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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Neue Wege, alte Liebe

Eine angenehme Wärme umhüllte sie, als sie am nächsten Morgen durch die wenigen Sonnenstrahlen geweckt wurde, die durch das Fenster des Zimmers hinein fielen.

Verschlafen öffnete sie ihre Augen und blickte geradewegs in ein ihr vertrautes Gesicht, was ihr unvermittelt ein sanftes Schmunzeln entlockte.

Wann kam es schon einmal vor, das sie ins Setos Armen erwachte? Selten, den meistens war er immer viel früher auf den Beinen als sie selbst.

Leider, denn solche Augenblicke sollte es viel öfter in ihrem gemeinsamen Leben geben. Augenblicke, die so wunderschön waren, das es sich wirklich lohnte an einem Morgen – egal wie früh er auch war – seine Augen zu öffnen.

Er schlief noch, was ebenfalls ein ziemlich seltener Anblick war, doch beklagen wollte sie sich nicht.

Der vergangene Tag war für sie beide schwierig gewesen. Ein Tag, der sie beide bis an die Grenze der Erschöpfung trieb. Ein Tag der ihre beider Herzen beinahe gebrochen hätte, hätten sie nicht gemeinsam zu ihrer Liebe den jeweils anderen gegenüber gestanden ..

Und dennoch wollte Anzu schnell zurück nach Hause, denn sie mochte diese Umgebung kaum noch ertragen, nachdem so viel geschehen war.

Weniger noch wollte sie abermals dieser Frau begegnen ..

Mit trüben Blick betrachtete sie den noch immer Schlafenden, während sie vorsichtig mit ihrer Hand über sein Haar strich.
 

Der Weg zurück zu Anzus Zimmer war nicht lang gewesen und doch waren sie beide ziemlich erschöpft eingeschlafen,oder doch eher in das Bett gefallen.

Die Haare lagen in seinem hübschen Gesicht nicht sehr lange , da Anzu ihm half diese zu vertreiben , nur allerdings wohl um in sein Gesicht schauen zu können.

Erschöpft hatte auch ihn de Tag zuvor,wobei man es Seto wohl nur sehr sehr selten ansehen konnte was ihn mitnahm und doch links liegen ließ.

Mit leicht geöffneten Mund nahm er dankbar den Schlaf an, den er scheinbar in Domino lieber verfluchen würde als zu sich zu bitten.

Denn sobald sie zurück sein würden, würde sich Seto wohl die Nächte wieder zum Tag umfunktionieren um auf zu holen was liegen geblieben war während seiner Abwesenheit.

Seto arbeitete viel und gerne, doch war es schwer dies zu zu geben von Mokuba und Anzu mit funklenden bittenden Augen ihn ansahen und dazu bewegen wollten etwas mehr Zeit mit ihnen zu verbringen.

Ein Arm hielt er ausgestreckt denn auf jenen war sie die Nacht eingeschlafen um noch näher an ihn heran sich zu kuscheln.

Die Sonne störte ihn wohl nicht, denn nach wie vor schien er in einem tiefen Schlaf zu liegen.

Ganz, ganz leise nuschelte er ihren Namen, jedoch nicht im Versuch wohl wach zu werden oder sie abzuhalten ihn weiter hin zu berühren oder an zu sehen.
 

Eine andere Stimme hätte ihren Namen, selbst wenn er noch so leise erklungen war, nicht schöner aussprechen können ..

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie Seto weiterhin betrachtete.

Sie war froh, das er schlief, denn sie wusste wohl ebenso gut wie Mokuba, das der Schlaf etwas war, was ihm fehlen würde, würden sie wieder zurück nach Domino gekehrt sein.

So sollte er schlafen und die nötige Ruhe haben, die er brauchte oder noch brauchen würde; es war das Beste für ihn.

Langsam löste sich Anzu von ihm und setzte sich leise auf, während sie ganz besonders darauf bedachte ihn nicht zu wecken.

Sie fürchtete ihn zu wecken, würde sie weiterhin wach bei ihm liegen, was sie aufkeinenfall wollte, wo er seinen Schlaf doch dringend benötigen könnte, auch wenn sie vielleicht noch etwas länger neben ihm geruhrt hätte, um ihn einfach nur ansehen zu können .. was sie wirklich sehr gerne tat.
 

Seto schlief.

Tief und fest, obwohl vieles passiert war was ihn hätte wach sein lassen können.

Erlebt hatten sie beide viel zu viel für einen ruhigen Schlaf und doch schien es ihm zu gelingen all dies so aus zu blenden das es ein ruhiger Schlaf blieb.

Während sie also sich auf dem Weg machte ihn nicht zu wecken, lag er dort nun ziemlich, alleine.

Es schien nun jemand an seiner Seite zu fehlen, die Kuhle war leer, sein Arm war für niemanden mehr zu gebrauchen.

Mit geschlossenen Meerblauen Augen also blieb er liegen, verbannte Gedanken, verbannte alle Reue und hielt die Liebe, die wohl das war, die ihn so ruhig schlafen ließ.
 

Anzu drehte ihren Kopf zu ihm und sah zu ihm hinab.

Er sah so unheimlich friedlich aus, wenn er schlief ..

Ob sie ihn wecken sollte? Nein aufkeinenfall und selbst wenn er sich am Ende darüber beklagen würde, das sie ihn so lange hatte schlafen lassen.

Sie würde ihn niemals wecken, wo sie doch wusste wie gut es ihm insgeheim doch tat einmal richtig auszuschlafen.

Die Braunhaarige stand selbst nicht auf, so dass sie neben ihm im Bett sitzen blieb und ihn einfach nur ansah.

Sie beobachtete ihn wirklich gerne, vorallem wenn er so friedlich schlummerte, wobei er wirklich unglaublich süß aussah.

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie ihren Kopf zur Seite drehte und aus dem Fenster hinaus sah.

Es schien ein schöner Tag zu werden – noch schöner würde es allerdings sein, würden sie wieder zu Hause sein, selbst wenn Seto dann nicht mehr so viel Zeit mit ihr und Mokuba verbringen konnte.

Anzu hatte sich daran gewöhnt. Es war nicht schlimm, das sie sich nicht unbedingt sehr häufig sahen; die Hauptsache war, das sie in Gedanken bei ihm sein konnte, so wie auch er in seinen Gedanken bei ihr und Mokuba sein konnte.

Die Hauptsache war, das ihre Herzen füreinander schlugen ..
 

Vielleicht konnte Anzu mit ihm leben, weil sie es besser wusste als jeder andere, gemeinsam mit Mokuba war sie nämlich jene die heraus gefunden hatte das Seto Kaiba ein Mensch war wie jeder andere und vielleicht sogar ein wenig mehr zu verletzten sobald es um eine Zwischenmenschliche Beziehung ging.

Niemand konnte erahnen das Anzu wirklich glücklich mit ihm zusammen sein konnte, wo er scheinbar überall war- bloß nie bei ihr.

Keiner konnte es so gut erahnen wie Anzu, das Seto sie wirklich liebte, mit vollstem Herzen und wirklicher Absicht.

Denn wenn dem nicht so wäre, würde er sich all dies was er in Erinnerungen nun bei sich trug niemals freiwillig angetan haben.

Es war eine merkwürdige Liebe die sie einander band, denn sie war beinahe so etwas wie eine Zwanghafte Qual die so bitter süß war, das sie gar nie mehr los lassen könnten.

Doch von alledem wollte Seto nichts hören, oder gesagt bekommen, so schaffte er es nach wie vor bei Anzu im Bett liegend zu schlummern wie man es bei ihm nur selten erwarten konnte.
 

Langsam kroch Anzu nun allerdings doch aus dem Bett hinaus und näherte sich auf leisen Sohlen dem Fenster, um einen Blick hinaus zu wagen.

Ihre Gedanken schweiften ab .. schweiften zurück nach Domino und hin zu Yugi und auch Yami.

Wie es den beiden wohl ging? Zwar dachte sie immer zu an ihre Freunde, doch musste sie zugeben, das sie zu Yugi nicht mehr so intensiv in Kontakt stand wie damals, was ihr im Grunde auch sehr leid tat.

Doch auch wenn sie sich nicht mehr jeden Tag sahen, so wusste Anzu doch, das er immer für sie da sein würde, ebenso auch wie Yami und selbst in ihrem Fall sollte es nicht anders sein.

Dennoch ..

Seitdem sie mehr oder weniger nun mit und Seto und Mokuba lebte hatte sich nicht nur ihr Leben verändert.

Ihr Blick fiel auf ihren Unterarm, an welchem einst sehr deutlich die Narben Atemus zu sehen waren.

Und je länger sie sich ihren Unterarm betrachtete, umso intensiver erschien es ihr zu fühlen, das Yami auf dem Weg war seine verlorenen Erinnerungen wieder zu erlangen.

War es Einbildung ..?

Nun gut, sie mochte vielleicht auf mysteriöse Art und Weise mit Yami verbunden sein, doch so etwas zu fühlen erschien ihr gänzlich unmöglich.

Und plötzlich verspürte sie eine Art Heimweh, die sie sich selbst kaum zu erklären vermochte ..
 

Schlafen tat er gut und doch nicht mehr lange.

Nur sehr sehr müde öffnete er verschlafen seine Augen, denn nun fehlte wirklich etwas an seiner Seite.

Etwas frierend zog er die Decke enger an sich heran und schloss erschöpft die Augen wieder.

„Hn..Anzu?“, nuschelte er sehr leise und es war eine Frage.

Und er rief, sie ganz leise, denn alleine sein, das wusste sie endlich wollte Seto niemals mehr.

Was sie auch wusste war der tief gehende Grund seiner Vergangenheit.

Mit geschlossenen Augen, und angerückter Decke lag er alleine im Bett, wartete nicht auf sie, sondern auf eine Antwort.

Bald würden sie keine Zeit mehr haben für einen solch ruhigen Morgen, nicht dann sobald sie zurück gekehrt waren..
 

Wenn das was sie fühlte an ihrer ‚Verbindung’ zu Yami lag .. dann ..

Ob er dasselbe fühlen konnte?

Als sie allerdings Setos Stimme vernahm war er es der ihre ganze Aufmerksamkeit für sich bestimmte. So drehte sie sich auch zu ihm herum und näherte sich leise wieder dem Bett, um sich an dessen Rand niederzulassen.

Auch Seto hatte eine Verbindung zu Yami, eine Verbindung, die weit über tausende von Jahren hinaus reichte, nicht wahr?

„Guten Morgen ..“, whisperte sie leise, als sie ihn weiterhin ansah.

Ob er fürchtete, das sie nicht an seiner Seite war?

Ein leichtes Schmunzeln umspielte ihre Lippen.

Nun, jedenfalls wich sie nicht mehr von seiner Seite, auch wenn sie es vielleicht früher oft getan hatte ohne dabei zu bedenken, das es ihn sehr verletzte.

„Ich wollte dich nicht wecken. Du hast tief und fest geschlummert wie ein kleines Baby!“, witzelte sie liebevoll.

Ihre ‚Witze’ gegenüber Seto ließ sie sich nicht nehmen, auch wenn er diese vielleicht nicht oft gerne sah.
 

Seto verleugnete seine Verbindung zur Vergangenheit die zurück ins Ägypten reichte nur noch ungern, wenn auch ließ er sich dessen gegenüber immer störrisch gegenüber stellen.

Mit Absicht und vielleicht gutem Recht.

All das was er bisher damit erleben musste war immer und immer nur im Caos geendet.

Ob es nun Anzu betraf oder die Leute in seinem Umfeld..auch ihn hatte seine Vergangenheit eines Tages böse eingeholt.

Das ihre Narben sichtbar waren für ihn, immer noch musste er ihr nicht auf die Nase binden.

Er nahm es hin, wie er es damals schon immer hatte hin genommen wenn sie fort gegangen war..

Müde blieb er liegen ohne sie an zu sehen und begann die Decke nicht mehr länger als solche zu gebrauchen, sondern missbrauchte sie stattdessen als Kuschelersatz.

So schlang er sein Bein darum und legte die Arme um die Decke.

Ob seine Kampfkraft noch so niedrig war auf Grund dessen das er eben erst erwacht war?

Auf jeden Fall war seine Antwort ziemlich einsilbig gehalten und nicht darauf auf, sich gar kampflos zu ergeben:

„Hn..“, murrte er mit geschlossenen Augen auf.

Eigentlich war es ihm alles egal, solange Anzu bei ihm war, wenn er mit ihr zu Bett gegangen war.

Dann , auch nur dann war seine Welt für den Herzschlag wirklich in Ordnung und Heil.

Das, was ihr eben durch den Kopf gegangen war, wäre besser im Schweigen auf gehoben, denn jeder wusste doch das Seto nicht viel von Yugi und auch Yami hielt..weniger noch so bald Anzu begann jene Namen in ihren hübschen Mund zu nehmen.
 

Ihre blauen Augen folgten seinen wenigen Bewegungen aufmerksam.

Dann, als er nun so ruhig im liegen verharrte, schien das Schmunzeln auf ihren Lippen noch ein wenig breiter zu werden.

Nun war er ja wach .. mehr oder weniger .. also konnte sie sich wieder ohne Bedenken ihn zu wecken neben ihm niederlassen, auch wenn er gerade einen anderen ‚Ersatz’ zum kuscheln gefunden hatte.

Das Bild von ihm machte sie unheimlich glücklich ..

So wie sie ihn sah, so wie ihn Mokuba sah, sah ihn niemand anders .. und obgleich sie es wusste, war es für sie noch immer erheiternd zu wissen, vorallem wo sie damals niemals daran geglaubt hätte ihn so zu sehen .. damals, als sie ihn noch nicht kannte.

Oh, er war wirklich süß .. ein Kompliment, welches sie allerdings ungern ihm gegenüber preisgeben würde.

Dann schwang sie ihre Beine auf das Bett und rollte sich neben ihn.

Langsam hob sie ihre Hand und berührte seine Wange, während sie ihn einfach nur ansah.
 

Ja, dem war wahrlich so.

Seto Kaiba schien niemals zu Anzu Mazaki zu passen.

Er war der kalte Schneesturm, sie die warme Sommersonne.

Sein blau war der tiefste blaue Ozean den es zu finden gab, während man in ihren Augen den hellsten, strahlensten Himmel überhaupt sehen durfte.

Seto ließ sie oft und scheinbar ewig alleine, doch auch das stimmte nicht.

Er dachte sehr oft an sie..und er war es gewesen der ihr den Ring hatte gegeben eines Tages.

Er liebte sie wirklich sehr doch würde es niemand so sehen wie Anzu oder gar Mokuba, denn Seto fühlte nicht offen..auch nur schwer gegenüber Anzu und Mokuba tat er dies.

Und doch war er ein Mensch wie jeder andere auch..so wie jetzt zum Beispiel.

Als sie nun zu ihm gehüpft kam, brachen ihre Blicke , ihm gelten wohl nicht ab.

Auch wenn er mit geschlossenen Augen hier lag konnte er ihre Blicke die ganze Zeit ganz deutlich auf sich spüren.

Oh, war er tatsächlich so hübsch anzu sehen?

Diese Frage verkniff er sich, hielt die Augen weiterhin geschlossen selbst als sie nun bei ihm lag.

Stattdessen hielt er die Decke bei sich, gleich so als würde es ihr nun weh tun müssen nicht tauschen zu dürfen.

Es hatte Zeiten gegebene, am Anfang ihrer Beziehung da hatte sich Seto ihr gegenüber nicht so frei benommen- nicht den Seto gezeigt den er versteckt hielt.

Da wäre er jetzt sich auf setzten gegangen um mit wachen Ausdruck sie an zu sehen, sie zu beobachten und sich nicht zu entspannen.

Doch dem war nicht so, er blieb liegen,ließ sie anschauen und berühren- es hatte lange gedauert bis er wirkliches Vertrauen hatte finden können, noch länger jedoch hatte es gebraucht bis er allmählich auf hören konnte damit sich ein zu reden das sie gehen würde-wie alle anderen auch.

sein Atem war ruhig, jedoch nicht flach das man annehmen konnte er wäre wieder eingeschlafen.

Nein nein, genauso wachsam wie Anzu war er und nun wartete und horchte er auf jede Bewegung und Berührung die so wunderschön waren an jenen Morgen das er sich wünschte ihn ewig behalten zu können.
 

Nun, selbst wenn er die Frage, ob er wahrlich so hübsch anzusehen war laut ausgesprochen hätte .. so hätte sie ihm ohnehin keine Antwort darauf gegeben – das konnte er sich sparen, denn schließlich wusste er die Antwort.

Ihm war es ein leichtes ihre ‚Geheimnisse’ ihm gegenüber, die sie tief in ihren Herzen trug zu entlocken .. auch wenn sie sich selbst kaum erklären konnte wie er es nur schaffen konnte, aber vermutlich lag es letztendlich doch an ihr, weil sie ihre Gefühle einfach immer sehr offen zeigte, was niemals ein Fehler gewesen war – im Gegenteil.

Sanft glitten ihre Fingerspitzen über seine Wange, während sie noch ein Stückchen näher zu ihm heran rutschte und schließlich mit geschlossenen Augen ihre Stirn gegen die seine lehnte, so dass sich selbst ihre Nasenspitzen berührten.

Es war schön so bei ihm zu verharren .. und ebenso selten waren solche Augenblicke, doch umso wertvoller waren sie letztendlich.

Sie wollte nach Hause ..? Naja, vielleicht konnten sie das auf 1 – 2 Minuten verschieben ..
 

Seto brauchte nicht einmal etwas zu tun.

Anzu war süchtig nach ihm, brauchte in wie die Luft zum atmen.

Er hatte sie nicht einmal her gebeten, weniger noch begonnen mit ihr zu sprechen und doch.. lag sie innerhalb weniger Atemzüge wieder dicht bei ihm, immer ein wenig näher, immer mit einer zarten Berührung die ihm galt.

Ob sie es merkte?

Nun er schwieg darüber beharrlich doch ob er es für gut befand wollte er nicht wissen, so war sie nun einmal und wenn er eins gelernt hatte war es, das Anzu sogar mit ihm lebendig vergraben werden wollte, solange sie nur bei ihm sein durfte danach.

Vielleicht hatte Ägypten doch etwas positiv prägendes gehabt.. ganz gleich sogar, denn ohne Wüstensand und Erinnerungen würde Anzu nicht hier sein wo sie war, an seiner Seite.

Leise seufzte er ruhig auf und sah aus müden Augen auf, auch wenn er sie kaum sah,da sie ihm so nah gekommen war.

„Ich.. liebe dich.“, hauchte er leise, ganz leise, und ganz unerwartet, vielleicht so plötzlich das man es überhörte.

Nein er verbrauchte solche Worte nicht unüberlegt oder unnütz.

Doch das er es jetzt, so 'einfach' über seine Lippen weichen ließ, konnte eventuell zur Verwirrung führen.

Aber er hatte hier gemerkt, wie sehr er sie brauchte, wie sehr er sie liebte.

Und das ihre Liebe größer war als jeder Vorwurf oder Zweifel des klagenden anderen.

.. darüber hinaus sagte er es ihr viel zu selten, auch wenn sie es wusste, so erahnte auch er das Anzu ein Mensch war der es zusätzlich hören musste um es zu glauben , gerade von dem, der niemals gerne zu sprechen schien und wenn, dann viel zu wenig.

Seto brauchte sie..und er würde sich irren wenn er behaupten würde, nur Anzu würde seine Nähe wie eine Süchtige brauchen.
 

Auch wenn Anzu es akzeptierte, so würde sie im Grunde ihres Herzen gerne mehr Zeit mit ihm verbringen, doch wusste sie um den Grund warum Seto zu viel Zeit in seine eigene Firma investierte.

Seine Firma war sein Leben. Aufgebaut aus eigener Kraft um ihm und seinem kleinen Bruder ein besseres Leben gewährleisten zu können ..

Eine Lebensaufgabe, die sie niemals brechen wollte.

Seto lag viel an seiner Firma und so würde sie ihn niemals verurteilen wollen, schon gar nicht wo sie wusste, das ihm auch sehr viel an seinem kleinen Bruder und auch an ihr lag.

Ja, Augenblicke wie diese waren ‚Entschuldigung’ genug und ausserdem vielleicht viel schöner als jene die sie jeden Tag, jeden Moment miteinander teilen könnten.

Seine Worte entlockten ihr ein sanftes Lächeln.

Es sagte es ihr selten, dennoch nicht viel zu selten, denn Anzu wusste um seine Gefühle, an denen sie nicht zweifeln würde; niemals mehr ..

„Ich liebe dich auch, Seto ..“, hauchte sie leise, ehe sie einen sanften Kuss auf seine Lippen hauchte.

Dann ließ sie kurz von ihm ab, sah tief in seine blauen Augen und hauchte ihm abermals einen sanften Kuss auf seine Lippen, ehe sie von ihm abließ, um sich noch einmal an ihn heran kuscheln zu können ..

Wenn sie bei ihm war, fühlte sie sich wie ein anderer Mensch. Sie war glücklich, sehr glücklich und fühlte sich so geborgen und beschützt wie nie zuvor in ihrem Leben.

Und selbst ihr schnell schlagendes Herz in seiner Nähe zu spüren, war einfach unbeschreiblich schön ..
 

Ihre Küsse waren nicht etwas, das man sich irgendwie gab.

Eigentlich brauchten sie sich nicht küssen um einander zu sagen das sie den anderen liebten.

Ihre Beziehung war anderes als wie man sie sich vielleicht hatte ansehen lassen können.

Sie liebten einander so unendlich das es manchmal sehr weh tat.

Deshalb.. vermisste er nicht unbedingt ihre Berührungen.

Als sie zu ihm kroch, schob er sich näher an sie heran, damit auch kein Platz verschenkt würde zwischen ihnen, denn das, was es dort zu fühlen gab, galt es nicht zu vergeuden.

Langsam schloss er also seine Augen wieder und seuftzte leise selig aus, etwas das man kaum wagte wirklich hören zu dürfen.

Anzu wusste es alles besser, gemeinsam mit Mokuba, und das wusste sie nun endlich auch, als es nur immer erahnen zu können, war sie der Einzige Mensch der Seto Kaiba anderes sehen durfte, anders kennen
 

Sie musste sich nicht fürchten noch einmal einzuschlafen, denn müde war sie ohnehin nicht mehr.

Viel zu schön war es seine Nähe in dieser Ruhe und dieser Zweisamkeit genießen zu können, so dass sie jeden Gedanken wie es wäre noch einmal einzuschlafen ganz einfach vergaß.

Sie würde es bereitwillig Seto überlassen zu entscheiden, wann sie nun aufstehen sollten oder vielleicht sogar auch mussten ..

Und bis dahin würde sie einfach neben ihm verweilen wollen ohne dabei überflüssige Worte über ihre Lippen weichen zu lassen.

Das Gefühl, welches sie verspürte, wenn sie in seiner Nähe war, war einfach unbeschreiblich.

Anzu ruhte an seiner Seite und strich sanft mit ihrer Hand über seinen Arm, während sie selbst ihre Augen geschlossen hielt.

Sie musste ihre Augen nicht öffnen, um zu fühlen .. und so war es ohnehin viel schöner.
 

Seto holte kurz und tief entspannt Luft.

Sie war wieder gekommen auf seine Frage hin und wollte mehr als nur einmal zeigen das sie da war, indem sie einfach blieb.

Ja es war schön zu wissen endlich einen Platz gefunden zu haben wo er sich heim suchen gehen konnte, wenn er sich einsam und verloren fühlte.

Anzu würde wohl auf Ewig seine Anlaufstelle werden, nun nachdem es so endgültig geworden zu sein schien das es nicht und auch niemanden mehr gab der sie jemals auseinander trennen konnte.

Es war ein sehr erleichterndes Gefühl zu wissen den, den er liebte niemals mehr verlieren zu müssen, und mit ihn alt werden zu dürfen.

Ihre Berührungen waren in aller Form entspannend und gaben ihn Geborgenheit, etwas das auch er heimlich schon immer gesucht hatte und scheinbar nur bei ihr jemals wirklich hatte finden können.

Seto schlief nicht wirklich ein, doch war es ein Sein zwischen Traum und Wach sein.

Eine unschöne Sache doch sie würde nicht lange dauern, gab es neben Anzu auch noch Mokuba die irgendwann einmal Seto dazu auf fordern würden auf zu stehen um nach Hause zu kommen.

Anzu hatte es nicht weiter versucht, doch Mokuba würde irgendwann in ihr Zimmer kommen um die selbe Frage zu stellen wie Anzu vorher gegangen gestellt hatte.
 

Die Zweisamkeit sollte wahrlich nicht mehr lange anhalten, was sie insgeheim doch tief bestürzte, als auch schon im nächsten Moment Mokuba in das Zimmer herein gestolpert kam.

Als die Tür des Zimmers aufflog, setzte die Braunhaarige sich schweren Herzens auf und blickte dem schwarzhaarigen Jungen entgegen, welchem es zwar buchstäblich ins Gesicht geschrieben stand, das ihn diese ‚Störung’ leid tat, dennoch scheinbar kaum eine andere Wahl gewährt wurde.

„Guten Morgen ..“, begrüßte sie Setos kleinen Bruder, welcher selbst für sie wie ein kleiner Bruder war.

Wie sollte sie ihm also böse sein nur weil er in das Zimmer geplatzt war? Es war in Ordnung, so lange es auch für Mokuba in Ordnung schien, welcher sich schon lange nicht mehr ‚verlegen’ zeigte, wenn er seinen großen Bruder und sie zusammen sah.

Er schien sich wahrlich an dieses Bild gewöhnt zu haben, nachdem er sich bereits sehr früh damit angefreundet hatte.

Der Tag sollte also beginnen ..

Wie schade, wo sie doch gerne noch ein wenig liegen geblieben wäre ..
 

Mokuba störte sich kaum an den Anblick der beiden im Bett liegenden – im Gegenteil.

Es gefiel ihm seinen großen Bruder so zu sehen, allerdings nur, wenn Anzu neben ihm verweilte.

So erwiderte Mokuba freundlich den morgendlichen Gruß von Anzu und trat näher auf das Bett zu, in welchem die beiden noch immer verharrten, wobei sein Bruder noch immer keine Anstalten machte sich aufzusetzen.

Sollte er es typisch oder untypisch nennen? In diesem Moment wusste er es für sich selbst nicht einmal zu beantworten ..

Es fiel ihm nicht leicht Abschied von dieser Insel zu nehmen, wo er sich eingestehen musste, das im Blair wirklich ans Herz gewachsen war und dennoch war es an der Zeit nach Hause zurückzukehren.

Ob man ihm ansehen konnte wie er sich fühlte? Nun, wenn er sich Anzu so betrachtete, die ihn mit großen neugierigen Augen förmlich durchlöcherte, würde er diese Frage glatt mit einem lauten ‚Ja’ beantworten.
 

Wieso sollte er auf stehen?

Natürlich.. würden sie beide nicht mehr laut polternd nach Hause wollen, stand ihre Abreise denn schon lange als solche fest und wohl ohne Absprache ganz sicher heute.

Als Anzu und Mokuba sich also wohl beäugten rang sich Seto nun selbst dazu durch endlich die Augen wirklich zu öffnen was leichter war als getan denn irgendwie war es zuvor also doch angenehmer gewesen und eine Einbildung.

Mit einem unterdrückten Gähnen also setzte er sich auf und dies war wohl so das aktivste was er heute von sich hatte gegeben.

Müde strich er sich mit einer Hand durch das hübsche lange Haar während er zu Mokuba sah der verlegen aber dankbar die Ablenkung aus Anzus Musterung hin nahm um zu seinen Bruder sich zu richten.

„Ja.. ja..ja.“, murmelte er nur leise als er meinte Anzu nun auch noch ohne Worte flüstern zu hören das sie abreisen wollten.

Müde setzte er sich an die Bettkante und rieb sich mit einer Hand die Augen eher er sich dann doch aufstellte und die Arme in die Luft riss, wobei es wohl seiner Kleidung sehr gut gefiel auf ein jedes neues Mal mit nach oben zu flüchten.

„Ich bin gleich wach.“, murmelte er ungewohnt verschlafen und sah nicht zurück zu Mokuba und Anzu dabei.

Seto gab wohl möglich ein ungewöhnliches.. beinahe zutrauliches Wohlgefallen von sich wie er sich hier für seine Verhältnisse gegenüber anderen Blicken ' gehen ließ'.

Doch tat er es vielleicht endlich unbewusst, denn das was hier bei ihm war, waren nicht irgendwelche Fans. Es war seine Familie.
 

Wenn es nach ihr ginge brauchte keiner von ihnen Eile an den frühen Tag legen. Ganz besonders nicht in solchen Momenten ..

Anzu wollte mit ihren Blicken nicht weiter auf Mokuba und sein vielleicht kleines Geheimnis herum hacken und so wandte sie ihren Blick zu Seto, dessen Anblick sie wirklich amüsierte.

Wie sollte man da widerstehen nicht mit seiner Hand durch sein verstubbeltes Haar zu wuscheln?

Anzu lächelte ziemlich breit und auffällig, doch ehe Seto ihre Gedanken erahnen konnte – worin er wahrlich Perfektionist sein konnte – wandte sie ihren Kopf mit einem leisen Kichern wieder ab und ließ ihren Blick durch das Fenster hinaus wandern.

Sie wollte nicht daran denken, was vielleicht bald die Zukunft wieder für sie bereithalten würde, denn sie wollte den Glauben wahren, das sie gemeinsam nichts schlechtes mehr erfahren sollten.

Wobei .. all das, was sie erlebten hatte sie am Ende zunehmend ‚zusammengeschweißt’, oder?

Ein kurzer Seufzen entrang ihrer Kehle.

Was sie wollte war nach Hause .. sie fühlte sich nicht mehr sehr wohl hier, schon gar nicht wenn sie daran dachte, das diese Frau hier herumspazierte ..

Das Seto begehrt war – besonders bei der Frauenwelt – wusste sie, doch wusste sie auch noch etwas anderes, woran sie auch weiterhin fest glauben wollte:

Sie würde eines Tages seine Frau werden und eben dieser Tag, wann immer dieser auch kommen möge, würde der Schönste in ihrem ganzen Leben werden.

Und gerade als Anzu in ihren Gedanken abzuschweifen drohte und sich auch bereits ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen abzeichnete, waren es die Worte Mokubas, die sie so sehr entsetzten, das sie auch sofort aus ihren Gedanken gerissen wurde.
 

Offenbar erweckte er ganz und gar einen falschen Eindruck, was ihn ziemlich belämmert aufschmunzeln ließ.

Wegen ihm brauchte man nicht eilen, selbst wenn er Anzu und seinen großen Bruder kaum von ihrem ‚Drang’ abhalten wollte zurück nach Hause zu kehren.

Er allerdings war ‚eigentlich’ aus einem ganz anderen Grund hier, doch leicht werden würde es für ihn nicht, ebenso wenig wie wohl für seinen großen Bruder und auch Anzu.

„Ich .. ehm .. Seto?“, versuchte er sich dann ziemlich umständlich, als er den Blick seines großen Bruders erhaschen konnte, der wohl zu spüren schien, das es sich um etwas ‚ernsteres’ handeln musste.

Er wollte zwar auch nach Hause, dennoch wollte er auch etwas anderes ..

Zugegeben gefiel es ihm hier sehr gut. Hier würde er viele Freunde finden; hier hatte er jemanden gefunden, den er wirklich sehr mochte, doch das war noch längst nicht alles.

Seto war ein ausgezeichneter Duellant .. einer der besten und er hatte ihn schon immer sehr bewundert. Ja, er war schon immer sein größter Fan ..

Doch auch er wollte etwas dazu lernen, doch wie würde es Seto aufnehmen?

Wie würde es für Anzu sein, wenn er nicht mehr regelmäßig bei ihnen war?

Nun gut, er würde nicht immer bei ihnen sein können, denn schließlich würde auch er bald seine eigenen Wege einschlagen, nicht wahr?

„Ich würde auch gerne die Akademie besuchen!“.

Nun war es raus.

Eigentlich war es doch nicht so schwer. ...
 

Seto war nie wirklich wach gewesen heute Morgen.

Nur allmählich wand er sich zu Mokuba um, um seinen Worten zu lauschen- die er sofort überhören hatte wollen.

Hell wach war er, legte seine Arme hinab , wand sich nun vollkommen seinen kleinen Bruder gegenüber.

„Bitte was?“, fragte er sofort nach obwohl er es nicht an den Ohren hatte.

Eigentlich überkam es ihn so plötzlich das er einen Schritt auf ihn zu ging und anschließend sogar in die Hocke sich vor Mokuba nieder ließ.

Sein Blick verfing sich in den unsicheren seines Gegenübers nun.

Blaue Augen musterten den Jungen der etwas gesagt hatte was.. wahrlich nicht einfach hin zu nehmen sein sollte.

„Du.. willst fort?“, fragte er etwas irritiert auf.

Natürlich würde er eigentlich nichts dagegen haben wollen.

Ehrlich nicht, aber.. wollte Mokuba bald schon gehen?

Etwas verunsichert, was man wahrlich nicht oft bei Seto erkennen konnte, richtete er sich wieder auf und legte eine Hand an sein Kinn und blickte hinaus aus einem Fenster.

Mokuba wollte ein Duellant werden, etwa weil er als Vorbild diente?

Der Jüngere druckste etwas umher, wohl selbst nicht wissend wann er denn die Chance haben könnte hier her zu kommen um zu bleiben.

Seufzend fuhr sich Seto durch das Haar.

Nicht das er Mokuba an sich binden wollte, aber es kam um ehrlich zu sein plötzlich und unheimlich über rennend, diese fixe Idee.
 

Es fiel ihm nicht schwer den Blick seines großen Bruders zu erwidern, dennoch fiel es ihm schwer solche Worte über seine Lippen weichen zulassen, wo sie doch zusammengehörten; schon immer zusammengehört hatten.

Sie waren immer füreinander da und hatten sich gemeinsam durch das Leben geschlagen, um ihr eigenes Leben aufbauen zu können.

„Weißt du .. ich will nicht länger nur dein kleiner Bruder sein. Ich will für mich etwas erreichen und ich will das du stolz auf mich bist, Seto!“, erklärte er dann ehrlich und frei aus seinem Herzen heraus.

Ja, er hatte schon viel erreicht und er wusste auch, das Seto bereits jetzt schon stolz auf ihn war, dennoch wollte er seinen eigenen Weg gehen.

Wie sollte er ein guter Geschäftsmann werden, wenn er nicht lernte auf seinen eigenen Beinen zu stehen? Schließlich war er doch der Vizepräsident der Kaiba Corporation.

Ein schweres Seufzen entwich seiner Kehle, als er tief in die blauen Augen seines Bruders blickte.

Sie würden nicht alleine sein; sie würden nicht auf sich alleine gestellt sein.

Dann fiel sein Blick kurz auf Anzu.

Es war schwer, dennoch glaubte er daran, das Seto ihn verstehen würde.
 

In diesem Augenblick zeigte Mokuba deutlich, wie erwachsen er bereits geworden war.

Ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ja, er war wirklich unheimlich erwachsen.

Das es besonders Seto schwer fallen würde seinen kleinen Bruder ‚ziehen’ zulassen, konnte sie sich erahnen, wo sie doch um ihre gemeinsame Vergangenheit wusste, ebenso auch wie sie wusste, das die beiden einander immer gebraucht hatten und noch immer brauchten.

Ja, selbst sie würde Mokuba vermissen, dennoch war er nicht aus der Welt, doch würde etwas ‚fehlen’, wohl ganz besonders für Seto ..
 

Seto schwieg.

Wie immer.. aber anders.

Musste er Mokuba denn noch sagen das er bereits jetzt schon all dies war, wovon er sprach?

Nein, aber er erahnte die Bedeutung und den Willen der hinter Mokubas Absicht stand die gewiss niemals böse gegen ihn gerichtet worden waren.

Dann holte er kurz tief Luft, zog die Schultern an und legte seinen Kopf leicht schief und sah hinab.

Zu den Jungen der so viel größer war als wie es sich die meisten nur erträumen konnten.

„Ich werde.. Ich werde der letzte sein der dich auf halten wird, Mokuba.“, sagte er auf und es hörte sich etwas unsicher an, dennoch war in seinem Blick die unterstrichene Wahrheit jener Worte ganz deutlich aus zu machen.

In seiner eigenen Jugend hatte er noch viel eher anfangen müssen selbst Verantwortung für sich und Mokuba zu übernehmen, ja irgendwann würde auch Mokuba freiwillig damit anfangen wollen sich durch das Leben zu schlagen so wie er es schon immer gemeinsam mit Seto getan hatte nur das er eine Sicherheit hatte, etwas das sie damals kaum wagten aus zu sprechen, eine Familie.

Sicherlich würde es nur noch eine Frage der Zeit sein, wann Mokuba hier her gehen wollte um eigene absolut unabhängige Erfahrungen zu sammeln, ob heute oder Morgen oder wann auch immer er gehen wollte, sollte er es nur machen, Seto würde.. immer auf ihn warten solange wie er auch auf Anzu warten würde, sobald sie fort gezogen war.

Mokuba hatte also das Einverständnis jenen ohne dessen er sich wohl nicht getraut hätte zu gehen.

Denn das Thema des Gehens und des Wartens war etwas, was selbst Seto so unheimlich klein wirken ließ wie damals als kleiner Junge.

Sie wussten es ganz genau.

Die Brüder mussten nicht viel sprachen denn sie lasen aus dem Augen des anderen sehr viel mehr.

Dann nickte er nur kurz noch einmal auf und sah sich um.

Was sprach dagegen sogleich ab zu reisen?
 

Er wusste .. Seto würde ihn verstehen, daran gab es niemals Zweifel.

So zeigte sich ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen, als Seto sich erhob und sich einverstanden zeigte.

Auch für ihn würde es schwer werden, wo er doch niemals von seinem großen Bruder getrennt war und getrennt werden wollte, doch irgendwann war es auch für sie an der Zeit eigene Wege zu gehen, bis ihr Weg sich in ferner Zukunft wieder verlaufen würde.

Es gefiel ihm hier wirklich gut und ausserdem .. ausserdem gefiel ihm etwas anderes ebenso gut und zwar war dies die Nähe von Blair. Sie war eine tolle Freundin, mit der er bereits unheimlich viel Spaß gehabt hatte, doch das er sie sehr mochte musste er hier wohl keinem auf die Nase binden, wobei er das Gefühl hatte, das Anzu es ihm bereits förmlich angesehen hatte.

Ob Frauen für solche Dinge einen 7 Sinn besaßen? ..

Dann kicherte Mokuba zufrieden auf, und blickte zwischen Seto und Anzu hin und her.

„Zum Glück ist Anzu noch da, um auf dich aufzupassen, Seto!“, witzelte er dann.

Vielleicht war es aber kein Scherz, denn er war wirklich froh, das er Anzu an der Seite seines großen Bruders wusste, sehr froh ..
 

Ihre Lippen verformten sich zu einem leichten Schmollmund, als sie Mokubas Worten lauschte.

Auf Seto ‚aufpassen’ schön und gut .. aber letztendlich würde sie fortan nicht mehr in Überzahl sein, wenn es darum gehen würde ihn davon abzuhalten, das er einfach viel zu viel arbeitete, wie sie es schon oft gemeinsam getan hatten.

Wie sollte es ihr alleine gelingen Seto von Dingen wie sich beispielsweise auszuruhen überzeugen, wenn es ihr Mokuba nicht mehr gleich tat?

Ihr Blick fiel kurz auf Seto, während sie sich ein leises Stöhnen verkneifen musste.

Nun, darüber sollte sie wohl lieber nachdenken, wenn es soweit war .. jedenfalls würde sie auf ihre Weise schon eine Lösung finden, denn schließlich gab sie in den meisten Fällen nicht sehr schnell nach – oh nein.

So ließ Anzu Mokubas Worte unkommentiert, während sie immer noch im Bett saß und ihre Blicke einfach nur stumm umher wandern ließ.
 

Mit eilgen Laufen und noch lauterem Poltern lief sie die Treppen hinauf. Ohne Atem und pochendem Herz ließ Blair sich selbst schneller Laufen als erahnt.

Mit hastigen Fragen war sie dazu endlich gekommen heraus zu finden wo Mokuba sein könnte.

Denn er wollte doch sicherlich nicht gehen ohne sich von ihr zu verabschieden oder?

Sie hatte Angst das er schon fort war, sodass sie mit trockener Kehle, nicht anklopfend die Tür auf schubste hinter der sie nun den anderen wirklich erhoffte.

Mit eiligen Atem, legte sie ihre Hände auf ihre Oberschenkel, schloss die Augen und schnappte nach Luft.

Blair sah etwas ungewohnt vielleicht aus, denn so hatten sie die anderen nicht gesehen.

Sie trug kein Kleid, und nun wieder ein Kopftuch welches zuvor nicht häufig getragen wurde, weniger noch bei Mokubas Aufeinander treffen.

„Du kannst noch nicht einfach gehen- ich wollte dir noch Auf Wieder sehen sagen und das es schön war dich kennen zu lernen, Mokuba!“, polterte sie dann vollkommen hilflos auf, ballte die Hände unsicher zu Fäusten während sie sich wieder erhob um in den Raum zu sehen den sie zwar betreten hatte aber nicht ganz eingesehen.

Als sie aufblinzelte, etwas ruhiger Atmend purtzelte ihr Herz tief und schnell hinab.

„Oh..“.

Oh ja, ein großes Oh sogar, denn ..Mokuba war ja gar nicht alleine hier!

Aus allen Wolken fallend erkannte sie Anzu und Seto noch hier stehen.

Wenn das nicht peinlich war.

Verlegen senkte sie lieber wieder ihr Gesicht damit man es ihr nicht direkt ansehen konnte.
 

Es war nicht unbedingt seine Sache große Gefühle zu zeigen, leider auch kaum gegenüber Anzu & Mokuba.

Nun also würden sich ihre Wege trennen.

Und wenn er ehrlich war.. er würde gespannt warten wie sich Mokuba entwickeln würde,ganz von ihm los gelöst.

Mit einem hoffenden Schmunzeln erahnte er, das er sich nicht unterkriegen lassen würde- niemals würde er es tun denn sie hatten immer schon gekämpft um zu gewinnen.

Gerade als er sich umwenden wollte um Mokubas Worte und Anzus Schnauben zu kommentieren, polterte es draußen.. und von dort herein.

Mit gehobener Braue erblickte er das Mädchen, welches er nicht kannte beziehungsweise nicht wieder erkannte.

Mit dem Kopftuch war viel feminines gewichen, ihre Kleidung war weit und weniger Figur betont wie Anzu sie zum Beispiel sehr gerne trug.

Als die Worte des jungen Mädchens ebenso ungestüm heraus prasselten wie sie hinein gestolpert gekommen war war es selbst für ihn schwer seine Verblüffung zu unterdrücken.

Ah... wie hieß dieses Mädchen noch gleich?

Langsam erinnerte er sich wage an jene, die Mokuba gleich an die Hand genommen hatte um eine Freundschaft auf zu bauen.

Langsam kam er der Sache auf den Grund, ein Grund der sicherlich dazu beitrug Mokuba sich entscheiden zu lassen zurück zu kehren.
 

Anzu furchte ihre Stirn vor Ungläubigkeit, als schon im nächsten Moment Mokubas kleine Freundin Blair hinein purzelte.

Sie konnte sich nur schwer ein Kichern verkneifen, denn dieses Bild von Mokuba und Blair war wahrlich ein Traum.

Sie hatte sich also große Sorgen darum gemacht, das er sich nicht von ihr verabschieden würde?

„Mach dir keine Sorgen, Blair. Mokuba ist ein richtiger Gentleman, natürlich würde er sich von dir verabschieden!“, bemerkte sie dann lächelnd, als auch sie nun aus dem Bett hinaus schlüpfte, um endlich aufzustehen.

Das er dies allerdings nicht von Seto gelernt hatte, verschwieg sie bewusst. Auch wenn sie Seto das ein oder andere mal wahrlich gerne neckte, so würde sie so etwas lieber für sich behalten. Zwar mochte auch Seto ein Gentleman sein, dennoch war der Unterschied zwischen ihnen sehr groß.

„Aber ich glaube es wird gar kein Abschied für immer werden ..“, fügte sie dann noch hinzu, als sie sich wie Seto zuvor neben Mokuba in der Hocke niederließ und ihm sanft in seine Wange kniff.

Dann fiel ihr Blick auf Blair, welche ziemlich verwirrt zu Mokuba hinstarrte.

Und als Mokuba dann ihre Hand von seiner Wange schob, stützte Anzu ihre Ellenbogen auf ihren Beinen ab, winkelte ihre Arme an und legte ihren Kopf auf ihre Handflächen, während sie seufzen zwischen den beiden hin und her sah.

Verliebtheit in einem so jungen Alter musste doch einfach unheimlich schön sein.
 

Und eher er sich versah, war es Anzu, die ihm seine Erklärung mehr oder weniger abnahm.

Zu seinem Unglück war es auch schon im nächsten Moment ebenfalls Anzu, die ihn auf ihre Art und Weise ein wenig aufzuziehen begann, als sie ihn in seine Wange kniff.

Mit leicht erröteten Wangen schob er Anzus Hand von seiner Wange, ehe er sich ziemlich verlegen an dieser kratzte.

„Ich wollte auch ein Student an der Akademie werden ..“, sagte er dann und sah unsicher in Blairs Augen, die ihn noch immer ziemlich verwirrt betrachteten und doch konnte er allmählich erkennen, das sich ihr Ausdruck veränderte.
 

Blairs Miene hellte sich auf, man sah ihr an wie sie nach und nach zu einem Lächeln sich durch bringen konnte, als die Bedeutung der Worte endlich ganz zu ihr durch drangen.

Anzu blickte sie nur kurz und flüchtig an, Seto übersah sie mit Absicht, da sie nicht wusste wie sie mit seinem Wesen um zu gehen hatte. So bekam Mokuba ihre gesamte Aufmerksamkeit zu Teil.

„Ist das wahr?“, fragte sie nur ganz kurz und wollte gar keine Hinterfragung anstellen als sie die Arme jubelnd in die Höhe riss und leise auf juchzte.

„Dann kann ich dir ja alles zeigen! Und ich bring dir Tricks bei.. und wir könnten..!“, hielt sie dann inne, wobei es ihr schwer fiel ihre Freude zurück zu halten die doch nicht mehr zu übersehen war.

Dennoch blieb sie standhaft in der Tür stehen und glitzerte Mokuba absolut Begeistert an.

Wie schön, jetzt hatte sie einen lieben Menschen – der so gar noch bleiben würde!
 

Okay, Seto war nicht mehr der, der er mal gewesen war.

Aber um ehrlich zu sein stand er nach wie vor nicht auf schlechtes Schmierentheater und immer noch nicht auf großartige Liebeserfüllungen- nein auch nicht in den eigenen Reihen würde er sich dies freiwillig antun wollen.

Schon leicht angenervt oder doch etwas widerwillig zu sehend bei dem,was selbst bei ihm und Anzu sich als unheimlich schwer entpuppt hatte, verschränkte er seine Arme vor seiner Brust.

Aber.. er schwieg.

Seto schwieg über das was geschah und stellte sich anschließend zu Anzu, hinter sie und legte eine Hand auf den braunen Haarschopf, blickte hinab und blickte in zwei blaue Augen,die leicht schwärmend nach oben blickten.

Ach herrje, Frauen.
 

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, während er zu Blair hinsah und anschließend nickte.

Sie mussten sich nicht voneinander verabschieden, denn er würde bleiben, während er allerdings Abschied von anderen nehmen musste, welcher ihm noch schwerer fallen würde.

Der Abschied von seinem großen Bruder und Anzu; seiner Familie.

„Hier wird ein neue Abschnitt meines Lebens beginnen ..“, sagte er dann und sah von Blair zu Anzu und Seto, deren Augenpaare auf ihn gerichtet waren.

„Anzu? Du musst mir versprechen auf Seto aufzupassen! Und Seto? Du musst mir versprechen Anzu nicht zu lange alleine zu lassen, in Ordnung?“, wollte er dann sogleich von den beiden wissen, welche ihn für einen Moment gleichermaßen ziemlich ungläubig betrachteten.
 

Anzu sah nicht lange in die blauen Augen Setos, deren Eis ihr gegenüber geschmolzen war, denn sie konnte seine Gedankengänge erahnen, so dass sie ihn nicht länger mit ihren glitzernden Augen ansehen wollte, ehe ihm womöglich noch ein Würgreiz übermannen würde.

So richtete Anzu sich auf und verdrehte kurz ihre Augen, ehe sie ihre Arme hinter ihrem Rücken verkreuzte.

Dann waren es Mokubas Bitten, die ihr ein sachtes Schmunzeln entlockten.

„Versprochen!“, erwiderte sie sofort und kam somit beabsichtigterweise Seto zuvor, was ihr im Grunde nicht einmal leid tat – nein ..
 

Irgendwie kam es ihn so vor, als ob Mokuba gar nicht mehr vor hatte mit zu kommen.

Es schien ihn gleich so, als ob es indirekt die Aufforderung nun gäbe ihn seine sieben Sachen zu zu schicken.

Innerlich seufzend schüttelte er nur leicht den Kopf, als das er Anzus Antwort nun wieder legen wollte.

„Ja, ja.“,antwortete er ungewohnt stur und kratzte sich am Hinterkopf und blickte herüber zu Blair.

Nun Mokuba hatte Bedingungen aufgestellt, er jedoch schwieg gegenüber dem, was er Mokuba hoffentlich nicht sagen musste: Behandle das Mädchen gut das sich freut deine Anwesenheit von nun an Anstelle meiner zu genießen.

„Können wir dann endlich?“, fragte er auf und fasste Anzu an der Hand da sie nun bei ihm stand.

Sie war bei ihm,sie gehörte zu ihm.. und sie mussten einander Sorgen,denn Mokuba würde nun als verbindendes Glied fehlen, aber noch war nicht aller Tage Abende und sie würden es schaffen, auch ohne Mokuba.
 

Oh, manchmal hätte Seto sich wirklich als ein klein wenig mitfühlender erweisen können, oder?

Nun ‚zerstörte’ er doch diesen Augenblick, der ganz besonders für Blair wichtig war, denn nun wusste sie, das Mokuba sich nicht für immer von ihr verabschieden würde.

„Du hättest dich auch ruhig ein wenig anders ausdrücken können!“, whisperte sie dann ziemlich vorwurfsvoll an Seto gewandt, welcher bereits ihre Hand ergriffen hatte, wobei er doch ohnehin – wie sie wusste – kaum auf ihre Worte reagieren würde.

Und ja, in solchen Moment hätte sie ihm doch am liebsten irgendetwas an den Kopf geworfen, was sie natürlich niemals tun würde, jedenfalls nicht wenn es keine weichen Kissen waren, die sie allerdings für andere Zwecke mit Vorliebe verwendete.

Sie würden also nach Hause zurückkehren .. endlich ..
 

Mokuba konnte lediglich über das Verhaltens seines Bruder und auch des von Anzus Schmunzeln, ehe er sich wieder an Blair wandte, um dieser nun erst einmal auf Wiedersehen zu sagen.

Ja, sie würden sich wiedersehen, bald .. und er freute sich darauf, auch wenn es ihm wirklich schwer fallen wird, von seinem großen Bruder und auch Anzu abzulassen.

Etwas umständlich reichte Mokuba ihr seine Hand, doch war es Blair die zwar seine Hand ergriff, ihn dann allerdings auch sogleich umarmte, was ihn ziemlich erstaunte und auch überwältigte.

Er erwiderte ihre Umarmung, ehe er nun wieder von ihr abließ, um nun endlich vorerst Abschied zu nehmen.



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