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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Reue

Es waren wieder ein paar Tage vergangen.

Wieder zu viele Tage indem er sich nicht hatte blicken lassen im Krankenhaus.

Wie Mokuba ihn mitgeteilt hatte sollte Yugi heute entlassen werden können.

Es war wie ein Wunder das sie alle überlebt hatten.

„Schicksal.“, murmelte er Gedanken verloren auf, während er im Wohnzimmer stand.

An der riesigen Fensterfront stehend, die einen beinahe gesamten Einblick in den Garten zeigte blickte er hinaus.

In seiner Firma ging es nach wie vor drunter und drüber, dennoch etwas geregelter als die vielen Tage zuvor. Seto war nach Hause gekommen, kurz nachdem er für eine viel zu kurze Zeit in der Kaiba Coporation verweilt war um abzuklären und zu Regeln.

Das es ihn entkräftete so lange ohne Anzu in einer solchen extremen Situation zu verharren verriet er niemanden.

Das er unter den wenigen entsetzten Blicken seiner Mitarbeiter Zusammengebrochen war, würde niemand verraten.

Er würde es niemanden verraten.

Erschöpfung breitete sich, selten deutlich in ihm aus.

Seto hatte schon viele Wochen gar Monate so durch gearbeitet, doch die Umstände, die besonderen pikierenden Details machten sogar dies für Seto Kaiba etwas schwieriger als jemals zuvor.

Auch er war verletzlich.

Seine Wunden waren alle verheilt.

Anzu lag lediglich noch im Krankenhaus da es ihr seelisch so wie körperlich nicht so gut ging,als das sie unbeobachtet bleiben durfte.

Ob er gewollt hatte oder nicht, in dem Moment in dem ihn schwarz vor Augen geworden war, hatten seine Mitarbeiter erkannt das auch er ein Mensch war wie jeder andere.

Und genau in diesen Atemzug hatten sie die Menschlichkeit in dem Präsidenten erkannt, der viel durchgemacht hatte.

Beinahe seine Verlobte verloren hatte.

Die Zerstörung des Gebäudes hatte auch tiefe Wunden in ihn gerissen.

Alles in allen war dies fast sogar zu viel für ihn.

Auf Anordnung,besorgten und mahnenden Worten der bei ihm gestandenen hatte er nach Haus gehen müssen.

Er hatte sich tatsächlich nach Hause schicken lassen mit den Worten der anderen das die Firma auch ohne ihn laufen konnte.

Er wusste nicht was er von den Menschen in jenen Gebäude halten sollten.

Mal vielen sie ihn in den Rücken und jetzt etwas derartiges wie es noch nie zuvor geschehen war.

Mit geschlossenen Augen hielt er eine Hand auf seine Stirn,als er das öffnen der Haustüre weit entfernt im Flur wage vernahm.

Mokuba kam nach Hause, aus der Schule die heute nicht lange gedauert hatte bei ihm.

So hoffte Seto einfach nur, das Mokuba es lächelnd hin nahm seinen Bruder seid einigen Monaten endlich wieder bei Tage zu Gesicht zu bekommen.

Das er sich keine Sorgen um Seto machte der nach all diesen Schicksalsschlägen schrecklich viel abgenommen hatte.
 

Der Tag in der Schule verlief nicht unbedingt so wie jeder andere. Nein, denn er wurde mit den unzähligen Fragen seiner Mitschüler geradezu überhäuft.

Natürlich, was hätte man auch erwarten sollen ..?

Seto Kaiba war sein großer Bruder. Er selbst war der Vizepräsident der Kaiba Coperation. Natürlich hätte man ihn mit teils überflüssigen Fragen niemals in Ruhe gelassen ..

Als er allerdings nach Hause kam, verweilte er für einen kurzen Moment teils überrascht teils nachdenklich im Flur, als sein Blick auf den Mantel seines großen Bruders fiel.

Seto musste zu Hause sein.

Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm allerdings, das er ungewöhnlich früh zu Hause war ..

Eigenartig, zurecht, denn schließlich war Seto um diese Uhrzeit sehr selten zu Hause.

So lief er so schnell wie er nur konnte voran, ließ unterwegs seine Schultasche einfach von seinen Schultern achtlos zu Boden sinken, bis er seinen großen Bruder schließlich endlich fand.

Er saß dort im Wohnzimmer und sah wahrlich mehr als erschöpft aus ..

„Hallo, großer Bruder!“, begrüßte er ihn, als er in das Zimmer hinein trat und zu ihm blickte.

Er würde ihn nicht mit der Frage überfallen wie es ihm ging. Nein, denn es wahr offensichtlich – mehr als das.

Anzu musste noch immer im Krankenhaus bleiben, ein wichtiger Aspekt warum es Seto nicht so gut ging, denn schließlich war sie nicht hier bei ihnen..

Sie war so lange schon nicht hier gewesen, während ihres Aufenthaltes in New York.

Auch wenn Anzu nun ihren Traum nicht erfüllt hatte, so traurte Mokuba nicht darum wenn er ehrlich war, denn nun konnte Anzu endlich wieder bei ihnen sein, nicht wahr ..?

Er hatte es am deutlichsten bemerkt, was geschehen war, nachdem sie nach New York gegangen war: Seto hatte sich vollkommen verändert.
 

Nachdem der Jüngere wieder hier war, schien es weniger kalt zu sein in dem Haus das ohne ihn kein Leben hatte.

Ohne Anzu war das Haus leer.

Ohne Anzu war.. auch er leer.

Auf einem Sofa sitzend, nach hinten gelehnt öffnete er ein wenig die Augen um den anderen an zu sehen der erst musternd vor ihn stand, sich dann aber schnell zu Seto setzte als er merkte, das der Ältere spürte das er ihn zu lange zu besorgt angesehen hatte.

Seto schwieg dem bezüglich denn solange er nicht gefragt wurde, sprach er nicht.

Seto sprach nie wenn er keinen Grund dazu hatte.

Selbst Anzu hatte dies bemerken müssen.

Damals in Ägypten hatte er eigentlich gar nicht mit ihr gesprochen, nicht einmal seine Blicke taten dies heute mehr.

Kein Fan großer oder überflüssiger Worte also schweige er wieder.

Seto war beinahe der Alte geworden.

Ob es wirklich dabei bleiben würde das niemand erzählen würde was ihm heute das Erste Mal öffentlich vor seinen Mitarbeitern passiert war?

Gequält stöhnte er an den Gedanken auf und legte sich eine Hand auf die Augen die er wieder schloss.

Das war alles nur ein böser Albtraum.

Doch wann hatte dieser eigentlich begonnen?

Er erinnerte sich nicht mehr daran wann er vergessen hatte auf zu wachen um all dem zu entfliehen.

Sollte er Mokuba davon erzählen was er Anzu versprochen hatte?

Worum er sie gebeten hatte?

Das er erneut um ihre Hand angehalten hatte?

Mokuba und er hatte niemals das Gefühl kennen lernen dürfen was eine Familie war.

Was es hieß in einer zu leben.

Würde er es denn jemals kennen lernen dürfen?

Konnte er denn in einer Familie leben, wo er keinerlei Erfahrung darin hatte,noch weniger Erfahrung im Umgang eines anderen Menschen den er liebte?

Nun, Seto tat sich sehr oft noch sehr schwer damit Gefühle zu zeigen.

Sich anderen anzuvertrauen.

Langsam senkte er seinen Kopf zur Seite und sah zu seinem kleinen Bruder der mit großen Augen,nach bei ihm saß gleich so, als müsste er fühlen das Seto wirklich hier bei ihm war nach so unendlich langer Zeit.

„Was ist los?“, fragte er auf und wusste nicht das er vielleicht sogar eine Antwort bekommen würde, die ihn nicht sehr erfreuen würde.

Selbst Mokuba ließ man nicht aus dem Geschehnissen heraus.

Dies vergaß er ganz und gar sogar.

Mokuba gehörte zu ihm wie Anzu.. er hatte vergessen, nicht beachtet das auch er mit unschönen Fragen belastet werden könnte.
 

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, als sein großer Bruder ihn direkt auf das ansprach, was man ihn offenbar deutlich ansehen konnte, ebenso wie er ihm ansehen konnte, das er unendlich erschöpft war ..

„Naja, in der Schule hat man mich mit Fragen kaum in Ruhe gelassen ..“, sagte er dann und zuckte beinahe gleichgültig mit seinen Schultern.

Es war ihm gleich. Seine Mitschüler erhielten einige Fragen, die sich allerdings hauptsächlich um das Geschehen in der Kaiba Corperation und somit um die Explosion drehten, nicht mehr und nicht weniger ..

Mokuba lehnte sich zurück und schloss für einen kurzen Moment seine Augen, ehe er diese wieder öffnete, sich zu seinem Bruder drehte und ihn ansah.

„Du solltest dich etwas hinlegen, Seto .. ein wenig Schlaf würde dir sehr gut tun ..“, sagte er dann, während er jeglichen Vorwurf aus seiner Stimme verbannt hielt.

Nein, er wollte seinem großen Bruder nichts vorwerfen, weniger noch musste er ihn darauf ansprechen warum er nun früher zu Hause war als gewöhnlich ..

Die Hauptsache war, das er hier war .. und das er sich endlich die wohlverdiente Ruhe gönnen würde, wenn er es denn tun würde, was Mokuba insgeheim doch bezweifelte.

Er selbst wusste nicht was Anzu und er besprochen hatten, nachdem Seto sie aus ihrem Zimmer geschickt hatte.

Wusste nichts von ihrem Versprechen, welches sie bis in die Ewigkeit aneinander binden sollte.

Er hatte ihn nie darauf angesprochen mit der Hoffnung, das Seto vielleicht selbst von sich aus erzählen wollen würde ..
 

Seto war nicht freiwillig nach Hause gekehrt um sich auszuruhen.

Er war indirekt gezwungen worden um sich gerade die Ruhe zu holen die ihn in die Knie hatte sinken lassen.

Kurz holte er tief Luft als Mokuba aussprach was er vollkommen zu übersehen haben schien.

Sein Bruder gehörte genauso zu all dem, wie Anzu oder er selbst.

„Ich kann nicht.“, antwortete er ruhig ohne aggressiv zu werden.

Seto war seid einiger Zeit ungewöhnlich ruhig. Jegliche Emotionen schienen ihn zu fehlen.

Mimik und Gestik bleiben meistens vollkommen aus so wie jegliche Betonung in seinen Worten.

Er konnte nicht, wie er wollte und es war nicht einmal eine Lüge.

Seto konnte kaum schlafen, seitdem Anzu fort gegangen war.

Selbst jetzt wo sie wieder hier war, konnte er kaum eine Nacht schlafen.

Sich nicht mehr daran erinnern könnend wann er die letzte Nach halbwegs geschlafen hatte, schloss er seine Augen.

Langsam sackte er zurück in das Sofa und doch egal wie lange er seine bauen Augen geschlossen halten würde, er könnte keinen Schlaf finden, weniger noch Ruhe die ihn dazu verhelfen würde.

Was war bloß los tief in ihm?

Seto konnte sich nicht einmal für seine lange Abwesenheit entschuldigen, sie war nötig gewesen in all den Monaten, seitdem Anzu in den USA gewesen war.

Mehr oder weniger.

Denn ein Wort der Entschuldigung wäre nicht wahr gewesen, deshalb verschluckte er sich lieber daran als das er sie über seine Lippen weichen würde.

„Mokuba..“, begann er langsam als er ihn wieder ansah.

Wie lange hatte er das letzte Mal so lange ruhig gesessen und nichts tun müssen?

Wo war all die Zeit geblieben in den letzten Monaten?

War wirklich schon so lange die Zeit verflogen?

Langsam musterte er den Jüngeren dem die Sorge deutlich ins Gesicht geschrieben war.

Er brauchte ihn nicht zu sagen das er auf das Geschwätz der Leute nichts zu geben brauchte, Mokuba wusste dies wohl sehr gut selbst wie er sich aus den heraushalten konnte und zur Not auch widersprechen.

Es war ja in letzter Zeit nicht selten, das irgendetwas über die Kaiba Brüder im Umlauf war.

Wenn nicht auf Seto geschossen wurde, dann war sicherlich Mokuba indirekt betroffen.

„Anzu und ich .. wir haben uns Verlobt.“, sagte er dann schließlich beinahe automatisch auf, ohne zu merken was er da genau gesagt hatte.

Es war,als wäre es doch unnötig,denn es war sicher schon lange:

Sie würden sich niemals mehr trennen können viel zu eng hatten sie sich schon einander gestellt und Herzblut getauscht als das sich die Bänder um sie jemals lösen mögen.
 

Mokuba verkniff es sich gerade noch rechtzeitig wie es schien sich der Worte seines großen Bruders wegen zu empören, denn er wusste, dass es ohnehin zwecklos sein würde.

Wenn Seto es sagte, dann würde er es wohl einfach hinnehmen müssen ..

Und dann plötzlich .. war die Empörung vergessen, welche er soeben noch beinahe hätte gegenüber seinem Bruder hatte Ausdruck verleihen wollen, als er seinen Namen aus seinem Mund hörte und somit seine ganze Aufmerksamkeit für sich bestimmte.

Mokuba sah seinen großen Bruder aus großen Augen an.

Was wollte er ihm sagen ..? Es musste etwas wirklich wichtiges sein.

Und oh ja, das war es als er dessen nächsten Worten lauschte:

Er und Anzu .. er konnte es kaum fassen, obgleich es doch eigentlich bereits auf der Hand gelegen hatte.

Mokuba konnte seine Freude kaum verbergen, die ihn erfasste, als er sich Seto um den Hals warf.

Er freute sich wirklich für sie. Für sie und ihn .. und ja, auch für sich selbst, denn schließlich würde das bedeuten, das sie endlich eine richtige Familie bildeten, nicht wahr?

Eine Familie, die sie so niemals besessen hatten .. eine wirklich richtige Familie ..

Mokuba wusste, wie sehr sein großer Bruder Anzu liebte, er brauchte das ganze nicht hinterfragen.

Doch ebenso wusste er auch wie sehr sie ihn liebte ..

Er hatte es immer sehen und verstehen können, auch ganz ohne Worte.
 

Nun nachdem auch Mokuba wusste was er eigentlich schon viel länger erahnen konnte, hielt Seto einen Moment die Luft an, während er sich Mokubas Umarmung gefallen ließ.

Und noch einen Moment länger.

Langsam hob er seine dünnen Arme um den Körper des anderen der eine vergessene Wärme ausstrahlte.

Trotz der Menschen um sich hatte Seto vergessen wie es sich anfühlte umarmt zu werden.

Trotz der vielen Menschen, trotz Mokuba und Anzu.. war er schrecklich vereinsamt.

Und all dies war passiert nachdem sich Anzu und Seto auf unbestimmte Zeit hatte leb wohl gesagt.

Vielleicht nahm er all dies gar nicht wahr, wohl möglich tat er es nicht einmal mit Absicht und doch hatte er sich abermals in sein Schneckenhaus zurück gezogen.

Alles und jeden gezeigt das tief in ihm immer noch jenes Eis existierte das selbst Anzu über all die Zärtlichkeit und Liebe nicht hatte zum endgültigen tauen hatte bringen können.

Kurz schloss er seine Augen.

Und dann noch viel länger.

Seine Umarmung ließ er nicht mehr vergehen sodass er Mokuba mit vielleicht sogar ein wenig Zwang bei sich behielt.

Es war lange her das ihn jemand umarmte.

Er hatte Mokuba niemals in den langen Wochen die Möglichkeit dazu gegeben.

Und nun bereute er es, denn selbst wenn Anzu fort gewesen war.

Mokuba war immer bei ihn gewesen.

Immer.

Wie war er nur so dumm und übersah es in letzter Zeit viel zu oft?

Er hatte den Jüngeren schon immer gebraucht.

Schon immer.

„Moki.“, murmelte er nur leise seufzend auf und es war die Entschuldigung die er niemals hätte anstreben müssen.

Mokuba würde ihn niemals böse sein, das Einzige was er hin und wieder war, war enttäuscht über das kalte Verhalten Setos.
 

Und Mokuba verweilte bereitwillig noch eine Weile in den Armen seines großen Bruders.

Wann kam es schon vor, das sie einander so umarmten? Selten ..

Wann kam es ohnehin schon vor, das sie so beisammen saßen? .. Ebenso selten, denn wenn Seto einmal zu Hause war, dann bekam man ihm wahrlich selten zu Gesicht.

Er hatte all das über all die Jahre hingenommen und doch hatte ihn das Verhalten seines großen Bruders ihm gegenüber sehr gekränkt und doch hatte er es seinem Bruder niemals spüren lassen; hatte ihn weniger noch je einen Vorwurfs gemacht ..

Und dennoch hatte er sich immer den alten Seto zurück gewünscht, seinen Bruder so wie er damals war ..

Und eben dies schien Anzu vollbracht zu haben, ein wenig auf ihre sanfte Art und Weise, doch nun nachdem sie in New York gewesen war hatte sich abermals so vieles geändert.

Doch vielleicht, ja vielleicht würde sich das Blatt bedeutender wenden, würden sie endlich eine richtige Familie sein ..

„Ich hab dich lieb, großer Bruder ..“, flüsterte er leise. Und ja, auch diese Worte waren selten aus seinem Mund zu hören, denn wann hatte er schon einmal die Gelegenheit dazu solche Worte an ihn zu richten ..?
 

Während er den leisen beinahe heimlich verbotenen Worten lauschte seufzte er leise auf.

Etwas beinahe wieder vergessenes schlich sich tief in sein Herz hinein.

„Ach Mokuba..“, flüsterte er leise auf gleich so als würde er sich selbst viel zu viel Vorwerfen als das er sich für eine wirkliche Entschuldigung durchringen konnte.

Er wusste es.

Er wusste das er zu selten hier war.

Das er ihn zu oft alleine ließ.

Das er sich selbst viel zu oft alleine ließ.

Das er vereinsamte.

Er brauchte Mokuba,doch wie sollte der jüngere es jemals schaffen ihn ein Feuer in der Dunkelheit zu entzünden,wenn Seto niemals bei ihm war um ihn Zeit dafür zu lassen wenn Anzu es nicht konnte?
 

Er hatte es sich schon immer heimlich gewünscht, das Seto endlich öfter zu Hause sein würde und nicht den lieben langen Tag in der Firma verbrachte und doch hatte er diesen Traum, diese Hoffnung eines Tages bereits aufgegeben, da es einfach viel zu sehr schmerzte an dieser festzuhalten und daran erinnerte zu werden, wie es vielleicht hätte sein können, wenn es sich am Ende doch nie änderte ..

Und ja, Mokuba wusste wofür die Kaiba Coperation stand, natürlich wusste er das ..

Seto hatte sie übernommen und sie zu dem gemacht was sie heute war um unter anderen zu beweisen, das sie es ohne fremde Hilfe schaffen konnten sich eigenständig ein Leben aufzubauen ..

Er hatte es für sie getan .. er hatte die Firma für sie so weit getrieben und es schließlich zu unendlichen Ruhm geschafft, doch was musste er noch beweisen ..?

Ihm gegenüber musste er nichts mehr beweisen, weniger noch gegenüber Anzu oder jemanden anderen ..

Damals hatte er sich oft ihrem Stiefvater gegenüber beweisen müssen, doch diese Zeiten waren endlich vorbei .. doch schien der Hass auf ihren Stiefvater noch immer nicht aus den Herzen seines großen Bruders verbannt ..
 

Die Umarmung ließ er nicht untergehen.

Langsam rutschte er zur Seite,sodass er sich umständlich und dennoch irgendwie gekonnt auf das Sofa legte.

Seitlich mit dem Rücken am Sofarücken gedrückt, hatte er Mokuba mit sich gezogen und drückte den jüngeren nach wie vor an sich.

Behielt in eng bei sich.

Jene Art und Nähe hatte er damals oft gesucht.

Und bei Anzu gefunden.

Doch auch während dessen war er manchmal Nachts zu Mokuba ins Bett geschlichen und hatte sich an ihn fest gehalten.

Das was zwischen den Brüdern stand hatte man kaum vermuten können,doch auch Yugi sogar Anzu hatten jene Seite damals schon an Seto kennen gelernt,weit vor dem liebenden Seto der sich an Anzu fest hielt wie ansonsten niemand anderen.

Auch wenn man ihn nachsagte Gefühlskalt zu sein, selbst als Anzu dies ihn noch entgegen schrie, so hatte er es nie unterlassen offen zu zeigen wie viel er von Mokuba hielt, was Mokuba für ihn bedeutete:

Seine Welt.

Es war merkwürdig gewesen für ihn,und das gestand er sich selbst auch ein, einen Vater genannt zu werden.

Dies war unbeabsichtigt und viel zu früh passiert.

Von nun an würde er sehr viel gewissenhafter mit diesen Thema umgehen.

Konnte Mokuba sich denken das es wirklich einen wichtigen Grund gab weshalb Seto heute hier war?

Weshalb er so viel früher Heim gekehrt war?

Brust an Brust lagen sie beide und niemand würde dem glauben was sie sahen, wüssten sie das der Ältere Seto Kaiba hieß.
 

Nun, wenn Seto sich schon nicht bereitwillig ausruhen wollte, so würde er vielleicht die nötige Ruhe, die er wahrlich dringend zu benötigen schien – und das tat er, schließlich war er nicht blind – hier bekommen .. jetzt in diesem Moment.

Mokuba selbst konnte sich nicht daran erinnern, wann er seinem großen Bruder so nah gewesen war, abgesehen von der Tatsache, das sich dieser damals so wie heute oft in sein Bett geschlichen hatte, um nicht alleine zu sein ..

Doch vielleicht durfte die Hoffnung in ihm weiter existieren, das sich etwas ändern würde; das Seto mehr Zeit für seine neue Familie aufbringen würde ..

„Wird Anzu bei uns einziehen, Seto ..?“, fragte er dann beinahe hoffnungsvoll und sah zu seinem großen Bruder auf mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen.

Noch nie hatte ein anderer bei ihnen in diesem Haus gelebt und doch sollte Anzu die Erste sein und endlich würde dieses Haus nicht mehr so unendlich leer sein, da war er sich ziemlich sicher ..
 

Mit geschlossenen Augen und der weiterhin bestehenden Umklammerung- nein eine Umarmung war dies schon lange nicht mehr- hielt er Mokuba bei sich wie einen Plüschi <3.

Für einen Moment blinzelte er müde auf und blickte den lächelnden einen Moment abwartend an.

„Anzus Eltern mögen mich nicht.“, sagte er ruhig auf.

Nein er hinterfragte nicht wie dies möglich war.

Und er sagte auch kein Wort über das wie hart er gekämpft hatte für das wage Einverständnis ihrer Eltern zu seinem Willen.

Anzu war ´zu jung´ für ihn, war gesagt worden.

Seto wusste von dem Altersunterschied und doch machte es ihn nicht weniger glücklich sie bei sich zu haben.

„Aber Anzu wird gerne hier einziehen wollen. Ihre Eltern werden nichts dagegen haben- nicht direkt.“, versprach er ihn dann und schloss schmunzelnd die Augen.

Dann machte er sich kleiner, zog sich selbst näher an den kleineren heran und vergrub sein Gesicht in den wilden Haarschopf des jüngeren.

„dann ist es hier nicht mehr so still.“, hauchte er ganz leise.

Es war merkwürdig ihn so leise sprechen zu hören,denn dann war es wie früher.

Dann waren sie Brüder die nur sich hatten, ihre eigene Geschichten sich erzählten und wussten was der andere durchlebte hatte bis hier her.

Es waren heimliche Erinnerungen die Seto mit niemanden anderen teilte.

Und das war der Grund weshalb er nichts erklären musste: Mokuba wusste von Dingen von den niemand anderes wusste.
 

Trotzallem konnte Mokuba seine Freude kaum der Tatsache wegen verbergen, das Anzu bei ihnen einziehen würde.

Eine Familie. Eine richtige Familie.

Wie lange hatte er davon geträumt ..?

Ja, er brauchte eine Familie dringender als vielleicht irgendein anderer, vielleicht sogar dringender als Seto selbst, denn Mokuba war niemals so ‚stark’ wie Seto es gewesen war in seinem Alter, auch wenn er es vielleicht nie direkt und offen zeigte ..

Und dennoch würde sich sein Traum endlich erfüllen.

Das Haus würde nicht mehr so einsam und leer sein und auch er und sein großer Bruder würden mehr Liebe in ihrem Leben erfahren ..

Mokuba mochte Anzu wirklich sehr, das hatte er schon immer getan ..

Zufrieden blieb er neben seinem Bruder liegen, während er seine Lider senkte und einfach nur die Zweisamkeit genoß, die sie sonst so wenig aber vorallem selten teilen konnten ..
 

Seto murmelte leise irgendetwas umständliches auf.

Er wollte sie hier haben wie auch Mokuba.

Sie hätten eine Familie, das Erste Mal das sie solch ein Gefühl erfahren würden.

Doch er bedachte nicht das Anzu dann wirklich mitbekommen würde das Seto sehr viel arbeitete.

Das er lange und oft spät nach Hause käme.

Mokuba nahm all dies still schweigend hin,ließ seine Blicke deutlich sprechen, doch würde auch Anzu etwas derartiges aushalten und verstehen?

Anzu würde Seto kennen lernen, von der einen und anderen Seite deutlicher und klarer als jemals ein anderer zuvor.

Sie würde Mokubas Sicht teilen, denn nur er wusste bisher wie schwer Seto wirklich arbeitete und das sie manchmal kaum lange genug einander sahen als für einen Augenblick am Tag.

Das er kaum bei Anzu war oder sie anrief hatte seine Gründe doch jene würde sie hier deutlicher erfahren als ihr vielleicht lieb war.

Die andere Sache war, das Geheimnis der Gebrüder Kaiba.

Das verlorene Gefühl einer Familie die sie niemals hatten.

Und dann rutschte er hinab in den Schlaf.



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