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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Last [Azureshipping XXIII]

Seufzend, wohltuend ließ er sich ins Wasser sinken das ihn ohne irgendwelche Vorwürfe einfach umwand in eine wohlige Wärme.

Jegliche andere Wärme war immer mit Gegenleistung verbunden.

Genervt schloss er die Augen, und ließ sich tiefer noch ins Wasser fallen.

Kopfschmerzen wurden merkbar. Leiber hatte er dies als die Schmerzen in seiner Brust.

„Ah~ wie ich das alles hasse.“, brummete er leise auf und öffnete ein wenig die Augen und sah auf die gegenüber liegende Wand.

Was für ein Kaos, nicht hier sondern tief in ihm.

Was konnte er nur tun, nicht um diesen zu entfliehen sondern um es zu ordnen?

Er wusste es nicht.

Seto schien beinahe überfordert mit dem was heute alles auf ihn herein geprasselt war, ganz besonders Anzu hatte heute dazu beigetragen seine eigentlich heile Welt vollkommen aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Atemu, so hieß der, den Yugi an seiner Seite wusste, immerzu.

Und dieser Spinner hatte gemeint seiner Freundin ein hässliches immer bleibendes Tattoo zu verpassen.

Darüber hinaus kam sie mit einem Knutschfleck zu ihm, von dem er nicht mal wusste wer ihr diesen verpasst hatte.

Resigniert seufzend schloss er seine Augen.

Viel zu viele Gedanken hämmerten auf den Schmerz zusätzlich ein,während sein Herz dabei außergewöhnlich ruhig blieb gleich so, als würde es all das gar nicht so eng sehen,denn immerhin war es die Liebe die all dies entschuldigen konnte.

Gefühle.. er hatte ganz vergessen wie anstrengend und schwer sie waren wenn sie so Warm in ihm ruhten und sogar zum auf schmunzeln brachten.
 

Allerdings schien er noch eine vollkommen andere – viel bessere – Methode zu kennen, um sich abzulenken:

Die Müdigkeit drohte ihn zu übermannen und so dauerte es gar nicht lange, bis er schließlich einschlief.

Mokuba schlief an der Seite von Anzu ein, obgleich er sich doch fest vorgenommen hatte bei ihr zu bleiben.

Er hatte sich auf die Seite gedreht und sich wie eine kleine Katze zusammengekauert. Schließlich sollte er allerdings nicht lange auf dem Sofa verharren, was er vage wahrnehmen konnte, als er vorsichtig hochgehoben und fort getragen wurde.

Er war müde – unheimlich müde.

Verschlafen öffnete er seine Augen und erkannte Anzu, welche ihn auf ihre Arme genommen hatte, um ihm zu seinem Zimmer zu tragen, damit er sich in seinem Bett nach all den Strapatzen erholen konnte.

Ein leichtes Lächeln bedeckte seine Lippen, ehe er seine Lieder der Müdigkeit wegen wieder senken musste und seinen Kopf leicht an ihrem Körper schmiegte.

Er fühlte sich auch bei Anzu sehr wohl, denn er wusste, das sie ein unglaublich gutes Herz hatte.
 

Als sie das leise Schnarchen eben sich vernahm, senkte sie ihren Blick auf Mokuba, welcher doch tatsächlich eingeschlafen zu sein schien.

Ein leichtes Schmunzeln bedeckte ihre Lippen, ehe sie sich nun vorsichtig erhob, um den Fernseher auszustellen und um den kleinen Jungen im nächsten Moment sacht auf ihre Arme zu heben.

Nun, er war nicht gerade sehr leicht – jedenfalls nicht für sie – und doch sollte es für sie keine Schwierigkeiten darstellen ihn in sein Zimmer zu bringen.

Er konnte sich in seinem Bett fiel besser ausruhen, als auf diesem Sofa, welches gewiss ebenso bequem war.

So trug Anzu Mokuba aus dem Wohnzimmer hinaus, was er selbst ebenfalls zu bemerken schien, als er schon im nächsten Moment seine Augen öffnete und zu ihr hinauf blickte.

Sie erwiderte sein Lächeln mit dem ihren, ehe sie überrascht ihre Augen weitete, als Mokuba seinen Kopf so vertraut an sie schmiegte.

Schmunzelnd trug sie den schwarzhaarigen Jungen voran in sein Zimmer, wo sie ihn behutsam in sein Bett legte und ihn zudeckte.

Vorsichtig, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, ließ sie sich neben ihn an die Bettkante sinken.

„Gute Nacht ..“, flüsterte sie leise, ehe sie eine Hand sanft über sein Haar streichen ließ.

Ja, vielleicht würde sie noch eine Weile an seiner Seite verweilen, denn es beruhigte sie irgendwie in sein entspanntes Gesicht zu blicken ..

Sie wusste nicht wo Seto war und ob er überhaupt sich überhaupt noch einmal blicken lassen wollte. Doch würde er es wollen, so würde er gewiss zu ihr kommen, nicht wahr?

Ihr Blick wanderte kurz im Zimmer umher, ehe ein leises Seufzen ihrer Kehle entrang.

Sie wollte gerne noch mit ihm reden. Sie wollte gerne noch bei ihm sein, doch suchen wollte sie ihn nicht.

Er schien ohnehin in keiner guten Stimmung zu sein und so entschied sie sich lieber dafür zu warten ..
 

Lange war er nicht in seinen Bad geblieben und doch hatte es ihn etwas zur Ruhe gebracht,und auch zurück zur Vernunft.

Sich abtrocknend wackelte er in sein Zimmer, denn auf feine Kleidung hatte er nun keine Lust mehr.

Er hatte allen Zeit der Welt.

So schlüpfte er in eine weite schwarze Hose und ein enges Muskelshirt das die selbe dunkle Farbe beinhaltete.

Das wollte er tragen wenn er zu Bett ging denn er hatte immer noch nicht die Muße und Ruhe wieder gefunden sich gegenüber Anzu wirklich frei zu zeigen ,irgendetwas in ihn hielt ihn heute Abend dabei zurück, vielleicht war es auch besser so.

Als er ins Wohnzimmer ging war es still,eine trübe Lichtquelle brannte in einer Ecke.

Er konnte sich denken wo sie waren, denn Mokuba und Anzu hatten eine enge Freundschaft einander aufgebaut vielleicht auch, weil Mokuba sich eine Familie wünschte die sie beide niemals hatten. Es war schöner mit Anzu auch er hatte es gespürt.

Langsam trat er zu Mokuba ans Zimmer, dort war es leise aber er spürte das Leben dort.

Auch Licht brannte dort an dem Nachttisch am Bett dessen, der es als solches gerne nutzte, wobei er die andere dort sitzend viel lieber ansah im Moment als den schlafenden.

Während er dort in der Tür stand,verschränkte er die Arme vor sicher Brust und sah die beiden nach und nach abwechselnd an.

Seto war nicht einer der, die laut durch die Welt gingen.

Aufrecht war sein Gang und leise schlich er umher, ohne jedoch dies mit Absicht zu tun,sodass Anzu ihn wohl nicht bemerkte denn er sah ihr an,das sie ganz weit fort war.

Wo sie wohl wirklich war?

Vorsichtig blieb er dort stehen und sah zu Mokuba.

Ja, er hatte es verdient glücklich zu sein.. vielleicht mehr noch als er. Seto wollte nicht das Mokuba weiterhin so alleine sein musste wie er in diesem Alter.

Anzu würde daran sicherlich viel verändern können.

Leise seufzte er auf.

Wieso war die Liebe wirklich so schwer wie alle sagten?
 

Mokuba sah so friedlich und unheimlich süß aus, wenn er schlief.

Nun wenigsten schien er einen ruhigen Schlaf zu haben .. das war die Hauptsache.

Die Anwesenheit von Seto, welcher im Türrahmen gelehnt stand, bemerkte sie derweil noch nicht.

Ein letztes Mal strich Anzu mit ihrem Handrücken sacht über die Wange des Jüngeren, ehe sie sich von ihm abwandte und vorsichtig aufstand.

Erst als sie ihren Blick umwandt, entdeckte sie Seto, welcher sie genau zu beobachten schien.

Er hatte sie wirklich erschreckt. Musste er sich denn auch immer so umher schleichen?

Ziemlich empört betrachtete sie ihn für einen Moment, ehe ihre Züge viel sanfter wurden.

Seine Haltung veränderte sich nicht. Er stand vollkommen lässig im Türrahmen gelehnt und das einzige was sich bewegte, waren seine Augen, die ihren Bewegungen zu folgen schienen.

Natürlich wäre sie unter solchen Blicken schnell nervös geworden, doch dieses Mal nicht – sie wehrte sich schlichtweg dagegen.

Anzu ging an ihm vorbei und wartete im Flur darauf, das er ihr folgte, denn schließlich sollte Mokuba in Ruhe schlafen.

„Sprichst du mit mir ..?“, fragte sie schließlich und wirkte schließlich sehr ernst ihm gegenüber.

Sie wollte nicht, das er Dinge einfach so in sich hinein fras. Sie wollte, das er mit ihr sprach ..

Würde er nicht darüber sprechen, so würde es für ihn noch viel schwieriger und unerträglicher werden ..

Doch wenn dieser Sturkopf es letztendlich nicht wollte, so würde sie ihm auch nicht helfen können.

Für einen Bruchteil einer Sekunde wirkte sie ziemlich beleidigt, ehe sie ihren Blick über seinen Körper wandern ließ. Er hatte sich umgezogen.

Ihr Blick wanderte über ihren Körper, an welchem noch immer dieses Kleid hing. Nun, vielleicht sollte sie auch endlich aus diesem Kleid heraus ..
 

Als sie zusammen zuckte wusste er,das sie ihn endlich gesehen hatte.

Als sie an ihn vorbei stolzierte ließ er das Licht bei Mokuba brennen und schloss die Tür hinter sich.

Ihr nach gehend hob er eine Braue als sie meinte ihn doch tatsächlich auffordern zu müssen sich ihr gegenüber zu offenbaren.

Wie er es tat, wann und gegenüber wen war nach wie vor seine eigene Entscheidung und bisher sollte sie sich nicht beklagen darüber das er ihr zu wenig Preis gab von sich..sie wusste gefährlich viel über ihn, bald schon zu viel als das er wollte das sie noch mehr von ihn kannte.

Er sprach unheimlich viel, wenn auch relativ wenig über sich und doch war es sehr viel mehr als er es jemals zuvor getan hätte.

Das Beste schien ihr gerade bloß Gut genug zu sein- Frauen!

Als sie ihn musterte hob er seine Braue und trat auf sie zu und blieb vor ihr stehen.

Er wusste das sie stehen bleiben würde, er erkannte es an ihren Blick der beabsichtigte zu zeigen das sie es ernst meinte.

Er schmunzelte nur böse auf, es war sicherlich keine schöne Art und doch überkam es ihn mit dem bitteren Beigeschmack als er eine Hand hob und nur sacht mit seinen Fingerspitzen über ihren roten Fleck am schmalen Hals strich.

Er sollte reden? Wieso sprach sie denn nicht endlich mal zu Ende, bevor sie sich jemand krallte den sie verurteilte zu lange zu schweigen.

Mit kurzen Blick in den tiefen Himmel löste er sich dann schweigend wieder von ihr und trat an ihr vorbei ins Wohnzimmer,wobei er ihr eigentlich den Weg in sein Zimmer eröffnen wollte,damit sie sich nicht anfing unwohl zu fühlen in ihrem Kleid,doch schien es nun andere Probleme zu geben.

So setzte er sich wieder auf einen Sessel,der für ihn alleine reichte und keinen Platz für jemand zweiten brachte und sah zu ihr,wie sie langsam aus dem Flur hinein ins Wohnzimmer trat.

Gerne würde er reden,aber er brauchte es nicht,denn er ließ ihr den Vortritt und somit waren seine Worte überflüssig. Konnte sie es denn nicht merken?

War sie so geblendet?

Er nahm es bereitwillig hin, das sie sich hatte so sehr Liebkosen lassen von einen anderen ohne etwas zu sagen.. doch wenigstens einen Namen wollte er wissen. Diese Ohnmacht, das nicht Wissen war die reinste Folter für ihn.

Aber es schien als ob Anzu es schlichtweg grandios übersehen würde.

Wie grausam sie sein konnte hatte sie wohl noch nicht erkannt.

Genauso wenig wie sie Dreist ihm ihr Herz gegeben hatte ohne zu Wissen das er unter der Last beinahe eingegangen wäre.
 

Sie sollten ein Paar sein ..? Warum fingen sie dann nicht endlich damit an ..?

Nachdem er das Mal des Kusses von Yami auf ihren Hals berührt hatte, senkte sie niedergeschlagen ihren Blick ..

Sie ließ ihn an sich vorbei ziehen ohne ihm nachzublicken.

Sie schienen einander nicht zu verstehen. Letztendlich war es nicht nur ihre Schuld, sondern auch die seine, denn sie schienen sich gegenüber gewissen Dingen einander einfach zu verschließen. Sie schienen beide noch sehr viel lernen zu müssen ..

Das er wütend, verletzt und sogar enttäuscht war wusste sie, doch war sie nicht minder von ihm enttäuscht ..

Enttäuscht von der Tatsache, das er all das was ihn bekümmerte einfach für sich behalten wollte ohne je darüber gesprochen zu haben ..

Sie vertrauten doch einander, oder etwa nicht ..? Nun, vielleicht mochte ihr Seto nicht mehr unbedingt vertrauen können, doch wer sollte es ihm wenn schon verübeln können ..?

Frustriert wandte Anzu sich um, um ihm in das Wohnzimmer zu folgen, in welchem er sich bereits niedergelassen hatte.

Sie dagegen lehnte sich an die ihm gegenüberliegende Wand, während sie ihren Blick zu Boden gerichtet hielt.

Sein Verhalten ihr gegenüber verärgerte sie plötzlich unheimlich. Sie ägerte sich über alle Maßen, so sehr, dass es ihr beinahe Tränen in die Augen trieb.

Sie konnte seinen stechenden Blick auf sich spüren – sie wusste, was er von ihr verlangte.

Nun gut, sie hatte ihm das des verlockenden Kusses auf ihrem Hals gezeigt, doch schien er nie mehr verlangt zu haben, nachdem dieses Mal ihn ohnehin schon sehr verletzte ..

Sie hatte ihm alles erklären wollen, wusste er das nicht ..? Glaubte er, sie würde ihm die Wahrheit verschweigen wollen ..?

Er empfand ihr Verhalten als grausam? Nun, dieses ‚Kompliment’ hätte sie gewiss zurückgeben können, denn die unfairen Worte, aus seinem Mund, die auch sie betrafen und schließlich diese kalten Blicke, mit welchen er sie betrachtete, trafen sie unheimlich hart.

Unsicher hob sie ihre Hand und bedeckte mit dieser schließlich den roten Fleck an ihrem Hals, ehe sie ihre Augen schloss und tief ausatmete ..

Als sie ihre Augen wieder öffnete, senkte sie ihren Blick auf ihren Unterarm auf dem ‚sein’ Name geschrieben stand.

„Es ist sein Kuss gewesen ..“, erklärte sie schließlich und es schien so, als könne sie seinen Namen einfach nicht aussprechen.

„Wir haben uns geküsst ..“, endete sie schließlich reuevoll.

Sie blickte zu Seto hin. Sie wolle in seinen Augen lesen, wie er darauf reagierte ..

Sie gehörte ihm, nicht wahr? Er hatte ihr gesagt, das es niemand je schaffen würde sie ihm wegzunehmen – würde er an diesen Worten nun weiterhin festhalten?

„Nicht nur diese Schriftzeichen binden mich an ihn .. ob ich es will oder nicht ..“, erklärte sie schließlich, ehe sie ihre Lieder senkte und ihren Kopf schüttelte.

„Ich liebe ihn nicht, ich werde ihn niemals lieben können ..“, gestand sie leise, während sie das Zittern ihres Körpers deutlich spüren konnte.

Verdammt, wieso konnte sie nicht ein einziges Mal vor Seto Haltung bewahren? Wie sehr sie es doch hasste, so unglaublich schwach zu sein ..
 

Seine Augen fixierten sie.

Das sein Starren unangenehm war, konnte er ihr ansehen.

Als sie endlich endete mit ihren viel zu vielen Worten verdrehte er seine Augen.

„Also wieder die alte Geschichte vom Schicksal, hm?!“, murrte er auf und erhob sich.

Langsam trat er zum Fenster und sah hinaus.

Na toll. Nicht nur das der Name dessen, der ihn immer wieder konfrontierte mit dem was er verloren hatte – seinen Titel in Duellmonsters – nein dieser jemand hatte dann auch noch den Mut gehabt sich an Anzu ran zu machen obgleich er wusste(!!) das sie zu ihm gehörte.

Vielleicht wäre es recht bald mal an der Zeit den jüngeren einen Besuch abzu statten um ihn dazu zu überreden seinen ´alten ´ Freund mal zu ihm zu schicken.

Draußen war es Dunkel und Kalt.

In ihm sah es nicht anders aus. Anzu hatte versucht dies alles zu vertreiben doch in Wirklichkeit hatte sie alledem eine Wärmende Decke voll aus Gefühlen überlegt die drohte zu verrutschen.

Dann sah er wieder zurück über seine Schulter hin zu Anzu die mit gesenkten Haupt an der Wand lehnte und schwieg.

„Was soll ich deiner Meinung nach denn jetzt noch sagen? Wenn du unbedingt willst, werde ich mit dir reden. Aber was willst du denn jetzt noch hören von mir? Wie enttäuscht ich bin oder wie es mich ärgert das da an deinem Hals zu sehen? Ich schweige, weil es das Beste ist und ich dir nicht weh tun möchte. Auch wenn es ganz anders scheint...“, flüsterte er leiser werdend und ging auf sie zu.

Und es war doch die Wahrheit. Das seine Blicke so finster wahren, dazu konnte er kaum etwas das alte Muster verlockte ihn dazu in diesen Blick in diese Kälte zurück zu fallen,vielleicht konnte sie nicht einmal etwas dazu.

So stand er vor ihr und blickte herab zu ihr.

Egal was er sagte oder auch tat, sein Körper sah in dem was er auch tat viel zu verlockend aus.

Das schwarz verfinsterte seinen Auftritt und doch verstärkte es seine Autorität.

Seine blauen dunklen Augen funkelten auf sie herab, während er eine Hand neben ihren Kopf an die Wand stemmte und mit der anderen seine Hüfte belegte.

Ihr stand er nun gegenüber und sah hinab auf das Mädchen im blauen Kleid.

Doch ihre Augen waren sehr viel hübscher.

Ein trauriges Blumenmädchen das den Himmel gefangen hielt.

Er hatte ihre Blumen gestohlen und sie weg gesperrt sodass sie gezwungen worden war bei ihm zu bleiben,während das Meer drohte den Himmel zu unter spülen, ganz heimlich gen Horizont zu drängen damit sie sich endlich ihm ergeben konnte.

„Manchmal machst du es mir schwer zu Schweigen. Manchmal ist es anstrengend auf sein Herz zu hören,weil ich weiß das es die Wahrheit spricht.“, hauchte er leiser auf und das letzte hörte sich beinahe an wie ein Fluch.

Unablässig sah er sie an.

Sie sollte ihn einfach gewähren lassen.. denn gelernt damit umzugehen mit dem was er fühlte hatte er immer noch nicht können.
 

Nein, sie wollte von alldem was er dort aufzählte nichts hören – im Gegenteil.

Anzu stand an der Wand und rührte sich nicht, während sie in seine Augen sah, die sie unablässig betrachteten.

Sie würde es wohl wirklich niemals erleben, dass ihr Atem nicht unwillkürlich schneller ging und ihr Herzschlag sich unkontrollierbar beschleunigte, wenn er ihr so nahe war ..

Sacht schüttelte sie schließlich ihren Kopf.

„Nein, ich will dich nur um eins bitten ..“, erwiderte sie schließlich, als sie ihre Hände hab und sie vorsichtig und zaghaft an seine Hüften legte, wodurch nun eine ihrer Hände auf eine der seinen ruhte, die er in seine Hüften gestemmt hielt.

„Bitte friss Kummer nicht in dich hinein, sondern teile ihn mit mir ..“, endete sie leise und hoffnungsvoll.

Er sollte mit ihr sprechen, wenn es ihm schlecht ging. Sie wollte für ihn da sein und ihn in den Arm nehmen, wenn ihn etwas bekümmerte .. mehr wollte sie gar nicht.

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie seinem Blick auswich und ihn an ihm vorbei zu einer Wanduhr hinwandern ließ.

Der Tag hatte so gut begonnen, warum also schien er so schlecht enden zu müssen ..?

Anzu blickte wieder in seine Augen und versuchte seine Absichten zu erraten – vergebens.

Er strahlte durch seine bloße Anwesenheit bereits wieder eine ungeheuere Dominanz und Überlegenheit aus, das ihr schwindelig wurde.

Das er sie nicht einschüchtern wollte, wusste sie und dennoch schien es sich kaum vermeiden zu lassen.

Für einen kurzen Augenblick senkte sie ihre Lieder, ehe sie diese auch schon wieder im nächsten Augenblick öffnete, um in seine Augen zu blicken.

Sie sah in ihr eigenes Bild, reflektiert in einem wundervollen Blau des Ozeans ..

Durch ihren Körper schoss ein kitzelnder Speer bis zu den Knien, die plötzlich unheimlich weich zu werden drohten.

Sie wollte ihn küssen, doch tat sie es nicht. Sie wollte, dass er es tat ..

Doch würde er es tun? Würde er sie an diesem Abend noch berühren wollen, wo sein Blick sich immer wieder auf das Mal des Kusses von Yami beziehen konnte ..?

Würde er sie noch berühren wollen, wo ein anderen an diesem Tag ihr solch zärtliche Berührungen geschenkt hatte..?
 

„Ich werde es versuchen. Für dich.“, hauchte er leise.

Ihre Hand ließ er bereitwillig auf seiner Ruhen.

Ihre Nähe war angenehm aber etwas in ihm war zutiefst verletzt.

Auch wenn sie nichts dazu konnte, alles sträubte sich in ihm eine gebrandmarkte zu Liebkosen mit seinen Gefühlen und Berührungen.

Mittlerweile war es leichter das Schicksal hinzunehmen als es zu verleugnen.

Er glaubte Anzu sogar das sie irgendwie unfreiwillig dazu gekommen war wie es passiert war.. vielleicht glaubte er es bereitwilliger als jemals zuvor da dieser Erklärung am wenigstens weh tat..das sie nichts dazu konnte und das ominöse Schicksal es grausam meinte mit ihnen.

Dann tat es nicht s weh sich einzugestehen das sie jemand anderes hat ihre Lippen berühren lassen.

Da Hand an der Wand ballte sich zur Faust als er seinen Blick senken ließ um nicht länger in den Himmel zu schauen der Hoffnung trug.

Ja er wollte versuchen für sie sich zu ändern.. wieder und immer noch. Damals hatte er es ihr versprochen heimlich in der Wüste und er hatte es wirklich getan, sonst wären sie niemals hier so eng einander und er würde nicht den fiesen Schmerz tief in sich spüren der einzig und alleine auf das eine Gefühle basierte: Liebe.

Kurz seufzte er auf und beugte sich zu ihr herab, um ihre Stirn sanft mit seinen Lippen zu berühren,nachdem was in ihn an Gedanken hoch kam brachte er es nicht zu mehr fertig.

Dann schloss er seine Augen und stemmte sich von der Wand, mit der Hand an ihrer führte er sie hinter sich her zum Sofa.

Sich setzend zog er sie mit sich herunter, nun nicht neben sich , weniger noch ließ er sie vor sich stehen. Nein er zog sie auf seinen Schoß,sodass er eine Hand sanft von hinten um ihre Hüfte führte und die andere auf einen ihrer schönen Oberschenkel legte die allerdings noch bequem bedeckt wurden von den langen blauen Stoff der ihr nicht das Gefühl gab sitzend viel zu viel Haut Preis zu geben.

Dann sah er sie an.

Konnte sie verstehen das sie bleiben sollte,er allerdings leider kaum in der Lage war jetzt noch mehr zu geben als das was er ihr schenkte: Sein Schweigen?

Vielleicht würde es ihr auch gut tun zu duschen oder ein Bad zu nehmen?

Vielleicht würden die Sorgen ein wenig vereinzelter, sobald sie sich ihre Gedanken ordnen konnte.

Denn manchmal war es schwer zu versuchen eine Einigung in sich zu finden, wenn man immer zu mit dem Problem konfrontiert wurde.
 

Er versprach ihr nicht es zu tun, sondern es zu versuchen und sie war ihm dankbar dafür, sehr dankbar.

Als seine Lippen ihre Stirn berührten schloss sie ihre Augen. Ja, die Erinnerung daran, das ein anderer sie mit seinen Lippen berührt hatte, schmerzte auch sie, denn schließlich sollte Seto der Einzige sein, der sie je berühren durfte und sollte ..

Sie konnte spüren, das er sich ohnehin schwer damit tat überhaupt in ihrer Nähe zu verweilen, während dieses unschöne Mal noch immer auf ihrem Hals zu sehen war und das ziemlich deutlich. Wollte er sie deswegen auch nicht küssen? Nun, wenn er es nicht konnte, so würde sie ihn schließlich auch nicht dazu überreden wollen, egal wie sehr sie sich auch danach sehnen möge ..

Doch eines ließ Anzu dabei gänzlich außer Acht: die entfachte Sehnsucht tief in ihr.

Eben diese hatte sie selbst auch dazu verleitet sich von Yami berühren zu lassen, obgleich diese Sehnsucht einzig und allein nur von Seto entfacht worden war ..

Nein, sie wollte sich nicht daran erinnern ..

Sie wollte sich nicht daran erinnern, das Yami vermochte ihre Sehnsucht zu stillen ..

Als sie schon im nächsten Moment auf Setos Schoß gezogen wurde, sah sie ihn an.

Ja, er sollte derjenige sein, der ihre Sehnsucht stillen sollte. Eine Sehnsucht, die einzig und allein ihm galt ..

Ziemlich sehnsüchtig blickte sie tief in seine Augen, doch sollte es nicht als stummer Hilferuf oder dergleichen wirken ..

Nein, wenn er ihr keine Berührungen schenken wollte, dann würde sie es akzeptieren. Am Ende blieb ihr noch seine Nähe, die sie ebenfalls genießen konnte, auch wenn sie wusste, das diese Sehnsucht sie irgendwann erdrücken würde ..

Vorsichtig suchte Anzu nach einer seiner Hände, die sie schließlich auch fand und sanft in die ihren nahm, ehe sie diese zu ihren Lippen führte.

„Ich werde kurz duschen, okay?“, fragte sie schließlich, ehe sie einen sanften Kuss auf seine Handinnenfläche hauchte.

Ja, eine Dusche würde ihr gewiss gut tun. Doch eines wusste sie dennoch .. sie würde das, was sie am liebsten vergessen würde, nie fort waschen können. Es würde bei ihr bleiben, ebenso wie diese Schriftzeichen, die sie auf ewig begleiten würden..

So erhob sie sich langsam und verließ das Wohnzimmer, ehe sie Seto noch ein letztes Lächeln schenkte.

Er sagte ihr, das sie sich ein Hemd aus seinem Schrank nehmen sollte, nachdem sie fertig war mit duschen – es war okay. Sie fand den Weg schließlich auch alleine und so würde Seto auch noch ein wenig Zeit für sich erhalten ..
 

Seto sah ihrem Kuss nach. Es war merkwürdig ihre Lippen zu spüren..es tat weh, doch verraten tat er es ihr nicht,nicht einmal durch seine blauen Augen die im tiefen Ozean nun seine Gedanken vergraben hielten.

Als sie sich dann aufrichtete, gab er ihr einen Tipp mit auf dem Weg.

Anschließend war er es, der den Fernseher einschaltete und sich irgendetwas ansah.

Wobei er am Ende doch an eine Sendung hängen blieb die irgendetwas Weltpolitisches und Wirtschaftliches unter die Lupe nahm.

So konnte er sich ablenken, traurig aber war, das Geschäft und seine Arbeit konnten ihn vergessen lassen.

Seto blieb im Wohnzimmer, denn irgendwie wollte er nicht in seinem Zimmer auf Anzu warten, die sich dort umziehen würde.

Nein,irgendwie fehlte ihm die Lust und das Verlangen danach sehr und es wäre ihm mehr unangenehm als Recht ihr nahe zu sein.

Sie sollte und musste bleiben damit Seto verkraften und verstehen konnte,vielleicht wusste sie es nicht, aber würde sie jetzt gehen würden sie es beide bereuen,da er sich mehr oder weniger viel zu schnell versuchen würde von ihr zu distanzieren.. denn sie hatten ihn sehr verletzt.

Seto traute niemanden bis auf sich und Mokuba.. und ein wenig Anzu,die dieses Vertrauen tief verletzt hatte in ihren Grundrissen,war da doch ihre Liebe zueinander.

Das e ihr vertraut hatte, so wusste er hatte ihn verletzlich gemacht und genau in diese empfindliche Stelle hatte sie einen spitzen Dolch gerammt.

Seine eigentliche Reaktion auf solche Verletzung war eigentlich seine eisige Kälte, die er teilweise zu kontrollieren wusste- nur nicht mit seinen Blicken die genau diese Reaktion deutlich zeigten ihr gegenüber.

Abneigung und Kühle umfing ihn dann und wann,ob gewollt oder nicht,es war wie eine natürliche angeeignet Reaktion die über die Zeit gelernt zu ihm zurück kroch um ihn zu schützen vor den grausamen Menschen.. Mokuba war doch der Einzige der ihm niemals weh tun würde.

Nachdem er so auf den Bildschirm sah merkte er nicht,das seine Gedanken immer weiter von dem fort waren, als das er es jemals wollte, von dem auf das er sich eigentlich konzentrieren wollte, auf die Arbeit.
 

Sie wusste das sie ihn sehr verletzt hatte. Sie mochte sein Vertrauen gewonnen haben und doch wieder verloren, ehe sie es wirklich besessen hatte ..

Ja, vielleicht mochte sie am Ende wirklich diejenige sein, die ihn einfach nicht verdient hatte ..

Jene Erkenntnis traf sie hart und rührte sie zu Tränen. Tränen die er nicht mehr sehen konnte und somit tat sie sich gut daran, diese endlich zu zulassen ..

Sie mochten einander lieben, doch durften sie wirklich zusammen sein ..?

Anzu hatte zunehmend das Gefühl, das sie ihn mit ihren Gefühlen einengte und dabei sollte er frei sein – er sollte dorthin fliegen wo er hin wollte ..

Sie wollte und konnte ihn selbst nicht verlassen. Sie wusste doch, das er sie brauchte .. so war dem doch, oder etwa nicht?

Und da waren sie schon wieder. Die Zweifel, welchen sie sich nicht länger hingeben wollte ..

Wieso konnte sie nicht einfach die Zeit zurück drehen? Heute morgen schien doch noch alles in Ordnung gewesen zu sein ..

Als sie das Badezimmer erreichte, zog sie sich schnell aus und sprang unter die Dusche.

Sei weinte, doch niemand würde es je sehen oder hören ..

Sie liebte Seto, doch würde er je mit ihr glücklich werden können ..? Würde sie mit ihm je glücklich werden können?

Nein, sie wollte nicht aufhören zu kämpfen und zu hoffen. Seto hatte ihr die Chance gegeben bei ihm zu bleiben. Sie wollte diese Chance nicht einfach wegwerfen. Sie wollte bei ihm bleiben – für ihn. Sie wollte für ihn kämpfen .. Sie wollte ihn nicht einfach aufgeben.

Die Dusche war angenehm und doch fühlte sie sich nicht unbedingt erleichterter ..

Nachdem sie das Wasser abdrehte und aus der Dusche hinaus trat, schnappte sie sich ein Handtuch, ruppelte achtlos ihre Haare ein wenig trocken und schlang dieses schließlich um ihren Körper, ehe sie das Kleid mit sich nahm und zu Seto Zimmer hin lief, in welchem ein Hemd auf sie warten würde, welches sie über Nacht tragen konnte.

Sie wusste, das ihm ihre Nähe schmerzte und so spielte sie sogar mit dem Gedanken einfach zu gehen, doch würde er es wollen alleine gelassen zu werden ..?

Sie wollte ihn nicht alleine lassen ..

Als sie in das Hemd geschlüpft war, welches ihr problemlos über ihren Po reichte, verließ sie das Zimmer, um zu dem Wohnzimmer zurückzukehren, in welchem Seto gewiss noch immer verharrte, doch ob er auf sie wartete?

Als sie vorsichtig durch die Tür schlich entdeckte sie ihn.

Ein leichtes Schmunzeln schlich auf ihre Lippen. Er schlief ..

Er musste also tatsächlich eingeschlafen sein. So lange war sie doch gar nicht weg .. oder?

Langsam ging Anzu auf ihn zu, nahm eine Decke mit sich und deckte ihn vorsichtig zu.

Er sah ebenso friedlich und unheimlich süß aus wie sein kleiner Bruder ..

Plötzlich verspürte sie den unbedingten Drang ihn zu berühren ..

So streckte sie eine Hand nach seinem Gesicht aus und ließ ihre Hand sacht über seine Wange gleiten.

Wie hatte sie ihn nur so enttäuschen können ..?

Sie schien es letztendlich selbst nicht mehr wert zu sein ihn berühren zu dürfen ..

Gerade sie wusste wie schwer es ihm doch viel anderen zu vertrauen ..

Würde er ihr je wirklich verzeihen können ..?

Eine letzte vereinzelte Träne kullerte über ihre Wange hinab, als sie sich vor dem Sofa, auf welchem er eingeschlafen sein musste, einfach zu Boden sank.

Sie würde hier eine Weile über ihn wachen, denn müde war sie noch lange nicht ..
 

Seto plagte ein Albtraum.

Obwohl Anzu bei ihm war, spürte er sich unwohl und kniff die Augen zusammen.

Den Traum den er träumte war nicht seiner.

Eine alte Erinnerung.

Vielleicht war dies eine Reaktion auf das was geschehen war in der Gegenwart?

Er war mit Atemu konfrontiert worden und seinem Namen. Etwas in ihm konnte es nicht verleugnen das er diesen Namen wage kannte und das er sehr viel in seiner Geschichte bedeutet hatte.

Und vielleicht genau dieses konfrontieren seiner Vergangenheit-was wohl übersehen wurde in all den Gefühlskaos meldete sich jetzt auf härteste als Strafe dafür das sie alle vergaßen das auch er eine Verbindung zu jenen Namen hatte..das er damals untertänigst ihm gefolgt war, seinen Pharao als bester Freund.

„Kisara..“, murmelte er leise auf,gleich so als wäre dieser Name voller Schmerz tief in ihn vergraben worden.

Im nächsten Moment erwachte Seto blinzelnd und fühlte sich plötzlich unglaublich traurig.

Etwas irritiert sah er sich um und fragte sich wo er war.

Die Bilder die er gesehen hatte, waren vergessen, wieso er so fühlte wie er fühlte wusste er nicht.

Sogar vergessen was er ausgesprochen hatte, hatte er sodass er sich unsicher an Anzus Augen hielt,die ihn verwirrt ansahen.

Erst jetzt merkte er, das seine Augen verräterisch feucht waren.

Wieso hatte er Tränen in den Augen?

Eilig schloss er seine Augen und rieb sich mit dem Handrücken darüber mit den schweren Schmerz der traurig die Tränen weghauchte.

Was war denn nur geschehen?

Leicht genervt setzte er sich auf und blickte nun wieder zu Anzu hin die nicht minder irritiert war wie er..doch warum?

So hielt er sich den Kopf der sich anfüllte als wollte er explodieren.

Stöhnend keuchte er auf und drückte seine Hand gegen das schreckliche Pochen in seiner Schlefe.
 

Ein Name. Ein Name der ihr nicht vertraut war, ließ sie plötzlich aufschrecken.

Kisara?

Verwirrt blickte sie zu Seto auf, welcher soeben erwacht war. Sie konnte es ihm deutlich ansehen. Er hatte Tränen in seinen Augen und schien zudem überaus verstört.

„Alles .. alles in Ordnung?“, hörte sie sich vorsichtig fragen, ehe sie sich langsam erhob und sich vorsichtig neben ihm auf dem Sofa hin setzte.

Sie saß zu ihm gewandt, doch konnte sie seinen Blick nicht finden ..

Anzu wollte eine Hand nach ihm ausstrecken und doch konnte sie es einfach nicht ..

Sie wollte ihn nicht berühren. Sie konnte ihm deutlich ansehen wie verstört er doch war und so wagte sie es sich nicht ihn zu berühren oder gar auf andere Art und Weise zu berühren.

Kisara. Dieser Name wollte sie einfach nicht los lassen. Was versteckte sich hinter diesem Namen für eine Bedeutung ..?

Die Braunhaarige hielt eine große Distanz zu Seto, denn sie wollte ihn nun nicht bedrängen oder gar einengen.

Ohnehin wusste sie einfach nicht mehr ob es nun richtig war, das sie geblieben war oder nicht ..

Kisara. Dieser Name schien mit Schmerz verbunden zu sein. Doch warum? ..

„Seto ..?“, versuchte sie es vorsichtig, um seine Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Er musste einen schrecklichen Traum gehabt haben, doch konnte sie ihn nicht tröstend in ihre Arme ziehen, weil sie nicht wusste, wie er nun darauf reagieren würde..
 

Es dauerte eine ganze Weile bis er wieder zurück war im hier und jetzt.

Doch die dumpfe Trauer konnte er nicht los werden. Sie war in ihm,tief in ihm gleich so als wäre sie schon immer versteckt tief in seinem Herzen verborgen gewesen.

So blinzelte er trübe auf und blickte zu der,die bei ihm war- immer noch.

Unsicher musterte er sie,denn ihre Distanz merkte und sah er sehr wohl.

Seufzend rieb er sich abermals über seine blauen irritierten Augen und setzte sich aufrecht neben sie.

„Ein Traum..nichts weiter.“, sagte er leise murrend, beinahe so als wollte er das was er fühlte damit mit einer einfachen Handbewegung ungeschehen machen.

Schicksal! Von wegen. . Und doch,das was auf dem Unterarm Anzus prangte sollte Schicksal sein, nichts andere..keine andere Bedeutung haben und der Fleck an ihrem Hals?

Eins kam zum anderen und schon war Seto wieder durcheinander.

Hoffnungslos seufzte er genervt auf und ließ sich mit dem Rücken in die Rückenlehne fallen und legte sich die Hände fest auf sein Gesicht.

Nichts absolut nichts brachte ihn aus seinem Gleichgewicht. Selbst Anzu hatte es noch nie ganz geschafft das hatten sie heute beide erfahren als seine Art plötzlich wieder ganz kalt und unantastbar geworden war. Und doch gab es dort die eine Sache.

Schicksal.

Alleine das brachte ihn manche Tage sehr zu Fall,kaum zu glauben von einen Menschen der doch an so was niemals glauben wollte und sich heute noch dagegen sträubte in manchen Fällen von diesem Verfluchten Weg des Lebens zu sprechen.

Ein Traum.. ein böser Albtraum mehr nicht.

Mehr nicht!

Er wollte nicht mehr noch in sich aufnehmen was als Erinnerung galt,er hatte im hier und jetzt genügend Probleme da brauchte er nicht noch irgendwas was von irgendwo her kam und meinte sich in ihn setzen zu müssen als gehöre es schon seit Ewigkeiten dort hin.

Dann senkte er die Hände kraftlos neben sich und behielt die Augen geschlossen.

„Oh Mann..“, murmelte er leise auf und blickte Anzu beinahe Hilfe suchend an.

Doch sie wusste wohl noch weniger von dem was eben geschehen war.

Vorsichtig hob er eine Hand und tastete nach ihren Unterarm, ganz gleich welchen und zog sie langsam zu sich, doch so das sie ihm nur nachkommen musste und seiner Bitte wenn sie es wollte.

Immer wenn so etwas geschah musste er sich an sie halten um nicht zu vergessen wo er hin gehörte und wer er war.

Seto gab es nicht zu und am wenigstens noch sich selbst.

Seitdem er diesen Stab besaß und mehr oder weniger ihn angenommen hatte fiel es ihm manchmal schwer zu realisieren wer er wirklich war und zu wem er gehörte.. in solchen Momenten fiel es ihn wieder besonders schwer sich auf die wahre Realität zu besinnen.
 

Nichts weiter? Nun, das sah aber vollkommen anders aus ..

Hatte er ihr nicht versprochen zu versuchen mit ihr zu sprechen, ehe er alles einfach hinein fraß ..?

Ihr Blick senkte sich auf seine Hand, welche ihren Unterarm ergiff und sie langsam zu sich zog.

Sie wollte bei ihm sein. Sie wollte für ihn da sein, besonders in solchen Momenten in denen er dringender als je zuvor Halt zu benötigen schien ..

So kam sie seiner Bitte bereitwillig nach und ließ sich zu ihm ziehen.

Sanft schlang sie ihre Arme um ihn, um ihn in ihre Arme zu nehmen, um ihm Trost und Nähe zu spenden, welche er vielleicht dringend benötigte ..

„Ich bin für dich da ..“, flüsterte sie leise und doch schien ihre Stimme ein wenig brüchig zu klingen.

Kisara. Dieser Name ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Wer mochte diese Kisara sein und in welcher Verbindung stand sie zu Seto?

Nicht das sie eifersüchtig war – nein, sie machte sich einfach nur sorgen, denn er hatte während er schlief ihren Namen gemurmelt angehaucht von ein wenig Schmerz – doch wieso?

„Du hast während du geschlafen hast einen Namen genannt ..“, erklärte Anzu ihm schließlich, als sie ihn ziemlich besorgt betrachtete.

„Kisara!“, endete sie ziemlich unsicher, während sie in seinen Augen zu erkennen versuchte, was dieser Name bei ihm auslöste.

Nein, diesen Namen hatte sie noch nie gehört. Sie kannte niemanden, die solch einen Namen trug.
 

Er war sehr froh das sie zu ihm kam- das sie da war.

Wie konnte er ihr erklären was er selbst nicht wusste?

Bis eben hatte er nicht mal geahnt im Schlaf gesprochen zu haben.

Unsicher erwiderte er ihren Blick,als der Name schließlich fiel welchen sie wohl ganz deutlich vernommen hatte.

Irritiert schloss er seine Augen fest, als dann da der Name tief in ihn eine Wahrheit fand, doch wieso und welche wusste er nicht.

Als er sie wieder ansah war die Trauer zurück gekehrt in sein Herz und in seine tiefen blauen Augen.

Er behielt seine Hände um sie geschlungen.

Wieso war sein Ich mit dem des anderen so sehr verschlungen, den er nicht einmal wirklich kannte?

Seufzend klagte er leise ohne ein Wort auf.

„Ich.. ich weiß es nicht.“, sagte er etwas zusammenhanglos auf,denn er wusste was heimlich gefragt wurde: Was wusste er darüber? Und wieso sprach er diesen Namen auf?

Dann sah er sie wieder an und sein Ausdruck war vergessen bekannt den man in seinen Augen erkennen konnte.

Es war, wie damals in Ägypten als Isis ihn damals einen Crash Kurs gegeben hatte in all dem was er brauchte um ein wenig die Macht zu begreifen die er in den Händen hielt, wenn er den Stab bei sich hatte, denn ohne diese Kontrolle wäre es auch für die gefährlich die er liebte.

Man sah ihn an, das es etwas mit damals zu tun hatte, mit Erinnerungen die wieder ein wenig mehr auf seine Seele sich sammelten um ihn zu belasten.
 

In seinen Augen konnte sie deutlich erkennen, das er die Wahrheit sprach.

Sein Blick ruhte verwirrt und unsicher auf ihr. Sie konnte in seinen Augen erkennen, das er keinen Zusammenhang mit diesem Namen knüpfen konnte.

Vorsichtig hob Anzu ihre Hand und ließ diese zu seiner Wange hin wandern, die sie vorsichtig berührte.

Sie ließ ihre Hand behutsam auf seine Wange sinken. So überaus vorsichtig und zaghaft, beinahe so, als fürchtete sie ihn mit dieser Berührung zerbrechen zu können.

Eigentlich hatte sie ihm raten wollen zu schlafen, um sich auszuruhen, doch was wäre, würde ihn dieser Alptraum wieder heim suchen ..?

Es schien beinahe so, als würde etwas aus seiner alten Vergangenheit an ihm zu nagen versuchen – sie konnte es deutlich in seinen Augen erkennen..

Sie kannte diesen Blick ..

Nur leider – leider konnte sie ihm dabei nicht helfen, denn der einzige Bezug den sie nun zu der Vergangenheit des alten Ägyptens hatte, war der Name des Pharaos, welcher mit Blut geschrieben auf ihrem Unterarm zu lesen war ..

Wieso musste er an diesem Tag nur so sehr leiden ..? Nun gut, sie war an seinem Leid selbst beteiligt, doch diesen Alptraum hatte sie nicht herauf beschwört oder trug sie selbst daran ein wenig schuld ..?

„Ich würde dir so gerne die Last von deinen Schultern nehmen, die auf ihnen lastet ..“, sagte sie schließlich, als sie ihre Augen schloss und ihren Kopf an seine Brust schmiegte, in welcher sie deutlich sein Herz schlagen hören konnte ..
 

Seto sah sie an,als ob er in ihren Augen den nötigen halt fand um sie realisieren wo er wirklich war,im Hier und jetzt und nicht in Ägypten.

Es dauerte eine Weile als er seine Augen schloss und seine Arme geschwächt um sie legte,so als wäre er einen langen anstrengend Weg gegangen.

Vorsichtig legte er seine Gesichtshälfte auf das weiche Haar und seine Hände rutschten an ihren Rücken und an ihr Genick.

Ihre Nähe und ihre Wärme hielten ihr hier in der Wirklichkeit fest, ließen nicht zu das weitere Gedanken auf kamen die er nie eigen gesponnen hätte, wüsste er nicht das sie auch zu ihm gehörten, einem alten vergessenen und verdrängtem Ich.

„Selbst wenn du es könntest würde ich sie erst Recht nicht auf dich abgeben wollen.“, flüsterte er leise und seufzte schwer atmend auf.

Wieder war das was er versteckt hielt schwerer geworden.

Yamis wahrer Name und nun der zweite Name der alte Erinnerungen ohne Farbe,Form und wahre Gestalten geweckt hatte.

Auch in ihm waren Erinnerungen und Gedanken ohne sein Wissen hoch gekrochen aus den tiefsten Winkel seines Unterbewusstsein mit dem verraten des Namen, der dem Pharao gehörte.

Doch es schien als ob niemand,nicht mal er selbst daran gedacht hatten das auch auf ihn eine Veränderung zu kam mit diesem Namen..ob sie wollten oder nicht auch er gehörte zu dieser alten Zeit.

„Ich brauche dich.“, sprach er leise flüsternd.

An diesen Abend das erste Mal deutlich. An diesen Abend das erste Mal wirklich wieder aus tiefsten Herzen ihr gegenüber.

Auch wenn er sie fortjagte,ohne es zu wollen,auch wenn er sie strafte mit dem tosenden Ozean, er brauchte sie.

Dringend,denn ohne sie,so fürchtete er, würde er den Bezug zur Realität irgendwann einmal sehr viel schneller verlieren als ihm lieb sein würde.
 

Er brauchte sie. Das erste Mal sprach er es an diesem Abend ihr gegenüber deutlich aus und doch wusste sie es. Sie wusste, das er sie brauchte. Sie wusste, das auch sie ihn brauchte, doch schien er sie viel dringender zu brauchen ..

Und sie würde gerne für ihn da sein – für immer.

Für sie beide war es zu einer großen Herausforderung geworden, nachdem sie sich gemeinsam für einen Weg entschieden haben, den es nur gemeinsam zu gehen galt. Und eben diese Herausforderung schienen sie bestehen zu können – gemeinsam.

Anzu hatte niemals die Hoffnung an Seto verloren .. auch wenn sie wusste, das er die Gefühle, die er empfand erst noch begreifen und verstehen musste .. auch wenn er diese Gefühle erst neu erleben musste, nachdem er sie tief in seinem Herz verschlossen hielt und sie diejenige war, die eben jene Gefühle in ihm wieder erweckt hatte.

Auch wenn es selbst oft schwer für sie war, auch wenn er sie schon oft davon überzeugen wollte niemanden in seinem Leben zu brauchen, so hatte sie doch niemals aufgegeben, weil sie ihn eines besseren belehren wollte, weil sie ihm zeigen wollte, wie es sein konnte zu leben und zu lieben ..

Nun, nachdem sie einander gefunden hatten, wollte sie ihn nicht mehr los lassen, egal was auch das Schicksal noch für sie bereit halten wollte – egal welche Prüfung sie noch bestehen mussten ..

„Ich werde dich niemals fallen lassen, Seto ..“, versprach sie ihm leise und wollte ihm damit ganz deutlich sagen, das sie immer, wirklich immer für ihn da sein würde.

Sie wollte ihm durch ihr Versprechen auch erklären, das nicht einmal das Schicksal, welches sie nun auch an Yami band, sie nicht einmal daran hindern könnte nicht für ihn da zu sein.

Behutsam strichen ihre Hände auf seine Schultern hinab, hinweg bis über seine Arme, ehe sie an diesen den nötigen Halt fanden, den auch sie zu benötigen schien.

Sie hätte ewig hier verharren können mit ihm an ihrer Seite – vorallem wo sie selbst wusste, wie beruhigend ihre Nähe nun auf ihn wirkte .. das war das wichtigste ..
 

Seto hielt sich fest an sie und ließ seine Augen schwach geöffnet.

Nun merkte er wie sehr ihm die Worte der anderen trafen- das erste Mal ganz tief in ihn durchdrangen, so weit zurück das es genau in sein Herz traf, in jenen Teil der Kind geblieben war und immer zu fürchtete bald von allen verlassen zu werden,so lange bis nur noch er und Mokuba zurück blieben wie einst.

Seine Hände klammerten sich an den blauen Stoff nun während ihm das Atmen schwerer fiel.

Wieder dieses schwere Atmen,wieder dieses kratzen in seiner Kehle.. wieder diese Tränen in seinen verletzten blauen Augen.

Der Schmerz war ein anderer, keine Trauer wie eben noch, sondern das Wissen um das was i seiner Vergangenheit ihn so sehr hat verbittern lassen ließen ihn seine Augen brennen.

Er wollte nie mehr alleine sein.

Jetzt nich mehr, nun wo er Anzu hatte und lernte wie es war mit jemanden wirklich zusammen zu leben.

Es tat ihm so sehr weh, das sie jemand anderen gehören sollte,selbst gegen ihren Willen.

Es war nicht nur die Liebe die ihn so verletzlich werden schien auf das Zeichen an ihrem Hals.

Nein auch seine Vergangenheit ließ ihn so unglaublich kalt erscheinen wenn solche Vertrauensbrüche drohten.. die doch nur immer zur Folge hatten verlassen zu werden, oder betrogen.

Fest schloss er seine Augen und senkte seinen Kopf, während er sich an sie klammerte.

Nun brauchte er nicht mehr alleine nach Mokuba zu krabbeln um sich bei ihn behüten zu lassen,für einen Moment nicht mehr einsam sein zu müssen.

Anzu war gekommen und bat ihm eine neue Möglichkeit sich zu verstecken, sich selbst zu fühlen und zu Leben.

„Du darfst nicht gehen.“, hauchte er leise, so zitternd und plötzlich erschreckend erzitternd das er sich nervös Luft holen eilig auf die Zunge biss.

Nein,würde sie gehen wäre alles wie damals.

Er und Mokuba wären alleine. Nun sie waren Älter geworden aber änderte sich daran das Gefühl der Einsamkeit? Nein,es würde nur schlimmer,wenn das Haus wieder schweigen würde in dem es nun anfing zu leben.

Eine Träne kullerte über seine Wange und es tat so weh zu fühlen,was er tief in sich versteckt hielt- einzig und alleine Mokuba würde nun erkennen wieso Seto so reagierte auf ihre Worte.

Mokuba konnte als einziges erkennen wieso er die Tränen versuchte versteckt zu halten.

Seto hatte eine andere grausamere Vergangenheit,als die die ihn immer zu versuchte einzunehmen.

Wie konnte er denn nur jemals zwei solche harten Schicksale in sich vereinen, wo er doch an seinen eigenen fast zu zerbrechen drohte?

Seto wollte nie mehr alleine.

Dabei übersah er,das er sogar Freunde hatte die es nie sagen würde.

Blind verschloss er seine Augen davor. Eigentlich war er nicht alleine. Selbst neben Anzu gab es Menschen die ihn kannte – mehr oder weniger und hin nahmen wie er war,ganz gleich wie Gleichgültig er mit ihnen immer zu umging.

Anzus Freunde waren auch seine geworden und niemand sagte es, weil er es selbst nicht hören wollte.
 

Vorsichtig schob Anzu ihn von sich, um ihn ansehen zu können.

Sie sah in seine Augen, sie erkannte die Tränen und die Angst verlassen zu werden.

Abermals schüttelte die Braunhaarige sacht ihren Kopf.

Behutsam hob sie ihre Hand und fing die Träne, welche über seine Wange hinab kullerte mit ihren Fingern auf, um sie schließlich sanft von seiner Wange fort zu streichen.

„Ich werde niemals gehen ..“, flüsterte sie leise, während sie ihm tief in die Augen sah, um das unaussprechliche, welches zudem auch nicht nötig war auszusprechen, telepathisch zu übermitteln.

Sie wollte ihm die Rettung sein, würde er seiner Einsamkeit entfliehen wollen. Sie wollte für ihn da sein, ebenso auch wie für Mokuba, der ihr auch sehr wichtig geworden war ..

Ihre Hand verweilte auf seiner Wange, während sie ihm weiterhin in die Augen blickte.

Ja, auch in ihren Augen stiegen Tränen auf, denn es schmerzte sie ungemein ihn so zu sehen. Er litt .. sie konnte es deutlich sehen. Er hatte Angst. Angst vor der Einsamkeit. Angst vor dem Gefühl, welches ihn übermannen würde, würde man ihn verlassen ..

Doch was Anzu auch sehen konnte, war etwas, was er ihr noch nicht bereit war zu erzählen, damit sie ihn verstehen konnte.

Es schien noch etwas schwer auf seinen Schultern zu lasten – etwas, von dem sie keine Ahnung hatte.

„Hilf mir dich zu verstehen, Seto ..“, bat sie leise, als sie ihn wieder zu sich in ihre Arme zog.

Natürlich wollte sie ihn nicht zwingen, sich ihr anzuvertrauen, um ihr alles über sich zu erzählen – nein, sie wollte ihn nur wissen lassen, das sie sich für ihn interessierte, um mehr über ihn zu erfahren und um ihn schließlich verstehen zu können ..

Wenn er allerdings nicht bereit war, sich ihr anzuvertrauen, so würde sie es akzeptieren mit der Hoffnung, das er ihr eines Tages alles erzählen wollen würde.

Seto war niemals alleine. Nicht nur sie und Mokuba waren an seiner Seite, sondern noch andere Menschen, was er allerdings nicht zu registrieren schien oder gar nicht registrieren wollte ..

Nein, er war nie alleine – auch wenn er es vielleicht nicht wusste ..
 

Er war müde, unheimlich müde und träge. Er war müde,unheimlich müde und träge—und traurig. Alles in ihm war erschöpft.

Seine Vergangenheit überdeckte die viel ältere die ebenso schwer war,wenn nicht ein wenig schwerer.

Seine Seele hatte viel Platz, aber auch sie würde irgendwann einmal unter dem Gewicht eingehen und zerrissen.

Es war paradox, ihre Nähe trockneten seine Tränen die sie zeitgleich hervor rief auf Grund dessen was sie in ihm auslöste- viel zu viel.

Beschämt senkte er seine tiefen blauen Augen die sehr viel Aufruhe verrieten.

Er seufzte leise auf und ließ seine Hände auf ihren Rücken ruhen.

Dann schloss er leise aufkeuchend seine Augen und senkte seinen Kopf tief und ließ ihn gegen einer ihrer Schulter senken,dazu musste er sich nicht weit runter beugen denn sie saß direkt nah bei ihm.

„Ich kann nicht.. dann weißt du alles über mich.“, flüsterte er leise mit sehr großem Bedauern.

Etwas tief in ihm ließ ihn nicht verraten was in seiner Vergangenheit ihn unendlich erschüttert hatte das er war,wie er war.

Etwas in ihm sagte ihm das er noch nicht verraten durfte was er in sich hinein fraß,denn dann würde sie ihn zerbrechen können ohne es jemals zu wollen. Dann wüsste sie alles, absolut alles und konnte jegliche Worte und Gedanken von ihn sofort entschlüsseln, denn vieles führte auf den Grund der Vergangenheit zurück.

So viel konnte er niemanden anvertrauen.. das wusste er.

Außerdem war es etwas tief aus ihm,das niemand kannte, bis auf Mokuba.

Ihn und Mokuba umgab diese Vergangenheit und niemand sonst würde sie je verstehen..niemand konnte je nachempfinden was dort damals so grausam war.

Doch eher er daran zerbrechen konnte und wirklich sein Herz zerschellen hören konnte, beruhigte sich sacht sein Atem und sein Griff lockerte sich von ihren zarten Schulterblättern, die seine Hände umhüllt hatten.
 

Anzu verstand.

Seine Worte wirkten nicht verletzend – nein. Sie verstand ihn und akzeptierte seinen Entschluss.

Was auch immer er tief in seinem Unterbewusstsein im geheimen hielt – es musste eine schreckliche Erinnerung sein ..

Doch wollte sie nicht weiter darauf eingehen.

Die Braunhaarige löste sich vorsichtig von ihm, um aufzustehen. Als sie sich zu ihm herum drehte, streckte sie ihm eine ihrer Hände entgegen, mit welcher sie ihm aufhelfen wollte.

„Du solltest dich ausruhen ..“, bemerkte sie schließlich. Ja, sie sollten endlich schlafen gehen. Es war ein harter Tag gewesen, welcher doch so gut begonnen hatte – offenbar viel zu gut ..

Schließlich blieb nur zu hoffen, das er des Nachts nicht noch einmal von einem Alptraum heim gesucht werden würde. Doch wenn dies wirklich der Fall sein sollte, dann würde sie an seiner Seite sein, um ihn den Halt zu geben, den er benötigen würde, selbst wenn sie dabei die ganze Nacht wach bleiben sollte.

Ja, sie würde für ihn wenn es denn sein müsste die ganze Nacht an seiner Seite verharren, um über ihn zu wachen ..

Ein leichtes und doch überaus zaghaftes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

Noch immer hielt sie ihre Hand zu ihm ausgestreckt und wartete geduldig auf eine Reaktion seinerseits ..
 

Seto brauchte nicht lange um ihre Hand zu nehmen.

Langsam richtete sich der schlanke Junge Mann auf und hielt ihre Hand fest- doch sie hielt seine fester.

Ganz deutlich konnte er es fühlen.

Doch einen Blick schenkte er ihr nicht, er hatte Angst das sie zu viel darin sehen konnte.

So seufzte er geschlagen auf und so gingen sie gemeinsam in sein Zimmer,das bereits auf sie wartete.

Beinahe eilig huschte er hindruch zu seinem Bett und legte sich unter die eine breite Decke,die er mit Anzu bereitwillig teilen wollte- nach wie vor und nach allem was geschehen war.

So hielt er ihr einladend die Decke entgegen,als sie selbst erst viel langsamer zu ihm kommen konnte.

Dann legte er sich zu ihr, und schloss seine Augen.

Fest hielt er sie zu und hoffte das Anzu am nächsten Morgen nicht nur ein Wunschtraum von Wärme war.

Es dauerte nicht lange und da hatte das weiche Bett, Anzus Wärme und die ganzen erschöpften Gedanken auf seiner Seele ihn dazu gezwungen aufzu geben, heute zu kämpfen.

Ohne es zu wollen war er eingeschlafen.
 

Nachdem Anzu nun einen Arm um seinen Körper geschlungen hatte, um sich bei ihm zu halten, ebenso auch wie er sich an ihr hielt, betrachtete sie ihn noch eine Weile voller Sorge, ehe sie schließlich selbst ihre Lieder senkte.

Sie konnte seinen gleichmäßigen Atem vernehmen, der ihr zu verstehen gab, das er bereits eingeschlafen sein musste.

Vielleicht würde er nun wirklich ein wenig besser schlafen. Sie hoffte es sehr.

Und würde dem nicht so sein, so wäre sie an seiner Seite, um bei ihm zu sein, wenn er jemanden brauchte.

So dauerte es schließlich auch gar nicht lange, bis sie selbst von der Müdigkeit übermannt wurde, welche sie in seinen ruhigen Schlaf fallen ließ an seiner Seite, an der sie sich so wohlfühlen konnte wie noch nie zuvor in ihrem Leben.



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