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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Gram

Yami war früh wach, eigentlich war er die ganze Nacht gewesen sodass es ihm schwer fiel die Augen offen zu halten als sich neben ihn liegend sein Freund wälzte und im Begriff war sich von den ersten Sonnenstrahlen wach kitzeln zu lassen.

Am Schreibtisch saß er wie nach wie vor und sah auf sein Puzzle.

Nun vielleicht würde er etwas mehr Sicherheit haben wenn er erst einmal Schritt für Schritt dem nach ging,was er schon hatte anstatt neues zu suchen wo er nicht einmal erahnen konnte wo diese Suche denn eigentlich beginnen sollte.

Und seine erste Idee war wohl Anzu.

Ob er wollte oder nicht jeder Gedanke war dem einen Ziel gefolgt.

Die ganze Nacht über.

Ob es daran lag das sie sein Schicksal entwirren sollte war ihm nicht klar geworden trotz der vielen Einfälle und doch schien es,das er erst einmal diese eine Last klären musste um eine neue sich offenbaren zu lassen.

Zu diesen Entschluss war er nur sehr schwer gekommen, denn der folgende galt eventuell Seto.. und wenn er sehr müde gewesen war in der Nacht voll von Gedanken, dann waren seine Ideen sogar am Ende hin zu dem alten Grabräuber gegangen, der immerhin wohl nicht all zu wenig zu wissen schien.

Müde schloss er seine Augen und nickte wie oft in diese Nacht für einen Augenblick ein, doch dieses Mal schien er wirklich eingeschlafen zu sein, in dem Moment in dem Yugi seine Augen aufschlug um den neuen Tag zu begrüßen, der für Yami eine Qual werden würde.

Wenn die Zeit kommen würde, würde er um Vergebung bitten für all das Leid das er über die anderen gebracht hatte, damit die anderen ihn in ihren Erinnerungen behalten würden, ohne den Rest.

Ohne die Sorgen und die Angst die er ihnen bereitet hatte.

Sie sollten hoffentlich bald endlich erlöst sein von seiner Vergangenheit die nicht nur ihn Kopfschmerzen und Probleme bereitete, denn er hoffte wenn er endlich gehen durfte, würde er auch all die anderen Seelen mit sich reißen die hier nur Unheil und Schmerz verbreiteten- gar nicht mal so anders als wie er es tat, nicht wahr?

So hörte er keine Frage mehr die sein Name war, als er dort am Tisch ruhte und die Augen leicht geschlossen hielt und doch fest schlief.

Sein Kopf hatte er auf seine Arme gebettet, wobei sein Puzzle um seinen Hals gehangen worden war in der Nacht, das jetzt nun in seinen Schoß baumelte.
 

Als Yugi seine Augen aufschlug, strampelte er seine Bettdecke von sich und gähnte erst einmal herzhaft, ehe er sich nun aufsetzte, um sich zu strecken.

Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er sofort Yami, welcher an seinem Schreibtisch saß und über jenem in der Nacht eingeschlafen zu sein schien.

Er legte seinen Kopf eine wenig schief und betrachtete den scheinbar noch immer schlafenden.

Nun gut. Er wollte ihn nicht wecken und so schlich er leise aus seinem Bett hinaus, um sich anzuziehen.

Yami hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, das es gewiss nicht leicht würde, Seto von ihrem Vorhaben zu überzeugen, doch würden sie ihn denn wirklich schon bald überzeugen müssen?

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle. Bestimmt, denn schließlich sollten sie Seto rechtzeitig informieren, insofern dieser sich überhaupt dazu breitschlagen würde mit ihnen gemeinsam in die USA zu reisen.

Sollten sie Anzu sagen, das sie Besuch von ihnen zu erwarten hatte? Nein, besser nicht, denn das würde wiederum den Überraschungseffekt nehmen, der doch gewährleistet sein sollte.

Als er nun schließlich in seine Sachen geschlüpft war, regte sich jemand hinter ihm, woraufhin sich Yugi auch sogleich herum drehte.

Mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen bedachte er seinen ziemlich verschlafenen Freund.

„Guten Morgen ..“, begrüßte er ihn, während er die Schranktür hinter sich schloss, aus welcher er zuvor seine Sachen genommen hatte, welche er bereits angezogen hatte.
 

Wie lange hatte er geschlafen?

Unsicher sah er sich aus müden Augen um und bekam ein Lächeln, das er nicht erwidern konnte.

Also hatte er nur einen Moment geschlafen, wohl den längsten in dieser Nacht eben beendet.

Yami nickte nur kurz, gähnte und konnte kaum die Augen auf halten.

Sich dennoch vom Stuhl schiebend, denn der andere schien Hummeln im Hintern zu haben, wagte er sich auf die Beine.

Egal wo immer auch Yugi hin gehen mochte, Yami folgte aus einem unbewussten Impuls heraus ganz gleich wie gerne er selbst gen Boden schlafend jetzt liegen mochte, so hatte er sich auf die Beine gezwungen um ihn zum Frühstück zu folgen denn selbst eine solche ´Entfernung´ würde ihn nicht mehr ruhig bleiben lassen können.

Mit gesenkten Haupt wich er an Yugi vorbei und schob sich durch dessen Zimmertür um sich entschuldigend über die Schulter zurück blicken zu lassen.

„Ich geh ins Bad, ich komme dann gleich nach.“, murmelte er leise und seine brennenden Augen ließen ihn erahnen wie gerädert er zu betrachten sein konnte.

So zog er sich durch den Flur mit den schweren Beinen und schloss die Bad Tür hinter sich ab um unter die Dusche zu hüpfen.

Nun ja, es war eher ein stolpern und kriechen, denn er konnte beinahe im Stehen einschlafen.

Das Puzzle hatte er zu seiner Kleidung gelegt, zu spät war ihm aufgefallen das seit langer Zeit er es alleine um den Hals getragen hatte.

So hatten sie sich doch nicht übereinander stellen wollen und es ´zur Seite´ gelegt um einen solchen Schein gar nicht erst zu erwecken.

So setzte er sich vollkommen übermüdet in die Duschwanne, weil seine Beine nachgeben wollten was er gerade eben noch verhindern konnte.

Sein Kopf war schwer wie Blei, nicht weil er zu müde war, nein weil er zu viele Gedanken versucht hatte auf einmal bei Nacht zu ordnen, nun sollte er dafür Buße tun.

Das Wasser prasselte auf seinen Nacken, Tropfen rannen über seinen Hals, schlangen sich um seine Haare.

Mit halb geschlossenen Augen hob er eine Hand in einen Wasserstrahl der ihn verfehlte.

Alles entglitt ihm, wie das Wasser zwischen seinen Fingern entrann ihn die Zeit und sein Wissen zwischen seinen Fingern, wie staubiger Sand voller Erinnerungen die er niemals sehen würde..

Gequält keuchte er auf und schloss seine Augen, als auch die Hand sich versuchte um das fließende Nass zu klammern.
 

Das erste Ziel an diesem Tag war die Küche, um etwas zu frühstücken. Über alle weiteren Ziele an diesem Tag konnten sie sich danach noch in Ruhe Gedanken machen, nicht wahr?

So tapste Yugi aus seinem Zimmer hinaus und stolperte die Treppen hinab in die erste Etage wo sein Großvater ihn auch sogleich begrüßte.

Und Gott sei Dank hatte er bereits ein herrliches Frühstück vorbereitet, welches nur auf sie wartete.

Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er an seinem Großvater in die Küche hinein blickte und den gedeckten Frühstückstisch betrachtete.

Herrlich. Nicht nur das der Tisch bereits gedeckt war, sondern auch der herrlich leckere Duft, welcher sich aus der Küche hinaus schlich.

Ja, er konnte es kaum noch abwarten und so nahm Yugi, gefolgt von seinem Großvater als Erster an dem Tisch platz.

Natürlich würde er noch nichts anrühren, denn schließlich wollte er noch auf Yami warten, egal wie sehr sein eigener Magen auch dagegen zu rebellieren versuchte.

Sein Blick wanderte gar sehnsüchtig über den Tisch, während das Knurren seines Magens immer lauter wurde, was sein Großvater lediglich mit einem breiten Grinsen kommentierte.

Oh Yami sollte sich beeilen, denn er würde es wirklich keine 5 Minuten mehr länger aushalten können.
 

Nun das alles brachte nichts.

Zum Glück waren seine Kummer und Sorgen nicht schwer genug um ihn zu erdrücken.

Es dauere noch eine Weile eher er den Mut fand sich gegen das schwere in sich selbst zu stellen.

Augenblicke später dann war er auch schon wieder etwas wacher- ein wenig mehr.

Angezogen hängte er sich nun doch das Puzzle um den Hals in der Hoffnung etwas aus alten Zeiten würde zurück in ihn kehren und ihn endlich zurück erinnern lassen, gleich so als wollte er sich selbst etwas vormachen.

Langsam kam er in die Küche dort wo die Leute ihn begrüßten als gehöre er wirklich dazu.

Und in dem Moment in dem er sich setzte hörte er Yugis Bauch knurren.

Sein Blick fiel etwas fragend auf den Jüngeren der sich nahm was vorgegeben war- eilig und wohl sehr hungrig.

Milde schmunzelte er auf, kaum der Rede wert und nahm sich als letzter, da wohl auch der Großvater des anderen gewartet hatte.

Es machte ihn etwas traurig das sie ihn so gut behandelten. Nun es war ihm beinahe eine Ehre das sie es taten denn Selbstverständlich war es nicht,oder?

Essen tat er ohne viel Appetit doch der kam nach und nach, zögernd und kaum vorhanden Bissen um Bissen.

Gähnend biss er in das Brötchen das nur halbherzig belegt worden war.

Dann rieb er sich die leicht geröteten Augen wegen des zu wenigen- kaum vorahnenden Schlafes über Nacht und lauschte Yugi bei seinem Tagesplan,der noch gar nicht stand.

Nun was sie wollten war wohl eines, Seto Kaiba davon überzeugen sie mit in die USA zu nehmen, hin zu Anzu um dort eine Party zu geben.

Er nickte nur auf, selbst der Name der jungen Frau konnte ihn im Moment nicht schocken da er diesen viel zu lange die Nacht über in seinen Gedanken hatte herum spucken lassen.

Es war unausweichlich, denn bei ihr wollte er seinen Ersten Schritt zur Aufklärung und Entschuldigung tun.

Dann nickte er etwas bekräftigender.

„Gute Idee, ich werde mitkommen.. zusammen kriegen wie mehr hin.“, dann hielt er inne und überlegte, wie wäre es Jounouchi und die anderen dazu zu bewegen mit zu kommen zu Seto oder würde er sie dann erst Recht gleich vor der Türschwelle davon weisen?
 

Hungrig – wobei es eher ‚untertrieben’ sein mochte – griff er nach einem Brötchen, welches er ziemlich ungeduldig belegte, ehe er nun endlich in eben dieses hinein beissen konnte.

Oh ja. Er hatte wirklich unheimlichen Hunger.

Und während er seinen Hunger stillte, musste er feststellen, das Yami eher halbherzig an seinem eigenen Brötchen herum kaute.

Er ahnte nichts von seinen Gedanken und doch konnte er deutlich spüren, das ihn etwas belastete ..

Würde er nur von seinen Gedanken wissen, so würde er sofort gegen diese protestieren.

Denn auch wenn Yami vielleicht glaubte – und wenn es selbst die Wahrheit war -, das er nicht hier her gehörte, so gehörte er in seinen Augen doch hier her.

Yami gehörte zu ihm. Er war ein Teil von ihm geworden. Sein Leben und mehr als nur ein wertvoller Freund und Partner ..

Nachdem ihre nächsten Schritte nun also für den Tag geklärt und abgesprochen waren, as Yugi sein Brötchen auf, während er Yami genau dabei beobachtete, wie er mehr oder weniger sein eigenes Brötchen hinab quälte.

Er sollte sich lieber stärken, denn gegenüber einem gewissen Präsidenten der Kaiba Corperation mussten sie genug Energie aufweisen, um sich nicht so schnell von ihm weisen zu lassen.
 

Yami wusste nichts von den Blicken des einen und auch der andere bekam mit das sein Enkel immer öfter etwas suchend zu dem Pharao hinblickte der, nun ja gar nicht wirklich hier zu sein schien.

Sein Blick war trüb und man erkannte das er ganz weit fort war in seinen Gedanken an wohl unerreichbare Orte.

Das Brötchen wurde zur neben Sache und als auch er den letzten Bissen hatte mehr oder weniger hin unter gekämpft hatte lehnte er sich auf seinen Stuhl zurück, rieb sich über die brennenden kleinen Augen und blickte zu Yugi der ihn wachsam musterte, was ihn nicht entging so dass er beinahe ertappt gen Boden blickte.

„Seto wird uns nicht abweisen können, alleine weil es um Anzu geht wird er keine andere Wahl haben, es ist zwar kein nettes Druckmittel aber immerhin haben wir eins und das gegenüber Seto.“, begann er ohne Zusammenhang die scheinbare Frage zu beantworten.

Yami machte sich in diesem Punkt die letzten Gedanken wo es doch so viel wichtigeres gab oder?

Nein, er hatte sich selbst zureden müssen die ganze lange Nacht lang, das er bei Anzu beginnen wollte aufzuräumen was längst schon keine Ordnung mehr hatte in seinen Gedanken.

Wieso sollte er sich um anderes in seinem Kopf kümmern wo er doch extra sich vorgenommen hatte etwas besonnener nun um zugehen mit seinen wirren Ideen?

Gähnend strecke er sich und stellte sich auf.

„Ich habe die Nacht nicht.. besonders gut geschlafen.“, vollführte er sprachlich elegant die Kurve hinaus aus der Wahrheit in die halbe Wahrheit.

Mit einem entschuldigenden Lächeln,das auch dem Großvater gilt wollte er ihre Sorgen zerstreuen die auf ihn lagen wie Blei.

Dann sah er zu den Jüngeren hin und hielt ihn die Hand entgegen das er ihn aufhelfen wollte, wieso auch immer, doch er nutzte die Chancen so oft es ging den anderen zu berühren ganz gleich wie flüchtig es auch sein würde, sie wussten wie selten es war und wie kostbar jene Momente waren die sie einander teilen durften.

Keine Selbstverständlichkeit lag darin.
 

Yami mochte recht haben mit seinen Worten bezüglich Seto Kaiba, doch ob er auch recht behielt mit seinen weiteren Worten?

Er wusste es nicht und doch würde er es früher oder später gewiss herausfinden, denn schließlich wussten die beiden alles voneinander, insofern es überhaupt möglich war ..

So wollte Yugi seinen Freund nicht auf jene Nacht ansprechen in welcher er kaum geschlafen hatte. Er wollte ihn nicht auf die Gedanken und Sorgen ansprechen, die ihn gewiss unheimlich geplagt haben und somit an seinem Schlaf gehindert haben mussten ..

Yugi verkniff sich ein leises Seufzen, während er sich von Yami aufhelfen ließ, was er ihm mit einem leichten Lächeln, welches seine Lippen zierte dankte.

Vielleicht gab es sogar einen bestimmten Grund, warum Yugi ihn nun nicht auf seine Sorgen und Gedanken ansprechen wollte?

Etwa weil er genau wusste, was den anderen bekümmerte ...?

Ja, dieses Thema bekümmerte nicht nur Yami, sondern auch Yugi, wenn vielleicht auch aus vollkommen unterschiedlichen Gründen.

Während Yami endlich herausfinden wollte er er wirklich war, fürchtete Yugi seinen Freund auf ewig zu verlieren, würde er sein Ziel endlich erreicht haben ..

Ja, vielleicht war es genau der Grund und doch wusste Yugi ganz genau, das er nicht vor diesem Thema davon laufen konnte, wo er seinem Freund doch selbst versprochen hatte ihm zu helfen ..

Und ja, er würde ihn gerne helfen, doch konnte und wollte er einfach nicht daran denken, das sich ihre Wege eines Tages trennen könnten ..
 

Sein Blick kreuzte nur zögernd den des Jüngeren denn er wusste jetzt schon das er verloren hatte.

Yugi hatte ihn durchschaut und sah ihn seine Lügen an, seine Ausflüchte und falschen Worte.

Er wusste schon lange was ihn bedrückte, sicherlich doch aussprechen wollte er diese Vermutungen nicht sodass er seine Hand nach wie vor hielt.

Nun gegenüber dem Großvater war es vielleicht eine freundschaftliche Gäste, nicht mehr doch für die beiden war es eine Welt.

Oder erahnte der alte Mann das dort etwas mehr als Freundschaft zwischen ihnen Gefühlen heran gewachsen war?

„Wir sollten uns auf den Weg machen wir brauchen bestimmt dennoch einige Zeit um ihn zu überzeugen uns .. mit zu nehmen.“, sagte er leise auf und zog den Jüngeren mit sich mit.

Nein, seine Gedanken hatten ein anderen Ende gefunden als seine ausgesprochenen Worte.

Sie brauchten Zeit um Seto davon zu überzeugen auch ihn, den Pharao mit zu nehmen der sich bedrohlich zwischen ihn und Anzu gezwängt hatte.

Wenn Seto ihn überhaupt noch empfangen würde, dessen war er sich nämlich gar nicht mehr so sicher.

Seto hatte ihn noch nie gemocht, ob nun in einen Duell oder auch so.

Seto nun ja hasste ihn wohl nun noch mehr für das,was er Anzu angetan hatte wenn auch ohne Schuld, die er hier nicht trug sondern in der Vergangenheit verloren zu haben schien durch sein altes Ego.

So behielt er sanft umschlossen die weiche Hand seines Freundes und führte ihn hinaus gen Laden, um vielleicht auch endlich sich zu entziehen von den Fragenden Blicken, um sich abzulenken und den anderen,denn er hoffte das er nicht reden musste.

Nicht wollte er sprechen von Trennung und brechenden Herzen.

Etwas fester drückte er die Hand in der seinen gleich so als müsste er sicher gehen den anderen noch bei sich zu wissen.

Verdammt er liebte ihn.
 

Yugi konnte sich nur zu gut an das letzte – mehr oder weniger inoffiziele – Treffen bei Seto erinnern. Es war keine sehr schöne Erinnerung, denn an diesem Abend schien er nicht wirklich besonders gut auf keinen von ihnen beiden zu sprechen.

Wie sollte es also heute sein, würden sie ihm wieder gegenüber treten?

Er würde sich wohl kaum gegenüber ihnen erbarmen nur weil sie ihm vielleicht Anzus Geburtstag verrieten.

Anzu. Was sie wohl gerade machte? Ob es ihr gut ging? Ihr ging es sicherlich gut, denn schließlich war sie ihrem Traum einen Schritt näher gekommen.

Beneidenswert ..

Was war mit seinem Traum? Was war sein Traum?

Eigentlich hatte er alles was er wollte, doch für wie lange noch .. das wusste er nicht. Nein, er wollte sich auch keine Gedanken darum machen.

Yugi verkniff sich ein Seufzen, während er die Hand von Yami ein wenig drückte.

Nein, jetzt wollte er sich wirklich keine Gedanken mehr darum machen ..

So liefen sie Hand in Hand durch die Stadt auf ihrem Weg zu dem Anwesen der beiden Kaiba Brüder, welches nicht weit von ihnen entfernt lag.
 

Ob sie Seto überzeugen könnten?

Nun mehr als Hoffnung konnte er nicht mehr tragen denn dies war ihr einziger Verbündeter.

So hoffte er um die Zustimmung des anderen.. vielleicht hatte ihnen Anzu indirekt verholfen, da sie mit ihn gesprochen hatte vor wenigen Augenblicken noch?

Bald würden sie es erfahren.

Als sie zu den Anwesen des anderen kamen stellten sie fest, das es gar nicht so einfach war heraus zu finden ob irgendwer da Heim wäre.

Denn allen Anschein nach hatte Seto den Angestellten verboten überhaupt irgendjemanden der beiden näher als erlaubt an das Grundstück zu treten.

Seufzend dennoch hielt er Yugis Hand weiterhin in der seinen.

Seto war wohl allen Anschein nach immer noch schlecht auf sie zu sprechen wenn er sie schon am Ansatz seines Grundstückes mit seinen Mitarbeitern auf Abstand hielt.

Verdammt.

Etwas missmutig gestimmt sah er dann die Haustür auf gezogen, einen Spalt breit nur, da sie schon vor dem schweren Eisentor das alle ungebetenen Besucher vorzeitig ab drängte nicht einmal einen Schritt auf das Gellende hatten tun können.

Nun Yugi hatte heute keine Schule- also war es doch bei wem genau so..?

„Mokuba?“, legte er seinen Kopf schief als der kleine Junge sich nun in die Tür stellte, etwas entrüstet von den, was die dort angestellten Leute taten und rief aus, das man den beiden doch endlich das Tor öffnen sollte.

Yami staunte nicht schlecht über den Auftritt des Jüngsten der Kaiba Brüder, denn so war es nun tatsächlich ihnen gelungen noch weiter vor zu dringen als Seto es jemals erwünscht hatte.

Unsicher musterte er Mokuba einen Moment lang.

Oh weh, was würden sie nur für Groll auf sich ziehen wenn Seto heraus finden würde das sie, gerade die die schon Anzu dessen Meinung nach schlecht hatten zugespielt nun auch mit Mokuba zu tun gehabt hätten?

War all dieser Zorn den sie auf sich lenken würde, das hier alles wert?

Bevor Yugi an seiner Hand nun an ihn vorbei gehen konnte, hielt er ihn kaum merklich zurück und doch bestimmt.

„Denkst du.. es ist das richtige?“, fragte er leise auf und nahm seinen Blick nicht vom wartenden Jüngeren Geschiwsterteil.
 

Ein mattes Lächeln umspielte seine Lippen, als er von Mokuba zu Yami hinblickte, welcher seinen Blick selbst auf den jüngeren der Kaiba Brüder gerichtet hielt.

„Wir sollten es selbst herausfinden, nicht wahr ..?“, erwiderte er schließlich nur und verpasste seinem Freund einen leichten Stubs mit seinem Ellebogen in die Seite, ehe er ihn an seiner Hand hinter sich her zog.

Würden sie noch länger hier herum stehen, würden sie es nicht herausfinden. Würden sie einfach umkehren, würden sie noch weniger herausfinden ob es richtig war oder nicht, das sie hier auf diesem Grundstück erschienen waren ..

Mokuba allerdings schien gegen ihren Besuch, welcher alles andere als angekündigt war, erfreut zu sein, doch würde sich sein großer Bruder diesem Besuch gewiss nicht so erfreut gegenüber stellen.

War er denn schon jemals erfreut sie zu sehen? Eigentlich konnte er sich nicht daran erinnern, wenn er so darüber nachdachte ..

Yugi konnte sich kaum ein Seufzen verkneifen.

Mokuba wartete bereits auf sie und drängte sie geradezu endlich das Haus zu betreten.

Was sie erwarten würde, war klar .. sehr klar.
 

Wieso Yugi und seinem Freund den Weg zu ihrem Haus verwehrt wurde konnte er einfach nicht nachvollziehen.

Okay, vielleicht gab es hin und wieder eine weniger erfreuliche Ereignisse, doch das sein großer Bruder gleich dafür sorgte, dass sie beide niemals mehr ihr Grundstücken betraten?

War diese Lösung nicht vielleicht etwas übertrieben?

Er winkte die beiden zu sich, während er ungeduldig mit seinen Fußballen auf und ab wippte.

Was wollten die beiden hier? Wollte sie ihn und seinen Bruder etwa einfach nur besuchen?

Er konnte es sich kaum vorstellen ..

Vielleicht hatte sein großer Bruder ohnehin keine Zeit – was vielleicht auch besser so war für die beiden scheinbar wahrlich unerwünschten Besucher.

Sein großer Bruder hatte kaum noch Zeit. Weder für ihn, noch für irgendetwas anderes ..

Hätte Mokuba herausgefunden, das sein Bruder allerdings die Zeit gefunden hatte mit Anzu zu telefonieren, so hätte er sich allerdings sofort beschwert, denn schließlich erhielt er nicht die Chance selbst mit ihr zu sprechen.

„Kommt schon!“, drängte er die beiden, die ziemlich zögerten – der eine mehr der andere weniger.

Mokuba hielt die Haustür weit geöffnet, während er darauf wartete, das Yugi und sein Freund endlich eintraten.
 

Ein kurzes geschlagenes Nicken kam als Antwort eher er mit Yugi schon an Mokuba vorbei in den Flur trat.

Mokuba zog hinter ihnen die Tür zu, huschte an ihnen vorbei, mit nicht undeutlich zeigenden Interesse und wand sich zum gehen, damit sie folgen konnten.

Yami ließ Yugis Hand nicht los.

Ganz gleich wie oft sie schon merkwürdig von anderen aus der Stadt deswegen angeschaut wurden.

Ganz gleich wie sehr sie sich verrieten durch diese eine kleine zarte Geste, er würde sie niemals loslassen.

Als sie also im Wohnzimmer angekommen waren, erinnerte er sich unschön an die Geschenisse die ihn schneller einholten als ihm lieb war.

Fest schloss er seine Augen und vergaß für einen Moment- das man es ihn ansehen konnte.

Yami vergaß tatsächlich für diesen einen Augenblick das er nicht mehr als verirrte Seele neben Yugi stand,sondern als ein eigenständiger Jemand.

Sofort überkam ihn die Frage Mokubas, ob es ihn gut ging,wobei Yugis Blick darauf folgend nicht weniger musternd ausfiel wie der des Jüngsten der Kaiba Familie.

Er lächelte auf, nicht ehrlich gemeint und winkte kurz ab, was doch gar nicht so einfach unter den Tisch fallen zu lassen war.

„Nein.. es ist nur etwas merkwürdig hier zu sein.“, sagte er leicht verunsichert und sah sich um.

Erinnerungen prasselten auf ihn ein das er gar nicht wusste wie er es schaffte nicht darunter seinen Atem zu verlieren.

Unsicher und doch ohne es zu merken wie er seinen Griff um Yugis Hand verstärkte sah er sich um, gleich so als würden unsichtbare Geschichten von hier und da ihn erzählen was er drohte zu vergessen.

Rebecca.

Seth.

Anzu.

Kurz schloss er erneut die Augen und legte sich eine Hand auf das Gesicht.

Dann holte er kurz tief Luft als sein Kopf ihn nicht in Ruhe zu lassen schien und selbst bei geschlossenen Augen die Bilder zeigte die er versuchte wohl ohne Erfolg zu verdrängen.

Das er hier auf eine solche Flut von wahren Illusionen treffen würde, nein das hatte er nicht erwartet.
 

Sein Blick ruhte besorgt auf seinem Freund.

Hinter seinen Worten versteckte sich gewiss noch viel mehr, doch sollten sie darauf nun eingehen ..?

Mokuba nahm ihm schon im nächsten Moment eben diese Entscheidung ab, als er jene berechtigte Frage stellte, die ihn zu ihm aufblicken ließ.

„Naja, weißt du ..“, begann er leicht lächelnd, als er den ihnen gegenüber sitzenden so betrachtete, „..Anzu hat bald Geburtstag und wir wollten sie besuchen!“.

Mokubas Augen weiteten sich sofort vor Überraschung.

Offenbar war er von dieser Idee selbst sehr angetan und schien auch sofort zu verstehen warum genau sie nun hier waren.

Seto und Anzu mochten zwar ein Paar sein und doch würde Mokubas großer Bruder nicht sogleich eine Eintrittskarte zu ihr nach New York darstellen.

Nun ja. Vielleicht würde er sogar gerne selbst nach New York fliegen wollen, doch was wäre würde der Einzige den er mitnehmen wollen würde sein kleiner Bruder sein?

Nein, das würde er gewiss nicht tun, selbst wenn er mit diesem Gedanken spielen würde.

Sie hielten ein Ass im Ärmel, ob er nun wollte oder nicht, denn schließlich waren sie Anzus Freunde.
 

Die musternden Blicke des anderen störten ihn herzlich wenig.

Genauso wenig störte er sich an den Blicken die für einen Moment lang lange den beiden Händen galten die Yugi und Yami so oft wie möglich einander gaben,wie frisch verliebte..

Während die beiden Jüngeren nun versuchten einander Denkanstöße zu geben, lehnte er sich zurück und nickte hin und wieder.

Dann als die kurze Stille eintrat, ergriff er das Erste Mal das Wort.

„Nun wir hoffen das Kaiba sich einverstanden zeigt uns mit zu nehmen, zu Anzu, da wir ihn immerhin nicht einen unwichtigen Tag verraten werden.“, sprach er nun den Klartext und den offensichtlichen Handeln aus.

Unfair war die Situation so wie so schon,das sie mit Informationen handeln mussten.

Es war zum verrückt werden doch noch weniger wollte er sie daran erinnern wie Seto im allgemeinem gegenüber ihn und Yugi stand,sie hatten es bereits vor dem Eintreten in das riesige Anwesen erfahren müssen:

Sie waren hier nicht erwünscht wenn es nach Seto ging.

So blickte er den Jüngeren der beiden Brüder an und holte Luft,öffnete den Mund um weiter zu sprechen, da es nicht ungefährlich war den Älteren Bruder zu fragen ob ihre Möglichkeit bestünde mit zu reisen, im Falle eines Falles.

Doch so weit kam er nicht, denn sie alle drei spitzten ihre Ohren um zu lauschen.

Ein Schlüssel dreh, eine aufgestoßene Haustür.

Schweigen.

Dann hörten sie bereits wie der nun Gekommene nach seinen Bruder fragte.

Natürlich, es war sicherlich nicht üblich das Mokuba sich ein solch frühes Wiedersehen unbegrüßt entgehen ließ.

Doch der Jüngere hatte gerade eben Gäste ins Wohnzimmer geladen,sodass er es für den einen nicht verräterischen Moment vertan hatte einen normalen Tagesablauf vor zuspielen,der endete sobald der Präsident der Kaiba Coporation sehen würde,wen er wohl am wenigstens hier erwartet hätte, Yugi samt Anhang.

Yami konnte sich gut vorstellen das Mokuba eigentlich sofort los gestürmt wäre zu Seto, sobald er ihn erahnen konnte doch nun, schien es etwas anders zu sein.

Schweigend senkte er seinen Blick und zählte die Herzschläge und die Schritte bis sie nun entdeckt wurden.

Das Schweigen wurde drückender, die Kälte des anderen eisig.

Deutlich konnte er trotz seines gesenkten Blickes die Augen des anderen auf sich spüren,dann wieder auf Yugi erahnen.

Seufzend, innerlich schwerer als hörbar sah er verbissen auf und blickte den anderen an, der dort stand in der Tür, mitsamt seines Koffers und sie sprachlos ansah.

So hatte er Kaiba nicht oft gesehen,doch so war es, der andere schien im Moment wohl keine Worte zu finden, und so massakrierte er sie wie er es am besten konnte neben den verbalen Schlägen: Mit seinen eisigen Blicken.
 

Seto hatte es eilig Heim zu kommen denn er hatte es eilig aus seinen Gedanken zu stolpern hinein in das traute Heim,das sein Glück alleine bedeutete, bis zu jenen Moment in dem er keinen kleinen Bruder zugestürmt sah.

Etwas stockend fragte er rufend in das Haus hinein,das schwieg seitdem Anzu fort war.

Seinen Mantel und seine Schuhe ließ er im Eingang in die Ordnung wandern, den Koffer mit der Arbeit behielt er wandernd in der Hand.

Stille beherrschte das Haus ob es Mokuba gut ging?

Unsicher ging er weiter und weiter- und wäre am liebsten den letzten offenbarenden Schritt niemals gegangen nun als er sah was ihn wortwörtlich die Worte nahm.

Einen Moment hielt er inne, beinahe dazu verführt mit offenen Mund die drei zu sehen, die er niemals so erwartet hätte- Moment einmal drei?!

DREI?

Etwas unsicher zählte er noch einmal nach, nein er war nicht überarbeitet.

Doch was in drei Teufelsnamen hatte diese Seeligkeit zu bedeuten, in seinen vier Wänden?!

Leise knurrte er auf, und besah sich die beiden ungebetenen Gäste von denen er wusste wie sie her gekommen waren.

Denn der der sie dennoch hinein gelockt hatte saß bei ihnen.

„Wenn ich gleich wieder komme seid ihr verschwunden, klar?!“, war es eher eine Aufforderung, mehr noch eine Drohung als eine Bitte.

Somit wand er sich um , um in sein Arbeitszimmer zu huschen, denn dort hin wollte er den Koffer abstellen und den ´Gästen´ die Möglichkeit zu geben in einem Stück hier heraus zu kommen.

Als er den Koffer nieder legte schloss er seine Augen.

Der Pharao war hier?

Wie passend das Anzu fort war, die sonst zu sehr an ihn klebte, als das er Atemu ganz unverdrossen die Wahrheit entgegen zischen konnte, das er es Anzu niemals so hören lassen wollte.

Er war für ihr Seelenleid zuständig gewesen und immer noch tat er es, hier aufkreuzen.

Die beiden hatten etwa Nerven!

Und das in einer Zeit in der er nicht gut auf nichts zu sprechen war.

Sollten die beiden es sich auch nur wagen Anzus Namen in den Mund zu nehmen, würde er für nichts mehr Garantieren können, ganz gleich wie lange und gut sie sie kannten, hier war er immer noch Herr im Haus.

Nun sich zurück wendend hoffte er auf die Leere der Stille, doch vergeblich.

Wie dreist Leute sein konnten!

Sich in der Tür nun gemütlich zurecht stellend verschränkte er bedrohlich die Arme vor der Brust.

Nun wen sollte er als erstes in der Luft zerreißen?! Seto tat sich gut daran seine Blicke nicht zu verstecken.

So direkt, so hasserfüllt wie er drein blickte, war er schon lange nicht mehr jemand anderen entgegen getreten.

Mokuba würde ihn wieder erkennen,doch in den eigenen vier Wänden war auch diese kühle Art und Weise des Älteren ungewöhnlich.

Es war ihm egal. sie sollten alle sehen das er ihnen die Pest an den Hals wünschte, direkt, qualvoll und ohne Unwege.
 

Während der Abwesenheit des älteren der Kaiba Brüder herrschte Schweigen in dem Raum.

Keiner, absolut keiner wagte es sich etwas zu sagen.

Nun, vielleicht hätten sie ihren Besuch doch vorerst genauer bedenken sollen ..

Yugi fasste sich an den Kopf und schloss betreten seine Augen.

Mokuba schien passende Worte abzuwägen, er konnte es deutlich sehen und spüren und doch schwieg selbst er.

Als Kaiba schließlich wieder zurückkehrte – schneller als ihnen vielleicht lieb war – konnte er deutlich diese eiskalten Blicke auf sich spüren, die nicht nur ihn förmlich durchbohrten.

Er öffnete seine Augen und blickte ihn schweigend an.

Hass spiegelte sich in seinen Augen wieder. Hass, die von einer unheimlichen Kälte umhüllt wurde.

Kaum zu glauben, das Anzu wirklich in der Lage gewesen war, das Eis, welches ihn gefangen hielt, zum schmelzen zu bringen.

Yugi schluckte schwer.

Er wagte es kaum eben jene Worte an ihn zu richten, die er zuvor als Erklärung für ihren Besuch an Mokuba gewandt hatte.

Doch würden sie schweigen, so würden sie in den nächsten Moment gewiss sofort aus diesem Haus heraus geworfen.

So öffnete er seinen Mund und klappte diesen auch schon im nächsten Moment wieder zu, weil er einfach kein Wort, geschweigedenn einen Laut über seine Lippen gebracht hätte.
 

Er wusste einfach nicht was er sagen sollte.

Mokuba konnte die Abneigung seines großen Bruders gegenüber Yugi und seinem Freund deutlich spüren.

Vielleicht hätte er die beiden lieber nicht ins Haus lassen dürfen, um schließlich etwas unvermeidbares zu vermeiden ..

Auch Mokuba musste schlucken.

Aber immerhin, hatte er nun erfahren das Anzu bald Geburtstag hatte. Das wusste er wiederum nicht und ebenso wenig wusste es sein großer Bruder, oder?

Würde es seine Stimmung mildern, würde er von ihnen erfahren wann Anzu Geburtstag hatte?

Die Chancen, das die Hölle erfror standen sicherlich deutlich besser.

So versuchte Mokuba schließlich den Retter in der Not zu spielen, als er aufsprang und zu seinem großen Bruder hinsah, mit einem mehr oder weniger unschuldigen Lächeln auf seinen Lippen.

Oh ja, dieser Blick seitens Seto ließ absolut nichts Gutes erahnen ..

„Anzu hat bald Geburtstag, großer Bruder!“, platzte es schließlich ohne lange darüber nachzudenken einfach aus ihm heraus.

Er hielt seine Arme hinter seinem Rücken verschränkt und wippte unruhig auf seinen Fußsohlen hin und her.

Ehm .. nun ja, vielleicht waren das wirklich etwas zu zusammenhangslos gewählte Worte gewesen ..
 

Yami sah sich das Spektakel auf seinen billigen Platz ungerne an.

Sie blieben.

Sie mussten einfach weil es das Beste sein würde,ganz gleich wie sehr Seto auch hoffte sie würden in der Luft verschwinden auf nimmer Wiedersehen.

Genervt hielt er sich eine Hand auf die Stirn und sah auf,als Seto wieder zurück kehrte.

Diese Blicke kannte er und verdammt, sollten sie doch nur ihn gelten,da Yugi absolut nichts einmal etwas falsches getan hatte in alle ihrer langen Freundschaft.

Als der Jüngste ihrer unschönen stillen Runde aufsprang in der verzweifelten Hoffnung die Lage zu entschärfen überkam sie abermals ein bedrücktes Schweigen voller Stille und Unbehagen.

Langsam schloss er seine Augen und nahm die Hand von der Stirn.

Für einen Bruchteil eines Augenblickes kreuzten sich seine und Yugis Blicke.

So stand er auf und stellte sich neben Mokuba, denn hinter ihn verstecken,das hatte er nicht nötig.

Seto kochte vor Wut, er sah es ihn an und dennoch sollte es ihm egal sein.

„Kaiba ich denke nicht, das ich mich bei dir für irgendetwas entschuldigen sollte das ganz alleine mich und Anzu etwas angeht und dennoch würde ich es tun, wenn ich denn eine Chance hätte das du es annimmst.“, er seufzte auf das was gesprochen wart, war vielleicht den Jüngeren etwas undurchsichtig und vollkommen Zusammenhanglos ,doch vielleicht war genau das der richtige Anfang.

Welche herbe Enttäuschung dieser Anfang nahm, als Seto ihn durch weitere Worte fuhr die mit Anzus Geburtstag zu tun haben sollten.

Dieser Anfang galt Seto und er nahm ihn vollkommen falsch auf.

Inne haltend senkte er den Blick gen Boden, denn die Worte des anderen gaben ihn eine schwere erdrückende Last mit auf seinen Weg ganz gleich wohin er noch jemals gehen wollte.

Doch Seto hatte Recht mit dem was er sagte, doch es war eine unschöne schneidende Art und Weise in der er diese Wahrheit aufgetischt bekam, das er die Augen schloss nachdem sein Gegenüber zu Ende gesprochen hatte, immer leiser werdend.
 

Seine blauen Augen starrten herüber zu jeden Einzeln bis nun aber Mokuba, vollkommen für ihn unerwartet auch noch die Partei der anderen Seite ergriff.

Es war kein Zufall das sie hier waren- es war niemals ein Zufall gewesen.

So beäugte er argwöhnisch Mokuba der mit seinen verzweifelten Mut um des Friedens Willens, die beiden sitzenden in ein noch dunkleres Licht rückte als wie sie in welchen zuvor schon lange saßen.

Erpressung war das.

Nun Anzu würde Gebrutstag haben- wunderbar doch er wusste das da so viel mehr hinter steckte das es fast schon erbärmlich war es noch hinter Fragen zu wollen, denn eins war klar, ganz umsonst bekam er diese Information nicht.

Und verdammt sie hatten ihn in der Hand, da es um Anzu ging und für sie wichtigen Tag und für ihn, denn es gab ihn einen wichtigen Grund zu ihr zu Reisen, doch wie es schien verdammt noch mal nicht alleine.

Seto stemmte die Hände in die Hüften, danach ließ er eine nur noch darin stehen, nachdem sich Yami nun zu Wort meldete.

Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

Seine Worte waren unnütz, jedes einzelne war vollkommen ohne jeglichen Gebrauch für ihn.

„Du solltest dich bei Anzu entschuldigen, nicht bei mir für das was du ihr angetan hast und lass es dir gesagt sein, dir verzeihen werden ich niemals können. Also spar´ dir deine dämlichen Entschuldigungsgründe und sülz jemand anderen voll mit deinen Kummer. Du willst das ich weiß das es dir Leid tut- nun das mache ich jetzt und ich verrate dir eins: Du wirst mit deiner Schuld mir gegenüber Leben müssen und damit lernen umzugehen denn ich werde deine Reue niemals annehmen. Wenn du darauf gehofft hast ich lass meinen Zorn dir gegenüber nicht nur verbal aus, so muss ich dich abermals Enttäuschen. Leb´ damit was du Anzu angetan hast und geh´ daran zu Grunde, Pharao. Lerne mit deiner unverzeihlichen Sünde umzugehen,das wird mein Tun gegenüber dem deinen sein, ganz gleich wie sehr du noch darum bittest, Verzeihung wirst du hier in niemals bei mir finden.“, raunte er ihn zu voller Hass und Ungeduld.

Doch es war Seto Kaiba, der so sprach das dem allen einen ganz anderen Ton verpasste.

Denn dieser Mensch hatte gelernt zu sprechen das es mehr war als jede Prügel der Welt es jemals übertreffen könnte an tiefen Schmerz.

Seinen Blick hob er an, während er hochnäsig zu Yugi herüber blickte.

„Halt deinen Kläffer gefälligst an der Leine, Yugi und verschwinde, denn ich glaube auch dir nicht, das du eine so soziale Ader hast, mir ohne Gegenleistung verraten zu wollen welchen Tag ich ohne euch wohl verpassen werde. Und jetzt raus hier!!“, verwies er die anderen und stutzte sie zurecht nach allen Regeln seiner unverbesserlichen Kunst.

Seine Worte waren spitzer als jede Klinge die es zu finden gab.

Seine Blicke bohrten sich schneidender in die Gewissen der beiden Trottel wie es je ein anderer sich zu tun traute.

Man spürte Setos Ungeduld und seinen Zorn, doch seine Stimme war klar und fest, was ihn unheimlich Autoritär erscheinen ließ.So bewies er abermals:

Ohne Anzu an seiner Seite war er derselbe wie sie ihn schon immer hatten kennen und lieben gelernt.

Nur Anzu vermochte es ihn einen Maulkorb zu verpassen der bis her doch leider nie vollkommen gehalten hatte, zum Beispiel nicht gegener Jounouchi.
 

Die Worte Kaibas durchschnitten die Luft ihrer Schärfe wegen und ließen Yugi immer und immer wieder zusammenzucken.

Nun hatten sie also ihre Antwort darauf, ob es richtig war hier zu sein oder nicht: Nein – offenbar nicht.

„Gehen wir ..“, sagte er dann an Yami gewandt, ehe er als Erster aufstand.

Er blieb stehen und blickte ziemlich unsicher zu Yami hinab, welcher noch immer dort saß.

Er würde sich doch nicht etwa gegen Kaibas Worte stellen wollen? Nein, es war nicht richtig und zudem würde es ohnehin nicht von Erfolg gekrönt.

So griff Yugi nach dem Handgelenk seines Freundes und zog ihn auf und somit auch hinter sich her aus dem Raum hinaus auf seinem Weg das Haus zu verlassen.

Nun hatten sie den Salat. Kaibas Zorn ihnen gegenüber wurde größer und größer. Es war wirklich keine gute Idee gewesen hier her zu kommen.

Der klügere gibt nach, nicht wahr? Also warum hätten sie sich noch großartig streiten sollen.

Wenigstens wusste Kaiba nun, wann Anzu Geburtstag hatte. Somit konnten sie Anzu schon einmal eine Freude bereiten, würde er seine Freundin in New York besuchen.

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle. Es war doch besser so, oder?

Wenigstens hatten sie etwas gutes tun können, indem sie Kaiba etwas verrieten, was er offenbar zuvor noch nicht gewusst hatte.
 

Als sein großer Bruder seinen Groll gegenüber Yugi und seinen Freund Luft machte, ließ er sich wieder auf den Sessel zurück sinken, von welchem er zuvor aufgesprungen war, in der Hoffnung er würde die Situation ‚retten’ können.

Und nun war das Gegenteil eingetreten – es war unvermeidbar ..

Er schwieg, denn er wusste einfach nicht was er sagen sollte. Sein großer Bruder war wütend – am besten er sprach ihn gar nicht an.

Nicht etwa das er Angst vor ihm hatte, nein .. er sollte sich erst einmal wieder beruhigen.

Yugi und sein Freund waren hier, weil sie seinen großen Bruder darum bitten wollten gemeinsam nach New York zu fliegen. Ein ungünstiger Zeitpunkt, obgleich es nicht einmal einen günstigen Zeitpunkt gegeben hätte ..

Anzu hatte Geburtstag ..

Würden sie nach New York fliegen und sie besuchen? Insgeheim hoffte er es sehr, denn zum einen war er noch nie in seinem Leben in New York gewesen und zum anderen wollte er Anzu wahnsinnig gerne wiedersehen.
 

Yami ließ sich auf die Beine ziehen und schloss die Augen für einen Moment.

Seine Schritte waren träge und kaum gewollt wirklich ihn fort zu tragen.

Für einen Moment ließ er seine violetten schimmernden Seelenspiegel herüber zu Mokuba wandern.

Es war ein stiller Aufruf, das wenigstens er nicht vergessen durfte wen er dann Anzus Besuch zu verdanken hatte.

Mokuba dürfte niemals sich Kaiba als Vorbild nehmen.

Dann hielt er wieder Yugis Hand, ließ den gezwungenen Griff ein gewollter werden und blickte auf zu Seto, als sie an ihn vorbei schlichen wie geprügelte Hunde.

Dieser Blick war ein Vorwurf.

Nun Seto alleine entschied weiter über das was ihnen allen wieder fahren würde.

Dann nahm er Yugi feste an seine Hand und zog ihn an sich vorbei ,denn nun war er der, der mit der Nase hoch voran ging, stolz und nicht zerbrochen.

Seto sollte sich selbst sein Grab schaufeln er würde keine Schippe in die Hand nehmen um ihn in sein Verderben hinein zu helfen.

Als er dann die Tür hinaus ging, zog er ihn noch stumm mit sich mit.

Und wenn sie alleine heraus finden müssten wie sie Anzu erreichen könnten,so würden sie es tun.

Denn Seto brauchten sie nicht um eine Freundin zu erreichen,ganz gleich wie weit sie entfernt sein würde.

Yami musste diese Entschlossenheit nicht aussprechen und seine damit verbundene Idee.

Denn er konnte es Yugi ohne Wort wissen lassen.
 

Mit einem Augenblick schien Seto zu schwanken.

Doch ließ er es niemanden merken.

Den Blick der der Pharao Mokuba schenkte konnte er nicht sehen.

Wie gerne er ihn die Augen ausgekratzt hätte, doch diese Art und Weise hatte er nicht nötig- er kannte sehr viel bessere Methoden jemanden zu zeigen wie sehr er ihn doch all das Leid auf einmal wünschte das man in einen Leben bekommen würde.

Die Blicke zwischen ihn und den anderen waren kurz doch ließ er sich nicht einschüchtern.

Nein, er war den anderen überlegen, er musste sich nicht entschuldigen, weniger noch bedanken.

Nein, es war ihm egal wie sehr sie auf ihn gezählt hatten.

So ließ er den Rest endlich davon laufen.

Sollten sie nie mehr den Weg hier her zurück finden.

Als die Haustür nun endlich zu fiel war Mokuba der, der die Wut des anderen ab bekam, nicht verbal denn das würde er den Jüngeren nicht antun, er hatte es niemals getan.

Doch der enttäuschende und Blick voller Vorwurfsvoll war Anklage genug.

Seto wand sich ab und wollte nun in das Arbeitszimmer gehen.

Ja hier hatte er wahrlich Ablenkung gefunden-mehr als er jemals gesucht hatte.

Nun, erst die Arbeit, dann die Arbeit.

So wollte er endlich seinen Papierkram erledigen eher er die Nadel im Heuhaufen suchen wollte,denn ihre Eltern würde ihn nicht unbedingt mit Freuden erklären wann er ihren Geburtstag feiern konnte, so musste er also nun recherchieren und planen, denn war es nicht leicht einen freien Tag zu organisieren.
 

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, als sein großer Bruder sich einfach von ihm abwandte ohne überhaupt noch ein Wort an ihn gerichtet zu haben.

Er legte seine Arme auf die Lehne des Sessels und rutschte tief in eine bequemere Position, während er seine Lieder senkte.

Sie würden Anzu gewiss besuchen, allerdings ohne Yugi und seinen Freund. Es war unvermeidbar.

Sein Blick wanderte zu dem Fernseher hin, welchen er auch sogleich anmachte. Vielleicht würde ja etwas interessantes im Fernsehen laufen.

Sein Bruder hatte sich gewiss in sein Arbeitszimmer geschlichen, um mit seiner Arbeit fortzufahren – was auch sonst?

Er wiederum wollte nicht jammern oder klagen, ganz gleich wie sehr es ihm nicht gefiel, das sein großer Bruder abermals kaum noch Zeit fand – für nichts, ausser für seine Arbeit.

Offenbar war er wieder in die alte Bahn gerückt, jetzt wo Anzu fort war ..

Gelangweilt schaltete er von einem Sender zum anderen und nichts, wirklich nichts spannendes lief im Fernsehen – ein Jammer.
 

Seto verbrachte wirklich seine Zeit mit seiner Arbeit.

Kein Gedanke galt mehr Anzu weniger noch einer Yugi oder seinen Yami.

Es war wirklich eine gute Idee gewesen hier her zu kommen doch ein bitterer Nachgeschmack blieb, der Preis dafür war zu hoch gewesen.

Es dauerte eine Weile bis auch diese Reue verflogen war.

Seufzend lehnte er sich zurück und sah durch den großen Raum voller Akten und Bücher.

Nun, bald musste er sicherlich recherchieren müssen damit sie auch zeitig zusammen bei Anzu ankommen könnten.

Ob er es wohl wollte oder nicht, Mokuba würde es Anzu zustecken und wissen lassen wieso und warum sie hier waren,dann auf ihren Geburtstag mit einer bösen Nachricht.

Nun durch und dank Yami und Yugi würde er mehr als rechtzeitig eine böse Nachricht erhalten, und das sehr persönlich.

So schloss er seine Augen und rieb sich mit den Händen über das Gesicht.

So hatte er sich selbst schon lange nicht mehr erlebt,doch wenn er ehrlich war.. er hatte diese Seite an sich wirklich vermisst.

Es hörte sich absurd an doch er war froh alleine zu sein, denn Anzu raubte ihn sehr viele Kräfte da es anstrengend war immerzu sensibel sein zu müssen ihr gegenüber, denn würde er sich nicht zusammen reißen würde sie ihn bald verlassen wollen, denn ob sie wollte oder nicht, den wahren Seto Kaiba gab es auch noch unter all der Liebe die sie ihn beschert hatte.

Und mit dieser Art und Weise wollte er sich nicht verletzen sodass er sich anstrengte sie nicht zu verjagen mit seinem Charakter der heute wieder einmal gezeigt hatte wie er zwei Menschen vollkommen zur Schnecke machen konnte ohne Widerworte zu bekommen.
 


 

Endlich war es so weit. Nach tagelangem harten Training stand der Tag, welcher von allen sehnsüchtig erwartet worden war endlich vor der Tür. Der Tag, welcher besonders von ihr sehnsüchtig erwartet wurde, denn sie war diejenige, die auf die Bühne treten durfte, nachdem sie bei einem Vortanzen mit einer perfekten Perfourmance geglänzt hatte.

Sie hatte es tatsächlich geschafft! Doch der Weg bis dahin war alles andere als einfach und leicht. In den letzten Tagen hatte sie kaum etwas gegessen, da sie einfach keine Zeit hatte, denn schließlich musste sie trainieren und das hart.

Vielleicht hatte sie es übertrieben .. Das wurde ihr wiederum bewusst, als sie einen Fuß vor dem anderen setzte und die Welt um sie herum gefährlich ins schwanken geriet.

Oh, nein .. sie würde doch wohl nicht jetzt vor dem Auftritt noch umkippen? Nein, das durfte einfach nicht sein.

Schwer atment schaffte sie es noch rechtzeitig sich Halt an einer Wand zu suchen, gegen welche sie sich mit ihrem Rücken lehnte.

Heute Morgen ging es ihr doch noch gut, warum also musste sie gerade jetzt solch einen Ausfall erleiden?

Es würde gewiss gleich wieder gehen ..

Doch Anzu irrte sich, es ging überhaupt nichts. Als ihr Name aufgerufen wurde und es für sie bedeutete, das sie nur noch wenige Minuten Zeit hatte, bevor der Auftritt beginnen würde, wurde alles um sie plötzlich schwarz.

Die Welt verschwamm vor ihren Augen und sie fiel. Die Ohnmacht übermannte sie und sie fiel zu Boden.

Als sie wieder zu sich kam, nahm sie etwas merkwürdiges wahr. Ein merkwürdiger Geruch, der ihr sofort bekannt erschien ..

Und als sie schließlich ihre Augen öffnete, wurde ihr auch sofort bewusst wieso ihr dieser Geruch so vertraut erschien: Sie war in einem Krankenhaus.

In ihrem Kopf dröhnte es unheimlich.

Was war geschehen? Natürlich, sie erinnerte sich ..

Sie war zusammen gebrochen.

Ein schweres Stöhnen entwich ihrer Kehle, als ihr Blick auf die Uhr fiel, welche direkt ihr gegenüber hoch oben an der Wand hing.

Na prima. Nun lag sie hier und konnte an dem lang ersehnten und hart erkämpften Auftritt, der ihr gelten sollte, nicht teilnehmen ..

Oh, würde ihre Mutter hier sein, so dürfte sie sich gewiss eine Predigt nach der anderen anhören – gewiss.

Sie mochte ihre eigene Gesundheit gefährdet haben, doch schließlich diente es einem wichtigen Ziel. Nun gut, vielleicht hatte sie wirklich unbedacht gehandelt ..

Nun hatte sie den Preis dafür zu zahlen ..

Anzu war wirklich froh, als eine Schwester herein kam, die ihr etwas zu Essen brachte. Sie hatte wirklich unheimlichen hunger.

Doch als die Schwester ihr schließlich noch sagte, das die Stationsschwester zur gegebenen Zeit noch mit ihr sprechen müsste, stutze Anzu etwas. War etwa etwas nicht in Ordnung?

Stimmte etwas nicht?

Schließlich nickte Anzu nur und machte sich dann auch sogleich an das Essen heran, denn ihr Magen hielt es einfach nicht mehr länger aus, welcher bereits ungeduldig knurrte.

Sie war doch bloß wegen Erschöpfung zusammengebrochen, warum also wollte wohl die Stationsschwester noch mit ihr sprechen wollen?

Das Essen, welches nicht unbedingt ihren Geschmack traf, war schnell verspeist. Sie hatte wirklich einen sehr großen Hunger gehabt .. Sie war wirklich ausgehungert, beinahe so, als hätte sie tagelang nichts gegessen – nun, vielleicht mochte es auch daran liegen das sie wirklich tagelang nichts gegessen hatte. Und nun schien sie ihren Hunger kaum stillen zu können.

Seufzend ließ sie sich in ihr Kissen zurücksinken. Sie fühlte sich immer noch viel zu schwach um aufzustehen.

Wie lange sie wohl noch hier verweilen musste? Das würde ihr die Stationsschwester gewiss sagen, wenn sie Zeit für ein Gespräch mit ihr finden würde.

Allerdings hoffte sie, das sie nicht lange hier verweilen musste, denn schließlich .. hatte sie bald Geburtstag.

Ihr Blick wanderte aus dem Fenster hinaus.

Sie hatte Geburtstag und sie hatte Seto nie verraten wann dieser Tag war ..

Abermals entwich ihrer Kehle ein schweres Seufzen. Er wusste es nicht ..

Niedergeschlagen senkte Anzu ihre Lieder.

Nun, sie wusste allerdings auch nicht, das sie neben Setos und Mokubas Besuch noch etwas vollkommen anderes zum Geburtstag erhalten würde .. eine Nachricht, die ihr gesamtes Leben vollkommen durcheinander bringen würde.

Es dauerte nicht lange, bis die Tür zu ihrem Zimmer aufging und die Stationsschwester herein trat, welche offenbar dringend mit ihr sprechen musste.

Argwöhnisch betrachtete sie die noch ziemlich jung erscheinende Frau, welche sich sofort direkt neben ihrem Bett nieder ließ.

Gott sei Dank beherrschte Anzu auch die amerikanische Sprache ziemlich perfekt, denn ohne diese wäre sie in diesem Land wohl nicht sehr weit gekommen – schon gar nicht ihrem Traum.

Nun offenbar schien es ihr gut zu gehen, denn sie war lediglich nur der Erschöpfung wegen zusammengebrochen. Was also war es, was die Schwester so dringend mit ihr besprechen wollte?

Das Verhalten der Schwester ließ Anzu allerdings sehr unruhig werden: sie lächelte so merkwürdig – was hatte das zu bedeuten?

Als sie plötzlich aufstand und noch ihrer Hand griff, verstand die Braunhaarige die Welt nicht mehr.

Sie schüttelte ihr die Hand, als wollte sie ihr gratulieren. Gratulieren. Ha, etwa weil sie hier in diesem Krankenbett lag?

Nein, nicht aus diesem Grund und eben dies wurde ihr auch schon im nächsten Augenblick bewusst, als die Schwester das aussprach, was sie niemals erwartet hätte.

Es traf sie wie ein Schlag. Sie war vollkommen sprachlos und nicht mehr in der Lage sich zu rühren.

Anzu war zur Salzsäule erstarrt und starrte auf die ihr gegenüber liegende Wand.

Nein, nein .. das konnte einfach nicht sein.

Das ging plötzlich alles viel zu schnell.

Mit einer mühevollen Bewegung schaffte es Anzu sich an ihren Kopf zu fassen – wie sie es geschafft hatte war ihr allerdings selbst ein rätsel.

Ihr Verstand stand plötzlich irgendwo zwischen heulen und lachen, denn in solch eine Situation war sie wahrlich noch nie hinein gerutscht.

Ihr Kopf war leer. Sie wusste weder was sie denken, noch was sie fühlen oder tun sollte ..

Sollte sie sich darüber freuen? ..

Sie brauchte nicht lange darüber nachzudenken wer der Vater ihres Kindes war, welches nun in ihr begann heran zu wachsen, denn schließlich kam nur einer in Frage ..

Oh, wie würde Seto nur reagieren würde sie es ihm sagen? ..

Er wäre gewiss alles andere als erfreut. Würde er .. würde er sie verlassen, würde er es erfahren ..?

Anzus Lunge krampfte zusammen.

Das konnte einfach alles nicht wahr sein.

Tränen stiegen in ihr auf. Tränen die es ihr unheimlich schwer machten zu atmen. Sie konnte sich einfach nicht beruhigen und da halfen auch die beruhigenden Worte der Schwester neben ihr nichts.

Mit einem Mal schien ihre Welt vollkommen aus den Fugen geraten. Natürlich wollte sie irgendwann einmal Kinder haben, doch schon so bald?

Sie hatte ihren Traum noch nicht verwirklicht und zudem schien es zwischen ihr und Seto gerade so gut zu laufen, nach alldem was vorgefallen war und nach alldem was sie erleben mussten ..

Sie hatte Angst. Große Angst vor seiner Reaktion .. doch erfahren würde er es ohnehin, würde sie es ihm nicht sagen ..

Gott sei Dank hatte die Schwester endlich ihr Zimmer verlassen.

Auf tröstende Worte konnte sie nun durchaus verzichten. Sie musste alleine sein – fern ab von allen um ihre Gedanken ordnen zu können, doch schien es ihr nicht möglich zu sein, denn die Gedanken an Seto und dessen Reaktion ließen sich weder ordnen noch verbannen.

Es machte ihr unheimlich schwer sich auf irgendeine Art und Weise zu beruhigen.

Die Furcht bestimmte sie, doch war Seto nun nicht hier ..

Dennoch wie sollte sie ihm so etwas bei bringen? .. Würde er wütend werden? Würde er sie verlassen? ..

Sie wusste es einfach nicht. Sie wusste nicht, wie er reagieren würde ..

Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte ..

Anzu senkte ihre Lieder und atmete einmal tief ein und aus.

Vorsichtig ließ sie ihre Hand unter ihre Bettdecke wandern, um vorsichtig ihren Bauch abzutasten, in welchem nun ein neues Leben aufwuchs.

Ein Lebewesen, welches von ihr und Seto erschaffen wurde.

Anzu musste hart schlucken. Wie konnte das nur passieren ..?

Unsicher strich Anzu über ihren Bauch, ehe sie ihre Hand auf eben diesen ruhen ließ.

Er würde es gewiss nicht verkraften können .. wie sollte er das verkraften, wo er doch schon damals nicht einmal verkraften konnte, das sie sich in ihn verliebt hatte? ..

„Seto ..“, hauchte sie niedergeschlagen, ehe sie sich vorsichtig zur Seite drehte und versuchte wenigstens noch etwas zu schlafen.

Sie durfte das Krankenhaus wieder verlassen, das hatte ihr die Schwester mitgeteilt, doch wie würde es von nun an weiter gehen?

Verschweigen konnte sie es nicht, denn bald würde man es ihr ohnehin ansehen können ..

Vor einem Tag durfte sie das Krankenhaus verlassen, doch war sie nicht glücklich darüber.

Anzu war überhaupt nicht glücklich. Sie wusste, das sie bald Geburtstag haben würde, doch nicht einmal das konnte ihre Stimmung heben ..

Seto wusste nicht wann sie Geburtstag hatte – jedenfalls ging sie davon aus – und so rechnete sie nicht mit einem Anruf von ihm. Im Grunde war sie auch unheimlich froh darüber gewesen, denn sie hätte einfach nicht gewusst, wie sie sich ihm gegenüber hätte verhalten sollen.

Sie hätte nicht die Glückliche spielen können, noch weniger hätte sie etwas vor ihm verbergen können, da sie sich anhand ihrer Stimmlage gewiss selbst verraten hätte..

Wie sollte es nur weiter gehen? Zum ersten Mal wusste Anzu in ihrem Leben weder vor noch zurück ..

Sie hatte es niemanden gesagt, noch war sie dazu einfach nicht bereit ..

Sie konnte sich ohnehin nicht ausmalen, wie ihre Eltern reagieren würden .. oder vorallem was ihre Tanzlehrer dazu sagen würden ..

Ihre Ausbildung .. konnte sie diese überhaupt nicht fortführen ..?

Niedergeschlagen lag Anzu auf ihrem Bett in ihrem Zimmer und drückte ihren Kopf in ihr Kopfkissen.

Sie hegte das Verlangen laut in ihr Kopfkissen zu schreien, doch kam sie diesem Drang nicht nach, denn der Drang Tränen zu vergießen war einfach viel größer ..



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LawChan
2008-02-03T16:56:29+00:00 03.02.2008 17:56
oh mann ist das spannend^_________^
will unbedingt wissen wie es weitergeht zwischen den beiden^^
das ist sooo niedlich
anzu ist schwanger...wer hätte das gedacht?
...immer dann wenn es spannend wird...menno-.-
du bringst mich um den verstand*grins*

lg Satine


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