habe. Aber was ich sagen wollte: deine Geschichte spielt doch technisch in der Zukunft. Es mag an Yukikos erlernten Methoden liegen, aber mich würde es fast wundern, wenn man in 10 Jahren noch genauso schlechte Bedingungen bei der Anfertigung von realitätsgetreuen Masken hat wie heute. Das ist so ein bisschen, wie wenn ich Zahnarzt-Besuche von heute mit vor 10 Jahren vergleiche – denke ich mir so ganz blöd. Umgekehrt weiß ich gar nicht, wie weit sich das Maskenbildnern in den letzten Jahren entwickelt.

„Stimmt. Die Frauen sollte man besser nicht unterschätzen, für so was
brauchen sie keine Beweise, dafür haben sie einen sechsten Sinn.“
Ironische Anlehnung an Rans intuitive Überzeugung, dass Shinichi noch lebte? Passt da ja mal wieder wie die Faust aufs Auge.

Dann kommen wir zur zentralen Szene, zu der mir viele kleine Gedanken kamen. Der erste ist, dass es eine komische Kombination von Leuten letztlich ist, die dort bei den Kudos auftauchen. Bell ist ja weder auf der Flucht, noch offiziell gefährlich. Wäre er eines von beiden, wären die vier zu wenig/die falschen Leute (lieber ein Einsatzkommando?), so wie es ist, frage ich mich nur, warum Sato und Takagi unbedingt auch noch mitkommen mussten.

Es ist gut, dass sich Shinichi jetzt zu erkennen gibt. Ich hatte schon befürchtet, er würde nun auch noch versuchen, irgendwie zu entfliehen und der Polizei ein Schnippchen zu schlagen, aber vermutlich wäre das nur albern geworden. Außerdem, er gibt zwar einen Grund an, sich jetzt zu zeigen – die Einmischung der Polizei in den BO-Fall – aber so ganz glaube ich ihm das nicht als einziges Motiv. Ich denke, er hatte, auch im Hinblick der Erkenntnisse, die er über die angeblichen Ereignisse vor 10 Jahren und deren Auswirkungen hatte, genug davon, eine mittlerweile ganz schön Lückenhafte alternative Realität hochzuhalten, um dieses Katz- und Mausspiel weiter zu spielen.

Sein Auftritt, aus der Dunkelheit mit einem plötzlichen Einwurf... Wessen Sohn war er noch gleich??? *grins*

Eigentlich... hatte Sato mehr Recht, finde ich. So weit ich deine Intention der ganzen Geschichte verstehe, ist doch Conan Edogawa die mittlerweile realistischere Antwort als Shinichi Kudo. Mit dem Tropical Land und dem Apoptoxin wurde Shinichi Kudos Lebenslinie unterbrochen und Conan Edogawas begonnen. Und spätestens mit dem Tod Ais verfällt die Möglichkeit, diese Lebenslinie wieder zu erwecken. Sie ist 'verloren in der Zeit', wie es der Titel sagt. Nun gut, rein hypothetisch könnte die BO ein Gegengift entwickelt haben, durch welches er wirklich nochmal zurück kommt, oder vielleicht existieren noch ein zwei Proben vom temporären Gegengift, aber a) davon weiß Shinichi nichts und b) es erscheint mir nicht im Sinne deiner Geschichte. Insofern würde ich ihm widersprechen und ihr zustimmen: nicht Shinichi, sondern Conan!

Kogoros großer Auftritt steht offenbar noch aus, was? Er hält sich sehr gebührlich zurück, muss ich sagen.

o_Ô
Ähm... er holt die Detective Boys dazu, weil er die Geschichte nicht zweimal erzählen will... das heißt, da ist dann die Polizei, seine Eltern, die Kinder... äh... Shelling, fehlt da nicht noch eine Person? Eine weibliche, für ihn relativ wichtige Person...? Ich meine, will er jetzt ernsthaft quasi allen erklären, was passiert ist und sie ausschließen??? Mit der Ahnung, dass sie ihn bereits durchschaut hat??????
Wenn du das meintest mit, du würdest fies zu Ran sein, dann... ja, das passt. Wow! Und ach ja... Conan (jetzt ja nicht mehr Shinichi) ist ein Idiot! -_-°

Letzter Punkt: gesetzt, dass ich die Intention der Figur nicht wieder völlig falsch verstehe, kam Mitsuhiko diesmal gut als Oberschüler rüber. Die vielen Emotionen der Jahre zwar deutlich rüber bringend, aber dennoch überlegt seine Worte wählend, ruhig bleibend, und eben dem anderen die Chance geben. Ich weiß nicht, ob es nicht schon sogar sehr erwachsen und nicht nur nicht kindisch wirkt, aber definitiv nichts wozu er früher fähig gewesen wäre. Gefällt mir. ^-^


Das war es auch schon wieder von mir. Ich bleibe dabei, dass mir das Kapitel gefallen hat, vor allem halt dass er nicht noch versucht das Unvermeidliche weiter hinauszuzögern, Satos Erkenntnis und Mitsuhikos Worte am Ende. Und natürlich der böse Cliffhanger am Ende, der ziemlich perfekt gewählt war. Wobei, in modernen Serien käme jetzt wohl ein Filler. Ein Kapitel, in dem sich Ran, Sonoko und Kazuha treffen und über Bell diskutieren, zum Beispiel, oder das FBI über ihr weiteres Vorgehen berät. Und frühestens im übernächsten Kapitel käme die Fortführung des Gesprächs bei den Kudos. Ich hoffe darauf, dass du das nicht geplant hast und uns in 2 Wochen die angekündigte Erzählung der Ereignisse von vor 10 Jahren schenkst.

Bis dahin viele liebe Grüße,
Diracdet
Von:  fahnm
2014-10-11T22:39:29+00:00 12.10.2014 00:39
Wow.
Jetzt ist die Katze aus dem Sack.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Von: abgemeldet
2014-10-11T18:50:49+00:00 11.10.2014 20:50
Wow, war mir gar nicht bewusst, dass Lost in Time schon 1 Jahr alt ist. Tjaja, mit gutem Lesefutter geht die Zeit schneller vorbei als einem lieb sein kann ;)

Aber was ist das für ein fieses Kapitelende??! Das ist so was von gemein und hinterhältig, uns so in der Luft hängen zu lassen! Jetzt sitz ich bis zum nächsten Kapitel auf Kohlen >_<
Womit ich sicher nicht die Einzige bin, denn abgesehen von den anderen Lesern hier ist das Wohnzimmer der Kudos gerade voller Leute, denen diese Frage ebenfalls unter den Nägeln brennt. Was mich zu den Reaktionen der Anwesenden auf die Enthüllung Shinichis/Conans/Bells bringt: Danke, dass nicht einfach allen die Kinnlade auf den Boden geknallt und dann die große Fragerei ausgebrochen ist. Das wäre schlichtweg fürchterlich plakativ gewesen.
Doch wie immer hast du ein gutes Händchen bewiesen!
Als dann noch die "Kinder" ankamen hab ich richtig Gänsehaut bekommen, weil Conan/Shinichi plötzlich so viel greifbarer war als sonst.

Ich bin schon mächtig gespannt auf das nächste Kapitel!

Viele Grüße,
Puffie~


PS: Ich hab mir schon halb gedacht, dass es zu komplex werden würde, wenn in dieser FF auch noch Kaito zum Zug käme /D
Vielleicht irgendwann mal in einer anderen FF?
Von:  Ten-nii-san
2014-10-11T10:05:47+00:00 11.10.2014 12:05
Das ist jetzt nicht dein ernst .... Soooo spannend und dann hört die auf ich glaub das nicht .... Eh ich sitze hier auf dem Sofa, meine Mutter kommt rein und ich schreie NEEEEEEIIIIIN!!!!!!!! Eh die hat mich angeguckt hehe :P
Ich fände mal wieder suuuuuper und wie immer:Ich.will.weiter.lesen.!!!!
Ich fände cool das Kogoro sich an Heijis Versen geheftet hat und klar, dass er Shinichi keine wirkliche zweite Chance gibt wegen Ran ... Aber ich meine ... Hatte Shinichi je eine Chance bei Kogoro?? Hehe
Sonst fand ich es echt spannend und ich will auch gerne wissen, wie er sich erklärt ... Es ist ja lärm das das FBI ne Kinderleiche irgendwie dahinein geschmuggelt hat, aber trotzdem bin ich gespannt und freue mich aufs nächste mAl ... Was noch gaaaaaaanz weit Weg ist hahah

Viele liebe Grüße
Tema-Ten-Chan
Von:  Atina
2014-10-11T09:22:10+00:00 11.10.2014 11:22
Eigentlich ist es schon ziemlich fies - alle dürfen/müssen es erfahren, aber Ran sitzt allein zuhause. Ich meine, ihm muss doch schon lange klar sein, dass sein Plan alle zu schützen, total in die Hose gegangen ist, da kann er ihr doch auch endlich bescheid geben. ... Wobei er vermutlich davor am meisten Angst hat. Ich wüsste auch nicht, wie ich reagieren soll an Rans Stelle - wütend, erleichtert, schockiert...

Zu diesem Kapitel: Wieder sehr schön geschrieben - die richtige Mischung aus Dialog, inneren Dialog/Gefühlen und Beschreibung der Situation. Dass Yukiko Heiji über Ran und Bell ausfragt, das musste ja irgendwie kommen - so herrlich. :-D
Antwort von:  Atina
11.10.2014 11:24
Ähm ja, als ich mir den nächsten Spoiler ansehe, fällt mir ein, was ich noch schreiben wollte. *hihi* Und zwar hatte ich vor zwei Wochen vermutet, dass Shinichi es Ran erzählt - so wirkte es jedenfalls für mich. Aber Polizei und Detective Boys sind auch völlig okay. ^^
Von:  kimmyedogawa
2014-10-10T22:57:59+00:00 11.10.2014 00:57
Hallo liebe Schelling,

Das war sowas von spannend! Schon jetzt kann ich es nicht mehr bis zum nächsten Kapitel abwarten! Ich muss wissen wie es weitergeht! Das ist so interessant! Wahnsinn!

Weiter so!

Liebe Grüße, Kimmy. <3
Antwort von:  kimmyedogawa
11.10.2014 00:58
Shelling meine ich natürlich! :D
Von: abgemeldet
2014-10-10T21:31:33+00:00 10.10.2014 23:31
Liebe Schelling,
Vorn herein: du willst meinen Tod gib das zu!
Das war doch ganz klar dein Plan. Nicht wahr??

Zu diesem Kapitel ich finde es interessant wie die Situation ihren Gipfel gefunden hat. Nur noch Ran und dann ist auch der letzte Stein ins Wasser gefallen!
Shinichi hat jetzt keine Wahl mehr wem er was erzählt und wem nicht.
Wer hätte gedacht das Schlaforo doch noch genug Hirnzellen hat um solche Schlüsse zu ziehen? Also ich nicht *Hand hoch geb*

Ich Finde die Beschreibung des herstellens der Masken interessant. Das Heiji selbst als die erdrückende Stille Dunkelheit und leere beschreibt alleine diese Vorstellung verlässt mir Gänsehaut.

Ich finde die Reaktionen aller Anwesenden so gut. Dieses erstaunen und entsetzen der Polizei PERFEKT. Die richtige Reaktion bei so einer Bombe!

Und nun erfahren wir was genau damals passiert ist.
Ich finde es interessant wie Shinichi selber mit sich kämpft um es zu erzählen. Ich wünsche mir SL sehr eine Szene wo Shinichi richtig haddern wird und die andere endlich mal merken wie sehr Shinichi eigentlich sich selbst hasst und sich selbst die Schuld gibt *o*
Wenn du so eine Szene reinmachst werde ich sich abknutschen können!
Ich finde das Ende des Kapitels so gut. Auch dass du die Detektiv Boys mit reinbrjngst ist ein interessanter Gedanke. Ich mag vor allem Mitsuhiko der so gefährlich und beschuldigend zu Shinichi geht. Und genau deshalb brauche ich einen schwäche moment von Shinichi *_*

Ich hasse dich offiziell für diesen Cliffhanger!!!
Ich will doch nur wissen was vor 10 Jahren passiert ist TToTT Q_Q

Ich Gratuliere zu dem Jubiläum auch wenn ich nicht die ganze Zeit dabei war bin ich mehr s glücklich so eine wahnsinnig gute und durchdachte Fanfic gefunden zu haben. Nochmals Gratuliere

Liebe grüßchen deine Mennchen! <3


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