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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Worte [Azureshipping XX]

Ein schweres Keuchen entdrang seiner Kehle, als er eine ungemeine Hitze spürte, die von der Sonne ausging, die hoch über ihnen am Himmel stand und beinahe schon schadenfroh auf sie hinab schien.

Eine Stimme holte ihn sofort zurück. Eine Stimme, die er selbst in der Vergangenheit gehört hatte und doch so unendlich vermisste: die Stimme seines großen Bruders.

Mokuba blinzelte und schirmte schließlich seine Augen vor der Sonne, als er seinen Bruder erblickte, welcher direkt auf sie zugelaufen kam.

„Seto! Großer Bruder!“, rief er erfreut und sprang sofort auf seine Beine.

Gerade in dem Moment als er zu seinem großen Bruder hin stürmen wollte, um ihn endlich wieder in seine Arme zu schließen, bemerkte er die Schwere, die er mit sich trug und die einzig und allein Schuld der Millenniumsgegenstände war, die ihm anvertraut wurden.

„Wa ..“, entfuhr ihm schockiert, als ihm bewusst wurde, das ihnen all das also wirklich widerfahren war.

Ein schmerzbedingtes Stöhnen ließ ihn aufmerksam werden und sofort zu Anzu hinblicken.

Erst jetzt schien er diesen merkwürdigen Verband zu bemerken, welchen sie an ihrem Unterarm trug und welcher bereits blutgetränkt war.

„Anzu!“, rief er schockiert, als er sich zu ihr umwandte, um zu ihr zu eilen.

Er war sich ziemlich sicher, das sie diesen Verband nicht trug, nachdem sie sich in der Vergangenheit wiedergefunden hatte. Doch woher ..?

Mokuba trauchte sich nicht jenen Arm zu umfassen, an welchem jener Verband lag. Er hatte viel zu große Angst sie zu verletzten, jetzt wo sie so unglaubliche Schmerzen zu haben schien ..

„Seto ..“, hauchte er verzweifelt, als er seinen Kopf zu seinem großen Bruder hin drehte.

War etwa etwas in der Vergangenheit geschehen, was er übersehen hatte ..?
 

Seto war auf seine Geliebten zugelaufen und doch schien das Schicksal sie noch nicht ganz zufrieden zu lassen.

Eilig wand er sich zu Anzu hin, an der auch Mokuba nun klammerte.

Vorsichtig kniete er sich neben Anzu die klagend ihren Schmerz versuchte Luft zu machen.

Sein Blick viel auf den voll behagenden Mokuba,dann allerdings galt sein Blick dem rot.

Dem Rot das ihn schwindelig werden ließ, da es viel zu viel war das dort aus ein ´einfachen´ Wunden laufen könnte.

„Anzu..“, flüsterte er leise und zog seine Brauen zusammen.

Wenn sie wieder hier waren.. konnte es denn möglich sein das auch Isis und Marik wieder zurück in ihren Körpern waren?!

Eilig hob er Anzu die nicht leise Aufschrie mit dem schmerzenden Arm nun hinauf in seine Arme und sah kurz zu Bakura, der dort lag wie ein Wurm der nicht mehr wusste wohin.

Kurz biss er sich auf die Unterlippe und sah zu Mokuba.

„Hilf ihn...“, sagte er leise auf und besah sich den andere nochmal aus feindseligen Augen.

Nein er würde ihn keine Chance lassen zurück zu kehren.. oh nein er sollte es sich nicht trauen gegenüber Seto nun zu erscheinen,denn dann wäre sein Untergang gewiss ganz gleich wie viele Millenniums Gegenstände er sich zusammen gestohlen hätte!

So wartete er mit der klagenden in seinen Armen, bis Mokuba widerwillig doch brav dies tat was man von ihn verlangte.

So behielten sie es sich nicht vor ihn zuhelfen.

Bakuras Handfesseln wurden gelöst,somit war aber ihre Wohltat auch schon von allen Seiten beendet.

Seto ging eilig mit Mokuba los durch den Sand.

Auch wenn der kleine Bakura vielleicht nicht mal etwas da für konnte so würde er von nun an doch sehr gemieden werden.

Sie überließen ihn nicht sein Schicksal denn er konnte sich ja Zeit lassen um zu folgen,voraus gesetzt er kam auf seine Beine, was aber seine kleinste Sorge war.

Eilig ging er den Weg zurück wobei Mokuba tapfer Schritt hielt, voll behangen und mit kleinen Schritten.

Es dauerte nicht lange da war im Haus das nicht seins war und ging hin in das Zimmer, von dem er wusste ein Bett vor finden zu können.

Ohne zu Zögern stand er, nachdem er Anzu nieder gebettet hatte auf und lief mit kurzen Atem ins Bad, das er nun kannte und kramte nicht leise durch die Schränke,bis er etwas fand das er irgendwie doch verwenden konnte.

Noch schneller lief er zurück während Mokuba laut nach dem Namen dessen rief, der mit den blauen Augen viel mehr zeigen konnte als nur Hass und Abneigung.

Außer Atem schmiss er den kleinen Koffer auf und wühlte darin herum.

So fanden sich Schere, Verband und Salbe vor ihn wieder.

Vorsichtig sah er zu den blutgetränkten Verband den er auf schnitt.

Er hatte gar keine Zeit gehabt zu Fragen was geschehen war. Nicht einmal sich wieder sehen hatten sie sich richtig können.

Hinter sich hörte er schwache Schritte und sofort wusste er auch welche Seele so stark sein würde sich sofort bei ihn zu zeigen.

„Isis..“, flüsterte er nur leise ohne sie gesehen zu haben, während er mit Tuch und Watte weg tupfte, welches wie ein Fluch immer wieder hervor qoll um zu verdecken was ewig bleiben sollte.

„Verdammt..“, murrte er auf unter den fürchtenden Blick seines Bruders der immer wieder zwischen Seto, dem Blut und Anzu her sah in der Hoffnung doch helfen zu können.

So aufkrempelte er sich die Ärmel hoch und begann nun mit dem,was ihn übrig blieb die Wunde zu desidentifizieren , wobei er hören konnte das er wohl auf die Wunde traf, und das nicht zu knapp.

Als Anzu in Versuchung geriet ihren Arm wegzuziehen,ergriff er fest ihre Hand und drückte sie an Ort und Stelle, damit er nun Mulden und Verband anlegen konnte, wobei er nicht daran glaubte jemals damit etwas bewirken zu können.
 


 

Bakura saß unbequem auf den Bett und sah die anderen an.

Wieso halfen sie auch ihm?

Leise rannen die Tränen ohne Sinn und Grund über seine Wangen.

Er wusste nicht einmal wieso er noch weinte und wieso seine Tränen trotzdem liefen.

Aus feuchten Augen sah er sich erschrocken um,als die Wärme in ihnen und um ihnen sie so fest ergriffen zu schien dass das Atmen unmöglich war.

Seine Augen fest schließend konnte er das Gefühl nicht beschreiben das durch ihn glitt, rauschte ihn packte und erfüllte.

Seine Augen konnte er kaum öffnen sodass er blind vertrauen musste weiter amten zu dürfen.

Mit dem nächsten tiefen Atemzug, das einem Röcheln glich spürte er sich hart auf den Sand aufkommen.

Auf der Seite liegen bleiben, die Hände hinter seinen Rücken immer noch verbunden hustete er auf und hob den Kopf um nicht Sand zu atmen.

Keuchend und hustend schnappte er nach Luft,während die Wärme dann von ihm kroch,ganz leise zum Abschied seine Tränen auf den Wangen trocknete und leise flüsterte er dürfte wieder frei sein von seinem Leid.

Mit blinzelnden brennenden müden Augen hustete er auf genauso wie die anderen beiden.

Nun zurück in der Zukunft ging es ihn unglaublich dreckig. Sein gesamter Körper schmerzte als hätte er den Iron Man Lauf drei Mal hintereinander weg versucht und jedes Mal dabei gewonnen.

Nein er wusste nicht das dies nur der Anfang sein sollte von dem,was er ohne den Ring spüren musste.

Nun das was er hier verspürte war das unglaubliche Erschöpft Sein das kam, nachdem sein Yami ging.

Darüber hatte er sich noch nie Gedanken gemacht denn immerhin ging er davon aus ,das der andere sein Freund war,deshalb waren solche Dinge wie Sorge oder Hinterfragungen doch unnötig.

Doch was ihn noch weiter quälen würde,wäre die Abhängigkeit, die Sehnsucht nach der Sucht.

Er konnte ja nicht ahnen wie schwach sein Körper war ohne das innere voll von Boshaftigkeit die schon so lange in ihm war als Stütze, das er ohne sie immer schwerer atmen würde.

Als Seto ihnen entgegen kam keuchte er leise auf.

Oh weh, wenn man ihn immer noch für etwas anprangern wollte was er doch niemals getan hätte, dann würde es ihm schlecht ergehen so ganz ohne Möglichkeit auf Schutz.
 

Ihre Kehle war trocken – unheimlich trocken. Anzu fiel es unglaublich schwer zu atmen.

Als sie ihre Augen öffnete, schirmte sie ihre Augen vor der Sonne, die dieses hellen Lichtes wegen unheimlich zu schmerzen begannen.

Allerdings sollte sie jene Bewegung büßen, als ein stechender, unerträglicher Schmerz von ihrem Unterarm ausging, der sie fast wahnsinnig machte und schmerzbedingt aufkeuchen ließ.

Sie ließ ihren Arm sinken, welchen sie zuvor gehoben hatte, um mit ihrer Hand ihre Augen vor dem Sonnenlicht abzuschirmen und tastete mit ihrer anderen Hand nach der Stelle, von welcher dieser unglaubliche Schmerz ausging.

Sie erschrack, als sie plötzlich einen warmen und ziemlich nassen Verband fühlte ..

Abrupt setzte sie sich auf, doch der Schmerz riss sie sogleich wieder nach hinten zurück in den Sand, ehe ein schmerzbedingtes Klagen über ihre schmalgeschwungenen Lippen floh.

Was war geschehen ..? Wieso tat ihr Unterarm auf einmal so unglaublich weh und vorallem: warum trug sie einen Verband?

Die Anwesenheit von Mokuba, Seto und auch Bakura nahm sie kaum war, da der Schmerz sie voll und ganz für sich einforderte.

Der Schmerz zog sich durch ihren gesamten Arm und schien diesen beinahe zu betäuben.

Wieso tat es nur so unglaublich weh ..?

Tränen brannten in ihren Augen, da sie den Schmerz kaum ertragen konnte.

„Ah ..“, keuchte sie atemlos, während sie ihre Lieder fest aufeinander gepresst hielt.

Es tat so unheimlich weh ..

Der Schmerz fuhr durch ihren gesamter Körper und hinterließ dort seine Spuren.

Sie wusste nicht was passiert war und so versuchte sie sich alles noch einmal in Erinnerung zu rufen was sie erlebt hatte ..

Doch was hatte sie schließlich erlebt und was nicht ..? Sie wusste es nicht.

Sie schafftes es in diesem Moment nicht einmal einen klaren Gedanken zu fassen, da sie dem Schmerz gänzlich unterlegen war ..
 


 

Unheimlich viel Zeit schien zu vergehen und doch schien man das Blut nicht stillen zu können, welches immer und immer wieder aus ihren Wunden hervorquoll um etwas zu verstecken, was noch niemand von ihnen sehen sollte – um etwas zu verstecken, was noch geheim bleiben sollte ..

Anzu allerdings hatte darunter sehr zu leiden, denn sie verlor unheimlich viel Blut.

So kam es schließlich, das man sie in das städtische Krankenhaus Dominos einliefern lassen musste, um sie dort Stunde um Stunde überwachen zu können, denn schließlich war es ohnehin sehr gefährlich an einem solchen Blutverlust zu leiden.

Selbst die Ärzte dort schienen sich das Vorgehen einfach nicht erklären zu können. Kein normaler Mensch konnte so viele Stunden aus ein und den selben Wunden bluten, egal wie tief sie auch sein mögen ..

Doch die Braunhaarige bekam von all den Sorgen, von all den Überforderungen der Ärzte nichts mit, da sie abermals von der Ohnmacht übermannt wurde, nachdem sie nun so unheimlich fiel Blut verloren hatte ..

In all der Zeit des Leidens, in all der Zeit des Schmerzes war ihr nicht einmal bewusst geworden, das sie wieder zu Hause war. In all der Zeit hatte sie Seto noch nicht einmal richtig wiedersehen können, da sie fiel zu schwach gewesen war, um seine Anwesenheit bewusst wahrzunehmen ..

Viele Stunden lag sie nun schon auf der Krankenstation. Viele Stunden schon verweilte sie in ihrer Ohnmacht ohne auch nur ein Lebenszeichen von ihr zu zeigen ..

Stunde um Stunde wechselten die Ärzte ihre Verbände, da das Blut wie ein Fluch immer wiederkehrte und schließlich die neuen Verbände schnell tränkte ..

Und schließlich schien der Fluch ein Ende zu finden, als die Sonne am Horizont verschwand und der Abend eingeleitet wurde.

Wie aus Geisterhand hörten die starken Blutungen Anzus plötzlich auf – es schien beinahe unheimlich zu sein.

Niemand von ihnen konnte erahnen, dass durch die tiefen Wunden, die Anzu zugefügt wurden, eine Verbindung zu dem Geist des Pharaos geschaffen wurde. Da sein Geist versiegelt wurde, sollte auch niemand seinen wahren Namen erfahren, bis das Millenniumspuzzle schließlich wieder gelöst werden würde ..

Als man ihr den letzten blutgetränkten Verband abnahm, konnte man ihr Blut von ihrem Unterarm tupfen, ohne dabei befürchten zu müssen, das immer mehr und mehr Blut aus ihren Wunden hervorquollen konnte.

Nachdem man ihr einen neuen Verband anlegte schien ein jeder beruhigt zu sein, denn schließlich schien die Gefahr vorrüber und Anzu drohte nicht noch mehr Blut zu verlieren.

Es war ohnehin ein Wunder, das sie nicht längst an diesem gewaltigen Blutverlust verstorben war ..

Noch immer schlief sie und wusste nichts um das Blut, welches man den halben Tag lang einfach nicht zu stillen vermochte. Sie wusste nicht, das man es für unmöglich ansah, das sie nun überhaupt noch lebte ..

Sie wusste von alldem nichts ..

Ebenso wenig wusste sie um die Beiden, die an ihrer Seite verharrten und in ihrer Hoffnung schwer getan wurden, da die Ärzte ihr Leben schon an einem ziemlich kritischen dünnen Faden hängen sahen ..
 

Eine unheimliche Angst plagte ihn. Eine unheimliche Angst einen geliebten Menschen zu verlieren, der ihm unheimlich ans Herz gewachsen war ..

Er wollte keinen wertvollen Freund verlieren. Er wollte niemanden mehr in seinem Leben verlieren, nachdem er schon damals den Verlust seiner Eltern kaum überstehen konnte.

Nie wieder wollte er einen Menschen verlieren, der ihm so unglaublich an Herz gewachsen war ..

Er wollte Anzu nicht verlieren, deren Leben an einem sehr seidenen Faden zu hängen schien, nachdem sie so unglaublich viel Blut verlor ..

An diesem Tag hatte er bereits so unendlich viele Tränen vergossen und ruhte nun erschöpft an dem Bett von Anzu und schlief.

Er war erschöpft – unheimlich erschöpft ..

Es war unheimlich an ganzen Tag an Anzus Seite zu ruhen und mit ansehen zu müssen wie sie immer mehr Blut verlor und niemand sich im Stande sah eben jenes Blut zu stillen.

Keiner normaler Mensch hätte je so unendlich viel Blut verlieren können und eben jenes schließlich überleben können. Wie also sollte all das möglich gewesen sein ..?

Eine eigenartige Aura befand sich in diesem Raum. Er konnte sie spüren.

Etwas schien mit ihren immerzu blutenden Wunden ganz und gar nicht zu stimmen, wobei er sich nicht einmal erklären konnte, wann oder wer ihr jene hätte zufügen können ..

Es schien beinahe so, als wollte jemand oder etwas verhindern das man erkennen konnte, was sich hinter all dem Blut verbarg, welches unaufhaltsam immer und immer wieder aus ihren tiefen Wunden herausquoll.

Und obgleich er bei ihr bleiben wollte, um sie nicht alleine zu lassen – übermannte ihn die Erschöpfung und die unendliche Müdigkeit.

So ahnte er noch nicht, dass das Blut endlich versiegt zu sein schien ..

Er hatte immer gehofft, das Anzu es überstehen möge, während er sich an seine Hoffnung klammerte, das seine neue Familie nicht zerstört würde, die nun aus seinem großen Bruder und Anzu bestand ..
 

Seto hatte sie besucht, sofort nachdem sie wieder da Heim waren und man Besucher in ihr Zimmer ließ. Gemeinsam mit Mokuba hatte er dort an ihren Bett verharrt und die Blicke ignoriert, das leise Getuschel der Krankenschwester immer wenn sie sahen, das er immer noch hier saß an dem Bett einer jungen Frau um die er sich wohl wirklich sehr sorgte.

Mit verschränkten Beinen und Armen saß er übermüdet und erschöpft auf dem Stuhl.

Seine blauen trüben Augen blickten wartend aus dem Fenster während abendliche Stille eintrat.

Mokuba war eingeschlafen.

Sein Stuhl ruhte nach an an Anzus Bett sodass sein Oberkörper nun auf dem Bett lag.

Müde schloss er seine Augen, die blau und sehr erschöpft waren.

Als er auf blinzelte,nachdem der neue Verband nun endlich weiß blieb holte er tief Luft.

Sie hatten es also überstanden.

Anzu hatte es geschafft.

Langsam stand er auf und ging um das Bett herum. Auf der anderen Seite stand er nun den schlafenden Mokuba gegenüber.

Seine Hand führte er sanft über ihre Stirn.

Vorsichtig beugte er sich vor und küsste die frei gelegte Haut erschöpft aber überglücklich.

Er würde nicht schlafen, denn er musste auf sie beide aufpassen.

Vorsichtig setzt er sich nun auf den anderen freien Rand des Bettes und besah sich die beiden die sein Herz gestohlen hatten und es behielten,weil er es ihnen dann doch geschenkt hatten.

Müde schloss er seine Augen doch öffnete diese dann wieder während er Anzu musterte.

Sie waren zwar nun ein Paar doch gemeinsam hatten sie keine schöne Zeit gehabt bisher.

Darüber hinaus hatten sie kaum Zeit für schöne gemeinsame Gedanken gehabt, ob es sich ändern würde?
 

In ihrem Kopf dröhnte es.

Ein schmerzbedingtes Keuchen drang aus ihrer Kehle, als sie nach all der langen Zeit endlich wieder zu sich zu kommen schien.

Vorsichtig öffnete sie ihre schmerzenden Augen, um sich ihrer Umgebung zu orientieren. Ein merkwürdiges Geruch lag in der Luft, den sie bisher noch nicht zu zuordnen wusste ..

Sie drehte ihren Kopf nach links und erblickte den dort schlafenden Mokuba.

Für einen kurzen Augenblick betrachtete sie ihn ohne sich dabei weiter regen oder bewegen zu können, ehe sie ihren Kopf nach rechts drehte und Seto entdeckte, welcher ebenfalls an ihrer Seite verharrte.

Ihre Lippen formten lautlos seinen Namen, denn noch schien sie nicht die nötige Kraft zu haben, um wirklich sprechen zu können ..

Anzu war überaus erschöpft – kein Wunder bei den mengen Blut die sie verloren hatte, was sie sich selbst nicht einmal bewusst zu sein schien.

Die Braunhaarige wollte sich aufrichten, als ein stechender Schmerz, welcher von ihrem Unterarm ausging und durch ihren gesamten Körper fuhr und sie zurück warf.

Sie hatte kaum eine Erinnerung daran wie sie hier her gekommen war. Das Letzte an das sie sich wirklich erinnern konnte war dieser Thronsaal und all die Hüter der Millenniumsgegenstände, der Pharao und Bakura ..

In ihrem Kopf tobte ein Sturm. Sie konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Sie wusste weder was passiert war, noch wie sie aus der Vergangenheit fliehen konnte.

Anzu schluckte schwer, als sie nicht einmal die Kraft besaß eine Hand nach Seto auszustrecken, obwohl ihr dringend danach verlangte ..

Ein gequältes Lächeln schlich auf ihre Lippen.

„Du .. bist hier ..“, hauchte sie leise und kaum kräftig genug, dennoch hoffte sie, das er sie gehört hatte ..

Sie fühlte sich elend – wirklich elend. Wann ging es ihr das letzte Mal nur so schlecht?

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm an welchem jener Verband lag, welcher sie zu verfolgen schien ..

Wer hatte sie verletzt? Was war nur geschehen ..?

Für einen Bruchteil einer Sekunde schloss sie ihre Augen, ehe sie sich selbst dazu zwang wieder zu Seto aufzublicken.

„Lass mich nicht allein ..“, bat sie leise, ihre sie ihre Lieder kraftlos sinken ließ. Sie hatte Angst. Angst davor allein gelassen zu werden, jetzt in diesem Moment ..

Ihr Arm fühlte sich so unendlich betäubt an. Sie konnte ihn kaum bewegen. Und wenn sie es doch versuchte ihn zu bewegen, so musste sie es mit einem unglaublich stechenden Schmerz büßen ..
 

Mit dem Blick auf ihr ruhend besah er sie sich. Er beobachtete ihr Blinzeln herüber zu seinem Bruder bis ihre erschöpften Auge auch ihn endlich erkannten.

Es tat ihm weh sie zu sehen.

Sie litt unter ihren Schmerzen und unter ihre Angst.

Wieso verstand sie nicht,er ließ sie nicht alleine?

In Ägypten hatte er sie niemals alleine lassen wollen und auch hier saß er nach wie vor an ihrer Seite,nicht um irgendetwas aufrecht zu erhalten das er Lüge nannte- nein er war hier wegen ihr, für sie.

Vorsichtig nahm er sanft mit seiner Hand ihre unverletzte und sah sie an,denn er erkannte ihre Fragen in den gebrochenen Himmel.

„Nachdem ich euch gefunden habe, blutete dein Arm sehr stark- so stark das wir dich hier her gebracht haben Anzu. Du hast so viel Blut verloren das die Ärzte sich ernsthafte Sorgen um dich gemacht haben. Es hat vor wenigen Augenblicken das Erste Mal aufgehört zu bluten. Du hast eine Menge Blut verloren.“, flüsterte er leise,nicht um sie zu überfordern sondern um ihr die Wahrheit zu geben und einen Anstoß auf die Ordnung ihrer Gedanken.

Sanft führte er ihre Finger an seine Lippen und bedeckte jede Fingerkuppe mit einen sanften Kuss während er mit der anderen Hand durch ihr braunes Haar fuhr.

„Denkst du denn wirklich ich lasse dich alleine. In Ägypten war ich so lange wie es mir möglich war bei dir und selbst jetzt weiche ich nicht von deiner Seite. Bitte hör endlich auf solche verletzende Worte zu flüstern.“, sprach er leise auf ohne ihr Böses zu wollen.

Doch sie wussten doch beide das sie einander da waren. Für eine lange Zeit.

Er schmunzelte traurig auf und schloss schwer seufzend seine Augen,während er ihre Handfläche auf seine Wange führte die Warm waren.

Seine blauen Augen versteckt halten vor ihrem Himmel, der nur schwer aufklärte, atmete er schwer auf als er spürte was für eine plötzliche Last von seinen Schultern fiel,nun da er neben Mokuba auch Anzu wieder in Sicherheit,bei sich, wusste.

„Ich habe solche Angst um euch gehabt.“, wisperte er leise und sah sie aus kleinen Augen an,die verletzt waren.

Wunden bis tief in seine Seelen zeigten sich in seinen Seelenspiegeln die die Wahrheit leise hinaus weinten.

Er sorgte sich nach wie vor um sie, er hatte um sie geweint, geschrien und gehofft.

Langsam beugte er sich zu ihr herüber.

Mokuba schlief,niemand würde ihn sehen oder stören.

Niemand würde mitbekommen wie sensibel er war und emotional,wenn er sich jemand anderen gegenüber öffnete der beinahe sein Herz mit in die Schatten gezogen hätten.

Seine Hand hielt die ihre immer noch,während sein Unterarm sich neben ihren Kopf nun in das weiche Kissen betteten.

Nah beugte er seinen Oberkörper zu ihr herab, während er zitternd mit seinen Lippen die ihre berührten.

Mit einen tiefen Blick in ihre Augen führte er seinen hübschen Mund nah an ihr Ohr, während er seine Augen sanft schloss, als Worte über seine Lippen tropften, so tief und rein, das sie in ihr Herz fielen und dort große Wellen hinterließen.

„Denn Ich liebe dich Anzu Mazaki.“

Und es schien als müsse er diese Worte endlich sagen um sie für immer an sich zu binden. Damit sie keine Angst mehr haben brauchte das er sich von ihr los riss.

Sie sollte keine Furcht mehr haben gegenüber ihre gemeinsame Bindung.

Und so viel böses war ihnen wieder fahren da es beinahe verpasst zu sein schien zu sprechen was lange schon heimlich gerufen wurde von seinem Herz.
 

Endlich konnte sie Seto wiedersehen, nach all der langen Zeit der Sorge. Gewiss waren sie bereits wieder etliche Stunden vereint, dennoch glückte ihnen kein gelungenes Wiedersehen, da sie ohnehin ohnmächtig gewesen war, ihres unglaublichen Blutverlustes wegen ..

Während sie seinen Worten lauschte öffnete sie ihre Augen und blickte erschrocken in die seinen.

Sie hatte also sehr viel Blut verloren. Nun, das mochte auch erklären warum sie sich plötzlich so unheimlich schwach und kraftlos fühlte ..

In seiner Nähe fühlte sie sich trotz allen Strapazen viel besser. Bei ihm fühlte sie sich geschützt und geborgen und zudem unheimlich wohl ..

Mit ihren Blicken folgte sie ihrer Hand, die von der seinen sanft zu seinen Lippen geführt wurde, ehe er jeder einzelnen ihrer Fingerkuppen einen Kuss schenkte.

Anzu versuchte zu Lächeln, doch die Wahrheit war, das ihr selbst dafür die nötige Kraft zu fehlen schien ..

Sie lauschte seinen weiteren Worte, die sie unerwidert ließ. Sie musste nichts auf seine Worte erwidern. Worte schienen belanglos. Er würde sie auch so verstehen, da war sie sich ziemlich sicher ..

Doch auch wenn ihr die nötige Kraft fehlte, so hätte sie ihn am liebsten in ihre Arme gezogen, doch er war einfach viel zu weit von ihr entfernt. Sie schaffte es ja nicht einmal sich wirklich aufzusetzen ohne nicht dabei unter Schmerzen wieder zurück auf ihre Matratze geworfen zu werden ..

Sie und auch Mokuba hatten ebenfalls sehr große Angst um ihn gehabt, nachdem sie voneinander getrennt werden mussten, als er es gewesen war, der sie darum gebeten hatte zu fliehen ..

Doch all das brauchte sie ihm nicht erzählen.

Und schließlich schien er ihrer stillen Bitte endlich nachzukommen, als er sich zu ihr herab beugte.

Endlich, endlich hätte sie ihre Arme um ihn legen können – was ihr zuvor allerdings versagt blieb, da sie sich kaum rühren konnte – wo sie sich ohnehin schon nicht rühren konnte – als sie sich seine zitternden Lippen auf die ihren legten.

Seine Augen spiegelten so viel Liebe und Wahrheit wieder, das ihr beinahe schwindelig würde, würde sie den Blick nicht bald von seinen Augen abwenden.

Doch abermals schien es Seto zu sein, der einer weiteren stummen Bitte von ihr nachkam, als er sein Gesicht schließlich zur Seite neigte und seine Lippen an ihr Ohr legte.

Und plötzlich, ja plötzlich wusste Anzu nicht mehr ob sie noch immer träumte oder wachte ..

Seine Stimme drang weich wie Samt und überaus ehrlich an ihr Ohr und brachten eine Botschaft mit sich, die ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte.

Sie musste hart schlucken.

Er hatte es tatsächlich gesagt. Schien er endlich bereit dafür solche Worte voller Gefühl über seine eigenen Lippen weichen zu lassen?

Anzu zweifelte nicht an seinen Worten – im Gegenteil ..

Sie war nicht überrascht seines Geständnisses wegen, sondern wegen dem Hintergrund seiner Worte. Er war soeben über seinen eigenen Schatten gesprungen und das stimmte sie überglücklich ..

Tränen sammelten sich in ihren Augen. Tränen getränkt durch ihre Gefühle und getränkt durch die Freude und des Glücks ..

Seine Worte schienen ebenfalls ein unausgesprochenes Versprechen zu enthalten, welches sie dennoch erkennen konnte: Er würde bei ihr bleiben und sie beschützen für immer.

In diesem Moment ignorierte sie den Schmerz, der von ihrem Unterarm ausging, denn nun war es viel wichtiger Seto in ihre Arme zu schließen.

Und so legte sie vorsichtig ihre Arme um seine starken Schultern und schmiegte sich soweit es ihr möglich war an ihn heran.

Immer und immer wieder hallten seine Worte in ihrem Gedächtnis wieder ..

Es war ein schönes Gefühl. Ein leichtes Rot schimmerte auf ihren Wangen, als sie sich vorsichtig von ihm löste, um zurück in ihr Kissen zu sinken.
 

Ihre Umarmung und ihre glitzernden Augen zeigten sehr viel mehr als seine Worte es je geschafft hätten.

Sanft ließ er sie zurück ins Bett gleiten,während er sie matt schmunzelnd besah.

Das Mokuba und Anzu sehr um ihn gefleht hatten und um seine Seele wusste er nicht, genauso wenig wie die anderen wussten was ihn wieder fahren war.

Dabei schien der rote Kratzer auf seiner Wange beinahe wie eine Verletzung mit unglücklichen Zufall.

Nein niemand hatte bisher fragen wollen wieso,weshalb und warum dies geschehen war.

Vorsichtig strich er über den Verband, ohne ihn je berühren zu wollen.

Behutsam lehnte er sich wieder zu ihr herüber und berührte ihre Lippen abermals sanft.

Dann setzte er sich wieder auf und blickte hinaus.

Der Abend brach an.

Sein Blick wanderte herüber zu Mokuba der erschöpft tief und fest,vor allen aber ungemütlich schlief.

Selbst schloss er seine Augen erschöpft,lange hatte er schon keinen Schlaf mehr gefunden.

Dennoch wollte er jetzt nicht gehen oder sie alleine lassen,nicht jetzt.

Müde gähnte er auf und rieb sich die blauen Augen dessen Ozean tief und dunkel verborgen lag.

Das ihre Wunde nun aufgehört hatte als Resultat eines Ereignisses konnte ja niemand ahnen.

Weniger noch konnten sie wissen was sie sehen würden,nachdem der Verband abgenommen würde.

Die Wundheilung würde die Narben sicherlich unschön aussehen lassen,sodass nicht mal Seto auf die Idee kommen würde daraus Schriftzeichen zu erkennen.

Und so müsste es noch eine Weile lang dauern bis ihnen klar wurde, das sich nach und nach ein Symbol aus drei Zeichen herauskristallisieren würde als Tat eines Dolches die über ihre Haut geführt worden war vor einigen tausende von Jahren zurück in ihrer Zeitrechnung.

Mit den geschlossenen Augen und bei ihr am Bettrand sitzend nickte er tatsächlich kurz ein,öffnete seine Augen blinzelnd und blickte sich um.

Anzus Lächeln konnte er aus seinen kleinen Augen heraus erkennen,das er entschuldigend und still seine Schultern anzog und aufstand um sich zu strecken.

An das Fenster tretend betrachtete er die Stadt in den Kerzenschein der Laternen und Autos.

Es war ein langer Tag gewesen und eine noch viel anstrengender und lange Reise..
 

Sie konnte seine Lippen noch immer auf den ihren spüren, auch wenn es nur eine flüchtige Berührung gewesen sein mochte. Ein solche zärtliche Berührung sprach mehr als tausend Worte und bedeutete ihr vorallem in diesem Moment unheimlich fiel ..

Es war ein schönes Gefühl. Ihn bei sich zu wissen – zu wissen, das er sie nie wieder verlassen wollte .. zu wissen, das er sie liebte.

Überglücklich und doch überaus erschöpft ließ sie abermals ihre Lieder sinken.

Sie hatte ihm so viel sagen wollen. Sie hatte so viele Fragen an ihn richten wollen – wie es ihm ergangen war, wie es Yugi und Yami erging .. Doch schließlich war sie einfach viel zu schwach ..

So dauerte es nicht lange, das die Mütigkeit und die Erschöpfung sie übermannten und sie zurück in einen tiefen Schlaf fiel.

Noch konnte sich niemand erklären, was sich hinter ihrem Verband am Unterarm versteckt hielt. Noch konnte niemand ahnen, das sie auf ewig tiefe Narben in Form von alt ägyptischen Schriftzeichen mit sich tragen würde ..

Noch konnte niemand ahnen, was das selbst für sie bedeuten würde ..

Sie würde wohl noch eine Weile unter Beobachtung im Krankenhaus bleiben müssen, denn schließlich war mit einem solchen Blutverlust, der einem das Leben hätte nehmen können, nicht zu spaßen ..

Doch egal wo sie auch sein würde – sie war beruhigt, das Seto an ihrer Seite bleiben würde, wenn auch nicht körperlich, dann in Gedanken ..
 

Seto sah aus dem Fenster hinaus das die Nacht rief.

Müde strich er sich abermals über die Augen und kramte in den kleinen Schränkchen neben Anzus Bett herum das dort für ihre Habseligkeiten stand.

Ihre Eltern hatten sie besucht als sie Ohnmächtig und beinahe verblutend dort geruht hatte und waren doch sehr überrascht gewesen zu Anfang jenen dort bei ihrer Tochter zu sehen, der nicht gerade eine graue Maus war.

Kein Wort war in der Zeit über seine Lippen gewichen.

Nicht eine Antwort hatte er den Eltern gegeben die darauf hin ihn mit Schweigen bestraften und sehr niedergeschlagen gegangen war.

Endlich Stift und Zettel gefunden habend, schrieb er ihr einen Brief.

Worte die erklärten das er Marik hatte in die Schatten verbannen können um sich zu retten. Er schrieb ihr nochmals auf wie schlimm es zwischenzeitlich um sie geschehen war und auch berichtete er über den Besuch ihrer Eltern,verschweigen ihr jedoch sein Schweigen diesen gegenüber.

Er schrieb ihr in den Brief, das er gegangen sein würde sobald sie wieder aufwachte, denn auch sie waren sehr erschöpft, doch nun konnten sie heim gehen mit dem Wissen das sie wieder ihre Augen öffnen würde.

Und sie konnten gehen, weil er ihr gesagt hatte was er für sie empfand.

Leise ganz klein unter seiner Unterschrift die wohl so ziemlich nach seiner Handschrift aussah setzte er abermals die drei Worte ,als ob er ihr somit versprechen würde das sie nicht geträumt hätte.

So trug er Mokuba in seinen Armen aus dem Krankenhaus und war froh endlich zu Hause zu sein ganz gleich auch wie sehr er sich gesorgt hatte auch ihn überfiel schließlich die Erschöpfung so sehr, das er tot müde und in seiner Kleidung ins Bett fiel.



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