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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Happy End [Azureshipping LV]

Ihr Rückflug war sehr leise gewesen.

Yugi und vor allen auch Ryou hatten eine kalte Stille an sich, etwas leeres in ihren Augen, die die ganze Zeit über hinaus geblickt hatten, sehnsüchtig nach das, was sie verloren schienen.

Er fühlte nicht so, wie die beiden Jüngeren.

Denn er hatte Anzu.

Zwar war auch er von einem Schatten erlöst worden doch ihre Verbindung war etwas ganz fremdes gewesen, etwas ohne Vertrauen oder Wissen.

Auch als sie zu Hause waren, war es still geworden.

Manchmal hatte er Anzu dabei ertappt wie sie Gedanken verloren dort saß und Löcher in die Luft starrte.

Sie alle konnten Trauern, nicht begreifen.

Doch er schien kühl wie eh und je am weitesten von dem entfernt,was geschehen war.

Dennoch spürte er, als er Mokuba erklärt hatte was geschehen war, das es auch ihm scher fiel zu reden,als ob es ihn nichts anging.

Es war viel geschehen.

Sein Arm hatten Ärzte in einen Verband gelegt um ihn so schnell wie möglich wieder schmerzfrei bewegen zu können.

Mokuba hatte sich sehr um sie gesorgt, denn auch Tage danach schwänzelte er mehr denn je um ihn und Anzu herum.

Ob sie wollten oder nicht, das was geschehen war schien sie in eine Art Schock gezwungen zu haben, der bis hier her für außen stehende deutlich zu erkennen war.

Es wurde mehr geschwiegen.

Weniger gedacht.

Das was sie gesehen hatten, so außer jeglicher logischer Gedankenwelt war noch lange, in seinem Kopf zu sehen.

Ägyptische Göttermonster.

Viele Tränen.

Anzu leblos in seinen Armen.

Sie wollten heiraten. Doch war dies möglich nach dem was sie in eine unheimliche Gedankenstille zerrte?

Zwar ging Seto wieder arbeiten, wie eh und je, doch war es schwer für ihn sich zu konzentrieren.
 

Die Sonne stand hoch oben am Himmel und wärmte sie, während sie draußen auf der Veranda saß und den schönen Tag an sich vorbei ziehen ließ.

Anzu war mehr denn je in ihren Gedanken versunken. Es war schon merkwürdig und noch unglaubwürdiger zugleich.

Es kam ihr fast so vor, als wäre sie aus einem langen Traum erwacht.

Ihr Blick fiel auf ihren Unterarm auf welchem man nichts, gar nichts mehr von den Spuren der Vergangenheit erkennen konnte.

Yami war fort und mit ihm auch die Narben auf ihrer Haut ..

Am Ende blieb nur eine Erinnerung .. oder vielleicht mehr als das?

Anzus blaue Augen wanderten in den strahlend blauen Himmel hinauf ..

Ihr strahlen war verblasst .. weil sie so traurig war? Nein, eigentlich hatte sie keinen Grund traurig zu sein, denn schließlich war Yami endlich dort wo er hingehörte.

Er war zu Hause.

Die Geschichte war zu ende. Seine Geschichte war zu ende .. und ihre aller Geschichte würde weiter gehen. Das würde sie doch, oder?

Seto und sie hatten nicht über die Geschehnisse gesprochen .. vielleicht hätten sie es tun sollen, um es besser verarbeiten zu können – schließlich war es vorbei.

Kein böser Schatten würde sie je wieder verfolgen, nicht wahr? ..

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle.

Anzu sehnte sich mehr denn je in diesen Augenblicken nach Setos nähe, doch .. vielleicht war es sogar besser wenn sie erst einmal ein wenig Abstand einhielten ..?

Doch warum? Dafür gab es doch eigentlich gar keinen Grund.

Es war vorbei .. und für sie bedeutete dies endlich wieder aufzuwachen.
 

Es war merkwürdig mit anzusehen, während Seto und Anzu sich auf ihre Art und Weise zurückzogen.

Doch was konnte er für die beiden tun? Es war gut, das er noch nicht zur Duellakademie gegangen war, was er auch gar nicht hätte tun können, denn schließlich wollte er seinen großen Bruder und Anzu erst wieder sicher zu Hause wissen.

In diesem Augenblick stand Mokuba auf der Schwelle der Tür, die in Setos Arbeitszimmer führte.

„Worauf wartest du noch?“, fragte er seinen großen Bruder womit er auch sogleich dessen Aufmerksamkeit gewann.

Sein Blick sprach Bände frei nach dem Motto ‚Kümmerst du dich nicht um Anzu, dann werde ich es eben tun’.

Sie sollten miteinander reden. Was brachte dieses Schweigen, welches seit langen ihr zu Hause umhüllte ..?
 

Nun gut, er stürzte sich nicht mehr so gnadenlos und ewig in seine Arbeit wie früher- immerhin arbeite er mehr zu Hause als sonst.

Als die Tür auf ging- und er hasste es immer noch gestört zu werden- blickte er auf und seine blauen Augen musterten den, der es gewagt hatte die Tür zu öffnen.

Mokuba meinte es nur gut, doch trotz alledem war es doch nicht so einfach wie der Jüngere es glaubte sein zu können.

Es war etwas passiert, in jedem, tief für sich.

Selbst bei ihm.

Missmutig hob er den Blick an, lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

Auch wenn sie Brüder waren, Seto Kaiba ließ sich nicht einmal unbedingt grundlos von seinem Bruder herum kommandieren, der dies schon ziemlich gut gelernt hatte über die Zeit.

Als ein empörtes Schnauben ertönte, stand er widerwillig auf, ging zu dem herüber der immer erwachsender wurde.

Ob er ihn vermissen würde, Mokuba und seinen immer größeren Dickkopf?

Natürlich..

Das sein jüngerer Bruder noch immer hier war, gab sich nur aus einem ganz bestimmten Grund und das aus dem Sinn heraus, weil er sich sorgte.

Mokuba hatte großes Pflichtgefühl entwickelt über all die Jahre und das nicht zu knapp.

Er wurde erwachsen.

Und Seto hatte es nicht verpasst, nein immer dann wenn etwas ähnliches wie jetzt entstand merkte er es ganz deutlich.

Mokuba hatte das Glück einen anderen Weg gehen zu dürfen, als den er damals einschlagen musste für sie.

Anzu hatte es geschafft damals seinen Weg in hellere Lichter zu führen und dafür war wohl nicht nur er alleine dankbar.

Damals hatte Mokuba es sogar geschafft zwischen Anzu und ihn ein Blind Date zu arrangieren.. viel zu oft unterschätzte er den Jüngeren.

Doch an ihn vorbei gehend, ohne ein Wort, bloße Blicke trafen sich, strubbelte er den gewachsenen durch das dunkle dichte Haar.

Seto hatte viel lernen müssen, zum Beispiel wie es war mit Gefühlen offensichtlich um zu gehen.

Das er geweint hatte war ein weiter Weg gewesen.

Und manchmal brauchte er hin und wieder solche Ermutigungen von seinem kleinen Familienmitglied.

Denn immerhin hatte Seto eines Tages vergessen wie es war, mit einem geliebten Menschen sanft um zugehen.
 

Und hin und wieder war es seine Aufgabe, bzw. sah es als seine Aufgabe an seinem Bruder solche ‚Ermutigungen’ zu schenken .. schließlich war er nicht umsonst sein kleiner Bruder, nicht wahr?

So strubelte Mokuba sein Haar wieder zurecht, als Seto nun an ihm vorbei gezogen war.

Ihr Leben würde nun seinen gewohnten – wenn dies überhaupt möglich war – Lauf nehmen, oder?

Anzu und Seto hatten nun die Möglichkeit endlich miteinander glücklich zu werden, warum sollten sie diese Möglichkeit nicht endlich ergreifen?

Sie konnten endlich eine richtige Familie sein und vielleicht würde das Glück wirklich endlich auf ihrer Seite sein können.
 

Zögernd nur betrat er die Verande, nicht ganz denn er blieb im Türrahmen der Glastür stehen, blickte hinaus in den Himmel und wusste, er war grau im Gegensatz zum Schein, den Anzu in ihren Seelenspiegeln trug.

Langsam endlich dann gesellte er sich zu ihr, nicht leise und doch auf seine schleichende Art und Weise.

Vorsichtig näherte er sich ihr von hinten und legte seine Hände um ihren schmalen Hals, um damit schließlich auf ihren Schultern zu verharren.

Er liebte sie.

Wie plötzlich einfach dieses Gefühl, jener Gedanke durch seinen Körper pulsierte faszinierte ihn nach wie vor.

Sie warne zurück gekehrt.

Waren noch am Leben.

Es war beinahe so als ob es ein Missgeschick war, das dem Schicksal unterlaufen zu sein schien.

Seto und Anzu konnten endlich das Glück fassen und heiraten.

„Wie.. geht es dir?“, fragte er leise und es war manchmal, vor allen wie es schien in wichtigen Momenten, für Seto nach wie vor ein weniger leichtes zu fragen.

Er hatte versucht viel zu lernen nicht nur für Anzu sondern auch für Mokuba hatte er versucht zu lernen wie er sein Herz öffnen konnte für jene, die er liebte und dringend in seinem Leben brauchte um atmen zu können ohne das es mit jedem Atemzug weh tat.
 

Anzu hob ihre Hände und legte diese sanft auf die seinen, ehe sie sich langsam zu ihm herum drehte, um ihn ansehen zu können.

Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Blicken, als sie zu ihm aufblickte.

„Mir geht es gut, wirklich. Ich hoffe dir auch ..“, erwiderte sie, als sie sich nun gänzlich zu ihm herum wandte.

Warum sollte es ihnen auch nicht gut gehen ..? Sie hatten alles überstanden .. Es war vorbei, ganz gleich wie merkwürdig es noch immer war.

Vielleicht dauerte es sogar noch eine Weile bis sie endlich wirklich begreifen würden, dennoch ..

Langsam legte Anzu ihre Arme um Seto, ehe sie sich an ihn lehnte und ihre Augen dabei schloss.

Wenn sie ihren Kopf so an seine Brust geschmiegt hielt konnte er deutlich seinem Herzschlag lauschen .. und es war einfach wundervoll.
 

„Natürlich..“, erwiderte er leiser als wie ihre eigene Stimme erklang.

Vorsichtig legte er seine Arme um sie, als sie sich gänzlich zu ihm wand um sie zu halten.

So wie er es immer tat für immer.

Der Sand Ägyptens hatte sie ihm nicht nehmen können, niemand würde es schaffen.

„.. du und Mokuba seid doch bei mir.“, flüsterte er leise an ihr Ohr, an welches er sich nun herab beugte um seine eigenen Augen zu schließen und ihre Wärme zu spüren.

Ihre wunderbare Nähe.

Er brauchte sie unheimlich dringend das es ihm beinahe Angst machte so vollkommen von etwas besessen zu sein und doch liebte er diese Art von Sucht sehr, denn seine Droge war die berauschenste von allen.
 

Anzu hielt Seto ganz fest, während sie weiterhin ihre Augen geschlossen hielt und seine Nähe einfach nur genoss.

An das, was geschehen wäre, hätte Yami nicht seine Hoffnung wieder erlangt .. wollte sie gar nicht denken.

Ob sie vielleicht für immer ihr Leben verloren hätte? Sie wusste es nicht. Sie wusste so vieles nicht aber eines wussten sie alle ganz sicher.

Mit dem alten Ägypten würden sie vielleicht niemals mehr konfrontiert werden, ob sie sich nun darüber freuen sollten oder nicht.

„Ich liebe dich, Seto ..“, flüsterte sie leise, während sie zärtlich ihre Hände über seinen Rücken streichen ließ und ihn dabei dennoch ganz fest hielt.

Ja, sie liebte ihn sehr. Sie würde ihn für immer lieben und von nun an würden sie sich auch an dieses ‚für immer’ halten können .. ganz bestimmt ohne dabei weiterhin mit der Furcht leben zu müssen den jeweils anderen im Sand Ägyptens verlieren zu müssen.
 

Langsam nur löste sich der große schlanke Mann von ihr, denn ihre Worte waren etwas, was die Seele berühren konnte, etwas was nur die wenigsten gegenüber Seto Kaiba schaffen konnten.

Als er sie so ansah seufzte er leise auf und ergriff nach ihrer Hand ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.

Als er dann doch auf ihre Hand sah, die er sanft in seiner hielt, musterte er den Ring an ihren dünnen Finger.

Es war Zeit.. bald schon sollten sie Mann und Frau sein.

Etwas was sie sich lange ersehnt hatten.

Sollten sie sich noch Zeit lassen?

Doch wieso, jegliche Hindernissen waren überwunden, auf ewig, für immer.

Und auch Mokuba würde somit nur ein Gefallen getan, denn dann wüsste er Anzu und Seto wirklich bei einander und in Sicherheit.

Unsicher blickte er zu Anzu hinauf.

Würde er wieder an einem falschen Zeitpunkt fragen wollen?

Damals hatte er ihr die Verlobung am Krankenbett gegeben, als sie erfahren hatte das sie ihr Kind verloren hatte, welches sie fälschlicher Weise als Grund angesehen hatte für Setos Entscheidung.
 

Die Braunhaarige folgte seinem Blick mit dem ihren, welcher auf ihrem Ringfinger auf ihrem Verlobungsring ruhte.

Was er wohl gerade dachte ..?

Ebenso unsicher und nahezu schüchtern, blickte Anzu in seine Augen.

War die Zeit gekommen wo er sie fragend wollte, ob sie für immer sein sein wollte?

Anzu errötete ein wenig, während ihr Herz unweigerlich schneller gegen ihre Brust zu klopfen begann.

So stand sie also dort vor ihm und wartete geduldig, was sie allerdings ziemlich nervös werden ließ.

Vielleicht irrte sie auch und er wollte solch eine bedeutende Frage noch gar nicht an sie richten?

Dennoch .. der bloße Gedanke daran genügte um ihre Gefühle gänzlich Achterbahn fahren zu lassen.
 

Während sie wohl beide etwas unsicher hier standen, in ein unruhiges Schweigen verfielen musterte Seto lange und deutlich den Ring an ihrer Hand.

Sie hatten ihn abgenommen, schon einmal und hatte es fast ernst gemeint.

Damals hatte er sie sehr verletzt ohne es jemals bewusst oder mit Absicht getan zu haben.

Doch sie blieb, war hier bei ihm und ließ sich in seine Umarmung fallen.

Er liebte sie sehr.

„Anzu..“, begann er zögerlich und sah nur ungeschickt wieder in ihre blauen Augen.

Seto hatte sich sehr verändert, war nicht mehr kühl und abweisend.

Nein Anzu hatte lange warten müssen und sehr geduldig immer wieder versucht in seinen Augen etwas zu lesen, bis er es endlich geschafft hatte sich selbst auf zu geben in jener Hinsicht.

Er ließ sie lesen in seinen Augen.

Aber dennoch war es nicht sicher was er ihr sagen wollte, denn die Unruhe die er in ihren Himmel erblicken konnte war die Bestätigung für seine Vermutung.

„..ich denke nicht das wir uns durch noch mehr Gefahren schlagen müssen um einander zu zeigen das wir.. den anderen brauchen, nicht wahr?“, flüsterte er leise, während er ihre Hand hoch zu seinen Lippen führte und sanft berührte ohne einmal fort zu schauen, von dem hellen weiten Himmel der selbst ihn hatte etwas bei bringen können.
 

Noch heute war es Anzu manchesmal ein wirkliches Rätsel wie Seto es nur noch immer schaffen konnte ihr Herz um einige Takte höher als je zuvor schlagen zu lassen, sie immer wieder so derart erröten zulassen.

War es weil er einfach wusste wie man mit Frauen umging, oder weil sie ihn überalles liebte ..?

Wenn sie in seine Augen sah wusste sie die Antwort.

„Nein ..“, erwiderte sie mit einem sachten Kopfschütteln. Nein, das musste sie nun wirklich nicht ..

Dies hatten sie einander schon oft bewiesen, vielleicht sogar viel zu oft.

Schon damals, als es im Sand Ägyptens begonnen hatte.

Anzu blickte kurz auf ihre Hand, welche von seinen Lippen liebevoll geküsst wurde, was sie zunehmend erröten ließ, ehe sie wieder auf in seine Augen blickte, in welchen sie sich wahrlich verlieren konnte.

Wie sehr sie seine Augen liebte ..
 

Während er auf die roten Wangen blickte, nachdem sie kurz ihren Blick abwand um auf seinen Kuss zu sehen, schmunzelte er sacht auf.

Langsam fuhr er mit der anderen Hand über ihre weiche, warme Haut in ihrem Gesicht.

Wie sagte er immer so schön?:

„Du wirst ja immer noch rot..“, flüsterte er leise und.. lächelte.

Lange war es her, sehr lange sogar, dazwischen hat ein Meer aus Tränen und Blut im Sand Ägyptens gelegen.

Als sie sich nicht abwand, wohl aus der Faszination und dem Drang hinaus zu bleiben ihrer Liebe wegen, zog der, mit dem doch heimliche liebenden Herzen, sie sanft an sich, schmiegte seine Hände um ihren zierlichen Körper und küsste sanft und endlich nicht mehr nur ihre Finger.

Sanft war der Kuss und kein zwang lang darin, aber dafür um so mehr Liebe.

Nicht eilig löste er sich von ihr und wusste doch auch schon zuvor worauf er hinaus wollte.

Sie in seinen Armen haltend blickte der braun haarige in ihre schönen tiefen Augen.

„Wir haben es uns einander schon lange versprochen.. doch möchte ich dich direkt und endlich fragen..“, begann er langsam, als er sich nur schwer von ihr löste.

Während er seine Hände nur unter Zwang von ihrem hübschen Körper nahm, blickte er auf seinen eigenen Ring der zwischen ihren Oberkörpern nun zu sehen war.

Er hatte sie schon einmal gefragt.. doch dies war nur ein versprechen darauf was sie wirklich vor hatten nicht wahr?

Der Präsident der Kaiba Coporation hatte sich nur Verloben lassen, als Zeichen das er sie wollte, dann wenn es richtig sein würde sich sicher zu fühlen.

So ließ der Ältere der Kaiba Brüder sich langsam, vor ihr an Ort und Stelle auf ein Knie nieder sinken, wobei er die eine Hand von ihr ergriff die ihr Zeichen des Zusammenhalts trug.

So hatte Seto ihr noch nie den Antrag gestellt.

Auch wenn er die Antwort schon 'wusste'.

Damals hatte der, der das Meer trug, sie nur gefragt ob sie sich verloben sollten.

Niemals hatte Seto ihr wirklich die wichtigen wahren Worte gegenüber ausgesprochen.

So kniete er also vor ihr, wie es doch nur in scheinbar alten Märchenbüchern war, wo Prinz und Prinzessin bis an ihr Lebensende glücklich und vereint leben konnten, wenn alle Monster zerschlagen waren.

„Anzu Mazaki möchtest du meine Frau werden?“, fragte Seto, leise, ganz leise, aber es war mehr als eine Frage.

Ihre Herzen redeten schon lange so mit einander, flüsternd.

Sein Meer schaute erwartungsvoll auf in den Himmel.

Ihr beider Horizont hatte sich selten und doch schon berühren dürfen, jeder dieser Momente hatte Seto sich ins Herz gebrannt.

Ein Leben ohne sie, wie sollte es sein?
 

Der Drang danach beleidigt ihre Wangen aufzuplustern war schnell vergessen, als sie endlich seine Lippen auf den ihren spürte.

Es fühlte sich noch immer so wunderbar an wie bei ihrem ersten Kuss und vermutlich würde sich das auch niemals ändern ..

Seto war für sie etwas ganz besonderes. Ein ganz besonderer Mensch. Niemals hatte sie aufgegeben um seine Liebe zu kämpfen, um sein Eis endlich zum schmelzen zu bringen.

Es hatte lange gedauert und doch hatte sie es wirklich geschafft ..

Damals hatte er daran gezweifelt sie jemals glücklich machen zu können, doch damit hatte er sich geirrt, denn sie was die wohl glücklichste junge Frau auf der ganzen weiten Welt und das nicht etwa weil sie einen reichen Firmenchef heiraten würde, sondern weil sie einen Menschen heiraten würde, welchen sie überalles liebte.

Als er nun vor ihr gen Boden sank und ihre Hand festhielt, machte ihr Herz einen großen glücklichen Sprung.

Ihr Märchen würde wahr werden .. mit ihm an ihrer Seite.

„Nichts lieber als das, Seto ..“, erwiderte sie leise, mit einem überaus sanften und glücklichen Lächeln auf ihren Lippen.

Unendlicher als ewig war ihre Liebe zu ihm und würde es immer sein ..
 

Ihre Antwort war mehr als zufrieden stellend.

Oh ja, sein Herz hatte wirklich gelernt jemanden zu lieben, mehr noch als sich selbst.

Es hatte lange gedauert bis er es gemerkt hatte doch es schien das sein Weg mit ihr an seiner Seite zwar hart war und dennoch jede Sünde wert.

Es war der richtige Weg.

Was man sich nicht vorstellen konnte war wirklich wahr geworden.

Seto Kaiba liebte so schmerzlich das er es gerne spürte, solange es Anzu war die ihn das süße Gift im Herzen spüren ließ.

Sanft schloss er seine Augen, legte ihre Hand auf seine Wange und hielt einen Moment tief in sich inne.

Ja.. er war wirklich glücklich.

Jetzt in diesem Moment, nach all dem was war hatte er nicht vergessen was es hieß Glück zu empfinden und zufrieden zu sein, selbst wenn er liebte, Gefühle zu ließ wie niemals zuvor in ähnlicher Art.

Sie würde ihn niemals mehr verlassen.

Anzu würde seine Frau.

Ein herrlicher Gedanke der nicht länger ein solcher sein würde, denn ihr beider Wunsch würde in Erfüllung gehen und das schon bald.

Nach all dem was geschehen war, schien es nur die richtige Entlohnung zu sein.

Mehr hatten sie nicht gewollt, nur ein wenig Glück.

Nach einer scheinbaren Ewigkeit richtete er sich wieder auf, nur um ihr Gesicht sanft mit seinen Händen zu umschließen um es abermals zu seinem hinauf zu führen.

Sie machte ihn süchtig nach mehr Zuneigung, mehr Berührung,sodass er dem Drang nach ging abermals ihre Lippen mit den seinen zu versiegeln.

So war er doch in Wahrheit nach wie vor kein Freund vieler Worte, wenn sie nicht wichtig waren.
 

Anzu sah Seto die ganze Zeit über an. Sie wagte es nicht einmal auch nur ein einziges mal ihren Blick von ihm und seinen wundervollen Augen zu nehmen.

Ein leises wohliges Seufzen entfloh ihren Lippen, als er sich wieder aufrichtete, nur um ihr Gesicht zu umfassend und es zu dem seinen zuführen.

Erwartungsvoll schloss Anzu ihre Augen und konnte es kaum noch erwarten endlich wieder seine Lippen auf den ihren zu spüren.

Sie sehnte sich nach wie vor danach, doch sie wusste, das auch ihm es nicht anders erging.

Anzu schlang ihre Arme um seinen Nacken und drückte sich ein wenig näher an ihn heran, während sie sich küssten.

Ihre Fingerspitzen spielten mit den feinen Häärchen seines Nackens, während sie sich immer näher an ihn heran drängte und ihn dabei auch sogleich zurück drängte, bis er schließlich mit seinem Rücken an die Wand des Anwesens gedrängt war.

Natürlich ließ er es bereitwillig geschehen, nicht wahr ..? Sonst hätte sie niemals die Kraft dazu gehabt.

Doch es spielte keine Rolle. Sie war hier wo sie ihn nun haben wollte.

Sie liebte ihn, sie liebte ihn so sehr ..

Sie würde seine Frau werden und das obwohl sie damals lange Zeit daran gezweifelt hatte, das er sich ausgerechnet in sie verlieben würde.
 

Ihre Zweifel hatten ihn damals schwer belastet.

Und zu heimlichen Tränen gezwungen, weil es so sehr geschmerzt hatte.

Noch und nöcher hatte er ihr manchmal wütend immer wieder das gleiche erklären müssen:

Er liebte sie.

Wie oft hatte sie es vergessen wollen, wie oft war sie fort gegangen ohne zu sehen wie er dort stand, einsam ohne sie.

Seto wurde krank wenn sie nicht da war.

Dies hatte er schon mehr als einmal am eigenen Leib erfahren müssen, sogar so sehr, das Mokuba darauf aufmerksam geworden war.

Auch wenn er der Mensch war der sein Herz scheinbar im Eis verborgen hielt, so wusste es Anzu besser.

Sehr viele Gefühle brachte er ihr auf verschiedenste Art und Weise entgegen, so und so.

Nicht immer waren es Worte die mitteilten was er dachte und wie er fühlte.

Damals hatte Anzu es nicht verstanden, wenn er verstummte und nicht mehr sprach doch niemals hatte er es aus böser Absicht heraus getan.

Anzu hatte lange warten müssen um zu verstehen das es Seto schwer fiel sich zu äußern sobald es um Gefühle ging und eigene Gedanken, doch das Warten hatte sich gelohnt.

Sie würden endlich heiraten.

Während er sich zurück drängen ließ, hielt er sie fest umarmt bei sich, strich mit den Händen über ihren schmalen Rücken und musste nicht mehr fragen wie er sie vor hatte zu küssen.

Viel zu oft waren sie sich erschreckend einig in dem was sie taten- wenn sie es denn taten.

Küsse und Berührungen waren sehr selten zwischen ihnen, doch immerzu schienen jene wie zum Ersten mal ausgetauscht.

Immer mit neuer frischer Liebe die sie beide zu ertränken drohte.
 

Nach einiger Zeit musste sich Anzu von ihm lösen, wenn vielleicht auch nur sehr widerwillig aber sie musste sich von seinen sündhaften Lippen lösen, wenn sie wegen Sauerstoffmangel nicht umkippen wollte.

Nun ja, würde er ihr Leben per ‚Mund zu Mund Beatmung’ retten, so würde es ihr auch nur recht sein aber sie kannte viel bessere Wege, wenn es darum ging seine Lippen auf den ihren zu spüren ..

Anzu sah verlegen zur Seite, während die ziemlich auffällige Farbe ihrer Wangen wieder einmal ihm gegenüber wahrlich Bände sprach.

Ihre Hände legte sie auf seine Brust, während sie ihre Fingerspitzen zärtlich über seinen Oberkörper tanzen ließ.

„Uhm .. Seto?“, begann sie scheu, als sie wieder zu ihm hinauf blickte, „..meinst du wir können die Hochzeitsnacht vor die Hochzeit schieben ..?.

Okay, vielleicht eine etwas merkwürdige Frage, wenn man bedachte, dass sie jene Frage auch ein wenig anders hätte formulieren können, nicht wahr?
 

Leider beendetet sie, seiner Meinung nach viel zu früh ihren Kuss.

Doch war es nur ein Vorgeschmack auf das, was ihn noch locken sollte?

Als sie sich so von ihm löste, mit dem nervösen Warten und den roten Wangen musste er sich ja beinahe schon beherrschen sie nicht gleich an Ort und Stelle zu fressen.

Ob er eine Schwäche hatte für diese heimliche kindliche Unschuld?

Oder liebte er sie einfach weil der, der das Meer trug, wusste wie sehr sie ihm schon verfallen war, ganz gleich wie sehr sie sich auch manchmal versuchte an zu strengen ihn vom Gegenteil zu überzeugen?

Oder war es das rosa, welches sie trug, sobald sie ihre Schuluniform trug?

So viele Dinge die Seto liebte und sie alle waren vereint in der jungen Frau die ihn um etwas zu bitten schien wofür es doch nicht nötig war Worte zu verschwenden, nicht wahr?

Langsam senkte er seinen Blick, verlor seinen Kontakt zu ihrem Himmel, während seine braunen Haare über das Meer sich legten.

Und ob er wollte oder nicht, verdammt sie wusste wie schlecht es für sie war, wenn Seto sich in einem egoistischen Höhenflug befand.

Das ihre Worte ihn ziemlich überlegen sich fühlen ließen war doch schließlich kein Wunder oder?

Nicht nur das er ihr immerzu ansehen konnte wie sehr sie sich nach weiteren Küssen und Berührungen verzerrte, war es dazu gekommen, nein jetzt gab sie voreilig und vielleicht unbewusst schon viel zu früh sich selbst und ihre Beherrschung auf.

Meinte sie es ernst?

Seto liebte sie wirklich sehr und doch .. all das was sie in ihm an Interesse weckte, ob es rosa Kleidung oder sonstiges war, so war es auch der gewisse Spieltrieb der kam, wenn er seine Chance erahnte sie mit Haut und Haar zu bekommen.

So war es schon immer gewesen.

Jedes verdammte Mal, so selten sie auch gewesen sein mochten.

Mit einem leichten Lächeln schien er sich darüber zu amüsieren,doch ließ er ihr keine Zeit sich zu beschweren,als er sie wieder zu sich zog, eng an seine Brust um seine Lippen langsam über ihr Ohr streichen zu lassen.

„Ungeduldiges Mädchen.“, flüsterte er leise und doch war es keine Abweisung die sie dort zu hören bekam.
 

Sie hatte ihn mehr oder weniger indirekt um etwas gebeten, was er wiederum geschickt für sich nutzen würde, um sie um den Verstand zu bringen, nicht wahr?

Wie dumm von ihr. Sie hätte es doch wissen können. Doch offenbar schien es ihr erst nach seinen Gesten und schließlich auch erst nach seinen Worten wirklich klar zu sein.

Wie oft hatte sie sich selbst schon gesagt, sie solle sich das nächste mal ein wenig mehr beherrschen, damit er nicht sofort bemerken konnte wie sehr sie sich nach ihm sehnte, wie sehr sie sich nach ihm verzehrter.

Es hatte keinen Sinn. Ohnehin nicht, nicht wahr? Schließlich kannte er die Wahrheit ..

Das es ihm gefiel war ihr bewusst. Ihr gefiel es allerdings nicht, wo er doch ganz genau wusste wie leicht er sie für sich allein bestimmen konnte.

Nein, es gefiel ihr eigentlich ganz und gar nicht, das er genau wusste, wie verfallen sie ihm war und immer sein würde.

„Hör schon auf damit!“, sagte sie beleidigt, als sie ihn von sich schob, um ihm schon im nächsten Moment einen leichten Klaps gegen die Schulter zu verpassen, um ihrer Empörung ihm gegenüber ein wenig mehr Ausdruck zu verleihen, abgesehen von ihren aufgeplusterten Wangen und ihren zu einem Schmollmund verformten Lippen.
 

Oh, da hatte er aber ins tiefste schwarz getroffen welches es zu treffen galt.

Anscheinend hatte sie sich abermals viel zu spät dabei erwischt wie sie gefleht hatte um ein wenig mehr.

Er sah es an ihren Augen, wenn sie darum bat.

Auch der Unterton in ihren Worten war weicher und ein wenig mehr voller Sehnsucht, wenn es um ihre Zweisamkeit ging.

„Was denkst du, werde ich jetzt tun.? Jetzt wo ich weiß, was du eigentlich doch willst?“, fragte er lauernd.

Und oh ja, wie offensichtlich er es tat gehörte verboten.

Ein schelmisches, ein kleines böses Schmunzeln legte sich wissend auf seine Lippen.

Und sie blieb.. weil sie ihn liebte.

Es gehörte dazu.

Das alles war Seto Kaiba, den Mann den sie wirklich liebte und tatsächlich wohl heiraten wollte, so sehr das sie sogar die Hochzeitsnacht, dreist wie sie war, vor verlegen wollte.

Seto war selbst auch nur ein Mensch und in dieser einen sehr deutlichen Beziehung auch nur ein Mann.

Ein verdammt gut aussehender und attraktiver Mann.

Mit tiefen blauen Augen die selbst die offensichtlichste Lüge nicht mehr so deutlich werden ließ.

Anzu müsste sich von nun an in Acht nehmen, denn ihr jetziges Argumentiere würde sich zu spitzen.

Die, die den Himmel in ihren Augen trug wusste von den scharfen und windigen Worten die Seto nutzten konnte.

Nutzte um zu siegen.

Den Hauptpreis- ihre Aufgabe.

Würde sie nicht vorsichtig sein, würde er gewinnen, sofort und unbesiegbar sie nieder ringen und das nur mit Worten und blauen tiefen Augen, die sie gebannt fest hielten.

Das Spiel ging los und ob sie es wohl schon erahnte, das sie schon verloren hatte in dem Moment in dem sie sich verraten hatte?

Vielleicht, doch dieses Spiel war nicht irgendein Spiel.

Diese Spiel war sein Spiel, Seto Kaibas Spiel das gefährlich werden konnte mit den falschen Worten die er so geschickt einsetzen konnte das es ein leichtes würde zu gewinnen.
 

Ah, dieser dämliche Idiot, schoss es ihr vollkommen entrüstet durch den Kopf.

Musste er auch immer gleich so übertreiben?

Aber sie wusste doch ganz genau, das sie es liebte, wenn er derjenige war, der sie so willenlos machen konnte ..

Und ja, er konnte es .. sogar viel schneller als es ihr eigentlich lieb war.

Sie liebte ihn. Sie liebte alles an ihn .. selbst diese dominante Art, selbst dann wenn er sich darüber amüsieren konnte, wie schnell er sie doch in seinem Bann gefangen nehmen konnte.

Und doch sah Anzu es in diesem Moment offenbar viel lieber vor das kleine schmollende Kind zu spielen.

Niemals hatte sie sich bisher gar willenlos in die Arme geworfen mit den Worten ‚Ich will dich Seto’ .. und nein, so einfach würde sie es nun wirklich auch nicht tun.

Er glaubte vielleicht er konnte alles ganz einfach haben wie er es wollte, doch musste man es ihm nicht noch zusätzlich viel einfacher machen, oder? Nein, selbst nicht wenn er bereits wusste was für eine Wirkung er auf sie hatte ..

Und das wusste er wahrlich schon sehr lange ..

„Idiot ..“, murrte Anzu, als sie ihre Augen verdrehte.

Vielleicht sollten sie es doch bei der ‚wahren’ Hochzeitsnacht belassen.

„Hmpf ..“, empörte sie sich noch mit einem Schnauben, ehe sie nun einige Schritte zurücktrat.

Seine Selbstsicherheit .. wie hätte sie diese noch brechen können in diesem Moment?

Sie würde es jedenfalls liebend gerne.
 

Während sie so schmollte schmunzelte er nur noch eine Spur breiter auf.

Der kleine Sadist der doch größer war als wie manch einer ahnen konnte~

Dann musste er leise auf lachen, etwas was wohl so oft nicht geschah sodass es nur wenige rote dicke rote Kringel im Kalender gab.

Doch er konnte nicht einfach das unter drücken was ihn durch den Kopf schoss.

Erst hatte er sagen wollen, das er eine Möglichkeit wüsste um sich abzukühlen.

Doch diese Masche nun ja.. war fast schon ´alt´.

Denn das, was er hätte daraufhin vorgehabt war schon bekannt.

Und diese Geschichte brachte ihn zum auf lachen vor allen wenn er an damals dachte in jenen Moment in dem das alles gar nicht so witzig gewesen war wie nun,wo man sich doch amüsiert daran zurück erinnern konnte.

Wobei seine Art von Abkühlung nun mit Absicht unter prasselnden Wasser und mit merklich weniger Kleidung verbunden sein würde.

Als er ihren misstrauischen Blick auf sich spürte hob er bloß die Schultern an und schmunzelte weiterhin auf.

Eine Seltenheit.

Ein Foto würdiger Moment, doch Seto wand sich um bevor noch irgendjemand ein Foto schießen konnte und ging zurück ins Haus.

Ganz einfach so.

So ließ er sie stehen, dort draußen, alleine.

War es eine neue Idee sie dran zu kriegen?

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht er würde sehen wie sie darauf zu reagieren hatte und danach würde er weiter spielen.

Tatsache war, das der Floh den sie ihn nun ins Ohr gesetzt hatte nicht schweigen würde.

Sie wollte etwas von ihm, wozu sie ihn nun mal an sich heran lassen musste zwangsläufig so oder so.

Und nein, Seto konnte nicht von sich behaupten das er es jetzt, wo er um ihre Sehnsucht wusste, es nicht wollte..
 

Moment, moment, moment!

Warum wandte er sich nun ab um zu verschwinden? Verdammt, das wollte sie doch gerade erst tun!

Sie wollte gehen, weil sie so empört seines Verhaltens wegen war. Und eigentlich wollte sie auch, das er sie einholte, um sie aufzuhalten und was tat er nun?

Ah, dieser .. dieser Kotzbrocken!

Was fiel ihm ein? Wie konnte er ihr nur zuvor kommen?

Oh, sie konnte es sich wahrlich bildlich vorstellen wie er nun mit seinem dämlichen breiten Grinsen voran schritt und sich auf seine Art und Weise über sie lustig machte!

Idiot, Idiot, Idiot!

Und sie? Oh ja, er wusste doch ganz genau das sie nun vollkommen empört zurückblieb. Er wusste es doch ganz genau!

Anzu ballte ihre Hände zu Fäusten und wünschte ihm in diesem Moment nichts sehnlicher als die Pest an den Hals.

Schön, damit würde sie ihn allerdings nicht durchkommen lassen – oh nein! Nein, nein, nein!

Er wollte sein Spielchen spielen? Schön, eigentlich war sie gewillt dieses mit zu spielen, doch nun würde auch sie ein anderes Spiel beginnen. Ein Spiel welches ihm ebenso gut gefallen würde wie sie wusste.

Sie wusste zwar nicht wie sie nun auf diesen plötzlichen Gedanken kam aber ..

Anzu wusste um ein weiteres Geheimnis Seto Kaibas – oh ja.

Er hatte es ihr einst verraten, doch wahrscheinlich war es sich dessen bis heute noch nicht bewusst, was für sie auch besser so war.

Wenn er sie mit seiner dominanten Ausstrahlung so schrecklich weich kochen konnte, dann würde sie eben auch nicht mit ihren Reizen zu geizen wissen, ganz besonders wenn sie ..

Oh ja. Genau so würde sie es machen.

Und während Seto nun also vermutlich glaubte sie würde ihm folgen, nahm Anzu den Weg durch den Garten, damit er sie nicht bemerken konnte.

Vielleicht würde es am Ende zu einem kleinen Such- und Versteckspiel werden, weil sie von nun an nicht mehr wussten wo der jeweils andere sich befand aber hauptsache Anzu konnte erst einmal Setos Zimmer erreichen in welchen sie einige Klamotten von sich verstaut hatte.

Setos Zimmer hatte sie mit Leichtigkeit durch ein offenstehendes Fenster erreicht. Nun musste sie nur noch die Tür abschließen, ehe sie womöglich noch ungebetenen Besuch erhalten würde.

Schnell verschwand Anzu in dem begahbaren Kleiderschrank und kramte ihre Schuluniform hervor.

Okay, vermutlich würde Mokuba sie für verrückt erklären würde er sie nun in diesem Outfit erblicken, aber was sollte es?

Perfekt. Endlich steckte sie in ihrer Schuluniform, hatte sich noch einmal ihre braunen Haare glatt gestrichen und war nun bereit auf die Suche zu gehen.

Vielleicht musste sie ihn auch gar nicht finden?

Vielleicht sollte sie einfach vor ihm herum tänzeln, während sie ihn dabei ganz einfach ignorierte?

Oh ja, ein ebenso verlockender Gedanke. Was Seto konnte, konnte sie schon langer, oder?

Okay, vielleicht war sie kein ‚Experte’ auf diesem Gebiet aber sie würde ihr Bestes geben – oh ja!
 

Seto hatte niemals vor gehabt das Spiel zu beenden, beziehungsweise ihren Plan zu Nichte zu machen.

Und ja, würde man ehrlich sein, würde er es besser gewusst haben.. ja dann hätte Seto wohl lieber Anzu diese Schlacht gewinnen lassen.

Denn wer hätte denn darauf wetten können das Anzu etwas sehr viel biestischeres vor schwebte?

Das sie..zu so 'unfairen' Mitteln greifen würden?

Ganz klar, waren die Frauen im Vorteil und unberechenbar in ihrem Siegeszug sobald es um Reize ging.

Da hatte kein Mann der Welt auch nur den Hauch einer Chance, nicht wenn die Beziehung wusste worauf sie achten musste um den Rosenkrieg zu gewinnen.

Mit der Schachstelle, der gemeinsten die man ausspielen konnte, als Frau.

So würde es Seto noch Leid tun sie so vorgeführt zu haben.

Doch leider war er nicht so unschuldig und doch unwissender als zuvor.

Reue.. ja vielleicht würde Seto so etwas sogar empfinden würde er von ihren neuen Plan wissen.

Von ihrer eigenen Art von Rache, einem anderen Spiel.

Als er so durchs Haus schlich fiel ihm leider erst gar nicht auf, das jemand fehlte.

Doch als er sich nach und nach sicher war eine nicht gewollte Stille zu vernehmen, hob der braun haarige seine Brauen, wand sich um und erkannte das dort niemand war.

„Merkwürdig..“, murmelte der Suchende nur auf und hob die Schultern überrascht an.

Denn so etwas hatte der noch Verlobte nicht erwartet aus dem einfachen Grund, weil er es nicht von Anzu kannte.

Vielleicht würde ja selbst der, der meinte sie zu kennen, eines besseren Belehrt.

Und heute.. heute war es ganz sicher einer der Tage an denen er es sich merken würde, das man doch nicht so leichtfertig mit einer Frau spielen durfte, selbst wenn man sie als seine Zukünftige sicher wusste.

Während er also durch das Haus schlich, ohne es direkt zu tun, so wie immer eben, glitt er durch das große Haus in jene Räume die nicht oft genutzt wurden.

In jenen Raum in dem Anzu damals gemeint hatte im Alkohol Einfluss ihn einen „Freundschafts Antrag“ zu stellen nur um in anschließender Enttäuschung wie eine Gewitterhexe zu donnern.. und um zu fallen.

Ja der Alkohol hatte sich mit der Wärme des Kamins nicht vertragen und er, was hatte er getan?

Hatte sich in Mitten des Scherbenmeeres gekniet um sie davor zu bewahren.

Wie lang dies alles her war und doch waren Erinnerungen ungeheuer frisch sobald es um jene Momente ging.

Hier in jenem Zimmer war nicht viel und doch mehr als zu erwarten.

In dem sehr hellen und kühleren Raum, dank der großen Fensterfront, setzte er sich nieder.

Suchte er da etwas heimlich in dem Teil des Grundstückes nach Anzu das er von hier aus erblicken konnte?

Ohne sich dem bewusst zu sein, griff der nun sitzende nach einen der Bücher die er las, wenn es nicht gerade um die Wirtschaft ging.

Einfach nur so.

Aber in Wirklichkeit.. verdammt horchte er etwa?

Wartete er hier.. auf Anzu, heimlich?
 

Oh ja, und wie es ihm leid tun würde sie so derart vorgeführt zu haben!

Anzu würde sich auf ihre Art und Weise an ihm rächen. Sie würde sich sein kleines Geheimnis zu nutze machen und es würde ihr gewiss sehr gefallen in sein vollkommen verdutztes Gesicht zu blicken in dem Moment in dem er begreifen würde, das sie um eben jenes Geheimnis wusste.

Seto mochte so etwas von ihr vielleicht nicht erwarten, aber selbst Anzu mussten irgendwann einmal andere Seiten auffahren – so wie heute.

Zuvor hatte sie ihn immer und immer wieder gewähren lassen, weil es ihr tatsächlich gefallen hatte, doch heute hatte er sein Glück zu weit herausgefordert.

Anzu mochte vielleicht die einzige Frau auf Erden sein, die nicht willenlos und lechzend vor ihm auf die Knie fiel. Sie mochte vielleicht die Einzige sein, die mit Kissen nach ihm warf und sich sogar selbst einen vollkommen gemeinen Plan ausdachte, um ihn ein wenig zappeln zu lassen.

Warum nicht? Bewieß dies nicht ihre Einzigartigkeit? Und ja, sie wusste .. das Seto sie aus eben diesen Grund liebte.

Er liebte sie, weil sie anders war als andere .. Er liebte sie, weil sie ihn um seinetwillen liebte und nicht etwa wegen seines Reichtums oder seiner Macht wegen.

Ein „Hey, Anzu!Warum läufst du denn in deiner Schuluniform hier herum?“, ließ sie allerdings aprupt innehalten und tomatenrot anlaufen.

‚Shit!’, fluchte sie in Gedanken, als sie sich nun zu Mokuba herum wandte.

Verdammt. Als hätte sie es nicht bereits vorausgesehen.

Nun denn, den wahren Grund konnte sie ihm wohl kaum verraten, denn schließlich konnte sie ihm wohl kaum verraten, das sie sich an seinem großen Bruder rächen wollte, welcher sie zuvor auf sadistische Art und Weise verführen wollte.

„Ehm .. ich .. meine anderen Klamotten sind dreckig, weißt du?“, erklärte sie ein wenig zu umständlich und auffällig wie es schien.

„Eh .. ich suche Seto. Hast du ihn gesehen?“, wollte sie dann rasch wissen um aus der Peinlichkeit hinaus zu flüchten, doch leider schien Mokuba leider selbst nicht zu wissen wo sich sein großer Bruder nun befand.

Schön, dann musste sie eben nach ihm suchen. Irgendwo musste er ja schließlich sein, nicht wahr?

So wandt sich Anzu mit den Worten, das sie ihn weiter suchen würde mit roten Wangen von Mokuba ab und ging ihres Weges weiter.

Schade nur, das sie nun erst einmal vollkommen aus der Bahn geworfen war!
 

Mokuba hob wegen dem merkwürdigen Verhalten Anzus skeptisch eine Augenbraue empor.

Ihre anderen Klamotten waren also also dreckig? Ah ja ..

Und warum war sie dann so rot geworden?

Wie auch immer.

Als er sich nun schulterzuckend wieder herum drehte und Anzu ihres Weges gehen ließ auf der Suche nach seinem großen Bruder konnte er sich dennoch ein breites Grinsen einfach nicht verkneifen.

Bei der Suche würde er ihr nicht behilflich sein wollen. Er wusste zwar nicht genau warum .. aber er glaubte das Anzu ihm irgendetwas verheimlichte vorallem was ihre Kleidung betraf.

So führte ihn sein Weg also zurück in sein Zimmer.

Seto und Anzu würden sich schon wieder über den Weg laufen, ganz gleich wie groß das Anwesen auch sein mochte, denn schließlich brauchten sie kaum suchen um sie zu finden, so war es selbst damals nicht.

Aber vielleicht könnte er wie immer ein wenig nachhelfen~.

Schnell zückte er sein Handy und schrieb kurzerhand seinem großen Bruder eine kleine aber nette SMS mit dem Inhalt, das Anzu auf der Suche nach ihm war, vielleicht würde das die beiden ein wenig schneller zusammenführen.
 

Eine SMS ließ ihn aufschrecken.

Etwas verwirrt blinzelte er auf.

War Seto etwa wirklich draußen gewesen und hatte sie mit seinen Blicken, hier sitzend gesucht?

Vollkommen überrascht von dem, wobei er sich ertappt hatte lehnte er sich zurück und kramte aus seiner Hosentasche das nette Spielzeug heraus das auf Vibration stand.

Mit gehobener Augenbraue und schief gelegten Kopf las man interessiert den Inhalt.

Was sollte er denn jetzt bloß tun?

Laufend durchs Haus rennen in der Hoffnung man würde ihn bloß nicht finden?

Etwas irritiert steckte der Sitzende das Gerät zurück in die Hosentasche, lehnte sich zurück und seufzte mit geschlossenen Augen auf.

Doch gewillt sich nicht ablenken oder gar abschrecken zu lassen von der scheinbaren Drohung die er hatte erhalten, widmete er sich dem Buch welches er auf seinen Schoß hatte gelegt, während das blaue Meer den Garten durchkämmt hatten nach seiner verschollenen Liebe.

Oh, das Gefecht welches es aus zu stehen gab, würde böse Enden.. und doch im Frieden und gemeinsam.

Doch der Weg dort hin würde hart werden, denn unfaire Mittel hatte Mann/ Frau sich zur Hand genommen, beziehungsweise über geworfen.

Das Buch nun beginnend zu lesen, versuchte er die Konzentration zu halten.

Mit einem nervösen Schmunzeln musste er fest stellen das es gar nicht so leicht war, wo seine Gedanken um die kreisten die er eigentlich Tag täglich um sich hatte.

Es war merkwürdig wie sehr die Liebe einen prägte.

Und obwohl sie doch eben noch da gewesen war, an ihm ihn berührt hatte,dachte er schon wieder an sie, so sehr so abgelenkt das er kaum lesen konnte.

Hatte all dies einen Sinn?

Der wart verloren gegangen,während die Liebe ihn abgelöst hatte.

Hatte Seto Kaiba einen ebenbürtigen Gegner gefunden?

Nein nur Jemanden der sich anmaße zu glauben er wäre mindestens genauso toll~

Niemand war so gut wie er und Anzu wusste es, deshalb griff sie zu den unschlagbaren Waffen, die man auf tragen konnte wenn es gegen einen Mann ging.

Dennoch ließ die SMS ab und an die Gedanken fort schweifen.

Anzu suchte nach ihm.. oh weh da hatte er sich ja etwas schönes eingebrockt, hieß es also dass das Wortgefecht doch noch nicht beendet gewesen war und sie ihn nun dazu aufforderte wenigstens ganz oder gar nicht zu gewinnen?

Würde er wissen das es schon längst nicht mehr um Worte ging..hätte er sie wohl doch mit unter die dusche gezogen.

Wobei würde er ihre Kleidung sehen, wohl doch mit ihnen gemeinsam unter das Wasser ziehen.

Eine heimliche Macke, die ihn das Genick brechen würde.

Dieses eine Mal, in dem Anzu andere Seiten auf zog und je nachdem wie sehr er sich dafür noch heute revanchieren würde.. vielleicht auch aus dem Wissen heraus niemals wieder.
 

Das Treffen auf Mokuba hatte sie mit einem mal ziemlich aus dem Konzept gebracht, dennoch ..

Er wusste auch nicht wo sie Seto nun finden könnte. Wo also hatte er sich nun um alles in der Welt versteckt? Sie war doch nur kurz in seinem Zimmer gewesen und hatte sich nur einmal eben schnell umgezogen?

Ein ziemlich beleidigtes Schnauben entrang ihr. Na toll ..

Und dazu kam noch die Tatsache, das sie mit jedem weiteren Schritt daran zu zweifeln begann wie überzeugend sie in ihrem Erscheinen ihm gegenüber wirklich sein würde.

Sie wollte eigentlich gar nicht nach ihm suchen. Er sollte sie finden. Und sie würde dann diejenige sein, die nicht so einfach stehen bleiben würde.

Toll, einfach ganz toll ..

Und Seto ..? Ha, er hatte sich bestimmt bereits wieder in seinem Arbeitszimmer verkrochen oder? Nun, vielleicht sollte sie wirklich dort suchen, doch würde sie ihn dort tatsächlich finden dann würde sie ihn in ihrer Empörung gehörig die Meinung geigen.

Ob er sich tatsächlich wieder in seine Arbeit gestürzt hatte? Zu zutrauen wäre es ihm jedenfalls ..

Als Anzu allerdings sein Arbeitszimmer erreichte und einen kurzen Blick hinein wagte musste sie feststellen das eben dieses Zimmer leer war.

Schön, wo sollte er dann sein?

Im Wohnzimmer fand sie ihn nicht und in der Küche fand sie ihn wiederum auch nicht.

„Idiot ..“, murrte sie leise und doch auf eine Art und Weise ziemlich enttäuscht.

Pah, wenn er ohnehin nicht wollte, dann eben nicht!

Dann würde sie sich eben wieder in sein Zimmer begeben und sich auf seinem Bett niederlassen.

Vielleicht würde sie einschlafen und wenn er sie dann irgendwann schlafend vorfinden würde, würde er gewiss schon wissen was er verpasst hatte!
 

Und so kam es schließlich das der, der gesucht wurde, selbst zum suchenden wurde.

Je länger die Stille blieb,desto unruhiger wurde der wartende.

Seine Zweifel waren nicht ganz ohne Begründung,das Anzu tollpatschig war, lag auf der Hand.

Hatte sie sich vielleicht verlaufen,wie viel zu oft damals?

Mit schief gelegten Kopf besah er sich das Grün eher die Beine sich dann doch kribbelnd dazu über reden ließen sie zu suchen.

Seto huschte durch das Haus, ohne gelesen zu haben.

Es war ziemlich still hier im Haus.. ob Anzu ganz gegangen war?

Gab sie tatsächlich so über eilig auf? Wenn ja, würde er ja doch unheimlich enttäuscht von ihr ein, denn auch das würde er genauso wenig wie den rosa Dress erwarten.

Hin und wieder lauschte Seto hier und da.. und doch fand er seine Verlobte nicht.

„Hm..“, nachdenklich spazierte er also herüber zu dem Zimmer in dem er Mokuba wusste.

An seine Zimmertür klopfend die etwas offen stand blickte er hinein und ertappte Mokuba doch tatsächlich dabei wie er Duell Monsters Karten durch sah die seine eigenen waren.

Etwas sprachlos, und überrascht blickte er kurz stumm zu seinem Bruder der etwas verlegen auf lächelte.

Ja Mokuba wollte.. wollte gehen, seinen eigenen Weg, wo er doch jetzt wusste das Anzu und Seto gesund zurück gekehrt waren.

Was hieß gesund?

Die Ereignisse würden bestimmt noch einige Nächte ihnen nach laufen, der Verband den sein linken Arm zierten waren auch nicht ganz Zeichenlos.

Als sich der Ältere wieder gefangen hatte schmunzelte er leicht auf, niemals würde er Mokuba Vorwürfe machen.. sie wussten es doch beide, nicht wahr?

„Moki.. Anzu hat nach mir gesucht, aber sie hat mich nicht gefunden und jetzt.. finde ich sie nicht. Weißt du wo sie sich aufhalten könnte?“, fragte er ruhig nach und blickte interessiert zu den Karten die über den Schreibtisch seiner besseren Hälfte verteilt lagen.

Wenn er nur wüsste, das es so einfach wäre einfach nur mit den Gang zu Anzus Zimmer, wäre er nicht hier, nicht wahr?

Das sie bereits beleidigt gerade eben auf ihr Zimmer stolziert war, konnte Seto nicht riechen, weniger noch welche Farbe ihren Körper um hüllte.
 

Etwas überrascht wandte Mokuba sich zu seinem großen Bruder herum.

Wow, nun das hätte er nun wirklich nicht gedacht. Nun, vielleicht hätte er seinem Bruder zuvor auch noch mitteilen sollen wo genau er Anzu begegnet war.

Doch Mokuba wusste leider nicht wo Anzu sich nun aufhalten könnte. Sie war nicht hier .. doch musste sie noch irgendwo hier im Haus herum geistern. Doch wo?

Mokuba konnte somit nichts anderes tun als seinen Kopf zu schütteln.

Es war äußerst amüsant .. wirklich sehr amüsant.

„Wow. Das nächste mal solltet ihr vielleicht einen genauen Treffpunkt ausmachen!“, scherzte er und konnte es sich einfach nicht verkneifen abermals laut los zu lachen.

„Naja, vielleicht wäscht sie alle ihre dreckigen Klamotten!“, sagte er dann und zuckte schließlich nur seine Schultern.

Das sein großer in diesem Augenblick nicht verstehen konnte, konnte er ihm deutlich ansehen. Und ja, es war sogar noch viel amüsanter als die Tatsache, dass sich Seto und Anzu einfach nicht finden konnten und das obwohl der eine nach dem jeweils anderen suchte.

Auf Setos Frage, was er allerdings mit jenen Worten meinen würde, antwortete er nicht.

Er wusste nicht warum aber doch befand er es irgendwie für besser Seto nicht zu verraten, das Anzu gerade in ihrer Schuluniform durch das Haus tobte.

Warum? Nein, nicht weil er auch um die heimliche Lieblingsfarbe seines Bruders wusste, denn das wusste er nicht.
 

Ob er sich vielleicht extra zurückgezogen hatte, weil sie ihm nicht gefolgt war ..?

Mochte sein und doch konnte sie es sich irgendwie nicht vorstellen, oder vielleicht doch ..?

Er wusste genau, was sie wollte, nicht wahr ..? Ja, vielleicht hatte er sich eben aus diesem Grund zurückgezogen, weil er es vielleicht nicht mehr für nötig ab sah ihren kleinen Wunsch zu erfüllen.

„Hmpf ..“.

Und nun? Ha, vielleicht sollte sie einfach eine ganze Woche lang ihre Schuluniform tragen und damit Tag um Tag vor seinen Augen herum tänzeln – aus reiner Rache heraus versteht sich.

Und ja .. wenn pink doch seine heimliche Lieblingsfarbe war, dann würde er auch sicher nichts dagegen haben, wenn sie ein pinkes Hochzeitskleid tragen würde, nicht wahr?

Schmollend lag Anzu auf seinem Bett. Die Tür hatte sie dieses mal nicht abgeschlossen, doch wartete sie wirklich darauf, das er hinein kam?

Allmählich war es ihr egal .. oder vielleicht doch nicht?

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle.

Sie war verrückt .. vollkommen verrückt.

Ja, verrückt nach ihm, das mochte schon stimmen und würde somit auch einiges erklären.
 

Langsam sah er sich in diesem Zimmer um, das eines Tages leise sein und nur voller Erinnerungen sein würde.

„Hm..“, murmelte er nur auf, während er mit den Gedanken schon wieder bei Anzu war.

Vielleicht sollten sie sich das nächste Mal einfach dort treffen wo sie vor schlug ihre Kleidung zu waschen?

„Hm..na dann suche ich mal weiter..“, murmelte er nur und besah sich für einen Moment abermals die Karten die er sehen konnte.

Dann schmunzelte er heimlich auf und wand sich ab, um das zu tun was er eben noch gesagt hatte.

Wieso Anzu ihre Kleidung waschen wollte und wieso nicht einen Treffpunkt ausgemacht hatte würde er sie wohl gleich fragen.

Verdammt, verarschen konnte er sich selbst sehr gut und zwar alleine, wenn auch nicht gerne.

Nachdem also Mokuba wusste das Seto der Suchende geworden war, tat er keinen Hehl darum sie zu rufen, denn immerhin würde sein kleiner Bruder jetzt nicht mehr aus dem Zimmer stürmen voller Besorgnis um etwas regeln zu wollen.

Und als er das Erste Mal ihren Namen rief kam es ihn doch in den Sinn wo sie war.

Nach kurzen Zögern jedoch ging er los, sah in sein Schlafzimmer, blickte in das Arbeitszimmer und wusste danach ganz sicher wo sie war- wenn sie noch im Haus sich befand.

Und tatsächlich hatte er sich nicht geirrt.

Mit leichtem Klopfen öffnete er ihre Zimmertür mit dem Wissen und vielleicht mit der Hoffnung sie hier zu finden.

Doch ihre Wäsche machte sie hier garantiert nicht..

Nicht nur den Kopf schob er hinein.

Als er in das Zimmer getreten war, ohne sie zu fragen ob er denn durfte, legte er die Tür leise zurück ins Schloss und lehnte sich gegen die Zimmertür, während sein helles Köpflein sich schief legte um sie deutlich und nicht einmal unauffällig zu mustern.

„Anzu?“, fragte er auf, eine ganz einfache Frage, ihr Name.

Und doch fragte er sie alles, wieso sie ihn gesucht hatte, warum sie hier lag und das.. das.. in pink!?

Seine blauen Augen zögerten nicht sich verbergen, das er alles an ihr ein wenig genauer betrachtete als sonst.. ob es an der Kleidung lag?

Wohl eher nicht, sondern viel eher an der Farbe.
 

Als Seto eintrat, verharrte Anzu noch immer auf ihrem Bauch liegend im Bett, während es so schien, als hielt sie ihren Kopf schon viel zu lange in eines der Kopfkissen gedrückt, denn bewegen tat sie sich wirklich ganz und gar nicht.

Er hatte sie also gefunden. Schön. Hier konnte sie allerdings nicht mehr weg laufen oder ihn gar ignorieren oder?

Warum mochte ihm sein Vorhaben eigentlich immer gelingen und ihr nicht? Das war nun wirklich ziemlich unfair.

Ohne eine Erwiderung setzte Anzu sich mit zu einem Schmollmund geformten Lippen auf und sah ihn dabei ziemlich vorwurfsvoll an.

Und ehe er noch irgendetwas hätte sagen können, schnappte Anzu sich auch schon eines der Kissen auf dem Bett und warf es ihm nach alter Manier auch sogleich um die Ohren.

Dann sprang sie auf und blieb auf der Matratze des Bettes stehen, während sie mit ausgestreckten Zeigefinger nahezu vorwurfsvoll auf Seto zeigte und dabei war ihr das Sprichtwort man zeige nicht mit ausgestreckten Finger auf angezogenen Leute vollkommen egal – oh ja!

„Idiot, Idiot, Idiot! Kannst du mir einmal erklären warum dir alles gelingt was du willst und mir nicht?!“, murmelte sie beleidigt, als sie ihre Arme vor ihrer Brust verkreuzte.

Nein, er sollte sich seine Antwort gefälligst sparen! Er sollte sich nicht wagen seinen Mund aufzumachen. Wehe er würde auf die Idee kommen ihr zu erklären wie toll er doch im Grunde war und das er nun einmal alles bekommen würde, was er wollte ..

Pah ..

Anzu sank zurück auf das Bett und neigte ihren Kopf zur Seite fort. Und konnte ihr mal jemand erklären, warum ihre Wangen nun schon wieder so schrecklich glühten?

Ja, verdammt .. natürlich war Seto toll. Das wusste sie aber das sollte er ihr nun nicht auf die Nase binden. Vergessen würde sie es schon nicht, somit brauchte er sie auch nicht daran zu erinnern.

Warum sie nun so wütend war? Ja, weil sie auch einmal so mit ihm spielen wollte, wie er es immer zu mit ihr tat ..

Warum sollte sie es immer sein, die um einen Kuss nach ihm regelrecht bettelte, wenn die Sehnsucht in ihr aufgekeimt war? ..

Okay, vielleicht übetrieb sie nun ein klein wenig. Vielleicht sollten sie das ganze ganz einfach vergessen.

Ohne weiter auf Seto zu achten, wandte Anzu sich herum und drehte Seto nun somit ihren Rücken zu.

Es war schon schwierig, wenn man sein Herz so hoffnungslos wie sie an jemanden verloren hatte, nicht wahr ..?

Und doch war es bei Seto nicht anders, das wusste sie.

Trotzdem ..
 

Wurde er jetzt zum Opfer, wo er zuvor zum Suchenden ernannt wurde?

Mit neugierigen Blick betrachtete er sie, und schwieg die ganze Zeit über vollkommen.

Seto hatte vielleicht nicht so sehr den offenen Humor wie manch anderer, doch auch hier wuchs ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen, das aber schon mit Empörung wich als das Kissen in ihrer Hand eine Flugstunde nahm das in einer Bruchlandung enden sollte.

Zur Seite sich gedreht, blickte er auf das Flugobjekt, welches ihn dank Anzus grandioser Wurftechnik nicht einmal aus unmittelbarer Nähe getroffen hatte an.

Seid wann warf bewarf man Seto Kaiba mit Kissen?

Und wann hatte Anzu eigentlich heraus bekommen das sie neben seinem Bruder wohl der Einzige Mensch dem er es zutrauen konnte nicht danach gleich mit Blicken umgebracht zu werden?

Während sie so vor sich her jammerte, sich beleidigt gab und ihrer Empörung jeglicher Art die es zu zeigen gab, kund tat seufzte er innerlich auf.

Diese Frau wollte er wirklich heiraten?

Nun wieder rief er sich den Altersunterschied zwischen ihnen zurück und die Worte ihrer Eltern.

Sie würde ihr Junges Leben hoffentlich nicht für ihn fort werfen.

Natürlich bat Seto still um etwas mehr Ernsthaftigkeit in bestimmten Momenten wobei er wusste wie unheimlich schwer es ihr fallen konnte sich ansatzweise so zu verhalten wie er es tat- nahe zu immer.

Doch Anzu war wie sie war.

Offen und das Herz auf der Zunge tragend während es schließlich nie hier zu gekommen nicht wahr?

Hätte er in ihren Hoffenden Augen damals nicht so viel lesen können, wäre er ihr wahrscheinlich auf Ewig aus dem Weg gegangen, blind und dumm wie er gewesen war.

Er liebte sie, ganz gleich wie kindisch sie sein konnte und vielleicht gehörte diese Macke sogar genau zu denen weshalb er sie so schätzte.

Sie nahm ihn gegenüber kein Blatt vor den Mund..es hatte lange gedauert eher sie begriffen hatte das er sie deshalb nicht gleich in der Luft zerfetzte, so wie sie es sehr oft vor ihrer Beziehung angenommen und offen kund getan hatte.

Als sie dort saß, ihren hübschen entzückenden Rücken ihm zugewandt hielt in aller Abneigung die sie auf bringen konnte, die zugegeben nicht ganz überzeugend zu sein schien, drückte er sich von der Tür und ging auf das Bett zu auf welchem sie verharrte.

Langsam ließ er sich zu ihr ans Bett nieder, rutschte hinter sie und sah sie bloß an, ohne sie zu berühren.

Oh.. es hatte Zeiten gegeben,so bemerkte er es so eben da war es ihm wesentlich leichter gefallen das Kribbeln in seinen Händen zurück zu halten.

Ja vielleicht dachte Anzu wirklich Seto würde immer gewinnen, doch er wusste es besser als sie, denn er konnte sich im Gegensatz zu ihr deutlicher verstellen und weniger reden um sich somit zu verraten.

„Nicht jeder kann von sich behaupten mich einen Idioten nennen zu können, dabei mit Kissen nach mir zu werfen und anschließend auch noch so tun als sei das wirklich alles meine Schuld was geschieht.“, murmelte er leise und hob eine Hand, die an ihrem Hinterkopf halt machte bevor er sie berühren konnte.

Mit seinen Blicken besah er sich die Wanderung seiner Hand, die fern von jeglicher Berührung blieb und doch an ihren Rücken hinab zurück zur Matratze wanderte.

Ihre Wärme war sehr anziehend.

Ihr ganzes Wesen zog ihn an.

Sein Herz schlug ein wenig schneller und doch.. doch konnte er nicht so ehrlich sprechen wie sie es eben getan hatte und verbarg sein ganzes Gefühl hinter Worten die eine falsche Spur legten.

Das Begehren das in ihm wuchs hing nicht zwangsläufig mit der Farbe die sie trug zusammen.

Jetzt wo er hier saß und sie nicht berührte, spürte er wie dringend es ihm vor kam es zu tun.

Sie war die richtige, für die Ewigkeit an seiner Seite, das spürte er in solchen Momenten, trotz Wurfkissen und Beleidigungen immer sehr deutlich.
 

Er sollte verdammt nochmal ihre ganze Abneigung spüren – oh ja das sollte er. Aber leider schien sie wie immer in solchen Dingen kaum wirkliche Überzeugungskraft beweisen zu können.

Wie schnell konnte sie von einem Extrem in das andere wechseln? Von der wütenden und überaus beleidigten Furie, bishin zum bis über beide Ohren verliebten Mädchen ..?

Ja, und es war seine Schuld. Seine Anwesenheit genügte und ihre Gefühle begannen bereits wieder Achterbahn zu fahren. Es war seine Nähe, die sie dazu veranlasste nicht länger die Beleidigte spielen lassen zu wollen ..

Sie liebte ihn. Sie liebte ihn schon so lange ..

Seine Nähe konnte sie fast wahnsinnig machen. Sie konnte spüren, das er direkt hinter ihr saß und doch machte sie keine Anstalten zu fliehen.

Sie blieb ruhig sitzen, während ihr Herz immer schneller zu schlagen begann.

Wie hoffnungslos konnte man sich eigentlich in einen anderen Menschen verlieren?

Anzu drehte ihren Kopf ganz langsam herum und sah direkt in seine Augen, überaus scheu und verlegen, während ihre Wangen wieder einmal von einem zarten rötlichen Schimmer geziert waren.

„Nicht jeder kann von sich behaupten, das es ihm so unheimlich viel Spaß macht mich so derart vorzuführen ..“, konterte sie nur ziemlich beleidigt.

Es war schon merkwürdig, nicht wahr?

Das liebe Sprichtwort ‚Gegensätze ziehen sich an’ traf auf sie beide wohl 100%iger zu denn je.

Vorhin hatte er ihr noch einen Heiratsantrag gemacht und nun saßen hier und schienen knapp davor sich ein kleines Wortgefecht zu liefern. Okay, das würden sie, würde Seto sich nicht immer so um Worte zieren.

Aber es war okay ..

Diese ganze Situation hier entlockte Anzu ein leichtes Grinsen. Es war wirklich amüsant ..

Und just in diesem Moment musste sie daran denken, wie sie damals ausversehen ins Setos Zimmer geplatzt war, während er gerade dabei sich umzukleiden.

Und sie? Sie hatte ihm damals in alter Manier an den Kopf geworfen, das es an ihm nichts gab, was sie je attraktiv finden würde, nicht wahr?
 

Als sie sich langsam zögernd zu ihm um wand konnte er den rosa Farbton deutlich sehen, der sich passend zu ihrer Kleidung auf ihre Wangen gelegt hatte.

Ihre Worte entlockten ihn ein kaum sichtbares Schmunzeln,wobei sie es vor sah zu Lächeln- warum auch immer.

„Du machst es einem aber auch leicht~“, flüsterte er leise, während er sich nun mit oder ohne Zustimmung ganz hinter sie setzte.

Seine Beine führte er um sie herum, während sie vielleicht im leichten Zwang sich halbherzig dagegen zu wehren, seine Hände um sie herum führte und auf ihren Bauch legte.

Auch wenn ihre Worte alles andere als Zärtlichkeiten erzählten, war dem doch alles schon eines voraus: Ihre wahre Liebe zueinander.

Beide wollten nicht auf geben, und doch hatten sie es körperlich schon längst getan.

Auch er.

Verführen oder auf halten indem er ihrer Worte sie einfach beraubte in dem er sie ablenkte stand nicht in seinem wahren Interesse.

Nur zu, sollte Anzu es wagen sich auf ein Wortgefecht ein zu lassen, das ihm nur helfen würde schneller zu gewinnen als ihr lieb war.

Das Balancieren mit Worten, so sicher und so zielgerichtet vermochte nur einen von ihnen beiden wirklich zu gelingen und der, der sicherlich gewinnen würde war leider ein Meister darin, ein sehr geübter sogar.

Während er das zierliche Mädchen also an sich zog, sie umklammerte und ihre Duft deutlich einatmen konnte schloss er die Auge, welches sie nicht aus machen konnte, zeigte er es ihr nämlich nicht, da er sein Gesicht hinter ihr behielt.

Sie war Jung, na und?

Daran hatte er nicht einmal einen wirklich wichtigen Gedanken verschwendet, darum ging es ihm gar nicht.

Das erste Mal wo es ihm bewusst geworden war, was es heißen könnte, in welchem Alter sie sich befand, war von ihren Eltern her aus gekommen.

Dennoch.. er konnte nicht mehr los lassen.

Seine Gedanken waren lange schon weit fort von ihrem Schlachtfeld in dem man sich scharfe kleine Worte, elegant gekleidet in Vorwürfen gegeneinander vor hielt.
 

Als er nun näher zu ihr heran rückte währte sie sich nicht. Beschweren wollte sie sich im Grunde auch nicht – oh nein ..

Langsam ließ selbst Anzu ihre Lider sinken und lehnte sich an ihren Liebsten heran.

Seine Worte ließ sie dabei unkommentiert. Sie machte es einem eben nicht immer leicht, und wenn schon?

Die Hauptsache für sie selbst war ihre Liebe zueinander. Und in Seto hatte sie wirklich einen Menschen gefunden welchen sie so unheimlich innig liebte, das es schon unheimlich schmerzen konnte.

Solche Gefühle hätte sie niemals geglaubt zu empfinden. Gab es so etwas nicht nur im Märchen ..?

Vielleicht ..

Ihre Hände legte sie sanft auf die seinen, während sie einfach nur schweigend bei ihm verharrte und seine Nähe genoss.

„Ich liebe dich so sehr, Seto ..“, flüsterte sie leise. Ja, er wusste zwar wie sehr sie ihn liebte, das hatte sie ihm selbst sogar schon oft bewiesen und doch legten sich jene Worte einfach immer wieder auf ihre Zunge, selbst dann .. wenn sie es ihn nicht unbedingt noch einmal wissen lassen musste.

Ihren braunen Haarschopf schmiegte sie an seine Schulter, während sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub.

Langsam, nur ganz langsam wandte sie sich ein wenig herum, um seinen Hals mit ihren Lippen ein wenig berühren zu können.

Sie liebte es ihn zu berühren. Sie liebte es von ihm berührt zu werden.

Himmel, vermutlich liebte sie einfach alles was man mit ihm in Verbindung bringen konnte, doch wissen lassen würde sie ihn dies direkt nicht, wenn er selbst dies nicht bereits jetzt schon wusste dieser Schuft.
 

Langsam hatte er also wieder sie beruhigen können.

Und das Ergebnis lag nun in seiner Umarmung.

Sie mochte seine Nähe doch brauchte er dazu nichts sagen, denn er wusste nur zu gut von sich selbst, das er vor , wenn er Morgens neben ihr erwachte, furchtbar anhänglich ihre Nähe suchte bevor er wirklich wach werden konnte.

Ja, dann war er es der sich an sie klammerte, mit noch geschlossenen Augen und ohne ein Wort um ihre Nähe bei sich zu wissen.

Sanft senkte er seinen Kopf ein wenig, als sie begann nur flüchtig mit ihren Lippen zu zeigen wie sehr sie alles an ihm liebte.

Vorsichtig wanderte eine Hand aus der ihren, hinauf über ihren Bauch, geschickt an ihrem Oberkörper vorbei zu ihrem Hals.

Dort ließ er seine Hand ruhen um sich einen Kuss zu sichern, den er einforderte, während er nicht länger seinen Hals geküsst haben wollte.

Mit geschlossenen Liedern bedeckte er ihre Lippen mit den seinigen, ohne eine Erwiderung auf ihre Worte jemals bedacht zu haben.

Seto sagte so etwas nicht als einfache Erwiderung, nahm sie dennoch stumm an ihre Worte.

Schon immer.

Und es würde so bleiben denn diese paar wenigen Worten waren jedes Mal etwas besonderes so bald sie über Setos Lippen wichen und meistens erst dann z u hören waren wo sie die größte Wirkung erzielen konnten.
 

Anzu musste sich wegen des kurzen Verlustes nicht empören, denn schon im nächsten Moment spüre sie seine Lippen auf den ihren, was für sie ohnehin tausendmal mehr wert sein konnte.

Sie wusste das er nichts auf ihre Worte erwidern würde. Das wollte sie im Grunde auch gar nicht, denn es war einzigartig und gar wundervoll zugleich, wenn er jene kleinen bedeutenden Worte über seine Lippen weichen ließ, wenn sie einzig und alleine nur für sie bestimmt waren.

Etwas umständlich setzte Anzu sich auf ihre Knie, ehe sie Setos Schulter umfasste, um ihn langsam mit sich zurück auf das Bett zu drücken, während sie den Teufel tat um den Kuss zu brechen.

Anzu lag nun so ziemlich direkt auf ihm, was ihm wohl kaum mit ihrem Fliegengewicht etwas ausmachen würde.

Als sie den Kuss beendet, um ihn wieder ansehen zu können, legte sie zärtlich ihre Hände auf seine Wangen.

Ein sanftes und unheimlich verliebtes Lächeln ruhte auf ihren Lippen, während ihre himmelblauen Augen wohl unheimlich viel von ihren Gefühlen zu ihm preisgaben.

Sanft strich sie mit ihren Fingerspitzen über sein Gesicht, strich einige seiner Haarsträhnen aus seiner Stirn, während sie ihn dabei einfach nur ansah.

Vergessen war mit einem mal ihr unfairer und überaus biestischerplan, welchen sie sich so perfekt gegenüber Seto ausgemalt hatte.
 

Sie erkannte es deutlich in seinen Augen, auch wenn es ihr damals sehr schwer viel in diesen je etwas lesen zu können.

Er fragte sich natürlich warum sie so plötzlich in ihrer Schuluniform geschlüpft war, nicht wahr?

Natürlich fragte er sich das, denn sein Blick hin zudem hin und wieder auch ziemlich fragend auf eben dieser.

Mh, hatte sich vielleicht doch mit dem Griff in den Kleiderschrank vertan?

Sie würde es herausfinden.

Anzu hob eine Braue empor, als sie sich nun etwas aufrichtete, um sich gleich darauf auf seinen Schoß zurücksinken zu lassen.

Nun thronte sie also mit verschränkten Armen auf ihm, während sie ihn dabei mehr als misstrauisch betrachtete.

„Komm schon. Gib’s doch zu!“, empörte sie sich schon fast abermals.

Warum gelang es ihr auch nicht in einfach auf frischer Tat zu ertappen?

Er wusste doch ganz genau woraufhin sie hinaus wollte, oder?

Natürlich wusste er das ..

Er wusste doch ganz genau was sie meinte!
 

Nun ja, sie hatte gelernt ihn zu lieben, doch das bevor sie wusste was für ein verschlossener Mensch Seto wahr, auch in einer Beziehung.

Es hatte ewig und drei Tage gedauert bis er ihr gesagt hatte das er und Mokuba Waisen waren.

Doch sie hatte es geschafft ihn zu lieben und dadurch eine Menge heraus gefunden.

Mit der Geduld die Anzu mit sich gebracht hatte hatte sie es auch geschafft eines Tages immer mehr in Setos Augen lesen zu können, vor raus gesetzt er zeigte ihr jene.

Als sich seine Verlobte nun zurück setzt und auch noch den Mut dazu gewann zu thronen, verschränkte er seine Arme hinter seinem Kopf und blieb liegen.

Wann ließ er mal jemanden 'gewinnen' in dem er ihn auf sich sitzen ließ?

Oh Anzu wusste gar nicht mit welchem König sie sich da anlegte.

Mit interessierten Blick also sah er ihr dabei zu, wie sie versuchte ihn aus der Reserve zu locken- ob sie die nötige Geduld dafür auf bringen könnte?

„Was soll ich zu geben? Ich hab doch gar nichts gesagt..“, murmelte er bloß auf und legte seinen Kopf schief, während er unaufhörlich hinauf blickte, die ganze Zeit über direkt in ihre Augen sah.

Würde sie ihm etwas anhängen wollen, und wenn ja was?

Es war besser erst einmal heraus zu finden was denn ihre wirkliche Absicht gewesen war, in dem Aufzug hier.. in diesem Aufzug.

Verdammt..wieso trug sie auch rosa?!
 

Er schien also wirklich nicht zu wissen worauf sie wirklich hinaus wollte? Was ihre wirkliche Absicht gewesen war?

Oh ..

Anzus furchte ziemlich überrascht ihre Stirn. Das hätte sie nun wirklich nicht von ihm erwartet.

Er hatte also wirklich nicht den leisesten Schimmer ..?

Ein leicht amüsiertes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, während sie seinen Blick nicht ein einziges mal auswich.

Ja, und in diesem Moment – auch wenn es vielleicht nur ein kleiner und kurzer Moment war – fühlte sie sich Seto ein klein wenig überlegen.

Das durfte sie doch auch einmal, oder?

Nun ja, vielleicht sollte sie es allerdings vielleicht doch nicht zu sehr genießen ..

„Eben. Also sag sag’s schon endlich!“, forderte sie erneut, doch noch immer schien er keine Ahnung zu haben was sie nun wirklich von ihm hören wollte.

Na gut .. dann würde sie es ihm eben wissen lassen.

Das Lächeln auf ihren Lippen wurde ein klein wenig breiter, als sie ihre Hände anhob und diese zu den Knöpfen ihres Oberteils führte.

Ihre Hände wanderten ein wenig weiter hinauf zu der blauen Schleife, welche direkt an ihrem Kragen ruhte.

Langsam zog sie diese ein wenig auf, während ihre jetzige Absicht schon nahezu offensichtlich war: sie wollte ihn ein klein wenig provozieren vielleicht ..?

„Du stehst auf rosa, stimmt’s?“, platzte es dann plötzlich aus ihr heraus.

Anzu schien das Unschuldslamm in Person spielen zu wollen, fehlte nur noch das sie fröhlich unschuldigpfeifend ein heiteres Liedchen vor sich herzuträllern begann.
 

So blieb er also liegen, eine andere Option wollte er auch nicht wählen, sie tat ihm nicht weh, noch nervte sie ihn.

Oh.. verdammt er war zu voreilig gewesen, just in dem Moment in dem sie ihn aufforderte zu reden über etwas von dem er nichts wusste fing sie an ein klein wenig seine Nerven zu strapazieren.

Während er sie unaufhörlich ansah erkannte er das mutig werdendere Glitzern tief in ihren Augen.. da heckte doch jemand etwas aus und wenn er sich so umsah, ja da fiel die Vermutung ja glatt schon gegen ihn!

Heute trieb Anzu ihr Glück verdammt weit fort.

Und dann?

Sollte er dann wieder nachgeben wenn sie es doch nicht anderes verdient hatte von ihm?

Nun, wo sie lächelte, wurde er misstrauischer.

Die Ruhe.. war verräterisch und verdammt, das was sie da tat ließ ihn doch nicht mehr nur Vermuten sondern Wissen.

Eilig, nachdem sie sich also mehr oder weniger vollkommen aufgehend in ihrem wissenden Reiz begann zu entkleiden, schob er einen Unterarm stützend neben sich und drückte sich etwas seitlich auf, doch warf er sie nicht von sich.

Allmählich sah man dem Mann unter Anzu an, das er Stück für Stück erraten konnte was er hatte sagen sollen und somit zugeben.

Je mehr sie lächelte, desto verräterischer wurde ihr tun.

Just in dem Moment als er seine zweite Hand Einhalt gebietend nach vorn strecken wollte, um sie daran zu hindern was hinaus platzt, fiel Seto haltlos wieder zurück auf seinen Rücken.

Nicht nur das, seine Hände schlug er über sein hübsches Gesicht zusammen, während er genervt aufstöhnte.

Und sie kicherte.

Es war ein böses Kichern.

Und eher er sich versah hatte er sich schon verraten genau in dem was er tat- darauf reagieren.

Sich dies nur schwer bewusst werdend, ließ er ihre schmalen Hände sich um seine Handgelenke sich schmiegen.

Und als er sie weiter machen ließ, ließ er sie auch seine Hände von seinem Gesicht ziehen.

Und wer schmollte jetzt?

Seto wollte sich seiner Situation gar nicht bewusst werden.

War es ihm peinlich?

Vielleicht.

Vielleicht?

Verdammt Herr Gott ja.. denn nicht die Tatsache das, sondern das was Anzu daraus drohte zu planen brachte ihn beinahe schon in arge Bedrängnis.

Wagte sie es sich sogar jetzt in diesem Moment dieses Wissen gegen ihn zu richten?

Oh.. das hätte er ihr nicht zu getraut, dieses Biest.
 

Es war eine unheimliche Genugtuung zu sehen, wie Seto auf ihre Tun reagierte.

Sollte sie sein Schweigen und die darauf folgende Reaktion als ein sehr deutliches ‚Ja’ auffassen?

Ihr Grinsen schien immer breiter zu werden.

Wenn er so mit ihr spielen konnte, wenn er es wollte, warum durfte sie dann nicht auch einmal?

Nur einmal .. nur ein kleines bisschen, dann allerdings richtig!

Die blaue Schleife ihres Oberteils war bereits gelöst. Fehlten nur noch die wenigen Knöpfe, die sie es langsam zu öffnen galt.

Damit ließ sie sich allerdings unheimlich fiel Zeit, hörte allerdings auch schon wieder auf, ehe sie ihr Vorhaben beenden konnte, weil Seto ihr nicht mehr seine ganze Aufmerksamkeit schenken wollte.

Als sie seine Handgelenke umfasste, weil er sein Gesicht hinter seinen Händen versteckte, hielt sie einen kleinen Moment inne.

Irgendwie war es ja wirklich zu süß seine Reaktion mit anzusehen.

Schön zu wissen, das er ganz genauso auf sie reagieren konnte, wie sie immerzu auf ihn reagierte, wenn er so etwas unfaires mit ihr tat.

„Oh, Seto ..“, säuselte sie unschuldig, als sie sich ein wenig zu ihm herunter beugte, nachdem sie ihm wieder direkt in sein Gesicht blicken konnte.

Natürlich erhielt er nun auch einen ganz hervorragenden Einblick auf das, was Anzu hinter ihrem pinken Oberteil versteckte.

Sie stützte ihre Ellenbogen auf seiner Brust ab, verharkte ihre Finger ineinander und legte ihr Kinn auf ihre Hände, während sie ihn einfach nur höchst erfreut ansah.
 

Was tat sie da verdammt?

Er hielt sich schon ziemlich zurück in ihrer Gegenwart, wirklich!

Aber das was sie dort tat ging beinahe zu weit.

Wann tat er so etwas grausames?

So deutlich und so direkt? Niemals.

Seine Waffe waren diese indirekten Worte, seine Blicke- aber so etwas würde er niemals tun.

Wie grausam Frauen sein konnten..

Als sie sich dann wieder zu ihm hinab zwang mit dieser Unschuld die die größte Lügen von allen war sah er sie mit größtem Missmut an.

Sollte er ihr in die Augen schauen?

Aber wie könnte er denn nur, wo er einen solch herrlichen Einblick hatte auf das, was sie doch mit vollkommener Absicht hatte nun ihm zeigen wollen.

„Treib´ es nicht zu weit, meine Kleine.“, meinte er nur auf und bemühte sich wirklich hinter ihrem hinterhältigen Blick hinab ihre weiteren Absichten aus zu machen.

Das Erste Mal, das er so in arge Bedrängnis gedrängt wurde von ihr und das mit einer sehr schmerzhaften Offensichtlich das sie es sich nicht wagen sollte, der Raubkatze näher zu kommen die sie wunderbar einfach wohl mit einem Kleinen Mittel in die Ecke hatte gezwungen.

Auch zum Ersten mal verwandt er einen Kosenamen für sie.

Natürlich hörte sie ab und an von ihm 'meine Kleine Anzu', doch dies kam immerzu wenn sie sich besonders schusselig verhalten hatte.

Niemals mit böser Absicht, nur um sie ab und an ein wenig zu necken.

Aber das hier, dies eben waren mahnende Worte gewesen.

Seto Kaibas deutliche Worte.

Nicht das er aggressiv wurde, oh nein.

Sie konnte nicht wirklich erahnen wie sehr er sich am Riemen für sie riss, nicht wahr?

Das er seine Hände mit Absicht in die Bettdecke krallte die unter ihm lag.

Und das er sich noch schwerer tat damit, sie nicht von sich zu werfen um ihr den Rest ihrer Kleidung vom sündhaften hübschen Körper zu zerren.

Das wusste sie nicht.. sie ahnte nur ähnliches, aber so etwas deutliches?

Seto dachte nicht einmal im Traum daran es sie wissen zu lassen, sollte sie ihm einfach nur einmal glauben und etwas vorsichtiger sein mit ihrem nächsten Vorhaben, denn sie war schon sehr weit gegangen.

Und Beziehung hin, Verlobung her.

Seto war nach wie vor ein sehr stolzer Mensch.

Auch ihr gegenüber.

Sie gewann zwar, sie tat Dinge wie es kein zweiter durfte, aber was sie sich immerzu als Warnung im Hinterkopf behalten war eins:

Er konnte sehr deutlich sehr viel kraftvoller handeln als sie und dann erbarmungslos seinen Willen ihr auf zwingen.

Nicht das er die Gewalt oder anderes verherrlichte, oh nein.

Aber vielleicht hatte Anzu es früher oder später einmal selten merken können.

In dieser Hinsicht hatte Seto eine Art an sich die rein sadistisch veranlagt war~
 

Sie erkannte die Warnung hinter seinen Worten, woraufhin sie sich wieder aufsetzte und unvermittelt ihre Lippen zu einem Schmollmund formte.

Schön, dann eben nicht ..

Ob er ihr deswegen nun wirklich böse war? Och, er sollte sich doch nicht so anstellen .. was war schon dabei? Sie waren hier vollkommen alleine und niemand würde je erfahren oder gar miterleben, wie er auf sie reagierte, wenn sie seine Lieblingsfarbe an ihrem Körper trug.

„Ich werde dein kleines Geheimnis schon für mich behalten ..“, sagte sie dann, während sie bereits dabei war ihr Oberteil wieder zu zuknöpfen – allerdings ganz langsam und das ebenfalls mit vollkommener Absicht.

Sie wusste, das es ihm nicht darum ging. Es ging ihm hierbei um etwas vollkommen anderes, trotzdem ..

Sie wollte ihn doch nur ein wenig aus der Reserve locken, das war alles .. mehr wollte sie doch gar nicht.

Nur ein kleines bisschen, um vielleicht von ihm einmal mehr als deutlich das Gefühl zu erhalten, das er sie mehr als alles andere begehrte, wo sie doch sonst immer diejenige gewesen war, die es ihm immerzu sehr deutlich zeigte, nicht wahr?

Sie wusste, das Seto sie auch begehrte .. trotzdem war es anders und vielleicht war sie aus eben diesen Grund in diesem Moment wirklich sehr beleidigt.
 

Würde Seto die Unart besitzen sich für jede Dummheit anderer die Haare zu raufen hätte Anzu ihn heute wohl sein letztes Haar gekostet.

Sie verstand es nicht, nicht wahr?

Oder war diese pure Dummheit vollkommene Absicht?

Als sie sich wieder aufsetzte mit Worten die ihn nur schwer die Beherrschung bleiben ließen, blieb er liegen und starrte kurz hinauf zur Decke um sich nicht zu vergessen.

Dann seufzte er absolut genervt auf, drückte eine Hand auf die Decke, eher er sich aufsetzte.

Das konnte sich selbst ein Blinder nicht mit ansehen.

Wieso.. knöpfte sie sich jetzt wieder ihr Oberteil so offensichtlich zu das er daran beinahe Wahnsinnig wurde?

Wieso..wieso..wieso war es so furchtbar für ihn, wenn er denn einmal begehrte?

Seto tat sich unheimlich schwer sie nicht gleich unter sich zu zerren.

Verdammt er wollte ihr nicht weh tun, aber in ihrer so dreisten unschuldigen Art und Weise, da wunderte er sich wirklich, das sie nicht schon längst ausgezogen sich unter ihm wieder fand.

Oh ja, er musste sie wirklich sehr lieben wo er sie noch immer in ihrer Kleidung auf sich sitzen sah.

Auf. Sich.

Während er ihr dabei murrend zu sah, wie sie ihr außerordentlich unfaires Spiel wohl nun wirklich ahnungslos immer weiter zur Spitze hin trieb musste er sie endlich los werden.

Denn Anzu saß nach wie vor auf ihm.

Auf seinen Schoß.

Und dort war nicht mehr unbedingt für unnötig lange Zeit wirklich viel Platz dafür.

Beziehungsweise Freiheit.

Für Anzu.

Mit nervös zitternden Händen bemühte er sich wirklich darum ihr nicht weh zu tun, als er sie in ihrem herum Gedruckse mit dem zu knöpfen ihrer Jacke- so schwer konnte es doch nicht sein, darüber hinaus auch nicht so lange dauern!- an den Oberarmen zu greifen um sie mit sanfter Gewalt von sich zu ziehen.

Es war mehr ein Schubsen, denn irgendwie schien es ihm so, als wollte sie ihre obere Postion nicht kampflos aufgeben,was sie aber tun musste denn er war wesentlich stärker.

Länger hätte sie gar nicht mehr dar sitzen dürfen.. können.

Lief Seto etwa halb nackt in ihr Zimmer, setzte sich posierend irgendwo hin, sprach mit ihr, nur um sie anschließend unberührt wieder zu verlassen?

Oh nein,das Spiel spielte er so ganz sicher nicht mit.

Nicht, wo er immer noch hören konnte, wie sie ihn darum gebeten hatte ihre Hochzeitsnacht ein wenig .. weniger Hochzeitlich werden zu lassen.

So also kniete er nun über ihr, so wie sie dort lag mit unordentlich geschlossenem Oberteil wo nicht einmal alle Knöpfe zugeknöpft worden waren.

Er hatte ihr wirklich geduldig (!) Zeit gelassen.

Doch .. er hatte es nicht geschafft sich ihr zu wieder setzen.

„Mein Geheimnis wirst du garantiert nicht ausplaudern.. du dummes kleines Ding.“, flüsterte er leise und es war selten zu sehen, was man in dem tiefen blauen Meer erkennen konnte:

Unruhe.

Seine Stirn legte er auf die ihrige, während er das nervöse schlagen seines Herzens deutlich vernehmen konnte.

Ja sie war unheimlich dumm gewesen zu meinen, spielen zu dürfen, mit ihm, wie es ihr gefiel.

In diesem Sinne war Seto vielleicht etwas zu unberechenbar, denn er war nicht immer dazu gewillt Spiele anderer mit zu spielen,vor allen nicht wenn ihm die Regeln ganz und gar widersprachen.

Langsam strich er mit einer seiner Hand über ihre Hüfte, während seine Lippen begierig über ihren Hals strichen.
 

Natürlich war dies alles reine Absicht gewesen. Doch ob er diese wahre – ihre wahre – Absicht je erkennen würde? Vielleicht ..

Sie hatte ihr Oberteil beabsichtigt viel zu langsam abermals zuknöpfen wollen, nur um ihn ein wenig weiter an seine Grenzen zu locken oder glaubte er tatsächlich sie wollte von ihm ablassen, nachdem sie sich bereits so sehr nach ihm gesehnt, ja ihn sogar darum gebeten hatte .. nun ja, ihre Hochzeitsnacht vorzuverlegen?

Und dann, als sie sich nun endlich unter ihm liegend wiederfand, ließ sie ihn gewähren so wie er es wollte, denn schließlich hatte sie es selbst nie anders gewollt.

Zuvor hatte sie selbst noch von sich behauptet sie würde sich niemals willenlos vor ihm auf die Knie werfen und förmlich darum betteln, das er sich endlich ihrer annahm, doch was tat sie in in diesem Moment?

Sie lag hier und konnte ein sehnsüchtiges Seufzen kaum zurückhalten, während sie ihren Kopf sogar noch ein wenig weiter in ihren Nacken legte, damit Seto mehr Spielraum haben konnte, welchen er sich ohnehin selbst beschaffen würde, wenn er wollte.

Ihr rechtes Bein winkelte sie ein wenig an, während sie ihr Kreuz ein wenig durchgedrückt hielt.

War es offensichtlich, das sie wollte, das er mit ihr tat .. was er wiederum wollte?

Mh, vielleicht ..

Vielleicht, vielleicht sollte sie Rosa etwas öfter tragen? Nun, wo sie wusste, wie sehr es ihm insgeheim gefiel, konnte sie ihm doch eine Freude tun, oder? ..
 

Mit größer werdenden Sehnsucht je länger er sich bei ihr auf hielt, bedeckte er ihren Hals mit seinen Küssen.

Es war seltsam, zwar plagte Seto nicht diese Gier, wo er sie immer in seiner Nähe wusste, doch sobald er erst einmal abermals von der Sünde gekostet hatte, viel es ihm unheimlich scher sich in Zurückhaltung zu üben.

Nicht das er sie nicht genug lieben würde, aber wie es schien brauchte Seto einen Anstoß in jener Gelegenheit, um sich selbst daran zu erinnern wie sehr er ihre Nähe liebte.

Alles liebte.

Ihre Art und Weise wie sie sich so offen ihm gegenüber tat und wie sie sich an fühlte wenn er sie zärtlich berührte.

Vollkommene Liebe.

An so etwas hatte er niemals zuvor zu denken gewagt und doch hatte er sie in Anzu gefunden.

Ein Jemand, der ihn fest hielt, sich seiner an nahm und fort jagte sobald er etwas mehr von sich zeigte,als seine eis blauen Augen.

In ihrer Partnerschaft hatten sie es über die lange Zeit in der sie schon miteinander umgingen gelernt was sie tun mussten um einander besser verstehen und helfen zu können.

Und ja, Anzu schien dieses Kunststück außergewöhnlich gut ihm gegenüber zu beherrschen, wusste sie doch was sie tun musste und vor allen wie um ausgerechnet ihn, Seto Kaiba, aus der Reserve zu locken.

Darauf konnte Anzu wahrlich stolz sein.

Jetzt würde sie sicherlich nicht mehr fort laufen wollen um zu schmollen,nicht wahr?

Und selbst wenn, er würde sie zurück halten,dich an sich drängen.. denn er brauchte sie in den nächsten Augenblicken wieder unheimlich dringend.

Wo er doch eben noch sich keiner ihrer Versuche angenommen hatte, ließ er sich nun zügellos an ihr aus, denn das war es doch was sie beide wollten, nicht wahr?

Ja sicherlich..denn würde sie es nicht wollen oder sich gar unwohl in ihrer Haut fühlen,würde sie sich nicht ihm so entgegen schmiegen.
 

Oh ja, sie wollte es. Mehr als alles andere.

Ihre Arme schlossen sich fester um ihn, während sie sich immer mehr an ihn drängte.

Ein leises Stöhnen entwich ihren Lippen, woraufhin sie ein wenig erötete.

Wieder war da dieses schmerzliche Sehnen tief in ihr, dieser überwältigende Wunsch ihm endlich die Kleider auszuziehen und jeden Teil von ihm mit ihren Händen zu berühren.

Sie wollte ihn. Mehr als alles andere.

Sie würden bald heiraten. Vielleicht bereits in den nächsten Tagen? Wie um alles in der Welt konnte sie in solch einen Moment überhaupt noch an so etwas denken?

Ganz einfach ..

Sie war so unendlich glücklich und meinte es kaum noch abwarten zu können. Nicht etwa weil sie dann endlich seinen mächtigen Namen annehmen würde, sondern weil sie auf ewig gebunden sein sollten.

Doch selbst eine Hochzeit würde nichts daran ändern, das sie vielleicht nicht noch immer eifersüchtig werden könnte, wenn irgendeine Frau Seto mehr als einmal und das ziemlich offensichtlich hinterher stierte, oder?

Und dann zog Anzu ihn ein wenig ungeschickter zu sich und hinderte ihn somit daran ihre Haut mit weiteren Küssen zu bedecken.

Ob sie in ihrem Unterbewusstsein manchesmal noch immer an die Ereignisse auf der Insel der Duellakademie denken musste? Ja, vielleicht ..

Ein schweres Seufzen entwich ihr, während Seto nun so ziemlich auf ihr lag, bzw. liegen musste, weil sie sich mehr oder weniger unheimlich an ihn geklammert hatte und das auf wohl ziemlich ungeschickte Art und Weise.

Langsam nahm Anzu schließlich sein Gesicht zwischen ihre Hände und zog ihn näher zu sich heran, ehe sie direkt vor seinen Lippen innehielt, um ihn einfach nur anzusehen.

In ihren Augen glitzerte es verräterisch. Waren es einige Tränen der unendlichen Freude? ..

Und während ihr Körper schon längst in hitzigem Verlangen entflammt wart, kam sie nur bedürftig dem Drang nach dieses auszuleben wie es schien.

Dann senkte sie allerdings ihre Lider und somit auch ihren Mund auf seine leicht geöffneten Lippen und zog ihn in einen einigen Kuss.
 

Frauen mussten immer so unheimlich viel nachdenken.

Doch davon konnte Seto kaum etwas erahnen.

Wobei war er denn wirklich sehr viel besser?

Nicht wirklich denn auch ihm gelang es selbst in solchen Momenten einiges zu überdenken, sich vor zu stellen und sich zu wünschen.

Ihre sehr klammernde und beinahe schon beengende Umarmung machte es ihm nicht nur schwer, sie zu küssen, nein auch mehr oder weniger so über ihr zu verweilen das er nicht auf sie plumpste war gar nicht mehr so einfach.

Nachdem er also aufgab sie küssen zu wollen, hielt er abwartend und ehrlich sehr perplex inne.

Was war geschehen?

Hatte er mal wieder etwas falsch gemacht obwohl er doch.. doch eigentlich niemals etwas tun wollte was in ihrer Missgunst lag?

Behutsam versuchte er sich einen Gedanken zu fangen, während er in ihre Augen sah um zu verstehen.

Dabei verlor er beinahe das Gleichgewicht welches er angestrengt hielt um nicht auf sie sich zu legen.

Während sie sich so rätselhaft still gab und ihn für einen Moment ansah wollte er inne halten um sie zu fragen was denn los sei.

Doch dazu kam er nicht, denn der heiße Kuss ließ ihn die Worte verschlucken.

Ganz gleich wie gern er auch so verharren wollte, ihre Umklammerung war ziemlich anstrengend zu halten, sodass er verzweifelt sich zur Seite fallen ließ als das er auf ihr landen wollte.

Doch sie ließ ihn nicht los, zwar wurde der Kuss leider beendet, doch sie blieb an ihm, wie eine Klette.

Doch was war der Grund?

Still blieb er und nahm sie einfach bloß in seinen Arm und sorgte sich im stillen ein wenig um sie.

„..Anzu?“, fragte er ganz leise und schmiegte sich an sie heran.
 

Anzu ließ ihn zwar fallen, fiel allerdings mit ihm zur Seite, weil sie ihn nicht ein einzigesmal los lassen wollte.

Ein leichtes entschuldigendes Lächeln ruhte auf ihren Lippen, als sie nun dort lag und ihn einfach nur ansah, während sie ihre Hand zu seinem Gesicht führte und diese sanft und überaus zärtlich über seine Wange streichen ließ.

So schüttelte Anzu nur kurz ihren Kopf, ehe sie versuchte Seto irgendwie zu erklären was ihr soeben durch den Kopf gegangen war ..

„Ich weiß nicht ob ..“, sie zögerte einen Moment lang, ehe sie nun schließlich peinlich berührt fortfuhr, „.. ich weiß nicht ob ich meine Gedanken und meine Gefühle für dich in diesem Moment treffend beschreiben könnte ..!“.

Ja, sie wusste es wirklich nicht. Viel zu viel schoss ihr in diesem Moment tatsächlich durch den Kopf. Und viele Dinge davon musste sie gar nicht erst über ihre Lippen weichen lassen, nicht wahr?

Sie musste ihn nicht fragen ob es jemals einer anderen gelingen würde, ihn ihr wegzunehmen, nicht wahr?

Sie musste ihm nicht sagen, das sie von nun an auf ewig ihm gehören würde, nun nachdem auch Yamis Narben auf ihrem Unterarm verschwunden waren.

Anzu holte tief Luft.

Nein, dies könnte sie alles wohl ganz bestimmt für sich behalten, oder ..?
 

Endlich nachdem sie das Schweigen brach konnte er ihre weiche sanfte Stimme hören.

Ihre außerordentlich ruhige Weise wie sie mit ihm umging hier und jetzt.

All dies verriet ihm,das das was sie sagte durchaus mehr Bedeutung hatte als wahr zu nehmen war.

Denn zwischen den Zeilen flüsterte ihr Herz tausend mal mehr Wörter.

Voller Liebe und Zuversicht und Glück.

Seto verstand, denn sein Herz konnte es hören.

Ihr Herz.

Mit einem sehr erleichtertem Lächeln, einem wahrlichen echten Lächeln ließ er ihr von seinem Glück ein wenig teilhaben.

Ja, sie würden glücklich.. jetzt und bis in alle Ewigkeit.

Endlich.

Endlich würde sie niemand mehr von einander reizen können, das Schicksal hatte all seine Prüfungen nieder prasseln lassen und sie hatten sie alle bestanden, bis hier her.

Ein verlorenes Kind, eine fast verlorene Verlobung.

Eine Verführung, von der Seto nicht einmal was gewusst hatte und eine Menge an Tränen.

Ob nun die von Anzu sichtbaren oder die von Seto, die in seinem Herzen geblutet hatten.

Nachdem er sich dem tiefen Kuss entzog schloss er seine Augen, atmete selig aufs und schmiegte seine Stirn an ihre, wobei er seine Hand wie die ihrige auf ihre warme Wange platzierte.

„Ich liebe doch so sehr.“, hauchte er leise und küsste sie abermals flüchtig.

Dann zog er sie das letzte Stückchen welches zwischen ihnen lag zu sich.

Umarmte sie vollkommen und versteckte sein Gesicht in ihrem duftenden weichen Haar.

„Ich möchte dich niemals mehr verlieren.“, murmelte er leise.

Und seine Stimme war leise, ganz leise und ganz weich.

Mit sehr viel Gefühl und dieses eine Mal hier und jetzt waren es einfache Worte, ganz leichte.

Nicht so schwer wie sonst, sie kamen einfach, tief aus seinem innersten heraus und legten sich hauchzart auf seine Lippen.
 

Und plötzlich, plötzlich stiegen wirklich Tränen in ihr auf. Schon merkwürdig und doch rührte sie dieser Moment so unheimlich wie noch nie zuvor.

Zuerst dieser Heiratsantrag von ihm und dann jene Worte, die so überaus selten über seine Lippen wichen, sie aber dadurch zu etwas ganz besonderen wurden für sie ..

Nein, Seto hätte ihr wirklich nicht immer und immer wieder beteuern müssen wie sehr er sie liebte.

So wie es war .. war es okay. So wie es war .. war es wundervoll.

Und diesesmal war Anzu diejenige, die seine Worte unkommentiert ließ, als sie ihn abermals in einen innigen und tiefen Kuss zog.

Sie konnte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Er bedeutete ihr mehr als die Welt .. und selbst dies wusste er.

Ihr Weg zueinander war schwierig gewesen und doch hatten sie wahrlich alle Hindernisse, Zweifel und Sorgen überwünden, bis sie schließlich endlich ihre wahre Liebe zueinander offenbaren konnten.

Auch ihre Geschichte würde weiter gehen. Ihre Liebe zueinander würde wachsen, wie auch ihre Familie. Oh ja, vielleicht würde bei ihrem jetzigen bevorstehenden Liebespiel kein Kind entstehen, doch irgendwann .. würde es gewiss soweit sein, dann wenn der rechte Zeitpunkt gekommen war um einem Menschen – ihrem gemeinsamen Kind – ein neues Leben zu schenken.

Und dann, dann als sie den Kuss brach, konnte sie ihren Mund doch nicht halten – ebenso wie sie es niemals gekonnt hatte.

„Ich hab doch versprochen, das ich bei dir bleibe. Ausserdem muss doch jemand auf dich aufpassen, stimmt’s?“, scherzte sie dann liebevoll, ehe sie sehnsüchtig ihre Lippen wieder auf die seinen legte.

Sie würden bald heiraten ..

Es klang nicht länger vollkommen unwirklich in ihren Ohren; sie glaubte sich nicht länger nur in einem Märchen zu befinden, denn sie hatte ihren Traumprinzen wahrlich in Wirklichkeit gefunden.

Und ihr Märchen .. hatte ebenfalls erst so richtig begonnen, denn von nun drehte sich die Geschichte nicht länger nur um sie, sondern um die Familie Kaiba, welche sie bald endlich sein würden ..



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Leloli_chan
2012-07-23T22:28:44+00:00 24.07.2012 00:28
Hi
Ich muss sagen ich bin sowas von überwältigt, von dieser FF. Ich habe ganz schön lange bebraucht um alles zu lesen. Es war einfach nur WOW.
Ganz toll fand ich, dass es dort sehr viel Azureshipping gab <3. Habe alle Kapitel dazu gelesen, außer die in adult...-__- kann ich ja auch noch nicht...
Ich liebe die Entwichlungen und Gedankengänge, die du hier sehr schön und ausführlich beschrieben hast.^__^
Finde auch schön, dass es zwichen den beiden auch noch ein Happy-End gibt. Hat ja wärend der FF ganz schön viele Stellen gegeben in der man geglaubt hatte es wäre aus..Aber das war ja Gott sei Dank nicht der Fall.
Ich habe sie wirklich sehr genossen >3<
LG Lena ;)


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