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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Bei Kaiba

Glücklicherweise wurden sie nach Hause geleitet, um sich auf den bevorstehenden Abend vorzubereiten.

Als sie schließlich nach Hause gelangten wurden sie auch sogleich von seinem Großvater herzlichst begrüßt, welcher Yami ebenso glücklich um den Hals fiel wie ihm selbst. Natürlich stand auch sein Großvater bisher niemals dem Geist des Pharao gegenüber und doch erschien es beinahe so, als würde er ihn schon auf Ewig kennen, ebenso auch wie er seinen Enkel kannte.

„Ich wunder mich warum uns Kaiba in seine Villa eingeladen hat ..“, überlegte er, während er sich einige Klamotten aus seinem Kleiderschrank heraus wühlte, die er selbst und auch Yami an diesem Abend tragen konnten.

Es war merkwürdig und doch hatte niemand von ihnen jene Einladung abgelehnt. Sie würden wohl schon bald erfahren, was es mit dieser Einladung an diesem Abend auf sich haben würde, würden sie die Villa erreicht haben.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es schließlich so weit war. Mokuba hatte versprochen ihn und Yami um 19 Uhr abzuholen. Sie sollten sich beeilen.

Nachdem Yami und auch Yugi endlich so weit waren, verließen sie das Haus, wo Mokuba bereits mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen auf sie wartete.
 

Anzu konnte es einfach nicht fassen.

Seid dem Moment in dem Mokuba ihnen tatsächlich erklärte das sie in die Villa der beiden Brüder eingeladen waren, konnte sie merkwürdigerweise keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen.

Es war merkwürdig. Sie konnte es sich einfach nicht erklären. Zudem schien ihr Herz einfach nicht dort zu sein, wo es eigentlich hätte hingehören sollen.

War sie etwa nervös?

Die Braunhaarige lachte beiläufig, als sie sich ein kurzes Sommerkleid anzog, dessen Farbe ein sanftes Rosa war.

Es war das erste Mal das sie jemals auch nur einen Fuß in die Villa der beiden Brüder setzen würden und zudem war es auch das erste Mal das sie eine Einladung von ihnen erhalten hatten.

Doch Anzu zweifelte daran das es Kaiba mit diesem Abend einverstanden war. Vielleicht hatte Mokuba es sich nun einmal so gewünscht und sein großer Bruder hatte ihm keine Bitte abschlagen können.

Nun, vielleicht war es tatsächlich so, was wiederum auch bedeuten würde, das Kaiba selbst kaum an dem Abend teilnehmen würde. Oh, wie wundervoll dieser Gedanke doch war ..

Nachdem sie sich nun eingehend im Spiegel betrachtet hatte, verließ sie ihr Zimmer und verschwand ebenso schnell aus der Haustür, wo man bereits auf ihr Erscheinen wartete.

So sollte es also sein. Sie würden tatsächlich einen Abend in dem Heim von Mokuba und seinem großen Bruder verbringen.

Es dauerte auch gar nicht lange bis sie schließlich die Villa der beiden Brüder erreichten. Schon bei deren Anblick und vor allem deren unbeschreiblich großen und zudem wunderschönen Garten klappte Anzu erstaunt der Mund auf.

„Wow!“, entfuhr es ihr atemlos, als sie gemeinsam aus dem Auto stiegen und durch den Garten bishin zu der Haustür der Villa geführt wurden.
 

Mokuba selbst konnte es kaum noch abwarten, doch zu seinem Glück verging die Zeit unbeschreiblich schnell.

Vielleicht mochte es daran liegen das er selbst noch einiges zu arrangieren hatte, denn immerhin musste an diesem Abend für Speise und Trank gesorgt sein, was er den Angestelten der Villa auch sogleich wissen ließ, welche sich um eben dieses hatten kümmern sollen.

So war es an der Zeit allmählich die gewünschten Gäste abzuholen, was er mit Freuden natürlich erledigen würde.

Die Zeit verging und so erreichten sie alle gemeinsam schließlich das Anwesen, was offenbar nicht nur bei Anzu großes Erstaunen auslöste, was ihm ein Grinsen entlockte.

„Wenn ihr jetzt schon erstaunt seid, dann wartet erst mal bis wir drinnen angekommen sind!“, bemerkte er lachend, ehe er auch schon auf die Tür seines zu Hauses zu lief und diese schnell öffnete, um die Gäste hinein zu bitten.

Sofort kam ein Butler auf sie zugelaufen, welchen Mokuba mit den einfachen Worten, er würde seine Gäste selbst zu dem Speisesaal geleiten mit Leichtigkeit abwimmelte.
 

Das Empfangen von Yugis Großvater freute Yami ungemein.

Kurz sprach er mit dem Älteren ein paar Sätze nachdem sein Enkel oben verschwunden war doch folgte er schon bald und eilig. Es war aufregend und spannend zugleich wenn er ignorierte, das der,der ihn ausfüllen sollte nicht mehr in seinem Herzen war sondern neben ihm stand.

So kam es,das die beiden ohne sich abzusprechen oder es bewusst zu tun, verschieden farbig kleideten. Yugi trug freundliche helle Farben ohne aufzufallen, während Yami sich in Dunkelheit kleidete.

Ein paar Augenblicke später dann wurden sie auch schon von Mokuba abgeholt.

Mit kurzen Blicken und nervösen Worten begegneten sie sich alle und Yami spürte,das es etwas anderes war selbst,lebendig mit ihnen etwas zu unternehmen- seinen Freunden. Ihnen hatte er noch gar nicht dafür gedankt,was sie getan hatten, er schwor sich dies bald in Angriff zu nehmen,genauso wie er Anzu endlich sagen wollte wie er spürte,wenn sie da war, als Freundin. Er wollte jeden persönlich sagen wie viel sie ihn bedeuteten. Es ergab einen ganz anderen Sinn und ein ganz persönliches Gefühl,alleine zu sprechen.

Nachdem sie dann auch Anzu hatten eingesammelt ging es weiter zu dem riesigen Anwesen von den beiden Brüder die schon ein riesiges Firmengebäude besaßen.

Als sie nun alle ausgestiegen waren und noch aus dem Staunen gar nicht raus kamen, zog Mokuba sie schon mit Worten weiter, sie sollten nicht trödeln sondern drin weiter staunen. Yami verübelte es Mokuba nicht das er so sprach,sicherlich waren es keine bösen Worte oder Worte die sie neidisch machen sollte, er war eben noch ein Kind.

So folgte er den andere und blickte nochmal zurück in den Himmel,eher er verschwand, wie die anderen in einer Eingangstür die erahnen ließ, wie es innen aussehen würde.

Und so war es auch.

Das Staunen ging innen weiter. Es war kühl eingerichtet,nicht zu voll und Yami erkannte irgendwie Setos Stil darin wieder, dennoch schien alles eine gewisse Wärme zu haben,das es beinahe eine Art wirklicher Gemütlichkeit auszustrahlen schien.

Mokuba ging vor,zeigte und erzählte freudig das,was bestaunt wurde. Yami jedoch merke das Mokubas Blicke hin und wieder etwas des orientiert zwischen ihm und Yugi hin und her glitten. Mit einem Lächeln nahm er sich nun den Jüngeren an.

„Ich denke nicht das wir uns schon kennen.“; sprach Yami schließlich auf,mitten in ihrer ´Rundführung´ und streckte den kleineren seine Hand entgegen.

„Ich bin..“, begann er sich vorzustellen doch dann verstummte er und sah auf seine Hand.

Wer war er? Wie sollte er sich zeigen und selbst benennen wenn er es nicht wusste? Etwas verloren neigte er sein Gesicht gen Boden und würde sich schließlich so benennen wie es die anderen taten damit er ihnen nicht als Fremder begegnen müsse.

„..Yugis guter Freund.. Yami.“, sprach er dann damit Mokuba nicht so schüchtern sein würde,denn nun hatte Yami wenigstens einen Bezug zu den anderen Leuten.
 

So saß er dort bei seinem Treffen mit Leuten die seine Zeit nicht würdig waren wie er nach spätestens drei Stunden her um sitzen und diskutieren viel zu spät feststellen musste.

Als seine Blicke auf die Uhr immer häufiger wurde, und die Frage ob er wichtigeres zu Tun hätte als über Finanzielle Grundlagen zu sprechen,antwortete er ganz klipp und klar positiv.

Mit einem Nicken und einen Wunsch noch einen guten Abend zu haben, ohne ihn und seine Mitfinanzierung an Dingen die sein Geld nicht mal Ansatzweise wert waren, verabschiedete er sich kommentarlos und verschwand aus der Konferenz mit Unfähigen Mitarbeitern fremder Firmen.

Seine Jacke packend, der dumm schauenden viel zu Jungen Bedienung,kein Trinkgeld spendieren weniger noch einen angenehmen Abend zu wünschen,krallte er seinen Koffer,den er unter seinen Arm klemmte und ließ sich heute ausnahmsweise Mal von einem Taxi nach Hause bringen.

Würde er zu Hause erst anrufen,oder Mokuba mitbekommen das Seto käme, würde er ihn nicht überraschen können und da er die Zuneigung des anderen sichtlich genoss und immerzu gerne spürte,wollte er es sich heute auch nicht nehmen abermals von dem Glück des Jüngeren Teil haben zu können- wobei er doch etwas überrascht sein würde,war nicht abgeklärt worden das der Tag der Einladung nach Haus wirklich heute statt finden sollte.
 

Bei dem Anblick des Anwesens rutschte seine Kinnlade ein Stück weit herunter.

„Unglaublich ..“, entfuhr es ihm fassungslos, als er seine Blicke aufmerksam umher wandern ließ.

Yugi wusste zwar das die beiden Kaiba Brüder ein herrliches Anwesen ihr Heim nennen durften, doch dieses hier übertraf seine Vorstellungen bei weitem.

Erst als sein Blick beinahe unbewusst auf Yami fiel, gelang es diesem auch sogleich seine ganze Aufmerksam für sich einzufordern, als Yugi zu sah, wie sich Yami Mokuba vorstellte, was ihm ein sanftes Lächeln entlockte.

Ja, vielleicht würde auch dieser Abend Yami ein wenig helfen. Auch wenn sich Yugi, ebenso wohl auch wie Yami selbst, merkwürdig beraubt an fühlte, da sie körperlich voneinander getrennt waren, so gönnte er es seinem Freund für eine unbestimmte Zeit seinen eigenen Körper zu haben. Auch wenn jene Tatsache Yami traurig zu stimmen schien, vielleicht würde es ihn auch wiederum ein wenig glücklich und zufrieden stimmen .. irgendwie.

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle, ehe er sich Anzus Worte wieder in Erinnerung rief.

Sie hatte recht. Und an diesen Worten sollten sowohl Yami als auch er festhalten.

So wanderte sein Blick zu seiner braunhaarigen Freundin hin, die in diesem Sommerkleid wirklich wunderhübsch aussah. Doch dieses Kompliment über seine Lippen weichen zu lassen wagte er nicht, ebenso wenig wie es sich niemals wagen würde ihr zu offenbaren was er wirklich ihr gegenüber empfand.

Schließlich wandte er sich an Mokuba, denn eine Frage schien ihn wahrlich noch immer zu interessieren.

„Sag mal Mokuba, wie kommt es das dein Bruder uns zu sich nach Hause einlädt?“.
 

Und schließlich schien man ihm seine Frage beantworten zu wollen, als sich der andere Yugi, dessen Name in Wirklichkeit gar nicht Yugi war, vorstellte.

Ein Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab, ehe er die Hand des anderen auch sogleich ergriff.

„Freut mich sehr“, erwiderte er schließlich, als er den, dessen Name nicht Yugi, sondern Yami war eingehend betrachtete.

Er sah Yugi wirklich sehr ähnlich – unglaublich. Unglaublicher war allerdings die Tatsache, das die beiden tatsächlich nicht verwandt waren.

Als Yugis Frage schließlich an sein Gehör drang, begann der schwarzhaarige Junge zu kichern.

„Nun ja, Seto hat mich gefragt was ich davon halten würde, würden wir euch zu uns nach Hause einladen!“, erklärte er schließlich, ehe er fort fuhr: „Natürlich war ich mit dieser Idee sofort einverstanden und nun seid ihr hier!“.

Kurz zuckte Mokuba mit seinen Schultern, ehe er abermals seine Schritte beschleunigte, da sie den Speisesaal, welchen Seto eigentlich nur für wichtige 'Dinner' verwendete, schließlich erreicht hatten.

So öffnete der Junge die Tür und wartete bis jeder einzelne von ihnen den Raum betreten hatte.
 

Der Blick der Braunhaarigen ruhte auf Yami, welcher sich Mokuba vorstellte, der offensichtlich ziemlich verwirrt der Tatsache wegen war, das Yugi scheinbar plötzlich zwei Mal existierte.

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Es war ungewohnt die beiden so zu sehen, vor allem in zwei unterschiedlichen Körpern.

Als Anzu allerdings plötzlich die Frage von Yugi vernahm, wurde sie hellhörig. Eben diese Frage stellte sie sich unbewusst auch immer und immer wieder, wobei sie eine sehr plausible Erklärung auf eben jene Frage gefunden hatte, die wie sie schon im nächsten Moment feststellen musste Mokubas Antwort wegen vollkommen falsch gewesen war ..

So war es also Kaiba selbst gewesen, der Mokuba diesen Vorschlag unterbreitet hatte. Sie konnte es kaum glauben. Doch was ihn dazu verleitet hatte würden sie gewiss noch früh genug erfahren ..

Als sie schließlich den Speisesaal erreichten, klappte auch ihre Kinnlade ein Stück weit herunter.

Sie kam sie vor wie in einem Schloß. Es war unglaublich.

Der Raum war groß und am Ende von eben diesen befand sich ein großer Kaminofen, dessen Feuer bereits entfacht worden war.
 

Atemu beließ es dabei sich Yami nennen zu lassen.

Nun folgte er Mokuba wie der Rest und staunte nicht schlecht als der Griesgram es wohl endlich geschafft hatte über seinen eigenen Schatten zu springen. Wohl möglich hätte Mokuba lieber den Mund halten sollen,so konnte sich Yami es sich eher vorstellen,als frei herauszureden das ausgerechnet sein großer Bruder von alleine,scheinbar mir nichts dir nichts auf die Idee kam Leute in sein Haus einzuladen die doch gar nicht so eng mit ihm befreundet waren-eigentlich.

Doch Yami wusste das da mehr als Freundschaft war,etwas anderes und undefinierbares,das war im Reich der Schatten deutlich geworden und hatte sich wohl bis dort hinaus hingehalten. Das allerdings Seto mit geholfen hatte ihn aus dem Schatten zu reißen,das hatte ihm niemand sagen können bisher.

„Apropos Seto- wo ist dein Bruder eigentlich?“,fragte er frei heraus auf,als er sich setzte auf Mokubas Aufforderung.

Mit interessierten Blick sah er sich um,während er die einfachste Antwort von allen serviert bekam: Arbeiten.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen und es war endlich ein etwas ehrlicheres als sonst.

„Wo denn auch sonst?“,meinte er spaßeshalber auf und konnte sich dennoch nur all zu gut vorstellen wie der Ältere wohl wirklich noch arbeiten war,obwohl er eventuelle sogar vorbereitet war auf seine Gäste.

So setzte er sich auf seinem Stuhl zurück und hatte mit vollem Bewusstsein an dem langen Tisch einen Platz gewählt, der gegenüber von Anzu und Yugi lag,nicht neben einen der beiden. Nicht das er Unabhängigkeit demonstrieren wollte, ganz im Gegenteil. Er wollte sie wirklich sehen und anschauen können,es schien so merkwürdig fremd sie wirklich beide zu betrachten.

Und als er so auf Yugi sah spürte er den Ruf,tief in sich das verlorene Stück Licht und Wärme wieder einfangen zu müssen m jemals wieder glücklich zu werden,beinahe wie eine Art von Besessenheit fuhr es ihn durch den Kopf,während er eilig den Blick senkte, um nichts von seiner egoistischen Gier zeigen zu können.

Es war schwer alleine zu sein.
 

Seto hatte es eilig,aber da er doch allen Zeit der Welt zu haben schien für seinen Bruder, ließ er die Ruhe walten und den Taxifahrer fahren so schnell es ging ohne Autoskooter zu spielen.

Endlich angekommen beschenkte Seto den Anderen mit so wenig wie möglich Trinkgeld- hätte er auch schneller hier sein können.

Koffer und Mantel unterm Arm geklemmt, ging er den selben Weg entlang wie es die anderen in wesentlich langsameren Tempo hatten geschafft.

Da Seto seinen Bruder beim eventuellen Video spielen nicht stören wollte und auch so lieber eigenständig handelte und dachte, als manch so einer, schaffte er es sogar ohne irgendjemandes Hilfe die Türe zu öffnen. Denn die wenigen Bediensteten die selten noch als bis zum Abend sich im Haus aufhielten meinte tatsächlich das die beiden Bewohner kaum eigenständig denken und weniger noch handeln konnten.

Seto gab sich schon ein wenig Mühe leise zu sein, denn nach einen so stressigen Tag mit so viel hin und her,war er froh nach Hause zu kommen und seinen Frieden zu haben.

Der heute aber definitiv nicht zu Hause sein wollte,wenn Seto kam.

So kam es, das er die Stimmen hörte,die er so noch nicht erwartet hatte aber dennoch akzeptierte. Weniger allerdings würde ihm die Tatsache gefallen,das Mokuba gerne und fiel frei heraus plapperte was lieber ungehört bleiben sollte.

„Mokuba?“,fragte er rufend in das riesige Haus,während er Mantel und Koffer in seine Ordnung eingliederte und seine Schuhe gegen Hausschuhe tauschte, und den eifrig erzählenden Gespensterstimmen nach wanderte in ihrem Echo zu ihm hin.

Es war merkwürdig das Haus mit Leben zu erwarten. Es war so lange her seitdem sie zusammen mit Freunden hatten essen können. Er lauschte eine Weile den Worten die zu verzerrt waren um sie zu verstehen doch mit einem zufriedenem Seufzen musste er sich eingestehen,das es sich schöner anhörte als die Stille.
 

Es war wahrlich ungewöhnlich Yami in einem eigenen Körper zu erblicken.

Sie sah ihn oft, doch des öfteren nur bei Duellen, wenn er Yugis Platz einnahm, obgleich es die Stärke und der Glaube von beiden war, die ihnen zu einem gemeinsamen Sieg verhalf.

Und nun, nun saß sie ihm tatsächlich gegenüber. Ihre Augen musterten ihn eingehend, bis sie schließlich zu dem Entschluss kam, das er Yugi zwar wirklich sehr ähnlich sah und sich doch von ihm vollkommen zu unterschieden wusste. Er war auch derjenige in den sie sich verliebt hatte, obgleich sie immer glaubte das sie sich in Yugi verliebt habe, ehe ihr erklärt wurde, das er seinen Körper mit einem uralten Geist teilte, was sie im ersten Moment kaum glauben konnte und doch erschien es ihr zunehmend logischer.

Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine Bedienstete direkt neben ihr auf, welche eine gekühlte Weinflasche in ihren Händen hielt und ihr auch schon im nächsten Moment das Glas mit eben diesen füllte, wie auch bei jedem anderen Gast.

Und gerade als sich die Braunhaarige bei der Bediensteten bedanken wollte, vernahm sie eine ihr sehr bekannte Stimme, woraufhin dieses Gefühl ruckartig zurückkehrte, welches sie schon hatte als sie bei sich zu Hause war, um sich um zuziehen ..

War sie am Ende vielleicht doch nervös ..?

Nein, Unsinn! Sie hatte keinen Grund um nervös zu sein.
 

Mokuba, welcher selbst einen Platz gefunden hatte und zwar direkt neben Yami, konnte es kaum noch bis zu dem herrlichen Abendessen abwarten, welches er persönlich angeordnet hatte.

Und anschließend würde er Yugi sofort sein branntneues Videospiel zeigen. Oh ja, er würde begeistert sein.

„Hey, Yugi! Ich habe da so ein irrsinnig cooles Videospiel! Das musst du dir ansehen!“, entfuhr es ihm entzückt, ehe er plötzlich die Stimme seines Bruders vernahm, welche sich nach ihm erkundigte.

„Seto!!“, rief er freudig und sprang sofort von seinem Stuhl herunter, um seinen Bruder begrüßen zu können.

So rannte er aus dem Speisesaal hinaus und empfing seinen großen Bruder mit einer stürmischen Umarmung.

„Ich befürchtete schon du kommst nicht rechtzeitig, großer Bruder!“, sagte er erleichtert, ehe er sich von ihm löste und zum Speisesaal hindeute mit einem schier unschuldigen Lächeln auf seinen Lippen.
 

Yugi hätte gerne die Gedanken seines Freundes erahnen können und doch konnte er es nicht.

Es war ihm unmöglich, denn dieses Mal teilten sich die beiden keinen gemeinsamen Körper, was für ihn auch nicht sehr leicht zu sein schien – immerhin hatte er sich an Yami gewöhnt.

Doch Yami und er teilten mehr als - für gewöhnlich - nur einen Körper. Sie teilten so viel mehr miteinander ..

Als Mokuba ihn plötzlich ansprach blickte er auf und sah den jüngeren Kaiba direkt an, dessen Grinsen auf seinen Lippen überaus glücklich wirkte.

Als er seine Worte vernahm schmunzelte er schließlich und nickte sacht.

„Okay!“, erwiderte er zustimmend. Es war offensichtlich das sich Mokuba sehr über Gäste freute. Vielleicht war das auch der Grund warum Kaiba sie zu sich nach Hause eingeladen hatte, doch gewiss nicht der einzige Grund.
 

Seto hatte den Weg gerade in den Eingang des Speisesaals gefunden,als er von Mokuba regelrecht attackiert worden war.

Der Boden war hauptsächlich gefliest und doch wirkte nicht ein Raum dadurch zu kalt,als das man sich nicht wohl fühlen würde.

So rutschte Seto ein wenig zurück,um nicht zu fallen und umfing den Jüngeren in einer doch recht herzlichen Umarmung- denn nun war Seto ebenfalls zu Hause und kein Chef oder Duellant mehr gegen den Rest der Welt.

Ein kurzes Kopf tätscheln bekam sein kleiner Bruder noch,eher sich Seto nun an seine Gäste wand.

„Mokuba,du warst aber ziemlich begeistert mit der Idee, jetzt hast du sie wirklich schon alle eingeladen.“, zeigte Seto seine Verblüffung mit einem kurzem Lächeln, es amüsierte ihn, das er wirklich so überrannt worden war von Mokuba, es war okay,denn er selbst hatte es sich ja eingebrockt.

„Ich entschuldige mich für die Verspätung, aber manchmal gibt es Tage da kann man leider nicht alles planen.“, sagte er vielleicht sogar im vorwurfsvollen Unterton Mokuba gegenüber,doch hauptsächlich wand er sich an die drei sitzenden,wobei er Yami für einen Moment länger betrachtete.

„Darum bitte ich euch, seit heute Mokubas und meine Gäste und fangt gleich schon einmal an zu essen, ich komme dann auch gleich wieder- du auch Mokuba..“, erklärte er mit seinem Blick zu Yugi, Anzu und Yami die Momentane Situation, etwas freundlicher und nicht so wortkarg wie sonst.

Sein Blick wanderte dann zu dem Jüngeren herunter der aufmerksam seinen Bruder ansah.

„.. du kannst dann nach dem Essen dein Video Spiel vorstellen.“, sagte er etwas leiser, denn er war doch zugleich auch die Person die Mokuba irgendwo noch ein Stück weit erziehen durfte,musste,wollte.

So wand er sich noch einmal mit einem Blick in die Runde ab und machte sich auf den Weg in sein Zimmer, eines der fielen hier, um sich für einen Moment auszuruhen und um zu ziehen.
 

Zurück gelehnt betrachtete er also Yugis Aufmerksamkeit gegenüber Mokuba und schmunzelte leicht. Spiele. Wie einfach das Leben sein konnte und durfte, wenn man es zu ließ.

Anzus Blick spürend blickte er zögernd auf,es war ungewohnt wirklich beachtet zu werden,in Duellen so meinte er zu spüren,das es selbst Anzu ab und an schwer fiel zu erkennen welcher ihrer beide Freunde nun das Duell bestritt und selbst wenn, hatte Yami immer genügend zu tun, als das er die Blicke wirklich spürte- so wie jetzt. Denn jene Blicke gehören ihn alleine.

Blinzelnd sah er allerdings hinüber zu der Tür, im Raum,bevor er etwas hätte zu der Anderen sagen können und blickte zu Seto hin, der überaus stürmisch und sehr viel gelöster als sonst sich zeigte. Eine wahre Seltenheit wie es schien, denn dieser Mensch dort war wahrlich ein Bruder und nun ein junger Mann, der zu Hause war.

Mit gehobener Augenbraue vernahm er die freundliche Begrüßung von Seto und legte seinen hübschen Kopf schief.

Und so schnell wie der Ältere gekommen war, genauso eilig war er wieder verschwunden.

„War das gerade Seto?“,fragte Yami wirklich im Ernst auf,denn an der Reaktion von Yugi, und wie er meinte sehen zu kennen von Anzu konnte er ausmachen,das nicht nur ihm die gelöste Art und Weise von Seto etwas sehr fremd vor kam.

Dann allerdings zeigte er ein leichtes Schmunzeln.

„Freuen wir uns doch einfach darauf. Vielleicht wird das hier alles noch netter als gedacht.“, flüsterte er leiser auf,denn er wollte keinen der beiden Brüder gegen sich haben,nicht im eigenen Haus der beiden.

Nachdem Seto nun abgehauen war kam Mokuba wieder zu Tisch und forderte sie nun auf, gleich auch an fangen zu Essen,wenn sie bekommen würden,worauf hin Yami bloß stumm nickte, dann aber anfing leise auf zu lachen, da der Jüngste meinte, das sie danach auch endlich zu dem Video Spiel gehen könnten.

Verstohlen blickte er zurück zu seinen Freunden. Es war wie eine Fremde Sucht. Der Schmerz wenn er zu Yugi sah und das Loch in sich spürte war beängstigend und gleichzeitig bitter süß. Wobei sein Blick gegenüber Anzu etwas hilflos und interessiert zugleich schien.
 

Ihre Blicke ruhten auf dem Besitzer und Präsidenten der Kaiba Corporation, der sich seinem Bruder gegenüber herzlicher zeigte, als je einem anderen Menschen gegenüber.

Und auch ihnen, als seinen Gästen gegenüber verhielt sich Kaiba nicht wie gewohnt höhnisch oder gar spöttisch, sondern überaus höflich.

Ein leichtes Schmunzeln umfing ihre Lippen, als ihre Blick auf den beiden Brüdern verharrte.

Mokuba konnte sich wahrlich glücklich schätzen einen solchen Bruder zu haben. Einen Bruder der sich um ihn kümmerte und ihn zu behüten schien wie den wertvollsten Schatz auf der ganzen weiten Welt.

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen, welchen sie der ungewöhnlichen Wärme ihrer Wangen plötzlich mit entsetzen registrierte. Wieso zum Teufel wurde sie plötzlich rot?

Wie auch immer, jedenfalls musste sie dieses schnell vor ihren Freunden verstecken, ehe jemand von ihnen sie auf eben diese Röte ansprechen würde.

„Mokuba? Kannst du mir sagen wo ich in diesem Palast das Badezimmer finde?“, scherzte sie lächelnd, als sie auch schon ihren Stuhl zurück schob und erhob, um nach seiner Antwort schnell den Saal verlassen zu können.

Ja, sie mochte nervös wirken und doch was es ihr in diesem Moment egal. Die Hauptsache war allerdings das niemand diesen lästigen Rotschimmer auf ihren Wangen entdecken würde.
 

Yugi hob erstaunt eine Braue, ehe er Kaiba mit seinen Blicken hinaus folgte. So wie er sich nun soeben verhalten hatte sah man ihn selten und doch schien es ihn nicht unbedingt zu erstaunen, denn wusste er immer das hinter Kaibas scheinbar harten Schale auch ein sehr empfindlicher weicher Kern steckte.

„Du hast recht, Yami!“, erwiderte er schließlich, ehe er sich ebenfalls etwas auf seinen Teller füllte.

Das Essen sah überaus lecker aus und roch zudem ebenso unglaublich gut.

Was Yugi allerdings gänzlich zu entgehen schien, war Anzu, die sich abermals äußerst merkwürdig verhielt.

Erst als die Braunhaarige so eilig und fast nervös aufstand und Mokuba nach dem Weg des Badezimmers fragte, welchen sie auch sogleich von diesem beschrieben erhielt und dann auch sogleich verschwand, blickte er ihr fragend hinterher.

„Was hat sie nur?“, fragte er schließlich in die Runde, die schließlich nur noch aus drei Personen bestand.

Schon heute im Krankenhaus hatte sich Anzu überaus merkwürdig benommen und nun, nun wirkte sie ziemlich nervös, was er sich nicht erklären konnte.
 

Überaus zufrieden mit sich und der Welt ließ sich der schwarzhaarige Junge wieder auf seinen Platz sinken.

„Natürlich war das mein Bruder, wer sonst?!“, fragte er an Yami gewandt, dessen Frage er so nicht ganz nachvollziehen konnte.

Schließlich würde er sich nicht zwei Mal zum Essen aufgefordert lassen müssen, denn er hatte bereits einen Bärenhunger und konnte es zudem kaum abwarten Yugi endlich sein brandneues Videospiel zu zeigen. Es würde ihn umhauen.

Als er schließlich die Frage von Anzu vernahm blickte er auf, nachdem er sich etwas auf seinen Teller getan hatte.

„Sicher, Anzu!“, erwiderte er, ehe er der Braunhaarigen begann den Weg zu schildern.

Es war kinderleicht, so würde sie den Weg zum Badezimmer hin mit Leichtigkeit finden können.

Doch konnte weder Anzu noch Mokuba erahnen das der von ihm beschriebene Weg zwar kinderleicht und doch der falsche Weg war, denn er sollte sie nicht zum Badezimmer hin führen, sondern direkt in das Zimmer seines großen Bruders.

Jener Tatsache war sich Mokuba selbst nicht bewusst, denn er würde Anzu niemals beabsichtigt auf einen vollkommen falschen Weg führen, der sie nicht zu ihrem eigentlichen Ziel hinleiten würde.
 

Mit einem Nicken nahm er sich nun also wie angeboten und blickte herüber zu Yugi, lächelte leicht und hob die Schultern an.

„Solange sie nichts sagt, ist wohl alles schon in Ordnung.“, sprach er auf,wobei er sich seiner Sache gar nicht mal so sicher war, wie er vorgab zu sein, denn sein Blick hüpfte oft zu jener Tür , in der sie verschwunden war.

Dann schüttelte er kaum merklich seinen Kopf und merkte, dass das was er aß gar nicht mal so übel schmeckte.

Doch an Hand Yugis und Mokubas ´Tempo´beim Essen merkte er schon,das die beiden wohl wirklich sich darauf freuten,und darauf hinarbeiteten eilig fertig zu sein. Zwar verschlangen sie nicht oder aßen nur ein wenig,aber doch mit einem wohl ordentlichen Appetit.

Kurz kicherte er auf und blickte hinaus, der Abend stand am Fenster und blickte hinein. Es war schön zu Leben, merkte er und doch fehlte in ihm die zweite Stimme die seine Gedanken teilen konnte. Natürlich war es angenehm mal ein wenig für sich zu sein aber so spürte er dann und wann das er auf eine Antwort hoffte in seinem Kopf, doch dort war nun Stille eingekehrt.



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