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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Wüsten Rose [Azureshipping XI]

Seto war nicht lange auf den Beinen geblieben, sobald sie den Weg hinter sich gebracht hatten war er auch schon verschwunden,sichtlich angeschlagen.

Auch wenn ihn vieles nun durch den Kopf ging hatte er die Müdigkeit über sich kommen lassen sodass er viel mehr geschlafen hatte als die anderen – bis auf Yami.

Aufwachend, schlug er seine Decke zurück und sah zu dem glitzernden Stab neben sich liegend.

Kurz schüttelte er seinen hübschen Kopf, blickte hin zu den schlafenden Mokuba und kroch aus dem Zimmer.

Nun,nachdem er sich ausgeruht hatte bombardierte ihn sein Wissen mit Frage, Fragen die beantwortet werden wollten, dringend.

Etwas ratlos und ziellos setzte er sich nun in den Kuschel- Kissen Berg.

Nein er ließ sich aufstöhnend hinein fallen.

Er musste alleine sein und nicht noch Mokuba mit seiner inneren Unruhe wecken. Vielleicht wartete er noch unbewusst auf Isis oder Marik damit sie mit ihn sprechen konnten wobei er am Mittag doch so schnell in den Schlaf der Erschöpfung gefallen war?

Dort mit dem Rücken in den weichen Kissen liegend, legte er einen Arm auf seine müden Augen.

Nicht einmal geduscht hatte er noch gewollt, weniger sich umziehen lassen doch er wusste, das die beiden Geschwister darauf bestehen würden ihn ein zukleiden.

So war er hinterher doch froh früh abgehauen zu sein von dem Trubel den er absolut nicht länger konnte ertragen.

Seufzend legte er seinen Handrücken nun auf die Augen und sah zwischen seinen langen Fingern hinauf zur Decke,

Kerzen brannten in dem Haus aus Sand, Stein und Lehm auch über Nacht,es bestand keine Gefahr etwas an brennen zu lassen- es gab nichts.

Das noch jemand wach war wusste er nicht. Isis und Anzu waren wohl beide gemeinsam in einem Zimmer gelandet, das Mokuba des Abends zu ihm gestoßen war hatte er nicht einmal mitbekommen so müde fix und fertig wie er gewesen war, doch nun ging es, zumindest konnte er wieder aufrecht stehen, es erschreckte ihn zu wissen, wie belastend es alles doch auf ihn wirkte.

Und auch wenn es ihn selbst unheimlich war, hier in der alten Landschaft der Ägypter schien eine innere Ruhe in ihm zu herrschen gleich so,als ob die Stimme sich nun endlich freiwillig dazu drängte zu Schweigen. Früher in Domino dort war es passiert das gegenüber Yugi oder dergleichen etwas in ihm ausbrechen wollte, um ihn daran zu erinnern, wer er wirklich war. Wirklichkeit. Was war das schon hier? Hier schien es eine ganz andere Wirklichkeit zu geben und dies verstand er Stück für Stück, vielleicht ruhte es aus diesen Grund in ihn so?
 

Die kühle Nachtluft beruhigte sie ungemein. Auch wenn diese kühl ihre nackten Beine umschmeichelte, so würde sie sich nicht deswegen beschweren wollen – noch nicht.

Während sie ihre Arme hinter ihrem Kopf verkreuzt hielt, zählte sie vergeblich all die vielen Sternen dort oben am klaren Himmelszelt der Nacht.

In letzter Zeit war sehr viel passiert, zu viel für ihren Geschmack, doch schien es das Schicksal nun einmal so gewollt.

Eines hätte das Schicksal allerdings nicht für sie bereit halten sollen, was sie allerdings kaum rückgängig machen konnte. Nie hätte sie sich in den Präsidenten und Besitzer der Kaiba Corporation verlieben dürfen, obgleich sie es sich ja nicht einmal erklären konnte wie dies überhaupt geschehen war, wo doch ihre heimliche Bewunderung immer Yami galt und niemand anderem ..

Das Leben war kein Märchen, jedenfalls nicht für sie. Es war schon ohnehin schwer genug Seto Kaibas Aufmerksamkeit zu erlangen, wie hätte sie dann je mehr erlangen können, wo er letztendlich noch nicht einmal bereit war ihre Freundschaft anzunehmen.

Allmählich war Anzu diese Gedanken leid, die sich Tag für Tag, Nacht um Nacht nur um eines drehten.

Ebenso auch wie eine Frage, die sie tief in ihrem Unterbewusstsein niemals verdrängen konnte. Seto Kaiba war an diesem einem Abend kurz davor gewesen sie zu küssen – wieso? Er hätte sich wohl kaum ein dummes Spiel mit ihr erlauben wollen, um ihr seine unglaubliche Macht und Dominanz beweisen zu wollen. Nein, dafür zeigte er sich danach viel zu perplex seiner eigenen Handlungen wegen ..

Würde sie je eine Antwort auf ihre Frage haben wollen, so kannte sie nur eine – nein, vielleicht sogar zwei Personen – die ihr eine Antwort auf ihre Frage geben könnten ..

Doch wollte sie wirklich eine Antwort darauf? ..

Auf der einen Seite ja, um herauszufinden was wirklich in dem Kopf von Seto vorging, um es zu verstehen. Auf der anderen Seite allerdings nicht, denn immerhin wollte sie alles vergessen, was je zwischen ihnen vorgefallen war ..
 

Würde er nun auch Selbstgespräche mit sich führen müssen sobald er den Stab mit sich durch die Landschaft trug?

Würde er nun einen Imaginären Freund an seiner Seite stehen haben?

Fragen über Fragen und doch wusste er hier Antworten zu finden.

Denn er war beinahe in seinem Ursprung gelandet. Isis so wie auch Marik wussten wovon er sprechen würde, wer aber genauer noch davon zu zeugen wusste war Yugi,mitsamt seinen Freund.

Seufzend stand er wieder auf.

Seto hatte seine lange schwarze Hose an, die er häufiger trug und taste dennoch Barfuß über die wohltuende Kälte hindurch die sich auf den Boden niedergelegt hatte nachdem die Sonne gestorben war am Horizont.

Eine kleine Weile verging, dann war er hinein in sein Schlafgemach und wieder heraus gehuscht ohne Mokuba zu wecken, was ihm nur gelang,da er wusste was er tun musste um jenes Ziel zu erreichen.

Eilig ging er wieder zu seiner Burg aus Zufriedenheit zurück ,legte sich hinein.

Einen Arm legte er hinter seinen Hinterkopf.

Auf dem Rücken liegend hielt er nun mit der anderen Hand den Stab nach oben gerichtet und sah ihn sich um liegen an.

Ein merkwürdiges Stück aus alten Zeiten, doch war er würdig sich Träger zu nennen? Nun denn, er müsste niemand anderes gehörte diese alte Relikt, doch war er überhaupt in der Lage die Kräfte zu beherrschen die sich in dem Stab befanden?

Unsicherheit legte sich in ihn.

„Hm.. “murmelte er leise ohne mit sich selbst zu sprechen. Die Stimme in ihm war immer wohl noch am schlafen. Oder hörte er sie nicht mehr, da er nun selbst das Bewusstsein hatte angenommen von dem, was er lange schon hatte tun müssen?

Ein weißes helles Hemd schmiegte sich an seinen dünnen Körper,der nicht dürr wirkte sondern im Gegenteil.

Bis auf die letzteren Knöpfe hatte er jene geöffnet die über seiner Brust lagen, die Ärmel hatte er ebenso am Handgelenk geöffnet, sodass der Stoff sanft über seine Unterarme zurück gerutscht war.

Was ihn wohl noch erwarten würde, würde er mit Gewissheit nun annehmen wollen,was man ihn schon immer versucht hatte zu erklären?
 

Ein ziemlich absurder Gedanken huschte ihr durch den Kopf. Da sie Seto selbst niemals eine solche Frage stellen würde, woraufhin sie ohnehin in die Gefahr lief wirkliches Interesse zu zeigen, was sie niemals zeigen wollte an jener Frage, blieb ihr noch eine weitere Person, an die sie sich letztendlich hätte wenden können.

Vielleicht würde Isis in der Lage sein ihr zu helfen? Nein, das war absurd. Womöglich würde sie gleich auch noch auf den Gedanken kommen sie um einen ‚Tipp’ zu bitten, wie sie diese Gefühle aus ihren Herzen verbannen könnte. Anzu lachte beiläufig.

‚Natürlich ..’, dachte sie ironisch. Nein, sie würde keine Hilfe benötigen.

Eigentlich wollte sie es auch gar nicht. Auch wenn sie diese Gefühle hasste, so waren sie doch ein Teil von ihr geworden. Auch wenn diese Gefühle unerwidert bleiben würden, so blieb ihr wenigstens die Erinnerung daran, das sie sich mit Seto Kaiba dann und wann auch ziemlich gut verstehen konnte, so fern beide dazu gewillt waren ..

Ihre Gedanken wanderten zu Yugi und Yami hin und unweigerlich drängte sich ihr die Frage auf, ob Yami nun endlich erwacht war.

Natürlich wollte sie nicht nachsehen gehen. Sie konnte verstehen, wenn Yugi mit ihm allein sein wollte. Die beiden verband tatsächlich etwas, was weit mehr als reine Freundschaft war. Das hatte selbst Anzu nach jenem Kuss, welchen sie zwischen den beiden beobachtet hatte, eingesehen. Es war merkwürdig die beiden so zu sehen, doch schließlich wurde ihr klar, das die beiden weit mehr verband, als sie je geglaubt hatte.
 

Jeder schien seinen eigenen Gedanken nach zu hängen.

Das Puzzel betrachtend fiel ihm jetzt erst die Kühle auf,die sich in den Raum schlich, in dem er lag. Ihre Kammern lagen oberhalb der Erde, unterhalb jener waren Räume und Gänge die der Vergangenheit angehörten und für Marik und Isis dennoch sehr wichtig waren für ihr Tun.

Sich aufrichtend ,rieb er sich die etwas müden Augen,er spürte noch die Schwere in seinen Knochen doch Schlafen würde er bald wieder können.

Langsam ging er zu der offen stehenden Tür, begrüßte den Wind mit geschlossenen Augen der ihn sanft zum Hallo sagen an seinem Hals küsste und verriet,mit verführerisch sanften Flüstern, das er sich nicht gleich wieder ins Bett begeben sollte, stattdessen ein wenig den Lichtern der Nacht zusehen sollte, bevor sie wieder den Kampf gegen das Licht verlieren würden.

Sich überreden lassend, wagte er Barfuß einen Schritt gen Sand.

Es war ein vergessenes Gefühl von Kindheit das ihn umschmeichelte, das er aber in Wahrheit vermisst hatte.

So stapfte er mutig voran,mitsamt Millenniums Stab in die Wüste-nicht zu weit fort.

Abermals kam ein wenig Wind, kalter Wind auf ihn zu, und zwang ihn die Augen zu schließen und den Kopf abzuwenden. In jener Richtung öffnete er seine Augen und sah Anzu.

Dort stehen bleibend, ließ er den sanften Wind nun von hinten unter sein Hemd kriechen, und den hellen leichten Stoff sich auf bauschen, doch viel Spielraum hatte er den Wind nicht gegeben, denn es war kaum zugeknöpft genug.

Wie so dort lag.

Wäre es hier in der wirklichen Vergangenheit,würde sie sicherlich wunderschön aussehen in den alten Kleidungen, so wie Isis auch welche trug,wobei er sich nicht einmal dabei sicher war.

Viele Ungereimtheiten ließen seine heile Welt bröckeln,viel zu viel Unsicherheit war in ihm gewachsen.

Doch er wusste wieso ihn das Schicksal hier her hatte gelenkt.

Er wusste ,das es so etwas wie Schicksal gab- jetzt hatte auch er jenes Wort verstanden.

Es war die Chance für ihn sich zu bedanken, er musste es einfach sich gegenüber und Anzu.
 

Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen und verabschiedete sich von den strahlenden Sternen direkt über sich. Es war ein angenehmes Gefühl hier in diesem kühlen Sand zu liegen, während die kühle Brise über ihr Gesicht strich.

Anzu wusste, je länger sie über all das nachdachte, umso eher wurde ihr bewusst, das sie das alles einfach nicht vergessen konnte. Vielleicht wollte sie das letztendlich auch gar nicht, auch wenn es schwer war sich dieses einzugestehen, denn immerhin würden solche Erinnerung von Schmerz geleitet werden, ebenso auch wie sein Bild, welches selbst vor ihrem geistigen Auge erschien, wenn sie ihre Augen schloss.

Ein frustriertes Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie ihre Lieder öffnete, und sich leicht aufsetzte.

Als sie ihren Blick umher schweifen ließ, traf sie plötzlich auf den Blick einer bestimmten Person, woraufhin sie sofort erstarrte.

Die beiden unterschiedlichen Menschen verharrten in ihrer Position. Ihr Atem kam ungewollt zum Stillstand.

Nichts bewegte sich, sogar die Wüste selbst schien unter dem andächtigen Treffen Jener zu schweigen. Nur der Wind hielt beider Kleidung leicht wehend in Bewegung.

Ihre Lippen formten verwundert seinen Namen, ehe sie abrupt ihren Blick von ihm abwandte, indem sie ihren Kopf einfach zur Seite drehte.

Was tat er hier? Wieso musste sie ausgerechnet wieder auf ihn treffen?

Ihr war kaum entgegangen wie gut er doch wieder einmal aussah, was ihren Herzschlag ungewollt beschleunigte. Wie er dort stand, mit diesem Stab in seiner Hand ..

Er wirkte geheimnisvoller als je zuvor.
 

Beobachtend stand er dort ohne solch an geschlichen haben zu müssen.

Lautlos formten seine Lippen ihren Namen ,doch der Wind erhaschte sich trotz einer sanften Streicheleinheiten nicht, jene Silben in Laute mit sich zu tragen.

Langsam ging er auf sie zu,auch wenn sie sich ab wand von ihm. Noch nie hatte sie ihn fort geschickt, auch nicht wenn sie sich streiteten.

Er blieb mit Abstand bei ihr stehen ohne darauf zu achten in welchen Aufzug er sich ihr genähert hatte.

Vollkommen anders als sonst. Sein Hemd saß nicht perfekt-wobei er nicht mal was tragen musste.

Barfuß war er unterwegs und hielt er etwas in der Hand was er sonst niemals hatte auch nur aussprechen wollen.

Fest umklammerte er den Gegenstand seiner Vergangenheit.

„Anzu..“, sprach er nur leise auf und wollte wissen ob er bleiben durfte oder nicht.

Er würde verschwinden,auf der Stelle wenn er spüren würde das es ihr nicht gefallen würde.

Doch was wollte er? Bedanken wollte er sich.. und dann? Was wollte er dann?

Seufzend blieb er stehen und sah auf ihren Hinterkopf.

Was passierte nur hier mit ihnen? War das was dort zwischen ihnen war etwas keine Freundschaft sondern etwas ganz anderes?

Natürlich.

Doch.. wie ging so etwas? Wie konnte plötzliche Liebe entstehen wo er sie sonst niemals zuvor hatte Beachtet.. niemals zuvor waren sie Freunde gewesen.

Doch er hatte sie schon lange bewusst gesehen. Viel zu lange hatte er sie schon gesehen.

Doch er wollte es aussprechen,vorher noch bevor sie antworten konnte, denn es war, als ob er Angst hätte nicht aussprechen zu dürfen was er unbedingt los werden wollte.

„Ich wollte mich bedanken bei dir für heute.“, sprach er leise auf doch so laut, das es sich nicht so anhören sollte als seinen seine Worte per Zufall gewählt worden.

Er senkte seinen Blick,kaum eine Reaktion von der,die ihn nicht ansehen konnte.

So schloss er seine Augen und drehte ihr den Rücken zu um wieder zu gehen.

Was wollte er eigentlich hier von ihr noch? Es schien als ob sie beide in eine eigene Sackgasse laufen würden ohne zurück schauen zu wollen um zu erkennen, das ein gemeinsamer Weg ins freie führte.
 

Anzu wusste warum sie hier war. Sie hatte sich hinaus in die Wüste gewagt, um fern ab von all den anderen zu sein. Hier hatte sie gehofft ihre Gedanken neu ordnen zu können – vergebens.

Sie wusste warum er hier war. Natürlich, er musste sich bei ihr bedanken – immerhin hatte sie auf seinen kleinen Bruder geachtet. Sie hatte ihn behütet, wie eine Löwin ihr Junges, doch tat sie es nicht um seinetwillen, sondern einzig und allein nur für Mokuba. Sie wusste das auch Seto sich diesem bewusst war.

Seine Stimme war weich wie Samt, was ihr einen angenehmen Schauer über ihren Rücken jagte und sie daraufhin hart Schlucken musste. Was tat er nur mit ihr? Sie konnte es einfach nicht begreifen ..

Woher kam nur diese Sehnsucht, die sie in letzter Zeit von ihnen zu verbrennen schien? ..

Anzu sah seinen Schatten, welchen sie mit ihren Augen fixiert hielt, als gebe es nichts wichtigeres oder gar interessanteres auf der Welt.

Er wandte sich von ihr ab, was ihr Herz schmerzen ließ. Da war er wieder dieser bitter süße Schmerz, welchen sie schon oft verspürt hatte .. seinetwegen.

Seto Kaiba löste ein ungewöhnliches, ihr vollkommen unbekanntes Gefühl, in ihr aus, welches sie so zuvor noch nie verspürt hatte oder welches sie einfach lange Zeit unterdrückte hatte: Sehnsucht.

Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Liebe.

Doch würde er niemals derjenige sein, der eben diese Sehnsucht tief in ihr stillen würde.

Vielleicht mochte er sie ja tatsächlich, doch würde dies gewiss bereits gewaltig an seiner Schmerzensgrenze liegen.

Anzu schien sich dem Begriff Liebe nie zuvor wirklich bewusst gewesen zu sein. Vielleicht wusste sie noch nicht einmal, was dieser eigentlich bedeutete, wo sie sich lange Zeit über an die Lüge klammerte in Yami verliebt zu sein ..

In Setos Nähe fühlte sie sich wohl, es erschien ihr selbst fast unglaublich ..

Langsam stand sie auf und drehte sich zu ihm herum.

Die kühle Brise der Nacht strich durch ihr Gesicht und spielte mit ihren Haaren, indem es vereinzelte Strähnen sacht hin und her wiegte.

„Warte!“, entfuhr es ihr plötzlich, ehe sie ihm einige Schritte nachsetzte und dann plötzlich doch wieder stehen blieb.

Sie wollte nicht das er ging. Doch was hätte sie ihm nun sagen sollen? Was hätte sie ihm überhaupt sagen wollen ..?

Anzu senkte ihr Haupt und strich sich mit ihrer Hand unbeholfen über ihren Oberarm.
 

Was hatte er eigentlich hier gewollt? Die Sonne schien ihn nicht zu bekommen.

Weniger noch der Wüstensand der sic um seine Füße kugelte und ihn kitzelten, wenn er stehen blieb, so wie jetzt,freiwillig.

Sein Herz verbot es ihm sie zu überhören. Sein Herz hatte ihn verboten sich ihr jemals wieder voreilig zu verschließen. Hart schluckend, behielt er ihr den Rücken zugewandt ,während der Wind auch sanft durch seine Haare fuhr, doch lieber wohl mit seinem Hemd spielte.

Sich auf die Zunge beißend sah er zu dem Häuschen in das er zurück hatte gehen wollen.

Da fiel ihn etwas ein, was er vergessen hatte und doch niemals gewusst. Doch sein Herz hatte geflüstert,lauter als sonst und jene Worte waren so zuckersüß das es ihn in den Zähnen schmerzte, das es beinahe Tränen schafften seine Augen zu füllen.

Nein,nicht sie musste ihn dazu bitten stehen zu bleiben, ganz alleine er hatte es sagen müssen, als er sich um wand und seine Wüstenrose ansah wie sie doch nicht vom Wind fort getragen werden konnte, ganz gleich mit welch sanfter kalter Gewalt er ihren dünnen Körper um schmiegte.

Den Stab hielt er nicht länger in den Händen, steckte diesen lieber in eine Tasche an seinem Hintern und schluckte einen Moment,wobei es sich an fühlte als habe er tief in den Sand zu seinen Füßen gebissen um einen kräftigen Happen davon zu kosten.

„Ich muss mich noch bei dir entschuldigen.“, sprach er es aus,ganz so als sei es ihn gerade erst eingefallen, als ob er sich seiner Worte gar nicht bewusst war und sie aussprach wie alles andere auch,doch es war nicht mal so einfach.

Seto Kaiba sprach diese Worte mit einer Leichtigkeit aus, als ob sie gar nicht erst durch seinen hübschen Kopf gewandert wären.

Mit festen Blick sah er sie an und wusste das er sein Danken hatte angenommen, da es nicht wichtig gewesen war ,doch seine Entschuldigung,würde sie es schaffen auch diese anzunehmen?

Würde siede Güte haben ihn zu verzeihen wo sie ihn doch nicht mehr so recht in die Augen sehen mochte, dennoch hatte geküsst?

Kurz biss er sich auf die Unterlippe und sah zu den Sandkörnern die sanft vom Wind vor sich her geschoben wurden.

Er musste sich unbedingt entschuldigen für den Kuss, den er ihr beinahe hatte gestohlen.

Es würde ihr gegenüber nicht fair sein, jetzt zu schweigen nicht nur er sah es ihr an. Vollkommen überrumpelt von sich selbst war sie hier her gekommen und wieso sonst reagierte sie beinahe allergisch auf sein Dasein?!
 

Noch immer hielt sie ihr Haupt gesenkt und schüttelte langsam, sehr langsam seinen Kopf.

Auch wenn es auf den ersten Blick den Anschein machte, als wolle sie seine Entschuldigung nicht annehmen, so war dem nicht so – im Gegenteil.

So viele Worte lagen ihr plötzlich auf der Zunge, so viele Dinge die sie ihm hatte sagen wollen und doch konnte sie es einfach nicht. Viel zu groß war die Angst von ihm fort gestoßen oder gar auf ewig von ihm verspottet zu werden. Sie würde diese Schmach niemals ertragen können ..

Viel zu viele Empfindungen drohten sie zu übermannen. Viel zu vieles, um alleine damit fertig zu werden, doch wer hätte ihr letztendlich schon helfen können?

„Nein, ich muss mich entschuldigen ..“, erwiderte sie schließlich, kaum hörbar, da ihre Stimme plötzlich ungewöhnlich zu zittern begann, ebenso auch wie ihre Hände.

Anzu ballte ihre Hände zu Fäusten, um deren Zittern zu verhindern – vergebens.

Wieso begann ihr Körper plötzlich zu beben und warum stiegen plötzlich warme Tränen in ihr auf ..?

Sie versuchte alles. Sie konnte einfach nicht mehr. Noch nie zuvor in ihrem Leben kam sie sich so hilflos und feige vor ..

Er ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er ahnte ja nicht, wie sehr sie sich wünschte ihn nicht zu lieben – wie sehr sie es hasste so machtlos zu sein ..

Und dennoch konnte sie ihn nicht vergessen oder gar aus ihrem Leben verbannen ..

Und plötzlich schienen tausend Dämme zu brechen. Geleitet von ihren Herzen verringerte Anzu die Distanz, die zwischen ihnen lag, und fiel ihm plötzlich einfach um den Hals.

Alles um sie herum verschwamm zu einem wahnsinnigen Wirbel aus berauschenden Empfindungen.

Ihre Hände hielten sich an seinem Rücken fest, während sie ihre Stirn gegen seine Brust presste und sich fest auf ihre Unterlippe biss, um ein hartes Aufschluchzen zu verhindern.

„Ich bin so froh, das dir nichts passiert ist ..“. Und schon wichen jene Worte über ihre Lippen, die sie gewiss im nächsten Moment bereuen sollte, würde er sie von sich schubsen.
 

Ihr Kopf schütteln nahm ihn beinahe den Mut. Wie sie es nur schaffen konnte? Das er sich diese Fragen immer noch stellen konnte, dabei wusste er längst die Antwort darauf.. schon lange.

Doch wusste sie wohin sie gehörte? Wusste sie selbst was gut sein würde für sie und nicht für ihn sondern sie Einzig und alleine konnte damit umgehen?

Er wusste nicht ob sie es wirklich erahnen konnte doch schien sie sich verlaufen zu haben auf ihrem Weg zur richtigen Antwort.

Bereuen tat er es nicht, hier stehen geblieben zu sein. Sie sollte sich entschuldigen wenn sie musste, immerhin hatte sie auch ihn zuhören müssen als er sich bedankt hatte. Wie absurd er sich bedankt und hatte und für was! Ebenso hatte er dem Himmel heute euch sagen können,das er sich bedanken wollte, das keine Wolke zu sehen war sondern Sterne. Einen Stern dabei hatte er sich in seine Welt wünschen wollen. Anzu.

Doch es war ein Ding der Unmöglichkeit. Niemand schaffte es an seiner Seite zu Lieben und zeitgleich zu Lieben. Seto selbst war es der das zerstören würde,was er berühren wollte. Die Menschen um ihn herum schaffte er mit Leichtigkeit von sich zu jagen oder in den Wahnsinn durch seine Art und sein Veralten,nicht aber konnte er sie dazu bringen zu bleiben,nicht einmal Anzu würde das aushalten darüber hinaus hatte er dazu keine Zeit. Er hatte vergessen wie es war zu lieben, einen anderen zu vertrauen. Vergessen und versteckt hatte er das Verbotenen Gefühl von Geborgenheit, Zweisamkeit und Wärme.

So wartete er geduldig ab, endlich schien sie mit ihn reden zu wollen,viel zu lange hatte sie ihn ignoriert.

Plötzlich sah er das Glitzern tausender von Sterne über ihre Wangen laufen,gleich so als wollten sie schneller sein, als er sie entdecken konnte.

Nein.. wieso weinte sie!?

Im nächsten Augenblick auch schon hörte er ihr leises Schluchzen,spürte ihre Hände um sich und was ihn besonders lähmte war ihre Wärme. Ihren Herzschlag konnte er an sich spüren, ganz genau und ganz deutlich.

Kurz torckelte er zurück, durch die überraschende Umklammerung der Anderen,die sich an ihn drückte, als ob ihr Leben davon abhinge sich ihn niemals wieder sonst zeigen zu Können.

„A..“,doch er schwieg.

Langsam hob er seine Arme und legte sie um den zierlichen Frauenkörper der zu beben schien.

Der Wind umzog sie beide und doch versuchte er sie nicht zu trennen, stattdessen ihre Tränen zu trocknen und die, die Seto tief innerlich vergoss in Momenten in denen er zu schwach war um Gefühle zu zeigen.

Er schloss langsam die Augen und senkte seinen Kopf.

Nein er würde sie nicht auslachen,er hatte sich doch genauso um sie gesorgt. Wäre sie nicht zurück zum Flugzeug gegangen er hätte sie dort herüber getragen, doch verraten täte er dies nicht.

Fest drückte er sie an sich und ließ sie weinen.

Es musste nichts mehr gesagt werden. Ihr Kuss und ihre Reaktionen auf ihn, vor allen diese hatten ihn alles gesagt auch ohne ihre Worte.
 

Die Umarmung ließ er bereitwillig zu und stehen.

Selbst war er es der sie stehen ließ denn er wollte sie genauso wie Anzu.

Ihre dünnen Arme spürte er dennoch stärker als zuvor um sich.

Ihre Berührungen kribbelten,ihre warmen Hände scheinen so viel mehr Wärme zu haben als er selbst im gesamten Körper trug.

Sicherlich,denn wie hätte er auch Wärme tragen können in sich hinter seiner Maske aus eiskalten blauen Augen die sonst verloren ihre Glaubhaftigkeit zu verlieren?

Einen Moment hielt er inne, dann senkte er seinen Kopf und legte seinen Kopf nah an ihren,so nah das seine Lippen beinahe ihr Oh berührten,während er aus trüben Augen in den Sand sah der so viel freier war,als er es je hatte sich wünschen können.

„Wie hast du es nur jemals zulassen können das ich.. das ich dein Herz habe stehlen können.“, sprach er dann auf.

Nein er verschwieg er auf Ewig,das auch sie es hatte geschafft sich in seine Gedanken zu schummeln um dort ab und an in ihren wunderschönen Kleid aufzutauchen ihn an zulachen nur um ihn im nächsten Moment mit einem Kissen bewerfend zu verfluchen.

Wenn er es nicht zu ließ ihr jemals zu zeigen wie er fühlte, dann würde es leichter für sie sein und das war,was zählte.

Zwar war er ein Egoist , aber ein liebevoller, wenn er es nur wollte.

Alles drehte sich bloß um ihn, doch sobald es um Mokuba ging würde er noch einmal ins Reich der Schatten gehen.

So war es auch gegenüber Anzu nun,doch aussprechen konnte er es nicht.

Beharrlich biss er sich auf die Zunge um die Worte mit Gefühl hinab zu würgen das ihm beinahe schlecht wurde, doch ihre Umarmung löste er nicht,viel mehr war er es, der sich nun an ihr zu halten versuchte.

Für Anzu würde er schweigen. Für Anzu würde er sein Herz abermals so lange ersticken in Kälte ,bis es schwieg,nur damit sie es nie erfahren würde um ihn los zulassen bevor er sie vollkommen übernehmen konnte und sie ihn.

Niemals würde irgendjemand außer Mokuba in seine Welt passen sie beide wussten es,denn Seto würde durch seine Arbeit niemals Zeit haben und finden können für eine Beziehung und er wollte Anzu es nicht zumuten das sie ihn weniger als einmal in der Woche sehen konnte nur um dann auch schon nach wenigen Augen blicke gehen zu müssen. Ohne das sie es wusste und er es bemerkt haben könnte, war sie ihm genauso wichtig geworden wie Mokuba.

Doch ihr verriet er es nicht, er selbst hatte gebraucht um es sich einzugestehen.

Er liebte sie wahrscheinlich viel zu sehr, als das er es jemals zugeben könnte auch nur den Hauch von Sympathie ihr gegenüber zu verspüren.

Denn das alles würde ins Unglück führen, er wollte sie tanzen sehen, er wollte sie lachen, weinen und fluchen sehen – ohne ihn an ihrer Seite.

Ihr Stiller Begleiter würde er sein, von weiten auf sie ein Auge werfen damit er da war, wenn es ihr schlecht ging in welcher Form auch immer, aber er durfte ihr nicht ihre Freiheit nehmen. Ihr Herz war so viel mehr als er jemals haben dürfte von ihr,das hatte er nicht verdient, so etwas hatte er wahrlich nicht verdient.

Seine Worte waren voller Trauer und Missverständnis geschwängert. Kein Spott, kein Hohn weniger noch ein Lachen. Er verstand es nicht wie er sie so sehr hatte um den Finger wickeln konnte..ohne es gemerkt zu haben.

Er wollte sie loslassen doch schaffte er es nicht, genauso wenig wie sie.

Niemals würde sich jemand in ihn verlieben, dachte er bis jetzt.

Seto bedauerte es ,das er es tatsächlich geschafft hatte ein Herz zu stehlen.. doch auch ließ er es sterben würde er es behalten wollen, das wollte er eben nicht und somit würde er alles in ihm zum Schweigen bringen um es zu ertragen.. ertragen wieder alleine zu sein.

Von im aus konnte ihn jeder sein Herz zu Füßen werfen,alle,alle bis auf Anzu die ihm sehr wichtig geworden war denn damit hatte er nicht umgehen können,auch nicht Mal im Versuch.

„Ich will es nicht.“, hauchte er dann mit Schmerzendem Herz das Aufschrie als wollte es sterben,nach seinen Worten.

Sein Atem ging schwer und nach den Worten war er es,der sich nun bewusst an den zierlichen Körper hielt der ihm entglitt- mit Absicht er wollte sie nicht bei sich haben. Niemals konnte er ihr geben was sie sicherlich verdient und das war sehr viel mehr als er ihr jemals zu Füßen legen konnte.

„Dein Herz gehört nicht mir. Wenn du es nicht rechtzeitig zurück nimmst, wird es in meinen Händen zerbrechen.“, sanft ließ er sie nun los und es störte ihn nicht sehr,das seine Worte wohl so unglaublich schmerzen das sie mehr noch weinte und schluchzte.

Weiter beugte er sich runter zu ihr und doch ließ er sie nicht gehen ,hielt sie an beiden schmalen Oberarmen fest bei sich ohne ihr weh zu tun.

„Du weißt das ich es zerbrechen werde.“, hauchte er leise eher er seinen Blick mit Schmerz von ihren roten tiefen Augen voller Sehnsucht und Wissen ab wand, um mit seinen vorsichtigen Küssen die ein Hauchen waren über ihre Wange zu huschen, damit er ihr die Tränen nehmen konnte.

Wissend das es paradox und überaus verletzend war was er tat musste er dennoch. Vielleicht war es seine letzte Möglichkeit ihr jemals wieder so nah zu kommen.

Vielleicht erriet sie ja irgendwann, wenn es lange genug gedauert hatte um ihre Wunden heilen zu lassen, das auch er es gewesen war in jenen Moment der sie so sehr liebte, das er sie loslassen musste um sie nicht ins Verderben zu reißen.

Sobald sie zusammen kommen würden,würde das Auseinander gehen anfangen. Ganz gleich wie sehr sie einander halten würden, es wäre der Strom ihrer Lebensansichten der sie sogleich von einander zerren wollte um das schlimmste zu verhindern bevor es eintreffen konnte.
 

Wie konnte sich ein Traum nur so echt anfühlen? Wie konnte sie sein Herz dabei schlagen fühlen, wo er sie so fest in seinen Armen hielt? Wie konnte sich ein Traum so gut anfühlen und sie dazu bringen die Augen zu schließden und einfach dem sinnlichen Gefühl nachzugeben, es sogar in vollen Zügen zu genießen ..?

Und wieso hatte seine Stimme so brüchig geklungen?

Weil das alles hier kein Traum war, sondern die bittere Realität, wie sie der Schmerz in ihrem Herzen hart daran erinnerte.

Anzu und Seto mussten sich nicht länger unabhänig von einander die Frage stellen, wie es nun weitergehen sollte. Das Band zwischen ihnen hatte schon längst Gestalt angenommen.

Seto hatte ihr Herz gestohlen – sie beide wussten es, obgleich er es doch niemals erfahren sollte ..

Anzu blickte in seine Augen. Das Azurblau seiner Augen funkelte. Er sah so liebevoll aus. Er sah schön aus ..

Mit zittriger Hand strich sie sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Woher sie die Kraft nahm überhaupt nich einen Finger zu bewegen wusste sie nicht. Ihr Körper fühlte sich schwer und gelähmt an, denoch hatte sie mit viel Mühen ihre Hand heben können, um die Strähne hinter ihr Ohr streichen zu können.

Immer zu hatte Anzu geglaubt in seinen Augen als lästiges und dazu unwürdiges Anhängsel angesehen zu werden. Immerzu glaubte sie in seinen Augen nichts wert zu sein, doch hatte sie sich getäuscht.

Denn obgleich er sein Herz in ihrer Hand hielt, wollte er es nicht achtlos zu Boden fallen lassen, wo es schließlich in tausende stücke zerbrechen würde.

Seto Kaiba war kein herzloser Mistkerl – im Gegenteil. Er wollte Anzu die Chance gewähren ihr Herz aus seinen Händen zu nehmen, ehe er es vermutlich – wenn auch ungewollt – zerbrechen würde.

Sie wusste das er recht hatte, doch sich selbst eben jenes einzugestehen, tat so unheimlich weh.

Von Anfang an hatte sie gewusst, das sie mit ihm niemals zusammen sein könnte und doch konnte keiner etwas an seinen Gefühlen ändern ..

Niemals hätte die Braunhaarige je geglaubt sich so verlieben zu können und dann ausgerechnet noch in Seto Kaiba, was die ganze Sache nicht nur erschwerte, sondern dieser zusätzlich noch einen ziemlich unangenehmen Beigeschmack gab.

Sie liebte ihn und auch er hatte ihr bewießen, das er weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie ihr gegenüber empfand und doch sprach es keiner von beiden direkt aus – es war vielleicht besser so.

Seine Lippen fühlten sich so unglaublich gut an – verboten gut. Wie ein zarten Windhauch fuhren sie über ihre geröteten Wangen und nahmen ihr Träne um Träne.

Ein angenehms Kribbeln ging von diesen hauch zarten Berührungen aus und lief langsam durch ihren gesamten Körper, wo es eine wohltuende innere Wärme hinterließ.

Ihr Hals wurde eng und das Atmen schien ihr immer schwerer zu fallen. Sie hatte es gewusst. Sie hatte gewusst, das nur eine einzige zärtliche Berührung von ihm ausreichen würde, um alles um sie herum zum Einsturz zu bringen ..

Anzu ließ ihre Lieder sinken, während sie einfach nicht aufhören konnte zu weinen. Wieso musste sie auch nur so sehr weinen?

„Ich.. ich kann dich nicht so einfach aus meinem Gedächtnis streichen ..“, protestierte sie schwach.

Jeden Tag plagten sie diese Gedanken, jeden Tag verspürte sie diese Sehnsucht. Die Sehnsucht würde sie zerfressen, ganz langsam ..

Ihr Herz und ihre Seele schrieen vor Sehnsucht nach ihm.

Nun war er ihr so nah und doch so unglaublich fern, fast unerreichbar.

Seto tat es für sie, damit ihr Herz nicht in seinen Händen zerbrach. Doch was war mit seinem Herz?

„Würde dein Herz nicht ebenso zerbrechen ..?“, entdrang es schließlich kaum hörbar ihrer Kehle, als sie ihre Lieder wieder öffnete, um ihn ansehen zu können.

Konnte sie noch Hoffnung in sich tragen? Konnte sie noch darauf hoffen, dass sie ihn heute nicht zum letzten Mal in ihrer Nähe spüren durfte? Oder konnte sie diese Hoffnung begraben ..?

Was hatte er nur mit ihr angestellt?

Wie hätten sie beide je wieder äußerlich glücklich wirken könne, wenn sie doch innerlich weinten?

Wie hätten sie je so tun können als hätten sie keine Gefühle, wo sie doch so viel Liebe in sich trugen ..?

Während er noch immer ihre Oberarme sanft umschlossen hielt, ergriffen ihre Hände sein Hemd, welche sich regelrecht an diesem festklammerten, als würde er sonst so einfach verschwinden und sie allein zurücklassen.
 

Im freien Fall den Boden entgegen, er stürzte ab.

Ein Dolchstoß wie dieser sollte ihn nicht seinen Willen rauben.

Nichts würde ihn dieses Mal zurückhalten,entweder würde er siegen oder verlieren.

Er wollte bei ihr sein, denn auf den Gipfel oben aller Gefühle würde sie auf ihn warten, alleine sein wollte er nicht.

Mit dem finden des Stabes zerschellten seine Träume. Die Trümmer aufheben hatte er feststellen müssen das es nicht von ungefähr kam,das er vieles darin sah das er gekannt aber nie wahrgenommen hatte.

Es war so, als ob das Puzzle seit seinem Zusammensetzen mehr Unglück für Yugi anzog als sonst.

Viele Gefahren,schreckliche Ereignisse rankten um den einen Gegenstand.

Seto hatte Angst das ihm das gleiche nun widerfahren sollte.

Er selbst war nun Besitzer eines solchen Gegenstandes,wie sollte er es nur schaffen ohne wohl beinhalteten Millenniums Geist Mokuba -und- Anzu zu retten?

Davor hatte er wirklich Angst, das er nicht mehr sicher sein würde- weniger noch die die sein Herz hielten.

Der alte Priester wollte bei ihr sein, nicht alleine gelassen werden.

Stück für Stück würde er sich durch die Zeit kämpfen..vielleicht, vielleicht würde er dann zu jenen Gipfel kommen, endlich auf dem sein Glück liegen würde.

Diese Geschichte hatte ein vollkommen falsches Ende.

Sie sollte es sein, die sein Herz mit ihren Händen begraben sollte.

Das es jemand geschafft hatte ihn zu zeigen, wie es war Sorge für jemanden zu finden..

seine Lippen gaben das trocknen ihrer Tränen auf, als er erkannte das sie so viel mehr fallen ließ,tief in sich, unerreichbar für ihn.

Für jenes Ziel hatte er den aller längsten Weg in Kauf genommen.

Seto wusste nicht was tief in ihm geschah als er wegen ihr sein ganzes Leben vor sich ausgebreitet sah.

Die Zukunft bereit, bevor sie vor ihm zerbrach. Was hatte sie ihn angetan?!

Aus ihren Gedächtnis sollte sie ihn nicht streichen, nur aus ihrem verlorenen Herzen und es wieder finden, zwischen Geschichte, Sand und Blut.

„Du vergisst, ich besitze keines.“, flüsterte er langsam als er sie endlich los ließ.

Endlich denn viel länger hätte er sie nicht küssen und halten können, denn dann wäre er zerbrochen an ihren Zittern, an ihren direkten Kontakt, er wollte nicht länger bei ihr bleiben doch konnte er seinen Beinen nicht befehlen endlich zurück zu gehen.

Nein, er hatte kein Herz er hatte es Mokuba gegeben, damit er es verstecken konnte. So würde ihn niemand berühren können innerlich. Niemand würde er jemals heran lassen an sich. Viel zu viel schreckliches verbarg sich in seiner Vergangenheit- auf beiden Seiten.

Wieso drang über jene Nacht die Angst in ihre gemeinsame Geschichte ein?

Wie konnte jenes Schicksal das so hübsch aus der ferne hatte ausgesehen von innen doch nur so hässlich sein?

Von allen Menschen hatte er sie auserwählt ,die Mörderin zu sein,die seine Tage rückwärts zählen würde.

Ihre Augen waren stärker als, sein Wille und seine Vernunft, er würde ihr in die Hölle folgen..

Dennoch,er hielt an ihr fest, weil er zu blind vor Liebe war, zu Feige um zu sterben.

Das Gefühl, Liebe hatte er lange ihr gegenüber getragen doch nie gespürt , erst jetzt, wo sie so dermaßen auf ihn hatte immerzu reagiert war es erwacht und hatte sich langsam zu ihn geschlichen, in mit Warmen Händen festgehalten und in das Verderben gezogen. Machtlos hatte er all das über sich ergehen lassen.

Alles hatte er zugelassen, denn er konnte nicht anders,weil es Anzu war die ihn hinab getrieben hatte in den Irrsinn von Gefühlen und tiefster Zuneigung.

Furcht hatte er um sie und das, was er ihr antun könnte, solange sie bei ihm war in seiner Nähe.

Sie durften kein Paar werden, verbotene Blicke mit Schmerz und Sehnsucht sollten sie sich Einzig und alleine aus der Ferne zuwerfen dürfen.
 

Sie konnte seine Wärme spüren. Sie fühlte sich so gut an – sowohl äußerlich als auch innerlich. Eine Wärme, die sie vollkomen erfüllte und schließlich .. schließlich schien diese einfach zu erschlischen.

Er sollte kein Herz besitzen? Warum verstand er nicht, dass es genau das war, was ihn zu so einem wundervollen Menschen machte? Was er vielleicht als Schwäche ansah, war doch in Wirklichkeit die größte Stärke die er besaß.

Noch immer stand sie hier bei ihm und wollte nicht fort. Sie schien nicht gewillt von ihrer jetzigen Position abzuweichen.

Vorsichtig hob sie ihre Hand und führte diese zu seinem Gesicht. Zärtlich legte Anzu ihre rechte Hand an seine Wange und strich sachte darüber, während sie in seine Augen blickte.

Warum um alles in der Welt konnte sie in seiner Nähe nur kaum ein klaren Gedanken fassen und warum wurde sie so unsicher, wenn sie etwas Gegenteiliges vorschlagen würde?

Von Anfang an hatte sie gewusst, das sie keine gemeinsame Zukunft haben konnten. Dennoch wollte sie es nicht hören, wollte nicht, dass er es aussprach. Er würde es ohnehin sagen. Es war unausweichlich, so sehr sie sich auch wünschte es abwenden zu können ..

Eine letzte vereinzelte Träne rann über ihre Wange. Rasch drehte sie den Kopf leicht zur Seite und wischte diese so unauffällig wie möglich mit ihrer Hand fort, so als würde sie nur eine verirrte Haarsträhne beiseite streichen, die sie unheimlich störte.

Seto sollte nicht länger ihren Schmerz sehen. Sie hatte ihm schon genug offenbart. Er sollte nicht wissen, wie sehr sie das alles mitnahm ..

Anzu träumte davon ihn etwas anderes sagen zu hören, wie ..: ‚Ich habe mich verändert, Anzu’, was allerdings nicht geschah.

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Natürlich hatte er sich verändert. Er hatte sich ihr gegenüber verändert, dennoch änderte das alles nichts – leider.

Die Braunhaarige hatte nichts anderes erwartet – vielleicht erhofft, dennoch nicht erwartet.

So sollte es also vielleicht tatsächlich ihr erstes und letztes richtige Zusammensein in Zweisamkeit sein?

Diese Tatsache schmerzte ungemein.

So konnte Anzu letztendlich nicht anders und schlang abermals ihre Arme um ihn und drückte sich an ihn heran.

Sie war ihm abermals so nahe, das sie seinen milden männlichen Duft riechen konnte, der ihr die Luft zu nehmen drohte.

Lediglich stoßweise ging ihr Atem, während sie abermals ihr Gesicht an seine Brust schmiegte.

„Wie kannst du behaupten kein Herz zu besitzen, Seto Kaiba?“, fragte sie leise.

Sie blickte zu ihm auf und ihre Selbstsicherheit schien zurückgekehrt.

Wer noch immer behauptete er wäre knallhart und kalt wie die Antarktis, dem könnte sie eines besseren belehren, denn davon war hier nichts mehr zu spüren ..

„Letztendlich hast du mir doch bewiesen eines zu besitzen ..“, bemerkte sie beinahe vorwurfsvoll.

Seto Kaiba war ein stolzer und eigenwilliger Mann. Es würde ihm seine Freiheit kosten und gewiss auch seinen Stolz, würden sie zusammen sein. Das hätte sie ihm schließlich nicht antun können.

Das traurige Lächeln, welches ihre Lippen zierte, erstarb ..

Sein Stolz, sein ganzes Wesen – sie hätten ihn lieben dürfen, doch niemals an sich fesseln können ..

„Sag es doch einfach, dann haben wir es hinter uns ..“, entfuhr es ihr schließlich, als sie ihren Blick starr zur Seite gerichtet hielt.

„Sag das es vorbei ist, ehe es hätte beginnen dürfen ..“

So sollten sie sich nicht länger quälen, obgleich Anzu doch genau wusste, das es sie schließlich umso mehr quälen würde, würden solche oder ähnlichen Worte über seine Lippen weichen.

Sie wollte sich nicht von ihm lösen. Sie wollte ihm nicht aus dem Weg gehen. Egal was sie auch tun würde, der Schmerz würde sie auf ewig begleiten, selbst wenn sie versuchen würde ihn zu vergessen ..
 

Seto war frei und er würde es immer sein.

Er war einsam und genau das war es was er sich für sich selbst hatte ausgesucht. Anzu würde ebenso wie er an seiner Seite vereinsamen, obwohl sie doch zusammen sein würden.

Als sie wieder versuchte sich zusammen zu reichen, entglitt ihn fast ein Seufzen,doch er beherrschte sich für sie, denn sie sollte doch bitte endlich verstehen. Verstehen und begreifen was sie wohl hatte getan ohne das er es hätte sagen müssen.

Als ihre Wange über sein Gesicht strich sah er sie bloß still an,ohne große Reue zu zeigen,bei dem was er tat- nichts.

Er reagierte seid jeher kaum auf ihr Handeln oder Reaktionen- äußerlich.

Innerlich jedoch sah niemand was wirklich in ihm passierte,sodass sie nicht begriff,das er sie bloß vor sich selbst und ihrer traurigen Zukunft mit ihm schützen wollte, aus keinen anderen Grund.

Keine Firma, kein Stolz stand dort im Hintergrund,nein es war Anzus Erscheinung selbst die er aufrecht erhalten wollte und nicht zerbrochen neben sich sehen.

Abermals spürte er den jungen zitternden Leib an den seinen,doch dieses Mal war seine Umarmung kühler.

Ein Arm bloß hob er erschöpft und hielt ihr ohne wirkliche Gewalt den Rücken.

Seine Augen starrten hinauf in den Himmel.

Nun hatte er seine Bestimmung beinahe angenommen und als Dank würden ihn seine Götter nun noch mehr Einsamkeit schenken?

Nein.. eigentlich bereicherten sie ihn um ein Herz, um Aufmerksamkeit, sie liebte ihn er spürte und wusste es. Das war der Dank dafür,das er endlich zurück kehrte in sein altes Leben,das er niemals so hätte vergessen dürfen wie er es getan hatte.

Unrecht empfand er also kaum welches, denn es war beinahe unmöglich das sich jemand um in so sehr bemühte wie Anzu.

Es war ein Segen dieses Gefühl noch einmal verspüren zu dürfen bevor er es auf alle Ewigkeiten weg sperren musste um niemanden zu gefährden.

Er hatte es so oft bei Yugi gesehen,es war unmöglich dies einer Frau an zu tun die Liebte.

Die Frage mit seinem Herzen verschwieg er ihr. Niemals hatte er über sich gesprochen und dies würde sich auch jetzt nicht ändern, denn wenn doch dann hätte all dies hier erst recht keinen Sinn mehr und auch seine Mauern würden fallen, sein Wille und Widerstand gegen die Götter brechen die erst jetzt auf ihn aufmerksam gewesen zu sein schienen.

Dann schloss er die Augen,als die Sterne ihm zuwinkten als ob auch er nun bereit sein sollte dies gegenüber Anzu zu tun,zum Abschied für die Ewigkeit.

„Es muss dir reichen, das du im meine Nähe weist. Es muss dir reichen mich zu sehen,aber niemals berühren zu dürfen. Die Sehnsucht ist alles was dir bleiben wird. Also hör auf zu Trauern, denn es gibt keinen Grund dazu. Es war niemals etwas zwischen uns das es zu bedauern gibt.“, sprach er auf, mit den Blick erst gen Sand.

Dann löste er seinen Arm von ihren Rücken und senkte seinen Kopf,damit sie ihn nicht in die klaren Augen schauen konnte.

Spürend wie sie sich an ihn klammerte, sobald er nun für alle Zeiten loslassen würde, biss er sich einen Moment auf die Unterlippe drückte die geschlossenen Augen zusammen und holte tief Luft.

Dann legte er seine Hände erst sanft, dann streng und bestimmend an ihre Schultern, drückte sie fort von sich und wand ihr absolut sofort, ohne einen Blick von ihr ab.

„Leb´ wohl.“, hauchte er in den Wind der um ihn herum auf maschierte,als ob er ihn nicht empfangen und zurück schubsen wollte, zeitgleich jedoch schien er ihn zu raten ihm zu folgen, zurück in die Baracke mitten in der Wüste,fort von dem Herz das zu Staub zerfiel und weggetragen werden würde unter den ganzen Sandkörner, die vielleicht auch erst entstanden waren durch Herzen die nicht mehr in der eigenen Brust schlagen konnten.

Seto war nie Freund großer Worte gewesen ,hatte er sich hier jedoch bemüht ein wenig zu erklären, doch niemals hatte er verraten können, das er sie schützen wollte durch seine Abweisung.

Er hatte ihr niemals gesagt, das sie verschwinden sollte,bloß das ihre Liebe auf seine eiskalten Augen treffen würden,die ihre Wärme verwehrten.

Niemanden brauchte er, erst recht nicht in einer solchen Lage.

Doch wieder einmal schien er einen Menschen zerstört zu haben, doch seine bloße Nähe, wie schrecklich laut das zerbrechen der Liebe wohl erst geklungen hätte, hätte sie eine Chance bekommen.

So war es besser..für ihn.

Nicht hörend was der Wind ihn zu Ohren trug,bezüglich Anzu trat er mit auf rechten Gang zurück ins Haus und ließ sich nichts anmerken. Seine Augen verschlossen sich erneut, seine Tränen würden niemals fallen, sein Herz erstickt unter Lügen, Vergangenheit und Wahrheit.

Gefühle würde er niemals verspüren können. Nicht einmal gegenüber Anzu Mazaki.

Weil.. er es niemals gedurft hatte und es sich selbst verbot.
 

Der bitter süße Schmerz erinnerte sie abermals an die überaus grausame Realität in der sie niemals mit Seto Kaiba zusammen sein würde – niemals.

‚Niemals’. Dieses grausame Wort wiederholte sich und erinnerte sich immer und immer wieder daran, das sie Seto niemals an sich binden könnte und das nicht etwa aus dem Grund, weil sie in seinen Augen nichts wert war oder dergleichen ..

In seiner Welt schlug sein Herz offenbar einzig und allein für Mokuba und das würde auf ewig so sein, doch jenes zu akzeptieren fiel so unheimlich schwer.

Und obgleich er ihr Herz in seiner Hand trug und selbst zerbrechen wollte, so tat er es dennoch ..

Ihr Herz glitt unweigerlich aus seiner Hand zu Boden und zerbrach dort in tausende Stücke.

Sie würde nicht um eine Chance flehen, die er ihnen verwehrte, obgleich ihnen diese Chance verwehrt zu bleiben schien. Nie würde sie vor ihm auf die Knie sinken, um um seine Liebe zu betteln. Das hatte sie auch nicht nötig, denn er hatte bereits bewiesen, das er sie liebte. Wäre dem nicht so gewesen, hätte er nicht bereitwillig ihr Herz aus seinen Händen freilassen wollen, um es nicht zu zerbrechen ..

Letztendlich hatte er doch so unrecht mit seinen Worten und doch verschwieg sie ihm das. Sie würde ihm nicht widersprechen wollen, nicht jetzt und hier, wo ihr ‚Abschied’ ohnehin bereits ihre Bestimmung zu sein schien.

Es würde ihr niemals reichen um seine Nähe zu wissen. Es würde ihr niemals reichen ihn sehen zu dürfen, ohne ihn berühren zu dürfen. Die Sehnsucht würde sie auf ewig begleiten.

Schließlich waren es allerdings andere wenige Worte, die ihr Herz gänzlich zu zereissen drohten: ‚Es war niemals etwas zwischen uns, das es zu bedauern gibt’.

Grausam hämmerte jene Worte in ihrem Kopf. Wie unrecht er doch hatte.

Wusste er denn nicht?

Er hatte ihr einen Blick hinter seine Fassade aus eiskaltem Eis gewährt. Schließlich hatte sie erkannt, das auch hinter seiner harten Schale eine überaus weicher Kern ruhte und das auch ihn viele Dinge schmerzten. Und schließlich das nicht Mokuba der Einzige in seinem Leben war, um welchen er sich sorgte ..

Es war niemals etwas zwischen ihnen was es zu bedauern gab? Ein trauriges Lächeln umfing ihre schmalgeschwungenen Lippen. Er hatte recht, würde sie seine Worte vollkommen anders zu recht legen, so dass sie für sie einen Sinn ergaben.

Nie wollte und würde sie etwas bedauern, weder noch ihre kleinen Streitigkeiten mit Seto Kaiba, die sie durchaus vermissen würde – gewiss.

Sie würde es schließlich nicht einmal bedauern sein ‚Herz aus Eis’ ein wenig ins schmelzen gebracht zu haben.

Was sie letztendlich bedauerte war die Tatsache, das er ihnen keine Chance gewährte.

Doch Anzu hatte einfach keinen Platz in seinem Leben und würde diesen auch niemals haben. Sie gehörte einfach nicht an seine Seite. Würde sie dennoch, so wäre sie schließlich nur ein ‚kleines Anhängsel’, welches ihn unheimlich belasten würde.

Würde sie das wollen? Nein, auch ihm wollte sie es nicht zu muten.

Seine Familie bestand einzig und allein aus ihm und seinem kleinen Bruder Mokuba – keiner mehr, keiner weniger ..

Anzu presste ihre Lippen hart aufeinander.

‚Leb wohl’ .. diese Worte ließen sie mehr als nur schockgefrieren. Er wand sich von ihr ab, so wie es auch sein sollte. Niemals würde je erfahren was zwischen ihnen lag und was sie vielleicht ‚heimlich’ verbannt.

Würden sie von nun an kein Wort mehr miteinander wechseln? Würde alles so sein wie damals? Würden sie sich kaum eines Blickes würdigen und letztendlich nur mit bösen Worten attackieren ..?

Wie lange würde er sich denn noch an den Glauben klammern wollen Niemanden, absolut Niemanden in seinem Leben zu brauchen?

Eines wusste sie allerdings: sie brauchte ihn.

Doch vielleicht würde es ihr helfen, würde sie sich einreden, das ihr seine Nähe gepaart mit heimlichen Blicken letztendlich ausreichen würde?

Niemals .. der Schmerz in ihrem Herzen würde immer größer und größer, bis es letztendlich vor Sehnsucht vergehen würde..

Stumm blickte sie ihm nach. Wie erging es ihm? Was fühlte er, nachdem er diese Worte ausbrach? Das Selbe wie sie ..?

Kraftlos sackte die Braunhaarige auf ihre Knie hinab, während abermals einzelne warme Tränen über ihre Wangen kullerten.

Würde niemand ihre Liebe zu ihm nehmen können? Sie wusste das diese Liebe, keine Zukunft trug und sie letztendlich zerstören würde, mit oder ohne Seto Kaiba an ihrer Seite ..
 

Nein, Trauer verspürte er nicht, das war schon lange vorbei.

Die Treuer die zu stark wurde,das er sie nicht mehr spüren konnte über das,was er nun getan hatte betäubte seine Sinne.

Viel hatte erwähnt,so vieles musste ihr reichen was bei Gott niemals so sein konnte.

Doch mehr konnte er ihr nicht geben,auch wenn sie zusammen wären.

Sie hätte mit dem Vorlieb nehmen müssen was er ihr hatte geben können,und das war gewiss nicht viel.

Ihre Nähe würde er weiterhin schätzen doch musste er sie nun verlassen unter dem Himmel voller leuchtender Sterne,der Vergangenheit die seine nun sein sollte im Genick.

Damit es leichter war und sie es glauben musste verabschiedete er sich nun von ihr.

Doch seine Blicke würden sicherlich noch oft ihre Treffen,natürlich würde er mit ihr reden, auch wenn der Schmerz dann erst Recht in Augen beider zu lesen sein würde.

Sein Körper war von Narben und Brandmalen bedeckt die Vergangenheit hießen.

Was hätte er nur gegeben um sich eine Stunde lang nur über sich selbst zu erheben?

Dort lag sie seine Liebe seine Seele..sie alleine war es die er mit seinen Worten immer wieder quälte.

Wie besessen jagte er blind Links in den Wahn, was hatten sie sich bei den Göttern nur angetan?

Aufwachen sollte er und kämpfen, doch dies hatte er getan und verloren, gegen die Wahrheit, die Wahrheit die in seinen tiefen ägyptischen Wurzeln liegen sollte.

Endlich verschwand er im Häuschen und ging direkt hin zu seinem Bett.

Hoffend das er Schlaf finden würde, krabbelte er unter seine Decke, den Stab neben sich liegen.

Stumm starrte er in die Dunkelheit und konnte rein gar nichts denken oder empfinden.

Es schien Stille in ihm zu herrschen.

An seinen eigenen Regeln hatte er seine eigene Schuld zu messen.

Was ihn erschrak war,das er so vieles in ihr erkannte,das ihn selbst so ähnlich war, ohne das er es zeigte.

Sie zeigte Tränen die er verloren hatte, spürte Liebe die er in Eis gehüllt ließ.

All das Unrecht beging er einzig und alleine mit seinem größten Feind -sich selbst- konfrontiert zu sein.

Was sollte er nun tun? Es schien als sollte er glücklich werden,doch niemals mit jemand anderen an seiner Seite.

Zu groß erschien ihn die Versuchung wieder hin zu Mokuba zu kriechen, wieder bei ihm zu sein, wieder sich trösten zu lassen von der Nähe des Einzigen der ihn nicht fortjagte.

Mokuba verlangte rein gar nichts von Seto und war ihm doch immer Treu.

Anzu verlangte zu viel von ihm, wenn sie um seine Aufmerksamkeit bat.

So schloss er seine Augen endlich um den Schlaf zu finden,der ihn weg trug von Sorgen und Schmerzen.

Seine Zukunft hatte heute neu begonnen sich zu gestalten.

Und seine Zukunft war nicht an Anzu gebunden, sondern an seinen Millenniums Stab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-04-13T17:45:58+00:00 13.04.2008 19:45
hallo!!

wieder mal ein tolles kapitel.
und richtig schön traurig ...
aber wenigstens weiß anzu ja wie seto wirklich fühlt.

dein schreibstil ist wirklich erstklassig, es ist echt unglaublich wie gut deine szenen- und gefühlsbeschreibungen sind.
deine ff gefällt mir sogar von kapitel zu kapitel besser. :-)

glg Heli


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