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Wichtel-OS-Sammlung 2011
von

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A good advice

„Professorin Trelawney?“

Parvati blieb als Letzte im Turmzimmer zurück. Ihre Freundin Lavender war bereits vorausgegangen und hatte wissen wollen, was sie von der Lehrerin wollte und warum sie nicht dabei sein durfte.

Doch dieses Mal wollte Parvati ganz alleine mit ihr sprechen.

„Was ist denn mein Liebes?“

Durch die Brillengläser wirkten die Augen der Lehrerin gigantisch, doch Parvati hatte schon immer gefunden, dass Trelawney hübsche Augen hatte.

„Könnte ich vielleicht mit ihnen reden?“

„Setzt dich, Schätzchen. Ich spüre eine drückende Aura um dich, die dich belastet. Du kannst mir alles erzählen, was dir auf dem Herzen liegt.“

Parvati atmete auf und ließ sich fallen. Einen Augenblick hatte sie Angst gehabt, dass die Professorin sie fortschicken würde, aber eigentlich hatte die Lehrerin nie etwas gegen ein nettes Gespräch mit Lavender und ihr gehabt.

Ein Grund, warum sie die Wahrsagerin so sehr bewunderte.

„Möchtest du Tee und Kekse?“

„Gerne“, antworte Parvati und Trelawney machte sich daran eine Teekanne aufzusetzen.
 

Parvati nutzte die Zeit und sah sich im Klassenzimmer um. Genau erinnerte sie sich an den ersten Tag, an dem sie die silberne Leiter hochgestiegen war und an diesem völlig merkwürdigen Ort angekommen war. Aber heute erschien er ihr völlig vertraut und gab ihr ein Gefühl von Zuhause.

Es war hier gemütlich und Professorin Trelawney hatte stets Tee und Kekse bereit.

Parvati erinnerte sich an die vielen Stunden, die sie mit Lavender hier im Turmzimmer verbracht hatte, um noch mehr über das Fach Wahrsagen zu lernen.

In Indien war es ganz üblich vor wichtigen Entscheidungen einen Wahrsager aufzusuchen und sich von ihm beraten zu lassen.

Daher war Parvati heute hier, da sie dringend den Rat von einer Wahrsagerin brauchte, um eine wichtige Entscheidung für ihr Leben zu treffen.

„Was bedrückt dich denn, meine Liebe?“

Trelawney berührte Parvati sanft an der Schulter und sah sie mitfühlend an. Plötzlich konnte die Gryffindor die Tränen nicht mehr zurückhalten und mit ihnen strömten die Wörter und all ihr Kummer hinaus aus ihr.

„Es geht um die Berufswahl. Letzte Woche hatten wir mit Professor McGonagall ein Gespräch über unsere Berufswünsche und was wir mit unseren ZAG´s anfangen wollen. Ich hatte noch nie darüber nachgedacht, aber insgeheim wollte ich schon immer Schauspielerin werden.“

Sie musste zurückdenken an ihre Kindheit, wo sie mit Padma mit Vergnügen Szenen aus Serien und Filmen nachstellten. Sie hatte es geliebt bis ihr Vater es gesehen hatte.

Für ein Mädchen gehörte es sich nicht zu schauspielern und er verbot es den Zwillingsschwestern.

„Mein Vater ist gegen so einen Beruf und irgendwie hat er von meinem Beratungsgespräch mit McGonagall Wind bekommen. Ich habe einen Heuler bekommen und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Mein Vater ist so schrecklich leicht reizbar und er will mir einfach nicht zuhören.“

Trelawney tätschelte ihr mitfühlend die Schulter und reichte ihr eins ihrer Taschentücher.

Parvati trocknete sich damit die Tränen ab und war froh, dass die Lehrerin so liebenswert war und sich ihr Problem anhörte.
 

„Worüber machst du dir Sorgen mein Kind? Manchmal im Leben müssen wir Entscheidungen treffen, die anderen nicht gefallen. Aber sie müssen lernen zu begreifen, dass du selbst über dein Leben entscheidest und selbst aus deinen Fehlern lernen musst.“

Parvati sah sie mit großen Augen an und konnte sich nicht vorstellen jemals ihren Vater von ihrem Wunsch zu überzeugen.

Trelawney sah ihren zweifelnden Blick und kramte einen Handspiegel hervor, damit sich das Mädchen darin betrachten konnte.

„Weißt du was ich sehe, wenn ich dich so betrachte? Ein mutiges Mädchen, das pfiffig ist und weiß, wie sie in dieser Welt überstehen kann. Du kannst es mit deinem Vater aufnehmen, wenn dir daran nur sehr viel liegt.“

Parvati betrachtete stirnrunzelnd das Mädchen im Spiegel. Sie sah hübsch aus und hatte ein entschlossenes Funkeln in den Augen.

Plötzlich fühlte sie sich viel besser. Sie musste es ja nicht sofort mit ihrem Vater aufnehmen. Sie konnte erst einmal die Schule beenden und es dann mit der Schauspielerei probieren.

Vielleicht konnte sie ihren Vater sogar von einem Kompromiss überzeugen.

„Danke, Professorin Trelawney. Sie haben mir sehr geholfen.“

„Ach meine Liebe, ich hab dir nur einen kleinen Schubs gegeben. Was du damit anfängst, bleibt dir überlassen. Wenn du wissen willst, was dir deine Zukunft genau bringt, können wir die Tarotkarten für dich befragen oder du wagst einen Blick in die Kristallkugel. Bei dir spüre ich das zweite Gesicht.“

Doch Parvati lehnte dankbar ab. Erstmal wollte sie nicht wissen, wie Auseinandersetzung mit ihrem Vater enden würde. Das konnte sie auf später verschieben.

Stattdessen blieb sie bei der Wahrsagerin und trank ihren Tee, während sie sich über das Wahrsagen lebhaft unterhielten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-09-25T18:37:57+00:00 25.09.2011 20:37
Also dann, der langersehnte Kommentar vom Wichtelkind XD
Die Geschichte gefällt mir auf jeden Fall. Besonders schön finde ich den Ratschlag den Trelawney Parvati gibt. Man kann ihn sich merken und daran zurückdenken, wenn man in eine ähnliche Situation kommt.
Ich muss allerdings sagen, dass ich mir das ganze anders vorgestellt hatte. Ich dachte eher an eine Geschichte über die Vergangenheit des betreffenden Lehrers, also in diesem Fall, wie Trelawney dazu kam sich für den Lehrerberuf zu entscheiden. Aber da du das kaum wissen konntest, kann man dir das auch nicht ankreiden ^^
Ich bitte noch einmal um Entschuldigung, dass ich mir so viel Zeit gelassen habe.
Chiyo
Von: abgemeldet
2011-09-20T13:39:24+00:00 20.09.2011 15:39

Ganz ehrlich?
Sehr schön.
Ich finde toll, wie du Prof. Trelawney dargestellt hast. Bisher hab ich noch keine Geschichte mit ihr gelesen, deswegen gibt es da von meiner Seite aus kaum Referenzmaterial aber mir gefiel sie.
Mit ihrer warmen Art und gerade auch das sie gleich mit Tee und Keksen kam… da wird einem die Lehrerin gleich viel sympathischer.
Toll fand ich es auch, als sie den Spiegel gezückt hat :)



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