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Zu 100 Prozent ...verknallt!?

...komplizierter gehts nicht...
von

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Schlechte Neuigkeiten, und ein schlechtes Omen

"Hey Flo, gehts dir wieder besser?", fragt Sam vorsichtig, an den ich mich den Rest des Tages festgeklammert habe. Mein Gesicht habe ich fest an seine Brust gedrückt. Ich traue mich kaum ihn anzusehen, weil ich mich schon wieder so schäme. Wenn er nicht da gewesen wäre, hätte Lars sich wieder an mir vergangen. Er hat es schon einmal geschafft und es noch mehr als einmal versucht. Mir ist es ein Rätsel wie man nur so krank sein kann, sich an so was zu ergötzen. Andere zu Quälen und zu demütigen... nur langsam löse ich mich von meinem Freund und nicke. Sam lächelt wehmütig und wischt mir eine Träne aus dem Gesicht. "Ich war wieder viel zu spät.", gibt er sich die Schuld. Ich schüttle den Kopf. "Sam...dich trifft keine Schuld! Wenn ich mich nur mehr gewehrt hätte, wäre das nicht passiert. Auch damals...", Sam hält mir sanft einen Finger vor den Mund, sieht mich verzweifelt und traurig an, legt seine Stirn gegen meine. "Lars ist einfach ein Arschloch, da musst du dir keine Vorwürfe machen. Er nutzt jede Gelegenheit aus und lauert wie ein Geisteskranker in jeder Ecke auf. Dieser Kerl tut einfach alles um seine Gier zu befriedigen uns zu demütigen.", Sam hat recht. Ich wünsche mir so sehr, dass es anders ist. Bis vor einiger Zeit noch habe ich gedacht, Jan wäre durchgeknallt. aber Lars schlägt einfach alles. Jan würde niemals jemandem wehtun, schon gar nicht aus solch niederen Beweggründen. Ich klammere mich wieder an Sam, will mich wieder an ihn kuscheln, als plötzlich jemand im Türrahmen steht, mit dem wir gar nicht gerechnet haben. Sam lässt mich plötzlich los, ich sehe ihn verwundert an, "Sam..was...", "Dad...", ist das Einzige was ich höre, bis ich mich umdrehe und kurzerhand in einer Starre verharre. Da ist dieser Mann, der sonst nie zu Hause ist, und meinem Vater so ähnlich sieht, aber nur äußerlich. In Wirklichkeit ist er ein viel beschäftigter Mann, der seinen Sohn vernachlässigt. "Was macht ihr da? Wir haben geklingelt, aber es hat niemand aufgemacht, obwohl Bernd und Nicol sagten, dass ihr wohl hier seid, als wir vorhin sie vorhn anriefen.", sagt er mit etwas, das wie Verachtung in seiner Stimmer klingt. "Sind die Beiden da?", Sams Vater bejate, "Sind sie, aber sie waren wohl gerade zu beschäftigt, um unser Klingeln zu bemerken.", betont er misstrauisch. Dabei haben wir uns nur umarmt. Das sollte doch nichts verdächtiges aufkommen lassen. Die Frau, die, die gleichen Augen hat wie mein Freund tritt neben ihren Mann und sieht fragend zwischen uns hin und her. "Was ist denn los? Hallo Sam, wir haben uns lange nicht gesehen.", bemerkt sie. Sie hätte genauso gut an einer Kasse in einem Supermarkt stehen können, um irgendeinen Bekannten zu grüßen, so wie sie Sam begrüßt. Einzig und allein ihr Lächeln lässt sie irgendwie sympatisch wirken, was aber nur für einen Moment lang anhält. Sofort widmet sie sich wieder anderen Dingen. "Ich gehe schon mal die Sachen auspacken. Damit sie in die Wäsche kommen. Du weißt ja, dass wir übermorgen wieder los müssen.", lässt sie ihren Mann und beiläufig auch ihren Sohn wissen und lässt uns wieder mit ihrem Mann allein. Der scheint uns mit seinem Blicken zu durchlöchern. Wir haben uns mitlerweile von einandergelöst und schauen uns stumm die eher karge Unterhaltung des Ehepaares an. Jeder der nicht vollkommen blind ist, merkt, dass die Luft schon längst raus ist. Sam weiß das noch besser als ich. "Samuel, wir müssen gleich unbedingt mit einander reden, wenn deine Mutter und ich mit unserem Gepäck fertig sind.", erzählt er und wendet sich dann mir zu, " Florian, ich muss dich bitten uns für heute zu verlassen.", sagt der Mann und verlässt uns. Die Tür wird hinter ihm wieder verschlossen. Wir atmen beide durch. "Ich frage mich was los ist...", murmle ich. Sam nickt, "Ich auch, aber das hört sich nicht gut an.", bestätigt er meine Vermutung. Wir sehen uns gegenseitig an, Sam kommt mir näher, gibt mir einen Kuss und streichelt mir über den Kopf. "Tut mir leid...wir sehen uns dann morgen in der Schule okay?", ich nicke. Das Gefühl...diese Nacht nicht neben ihm zu schlafen ist irgendwie ungewöhnlich. "Hey, nimm das mit.", er reicht mir sein kleines Kuschelkissen, welches ich entgegennehme. "Ich behalte deins hier. So können wir indirekt miteinander kuscheln.", bei Betrachtung dieses Kissens werden meine Wangen rot. Auch, wenn dieses Kissen Sam nicht komplett ersetzen kann,...so kann ich mich zumindest daran kuscheln und an ihn denken.
 

"Nanu? Übernachtest du heute nicht bei Sam?", fragt mich meine Mutter, als sie mit meinem Vater nach Hause kommt und sich unsere Wege kreuzen, als ich auf den Weg zurück in mein Zimmer bin. Mein Kopf bewegt sich zu einem Schütteln. "Ach du je, ist irgendwas passiert? Habt ihr euch gestritten?", will mein Vater wissen, der mich ebenfalls fragend ansieht. "Nein...seine Elten wollten nur irgendwas mit ihm besprechen und haben mich nach Hause geschickt.", darauf sehen sich meine Eltern gegenseitig an, so als ob irgedwas nicht stimmt. "Ach stimmt ja...sie haben uns vorhin auf Handy angerufen und gesagt, dass sie nach Hause kommen und gefragt, ob Sam bei uns, oder bei sich zu Hause ist. Sie haben ja vor längerer Zeit schon mal angerufen...", an diesem Punkt stoppt meine Mutter. Mein Dad, hat sie aufgehalten. "Mom? Dad? Was ist los? Ist da was, dass ich wissen sollte?", versuche ich herraus zu kriegen, was denn so plötzlich los ist. Sie benehmen sich mit einem mal so eigenartig. Dabei war bis vorhin doch noch alles in Ordnung. Meine Mutter schüttelt den Kopf. "Ist schon gut Flo...Wir besprechen das, wenn alles geregelt ist.", versucht sie vom Thema ab zu lenken. Selbst als ich noch weiter versuche nachzuharken, bleiben sie jedoch schweigsam und verraten nichts. Das gefällt mir gar nicht. Etwas sagt mir, dass, das mit dem plötzlichen Erscheinen von Sams Eltern zu tun hat.
 

Selbst als ich schon längst im Bett bin, kann ich nicht schlafen. Nicht mal mit Sams Einschlafhilfe. Die ganze Zeit erdrückt mich so so ein ungutes Gefühl und mir ist kalt, obwohl es unter der Decke längst warm sein müsste. Wenn Sam bei mir ist wird mir immer schnell warm, wenn ich mich an ihn kuscheln kann und er mich krault. Nun liege ich hier allein, und wünsche mir, dass er hier ist. "Sam...", murmle ich und halten das Kissen fest in meinen Armen. Nebenbei schaue ich auf das Display meines Handys, auf dem ein Bild von uns beiden zu sehen ist. Ich habe Sam schon eine SMS geschicktm aber er hat noch nicht geantwortet. Was ist nur los?
 

*
 

Am nächsten Schultag erscheint nichts mehr so wie es war. Sam ist schon den ganzen morgen total schweigsam. Nicht mal auf dem Schulweg hat er wirklich mit mir gesprochen. Es gab weder eine Umarmung, noch einen Kuss. Er wirkt so nachdenklich und in sich gekehrt. Selbst in der Pause hat er sich mit einigen anderen Mitschülern verdrückt. Unser Mitschüler von neulich ist dabei, mit dem er vor einiger Zeit sein Referat gemacht hat. Ohne ihn, ist es total einsam. Heute ist einzig und allein Jan an meiner Seite, weil Leon krank ist und Karo sich mit ihren Freudinnen vergnügt.

Jan und ich sitzen zusammen etwas abseits auf einer Mauer. "Weißt du was mit Sam los ist? Der ist ja schon den ganzen Tag total abweisend und lässt sich gar nicht bei uns blicken. Nicht mal dich schaut er an. Sag, ist irgendwas vorgefallen?", versucht Jan mich auszuqutschen, aber ich schüttle nur den Kopf und zucke mit den Schultern. Jan seufzt. Etwas sagt mir, dass er mit dieser Antwort nicht zufirieden ist. Dafür ist er viel zu hartnäckig. "Das glaube ich dir nicht. Wenn Sam dich nicht mal mit dem Arsch anguckt, muss irgendwas vorgefallen sein. Schließlich bist du sonst immer im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit. Bist du dir da ganz sicher?", ich schüttle den Kopf. "Nein...", "Na dann raus mit der Sprache!", fordert er mich auf und ich schlucke einen dicken Klos herunter. "Wir waren gestern mit unseren Eltern bei Lars. Er ist vor kurzem ausgezogen und wohnt jetzt wieder bei seinen Eltern...", Jan macht ein zufriedenes Gesicht, "Was? Aber das ist doch super, dann rückt er euch nicht mehr so auf die Pelle...", ich presse die Lippen fest auf einander. Ich muss wieder an die Situation in im Badezimmer denken. Jan bemerkt sofort, dass was nicht stimmt und bleibt hartnäckig. "Flo? Hey! Was ist da passiert!?", ich zögere einen Moment, bis ich Jans Hand auf meiner spüre. Er rückt ein Stück an mich heran. "Ich erzähle es auch keinem. Versprochen.", diese Worte glaube ich ihm, weil ich weiß, dass ich ihm alles anvertrauen kann, ohne wenn und aber. Fange ich deswegen an zu weinen, oder weil da wieder diese Erinnerungen sind? Seine Hand drückt meine noch fester und ich senke den Kopf. Jan zieht ein besorgtes Gesicht und wird ganz quängelig. "Flooo, mensch, jetzt wein doch nicht. Bin plötzlich so furchteinflößend, dass du jetzt weinen musst? Sag doch was!", versucht er mir eine Antwort zu entlocken. "Nein,..", flüstere ich, Jan wird ernst. "Dann...hat dir irgendjemand wehgetan?", erfasst er. Ich traue mich kaum ihm zu antworten. Mir purzeln immer weiter die Tränen herunter. "Ja...aber das ist nicht Sams Schuld.", beteuere ich. Jans Finger wischt mir die Tränen aus dem Gesicht,"Ja...das glaube ich dir...", antwortet er und springt von der Mauer. Er reicht mir die Hand, ich schaue auf, zögere kurz. Dann ergreife ich sie, springe von der Mauer. "Aber...dass er dich jetzt ignoriert macht es nicht besser. Wenn er einen Grund dafür hat, dann sollte er damit rausrücken!", ich nicke nur, schaue über den Hof und erblicke Sam wie er sich mit unseren Mitschülern redet und sogar vergnügt aussieht. Was habe ich nur falsch gemacht? Das tut weh...Jan neben mir ballt die Fäußte, will auf ihn zu gehen. Doch ich halte ihn am Arm fest und schüttle den Kopf. "Das nützt nichts. Egal was ich heute morgen auch versucht habe,...", Jan aber lässt sich nicht aufhalten. "Mensch Flo! So geht das doch aber nicht! Er kann dich doch nicht einfach ignorieren! Das nervt mich! Er macht es mir viel zu leicht.", betont er überraschend genervt. Sein Dauergrinsen ist verschwunden.

Schnurstracks geht er auf Sam zu, um ihn zur Rede zu stellen. "Sam! Hey Sam! Was machst du denn?", ruft er laut, drückt sich zwischen Sam und seinem Gesprächspartner, der nur kurz ein genervtes, "Hey!", von sich gibt, von Jan aber ein, "Glotz nicht so blöd und verschwinde!" zu hören kriegt. Von dem Sonnenschein, den sonst fast alle mögen ist gerade nicht viel zu sehen. Sam bleibt wie meistens die Ruhe weg. Ich trete näher. "Also bis eben habe ich mich noch unterhalten.", reagiert er auf Jans Frage. "Das habe ich auch gesehen und gerade das hat mich ja genervt!", äußert mein Stalker. Sam hebt nur eine Augenbraue. So gleichgültig habe ich ihn noch nie erlebt. "Was willst du Jan?", "Was ich will? Na du ignorierst Flo schon den ganzen Tag! Wieso machst du das?", Sam schaut zu mir rüber. Sein Blick hat etwas, dass mich beunruhigt. "Sam! Sag doch auch mal was dazu. Flo ist total fertig deswegen. Erklär ihm doch mal was los ist!", fordert Jan, Sam auf. Sam sieht zu Jan, dann wieder zu mir. "Ja...nach der Schule okay?", ich nicke. Dann geht er an uns vorbei, Richtung Schulgebäude. Er hustet plötzlich, aber das war doch gestern noch nicht. Hoffentlich entwickelt er keine Erkältung. "Na siehst du...du musst nur den Mut haben ihn anzusprechen, wenn dir was komisch vorkommt.", meint Jan. "Ja...", antworte ich.
 

Der Unterricht kommt mir heute viel länger vor als sonst. Vor allem, weil Sam bis zum Endes dieses Schultages nur das Nötigste mit mir beredet. Bei Partnerarbeiten und der Gleichen. In den Pausen, seien sie auch nur fünf Minuten besucht Jan mich und versucht mich aufzuheitern. In dieser Sache ist er wirklich hartnäckig. Sogar eine Stunde länger bleibt er, nur um Sam und mich abzufangen, und das Gespräch einzuleiten. Dazu gehen wir auf einen Spielplatz, nicht weit von der Schule. Dort setzen wir uns auf das Klettergerüst. "Also, was ist los?", will Jan wissen. Sam seufzt. Er sitzt im Schneidersitz auf den Holzplatten des Gerüstes und lässt seine Unterarme locker auf seine Beine fallen. Wir sitzen ihm gegenüber. "Es tut mir leid Flo, dass ich heute so abweisend zu dir war...aber ich musste selbst erstmal mit dieser Nachricht klarkommen.", beginnt er zu erzählen. Ich sehe ihn an, "Was für eine Nachricht?", Sam zögert einen Moment. "Meine Eltern werden sich trennen...und meine Mutter hat beschlossen mit mir umziehen, weil sie ein festes Jobangebot in xxy bekommen hat, dass sie nicht ablehnen möchte. Sie sagte außerdem, dass sie deinen Eltern nicht länger meine Erziehung aufbürden möchte. Wenn das wirklich so wird, wie meine Eltern sich das vorstellen...werden wir 100 Kilometer von einander entfernt sein...Flo...wir werden uns kaum noch sehen...", erzählt er und ich weite die Augen, bin völlig perplex. Sams Eltern trennen sich? Wir werden so weit von einander entfernt sein? Aber... wir waren doch noch nie getrennt! Bis auf den Urlaub zu dem Sam genötigt wurde. "Sam...das...das ist doch nicht wahr, oder?", frage ich, bin fast aufgelöst. "Doch...es ist wahr. Ich wusste nicht, wie ich dir das sagen sollte.", gesteht er. Jan sitzt die ganze Zeit still daneben und sagt zur Abwechlung mal nichts und ich kann diese Nachricht immer noch nicht glauben. Das sich seine Eltern eines Tages mal trennen würden, war schon absehbar, aber der Gedanke...von Sam getrennt zu sein ist ein echter Alptraum. "Und...wann wird das sein?", frage ich. "Das steht noch nicht ganz fest. In zwei, drei Monaten...vielleicht.", klärt er mich auf. Das ist nicht viel Zeit. Sie wird vergehen wie im Flug. Noch ist er bei mir, aber was ist danach? Hat unsere Liebe dann noch eine Chance? Ich presse wieder die Lippen auf einander, verziehe das Gesicht. "Flo...Es tut mir leid...", erwiedert er darauf. Jan steht auf. "Also, ich lass euch dann mal allein. Ich denke, den Rest regelt ihr schon selbst. Ach und Sam...nimm ihn doch einfach in den Arm, ich glaub, dass braucht er gerade.", schlägt er ihm, vor. Sam verzieht eine Augenbraue. "Das weiß ich auch so.", "Na dann fakel nicht lange und tus!", fordert er ihn auf und rutscht die Rutsche herrunter. "Und Flo, wenn noch irgendwas ist, dass sag bescheid, ich bin für dich da für dich auch Sam!", ruft er uns noch zu und verlässt uns. Ich sehe ihm nach. Wieso tut er das Alles, wo er mich doch liebt. Ich bin mir sicher, dass er mich mindestens genauso liebt wie Sam und mich ebenso wenig teilen möchte. Sam neben mir lehnt sich zurück und seufzt. "Jan...scheint das Prinzip der Liebe verstanden zu haben.", "Hm? Wie meinst du das?", "Jan ist ganz schön besitzergreifend, aber nur weil er weiß wie du empfindest hält er sich zurück und versucht uns zu helfen. Aber selbst das ist irgendwo nur Eigennnutz.", erläutert er.
 

Das Prinzip der Liebe also. Ist es das was ihn so anziehend macht? Wenn man jemanden liebt möchte man, dass er glücklich ist, ganz gleich wie sehr man selbst darunter auch leiden muss. Doch was ist wenn sich die Gefühle ändern oder sich plötzlich alles als eine bloße Verliebtheit herrausstellt? ...oder gar als eine Lüge?

Wenn selbst diese Freundlichkeit, die er uns entgegenbringt im Entefekt nur Eigenutz ist, was hat das denn noch für einen Wert?
 

Neben mir nehme ich einen Huster wahr. "Sam...gehts dir nicht gut? Du hustest schon wieder.", "Doch...eigendlich schon...ich weiß auch nicht, diesen Reiz habe ich manchmal.
 

*
 

Mittlerweile sind fast 3 Wochen vergangen. Nächste Woche soll die Klassenfahrt stattfinden. Mit Sam und mir ist so weit alles wieder okay. Wir haben beschlossen die Zeit so gut wie möglich zu nutzen und noch mal mit unseren Eltern zu sprechen. Meine Eltern sind damit einverstanden, wenn Sam auch weiterhin bei uns wohnt. Meine Mutter war selbst ganz überrascht, dass sich das nun ändern soll. Sams Eltern hingegen stellen sich stur. Das ist aber gerade noch unser geringstes Problem.

Sam ist nämlich krank geworden. Er hat sich eine dicke Erkältung eingefangen und es ist noch nicht raus, ob er nächste Woche wieder gesund ist. Falls nicht würde das bedeuten, dass er nicht mit auf die Klassenfahrt kann. Dann ist er nicht an meiner Seite. Fast eine Woche unserer verbleibenden Zeit sehen wir uns dann nicht. Meine Mutter wird mir sicher nicht erlauben einfach zu Hause zu bleiben. Aber, ich sollte nicht so egoistisch sein. Schließlich geht Sams Gesundheit vor.
 

Jan ist ganz betroffen, als Sam auch nach dem dritten Schultag noch nicht wieder genesen ist. Angefangen hatte es bereits vor dem Wochenende. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass er andauernd hustet. Montag morgen hatte er so heftigen Husten, eine verstopfte Nase und Schmerzen an Kopf, und Rachen, dass er zum Arzt musste. Sein Körper war total entkräftet. Dann kam noch ein Fieber dazu. Also das volle Programm. Niemand weiß genau woher das kommt. Eine Grippe ist zur Zeit auch nicht ihm Umlauf, aber vielleicht liegt das ja an dem Wetter, das manchmal doch etwas Wechselhaft ist. Wann war Sam eigendlich das letzte Mal so richtig krank? Noch nie oder?
 

"Dann könnt ihr bestimmt nicht mal nebeneinander schlafen oder?", stellt Jan mir die Frage. "Nein, die Ansteckungsgefahr ist einfach zu hoch. Deswegen schläft er im Gästezimmer. Seine Eltern sind ja nicht mehr da, um sich zum ihn zu kümmern.", dabei möchte ich ihm so gern nahe sein. "Hmm, aber so eine Erkältung ist doch normal nach ein paar Tagen vorbei. Vielleicht wird er ja im Laufe der Woche wieder gesund.", versucht Jan optimistisch zu sein. Ich seufze. Ich hoffe es inständig, "Flo, du musst natürlich auch richtig daran glauben, sonst wird es nicht wahr.", predigt er,"Ja, ich will daran glauben.", Jan grinst zufrieden.Von der anderen Sache, nämlich der Trennung von Sams Eltern, habe ich ihm noch nichts erzählt...dann kommt er vielleicht wieder auf komische Gedanken... Neben uns tauchen Leon und Karo auf. "Hey ihr beiden. Wir haben euch schon gesucht. Ihr verzieht euch in der Pause immer irgendwo hin. Das ist nicht gerade von der höflichen Art. Im Übrigen kann sich die volle Genesung von einer Erkältung auf bis zu acht Tagen ausweiten.", höre ich Karos Stimme. "Mensch Karo, das hättest du jetzt aber nicht so ausbreiten müssen,...das depremiert ja total", antwortet Jan. "Ja und? Irgendwo muss man doch auch realistisch bleiben." reagiert Karo. Leon im Schleptau richtet seinen Blick an mich. "Wie geht es Sam?", "Immer noch nicht viel besser. Wir versuchen hin und wieder ein bisschen zu reden, auch über Schule und so aber...er hört sich noch sehr heiser an und die Erkätung will einfach nicht abklingen.", erkläre ich. Leon setzt sich neben mich, wärend Karo, Jan plötzlich über den Schulhof jagt. Auch nichts neues. Alles ist wie immer, nur, dass Sam nicht da ist.

"Das hört sich ja gar nicht gut an, aber es sind ja auch erst ein paar Tage... ", ich nicke. "Ja. Aber dieses Warten ist gar nicht so leicht. Schließlich war Sam noch nie wirklich krank...und jetzt auf einmal...", Leon legt mir eine Hand auf die Schulter. "Mach dir nicht zu viele Gedanken...Sam ist doch stark. Der übersteht das schon.", versucht er mir Mut zu machen. Durchaus, das ist er. Sam ist unglaublich. Er hat schon vieles überstanden. Aber, wenn der Mensch, den man liebt plötzlich so krank ist, beunruhigt einen das schon. Bin ich zu ungeduldig? Was für eine blöde Frage.
 

Ich schaue in den Himmel...ist das Alles prallt irgendwie zusammen...ob das ein schlechtes Omen ist?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Maldoran
2012-07-06T06:43:48+00:00 06.07.2012 08:43
Hi.

Oh. Oooh. Das sind ja keine guten Nachrichten. *jammer* Alles läuft aus dem Ruder... Armer Sam, wird auch noch krank. Na, kein Wunder bei den Problemen mit seinen Eltern. Und die Aussicht, dass sie dann getrennt sind... er und Flo... *heul* Das mag ich gaaa nich! Bitte, lass es nicht so weit kommen. Hörst Du?? *anfleh*

Und auch die Klassenfahrt ohne Sam mag ich mir nicht vorstellen. Hoffentlich... hm, wenn ich weiterles? Was kommt auf mich zu? *zitter*

GLG
Vala
Von: abgemeldet
2012-06-28T22:02:19+00:00 29.06.2012 00:02
uuuuuuuuh ich mag die ff und hoffe das es schnell weitergeht *__________*
als ichs ah das heute neues kapitelw ar hab ich sofort angefangen es zu lesen
mannoooo neiiiin SAAAAAAAM er darf nciht weg neIIÖÖÖÖÖÖN *rumflenn*
man flo tut mir voll derbe leid ey das ganze mit lars und und dann jetzt auch das mit sam und die agnezn anderen sahcen die da so waren ey megast...
ich hoffe das nächste kapitel dauert net solange ^__________^
LG -Emogirl-
*Schoko-Cookies dalass*


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