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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Ins Verderben [Tendershipping XII]

Dieser Sterbliche würde ihn niemals verstehen und zwar aus einem ziemlich einfachen und zudem einleuchtenden Grund:

Er würde ihn niemals im Dunkeln finden oder gar erreichen können. Bakuras Weg würde einsam bleiben, denn schließlich war er die Finsternis. Er verkörperte die Finsternis, die der andere niemals mit ihm teilen würde.

Noch immer saß er dort alleine auf dem Sofa und starrte auf den schwarzen Bildschirm, welcher ebenso schwarz war wie seine Seele.

Eine Seele, die durch einen Pharao in alter längst vergangener Zeit gebrochen wurde.

Ryou hatte ihn gefragt warum er hier war. Etwas was er leicht beantworten können würde und doch nicht für nötig empfand.

Er war hier, um die Linie des Pharaos auszulöschen, der ihm einst sein Leben genommen hatte. Nur aus diesem Grund Existierte er.

Würde er ‚leben’ so würde er diese Frage vielleicht mit etwas anderem beantworten, doch schließlich tat er es nicht ..

Wollte dieser Junge wirklich sein Licht mit ihm teilen? Wollte er sein Licht sein? Sein Hikari?

Schwachsinn.

Dennoch würde er dem anderen gerne das zeigen wollen, was er ohnehin niemals verstehen würde.

Würde er es unbedingt wollen, würde er ihn in seine Welt eintauchen lassen wollen, doch würde er es bitter bereuen – irgendwann.

Das alte Ägypten ..

Verlangte es ihm danach ..?

Erinnerungen an seine Heimat gab er sich nicht hin, das hatte er schon lange nicht mehr getan. Warum sollte er dies auch tun?

Murrend stand er auf und verließ das Zimmer ebenso auch wie das Haus und lief hinaus auf die Straße.

Die Sonne stand hoch am Himmel und obgleich er das Tageslicht hasste, wagte er sich auf die Straßen Dominos.

Doch schließlich hatte er ein Ziel, denn ohne ein Ziel hätte er sich niemals in das Licht der Sonne gewagt.

Nein, er hasste es am Tage zu wandern ..
 

Ryou rieb sich fest über die Augen.

Es gab doch keinen Grund mehr zu weine, war er doch endlich frei.

Wie falsch es doch zeitgleich war alleine weiter leben zu wollen wo er ohne den anderen sich nicht erfüllt fühlte.

Nun er hatte versucht weiter voran zu gehen, mit den Aufmunterungen der beiden als ob er den anderen vergessen könnte.

Doch ohne den anderen war seine Welt noch viel grauer als jemals zuvor.

Obwohl dies kaum möglich war wie er doch gedacht hatte wurde er eines besseres belehrt.

Der andere hatte ihn nicht einmal direkt zum weinen gebracht und doch tat er es hier, alleine und stumm.

Unvollständig, war es der andere auch?

Nun der Grabräuber versteckte sich vor der Sonne,doch konnte er auch die Trauer hinter sich lassen wenn er nur.. nun ja einfach auf ihn zugehen würde?

Wie oft hatte er vergeblich die Hände nach ihn ausgestreckt und doch niemals erreicht.

Nein keiner der beiden hörte den anderen leise schreien, denn sie waren zu blind und taub für einander.

Doch irgendwo tief ihn ihm selbst, war da dieser Funke der ihn erst Trauern ließ.

Wo er sich doch freuen konnte nun eine Nichtigkeit in der Finsternis des anderen dar zu stellen.

Was für ein Schwindel.

Nein er war doch sehr viel mehr in der unheilbaren Finsternis. Er war das Licht das drohte die Schatten zu zerstreuen, doch viel davon konnte er nicht wissen.

Was konnte er noch tun, fragte er sich viel zu oft.

Wieso war er denn hier bei den anderen,wo er doch mit und.. auch ohne ihn so vollkommen verloren war?

Leise hicksend stand er auf und rieb sich abermals über die geröteten Augen, während er spürte wie warm seine Wangen geworden waren unter den dicken Tränen.

So wandelte er wie in Trance zurück auf den Bordstein, fort von den kaum noch genutzten Spielplatz auf den lange schon kein Kindergelächter ertönt war.

Mit gesenkten Blick und den verletzten braunen Augen schlich er wie ein Schatten seiner selbst durch die kleinen Straßen dessen Viertels in dem er lebte.

Es zumindest versuchte, denn er war gebrochen worden, von den anderen.

Doch es gänzlich zugeben konnte er es nicht,denn dann wäre er vollkommen verloren und den anderen ausgeliefert.

Mit dem Herz das leise wehklagte trug er sich träge voran und rieb sich mit einer Hand über die erschöpften Augen.

Hatte er freiwillig geweint,wegen den anderen , um den anderen.

Es war egal.

Alles war egal.

Er war den anderen egal.

Denn keiner seiner Tränen hatte er mehr den anderen zeigen müssen, es würde seinem Schatten nun ganz gleich sein.

Trauer umspülte ihn hinterrücks und durchflutete seine Gefühle bis in die letzten Gedanken.

Nun war er nicht einmal gezwungen zu weinen,so tat er es dennoch.

Wie lange wohl der dumpfe Dämmerschlaf mitten am Tag anhalten würde?

Wie lange er wohl wirklich brauchte um den anderen mehr oder weniger ganz gut zu verdrängen?

Denn vergessen konnte er ihn sicherlich nicht mehr,wenn er doch wusste das er ihn spüren konnte in den Gassen, obwohl er durch die Hauptstraßen spazierte.

Mit gesenkten Haupt und den Händen in den Taschen lief er den Weg zurück nach Hause.

Hatte er aufgegeben?

Vielleicht würde er das, ja.. vielleicht.

So ahnte er nichts von den Plänen des anderen die auch ihn betrafen.
 

Er hasste es wenn die Nacht dem Tag wich.

Pah, Sonne und Mond. Es war absurd, dass diese beiden die zwei Seiten eines Ganzen sein sollten. Die zwei unterschiedlichen Seiten einer Medaille.

Etwa genauso wie ..?

Nein! Diesen Gedanken wollte er nicht hegen weder noch jemals aussprechen!

Dennoch. Er würde das Licht suchen und finden, welches es gewagt hatte sich in seine Existenz einzumischen.

Er würde ihm seine Augen öffnen. Er würde ihm seine dämlichen Fragen beantworten. Er würde ihm Dinge zeigen, die er sich selbst in seinen schlimmsten Alpträumen niemals hätte vorstellen können.

Er wollte es schließlich genauso, nicht wahr?

Und ja, würde sich dieser Wicht danach gänzlich von ihm abwenden, dann sollte er verschwinden. Dann konnte auch er sich endlich wieder seinen Racheplänen wittmen, um diese endlich zu erfüllen, denn schließlich war genau das der wahre Grund seiner Existenz.

Er war hier um die Millenniumsgegenstände an sich zu reissen, deren Ursprung sein Leben zerstört hatte. Er war hier um sie zu kontrollieren, um endlich das zu erhalten was ihm zu stand: unendliche Macht. Und dann, genau dann .. würde er die Linie des alten Pharao auslöschen, indem er sich seinen Sohn verknöpfte.

Doch vermutlich würde sich dieser Junge nicht einmal von ihm abwenden. Vermutlich würde er ihm wieder die Ohren voll heulen – ein wahrlich unerträglicher Gedanke.

Ihm wurde beinahe schlecht, wenn er an tröstende Worte dachte, die vielleicht sogar noch aus seinem Mund stammen würden und tatsächlich an ihn gerichtet sein würden.

Er konnte nicht ohne ihn, dennoch ..

Er war ihm eine Plage, ein Dorn im Auge und doch war es zu spät, um diese Plage auszurotten oder das Dorn in seinem Auge zu entfernen.

Dieser Junge hatte es wahrlich weit gewagt – zu weit.

Als er die Straße hinab blickte und dort die neue Hauptperson in seinem neuen Spiel entdeckte, wurde er schließlich immer langsamer und langsamer.

Er kam also zurück. Gut, das wiederum ersparte ihm unnötige Arbeit.

Ein spöttisches Grinsen umspielte seine Lippen.

„Lügner!“, zischte er bewusst, als er sich seinem gegenüber nun wieder näherte.

Er wurde immer schneller und schneller, bis er schließlich direkt vor ihm zu stehen kam.

Bakura hob seine Hand und ergriff das schmale Kinn seines gegenübers.

Er blickte ihm tief in die Augen, während er sein Gesicht immer näher zu sich heran zog.

„Du wünscht dir, das ich verschwinde und trotzdem kannst du dich einfach nicht von mir lösen!“, knurrte er bedrohlich.

Offenbar vergas da jemand eine Kleinigkeit.

Er trug den Millenniumsring um seinen Hals und was genau waren noch einmal seine besonderen Fähigkeiten?

Aha. Da hatte wohl jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht ..

Er konnte seine geheimsten Wünsche und Ängste sehen, was dieser Narr offenbar zu vergessen schien.
 

Ziemlich betreten war er durch die Straße geschlichen,gleich so als wollte er unsichtbar sein und kein bisschen Aufmerksamkeit geschenkt bekommen.

Doch genau dies bekam er vom falschen in jenen Moment in dem er alleine sein wollte.

Eher er sich versah war er beinahe in den anderen hinein gelaufen,da sein Blick trübe am Boden gehaftet war bis zu jenen Moment in dem er überrumpelt auf sah, als wer vor ihm stand.

Sein Blick betrachtete den, den er beinahe um gerannt hatte einen Moment.

Oh nein, diese Begegnung war kein Zufall ,somit hatte er sich auch keinen Vorwürfe machen müssen,wäre er den anderen umgelaufen.

Sofort und in aller Eile senkte er seinen Blick weit zur Seite,sodass er beinahe seine Augen schloss denn er wollte dem anderen nicht sehen lassen, das de Rest seiner sterbenden Tränen noch verräterisch in seinen kleinen Augen auf flackerte, gleich so als ob sie schrien, er solle her sehen und erkennen woran er Schuld trug.

Er hatte lange nicht mehr geweint und nun doch aus dem Grund der vor ihm stand.

Betreten schloss er seine Augen und hob eine Hand kaum der Rede wert auf und drückte sie gegen die schmale Brust des anderen und hob sein Gesicht an, um sich jenen zu entziehen das ihn zu nah kam.

Ryou war vollkommen ausgebrannt und somit in diesem verzweifelten Versuch vor sich selbst fort gerannt.

Doch hatte er übersehen das er im Kreis rannte und absolut jeder Gott verdammte Weg zurück zu den führte,der ihn gefunden hatte.

Seinen Verstand hatte er irgendwo auf den ewigen Suchen verloren.

Er war geflohen, auf den Lügenthron den er verdeckt hielt um ihn nicht als solchen zu entziffern.

Denn das was er wollte war am liebsten auf ewig schreien, denn er konnte sich nicht mehr verzeihen.

Zu viel hatte er schon wieder heute nachgedacht und am liebsten hätte er sich dabei ausgelacht, denn das worüber seine Gedanken kreisten waren sein eigenes Verderben.

Seine Welt verfluchte er die von den anderen ohne sein wirkliches zu Tun nur um den Schatten kreisten, doch woher sollte er neuen Trost nehmen?

Wenn er sich in sich traute, dann konnte er eines finden:

Tausend neue Lügen.

Widerwillig sah er den anderen an, als dieser nicht von ihn ließ, ihm so nah kam das er dessen Nähe deutlich auf seiner Haut spüren konnte.

Was hatte er zu seiner Verteidigung schon sagen können?

Verneinen ließ es sich nicht mehr.. selbst er konnte sich nicht mehr so sehr belügen.

Doch zustimmen konnte und wollte er den anderen noch nicht, denn dann wäre sein Schicksal endgültig besiegelt so nahm er ein zwiegespaltenes Schweigen hin.

Wieder die eine Frage die plötzlich lachend auf ihn zusprang und ihn umklammerte.

Wieso war der andere denn jetzt wieder zu ihm gekommen?

Seine Lippen blieben versiegelt.

Doch seine braunen Augen die den anderen ansahen sprachen Bände.

Fragen über Fragen und doch keine Antwort die er jemals erhalten würde.

Verzweifelt über sich selbst und seine schwachsinnigen Gedanken die Einzig und alleine dem Teufel vor ihn galten ließen ihn keine Worte mehr fassen, denn Wiedersprechen.. das konnte er nun nicht mehr.
 

Würde man die Lehre von Yin und Yang berücksichtigen, so wäre die Antwort vielleicht erdenklich einfach, warum sich ihre Wege immer und immer wieder kreuzten und vorallem warum ihre Schritte sie immer wieder zueinander führten.

Nie genügt nur eins allein. Immer müssen es zwei sein, um das Gleichgewicht zu erhalten.

Zwei vollkommen gegensätzliche Seiten sollten aufeinander abgestimmt sein und perfekt miteinander harmonieren.

Er und dieser Sterbliche waren vollkommene Gegensätze. Gegensätze, die sich immer und immer wieder anzogen.

Auf seine Worte hatte er also nichts zu erwidern? Er hatte nichts anderes erwartet.

So ließ er von ihm ab und verschränkte seine Arme vor seiner Brust, während er den anderen vor sich ziemlich misstrauisch betrachtete.

„Überleg dir deine Antwort auf meine nächste Frage gut, sonst wirst du es bereuen!“, zischte er leise und verengte seine Augen zu winzigen Schlitzen.

Bakura würde in Dinge zeigen, damit er endlich verstand, das war doch sein sehnlichster Wunsch, nicht war?

Nun gut, dennoch würde er die Wahrheit gewiss nicht verkraften können, doch das wiederum sollte ihn nicht kümmern.

„Willst du das sehen, was ich mit meinen Augen sehen musste?“, fragte er schließlich und hob eine Braue an, während er den anderen vor sich abschätzend betrachtete.
 

Ryou ging einen Schritt zurück,als er endlich frei gelassen wurde.

Den Blick hielt er die ganze Zeit über mehr als gesenkt.

Dann rieb er sich noch einmal über seine müden Augen und spielte mit den Gedanken einfach weiter zugehen, denn es war egal was er tat, alles.

Denn niemals hatte er irgend eine Zustimmung erfahren von den anderen.

Er sollte sich die nächste Antwort gut überlegen?

Etwas verunsichert sah er wieder hinauf und erkannte den schneidenden Blick.

Oh er fühlte sich noch elender als zuvor wenn er ihn so gegenüber stehen musste.

Es war etwas anderes wenn er ihn so sah, so wirklich und nah.

Spüren konnte er ihn sogar wenn er ..musste.

Damals hatte er nicht einmal den Mut gehabt ihn in die Dunkelheit zu folgen.

Wie hatte er also nun diese Frage beantworten können wo er nicht einmal mehr die Kraft hatte ihn ernsthaft in die dunklen Augen zu blicken?

Es war merkwürdig, denn der Blick des anderen verriet keinen Spott und keinen Hohn.

Irritiert vernahm er dass das was ihn dort ´ angeboten´ wurde, die Wahrheit sein musste.

Wie meinte er das?

Wie sollte er das denn sehen,wo er diese Albträume schon erleben musste?

Natürlich wollte er den anderen besser kennen lernen doch ehrlich musste er sein.

Er wollte ihn nicht kennen lernen wenn es ihn nur noch mehr weh tun würde, ganz gleich wie er neue Erkenntnisse lernen sollte.

All das hatte immer nur einen bitteren Nachgeschmack sodass er verleitet wurde den Kopf zu schütteln.

Aber eigentlich wollte er es kennen lernen,das was den anderen so sehr gekränkt hatte das er zu dem wurde was er heute darstellte: Finstere Schatten.

Seine braunen Augen kreuzten den Blick des anderen,ziemlich verunsichert und scheu.

Was würde ihn erwarten?

Nun, er musste ja wohl oder übel ins Unwissen springen um zu erfahren.. was ihn vielleicht näher zu den anderen bringen würde.

Zu viel Zweifel zu viele Sorgen und plötzlich hielt er inne.

Denn er hatte sich selbst nur von weit weg betrachtet und etwas nun gesehen und gemerkt was ihn einfach nur die Luft anhalten ließ.

Ein Nicken.

Wieso hatte er genickt?!

Verdammtes Schicksal,was hatte es nun wieder für ihn bereit gehalten?

Woran sollte er dieses Mal ein wenig mehr verantwortlich sein, während seine Seele ein Stück mehr starb?
 

Ein breites Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab.

Da schien sich jemand seiner Antwort nicht ganz sicher zu sein – zurecht, er sollte bloß gut überlegen.

Und doch erhielt er ein Nicken, wie dumm von ihm.

„Du Narr ..“, bemerkte er ziemlich gleichgültig und zudem belustigt, als er seinen gegenüber mit erhobener Braue spottend betrachtete.

Er würde es wahrscheinlich nie verstehen, warum sich dieser Junge .. beinahe schon für ihn interessierte um ihn letztendlich verstehen zu können.

Wieso wollte er ihn überhaupt verstehen?

Woher kam dieses Interesse an einem anderen? Er kannte so etwas nicht und wenn er ehrlich war, wollte er es auch gar nicht kennenlernen.

Dennoch würde er seinem Gegenüber seinen Wunsch erfüllen, doch würde er endlich versuchen zu verstehen, würde er merken, das er dazu niemals in der Lage sein würde.

Niemand, absolut niemand würde ihn jemals verstehen.

Er brauchte keine Hilfe, er brauchte kein Mitleid und weniger noch Verständnis.

Doch würde der andere ihm folgen, dann würde er es irgendwann bereuen und endlich von ihm ablassen.

„Komm schon!“, forderte er den anderen schließlich barsch auf.

Ihre Reise würde sehr lange dauern. Eine Reise in die Vergangenheit .. eine Reise in seine Heimat, an die er sich niemals mehr erinnern wollte. Eine Reise in das Land, welches einst von einem Pharao regiert wurde, welcher eines Tages noch bezahlen würde – oh ja.

Bakura wandte sich ab und achtete nicht darauf ob der andere ihm nun folgte oder nicht.

Er konnte seinen Blick auf sich spüren, doch ignorierte er es ganz einfach.

War er überrascht? Nun, das konnte er sein, doch von Freude sollte er sich lieber nicht erfassen lassen, denn er würde es bald bereuen – gewiss.
 

Mit etwas scheuen Blick besah er sich die Antwort und Reaktion des anderen voller Reue und Zwiespalt er konnte ihn absolut nicht einschätzen so skrupellos wie er den anderen kannte war alles ein falsches Spiel, egal was für eine Antwort er gegeben hätte, es wäre falsch gewesen.

Dann folgte er sehr zögernd den anderen, der ihn... nicht angelogen hatte, vielleicht das Erste Mal.

Dann holte er kurz Luft, rief sich selbst zur gedanklichen Ordnung und schüttelte seinen zweifelnden Kopf.

Dann holte er mit einigen schnellen Schritten auf und ging hinter den anderen nah her, denn er wollte ihn nicht verlieren.

Wohin ihn seine Reise nun wohl führen würde?

Würde er wieder gedankliche Bilder bekommen die nicht seine Erinnerungen waren sondern die des anderen?

Vollkommen in fremden Gefilde sich bewegend folgte er stumm, denn er hatte aufgegeben zu Fragen was ihn suspekt erschien.

Nachher würde er doch nur wieder zusammen gestutzt werden, so wollte er dieses Mal abwarten denn irgendetwas in ihn flüsterte leise und hoffnungsvoll,das er endlich mehr als eine Lüge bekommen würde.

Doch das er mehr bekam als er verkraften könnte, das erahnte er nicht, wohl aber der andere der ihn sogar bereitwillig in dieses Loch schubsen würde um sich darüber zu amüsieren wie dumm er abermals in sein Verderben lief, nur um den alten Ägypter zu verstehen.

Mit zitternden Händen, die er fest und eilig in seine Hosentaschen stopfte lief er in den Schatten des anderen her.

Meinte er das nur oder war der, des vor ihn gehenden so viel größer, länger und einnehmender als sein eigener?

Seufzend ließ er die Schultern hängen.

Es war schwer zu Schweigen und wenn er ehrlich war..und aufgab sich selbst zu belügen, ja dann würde er lieber den anderen Fluchen hören und ihn bei den ganzen Verspottungen lauschen die ihn galten.

Ja, es war besser wenn der andere mit ihn sprach.. allmählich war es ihm sogar egal wie, die Stille hasste er, nach wie vor.

Und eigentlich hatte er niemals eine Wahl gehabt.

Langsam fing er an mit den absurden Gedanken zu spielen, sich selbst aufzugeben und es den anderen offensichtlicher zu zeigen als jemals zuvor.
 

Nun gab es für Ryou keinen Ausweg mehr – es war zu spät und er hatte es nicht anders gewollt.

Seine schier endlose Neugier würde bestraft, keine Frage.

Sie würden gemeinsam in das Land der alten Pharao reisen, um dort seine Vergangenheit aufzudecken, mit welcher er niemals mehr konfrontiert werden wollte.

Doch für das, das er den anderen letztendlich von sich jagen könnte, war es ihm alle Mal wert.

Er würde doch den anderen von sich jagen, nicht wahr?

Würde er so viel grausames erleben, dann würde er selbst nicht mehr in der Lage sein bei ihm zu verweilen, weil er einfach viel zu schwach war. Er war nun einmal ein jämmerlicher Schwächling. An dieser Tatsache gab es nichts zu rütteln.

Das ihm allerdings ein Strich durch seine Rechnung gezogen würde und das alles anders kommen würde, als erwartet .. das ahnte er nicht. Und würde er es ahnen, er hätte diesen kleinen ‚Ausflug’ nie vorgeschlagen.

Apropo Vorschlag des Ausfluges ..

Ryou hatte wahrlich dämlich drein geblickt, als er endlich darüber aufgeklärt wurde wo ihre Reise hingehen würde: nach Ägypten.

Ein herrlicher Anblick, der wahrlich Genugtuung genug war.

Er konnte es einfach nicht glauben und fing daraufhin auch sogleich wieder an zu stammeln und zu stottern, was er wiederum nicht anders von ihm erwartet hatte.

Nun war es also so weit, sie würden nach Ägypten reisen und das gemeinsam.

Eines sollte dem Wicht allerdings durchaus klar sein: sie waren keine Freunde und er würde auch kein einziges Wort mit ihm wechseln auf ihrer Reise dorthin. Er würde ihn ignorieren, so wie er es – größtenteils – auch die ganze Woche über getan hatte.

Er war ihm zwar oft gefolgt, dennoch hielt er es nicht für nötig mit ihm zu sprechen – warum auch?

Und wenn er versuchte ihn irgendetwas zu fragen, so blockte er ganz einfach mit seiner Ignoranz ab – ganz einfach.

Die enttäuschten Blicke des anderen hatte er oft bemerkt und doch konnte er jene einfach nie verstehen. Wieso handelte er so wie er ihm gegenüber handelte? Wieso war er so wie er war?

Wieso verdammt nochmal interessierte er sich für das alles?

Weil sie eins waren? Weil sie zusammen gehörten?

Pah, Unfug! Bakura jedenfalls brauchte niemanden und er machte alleine auch ein gutes Bild – besser sogar, als mit irgendeiner überflüssigen Klette an seinem Bein.
 

Nun die Erklärung und das Ziel ihrer Reise hatte ihn wahrlich ziemlich geplättet.

Aber er hatte keine andere Wahl nun,oder?

Eingewilligt hatte er gegen seinen Willen,aber es war immer so sobald seine Entscheidungen den Geist des Ringes betrafen.

Da sie die Schulfreie Zeit hatten würde er gehen können.. auch seine Eltern würden dagegen kaum etwas haben wäre er plötzlich fort.

Und wenn er seinen Vater sagen würde wohin er gehen würde, mit seinem ´Freund´ , da wäre eine Flucht zurück unmöglich, denn gerade sein Vater würde ihn gerne in diesen Land schicken, da er selbst kaum noch Zeit dafür fand.

Verzweifelt und resigniert hatte er nach einer Weile aufgegeben sich zu überlegen wie er seine Entscheidung hatte rückgängig machen können.

Seine Gedanken waren abgeflacht und das Warten auf den Tag X war grausam.

Doch er konnte ahnen das genau das es war, was den anderen durchaus amüsieren würde.

Zu sehen wie Bakura sich quälte mit den Warten und seinem Wissen wohin seine Reise gehen würde.

Mit ihn, seinem Schatten der immer größer zu werden schien.

Doch keiner der beiden würde wohl in den heißen Sand gehen wollen,würden sie um ihr beider Schicksal wissen das, nach wie vor sie beide eng einander band ob sie wollten oder nicht.

Gerade jene Reise sollte den beiden vor Augen führen, das sie sich niemals von einander trennen könnten,selbst wenn sie in alten Erinnerungen des anderen eine Chance bekommen würden durch einen anderen langen dunklen Schatten.

Die Ignoranz und das Schweigen des anderen machten ihn fertig, es war schlimmer als die kalten Hände über seinen Körper wandern zu spüren.

Es war nicht schön mit Stille bestraft zu werden die Blicke des anderen erdrückten und erniedrigten ihn.

Doch er konnte sich nicht von ihn lösen, egal was er auch tun wollte oder in Gedanken tat, er war machtlos.

Ohne wirklich viel Vertrauen in den anderen noch zu haben stand er an den einen Fenster und blickte hinab in den Garten.

Er konnte nur hoffen wieder nach Hause zu kommen,auch wenn es so vollkommen irrsinnig sich denken ließ:

Er wusste nicht einmal ob er jemals wieder zurück kommen würde denn er kannte.. den anderen mehr oder weniger.

Vor allen in solchen Punkten waren solche Gedanken gar nicht so wahnsinnig, sondern nahe an der Wahrheit.

Der andere war krank und skrupellos.

Langsam schloss er seine Augen und hob eine Hand auf seine Stirn.

Sein Kopf schmerzte vor lauter Sorgen und Gedanken.

Hoffentlich würde der anderen zumindest so lange bei ihm bleiben, und so nah das er nicht alleine gelassen würde.

Langsam setzte er sich an den Schreibtisch Stuhl,denn seine Beine zitterten.

Welches Schicksal trug er nur das er so bestraft wurde in eine so ungewisse Zukunft zu blicken?

Sein Blick hob sich nicht an, als die Tür aufging, denn er wusste wenn sie aufgestoßen wurde ohne das es klopfte war es der Grabräuber der ungeniert hinein platzte.

Die Worte des anderen ließen ihn da Blut in den Adern gefrieren denn sein Albtraum hatte nun wirklich eine Erfüllung gefunden:

Ihre Reise würde los gehen und er sollte endlich zu sehen auf die Beine zu kommen.
 

Es war so weit. Nun nahm der Alptraum seinen lauf, den er mit seinem ‚Freund’ teilen würde.

Damals hatte er ihn gefragt, ob er gemeinsam mit ihm in der Finsternis verweilen wollen würde – nun war es schließlich so weit und der andere hatte selbst schuld, denn schließlich hatte er freiwillig eingewilligt.

Ungeduldig stand er nun in seinem Zimmer und bedachte den anderen mit spottenden Blicken, welcher von einem Punkt zum anderen stolperte und das nicht gerade sehr graziös.

Er war ein Schwächling. Er war ein Tollpatsch. Er war wahrlich eine Memme.

Vermutlich konnte er ein ganzes Buch über seine Eigenschaften schreiben, doch schreiben .. das lag ihm nun wirklich nicht.

Viel lieber würde er andere Dinge tun und vorallem wenn sie in Ägypten sein würden, würde er endlich wieder die Möglichkeit dazu erhalten, denn schließlich versteckten sich auch in Ägypten noch einige der Millenniumsgegenstände.

Vielleicht würde es doch ein sehr gelungener Ausflug werden. Während er dem anderen seine Augen öffnen würde, würde er ganz nebenbei das mit gehen lassen, wonach es ihm noch immer verlangte.

Oh ja, so ließen sich gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche schlagen, nicht wahr?

Er würde Ryou los werden und zudem würde er einige der Millenniumsgegenstände einsacken können – wie passend.
 

Ryou seufzte geschlagen auf als er dann doch wieder auf die weichen Beine sich drücken musste.

Weniger begeistert krallte er seine Hände in das hinab führende Gellender, vorbei an seinen Vater der ihn verabschiedete, beziehungsweise zum Flughafen bringen wollte,samt seinen neuen Freund.

Sah denn niemand die Hilfe suchenden Blicke?

Erkannte denn niemand aus seinen Reihen das er zu dem gezwungen wurde was er hier tat?

Nein, nicht einmal sein Vater erahnte das sein damaliges Geschenk seinen Sohn Unglück und Verderben nun bescheren sollte.

Kein Laut entwich ihm, stumm setzte er sich in den Wagen nach hinten zu den anderen der mit verschränkten Armen nur da saß und hinaus sah.

Bakura faltete seine Hände in seinen Schoß,die Nähe des anderen nahm ihn Tag zu Tag immer mehr die bitter nötige Luft zum atmen.

Ihre Nähe.. seine Nähe waren sie jemals echt gewesen?

Es kam ihn vor wie ein diffuser Traum wenn Gedanken mit alten Bildern ihn vollkommen unerwartet ergriffen und ihn daran erinnerten das der andere ihn schon sehr viel näher gekommen war als er es jemals für möglich gehalten hatte.

Doch in letzter Zeit war der andere so viel eisiger als sonst ihn gegenüber das er vergaß ob seine Gedanken Realität waren oder doch nur Einbildungen.

Am liebsten hätte er stumm geweint, voller Verzweiflung saß er hier und niemand würde ihn jemals aus dem Wagen zerren und weg ziehen aus dieser Welt in die er gezwungen wurde.

Nein in Ägypten gab es für ihn keine Zukunft, dort hinten würde der andere seinem Heim und seinen Wesen sehr viel näher sein als er es hier jemals war.

Er hoffte nur das irgendwo ein gutes Ende auf ihn warten würde, denn er hatte keinen Schimmer was ihn dort hinten an der Seite das alten Ägypters erwarten würde.

Am liebsten hätte er geschrien um sich zu befreien aus seinen kalten Ketten die der andere erbarmungslos Atemzug um Atemzug enger um ihn zog.
 

Endlich saßen sie in dem Wagen, der der erste Schritt auf ihrer Reise sein würde. Es würde wahrlich nicht mehr lange dauern.

Schweigen umhüllte sie – etwas worüber sich besonders Bakura nicht beklagen wollte.

Trotzallem dauerte es schließlich nicht lange, bis sie den Flughafen erreichten.

Er stieg als Erster aus dem Wagen und überließ es Ryou sich noch von seinem Vater zu verabschieden, der derjenige war, der damals den Millenniumsring in Ägypten erstanden hatte.

Als Ryou sich nun auch endlich von seinem Vater abwandte, gingen sie beide voran, doch wartete Bakura nur einen günstigen Zeitpunkt ab, um wieder die übliche Manier gegenüber dem anderen einnehmen zu können.

Bakura hob spöttelnd seine Augenbraue an, als er jede einzelne Bewegung des Jungen aus seinem Augenwinkel heraus folgte.

„Warum so ein Gesicht?“, spöttelte er und konnte sich kaum ein Lachen verkneifen, welches ungestüm aus ihm heraus platzte.

Er hatte alldem zugestimmt, doch offenbar nicht bedacht – nun, es war seine eigene Schuld.

Eben dies bewies wieder einmal deutlich, das ein unglaublicher Schwächling war. Er konnte sich wahrlich gegen nichts und niemanden behaupten – wie erbärmlich.

Er ergriff seinen Arm und hinderte ihn somit daran weiter voran zu laufen.

Sah er es etwa nicht mehr für nötig ihm eine Antwort zu geben? Wie dumm von ihm ..

Doch bald würde sich einges ändern.

Allerdings wusste auch Bakura nicht, das sich das Schicksal bereits wie rostige Zahnräder begann zu drehen und sich wahrlich sehr viel ändern sollte, doch nicht so wie er es wollte und je wollen würde ..
 

Ein kurzer Blick galt seinem Vater.

Wie lange sein Abschied wohl sein würde?

Enttäuscht über die nicht gestehenden Hilfe die er brauchte ging er nicht direkt an seinen Schatten, der ihn dennoch folgte wie kein Zweiter.

Oder folgte er der Dunkelheit?

Nun ihre Stille wurde unschön gebrochen von den anderen der ihn nicht nur verspottete sondern auch auslachte.

Halbherzig entzog er sich der Umklammerung seines Armes und sah ihn missmutig an.

Er war den anderen bereits auf den versen und würde ihn nach Ägypten folgen, was also um alles in der Welt wollte er noch von ihn?

Sah er denn nicht das Ryou bereits schon vollkommen in den Willen des anderen verloren und untergeben war?

Er tat es weil der andere es indirekt doch so wollte, nicht wahr?

Und er tat es.. weil er nicht mal anders konnte.

„Was willst du denn noch?!“, entfuhr es ihn beinahe.. mutig und gereizt.

Sein Blick verfinsterte sich für einen Moment, sie redeten nicht viel miteinander und nur sehr selten doch wenn Ryou einmal nicht schwieg dann konnte er sein zerrüttetes Nervenkostüm kaum verbergen das der andere Wort um Wort auseinander pflückte.

Er atmete schwer auf.

Ja was wollte der andere noch von ihn?

Und ohne das der andere ihn den Tod an den Hals wünschte rief es plötzlich tief aus ihn heraus:

Ryous Seele.

Unbehagen ließ ihn aufzittern, während er den Blick des anderen nicht sich entziehen konnte und doch gingen sie beide weiter auf das Gebäude zu das sie gemeinsam betraten.

Was würde sein... würde er einfach irgendwo in mitten der vielen Menschen ´verschwinden´ ?

Er würde nach Hause komme,so oder so.

Hier war seine letzte Chance sich den eisernen Ketten des anderen für einen achtsamen Moment zu entziehen,oder?

Seine Augen folgten den wilden Wuseln der vielen Menschen.

Hier würde man jemanden nur sehr schwer wieder finden, wenn man jemanden vermisste, nicht wahr?
 

Er allerdings hob nur abwehrend seine Hände, denn eigentlich wollte er gar nichts~.

Viel eher sollte er sich darüber im klaren sein was er wollte, nicht wahr?

Er bemerkte seine schier verzweifelten Blicke, die er durch die Mengen der Menschen warf.

Wollte er etwa verschwinden? Nur zu, dann würde er sich ohnehin unnötige Arbeit ersparen, doch eines sollte ihm bewusst sein, würde er wirklich verschwinden wollen: er sollte sich nie wieder bei ihm blicken lassen – nie wieder.

Schließlich wollte er selbst, das er ihn endlich in Ruhe ließ, doch immer und immer wieder führte der Weg sie zurück zu dem jeweils anderen, ob sie es nun wollten oder nicht. Und er wollte es wirklich nicht. Und eben aus diesem Grund hatte er diesen kleinen Ausflug auch geplant. Er würde dem anderen all das zeigen, was er ohnehin niemals verstehen würde und erst dann würde er einsehen, das er ihn weder verstehen, noch helfen konnte und letztendlich würde er sich endlich von ihm abwenden.

Nun, die Vorraussetzung war allerdings, das er seinen eigenen Körper behielt, denn würde das nicht der Fall sein, so würde er weiterhin von dem anderen abhängig sein müssen und das wollte er doch nicht, ebenso wenig wie der Junge selbst ..

„Ich hatte dir bereits gesagt, das du deine Antwort bedenken solltest .. also, verschwinde schon!“, sagte er gleichgültig, als er in der Menschenmenge stehen blieb und seine Augen durch die Halle wandern ließ.

Er sah überall hin, doch nicht auf den anderen, der gefälligst verschwinden sollte, was er ohnehin nicht tun würde, denn schließlich würde ihm der Mut dazu fehlen.

Tja, Pech für ihn – er würde ihn nicht bemitleiden.
 

Ryou zerriss es innerlich.

Alles schrie und schmerzte tief in seiner Seele.

So flehte ihn sein Kopf an, endlich die Chance zu ergreifen sich von den unsichtbaren Ketten zu trennen die ihn bald in die Knie zwingen würden.

Doch das leise Flüstern,ganz gleich wie sterbend es auch war konnte er nicht überhören.

Seine Gefühle, sein Herz wisperten leise zerbrechlich das er es niemals könnte,denn das Band würde ihn zurück zerren zu den Schatten, der ihn bald ganz verschlingen würde, egal wie stark er auch versuchte zu sein, der andere war mächtiger.

Ihn wurde regelrecht schwindelig von der Berg- und Talfahrt seiner Gedanken sodass er eine Hand auf den schmerzenden Kopf drückte und die Augen schloss.

Manchmal wünschte er sich einfach zu sterben.

In einer Ecke wollte er sitzen und endlich einschlafen um nie mehr auf zuwachen denn die Tyrannei des anderen würde ihn bald zerbrechen lassen.

Ob der andere es merkte?

Ob der andere sich dessen wirklich und wahrhaftig bewusst war das er sein Seelenlicht,welches er immerzu verleugnete dazu brachte bald zu erlöschen auf Grund seiner finsteren Kälte?

Bakura hatte außergewöhnlich lange gestanden für seine Verhältnisse.

Wenn man bedachte das seine und viel mehr Yugis Freunde schon bei kurzen Begegnungen gegenüber dem Grabräuber am liebsten auf ewig schreien und laufen wollten, hatte Ryou die meiste Stärke von allen bewiesen doch allmählich verließen ihn die Kräfte.

Er wollte einfach nur noch schreien,denn laufen würde er niemals fort können.

Der innere Konflikt aufgeschlitzte seine Seele sodass er das reißen jedes einzelnen Fetzens hören konnte der in ewige Finsternis zu fallen drohte, die irgendwo auch tief in ihn zurück gelassen wurde von den, der neben ihn stand.

Bakura hatte über die Zeit mit seinem zweiten Ich wieder eine blasse Erscheinung bekommen, er sah krank aus.

Ob er Ägypten überhaupt überleben würde?

Das Gewissen in ihn schnorrte ihn leise zu, er sollte sich in Acht nehmen denn immer noch nicht kannte er die wahre Absicht des anderen und sie würde sicherlich gegen ihn gehen und nicht für ihn.

Nein er konnte sich nicht vorstellen das der andere es ihn aus Gutartigkeit zeigen wollte was er denn vielleicht bereuen würde.

Fester drückte er sich die Hand gegen den schmerzenden Kopf,als seine Brust zu zerspringen drohte.

Die Dunkelheit des anderen war für ihn plötzlich zu wirksamen Gift gewandelt worden.

Er konnte nicht gehen,selbst wenn er mit den Gedanken spielte und es wollte, alles in ihn würde sich dagegen wehren wollen und nicht nur er wusste es, der neben ihn stehende .. ja er wusste es sogar noch besser als der kleine Junge dessen Herzschläge immer schmerzhafter wurden.

Was sollte er denn jetzt noch erwidern? Es hatte doch alles keinen Sinn,weniger noch einen Zweck.

Auch wenn sie jeder für sich selbst verantwortlich zu sein schienen,so gehörten sie nach wie vor einander.

Als dann der Flug aufgerufen wurde, den sie beide nehmen sollten öffnete er die Augen schwer und blickte in die wimmelnde Menschenmasse in der er den anderen langsam verschwinden sah.

Er konnte nicht alleine bleiben,also..folgte er widerwillig mit langsam sterbenden Herzen.
 

Würde man ihm nicht folgen, so würde er seinen Weg – wie gewohnt – weiter alleine gehen, denn schließlich hatte er in Ägypten auch einige wenige Kleinigkeiten zu erledigen.

Dort warteten die anderen Millenniumsgegenstände auf ihn, die nur auf ihn warteten.

Das Millenniumspuzzle und auch den Millenniumsstab würde er schon noch bekommen – früher oder später.

Ebenso auch wie es ihm gelingen würde sich an dem Pharao zu rächen. Er würde die Macht erlangen, nach welcher es ihm verlangte. Er würde sich rächen können, egal wie lange es noch dauern würde ..

Bakura wartete nicht darauf, das der andere ihm folgte. Es war ihm schlichtweg egal.

Nun, vielleicht war es ihm auch nicht egal und dennoch gelang es ihm perfekt sich weder etwas anmerken zu lassen, noch es sich selbst einzugestehen.

Denn auch Bakura wusste, das er ohne seinen Hikari nicht bestehen könnte, egal wie sehr er sich dagegen auch versuchen würde zu wehren und dennoch bestritt er es liebend gern und würde es ohnehin niemals zugeben.

Sein Flug wartete bereits auf ihn und er würde ihn gewiss nicht verpassen wollen, mit oder ohne den anderen.

Und doch konnte er schon im nächsten Moment Schritte vernehmen. Schnelle Schritte, die ihm nach eilten.

Er hatte es doch gewusst. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Er konnte einfach nicht ohne ihn.
 

Nachdem sie beide mehr oder weniger zusammen ihre Plätze im engen Flugzeug eingenommen hatten schloss er niedergeschlagen seine Augen und holte leise tief Luft.

Oh wie sehr enttäuscht war er von sich und seinen Drang den anderen immer zu nachgeben zu müssen.

Er hatte keine Wahl,er konnte nicht anders.

War er mit dem anderen wollte er fort und fliehen vor der Kälte.

War er nicht mehr bei ihn und im Versuch zu flüchten,drehte er um da er gar nicht mehr ohne den anderen atmen konnte.

Es war ein Teufelskreis und ein Fluch lastete auf diesen.

Ryou saß am Fenster und nachdem sie dann auch nach kurzer Zeit des Wartens endlich auf den Weg waren nach Ägypten blickte er hinab auf die Welt die so viel böses bei sich trug das es ihm manchmal schwer fiel die Augen nicht ständig davor geschlossen zu halten.

Der andere saß neben ihn doch versuchte er dies für ein paar Momente zu vergessen.

Nun hier würde in relativer Sicherheit sein vor den dunklen Gelüsten des anderen.. doch auch dieser Moment würde vorbei sein in den Augenblicken in denen sie die heiße Sonne Ägyptens auf sich scheinen spüren konnten.

Nun war er unzertrennlich an den anderen gebunden ob er wollte oder nicht.

In Ägypten gab es kein Zurück mehr und so mit musste er schlicht weg den anderen hörig bleiben um irgendwie den Weg zurück zu finden,sobald sie in den heißen Sand treten würde der für ihn vollkommen fremd war, auf den anderen jedoch lange hatte warten müssen.

In den Land dessen Heimat nicht seine war musste er sich an den anderen halten um jemals wieder die Chance auf seine Rückkehr zu haben.. oder wollte der andere ihn genau das verwehren und ihn dort los werden wo er vollkommen alleine zu nichts kommen würde?

Verzweifelt legte er sich eine Hand auf das Gesicht das voller Sorgen und Zweifel war.

Oh weh.. worauf hatte er sich nur eingelassen?

Damals klangen die Worte so ernst die der andere ihn bereit gehalten hatte mit dem Versuch ihn erklären und zeigen zu wollen was er erlebt hatte.

Doch.. war da jemals wirklich die Wahrheit hinter gestanden hinter seiner Aussage ihn etwas zu zeigen das er sein Leben lang nicht mehr vergessen könnte?

Wie gerne hätte er diese Worte einfach ausgesprochen doch würde er jemals eine Antwort bekommen?

Sein Kopf schmerzte immer mehr als er sich in den Sitz zurück lehnte der für seine Größe beinahe bequem zu sein schien.

Sein Kopf wand sich träge zur Seite hin zu den, der ihn mit Schatten erfüllt hatte vor langer Zeit der Vereinigung.

„Wirst du mir wirklich das zeigen von dem du gesprochen hattest?“, fragte er kleinlaut auf und erwartete keine Antwort- nicht mehr.

Eigentlich hatte er etwas anderes fragen wollen:

Er würde im heißen Sand seiner Vergangenheit zurück gelassen werden,sobald sich dem Schatten die Chance dazu ergab,nicht wahr?
 

Konnte dieser Junge nicht einfach mal seinen Mund halten? Nun, offenbar nicht ..

Es war wirklich ein Jammer.

Demonstrativ verkreuzte er seine Arme vor seiner Brust und sah aus dem Augenwinkel mit gehobener Braue zu dem neben ihm sitzenden hin.

Es schien ihm wohl wirklich keine Ruhe zu lassen, nicht wahr? Was glaubte er? Glaubte er etwa er würde ihm unter dem heißen Wüstensand sofort begraben, nachdem sie Ägypten endlich erreicht hatten?

Nun, eigentlich war es ein verlockender Gedanke, doch solch einem Gedanken war er niemals gefolgt. Dennoch würde es einiges für ihn leichter machen und zudem würde er den anderen endlich los sein.

Und trotzdem würde er es nicht tun, weil er es einfach nicht konnte. Er konnte es jetzt nicht mehr, nicht nach alldem was dieser Junge ihm angetan hatte ..

Er hatte ihm wirklich furchtbare Dinge angetan. Sie hatten sich beide wirklich furchtbare Dinge angetan.

Es war zu spät. Der andere hatte etwas in ihm geweckt, was niemals hätte erwachen dürfen und doch war er nicht mehr in der Lage jenes zu verbannen, nicht so lange er den Jungen in seiner Nähe wusste.

Und doch hatte er begriffen, das nur einer von ihnen niemals sein konnte ..

Er würde sich hüten so etwas jemals auszusprechen und würde es der andere je wagen so etwas derartiges auszusprechen, so würde er eigenhändig seine Zunge aus seinem Hals schneiden, denn so etwas wollte er nicht hören! Weder aus seinem Mund noch aus dem Mund des anderen! Niemals!

„Das wolltest du doch, oder?“, fragte er desinteressiert ohne ihn dabei auch nur ein einziges Mal anzusehen.

Ja, er wollte es doch. Also warum versuchte er noch weiter zu bohren? Bekam er nicht das was er wollte?
 

Ryou legte seine Hände in den Schoß und sah auf seine kalten Hände.

Sie waren nicht so kühl wegen den anderen,sondern weil-er wusste es nicht.

Geschlagen schloss er seine Augen,die Kühle des anderen war seine Last.

Dann schloss er die Augen und holte kurz tief Luft,als er sich dann wieder gen Fenster zu wand und hinaus sah.

Er hatte manchmal Mut Worte erklingen zu lassen die seine wahren Gedanken beinhalteten und das auch gegenüber den neben ihn sitzenden.

Doch ihn direkt dabei an zu sehen,das traute er sich nicht,denn dort verließ ihn seine Kraft vor allen nun.

„Ja.. aber ich denke nicht das du aus reiner Freundschaft mit mir fliegst. Es ist... nicht wegen mir.“, sagte er betrübt auf und sah in sein Eigenes Spiegelbild dass das milchige Glas sehen ließ.

Er.. konnte nicht in die Augen des anderen sehen denn dort eine Wahrheit in seinen Augen zu erkennen würde ihn brechen lassen.

Das seine Vermutung den Kern traf vom Grund der Gründe weshalb sie folge,nein das konnte er nicht im entferntesten ahnen.

Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen,es ging hier nicht um ihn.

Nicht in einen Moment ging es hier um ihn.

Der andere war ein vollkommener Egoist,das konnte er selbst auch endlich sehen.

Und genau deshalb kam ihn diese Vermutung.

Die Reise nach Ägypten galt ganz alleine dem,der dort seine Wurzeln hatte denn er meinte danach endlich seine Ruhe haben zu können von den,den er doch eigentlich nicht mehr brauchte.

Ja, sie waren nicht wegen Ryou da, sondern wegen den anderen.

Doch er konnte jetzt nicht mal mehr atmen,denn eisige Gefühle kamen auf.

Die Dämonen durchbrachen die Kontrollen, sie durch kreuzten Ryous Gedanken.

Er bekämpfte die Dämonen, den einen ,denn er sollte nicht mehr bei ihn wohnen in seinen Kopf immerzu denn sie sollten endlich gehen.

Nicht wissend ob er der Sonne und den dort erwartenden Erinnerungen stand halten konnte war er mit geflogen,auf den Vorschlag des anderen eingegangen- natürlich denn hatte er denn eine Wahl?

So hatte der neben ihn sitzende doch sicherlich die selbe Gewissheit wie er: Sobald ihm etwas vorgeschlagen wurde oder überhaupt gesagt wurde von seiner dunklen Seite war er dazu verflucht es zu wollen und auszu führen ganz gleich wie sehr ihm danach die Konsequenzen gen Boden schlagen würden.
 

Bakura behielt jedes jegliche Kommentar für sich, welches er dem anderen bezüglich seiner Bemerkung hätte an den Kopf werfen können.

Die Hauptsache war, das der andere neben ihm ihn nicht wieder begann voll zu heulen, darauf konnte er nun wirklich verzichten.

So senkte er seine Lieder und lehnte sich ein wenig zurück.

So war es doch gleich viel besser. Er musste den anderen nicht sehen und konnte so vielleicht etwas ‚entspannen’.

Er konnte die Belastung des anderen deutlich spüren, doch ging er nicht darauf ein, denn es sollte ihn nicht interessieren – absolut nicht.

Sie würden Ägypten bald erreichen und dann würde er seinen Plan wieder von vorne beginnen, während er Ryou endlich in die Wüste schießen würde – wie, das war ihm noch nicht ganz bewusst, doch würde er es tun.

Er musste den anderen endlich los werden, denn er konnte ihn einfach nicht länger ertragen.

Sie mussten sich trennen und eben dafür würde er sorgen – höchst persönlich.
 

Mit starren Blick schaute er hinaus.

Die Landschaft veränderte sich zu sehnlichst doch noch waren sie lange nicht an ihren Ziel.

Selbst wohl in Ägypten würde sie noch ein wenig brauchen um dort hin zu gelangen wo er letzten Endes zu Grunde gehen sollte.

Langsam schloss er die Augen und spürte eine tiefe schwarze Schwere in solch obgleich jene nicht mehr in ihm war.

Leise seufzte er innerlich auf und es dauerte nicht lange,da erdrückte ihn die Last tief hinein in den Schlaf den er bitter nötig haben würde,würden sie beide denn wissen was sie erwarten würde.

Alles andere als erwartet würden die beiden sich einander und zueinander bekennen müssen, an einem Ort der sie eigentlich endgültig voneinander befreien und zerreißen sollte würden sie fester zusammen gehören als sie jemals erahnen konnten.
 

Sein Schlaf sollte ihn nicht in Ruhe versinken lassen.

Der Flug würde lang werden, dennoch war es das Schweigen das noch so viel länger sich an fühlen lassen sollte.

Mit tiefen langen Atemzügen trügte der Schein.

Seine Träume waren wirr und etwas beunruhigte ihn.

Doch wirklich erahnen was dort wirklich in ihm tobte wusste er nicht.

Leise seufzte er auf und die Kälte die er verspürte war keine angenehme denn es war keine natürliche sondern eine innerliche Seelische Kälte.

Eine Kälte die nicht von ihn selbst ausging.

Als ob eine böse Vorahnung die er nicht als solche empfand und erkennen konnte schlich sie in die Bilder an die er sich nicht mehr erinnern würde,sobald er die Augen aufschlagen würde.

Anschließend kniff er einen Moment die Augen etwas fester während er tiefer einen Moment in den Sitz zurück rutschte und zur Seite aber nicht hinüber zum Fenster.

Sondern zu jenen der neben ihn saß.

Sein Kopf rutschte langsam Stück für Stück hinab zur Seite ohne das er einen Einfluss darauf gehabt hätte und sie beiden konnten sich sicher sein,das niemand den anderen näher kommen wollte als nötig.

Und doch brach Ryou dieses unausgesprochene Versprechen unbewusst während er sich scheinbar gegen etwas unsichtbares wehrte das nur in seinen Träumen ihn böse zuspielte.

„Hn..nicht.“,murmelte er leise eher er wieder schwieg.
 

Er konnte die Unruhe des anderen deutlich spüren und doch interessierte es ihn absolut nicht – oder gab er dies nur vor?

Als er schließlich etwas auf seine Schulter spürte, öffnete er ein Auge und schielte auf den Kopf des anderen, welcher doch tatsächlich auf seiner Schulter ruhte.

Überrascht öffnete Bakura auch das andere Auge und bedachte Ryou mit ziemlich argwöhnischen Blicken.

Er murmelte merkwürdige Dinge vor sich her, Dinge die er allerdings glaubte schnell zuordnen zu können.

Es war offensichtlich wovon er träumte.

Stumm blickte er auf den Jüngeren hinab und spielte vorerst nicht einmal mit dem Gedanken ihn von sich zu stoßen – so lange er nur nicht selbst zu aufwachen würde.

Eigentlich .. ja, eigentlich war es ein gutes Gefühl den anderen so nah bei sich zu wissen.

Ein Gefühl?

Er musste vollkommen den Verstand verloren haben. Nein, eben so etwas derartiges durfte er einfach nicht zulassen, ganz egal ob dieser Junge nun Gefühle in ihm geweckt hatte oder nicht!

Murrend lehnte er sich selbst zur Seite und somit auch von Ryou fort, womit sein Kopf schließlich von seiner Schulter hinab rutschte.

Und selbst wenn er den Jungen nun dadurch geweckt hatte – es war immerhin besser, als ihn weiterhin auf seiner Schulter gelehnt zu wissen!
 

Während er sich den unruhigen Traum hingeben musste ohne ihn danach zu erahnen oder sich nun dagegen zur Wehr setzen zu können, weckte ihn irgendetwas unsanftes.

Das aprubte zur Seite Nicken seines schweren Kopfes ließ ihn seine matten Augen ein paar mal auf und zu blinzeln.

Aus viel zu trägen Bewegungen setzte er sich wieder zu Recht und rieb sich mit beiden Augen und gesenkten Haupt die Augen.

Hatte er geschlafen?

Eine Hand führte er hinauf an sein langes Haar und schloss einen Moment die Augen.

Von was in drei Teufels Namen hatte er da geträumt?

Zwar hatte er keinerlei Erinnerungen an das was gewesen war in seinem Kopf doch der dumpfe Nachgeschmack in jenen war auf jeden Fall kein Bote von Glückseligkeit.

Etwas gerädert über den kurzen unruhigen Schlaf lehnte er sich erschöpft im Sitz zurück und zwang sich seine Augen offen zu halten,in dem er das endlose weiß der Wolkendecke unter sich betrachtete.

Doch dies gelang ihn kaum,seine Augen brannten voller Müdigkeit.

Sich dazu treibend sich nicht zu den anderen zu wenden,ihn keinen Blick zu schenken der ihn nur selbst stechen würde gähnte er leise auf und holte kurz Luft.

Er war unheimlich müde denn seitdem der andere wieder da gewesen war hatte er kaum eine Nacht wirklich durch geschlafen, da die Anwesenheit, Kälte und all die dunklen Erinnerungen an das Böse das er in sich trug ihn regelmäßig hatten aufschrecken lassen oder gar nicht erst in den Schlaf treiben lassen.

Oh nein, er wusste nicht was eben passiert war ..doch was wäre wenn..?
 

Bakura hielt weiterhin den Abstand zu dem anderen ein, indem er sich auf die Lehne seines eigenen Sitzes gestützt hielt.

Er sollte sich bloß von ihm fern halten und so etwas derartiges wie eben zuvor nicht noch einmal wagen, auch wenn es ihm noch nicht einmal bewusst war, was ihm selbst soeben ‚ausversehen’ geschehen war.

Das er seine Schulter tatsächlich mit einem Kopfkissen oder dergleichen wagte zu verwechseln brauchte er besser erst gar nicht zu wissen, oder vielleicht doch?

Nun, eigentlich war es schon interessant zu sehen wie er darauf reagieren würde – oh ja~.

So drehte Bakura seinen Kopf zu Ryou und betrachtete ihn spöttisch mit gehobener Braue.

„Seid wann wählst du meine Schulter als Kopfkissen?“, fragte er, während sich ein amüsiertes Grinsen auf seinen Lippen abzeichnete.

Ha, er konnte es dem anderen deutlich ansehen wie peinlich es ihm doch war, als die gesamte Tragweite seiner Worte sein Gehirn erreichte.

Er wurde rot! Wie niedlich~.

Niedlich? Er musste wirklich schnellstens aus diesem verdammten Flugzeug hier heraus.
 

Das der andere ihn ansprach dafür brauchte er ein paar Momente um wirklich zu begreifen das er es sich nicht eingebildete hatte.

So dauerte es wieder rum noch ein paar Augenblicke eher er sich der Worte bewusst wurde die er nebenher gehört hatte.

Für den Moment in dem er sich den anderen zu wand um sicher zu gehen das er sich nicht verhört hatte und angesprochen wurde,begriff er.

Eilig ,viel zu schnell und verräterisch senkte er seinen Blick sofort und senkte ihn während er mit seinen blick an seinen Beinen entlang gen Boden sah.

Seine Hände drückten sich auf das Sitzpolster zwischen seinen nicht eng einander gehaltenen Oberschenkel.

Dann biss er sich auf die Zunge um ein seufzen zu unterdrücken- mit Erfolg.

Er spürte wie seine Hände schwitzig wurden und eine kalte Hitze ihn erfasste.

Die Hitze allerdings wanderte so vollkommen ergreifend in seinen Kopf das er spüren konnte wie sich dort jene in Röte wandelte.

Doch die Worte des anderen waren kalt. Kälter als Eis und der spottende Unterton,oh ja mittlerweile hatte er sich nicht mehr selbst belügen und ihn überhören wollen.

Was konnte er denn dafür das er.. das.. er geschlafen hatte?!

Hysterie brannte in ihm auf als ob es plötzlich wichtig wäre was er sagen würde.

Denn es schien den anderen ja immerhin.. nun was nicht gefallen zu haben?

Nervös lächelte er den Boden an.

Würde der andere wütend würde er nun ein Widerwort her vorpressen?

Sollte er klein bei geben?

Hatte der andere überhaupt vor eine Antwort zu bekommen?

Es war vollkommen um ihn geschehen. Der andere machte ihn seelisch kaputt indem er ihn mit seiner Stille überzog wie mit einem unsichtbaren Netz voller stiller Lügen.

Und sobald er angesprochen wurde wusste er nicht mehr was er denn nun antworten sollte, da jene Momente so selten und zeitgleich Zwielichtig waren das er sich auf den Sinneswandel des anderen keinen Reim finden konnte.

Nachdem der andere mit ihn sprach rotierten seine Gedanken noch schneller um den Schatten der ihn begleitete..oder begleitete er in jenen Moment?

Der Blick des anderen – wäre er doch nur so mutig ihn zu trotzen.

Doch er schüttelte nur seinen tief gesenkten Kopf und schloss seine Augen in den eigenen stillen Aufruf sich zu beruhigen.

„Bestimmt..nicht freiwillig!“, erwiderte er weniger trotzig als er es gewollt hatte.

Die schwankende Stimme eben, war das seine eigene gewesen?
 

Und eben auf jene Reaktion hatte er gewartet. Mittlerweile kannte er den anderen so gut, das er perfekt abzuschätzen wusste wann er wie auf welche Situation reagierte. Eine Tatsache, die ihn wirklich sehr amüsierte . Eine Tatsache, die ihm noch nützlich sein könnte, würde er mit dem anderen spielen wollen wann und vorallem wie er es wollte.

„Warum wirst du denn so rot?“, spöttelte er und konnte sich kaum ein Lachen verkneifen, welches leise und doch ziemlich deutlich seiner Kehle entwich.

Bakura hob seine Hand und legte diese unter das Kinn von Ryou, um seinen Kopf zu ihm zu drehen, damit er ihn direkt ansehen konnte und damit der andere ihn wiederum direkt ansehen musste.

Erst nachdem er ihn eingehend und überaus amüsiert betrachtet hatte, hob er seine andere Hand und strich mit seinem Zeigefinger über das intensive Rot, welches seine Wangen deutlich zierte.

Oh, wie er es doch liebte, wenn der andere ihn so ansah.

Diese Unsicherheit, diese Furcht .. dieses Entsetzen! Er konnte einfach nicht genug davon bekommen ..
 

Genauso berechenbar wie er für den anderen war, so war sein Schatten absolut undurchsichtig in seinem verhalten was Ryou so leicht durch schauen sich ließ.

Da er nicht wusste wie der andere handelte, konnte man seine Taten beinahe wohl voraus ahnen.

Nein er brauchte nicht darum hoffen das der andere für all seine Sünden wirklich Schande oder Reue fühlen würde.

Vor allen ihn gegenüber wohl nicht.

Er ahnte nicht das der andere sich immer mehr bewusst wurde wie sehr er doch an ihn gekettet worden war und das er jene schmelzen und nieder reißen wollte unter der Sonne seines Heimatortes.. oder ahnte er da doch etwas ähnliches tief in sich?

Der Sitz wurde ihn unangenehm eng. Der Platz war viel zu klein um sich gegen den anderen wirklich bewegen zu können.

Das Lachen ließ ihn noch nervöser werden.

Wieso war der andere nur so herzlos und spielte so grausam sein undurchschaubares Spiel mit ihm in dem er eine Figur von scheinbar mehreren war?

Zuerst hatte er versucht seinen Blick abzuwenden,seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen doch gab er nach und somit auch für den Moment auf, blickte den anderen überaus gequält und mit Scham an.

Während er die grausame Musterung und über gefühlte Stunden über sich ergehen ließ- still und sich nicht bewegend schloss er ein Augen auf der Seite auf der er den Finger des anderen über seine gerötete wärme streichen fühlen konnte.

Und eher er sich versah schloss er beide Augen fest und sah mit unsicheren Blick zur Seite weg.

Für einen Herzschlag waren ihn grausame Erinnerungen vor das Auge gesprungen.

Und ein absurder Wunsch war für einen Stich lang in sein Herz gedrungen.

Bilder die von Küssen zeugten in den Gassen Dominos.

Es waren falsche Gefühle der unvernünftigen Zuneigung die er in jenen Moment verspürte- die Berührung des anderen... hatte er lange nicht mehr so gespürt seitdem sie wieder zusammen waren.

Es war lange her seitdem sein Yami ihn angefasst hatte, beziehungsweise das Ryou ihn nicht dazu aus dem Weg gehen konnte.

Und nun da es geschah war nichts wie zuvor. Erinnerungen an die Nähe des anderen überströmten ihn mit einer brutalen Sehnsucht das er vergaß sich seinen Händen zu entziehen die doch ein Teil dessen waren was er sich.. wünschte?!

„Warum bist du so gemein?“,fragte er leiser auf,wie ein Haufen in sich zusammen fallender Mut der nicht mal ganz aufkeimte eher er wieder zerbrach.

Wieso er rot wurde?

Aus Scham? Aus Angst? Aus Unwohlsein? Er fürchtete sich vor der Gefühllosigkeit des anderen.. mehr als er sich jemals hätte aus gemalt in seinen schlimmen Albträumen die er in letzter Zeit gewiss nicht selten hatte.

Er wich dem Blick des anderen ergeben aus.

Denn er wollte den anderen nicht erkennen lassen was er vielleicht in seinen brauen Rehaugen erkennen ließ, ob er nun wollte oder nicht.
 

Bakura ließ von ihm ab und hob abwehrend seine Hände an.

„Ich weiß nicht was du meinst!“, flötete er unschuldig, ehe er wieder seine Arme vor seiner Brust verkreuzte und seinen Blick nach vorne richtete.

Warum er so gemein zu ihm war? Diese Frage würde ihm wohl kaum wahrheitsgemäß beantworten.

Warum, warum, warum ..

Bakura verdrehte seine Augen und verkniff sich ein Stöhnen, welches seiner Kehle entweichen wollte.

Warum war der andere so erpicht darauf ihn verstehen zu wollen? Warum hatte ER es geschafft Dinge in ihm zu wecken, die er auf ewig verschlossen halten wollte?

Was er konnte, konnte er schon lange und doch ließ er eben jene Fragen unausgesprochen, denn er interessierte sich nicht für eine Antwort.

Er interessierte sich absolut für nichts – nichts un niemanden. Lüge? Vielleicht, doch das würde ausser ihm wiederum nie jemand erfahren, nicht einmal Ryou, egal wie oft er ihn auch noch mit seinen dämlichen Fragen löchern würde.
 

Überraschender Weise ließ sich der andere schneller in die Flucht schlagen als sonst- und das von solch einfachen Worten.

Worten mit einer viel größeren Bedeutung die er sich so noch nicht bewusst zu sein schien.

Etwas perplex zog er sich zurück,beließ es aber darauf Ruhen seine Ruhe zurück bekommen zu haben und auf einmal fühlte es sich gar nicht mehr so wohl an, müde zu sein.

Denn er wollte nicht wieder mit einer solchen schlechten Neuigkeit erwachen,wer weiß nachher würde er sogar noch im Schlaf reden!?

Wütend über sich selbst legte er seine warme Stirn an das kalte Fenster und starrte hinaus,so sehr das er sich beinahe die Nase daran platt drückte.

Obwohl sie in die Hitze flogen war es hier sicherlich nach wie vor eisig kalt.

Ob die Kälte in dem anderen dennoch übertrumpfen würde?

Genervt schloss er seine Augen und setzte sich im Stuhl zurück- jetzt nachdem der andere wieder mit ihn gesprochen hatte- nun aber wieder schwieg schienen seine Gedanken abermals nur um den einen zu kreisen.

Seine Augen hielt er fest verschlossen und drückte sich eine Hand auf die Stirn.

Diese dummen Gedanken.. die waren es auch die ihn immer wieder Mitleid empfinden ließen gegenüber den anderen oder ihn zurück brachten in seinen Schatten.

Doch er hatte noch keine Möglichkeit gefunden sich dagegen zu wehren, das würde ihn noch teuer zu stehen bekommen er ahnte es schon lange.
 

Vor ihnen erstreckte sich das Dorf Kul Elna .. bzw. das, was noch von eben diesem übrig geblieben war.

Schweigend trat er an Ryou vorbei, welcher auf weniger Distanz direkt vor ihm gestanden hatte.

Es war ein merkwürdiges Gefühl, welches er verspürte, während er Schritt für Schritt auf seine alte Heimat zuging ..

Wieso war er noch gleich hier ..? Es erschien ihm plötzlich so unheimlich lächerlich.

Er war lediglich hier her zurückgekehrt, weil er die Augen des anderen endlich öffnen wollte, um ihm die ganze Wahrheit vor Augen zu führen, in der Hoffnung, das sie schließlich endlich von einander abließen oder einfacher ausgedrückt: auf das Ryou ihn endlich in Ruhe ließ.

Wie lange war es her seit dem er das letzte Mal hier war?

Er wollte nicht in Erinnerungen verharren. Nein, er wollte sich nicht einmal an seine Vergangenheit erinnern, denn er wollte sie vergessen, wie alles andere ..

Doch schienen die Erinnerungen ihn einzuholen, womit er seinen Aufenthalt hier auch sogleich zu bereuen begann.

Murrend blieb er stehen und ließ seinen Blick über seine Schulter zurück zu dem anderen wandern.

„Sieh’ dich ruhig in Ruhe um ..“, knurrte er leise, ehe er seinen Blick gleichgültig wieder von ihm abwandte.

War es ihm hier zu unheimlich? Bestimmt, denn dieser Schwächling fürchtete sich doch ohnehin vor alles und vorallem vor jedem.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LawChan
2008-02-05T13:07:21+00:00 05.02.2008 14:07
ahhh...dieses kapitel ist dir echt supergut gelungen^^
ich möchte endlich wissen wie es um Ryou und Bakura nun weitergeht^___________^
...immer dann wenns spannend wird....
ich freu mich schon tierisch darauf zu erfahren, wie es nun in seinem dorf weitergeht^^

lieben gruß dein fan Satine


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