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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Schicksalfaden [Revolutionshipping VI]

Sie wusste, das direkt vor ihr nicht länger Yugi stand. Seine Stimme und auch seine Augen waren nicht die von Yugi. Seine Stimme und seine Augen wirkten viel geheimnisvoller als die von Yugi .. Sie wusste, wer direkt vor ihr stand.

Mit ihrer Hand strich sie zögernd über ihren Unterarm, ehe sie in die violetten Augen blickte, die sie so interessiert betrachteten.

„Yami ..“, hauchte sie unsicher, ehe sie eines seiner Handgelenke ergriff, um ihn hinter sich her zu ziehen.

Sie wollte diese Wunden nicht in der Öffentlichkeit zeigen – hier wo sie jeder sehen konnte.

So zog sie ihn sanft hinter sich her in den Park, in welchem zwar ebenfalls viele Menschen waren, dennoch ließen sich Orte finden, an denen sie alleine sein konnten. Orte wo Anzu nicht fürchten musste, das ein fremdes Augen paar eben jene Schriftzeichen auf ihren Unterarm sah ..

So begann sie langsam ihre Jeansjacke auszuziehen, hielt ihren Unterarm allerdings noch vor ihm verborgen.

„Hier ..“, sagte sie leise, ehe sie ihm ihren Unterarm entgegen hielt, auf welchem sich diese alten Schriftzeichen noch unschöner anfühlten als zuvor, doch warum?

Unsicher versuchte sie in Yamis Augen zu erkennen was diese Schriftzeichen zu bedeuten hatten. Was dieser Name zu bedeuten hatte. Er konnte diesen Namen ebenfalls entziffern, doch würde er ihr auch erklären können warum dieser Name auf ihren Unterarm ruhte und niemals mehr von ihr lassen würde ..?

Ihr Herz schlug ziemlich nervös gegen ihre Brust, während sie weiterhin in diese Augen sah, die ziemlich schockiert auf ihre Wunden hinab blickten.
 

Nun hatte er Rebecca fort geschickt wie auch Yugi.

Das geweckte Tier in ihm und die Verzweiflung der letzten Tage ließen in schier über Leichen gehen für sein Vorhaben doch spüren und bereuen konnte er es im Moment noch nicht denn der Skrupel und der Verstand waren nicht mehr vorhanden.

Während sie nun deutlich zeigte wen sie vor sich hatte und es verstand, folgte er ihr ungeduldig herüber in den Park.

Wie lange sollte er denn noch warten?!

Unruhe wuchs in ihm die beinahe versuchte in Panik um zu springen.

Was war nur geschehen das es ihn so aus der Fassung brachte obwohl er nicht mal was erkannt hatte?

Nervös folgte er ihr in die Grünanlage wobei er nicht wusste was dort nun auf ihn wartete, oder zu sich gerufen hatte ohne das er es je hatte gehört, viel mehr aber körperlich gespürt.

Ob Yugi diese Nervosität auch spüren konnte die von ihm alleine ausging?

Nachdem sie sich endlich erbarmte zu zeigen was er begehrte dauerte es noch einige Atemzüge eher sie ihn wirklich deutlich zeigte was sie immer noch versuchte indirekt versteckt zu halten.

Ein Wimpernschlag, ein Atemzug.

„Hieroglyphen..“, hauchte er beinahe ohne irgendeine weitere Reaktion, als die Farbe aus seinem Gesicht wich und er blass wurde.

Seine Augen strichen über die roten Narben die niemals wieder heilen würden das sah man ihnen deutlich an.

Es schien als sah er die Zeichen ,las sie aber nicht, eher er seinen Arm zu ihrem Handgelenk hin streckte und sanft sie näher zu sich zog, ohne sie an zublicken.

Seine Augen weiteten sich je mehr er nun anfing zu begreifen, das er sie lesen konnte.. und musste.

Sein Atem stockte.

Die erschrockenen Augen lasen nun einmal das, was er endlich lesen konnte.

Zwei Mal huschten seine voiletten Augen darüber.

Ein drittes Mal ..

Eher er verstand das dies dort etwas war was eine Erinnerung war. Ein Puzzleteil welches das größte und wichtigste vielleicht war das er hier in dieser Welt vergeblich gesucht hatte.

Endlich ein Stück Erinnerung, endlich etwas mit dem er leben konnte ,freier Atmen.

Unbewusst zog sich seine Hand, die sonst niemanden verletzen wollte etwas fester um das zarte Handgelenk der anderen während er nach Atem rang.

Ein Beben durch fuhr seinen Körper eher er aufblickte, keuchend zu Anzu.

Sie trug etwas bei sich was die größte seiner Bedeutungen je sein konnte.

Doch wusste sie es? Konnte sie es vielleicht doch erahnen?

Anzu war zu ihm gekommen.. hatte sie den selben Ruf gehört wie er der sie einander führen sollte?

Yami war sehr gefasst und ziemlich ernst wenn er den anderen erschien und überhaupt immer ziemlich still und in sich gekehrt, sprach er nur selten mit ihnen als Person, so wie jetzt.

Doch jene Reaktion war von ihm vollkommen unbekannt.

„Hast du überhaupt eine Vorstellung von dem, was dich zeichnet?“, flüsterte er voller Zweifel, während er sie nah bei sich behielt und seinen Blick erneut über die Wunden schweifen ließ die sein Segen waren und Anzu ihr Fluch.

Das Puzzle um seinen Hals leuchtete schwach ,beinahe sterbend und doch spürte er eine Wärme über sich kehren die er so lange hatte missen müssen.

Mit geschlossenen Augen lauschte er dem Stimmengewirr, das immer lauter wurde.

Als er seine Augen erneut öffnete viel er plötzlich mit Anzu in ein scheinbares Nichts.

Erschrocken entfuhr ihm ein Aufschrei, doch Anzu ließ er dabei nicht los.

Das Fallen endete so schnell wie es sie ergriffen hatte, bis sie schließlich wohl ins alte Ägypten waren gereist, in einer Vision die die selben Schriftzeichen trugen.. oder erst entstehen ließen.

Beide sahen sie den Raum in dem Anzu bewusstlos lag, dahin gerafft vom Reich der Schatten, während sein altes Ich ,des Pharaos neben ihr saß mit dem Dolch in der Hand, und dem Blut der Sünde an seinen Händen, das über dem Arm der bewusstlosen Rang und doch kein Ende zu finden schien.

Nun wussten sie immerhin wie die Male in ihre Haut gekommen waren.

Es überraschte ihn doch sehr, das es so geschehen war.. ob Anzu diesen Schreck ihn gegenüber jemals verzeihen könnte?

Doch noch hielten sie einander ihre Hände, während er sich auf die Unterlippe biss.

Ohne Anzu hätte er niemals erfahren welches Geheimnis ihn immer zu quälte und Kälte anlockte.

Sacht drückte er die Hand seiner Freundin und blickte sie an.

Nein sie wusste wohl immer noch nicht, welches Mal sie bei sich trug- für ihn.
 

Nein, sie hatte keinerlei Vorstellung davon, was sie zeichnete. Sie hatte keine Vorstellung davon was genau sie von nun an ihr ganzes Leben lang begleiten würde. Sie hatte keine Vorstellung davon, das an diesen Narben mehr als nur ein Hauch von Schicksal hing ..

Unsicher blickte sie in seine Augen, die noch immer über ihren Unterarm wanderten.

Und plötzlich, ja plötzlich ging alles ziemlich schnell.

Im nächsten Augenblick fanden sich die beiden plötzlich wieder in einer alten Erinnerung wieder, welche ihnen – vorallem ihr selbst – zeigen sollte was dort im alten Ägypten geschehen war, nachdem sie bewusstlos zusammenbrach, nachdem sie Bakura schützen wollte ..

Doch schien es mehr als nur eine Erinnerung zu sein ..

Anzu wusste das diese Narben eine Verbindung so etwas oder jemanden haben sollten, doch zu wem wusste sie noch nicht ..

Doch seid dem sie in seiner Nähe war, ging ein merkwürdiges Kribbeln von diesen alten Schriftzeichen aus – wieso?

Als sie sich plötzlich bewusst wurde wo sie war und vorallem wer dort auf dem Bett lag verlor ihr Gesicht jegliche Farbe. Anzu wurde blass – unheimlich blass.

Ihre Augen waren Schock geweitet, als sie sich selbst sah, wie sie dort bewusstlos auf dem Bett lag und den Pharao, welcher mit einem Dolch ihr diese Wunden zufügte.

Ihr Körper begann zu zittern. Sie konnte dieses Bild einfach nicht ertragen und doch konnte sie ihren Blick einfach nicht abwenden ..

In ihren Augen brannten Tränen, die auch sogleich über ihre Wangen hinab rannen.

Es war Yami selbst, der ihr diese Wunden zufügte, an welchen sie des starken Blutverlustes wegen hätte sterben können. Nun, eigentlich hätte sie schon lange tod sein müssen – schließlich konnte niemand solch einen starken Blutverlust überstehen. Und doch tat sie es.

Es schien in all der Zeit so, als würde das Schicksal die alten Schriftzeichen noch verbergen wollen, bis zu einem richtigen Zeitpunkt der schließlich am Abend gekommen war, nachdem sie im Krankenhaus wieder zu sich gekommen war ..

Der Name auf ihrem Unterarm sollte verborgen bleiben, doch wieso?

Unsicher sah sie zu Yami hin, welcher noch immer ihr Handgelenk festhielt. Ihr Herz setzte für einen kurzen Moment aus, nur um im nächsten Augenblick unheimlich zu rasen.

Sie sollte diese alten Schriftzeichen mit sich in die Zukunft tragen. Diese Schriftzeichen waren eine Erinnerung aus alter Zeit, die offenbar für Yami bestimmt sein musste, wie ihr plötzlich bewusst wurde. Ihm fehlte jegliche Erinnerung an seine Vergangenheit. Sollte dieser Name ihm schließlich helfen ..?

Anzu stockte der Atem.

Nur für ihn trug sie diese Narben auf ihrem Unterarm? Sollte er tatsächlich diese Botschaft erhalten? Für ihn mochten diese Zeichen ein Segen sein, doch für sie nicht ..

Sie hatte unter diesen Zeichen zu leiden, denn diese würden sie auf ewig begleiten ..
 

Mit ihren Tränen in den Augen verschwamm und verblasste die Reise zurück schließlich und als ob nie etwas passiert war, standen sie wieder in dem Grün in das Anzu sie geführt hatte.

Als sie nun leichenblass auf die Knie sank, gleich so als ob der Blutverlust verspätet seine Wirkung zeigen wollte, folgte er ihr.

Vorsichtig legte er seine Hände auf ihre bebenden Schultern.

Doch im Gegensatz zu ihr erfüllte ihn Glück.

Etwas trübte seit seiner Wiederkehr das Mitgefühl und die Sorge um andere, vielleicht lag es einfach daran das nicht alles zurück gekehrt war mit seiner erneuten Auferstehung, ein Teil seines Herzens.

Langsam besah er sie sich und schüttelte langsam seinen Kopf.

„Anzu..“, flüsterte er leise und legte eine Hand unter ihr Kinn.

So nah wie jetzt war er ihr noch nie.

Niemals zuvor war er mit ihr alleine und musste nun Tränen trocknen die wegen ihm fielen.

„.. ich werde mich niemals dafür entschuldigen können. Das was du nun trägst für mich.. ich stehe auf Ewig in deine Schuld.“, hauchte er und sah ihr in die traurigen Augen die ihn sanft auflächeln ließ.

Vorsichtig hielt er ihr Gesicht bei seinem während seine andere Hand sanft wie selten über ihre Wangen strich um die schweren Tränen zu trocknen.

Es war das Erste Mal das er jemanden helfen konnte oder wollte.

Das erste Mal das er jemanden beistehen sollte.

Es war egal was er sagte und er wusste es.

Und doch schien er es ihr sagen zu müssen denn ihre Trauer über ihr Verderben überdeckte das was sie in der zweiten Wahrheit bei sich trug.

Immer noch behielt er es für sich was sie dort in Wirklichkeit bei sich trug denn es schien als wollte sie es gar nicht wissen, nicht im Moment.

Vor Glück schien er zu platzen und es tat ihm unendlich Leid ihr nicht zu zeigen wie sehr es ihn wirklich nah ging das sie leiden musste für ihn.

Doch das Lächeln verblasste schwer, denn er wollte ihr helfen nicht weh tun.

„Ich danke dir.“, hauchte er und legte seine Hände sanft um ihre geröteten Wangen und blickte ihr in die tiefen Augen die zwischen Bangen und Hoffen nun wankten.

Vor ihr hockend wollte er ihre Last nehmen,er trug so viel Schuld nun auf seinen Schultern das er ihr gerne nehmen würde damit ihr Weg leichter werden würde.Während er sie so ansah spürte er, wie nah sie sich doch waren obwohl sie sich niemals wirklich begegneten, nicht alleine.

Sie war immer bei ihm gewesen, auch wenn alle anderen gegangen waren, selbst als Yugi fort war.. blieb sie.
 

Nun wenigstens konnte sie jemanden mit diesen alt ägyptischen Schriftzeichen helfen, die ihren Unterarm zierten ..

Allerdings nahm sie diese Tatsache kaum als Entschuldigung an, denn während Yami sich an diesen Schriftzeichen erfreuen konnte, spürte sie noch immer diesen Schmerz, der von diesen Narben ausging. Es war beinahe so, als konnte sie diese kalte Klinge des Dolches spüren, welche diese Schriftzeichen in ihrem Unterarm verewigte ..

Sie war ihm begegnet in der Vergangenheit. Sie hatte ihn darüber informiert, was in der Zukunft geschah. Vielleicht mochte auch das der Grund sein, warum er ausgerechnet sie erwählte, um diese Schriftzeichen bis in die Zukunft mit sich zu führen.

Eine letzte vereinzelte Träne kullerte ihre Wange hinab, während sie in diese violetten Augen blickte, die sie so verständnisvoll betrachteten.

„Atemu ..“, hauchte sie leise, während sie in ziemlich irritiert anblickte. „Was hat das zu bedeuten ..?“, hörte sie sich schließlich fragen, denn schließlich hatte sie noch immer keine Vorstellung davon was dieses Wort, dieser Name überhaupt für eine Bedeutung hatte.

Das es für Yami bestimmt war wusste sie nun, schließlich war auch er selbst es gewesen, der sie mit diesen Schriftzeichen verfluchte ..

Das sie einander so nahe waren – näher als jemals zuvor – nahm sie kaum war.

Ihr Körper fühlte sich plötzlich so schwer an, während sie mit ihrer Hand unbewusst über ihre Narben strich.

Und schließlich kam es einfach über sie und sie stürzte geradewegs in die Arme ihres Gegenübers, welchen sie auch sogleich durch ihre stürmische Umarmung nach hinten umwarf, woraufhin sie geradewegs auf ihm landete.

„Als ich im Krankenhaus lag gab man die Hoffnung um mich bereits auf ..“, bemerkte sie plötzlich, als sich direkt über ihm abstütze und auf ihn herab blickte.

„Ich habe unheimlich viel Blut verloren .. niemand hätte das überleben können ..“, endete sie schließlich, als eine letzte Träne über ihre Wange hinab rann und zu ihm herab tropfte.

Ein Schutz schien auf ihr gelegen zu haben, denn sonst hätte sie wahrlich gewiss niemals überleben können ..
 

Als sie ihren Namen auf flüsterte überkam ihn ein furchtbares Kribbeln, das seinen gesamten Körper bedeckte.

Hatte sie erkannt was jene Schriftzeichen für eine Bedeutung trugen?

Nein denn im selben Atemzug verriet sie es ihm nur im nächsten Augenblick verzweifelt sich in seine Arme zu geben, denn er war nun als Einziger geblieben.. hatte er Yugi doch verdrängt.

Überrascht legte er seine Arme während er zurück fiel um sie und ließ sie kaum wieder endgültig frei nachdem sie sich schwach über ihn aufrichtete.

Leute die vorbei gingen sahen mit hoch gezogener Nase und Empörung dem Tummeln der beiden nach ohne überhaupt eine Bedeutung zu kennen.

Mit seinen tiefen geheimnisvollen Augen die so viel leere zeigten, wenn er versuchte auf alte Erinnerungen zu kommen, blickte er auf.

Ein kleiner Funken Hoffnung trug sich nun neckend und sich winkend zeigend in der tiefen Finsternis die Yami sonst ausströmte.

Ganz anders konnte man in den Augen des Älteren versinken, ganz anders als wie bei Yugi der viel zu oft viel zu viel Sorge kund gab.

Während die letzten Tränen versiegten und doch noch auf ihn trafen spürte er sie deutlich durch den Stoff auf seiner Haut ,kitzelnd.

Mit einem sanften Schmunzeln besah er sie sich.

Es war voller Güte und Verständnis, nicht auslachen oder gar pure Freude verriet es, nein es war einfach da und zeigte ihr, das alle ihre Worte voller Kummer und Sorge gesprochen werden durften, denn es war in Ordnung.

Vorsichtig legte er die Arme um das verstörte Mädchen das plötzlich immer mehr Bewusstsein ins Geschehene legen konnte.

Langsam legte sich eine Hand auf ihren zitternden Rücken, während die andere sich in ihren Nacken ausruhte.

Sanft zog er sie zu sich und setzte sich dabei auf, sodass er nicht mehr unter ihr lag und die Blicke der anderen auf sich zog.

Sitzend zog er sie in seinen Schoß und drückte sie sanft an sich, jetzt wo sie selbst ihn hatte umarmt und um geworfen.

Damals hatte sie fürchterlich geweint um ihn.. doch wieso wusste er nicht mehr, denn die Erinnerung an den eigenen Körper war nicht mehr als eine versteckte Illusion, nicht mehr als eine vage Ahnung ohne Sinn.

„Du hast es überlebt, Anzu.“, hauchte er leise an ihr Ohr denn sie war ihm so nahe, das er nicht laut sprechen musste.

Mit halb geschlossenen Augen sah er ins Nichts und lauschte ihren nervösen Atem der ab und an versucht war abermals in ein Schluchzen sich umstimmen zu lassen.

„Niemals würde ich dir böses tun wollen. Niemals.“, flüsterte er nun auf und wusste das er es doch getan hatte nur auf eine andere Art und Weise.

Ihr Preis für das Leben war nun der Fluch auf ihren Unterarm.

Sie hätte sterben können, hätten die Wunden sich niemals deutlich ausprägen können, gegen ihren Willen.

Beruhigend strich seine Hand durch ihren Nacken.

Doch sie hatte es irgendwie doch unbewusst zugelassen und nur so überleben können.

Seufzend schloss er seine Augen und drückte sich selbst an den jungen Frauenkörper.

Niemals zuvor hatte er sie so innig umarmen dürfen, er war ihr gegenüber voller Dankbarkeit und Schuld.

Dann hielt er inne und führte seine Lippen Stück für Stück näher noch an ihr Ohr und ließ die Hand auf ihren Hinterkopf still stehen.

„Atemu.. es ist ein Name.“, hauchte er ihr beinahe ohne Ton entgegen.

Ein Name war es, den sie trug, denn er wusste das sie mit diesem Wort nichts anfangen konnte kannte sie die Zusammensetzung nicht, weniger noch den Zusammenhang der Schriftzeichen.

Es war sein Name.
 

Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander. Er wollte ihr nichts böses und doch war er der Verantwortliche für diese Narben, die auf ewig auf ihren Unterarm zieren würden.

Ziemlich verstört blickte sie geradewegs in seine Augen, in denen sie ihr eigenes Bild erkennen konnte, reflektiert von dem geheimnisvollen Violett seiner Augen.

Anzu musste hart schlucken.

Atemu war ein Name. Ein Name der für Yami bestimmt zu sein schien, doch wieso ..?

Sie konnte seinen Atem spüren, welcher sacht über ihr Ohr strich, während seine Lippen jenes beinahe berührten ..

Wieso waren sie sich plötzlich so viel näher als jemals zuvor? Diese alten Schriftzeichen hatten sie nun zusammen hier her geführt. Es schien ihre Bestimmung zu sein diesen Namen zu tragen, um ihn als Botschaft an Yami zu überreichen. War ihre Aufgabe hiermit erfüllt ..?

Vielleicht, doch würde sie die Last, die noch immer auf ihren Schultern ruhte, nicht einfach von sich werfen.

Anzu umfasste sein Gesicht mit ihren Händen und zwang ihn sie anzusehen.

Sie sah ihn direkt an und versuchte seine Absichten zu erraten – vergebens. Was hatte dieser Name zu bedeuten ..?

Während sie also dort auf seinem Schoß ruhte, schien sie erst allmählich zu realisieren, wie nahe sie einander wirklich waren.

Peinlich berührt ließ Anzu von ihm ab und sprang sofort auf ihre Beine, während sie äußerst hingebungsvoll den Boden fixierte, um ihre roten Wangen aus Scham vor ihm zu verbergen.

Früher hatte sie oft davon geträumt ihm so nahe sein zu dürfen, doch nun war sie aus eben jenem Traum erwacht.

„Sag mir.. was bedeutet dieser Name ..?“, fragte sie schließlich ziemlich unsicher, auch um ihre Verlegenheit zu überspielen, als sie vorsichtig über ihre Wange zu ihm hinblickte.

Eine letzte Antwort trennte sie von der Wahrheit. Diese letzte Antwort würde ihr helfen können zu verstehen. Diese letzte Antwort würde ihr zeigen, wessen Namen sie auf ewig bei sich tragen würde ..

Ahnte sie es schon lange? Kam am Ende daher diese Furcht, die sie schon so lange verspürte? Doch warum? Yami war ihr Freund, was also sollte an diesem Namen so schlimm sein, würde sich ihre Ahnung bewahrheiten ..?
 

Nachdem ihre Hände sein Gesicht umfassten blickte er bereitwillig in ihre suchenden Augen die nicht fanden.

Nun als sie nach und nach Begriff und zurück kehrte aus ihren Schock ließ er sie bereitwillig gehen.

Es war sein Wesen und seine Art Dinge so hin zu nehmen wie sie geschahen.

Die Sache zwischen ihm und Yugi schien für ihn in diesen Augenblicken vergessen, denn das Schweigen seines Herzens wurde begraben unter dem Flüstern seiner alten Erinnerungen die durch die leeren Gänge des Labyrinth wehten um Kunde zu tragen es mit Leben zu erfüllen, denn es wart gefunden, ein Stück seines alten Ichs.

Der freundliche Ausdruck wich nicht, auch nicht nachdem Anzu fort gesprungen war von ihm.

Weniger noch als sie sich von ihm distanzierte und immer noch fragte und suchte nach einer Antwort die sie schon lange wusste.

Ein sanftes verständliches Lächeln schlich sich auf seine schmalen Lippen.

Plötzlich schienen seine Augen mit Leben erfüllt und weniger schwer als zuvor.

Trauer war fort.

„Als wir uns das letzte Mal begegneten.. habe ich dir Leb´ wohl gesagt und niemals daran gedacht jemals wieder in deiner Nähe sein zu dürfen, Anzu.“, sprach er leise als ob der Rest der Welt seine geheimnisvollen Worte niemanden verraten dürfte.

Er sprach nicht von Liebe sondern um die traurige Tatsache das sie sich schon so lange nicht mehr gesehen hatten, wirklich gesehen.

Yami war immer bei Yugis Freunden.. nur nicht als sich selbst.

So hatte er vergessen das er sie mit ein paar wenigen Komplimenten hatte beglückt, damals bei Seto.

Sein letztes bewusstes Treffen mit ihr war der Abschied gewesen und das nicht mal freiwillig hatte er sich ihnen gezeigt, er hatte keine andere Wahl gehabt da Yugi fort gegangen war, beziehungsweise dazu gezwungen worden war.

Sein Ausdruck wurde ein weniger schwerer und trauriger.

Er wusste viel von Anzu, Jounouchi, Seto und gar Mokuba und von Honda. Doch was brachte es ihn? Nichts, im Endeffekt kannte er sie nicht, das hatte er gemerkt damals gegenüber Jounouchi als dieser ihn ihn geholfen hatte den Weg zu Seto zu finden- mehr oder weniger freiwillig.

Nun wurde sein Lächeln matter und ein wenig Trauer bedeckte seine weichen Züge.

„Ich bin bei euch und doch seht ihr mich nicht.“, flüsterte er leise und senkte seinen Blick.

Dort war es wieder. Das sprechen seiner Einsamkeit, der Unterton seines gefrorenen Herzens.

Die Wahrheit.

Als er wieder aufblickte zu ihr streckte er ihr bittend seine Hand entgegen denn sie war von ihm gegangen.

Auf ihre leichten rosa Wangen schauend, bat er sie still darum bitte zu ihm zu kommen.

Wobei ihre Hand nur zögernd sich in seine legte, denn er schien in Rätseln zu sprechen.

Wie sehr oft.

Yami sprach oft so, denn er wusste selbst keine Antworten auf all seine Fragen. Seine gesamte Existenz im hier und jetzt war ein Rätsel.

Ein Rätsel das nun ein großes Stück zur Erfüllung gefunden hatte.

Sanft umschloss seine Hand ihre warme und damit trat er wieder nah zu ihr und blickte ihr direkt in die Augen.

Die andere Hand legte sich nun um das Handgelenk, an dessen Unterarm sein Name nun getragen wurde.

Mit der anderen Hand ließ er ihre los und strich über die roten Zeichen ohne ihr dabei weh zu tun.

Dann blickte er sie wieder an und spürte ihre Sorge,das er ihr weh tun würde auch wenn er es nicht wollte.

„Diese Schriftzeichen.. dies hier ist mein Name, Anzu.“, wisperte er mit einem Hauch von Schicksal auf. Wieso sie beide nun einander gekettet waren wussten sie noch nicht, doch alles was mit Yami zu tun hatte war für etwas vorherbestimmt und so sicherlich auch diese Verbindung.
 

Sie hatte es geahnt. Sie hatte es die ganze Zeit geahnt.

Sein Name zierte ihren Unterarm. Mit einer scharfen Klinge geschrieben, hinter Blut versteckt .. bis in die Ewigkeit ..

Anzu musste ihm dabei helfen, sich wieder an seinen wahren Namen zu erinnern, was sie schließlich auch getan hatte. Doch war dieser Name auf ihrem Unterarm mehr als nur eine Botschaft für ihn, die Anzu überbringen sollte. Dieser Name verband sie, auch wenn es vielleicht noch keiner der beiden je erahnen konnte. Keiner von ihnen konnte die Verbindung zwischen ihnen sehen, die durch seinen eigenen Namen nun bestand und auf ewig bestehen würde. Doch spüren konnte man diese Verbindung ..

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm. Eine Erinnerung aus einer längst vergangenen Zeit ..

Nein, diese Zeichen waren so viel mehr als das..

„Das dachte ich mir bereits ..“, gestand sie leise, als sie wieder zu ihm aufblickte und ihm direkt in seine violetten Augen sah.

Ja, vielleicht mochte eben diese Tatsache der Grund für ihre Furcht sein, die sie besonders Seto gegenüber verspürt hatte in der irrtümlichen Hoffnung, die Zeichen vor ihm verbergen zu können.

Sie hatte einst weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie gegenüber Yami empfunden – daran würden sie von nun an auch diese Schriftzeichen erinnern. War das der Grund? Fürchtete sie, das Seto herausfinden könnte, das sie einst in Yami verliebt war? Und wenn schon .. er war schließlich gewiss auch schon einmal verliebt, oder etwa nicht ..?

Es spielte keine Rolle. Es zählte ebenfalls der Vergangenheit an. Warum machte sie sich darum überhaupt plötzlich Gedanken? Yami und Yugi hatten einander gefunden, ebenso auch wie sie und Seto und nichts würde je etwas daran ändern.

Sie beide wussten, das der andere keine Gefühle für den jeweils anderen in seinem Herzen trug – jedenfalls kein Gefühle, welches sich Liebe nannte.

Und doch war da etwas anderes, was sie verband .. doch was?

Das Schicksal, welches sie erwählt hatte, um dem Pharao seinen wahren Namen zu verraten ..?
 

„Natürlich..“, sprach er leise um nicht zu zerbrechen was sich vorsichtig zwischen ihnen aufgebaut hatte ohne das sie es jemals hatten gewollt.

Langsam ließ er ihren Arm wieder frei und stand nur ihr gegenüber ,ohne Zwang oder sie an sich zu halten.

Sie hatte es gewusst, sie hatte es ihm gesagt in ihren zitternden Unterton.

Abermals blickte er verstohlen herab zu den leuchtenden Zeichen die eines Tages weniger hell sein würden, dennoch auf ewig sichtbar blieben.

Es tat ihm Leid das sie nun seine Bürde tragen musste doch er würde niemals etwas derartiges wie sie geben können, als Opfer um zu Büßen.

„Ich werde solange in deiner Schuld stehen bis die Zeichen nicht mehr sichtbar sein werden.“, er sah wieder auf in ihre klaren blauen Augen.

Nein was zwischen Yugi und ihn einmal war, war zerschellt an dem Boden der Wahrheit.

An seinen Erinnerungen die eingeschlossen von Yugi hinter sein Herz gesperrt wurden damit Yami niemals sehen durfte was er versteckt hielt.

Niemand wusste von Yamis Lücke. Keiner bis auf Yugi wusste das Yami sein Gedächtnis verloren hatte, seinen eigenen Körper vergessen hatte und die dazu gehörige Liebe gegenüber jemand anderes.

Nicht einmal Yugi selbst hatte das Herz erblickt das mit dünnen Schichten aus Eis überzogen worden war mit jeden neuen Blick der sich ab wand von ihm ,da er seine Erinnerung verloren hatte.

Jedes Enttäuschtes auf seufzen, jede bewusste Lüge von Yugi überzog sein Herz mit neuen Eiskristallen und erstickte immer weiter die röchelnde Liebe.

Ein Teufelskreis.

„Doch dies wird niemals geschehen, denn sie sind mit Blut geschrieben worden.“, sagte er leise mit Reue auf und senkte sein Haupt.

Sie wussten es beide. Beide hatten sie das Wissen um die Narben die bleiben würde, für immer ganz gleich wie sehr sie versuchten auch es schön zu reden- niemals würde es verschwinden.

Wieder musste er auf die Zeichen sehen und abermals wand sich seine Hand sanft um ihr dünnes Handgelenk.

Vorsichtig hob er ihren Arm an und beugte sich diesem entgegen.

Drei Zeichen für die Ewigkeit. Ein Name für die Erinnerung und ihre Verbindung die so eng und von nun an nur für sie beide gedacht war, das niemand sie zerschlagen könnte.

Seine Lippen legten sich einmal auf jedes rotes Zeichen das zusammen seine Vergangenheit, ein Stück Erinnerung zurück gebracht hatte.

Ihr Zucken merkte er doch er wusste das er ihr nicht weh tat, es war die Furcht vor dem Schmerz den er zu verhindern wusste.

Langsam blickte er wieder auf zu ihr, in seiner leicht verbeugten Haltung und sah mit dem violett hinauf ins tiefe blau das sich unsicher war was es von alledem wirklich halten wollte und.. durfte.

Yami würde von nun an bei ihr sein, vielleicht würde sie ihn sogar von nun an spüren, wenn Yugi bei ihr war, denn zeitgleich war er es ebenso.

Nun war er nicht nur mehr alleine für Yugi da, nein von nun an galt seine Existenz auch Anzu, vielleicht.. und vielleicht konnte sie es lesen aus seinen Augen, das was er nicht sprach aber selbst von nun an wusste.

Es war merkwürdig,waren sie sich eigentlich fremd.
 

Jene Zeichen würden vielleicht eines Tages für andere nicht mehr sichtbar sein, doch andere wiederum wussten, das sie noch immer dort waren – vorallem Anzu.

Die Narben würden sie auf ewig geleiten. Sein Name würde sie nie wieder vergessen lassen. Sie war von nun an an ihn gebunden durch ihre Verbindung gezeugt von jenen Schriftzeichen an ihrem Unterarm, die den wahren Namen des Pharao verrieten ..

Als er vorsichtig ihren Unterarm anhob und sich zu jenem herab beugte, hielt sie die Luft an, den sie schien erahnen zu können, was er beabsichtigte zu tun ..

Als seine Lippen schließlich ihre Haut berührten, sog sie scharf die Luft ein.

Es war eine nette Geste von ihm. Eine gar harmlose Geste, die sie allerdings ziemlich aus der Bahn zu werfen schien.

Sie waren verbunden – eine unsichtbares Band hielt sie von nun an zusammen. Doch war es ein vollkommen anderes Band, welches er mit Yugi teilte oder geteilt hatte ..

Was war in jener Nacht geschehen in der ihre Wunden aufgehört hatten blutige Tränen zu weinen? .. Sie wusste es nicht und doch musste jenes Ereignis mit Yami verknüpft gewesen sein. All das was mit jenen Schriftzeichen in Verbindung stand und fortan auch stehen würde, würde mit ihm verknüpft sein, denn schließlich war es sein Name und seine Erinnerung, die ihren schlanken Unterarm zierten ..

Unsicher blickte sie in seine Augen. Sie hatte Furcht. Sie zweifelte nicht daran, das er ihr nicht weh tun würde, denn schließlich vertraute sie ihm, doch hatte sie Furcht vor der Zukunft, da keiner von ihnen wissen konnte, was sie für sie bereit halten würde ..

Und plötzlich ging sie vor ihm in die Knie. Sie verbeugte sich vor ihm aus einem Gefühl heraus es tun zu müssen.

Manch einer würde sich vielleicht geehrt fühlen den Namen des Pharaos tragen zu dürfen – sie allerdings nicht, denn mit dieser Name wurde von Schmerz und Leid geleitet, welches nicht nur ihr Eigentum zu sein schien.

Anzu senkte ihr Haupt, während sie seine Hand mit den ihren ergriff. Er war ihr Freund, sie würde alles für ihn tun. So machte sie ihm auch keine Vorwürfe seiner eigenen Taten in der Vergangenheit wegen. Sie mochte nun eine unheimliche Bürde tragen und dennoch hatte sie ihm helfen können ..

Vielleicht verband sie von nun auch zusätzlich noch etwas vollkommen anderes: Sehnsucht.

Eine Sehnsucht, die bei jeden der Beiden in vollkommen andere Richtungen schwankte. Während der andere sich nach Erlösung aus seiner Einsamkeit sehnte, sehnte der andere um Erlösung ihrer unglaublichen Gefühle einem anderen gegenüber ..
 

Ihre Verknüpfung zueinander musste erst noch Form annehmen und zeigen wie sie von fortan verbunden waren miteinander.. füreinander?

Das sie nun vereint waren auf ihre spezielle Art und Weise, daran gab es zwischen ihnen keinen Zweifel mehr, nur die leise Furcht beider denn niemand wusste wohin das bisher grausame Schicksal sie schubsen würde um sie abermals ins Nichts zu zerren damit sie Leid trugen.

Nach seinen Küssen die keine wahren waren senkte er seinen Blick mit ihrem nieder knien.

Ein sanftes Schmunzeln schmiegte sich an seine Lippen die auf einmal so viel weniger Last zu tragen schien das sie sich davon befreit endlich zu einem Lächeln und Schmunzeln auf bewegen konnten.

„Ich bin nicht dein Pharao, meine Liebe.“, sagte er beinahe ermahnend und erinnernd.

Zwar trug sie nun seine Zeichen doch waren dies andere Verbindungen zu einander, ihr galt ihm gegenüber eine ganz andere Loyalität als die der Millenniums Hüter aus damaligen Geschichten.

Ihre Hände um die seine entlockte ihn eine Gänsehaut die schmerzend sich auf seinen Unterarm legte.

Vorsichtig hob er seine Hand an, ohne sich aus ihren sich lösen zu wollen, stattdessen führte er sie mit sanfter Bestimmung zurück auf ihre schmalen Beine. Doch dort unten wollte er sie nicht länger verharren sehen und doch ließ ihn dieser Anblick sein Herz einen Moment ins stolpern geraten.

Ihre Blicke trafen sich abermals und von nun an lag ihn beiden ein verzaubertes heimliches Geheimnis das auf blitzte, nur zwischen ihnen beiden.

Nein er wusste nicht wieso er abermals gegenüber anderen den Drang danach auf keimen ließ sich vor ihm zu verbeugen.

Er kannte dieses Gefühl und doch wollte er es nicht genießen, nicht wenn es einer seiner Freunde war, der sich vor ihn verneigte, ganz anders sollte dies geschehen denn er müsste sich tief verbeugen, ohne sie wäre er nichts weiter als eine Erinnerung ohne Form und Glauben.

Er hielt ihre Hand bei seiner, wobei er nun seine andere auf ihre legte die seine immer noch zögernd umschlossen gleich so als versuchte sie nicht zu fallen in die Unsicherheit die sich nun in beide auftat je bewusster sie einander spürten.

Plötzlich scheinen sie näher als jemals zuvor.

„Wenn sich das nächste mal jemand nieder kniet, werde ich es dir gegenüber sein.“, sprach er leise ohne dabei irgendwelche Anspielungen zu machen darauf das er erbost war über ihren plötzlichen Drang sich nieder zu senken ihn gegenüber.

Seine Worte sollten genügen. Atemu war nicht ihr Pharao galten seine Gesetzte und seine Macht einer anderen Zeit.

Es schien als ob ein helles Funkeln nun in seinen müden Augen erwacht war. Etwas lebendes schien durch ihn geschlüpft zu sein und plötzlich wirkte er weniger träge und erschöpft von seinen Atemzügen als zuvor und all dies hatte er nur Anzu zu verdanken. Doch das sie Furcht in sich trug die er nicht verstand, wusste er nicht.

Das sie ihn einst geliebt hatte.. hatte er sie niemals sagen hören denn er existierte nicht in ihrer Welt nur in der von Yugi.

Seine Hände behielten die ihre gleich so als wollte er ihr die Kraft geben um nicht zu fallen.

Nun würde er sie halten wollen bis in alle Ewigkeit.

Auch wenn es unschön war,so hatte Anzu ihm sehr viel mehr geholfen als Yugi bisher.

Yugis Aufgabe hatte bisher darin bestanden ihn aus seinem Puzzle zu befreien und zu ermöglichen seine Suche fort zu setzen doch nach seinem neuen Erwachen war ihm wegen den Jüngeren nichts als Leid wieder fahren und das nicht mal aus seinem eigenen Verschulden heraus so erschien es ihn nur fair das er für ein paar Augenblicke versuchte wahrlich glücklich zu sein..

Plötzlich schien er bewusst zu existieren und das jemanden gegenüber den er nur flüchtig kannte.. und doch nun sehr viel mehr verdankte als sein Leben vielleicht. Denn sie vervollständigte dies erst nun denn ohne sie würde er leerer noch sein als zuvor.
 

Seine Worte entlockten ihr ein sanftes Schmunzeln, ehe sie jene mit einem sachten schütteln ihres Kopfes kommentierte.

Auch er brauchte nicht vor ihr niederknien – niemand brauchte je vor ihr niederknien.

Sie wusste, das er ihr dankbar war, das brauchte er nicht noch durch eine tiefe Verbeugung vor ihr zu bestätigen.

Anzu half gerne einem Freund, doch noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie daüfr einen solch hohen Preis zahlen müssen. Doch ließ sich das Unvermeidliche nicht

Mehr rückgängig machen. Anzu würde bis in die Ewigkeit seinen Namen tragen, nachdem er selbst derjenige gewesen war, der ihr – ausgerechnet ihr – seinen wahren Namen anvertraut hatte.

Es war ein gutes Gefühl seine Hand zu halten. Sie war unheimlich froh ihn wiederzusehen, nachdem er sich auf die Suche nach Bakura gemacht hatte, um Yugi zu helfen. Das war das letzte Mal, das sie ihn gesehen hatte und nun durfte sie endlich wieder in seine Augen blicken.

Sie hatte sich wirklich große Sorgen gemacht – auch um Yugi.

Was er und Yugi allerdings in all der Zeit durchmachen mussten, ahnte sie nicht. Ebenso wenig wie es um Rebecca stand, die ihrem besten Freund einen Kuss zu stehlen versucht hatte und dabei Yami geküsst hatte ..

Atemu .. Es war wirklich ein schöner Name.

Wie würde Seto reagieren, würde er herausfinden um wessen Namen, welcher auf ihrem Unterarm geschrieben stand, es sich handelte? Er hatte den Namen ebenso wenig wie sie zuordnen können, obgleich es der Name aus seiner eigenen Vergangenheit war – schließlich war er einst dem Pharao treu ergeben ..

All das spielte allerdings keine Rolle. Sie wollte nicht länger an diese Narben denken, obgleich sie doch wusste, das sie immer zu daran denken würde, würde sie in seine Augen blicken ..

Ja, von nun an würde sie ihn gewiss nicht mehr vergessen. Von nun an würde sie immer an ihn denken müssen, wenn sie ihren Blick auf ihren Unterarm senkte ..

Sie waren miteinander verbunden ..
 

Ihre teilweise unsicheren Blicke die zwischen diesem und auch etwas Erleichterung schwangen,nun als ihr Geheimnis gelöst wurde, erwiderte er voller Zuversicht.

Anzu war sehr stark und vielleicht.. doch bevor er seine Gedanken beenden konnte fragte er liebe nach.

„Ich weiß nicht was damals geschehen ist und was euch Bakura hat angetan das es so weit kommen konnte..“, sagte er leise und sah auf ihre Hände die nach wie vor einander hielten,gleich so als bräuchten sie die Bestätigung nun einander zu gehören, auf eine ganz spezielle Art und Weise.

Und er schweig für einige Augenblicke.

Nein seine Aufopferung hatte niemanden etwas genutzt, nicht einmal Yugi.. nun wie er sah weniger noch Anzu die als Folge dessen etwas bei sich trug das sich nie wieder rückgängig machen ließ.

Und genau jenes Bild was sie nun sehen konnte von Yami war ihr damals in ihrer Zeitreise auch begegnet, nachdem sie seinem alten Ich erzählt hatte was sie Wahrheit nannte.

Damals war der Pharao in ein ähnliches Schweigen gehüllt worden mit ähnlichen Gedanken.

Er hatte nicht helfen können..

Nun wusste sie wohl deutlicher als jemand anderes das sich Yami kaum verändert hatte, die ganzen Jahrhunderte nicht.

Als er wieder aufblickte drückte er leicht ihre weichen Hände und suchte ihre Augen.

„. . aber irgendetwas an dir hat mich wohl dazu verleitet, dir mich an zu vertrauen.“, sprach er sanft auf und wusste doch nicht wie er es ihr wirklich erklären könnte.

Sie trug eine Stärke mit sich die er damals wohl,trotz der Panik und knappen Zeit erkennen durfte und somit hatte er sie auserwählt seinen Namen zu tragen, bis an das Ende der Zeit.

Von nun an würde auch sie ein besonderer Mensch sein den er niemals alleine lassen konnte, trug sie seinen Namen ,so wie Yugi sein Puzzle.

Es schien als würde seine Seele nun zu zwei gehören, wobei Anzu immer noch weniger im Kontakt stehen würde zu ihm als wie Yugi es konnte der ihn wohl nach wie vor bewusst sehen konnte.

„Oh Anzu ich weiß nicht wie ich dir meine Dankbarkeit jemals zeigen könnte. Es ist..“, er stammelte und suchte irritiert zu Boden blickend nach Worten und sie konnte die Euphorie deutlich in seiner Stimme zittern hören.

Dann seufzte er schwer auf und trat an sie heran, ganz nach und legte sie in eine Umarmung.

„.. als ob es endlich ein Licht in meiner Dunkelheit geben würde und ich endlich nicht mehr ziellos wäre.“, wisperte er und drückte sich fest an sie und schloss seine Augen.

Jene Worte kamen direkt aus seinem Herzen.

Sie hatte ihn befreit aus seiner einsamen Schwärze, nachdem Yugi sie unbewusst geschürt hatte und ihn darin verbannte so weit zurück gedrängt hatte ins Nichts das er schließlich so weit gehandelt hätte wie jetzt, mit der nicht abgemachten Übernahmen seines Körpers.

Doch von alledem wusste Anzu nichts und genauso wenig konnte sie erahnen wie erleichtert Yami sich nun fühlen musste nachdem wenigstens ein Stück von den versteckenden Schatten zurück gewichen war, nachdem selbst Yugi ihn dort hinein gezwängt hatte.

Dankbarkeit war es, die er verspürte, zutiefst ihr gegenüber.
 

Ihre Augen strahlten, obgleich sie doch wusste, das sie bis in die Ewigkeit seinen Namen bei ihr tragen würde, der einst mit Blut geschrieben wurde und mehr als nur eine schmerzbedingte Erinnerung hinterließ.

Doch seinen Namen trug sie von nun an nicht nur sichtbar auf ihrem Unterarm, sondern auch tief in ihren Herzen, denn Yami bedeutete ihr viel. Er hatte ihr schon immer sehr viel bedeutet.

So wies sie ihm auch keine Schuld zu, denn trotz all den Schmerzen die von diesen Narben gezeugt wurden, war sie froh ihm ein Licht in der Dunkelheit sein zu dürfen, bzw. jenes Licht zu erzeugen ..

Sie legte vorsichtig ihre Arme um seinen Körper und schmiegte sich sanft an ihn heran, während sie ihren Kopf an seine Schulter legte.

„Ich bin froh, das ich dir helfen konnte. Ich bin froh, das ich dir diese Botschaft aus der Vergangenheit überbringen durfte ..“, erwiderte sie nur auf seine Worte.

Anzu schob Yami eine Armlänge von sich fort, um ihn anblicken zu können.

Was geschehen ist, ist geschehen und somit auch nicht umkehrbar. Es war ihre Bestimmung gewesen diesen Namen in die Zukunft zu tragen in welcher der Geist des Pharaos noch immer existierte. Und ja, sie war unheimlich froh das sein Geist noch immer existierte, auch wenn sie ihn nie bewusst sehen konnte, wenn ihr bester Freund Yugi vor ihr stand und doch wusste sie, das er da war ..

„Ich habe mich dir anvertraut und schließlich hast du dich mir anvertraut ..“, erklärte sie leise mit einem ehrlichen Lächeln, welches ihre Lippen zierte.

In der Vergangenheit hatte sie ihm alles erzählt und schließlich hatte auch er sich ihr anvertraut, denn er schien schon damals zu wissen, das sein eigener Name in der Zukunft von großer Bedeutung sein würde und das war er auch ..

„Ich werde mich für diese Narben nicht schämen ..“, bemerkte sie leise, während sie ihre Hände auf seinen Schultern ruhen ließ.

Es tat gut mit ihm zu sprechen. Es tat gut, sich jemanden anzuvertrauen – ebenso schien es auch Yami zu ergehen.
 

Anzus Worte trösteten ihn und seine Seele.

Denn es schien nun das er nicht mehr Reumütig auf sie blicken müsste, da sie langsam doch Stück für Stück das Schlimme aus ihrer Wunden fallen ließ und das wenig oder mehr bessere darin zu sehen.

Mit einem leichten Lächeln nickte er auf, nachdem sie sich wieder ansehen konnten.

Wie oft konnte er sich bedanken ohne das der Sinn verloren ging oder gar die Bedeutung?

Vorsichtig legte er eine Hand auf die, die auf seiner Schulter ruhten.

Ein überaus großer Dank galt ihr was tief in ihn auch vieles erweckte.

Es war etwas nun in ihm,das ihn auch mit ihr verband.

Beide spürten es ohne etwas sagen zu müssen.

Langsam umschloss er ihre mit der seinen und zog ihre Hand langsam an seine linke Brust, während er ihr immer noch nach wie vor tief in die Augen sah.

„Du warst immer für mich da. Selbst dann, als ich mich nicht gegenüber euch zeigen konnte. Anzu.. deine Anwesenheit war da, selbst als alles andere ging.“, murmelte er leise und er sprach die Wahrheit. Wenn sie beide überlegten.. sie war immer bei ihm gewesen. In Momenten in dem selbst Yugi aufgegeben hatte oder musste war sie es die bei ihm blieb und war.. sogar verstand.

Eigen? Das war er empfand. Ihr gegenüber nun stand etwas das er niemals zuvor so verspüren durfte ,nicht einmal gegenüber Yugi, es war etwas Eigenes geboren worden.

Vorsichtig hob er ihren Handrücken an seine Lippen und schloss seine Augen als seine Lippen diesen berührten und sein Herz etwas heftiger au pochen ließen.

Es war eine andere Liebe die er verspürte doch war sie auch etwas anderes als Freundschaft, mehr als das, weniger aber als wahres Empfinden voll von Gefühlen.

Glückseligkeit beseelte ihn während er mit seinen violetten geheimnisvollen Funkeln auf sah, nachdem er nach dem Berühren ihrer weichen Haut dennoch nicht ihre Hand endgültig frei gab und sie an seine Lippen behielt, gleich so als würde er sie niemals wieder wirklich gehen lassen können.

Und so war es auch. Niemals würde der andere nun den gegenüber jemals vergessen können.

„Nun hängt auch an deinen Fingern der Schicksalfaden der zu mir dich führt.“ wisperte er leise und sah über ihren Handrücken auf, wieder war es beinahe so als ob sie sich das Erste Mal wirklich sehen und kennen lernen würden.

Yami war überaus sanft im Umgang mit ihr und seine Worte waren viel durchdachter als die anderer.

Nun hing auch an ihren Fingern der blutige Faden der zu ihm führte, genauso wie Yugi darin gefangen worden war.
 

Als ihre Hand zu seinen Lippen geführt wurde, folgte sie dieser mit ihren Blicken, ehe sie wieder direkt in seine Augen blickte.

Als sich seine Lippen auf ihren Handrücken senkten, so leicht wie ein Windhauch – ein elektrisch geladener Windhauch – spürte sie ihr Herz rasend schnell gegen ihre linke Brust pochen.

Anzu glaubte ihr Blut pulsieren fühlen zu können, dort wo seine Lippen auf ihre Haut trafen.

Es war ein eigenartiges Gefühl und doch war es nicht so als würde sie eben dieses als unangenehm empfinden – im Gegenteil.

Sie mochte seine Nähe aus einem Grund der weit über Freundschaft hinaus lief und sich doch von Gefühlen die sich Liebe nannten entfernt hielt. Anzu verspürte ihm gegenüber eine unheimliche Verbundenheit.

„Ich werde immer für dich da sein ..“, versprach sie ihm leise, mit einem Lächeln auf ihren Lippen, welches bis hinauf in ihre blauen Augen reichte.

Das Schicksal hatte sie verbunden. Es war in Ordnung für sie, denn immerhin war Yami mehr als nur ein einfacher Freund für sie. Er war jemand, den sie schon immer bewundert hatte. Er war jemand der eine so geheimnisvolle Art und Weise ausstrahlte, die einem in ihren Bann ziehen konnte – angehaucht von den Erinnerungen der Vergangenheit.

„Ich bin bin wirklich froh, das ich dir helfen konnte ..“, bemerkte sie noch einmal, ehe sie sich von ihm löste, um sich auf der Wiese niederzulassen, die förmlich dazu einzuladen schien.

Das Wetter war perfekt – wieso sollten sie diesen Tag nicht gemeinsam hier im Park genießen?

Anzu ließ sich zurückfallen und verkreuzte ihre Arme hinter ihrem Kopf, um eine bequemere Position einzunehmen.

Yami war bei ihr, doch vermisste sie Yugi nicht, der ebenfalls bei ihr war – Irrtum. Anzu wusste nicht, das Yami Yugi von seinen Gedanken und seinen Aktivitäten ausgeschlossen hatte. So wusste sie doch auch nicht von den Dingen die zwischen ihnen vorgefallen waren ..
 

Es schien als ob sich Yami sie immer wieder zu sich holen würde nur damit Anzu sich wenig später wieder von ihn löste.

Nachdem sie nun abermals meinte es wäre nicht schlimm ein Hauch von seinem Schicksal zu sein blickte er ihr nach um sich anschließend etwas unsicher ebenfalls zu setzen.

Rebecca und Yugi.. er hatte sie fort geschickt beide um egoistisch sich selbst zu finden und vielleicht war es dieses eine Mal vielleicht rechtfertigt gewesen denn immerhin hatte er endlich ein Stück Geschichte zurück erhalten Dank Anzu..

So saß er direkt neben ihr winkelte ein Bein ein und legte die Hände hinter sich um mit den Kopf gen Nacken auf zu blicken.

Es war das Erste Mal das er hier war und lebte. Beinahe alleine lebte, atmete und sich zeigte.

Er ging nicht wieder fort, nachdem er gefunden hatte was er durch Anzu endlich hatte sehen dürfen.

Sonst war er beinahe Scheu gegenüber anderen Menschen doch für einen Atemzug länger als gewohnt blieb er bei ihr.. wegen ihr.

Es erschien ihn noch nicht als richtig sich jetzt schon zu verabschieden.. denn auch Frucht hielt ihn davor zurück denn wer wusste schon wie Yugi reagieren würde wenn er seinen Körper zurück bekäme? Würde er vielleicht genauso wie Bakura nichts davon wissen?

Allmählich begannen hier und da Sorgen auf zu blitzen,zwischen seinem Glück das er verspürte.

Nein er wollte Egoistisch bleiben nur das eine Mal denn Leben.. durfte er schon lange nicht mehr nicht einmal wirklich als Geist. Dies war seine Verdammnis wobei er hier und jetzt einmal die Chance bekam diese hinter sich zu lassen doch der Tribut war hoch, musste er Rebecca und Yugi dafür verraten.

Hatte er hier gerade eine Verabredung die keine wahr?

Seufzend sah er zu ihr herab und bemerkte das ihre Erscheinung nach seiner Erklärung ihr gegenüber viel einfacher erschien und weniger besorgt.

Und doch konnte er nicht kaltherzig bleiben, als sich Worte auf seine Lippen legten die er am liebsten zerbissen hätte bevor sie hinaus polterten.

„Soll ich gehen?“, fragte er dann aus heiterem Himmel und doch schluckte er danach augenblicklich auf. Dann legte er eine Hand auf seinen Mund und schloss die Augen.

Nein.. er wollte nicht zurück ins Puzzle. Die Einsamkeit würde bleiben, wenn auch etwas erträglich und doch.. endlich durfte er atmen. Der Faden an seinem Finger fand sich auch nun gegenüber Anzu wieder darüber hinaus wollte er sie jetzt nicht los lassen.

Etwas irritiert sah er zu ihr hin.. würde sie darauf eine Antwort geben können?

Sein Herz wurde schwer. Wie konnte er zwei Menschen nun sein Schicksal nennen?

Ganz einfach wisperte es böse in ihm. Yugi hatte ihn verraten. Anzu hingegen war zu ihm gekommen- mit der Wahrheit.

Mit einer Erinnerung die sie ihm nicht vor enthielt sondern bereitwillig hatte gezeigt.

Yugi hingegen hatte seine versteckt.

Es schien also sein Recht zu sein Rache zu üben mit dem was er gerade tat.. oder?

Niemand wusste von dem Zwiespalt in dem die beiden Seelen in jenen einen Körper gefangen waren.

Yami wollte bleiben, bei ihr und nicht.. bei Yugi.

Nicht jetzt wo sie ihn so viel mehr Vertrauen und Wahrheit entgegen gebracht hat als Yugi seid seiner Rückkehr.
 

Seine Frage kommentiert sie mit einem sachten Schmunzeln, ehe sie sich aufsetzte und ihn anblickte.

Er schien sich sorgen zu machen. Sorgen, weil er nun auch Anzu an sich band durch eine Wendung des Schicksals, die wohl niemand von ihnen je erwartet hätte.

So legte sie eine Hand auf seine Wange und drehte sein Gesicht sanft zu ihr hin, damit sie ihn ansehen konnte.

Er wirkte plötzlich so traurig – etwas was ihm ganz und gar nicht gut stand.

„Nein ..“, erwiderte sie, während sie sacht ihren Kopf schüttelte.

Ja, das Schicksal hatte sie zusammengeführt und doch bereute sie es nicht, auch wenn ihr Preis dafür jene Narben waren, die jeder sichtbar erblicken konnte.

Sie mochte ihn wirklich sehr und so war sie froh nun auch ein Teil von seinem Schicksal sein zu dürfen.

Ihre Hand wanderte von seiner Wange in seinen Nacken, ehe sie ihn vorsichtig zu sich zog.

Anzu senkte ihre Lieder und schmiegte ihre Stirn an die seine. Ein Gefühl der Vertrautheit und Verbundenheit keimte in ihr auf. Es war schön in seiner Nähe zu sein, doch nicht etwa weil sie in ihn verliebt war oder dergleichen ..

Als sie ihre Augen öffnete blickte sie in seine violett schimmernden Augen, die einen solch wunderschönen Glanz versteckten.

Ihre Nasenspitzen berührten sich beinahe. Sie waren sich unheimlich nah und doch empfand sie es nicht als unangenehm.

Sie gehörte zu ihm, das verriet sein Name auf ihrer Haut. Sie trug etwas wertvolles aus der Vergangenheit mit in die Zukunft. Ihr wurde diese besondere Aufgabe aufgetragen, die von Schmerz und Leid zeugte und doch am Ende Hoffnung für ihren Freund zu sähen begann.

Ihre andere Hand legte sich sacht auf seine Wange, während sie keinen Zentimeter von ihrer jetzigen Position abzuweichen versuchte.

Was bestand dort zwischen ihnen? Zwar mochte jeder Liebe in ihren Herzen tragen und doch waren diese Empfindungen, diese Gefühle nicht für den jeweils anderen bestimmt ..
 

Yami konnte ihr nicht sagen was er getan hatte um mit ihr nun zu reden.

Wenn Yugi es tun wollte, nur zu aber erst nachdem er fort war.

Dann schloss er wieder seine Augen.

Wieso jetzt? Wieso jetzt wo er einmal glücklich sein durfte mit dem was er gefunden hatte? Eine Verbündete mit dem Faden an ihren Fingern die an ihn hingen.

Als er wieder aufblickte hatte sie sich aufgesetzt und ihr Wort entlockte ihn ein kleines erschöpftes aufkeuchen.

Sein Herz blieb stehen.

Er durfte.. bleiben.

So würde ihm die Schuld noch ein wenig weiter voran gehalten aber nicht gegeben, sodass er sich ohne Umstände von ihr in weitere Fäden ein knüpfen ließ die sie beide nun an sich hielten.

Seine tiefen dunklen Augen sahen anders als wie die von Yugi und die Welt.

Er hatte schon viel gesehen.. zu viel als das er pure Freude darin wieder spiegeln konnte.

Die Verbannung in seinem Puzzle hatte sich ernährt Tag für Tag, Jahrundert für Jahrundert von seinem Glück sodass er es kaum noch wieder fand in all den Schatten und Kummer der zurück geblieben war.

Genauso gab er sich auch sehr oft, ausgelaugt von alledem was war.

Langsam schloss er seine Augen, nachdem sich ihre zweite Hand an ihn schmiegte.

Leise seufzte er auf und es war ein schweres Seufzen mit Kummer und Leid.

Die Last auf seinen Schultern begann nicht einzubrechen, ganz gleich wie weit er voran kam.

Vorsichtig hob er eine Hand und spürte die Wärme und Gänsehaut von Anzus Nähe ausgehen.

Er liebte sie nicht und doch war da sehr viel mehr als Freundschaft.

Konnte sie es auch spüren?

Langsam öffnete er wieder ihre Augen nachdem sie sich so nahe gekommen waren.

Das Erste Mal das sie sich so bewusst einander waren und das obwohl er schon so lange neben ihnen existierte.

Er war eine Seele, verloren in der Geschichte und dies merkte er immer, wenn er ohne Yugi war,aber mit seinen Freunden versuchte zu kämpfen.

Sanft schmiegte sich seine Hand ebenfalls in ihren Nacken,wobei seine andere sich sanft auf die von Anzus nun ruhen ließ.

Ihre Blicke trafen sich, der Duft der anderen stieg ihn in die Nase,während er das aller erste Mal in ihre Augen sehen durfte ohne Angst und Schmerz darin zu erkennen.

Denn immer wenn er erschien war er Bote von Unheil und somit war auch Anzus Erscheinung ihm gegenüber immer zu mit Kummer gefüllt worden.

Wie schön sie leuchteten,wenn sie klar waren..

Langsam zogen sich die Bänder um ihn herum immer enger an Anzu sodass er ihren Drängen nach kam und sich sanft zu ihr zog.

Ihre Lippen berührten sich, war der Weg niemals weit gewesen.

Sanft drückte er die seinen auf das beinahe passende Gegenstück, doch nicht lange.

Viel mehr war es ein Ausdruck von tiefer Dankbarkeit und Verbundenheit die nicht auf Liebe basierte.

Den Kuss selbst beendend bevor er wirklich zu einen hätte werden können, behielt er sie bei sich und sah sie ernst an, und doch war die Weichheit noch in seinen glitzernden Blick zu finden.

„Es ist eine andere Art der Liebe die mich von nun an an dich bindet.“, hauchte er gegen ihre warmen Mund den er berührt hatte ohne zu viel von ihr zu verlangen.

Ein warmes Leuchten besetzte seine Augen, ein angenehmer Hauch zog durch seinen Körper, während ihre Nähe blieb.

Welch ein Glück.
 

Ihre Augen weiteten sich, als sie plötzlich seine Lippen auf den ihren spürte.

Es war ein merkwürdiges Gefühl. Es war ein angenehmes Gefühl, welches allerdings nicht solch ein Kribbeln und ein Verlangen in ihr auslöste wie die Küsse von Seto.

Seine Lippen schmeckten vollkommen anders. Dieses Lippen schmeckten nicht nach Sehnsucht, sondern nach etwas vollkommen anderen.

Ja, sie konnte es fühlen. Das was zwischen ihnen bestand basierte nicht auf Freundschaft, allerdings auch nicht auf Liebe, den ihre Herzen wurden bereits in den Händen anderer Menschen gehalten.

„Ich weiß ..“, hauchte sie leise und verständnisvoll. Ja, sie konnte das gleiche spüren wie er, denn schließlich fühlte sie ganz genauso ..

Merkwürdig. Nein, es war nicht merkwürdig, sondern ihr Schicksal.

Doch war es in Ordnung? Ging das in Ordnung? ..

Und schließlich schien Anzu die volle Kontrolle über ihren Körper zu verlieren, als sie ihre Lieder senkte und ihre Lippen auf die seinen presste.

Würde sie durch diesen Kuss ihre Verbundenheit zueinander intensivieren können?

Nein, es war falsch. Sie durften sich nicht küssen, denn schließlich gab es nur einen auf der Welt, der ihr Küsse rauben durfte und mit welchem sie Küsse teilen wollen würde ..

Und trotzdem .. trotzdem schien es sich nicht falsch anzufühlen.

Dennoch schob sie ihn im nächsten Augenblick von sich und öffnete ihre Augen.

Was zog sie zu ihm? Was war es nur? Konnte er ihr eine Antwort darauf geben?

„Es ist eigenartig ..“, flüsterte sie leise, als sie ihre Hände sinken ließ und ihren Kopf zur Seite fort von ihm neigte.

Ja, es war eigenartig ein solches Gefühl in sich zu tragen. Ein Gefühl der Verbundenheit, welches sie immer und immer wieder zu ihm locken würde.

Ihre Schicksale waren miteinander verknüpft worden und doch teilten sie nicht das selbe Schicksal.
 

Ihre Nähe blieb.

Sie spürend erwachte eine fremde Wärme tief in ihm. Es machte süchtig.

Als sie sich mit der selben falschen Sehnsucht betitelte wusste er, das sie bleiben würde weil er nun die zweite Stimme voller Sehnsucht in ihr sein würde.

Doch als sie sich abermals küssten, schloss er seine Augen nicht sondern weitete sie überrascht, als mit ihr die Verwirrung kam. Mit kurzen stockendem Atem senkte auch er seinen Blick, doch fort rutschen von ihr tat er nicht. Vorsichtig beinahe zögernd fuhr er mit seiner Zunge über seine Lippen.

„Du schmeckst nach ... „, er zögerte. War es richtig ihr zu sagen?

Vorsichtig sah er sie an, als sie seinen Blick erwiedete.

Es war merkwürdig sie beide schienen sich unsicher zu sein mit dem Gefühl das sie nun einander ähnlich fühlten, denn wäre es nicht dem nicht so, würden sich ihre Wege lange schon getrennt haben.

„..Vergangenheit und Erinnerungen.“, wisperte er leise und auch wenn es sich vollkommen falsch anhörte so empfand er jene Berührungen genau als solches.

Es war logisch von Yamis Standpunkt aus gesehen denn jeder wusste was er am meisten begehre, seine Sehnsucht nach Antworten. Nach seiner Vergangenheit und die verlorenen Erinnerungen.

Ihre Hände waren warm und sanft.

Seine lagen nach wie vor in ihren schmalen Nacken und auf ihrer Hand die er somit auf seiner Wange behielt, trotz alledem was zwischen ihn war, stand dort keine Liebe in den Augen des anderen.

So suchte er in ihren Augen nach dem Gefühl das ihn beherrschte.

Langsam keimte die Sucht in ihm auf.

Ja.. sie war es die ihn das Heimweh gelernt hatte. Sie war es die ihn an seine Heimat erinnerte. Ein Hauch von Vergangenheit um wehte sie.

Nun war sie Träger für seine unheimlich große Sehnsucht. Sie verkörperte diese nun immer weiter Stück für Stück.

Langsam näherte er sich ihr wieder und es schien als würden sie heraus finden wollen was nun das in ihnen war, auch wenn es falsch war. Küsse waren nicht da um mit ihnen zu spielen.

Taten sie dies?

Vorsichtig tat er nun Anzus letzten Versuch gleich indem er mit seinen Lippen ihre versiegelte und seine Augen dabei schloss.

Es war ein beruhigendes Gefühl sie bei sich zu wissen und tatsächlich, nun wo er mehr oder weniger heraus finden konnte was er fühlte, schmeckte er es intensiver und das Flüstern wurde lauter.

Es war ein schönes Gefühl zu wissen nicht verstoßen zu werden,denn noch war es nicht mehr als eine Geste, tiefster Verbundenheit. Dennoch müsste er sich in Acht nehmen denn die Sehnsucht und Sucht nach dem was er nun gefunden hatte wuchs mit jeder weiteren Berührungen die langsam und mit Vorsicht beider Seiten .. ja beinahe genossen wurde?!

Sie hatte ihn die Vergangenheit gebracht und Erinnerungen geschenkt die seine wichtigste war.
 

Noch nie zuvor hatte sie solche Gefühle in ihr Herz gelassen. Neben dem unglaublich intensiven Gefühl der Liebe keimte eine Verbundenheit zu einem treuen Freund in ihrem Herz, die bereits erste Blüten trug.

Von nun an wusste sie, das sie die Fäden des Schicksals, welche sich um sie und auch um ihn wickelten, nicht mehr zerreissen konnte, selbst dann nicht, wenn sie es wollte ..

Als sich ihre Lippen abermals berührten, senkte sie ihre Lieder und grub ihr schlanken Finger in sein Haar.

Sie seufzte in seinen Mund, als sie sich etwas aufrichtete und ihn zu Boden drückte, um sich auf ihn niederzulassen ohne dabei den Kuss zu brechen.

Was war plötzlich geschehen? Einen Kuss verschenkte man nicht einfach so, schon gar nicht jedem, doch war dieser Kuss ‚verschenkt’ ..?

Das Gefühl tief in ihr beruhigte sie und flüsterte ihr leise zu, das es nicht falsch war was sie taten und doch erschien es ihr falsch zu sein, da sie nie die Lippen eines anderen hätte berühren wollen, wo ihr Herz nur einem gehörte ..

Doch vielleicht sollte sie kein schlechtes Gewissen haben, denn schließlich liebte sie nicht ihn, sondern Seto, ebenso wie auch er nicht sie liebte, doch warum küssten sie sich? Ja, sie küssten sich weil sie zueinander hingezogen fühlten, nun nachdem sie das Schicksal verbunden hatte ..

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen, als sie den Kuss löste, der viel intensiver gewesen war, als die Küsse zuvor ..

Ihre Blicke begegneten sich, als sie ihre Augen öffnete. Blau traf auf Violett und das sehr intensiv.

Sie ruhte auf seinem Schoß, während ihre Hände auf seine Schultern gesunken waren.

Sie blieb nahe hinab gebeugt, so dass sie noch immer seinen warmen Atem auf ihren Lippen spüren konnte.

Sie küsste jemanden und war jemanden so nahe und doch verhielt sie sich ungewöhnlich ruhig und gelassen. Natürlich, es war anders als bei Seto.

Seto Kaiba gehörte ihr Herz, das war es auch was sie auf ewig an ihn binden würde. Sie war unsterblich in ihn verliebt. An Yami band sie ihr unausweichliches Schicksal – nicht mehr und nicht weniger.

Dennoch empfand sie die Nähe zu Yami als angenehm – war es falsch?

Seto mochte ihr Bewusstsein ungemein angeheitzt haben, doch würde sie ihre Sehnsucht niemals von einem anderen stillen lassen wollen, als von ihm – soweit würde es schließlich gewiss auch nie kommen.
 

Doch je länger Anzu so nah bei ihm verweilte, umso größer wurden die Zweifel in ihr.

Ihre Geschichte wurde geschrieben. Sie hatte mit Blut begonnen und wurde durch Erinnerungen der Vergangenheit vom Schicksal durch die Zeit getragen.

Anzu wollte ihre gemeinsame Geschichte weiter schreiben, doch auf diese Art und Weise?

Seto würde gewiss sauer und enttäuscht sein, würde er erfahren, das sie jemand anderen geküsst hatte, das jemand ein anderer sie geküsst hatte ..

Würde sie sein Herz brechen würde er davon erfahren? Würde sie sein vertrauen verlieren? Möglich, doch all das wollte sie nicht.

Anzu kommentierte seine Worte nur mit einem Nicken, ehe sie sich direkt neben ihn in das Gras fallen ließ und auf ihren Rücken rollte.

Ihre Verbindung zu Yami mochte stärker sein als jemals zuvor, doch hatten sie sich deswegen gleich küssen müssen ..?

Sie mochten von der Hand des Schicksal aneinander gebunden worden sein, doch durften sie einander gleich küssen?

Warum hatten sie sich bereits mehr als ‚einmal’ geküsst? Ein Impuls, ein Drang schien sie dazu zu verleiten, doch durften sie eben jenen nachgeben ..?

Wieso verspürte sie den Drang ihn zu berühren und von ihm berührt zu werden, wo sie sich doch nach den Berührungen eines anderen sehnte ..?

Wieso war er nicht hier bei ihr? Wieso konnte sie nun nicht einfach aufstehen und gehen?

Einfache Fragen – einfache Antworten.

Seto konnte nicht bei ihr sein und sie konnte sich nicht von Yami trennen, weil das unsichtbare Band, welches sie aneinander hielt festhielt.

Ihr Blick wanderte gen Himmel, ehe sie schließlich ihre Lieder senkte.

Natürlich wollte Anzu bei ihm bleiben, doch würde es für sie beide umso schwerer, würden sie nicht einander loslassen – was ihnen schließlich nicht mehr gelingen würde, nun, nachdem sie aneinander gebunden waren ..
 

Vielleicht wusste Anzu eine Antwort auf die eine Frage auch mit einer anderen Art und Weise zu beantworten doch verschloss sie sich dafür.

Sie sehnte sich nach Zärtlichkeit und Liebkosungen.. Dinge für die es bei Anzu und Seto noch keinen Platz gab.

Dinge die so plötzlich von Yami kamen das es zu verlockend war nun sich abzuwenden, nachdem sie kosten durfte von dem, was sie sich erträumte, zwar von jemand anderen doch das Warten würde noch länger und unerträglicher würde sie jetzt fortgehen, wo sie einmal hatte Blut lecken dürfen.

Als sie sich so neben ihn kullerte schlug er seine Augen wieder auf.

All dies würde bitter Böse enden wie ein Albtraum, der am Ende seines schönen Traumes folgen würde weil er glücklich gewesen war mit falschen Hoffnungen.

Dachte er denn wirklich Küsse waren da um sie leichtfertig hinzugeben?

Ein bitteres Schmunzeln überzog seine Lippen.

Nun kamen also viel früher als erwartet die Zweifel.

Vorsichtig drehte er sich zur Seite, hin an sie und besah sie sich, während sie unsicher ihre Blicke auf ihn richtete.

Dort waren auch wieder Zweifel zu erkennen.

Brachte er denn jeden Menschen nur Leid und Sorgen?

Sanft fuhr er mit seiner Hand über ihren schlanken Hals und blickte seinen Fingern nach.

„Wenn es dir einfacher fällt, habe ich dich geküsst. Und nicht du mich.“, murmelte er leise um ihr vielleicht ein wenig Last zu nehmen ohne sie dabei anzu sehen. Es würde ihr vielleicht helfen wenn sie sagte das sie geküsst wurde und es dort kein wir gab oder gar eine Initiative von ihr.

Zeitgleich gab er ihr zu verstehen das er dafür einstecken würde um sie zu schützen ganz gleich vor welcher Angst auch die drohte.

Für sie würde er es hin nehmen wollen, immerhin war er nicht unschuldig an dem was war.. nun eigentlich trug er die vollkommene Verantwortung für ihre Verbundenheit.

Und wie aus einem Impuls heraus, einem starken Verlangen beugte er sich tief runter zu seiner Hand und legte seine Lippen an ihre dünne Haut.

Mit geschlossenen Augen fuhr er erst scheinbar ziellos über die duftende Haut.

Anschließend fand er eine Stelle die ihn lockte und verführte Liebkost zu werden.

Sie waren einander nun verbunden bis an das Ende der Zeit.

Ob dies nun ein Schicksal tragendes Mal werden würde, was sie nicht brauchte,trug sie seinen Namen nun auf Ewigkeiten mit sich, oder ob es für die Sichtbarkeit geschenkt wurde konnte er selbst nicht wissen.

Tatsache war nun, das nachdem er sich von ihr löste dort viel mehr zu erkennen war als das leichte Glänzen seines Speichels.

Mit Blut war sein Name geschrieben worden. Rot tränkte ihr unsichtbarer Faden einander.

Ihre Farbe war die die ihre Herzen weinen konnten wenn es schmerzte.

Es schien beinahe so als ob Anzu wusste was er getan hatte ohne es jemals zu wollen, dennoch war es ihr wohl ein unmögliches sich nun von ihn entsetzte los zu lösen gleich so, als stünde sie unter seinen Einfluss. Seine Gegenwart war ihre Droge zu ertragen.

Nun gehörte sie nicht mehr alleine Seto Kaiba. Anzu gehörte nun auch Yami ganz gleich ob sie drei es wollten oder nicht.

Ihre Dazugehörigkeit fand auch nun ihren Ursprung bei Yami der genauso an sie gebunden war ob freiwillig oder nicht , dies würde niemals eine Rolle spielen.

Vielleicht gehörten ihr Herz und ihr Körper nicht ihm,doch war es ein Stück ihres Lebens das er nun füllen würde.

Ihr Leben.

Sein Atem strich nachträglich über den roten Fleck der ihre hübsche Haut zierte.

„Wieso ...? Wieso nur müssen wir plötzlich einander so fühlen?“, fragte er nicht einmal direkt sie,viel mehr ihr Schicksal.

Es war eine Qual, es war ihr Gift. Und ganz gleich wie sehr sie versuchten nun endlich zu sterben um sich zu erlösen.. je mehr Gift sie einander geben würden desto enger würde es sie einander bringen.

„Mein Herz schweigt dir gegenüber und doch ist alles andere in Aufruhr, nun wenn ich dich hier bei mir weiß.“, gestand er ihr und fuhr mit seiner Hand über ihre Seite, während er auf der anderen nah an ihr lag.

Es war kein Liebesgeflüster das über seine Lippen strich und gegen ihren Hals hauchte.

Beinahe geschah dies alles aus einer Entschuldigung für etwas hinaus, zu dem sie nicht mal etwas konnten so machtlos wie sie waren in den Seilen hängend dass das Schicksal mit Blut färbte.
 

Ja, sie sehnte sich nach Zärtlichkeit. Seto hatte diese Sehnsucht in ihr entfacht und gesteigert und doch waren sie beide noch nicht bereit dafür sie von eben dieser Sehnsucht zu erlösen – und es war in Ordnung.

Anzu wollte Seto niemals mit ihren Gefühlen einengen. Er war frei – er konnte dorthin fliegen wo er hin wollte ..

Und dennoch verlangte ihr Körper nach Erlösung, ob sie es nun wollte oder nicht und doch wollte sie eben diese Erlösung nicht von Yami erhalten. Ihr Herz bat um die Erlösung desjenigen, den sie über alles lieben gelernt hatte und doch verlangte ihr Körper nach etwas vollkommen anderem ..

Als sein warmer Atem wie ein zarter Windhauch über ihren Hals strich, sog sie scharf die Luft ein.

Das Blut unter ihrer Haut begann unter seinen Lippen zu pulsieren – ein eigenartiges Gefühl.

Sie wusste warum sie so fühlte und warum ihr Körper ihr nicht gehorchen wollte und sich gar den Berührungen eines anderen hingab. Seto hatte ihr gezeigt wie schön und wohltuend solch zärtliche Berührungen waren. Er hatte sie diesem Gefühl willenlos unterliegen lassen und nun sollte ihr Körper dafür büßen ..

Ja, die Worte, die sie in der Nacht zuvor Seto zugehaucht hatte, entwickelten sie zu einem Irrtum, denn sie war nicht mehr länger nur ‚sein’ ..

Es war wirklich eigenartig. Egal was Yami auch sagte, egal was er auch fühlte .. sie empfand es ganz genauso. Es war beinahe schon unheimlich.

Ihr Herz gehörte nicht ihm und doch wollte ihr Körper ihr nicht gehorchen, wenn er bei ihr war – es durfte nicht sein.

„Ich weiß was du meinst .. ich weiß was du fühlst ..“, sagte sie leise mit belegter Stimme, als sie ihre Augen öffnete und die seinen suchte.

„Ich fühle ganz genauso ..“, gestand sie peinlich berührt, als ihre Hand über seinen Arm wanderte und schlielich auf seiner Schulter ruhte.

Die Stelle ihrer Haut, welche er mit seinen Lippen liebkost hatte, kribbelte noch immer unheimlich. Ein Gefühl, welches sie sich schon oft herbeigesehnt hatte und schließlich am Abend zuvor bei Seto unterbinden musste, ehe sie gänzlich dem Verlangen unterlegen war ..
 

Wieder blieb sie.

Ganz gleich ob er sie geküsst hatte, ob er sie schließlich umarmt oder Letzt endlich sogar gekennzeichnet, sie blieb.

Es war faszinierend was sie einander empfanden und doch war im Hintergrund die Gefahr, deutlich? zu erkennen.

Ihre Berührung lösten ein wohligen Schauer in ihn aus, während er seine Augen schloss um sich unter jenen zu beherrschen.

Wie würde es nun weiter gehen mit ihnen?

Es war, als ob sie jetzt einander bleiben mussten denn die Chance erneut eine solche Nähe einander fühlen zu dürfen war vernichtend gering.

Gleich so als ob sie ahnten das ihr Momenten vorbei sein würde für lange Zeit, würden sie nun sich einander zwingen zu lösen.

Yami existierte nicht.

Nicht hier bei ihr und weniger noch jeder Zeit.

Vielleicht würde Yugi sogar, wenn er es herausfinden würde unterbinden wollen das Yami sich gegenüber Anzu nun zeigte, denn immerhin war Yugi nicht mehr der Einzigen mit einer geheimnisvollen Verbindung zu ihm.

Seto.

Seto würde sie, ganz gleich auch unter welchen sie Zwang sie versuchten einander nun zu finden, niemals wieder zulassen wollen wenn er es verhindern konnte, das sie einander einsam sahen.

Ihre Verbindung war verflucht ,von vorne herein.

Als er seine Augen wieder öffnete spiegelte sich all dies tief in ihn wieder.

Doch nun brauchte er sie um die Sehnsucht nach Vergangenheit stillen zu können die in ihr ein Teil seiner Erlösung hatte gefunden.

Nicht darüber reden wollen fragte er noch weniger wie groß ihre Chancen waren in kürzester Zeit wieder einander zu finden.

Ein schweres Seufzen entglitt ihm.

Dann umarmte er die liegende mit schweren Gedanken die wieder aufkeimte als die Realität zurück vor sein geistiges Auge drang.

Würde er sie nun jemals wieder los lassen können?

Nun war er ihr Fluch. Genauso wie Yugi von ihm beseelt wurde, war Anzu in seiner Gewalt ohne das er jemals einen jener Menschen so sehr an sich binden wollte das es böse Enden könnte.

„Ich muss gehen.“, hauchte er leise und schloss fest die Augen als er sich von ihr löste und sich aufsetzte.

Trauer umspielte seine dunklen Geheimnisse die in seinen Augen sichtbar wurden.

„Wenn ich mich jetzt nicht von dir löse, wird alles nur noch schlimmer.“, es war ein versprechen.

Eine unausweichliche Tatsache die bereits begonnen hatte, in seinen Gedanken begreiflich zu werden.

„Ich muss gehen, auch wenn ich nicht weiß ob wir jemals wieder die Möglichkeit dazu bekommen werden ´alleine´ zu sein.“, sprach er mit leiser Stimme und senkte seinen Kopf.

Wohin sollte all dies nur führen.

Alles schrie in ihm, er sollte bleiben,sie war doch bei ihm, es würde alles gut werden.

Doch das leise flüstern dazwischen ließ ihn aufhorchen, das kleine Grollen das all Geschrei weit aus lauter übertönte mit der Wahrheit.

Sollte er sich nicht so lange ihr hingeben,einer Illusion nach wie vor würde sich kaum etwas ändern für ihn,ganz im Gegenteil.. nun wo Yugi ihn hatte los gelassen kaum noch an ihn glaubte, wie er befand, war Anzu gekommen um ihn Vertrauen zu schenken und eine Verbindung die weit über Freundschaft hinaus ging...

Er sehnte sich nach einen Menschen der ihn verstand. Nun Yugi war es damals wohl gewesen doch nicht länger,hatte er sich vor ihn verschlossen. Nun aber war Anzu ein anderer Mensch,niemals zu oft in seiner Nähe. Wie sollte er jemals sein Glück zu fassen bekommen wenn es unmöglich würde?

Noch immer saß er hier.

Aufgetsanden war er nicht und konnte er noch nicht, denn Anzu hielt ihn, genauso wie er Anzu bei sich behielt ohne das sie einander so etwas je gewollt hatten.
 

Ihr unausweichliches Schicksal begann sich wie rostige Zahnräder zu drehen.

Sie mochten nun auf ewig aneinander gebunden sein und eine tiefe Verbindung zueinander hegen, doch für einander bestimmt sollten sie nicht sein, da ihre Herzen nicht füreinander schlugen.

Anzus Herz sollte auch niemals mehr für ihn schlagen, denn sie hatte etwas anderes in ihrem Leben gefunden. Etwas was viel wichtiger war .. Etwas was es zu beschützen galt.

Ihre Arme schlangen sich um seinen Körper, damit sie ihn fest an sich heran drücken konnte.

Sie mussten einander loslassen, sonst würde ihnen die Möglichkeit verwehrt bleiben.

Anzu war Yami dankbar dafür, das er ihnen die Chance gab sich nun auf unbestimmte Zeit voneinander zu trennen, doch schließlich war es nicht verwunderlich, denn immerhin schlug sein Herz auch für einen anderen.

Vielleicht würden sie nun, nachdem sie sich voneinander getrennt haben eine gewisse Leere ins sich spüren – vielleicht sogar ein wenig unvollkommen, denn schließlich gehörten sie nun zusammen.

„Ich danke dir ..“, hauchte sie leise in sein Ohr, ehe sie sich von ihm löste, damit sie beide aufstehen konnten.

Ja, sie war ihm dankbar. Dafür, das er hier war. Dafür, das sie so gut einander verstanden. Dafür, das sie die gleichen Empfindungen hegten. Und dafür, das er sie vor weiteren Berührungen schützen wollte, nach denen sich beide sehnten, ebenso wie er sich selbst davor schützen wollte ..

So zog Anzu ihre Jeansjacke an und schenkte Yami ein letztes sanftes Lächeln, während sie ihre Hand über seine zarte Wange streichen ließ.

„Bis bald ..“, flüsterte sie leise. Ja, vielleicht würde sie ihn sogar vermissen. Vielleicht würden sie einander vermissen, doch würde das auf die Dauer gut für sie beide sein? Nein.

Sie trug seinen Namen. Er würde sie auf ewig an ihn erinnern ..

Und so sollten sich ihre Wege trennen. Doch wohin sollte ihr Weg sie nun führen ..?

Innerlich verspürte sie den Drang zu Seto zu gehen, doch das durfte sie nicht .. oder?

Sie wollte bei ihm sein und ihn in ihre Arme schließen. Sie vermisste ihn ..

Nein, sie durfte es nicht. Schließlich war sie es, die ihn mit ihren Gefühlen nicht einengen wollte ..
 

Nun waren sie wieder frei.

Gaben sie sich einander frei ohne das sie es je wollten.

Leise seufzte er auf nachdem er die erneute Umarmung los lassen musste. Als er sich aufrichtete wand sie sich bereits zum gehen.

„Ich sollte dir dankbar sein.“, dachte er sich während er seinen Kopf senkte um sich abzu wenden.

Langsam führten ihn seine Schritte bewusst von Anzu fort.

Jeder Schritt von ihr war einer in seine etwas klarer Zukunft.. immer weiter fort von Anzu nach dem es ihn nun schon wieder verlangte.

Seinen Kopf schüttelnd richtete er sich auf und ging erhobenen Hauptes und mit sicheren Schritt eiliger aus dem Park.

Wohin sollte er? Auf Rebecca wollte er nicht treffen denn.. es war merkwürdig ja sie konnte ihn sehen und erkennen obwohl es selbst für die anderen so lange gedauert hatte.

Mit einer Hand auf seinen Puzzle führten ihn seine Schritte nach und nach zu Yugis Großvater und somit zu seinem Laden. Rebecca würde schon wieder heim kehren, denn sie konnte doch schließlich fragen wie sie zu jenen Laden käme der so sicherlich einzigartig war in Domino.

Der Tag würde noch viele Dinge mit sich bringen bis hin zum Abend doch davon wussten sie alle noch nichts an jenen Morgen.

Sollte er sich Yugi stellen? Wollte er das denn überhaupt nachdem was geschehen war ob nun richtig oder falsch war dahin gestellt..

Als er in den Laden kam war er froh unbemerkt beinahe hindurch zu kommen zwischen die Regale,da der Großvater im Kundengespräch verwickelt war, was ihn so gut wie unsichtbar werden ließ.

Schleichend kam er hinauf, wie sollte er den Älteren denn jemals erklären wollen weshalb er ohne Rebecca zurück gekehrt war?!

Hatte Yugi etwas von den unfairen Köprertausch mitbekommen?

Das Glück das er gefunden hatte war getarntes Unglück.

Heftig schlug es von Gedanke zu Gedanke zu.

Hatte er denn das richtige gatn?

Nun immerhin war sein Preis sein Name gewesen.

Sein Name.. gab es etwas wichtigeres nun in diesen Momenten des schweigenden Herzens das von Yugi dazu gedrängt wurde weiter zu leiden?

Als er sich ins Zimmer geschleppt hatte von Yugi schmiss er sich mit seinen Rücken ins Bett, lag quer darauf und streckte die Arme von sich und schloss seine Augen.

Ein paar Mal atmete er durch und blinzelte aus kleineren Pupillen an die Decke.

„Yu.. Yugi?“,fragte er laut in den Raum und viel lauter in sich hinein. Nun den Körper würde er nun bereitwillig wieder hergeben wollen.. würde der andere ihn denn überhaupt hören.

Denn nun verlangte er nach den anderen und die Angst keimte in ihm auf.

Hatte der andere nun etwas mitbekommen oder doch kein wenig Sinn für das Geschehene?

Etwas fehlte in ihm. Und es war nicht nur Yugi nun der dieses Gefühl in ihn weckte unvollkommen zu sein. Er wart zerissen in mehr Teile als zuvor.
 

Tränen.

Auf irgendeiner Bank sitzend, alleine gelassen von ihren Yugi der selbst wohl nichts dazu gekonnt hatte saß sie dort,mit dem Gesicht in ihren Händen und weinte bittere Tränen.

Sie hasste den anderen der ihr genommen hatte was sie so sehr lieben gelernt hatte.

Es tat weh in fremde Augen zu sehen die doch nicht dem selben gehörten.

Er hatte sie fort geschickt und allmählich schien es ihr zu dämmern.

Ihr Kuss war gestohlen worden von den kalten gleichen Augen wie die ,die sie fort geschickt hatten.

Schluchzend blieb sie dort alleine sitzen und wollte niemanden mehr sehen,nicht einmal Yugi der die zwei Seiten einer Medaille bei sich trug mit der sie nicht zurecht kam.

Sie wollte nach Hause.

Ihre Liebe würde nie erwiedert und der Kuss war niemals echt.

Alles war eine Lüge geworden und ihre Gefühle wurden missachtet und ignoriert.

Lügen.

Yugi war schwach das er sich hinter seinen Yami versteckte. Erahnte er nicht wie sehr es ihr weh tat von ihn belogen zu werden mit so wenig vertrauen?

„Yugi komm zurück..“; schluchzte sie leise auf und sah aus den traurigen Augen gefüllt mit Schmerz umher ohne etwas zu erkennen viel zu getrübt war ihre sonst so klare Sicht.

Weitere helle Tränen glitzerten über ihre geröteten Wangen hinweg.

Wieso tat die Liebe so weh?

Mit eiligen Reiben versuchte sie ihre Schwäche zu verbergen die weh tat und kaum zu stoppen war,es schien als ob nicht sie selbst,sondern ihr Herz nicht mehr aufhören könnte zu trauern.



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