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The Truth Beneath The Rose -

Taking Over Me
von

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Hoffend & Unklar [Valentinshipping IV]

Murrend hatte sie sich in den Schlaf gewälzt.

Und genau mit jenem erwachte sie am nächsten Morgen.

Sie hatte sie ein paar wenige Gedanken um ihn gemacht und doch viel zu lange, wie es schien.

Der Wecker schrillte viel zu früh und fühlte sich grausam an.

Müde schubste sie ihn ins Aus und setzte sich, mit zurück geschlagener Bettdecke auf.

Übernächtigt rieb sie sich die hübschen Augen und begann sich ihre sieben Sachen zurecht zu suchen.

Mit der Kleidung in den Armen und mit Morgenrock bewaffnet drückte sie sich aus dem Schlafzimmer hinein ins Wohnzimmer wo der andere wohl noch schlief.

So war es gut, so sollte es sein, auf ihren Weg ins Bad sah sie nicht zu ihm.

Dort angekommen schlüpfte sie unter die Dusche, machte sich frisch und bereit für den neuen Tag.

Fertig schminkt, perfekt gestylt und in einem nicht weniger bekleideten Dress wie am Tag zuvor trat sie heraus.

Heute zierten zusätzlich zu ihren lackierten Nägel deutlicher Lippenstift das aufwendige Bild welches sie ergab.

Ein weißes kurzes Kleid lag wie ein Hauch über ihrem Körper.

Die Tür hinter sich schließend blickte sie wieder auf die Armbanduhr.

Mit kurzen Schnauben musste sie feststellen, das es wieder viel zu spät geworden war für ein Frühstück.

Und als sie nun also an fing ein wenig herum zu Kramen und ihre Sachen zusammen zu klauben die sie benötigen würde im Büro, blinzelte sie herüber zu dem, der müde zu ihr herüber schaute.

„Ich bin jetzt gleich weg. Such´ dir n´ vernünftigen Arzt, gute Besserung und mach´s gut.“, murmelte sie auf, während sie auf einem Bein balancierend ihre roten Pumps versuchte an zu ziehen.

Vielleicht wirkte sie ein wenig zu über stylt, doch auf der anderen Art und Weise schien sie damit gerade richtig auf gezogen zu sein.

Denn immerhin war sie doch nicht irgendwer geworden, nicht wahr?

So wand sie ihm seinen Rücken um, während sie mit kurzen wedelnden Arm sich gegen die Wand stützte um den zweiten Schuh über ihren Fuß zu ziehen.

Kurz und schmerzlos, so würde es am Besten sein.

Und er sollte sich nicht einfallen lassen hier irgendetwas anstellen zu wollen, sie würde ihn garantiert wieder finden,wenn sie nur wollte um ihn Vorwürfe zu machen.

Darüber hinaus sollte er sich ebenfalls nicht einfallen lassen noch hier zu sein, sobald sie Heim kehren würde.

Und genauso hörten sich ihre Worte an.

Sie gingen von einem Abschied aus.
 

Am nächsten Morgen erwachte Chazz durch Alexis aus seinem Schlaf, welche kaum auf einen schwer Kranken wie ihn Rücksicht nahm wie es schien.

Als er verschlafen zu ihr hin blickte, nahm er ihre Worte nur vage wahr.

Sie schien auf dem Weg zur Arbeit .. nun gut.

Und kaum hatte Chazz nur einen Blick auf die im Wohnzimmer an der Wand hängende Uhr gewagt, war Alexis auch schon verschwunden, als er wieder zu der Stelle zurücksah, an der sie zuvor noch gestanden hatte.

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, während er so da saß und noch immer auf die Stelle starrte, wo sie zuvor noch gestanden hatte.

Schade, das sie nun so miteinander umgehen musste. Er hatte falsch gehandelt und vielleicht auch viel zu oft falsch reagiert, doch was konnte er tun, damit sie nicht mehr sauer auf ihn sein würde?

Würde sie nach Hause zurückkehren, würde sie ihn hinaus werfen, wenn er nicht verschwunden war, oder ..?

Abermals entrang seiner Kehle ein Seufzen.

Er wollte sich bei ihr entschuldigen, ihr für ihre Hilfe danken, wo sie ihn doch am Abend zuvor einfach in dem Treppenhaus hätte liegen lassen können ..

„Hey, Boss!“, ertönte plötzlich eine ihm vertraute Stimme neben ihm, welche ihn erschrocken zusammenzucken ließ.

„WAS?“, blaffte er, als er aufstand und dabei ganz seinen womöglich verstauchten Knöchel vergaß.

Chazz trat mit einer solchen Wucht auf den Boden auf, woraufhin der Schmerz auch sogleich zurückkehrte und ihn daran erinnerte, was die Folge nach seinem Sturz gewesen war.

Schmerzbedingte jaulte der Schwarzhaarige auf. Womit hatte er das alles nur verdient?

„Hey, Chefchen!“, versuchte es der gelbe Ojama erneut, während er die Schmerzen Chazz’ ganz einfach zu übersehen schien, „..wieso kaufst du ihr nicht ein paar Rosen oder Pralinen?“.

Chazz kommentierte seine Worte mit einem bitterbösen Knurren, während er derweil wieder auf das Sofa zurückgesunken war.

Seit wann verstand dieser Wicht etwas von Frauen? Aber ..

Er ließ sich seine Worte für einen Augenblick durch den Kopf gehen ..

Er hatte recht! Wieso nicht?

„Ha!“, entfuhr es ihm dann überglücklich, „..ich werde für das schönste Candlelightdinner auf der Welt sorgen!“.

Aber zuerst .. nun, zuerst musste er seinen verdammten Knöchel irgendwie bandagieren, auf das es ihm leichter fallen würde zulaufen, doch darin sah er wiederum auch kein Problem.

Gesagt getan:

Chazz legte sein Kissen und seine Decke zusammen und humpelte ins Badezimmer, um sich ein wenig frisch zu machen, ehe er sämtliche Schränke nach Verbandszeug durchsuchte – wie unhöflich von ihm!

Als er dann fündig wurde, verband er so gut wie er konnte – und das konnte er wirklich nicht gut – seinen Knöchel, ehe er zurück in die Küche humpelte.

Er würde mal sehen was ihr Kühlschrank so hergeben würde. Und ja, er gab wirklich viel her, wie er feststellen durfte, als er diesen öffnete.

Daraus konnte er bestimmt einiges sehr leckeres kochen. Er konnte zwar nicht kochen aber so schwer würde das auch schon nicht sein.

So verging die Zeit, während Chazz sich trotz seiner Entschlossenheit schwer damit tat aufrecht zu stehen seines Knöchels wegen.

Das Wohnzimmer hatte er in der Zeit bereits ein wenig hergerichtet, nachdem er einige Kerzen gefunden und auch den Tisch soweit gedeckt hatte.

Und während all der Zeit begannen seine Gerichte in der Küche bereits zu kochen und er musste gestehen, das es wirklich gut roch~.

Als er sich allerdings mehr oder weniger in die Küche zurückquälte, musste er mit Schrecken feststellen, dass es der gelbe Ojama sich doch tatsächlich gewagt hatte seine Kochkünste manipulieren zu wollen, denn dieser war bereits daran fleißig Salz und Pfeffer in die auf den Herd stehenden Töpfen zu schütten.

„DU NERVENSÄGE! KANNST DU DICH NICHT EINMAL IRGENDWO ‚RAUSHALTEN?“, blaffte er diesen auch sogleich an.

„Die Suppe schmeckt echt klasse, probiermal Chefchen!“, bemerkte dieser nur, während er seinen Finger in den Topf steckte, um Chazz zu demonstrieren wie lecker die Suppe schmeckte, während er seinen Finger mit hochgenuß abschleckte.

„ARGH! NA WARTE!“, drohte Chazz, welcher auch schon sogleich auf den gelben Ojama los ging.

Und während er diesen nun durch die Wohnung jagte, bemerkte er nicht, dass der Ojama auch an den Herdplatten herum gespielt hatte, welche nun eindeutig viel zu hoch eingestellt waren.

Erst als der Geruch von Verbrannten durch die Wohnung zog hielt Chazz schließlich inne und als er zurück in die Küche humpelte, war ihm all das Übel bereits bewusst.

Chazz schrie all seinen Frust hinaus.

Er hatte sich doch verdammt nochmal so eine Mühe gegeben und nun war alles vollkommen verkohkelt.

Sein Blick fiel auf die Uhr. Es war bereits spät. Alexis musste doch bestimmt irgendwann nach Hause kommen.

Wie würde er da stehen, wenn er NICHTS auf den Tisch brachte?

Verdammt!

Gott sei Dank fiel ihm gerade noch der Partyservice ein, dessen Nummer er schnell gewählt hatte, nachdem er diese im Telefonbuch heraus gesucht hatte.

Sie sollten sich etwas einfallen lassen für zwei. Geld würde er genug haben, um es am Ende zu bezahlen.

Nun blieb ihm also nichts weiter als ungeduldig auf den Partyservice zu warten.

Das Tisch war gedeckt, alles war hergerichtet, nun fehlte nur noch das Essen auf dem Tisch und Alexis ..

Und die verbrannten Töpfe?

Nun, die musste er auch noch in aller Schnelle abwaschen!
 

Alxies ihr Tag war sehr schön, wäre sie doch nicht so nieder geschlagen dabei.

Die Arbeit war sehr einfach heute, und doch fiel es ein paar Schülern auf das ihr Lächeln weniger oft erschien.

Mit kurzen flüchtigen Entschuldigungen rettete sie sich mehr oder weniger durch den Tag.

Sie hatte heute einen unschönen langen Tag hinter sich gebracht.

Und wenn sie zu Hause sein würde, wäre sie wieder alleine, denn sie hatte ihm mehr als deutlich zu verstehen geben wollen, das er verschwinden sollte aus ihrem eigentlich sehr geregelten Leben bisher.

Er hatte alles kaputt gemacht und mehr als diese eine Nacht wollte sie ihn nicht bei sich wissen, es war vorbei endgültig.

Ihr Abschied war für immer gewesen nun, es hatte drei Jahre gebraucht das sie sich so aus dem Weg gehen konnten, traurig aber wahr, es würde wohl von nun an kein Wiedersehen geben.

Seufzend trottete sie langsamer als wie am Vortag den nach Hause Weg.

Schwer betrübt, über die Leere die sie abermals vor finden würde, hielt sie sich mit einer Hand den schweren Kopf.

Und am Ende war sie es vielleicht gewesen die das Unglück besiegelt hatte, nicht wahr?

Oder hatte er es einfach nur maßlos übertrieben mit seiner egoistischen Art und Weise?

Immerhin gab es tausend Mittel und Wege jemanden bei zu bringen das Gefühle echt waren.

Aber diesen, den direktesten hätte er doch nicht gleich nach einem solchen Wiedersehen gehen müssen!

Kopf schüttelnd also kam sie an dem Haus an.

Wie lange sie heute weg gewesen war?

Bevor sie hinein trat blickte sie an der Fassade hinauf.

Lange genug als das er endlich hätte ab hauen können nicht wahr?

Schade, unter anderen Umständen hätte er vielleicht noch eine Weile länger bleiben können.

Was brachte es über verschüttetes Glück zu klagen?

So begann sie also den Aufstieg zu ihrer Wohnung, dessen Tür sie schnell erreicht hatte auch wenn sie weit oben wohnte.

Den Schlüssel heraus fingernd steckte sie ihn in das Schloss und schob leise seufzend die Tür auf, eher sie diese wieder hinter sich zu drückte.

Die Hände hinter ihren Rücken auf das Holz legend, senkte sie ihren Kopf und schloss die Augen.

Kurz lauschte sie.

Stille.

Natürlich.

Mit einem traurigen Schmunzeln, zog sie ihre Schuhe aus und stellte sie zu den anderen vielen im Flur, eher sie abermals Barfuß in das Wohnzimmer hinein schlurfte.

Etwas geschlaucht von den vielen schweren Gedanken und den langen Arbeitstag strich sie sich ihre losen Haare zurück, die allmählich aus ihrem lockeren Haarknoten sich schlängelten.

Beinahe wäre sie zurück gestolpert, als sie endlich den Anblick erhaschte der sich ihr hier bot.

Mit einer Hand, die sie sich erstaunt auf die roten Lippen blickte besah sie sich das sich vor ihr ausgebreitete Ambiente.

Kurz blinzelte sie auf und blickte vom ziemlich geschmackvoll eingerichteten Tisch auf zur halb geschlossenen Küchentür aus der sie dann doch etwas vernahm.

Das er hätte gehen sollen war für den Moment gar vergessen.

Die Kerzen winkten ihr eilig nach,als sie an dem Tisch vorbei huschte um in die Küche nach dem Rechten zu sehen.

„Bist du das?“, fragte sie nur irritiert auf, was man auch sehr gut aus ihren Worten vernehmen konnte- sie war baff.

Etwas desorientiert legte sie eine Hand auf die Klinke um forschend einen Blick in die Küche zu wagen, wobei sie nicht viel zu sehen bekam.

Als sich der angesprochene wirklich zeigte rutschte sie sofort von der Tür zurück, als er erschreckend nah in ihr erschien.

Mit kurzen erschrockenen Blick musterte sie den Hausgeist.

Eine gute Seele?

Bevor sie den Mund auf machen konnte um nach irgendetwas wie zum Beispiel einer Erklärung zu verlangen, hielt er sie auf in dem er selbst dazwischen sprach.

Nachdem er ihr gesagt hatte sie sollte sich doch einfach schon mal setzen er käme jeden Moment zu ihr, schloss er auch schon die Tür wieder.

Perplex blinzelnd blieb sie stehen und sah zu der geschlossenen Tür nun.

„Wie..du willst..“, nuschelte sie zu sich selbst und doch machte sie zuvor noch einen Abstecher ins Bad.

Ganz überrannt wollte sie nun auch nicht aussehen bei dem, wofür er sich Mühe gegeben hatte.

Wollte sie ihn belohnen?

Aber für was? Das er ihre Wohnung immer noch als Quartier einnahm?

Den Gedanken sehr merkwürdig findend, stand sie dennoch hier vor dem Spiegel und richtete all das, was zu richten galt.

Doch warum?

Sie wusste es nicht ganz genau, doch als sie hörte das der andere wohl endlich aus dem hoffentlich nicht all zu dreckigen Schlachtfeld kam, trat sie eilig aus dem Bad heraus, zurück ins Wohnzimmer.

Ja, und jetzt war ihr Zopf gar nicht mehr so untypisch locker wie eben noch gebunden.

Und auch das, was sie dezent aber doch auffallend gut in ihrem Gesicht für Farbe trug, war wieder gerichtet worden.

Langsam setzte sie sich, doch was sie beinahe träumen ließ war, das er es war der ihr den Platz anbot.

Befand sie sich hier in ihrem Wohnzimmer?

Befand sie sich hier wirklich mit Chazz Princeton in einem Raum und in keinem Traum oder schicken Restaurant?

Hatte er doch wohl mehr Schmerzen erleiden müssen als wie zuvor geahnt im Knöchel?

War er etwa nochmals gefallen und nun auf den Kopf?

Sie schwieg und sie starrte vollkommen verwirrt auf das, was sich vor ihr auf tat.
 

Gott sei Dank konnte er sie noch rechtzeitig davon abhalten die Küche zu betreten, in welcher es nicht nur noch immer ziemlich verbrannt müffelte, sondern auch noch dementsprechend so aussah, denn leider hatte er es nicht geschafft, dass Schlachtfeld ordentlich aufzuräumen – jedenfalls noch nicht.

Doch es war egal, so lange er Alexis nur davon abhalten konnte die Küche zu betreten.

Der Partyservice hatte das Essen vor weniger Zeit gebracht, passend .. und er hatte sich schon Sorgen gemacht es würde nicht rechtzeitig auf den Tisch kommen.

Und so schien am Ende doch alles perfekt – fast perfekt.

Nun mussten er und Alexis noch ihren kleinen Konflikt aus der Welt schaffen, damit würde er schon vollends zufrieden sein.

Schnell schnappte Chazz sich noch eine Flasche Wein, ehe er nun hinaus in das Wohnzimmer ging, wo Alexis bereits wartete.

Ehe Chazz näher an den Tisch heran trat, sah er sich kurz um.

Ob sie diese Atmosphäre als romantisch empfand?

Vielleicht .. vielleicht aber auch nicht.

Dann ging Chazz auf Alexis zu und senkte die bereits geöffnete Weinflasche über ihr Glas, um ihr etwas einzuschenken, ehe er nun selbst Platz nahm und sich ebenfalls etwas in sein Glas einschenkte.

Sein Knöchel schmerzte noch immer, doch dieser interessierte nun absolut gar nicht.

Er konnte Alexis fragenden Blick auf sich spüren. Er wusste genau, das er ihr eine Erklärung schuldig war und die würde er ihr auch gerne geben.

„Ich wollte dir für deine Hilfe danken .. und mich .. gleichzeitig bei dir entschuldigen!“, kam es dann über seine Lippen, während er über die Kerzen, die in der Mitte des Tisches standen zu ihr hinüber sah.

In diesem Licht .. sah sie so wunderschön aus.

Aber halt! Solchen Gedanken wollte er nun nicht nachgehen .. er wollte einfach nur mit ihr hier sitzen und sich das Essen lecker schmecken lassen .. schade nur, das es nicht sein Essen war, was er doch eigentlich so unheimlich liebevoll zubereitet hatte~.
 

So saß sie dort ziemlich wie bestellt und nicht abgeholt.

Hilflos sah sie zu ihm herüber, denn er hatte ihr all das erst eingebrockt.

Sie war nicht mehr alleine.

Obwohl sie gedacht hatte ihn unmissverständlich gezeigt zu haben das sie ihn nicht wieder sehen wollte.

Mit einem kurzen Zögern sah sie über den Tisch, anschließend zurück durch die Kerzen zu ihm.

Nun gut, er hatte den ganzen Tag wohl Zeit gehabt alles zu suchen was er gebraucht hatte, es war zwar nicht höflich aber das Chazz Dreist war, davon hatte sie sich oft genug schon selbst überzeugen können.

Ihre Hände lagen in ihrem Schoß begraben, wobei ihre Blicke zu den Kerzenlichtern wanderte.

Er wollte sich wirklich bedanken, für ihre Bemühungen wie er nun endlich heraus gefunden hatte, nicht selbstverständlich gewesen zu sein schien.

Darüber hinaus wollte er sich entschuldigend.

Ja hier mit hatte er sie sogar überzeugt, mehr als das.

„Ich hoffe das so ein dummer Tag nicht nochmals geschehen wird, unter diesen Umständen nämlich würde ich dich trotzdem raus schicken.“, meinte sie dann langsam auf und versuchte wieder in seinen schwarzen Augen eine Wahrheit zu finden.

„Wenn du noch ein paar Tage bleiben musst, dann bleib´ ruhig hier, ich habe Platz für dich.“,sprach sie langsam auf um sich selbst mit einem Nicken zu bekräftigen.

Sie hatte ihre Entschuldigung angenommen.

Ja, wirklich.. es..schien gar nicht mal so schlecht zu sein ihn hier zu haben, immerhin bemühte er sich sichtlich darum sie zu überzeugen bei dem was er ihr gesagt hatte.

War sie zu einfach zu überreden?

Wer konnte bei so etwas schon noch nein sagen?

Darüber hinaus kannte sie das schwere Los ihres Gegenüber.

Und eigentlich.. und eigentlich war er doch ein sehr lieber Kerl, sein Herz schlug auf dem rechten Fleck das hatte sie auch schon lange zuvor erkennen dürfen.

Vorsichtig legte sie eine Hand auf ihre Wange und schloss dann die Augen.

Und wenn sie in sich hin ein lauschte konnte sie hören,wie sehr sie sich freute zu wissen nicht jeden Tag in eine Leere Wohnung heim kehren zu müssen.

So hob sie ihr Glas an, als er sie indirekt mit seinem dazu aufforderte.

Natürlich tranken sie auf sie.

Natürlich..

Mit einem kurzen auf seufzen, das in einem geschmeicheltem Lächeln endete schien ihr Streit vergessen.

Chazz das Schlitzohr wusste was er anstellen musste um Frauen zu gefallen, beziehungsweise ihnen einen Schubser in die richtige Richtung zu verpassen.

Er war zu gut für die Frauenwelt, zu der sie leider Gottes auch gehören sollte..
 

Es stimmte durchaus, das er zu gut für die Welt der Frauen war, allerdings nicht für die Welt aller Frauen, denn Alexis zählte nicht dazu.

Für keine andere würde er sich je solche Mühen machen. Keine andere würde ihn jemals so viel bedeuten, doch darum ging es in diesem Augenblick gar nicht.

Es ging darum, das sie seine Entschuldigung angenommen hatte – mehr hatte er nicht gewollt, weniger noch bezwecken wollen.

Als Chazz nun sein Glas an seine Lippen führte, um ein kleinen Schluck aus diesem zu kosten, bildete sich ein ehrliches und überaus erleichtertes Lächeln auf seinen Lippen.

Wie gut das ihm diese gute Idee gekommen war. Wie gut, das er nicht kleinbei gegeben hatte, was er ohnehin niemals tun würde, nicht wenn ihm jemand so wichtig war wie Alexis.

Dann setzte er sein Glas ab, ließ ihre Worte gänzlich unkommentiert, während seine Augen die ganze Zeit über auf ihr ruhten.

„Ich hoffe es schmeckt dir!“.

Ja, schmecken würde es ihr ganz bestimmt ..

Allerdings würde er ihr verschweigen, dass er dieses Essen nicht selbst zubereitet hatte.

Er hatte es ja versucht, doch ..

Ja, am Ende lag die ganze Schuld bei seinem kleinen nervtötenden Freund, der niemals sein Freund sein würde!

Er müsste Alexis nur davon abhalten die Küche zu betreten, doch dies würde ihm gewiss auch noch gelingen – jedenfalls so lange, bis er endlich das ganze Schlachtfeld beseitigt hatte.

Ja, erst musste er die Spuren seines Misserfolges beseitigen, ehe sie vermutlich noch etwas darüber herausfinden würde, was sie niemals durfte!

Aufmerksam beobachtete er Alexis dabei wie sie sich etwas auf den Teller tat, ehe er es ihr gleich tat.

Dies hier war .. ihr erstes gemeinsames Candlelightdinner. So gesehen auch .. ihr erstes Date.

Ein Date, welches sie ihm damals niemals ermöglichen wollte.

Wow, wenn er so darüber nachdachte .. konnte er es selbst kaum glauben.

Aber wieso warf sie ihn nicht einfach dennoch heraus?

Nur zu gerne würde er die Antwort wissen, allerdings würde er sich hüten ihr diese Frage zu stellen – letztendlich wollte er es sich nicht schon wieder mit ihr verscherzen, dafür war dieser Augenblick einfach viel zu besonders ..
 

Eigentlich lag die Antwort auf der Hand, doch scheinbar schien er zu blind vor Liebe und selbst viel zu egoistisch um sich jene Fragen zu beantworten. Alexis war über die drei Jahre immer noch eine flüchtige Bekannte.

Darüber hinaus hatte sie Mitleid mit ihm, vielleicht fühlte sie sich ihm gegenüber ja auch fast verpflichtet.

Sein Sturz und sein Schicksals das ihn hier her geführt hatte ließen Alexis etwas weicher werden und somit das Angebot erneut unterbreiten sich eine Weile bei ihr aufhalten zu dürfen bis es ihm besser ging, ob nun psychisch oder physisch.

Wobei ein leichtes Schmunzeln bei jenen Gedanken sich auf ihre Lippen auftat.

Natürlich ging es ihm gut- sie war ja da, würde er sicherlich behaupten.

Und während so ihren Gedanken nach ging schmeckte sie nur all zu spät wie gut das eigentlich war, was er auf den Tisch gezaubert hatte- beziehungsweise hatte zaubern lassen.

Den Unterschied bemerkte sie nicht, denn woher sollte sie denn wissen das er gar nie wirklich hatte kochen können?

Und während sie sichtlich in ihren Gedanken begann sich zu verlaufen spürte sie gar nicht über den Schein der Kerzen hinweg die Blicke ihres Gegenübers.

So wurde es zu Anfang hin ein ruhiges Mal, welches allerdings nicht unangenehm auf ihren Schultern lastete.

Sie hing einfach nur einen Tick zu deutlich ihren Worten im Kopf nach.

Wann war es das letzte Mal gewesen, das sie nach der Arbeit nicht in die Stille eintreten hatte müssen, nachdem sie zu Hause angekommen war?

Klagend musste sie fest stellen das dies durchaus häufig passierte, doch auch nicht gerade häufig.

Wenn dann Mal jemand für eine Weile geblieben war, schien diese sich oft nach wenigen Wochen schon wieder verpufft zu haben.

Ob sie zu hohe Ansprüche stellte an die Männerwelt?

Als sie nachdenklich über den Tisch hinweg sah überlegte sie eine Weile.

War das hier wirklich zu viel verlangt?

Wohl möglich..

Und sicherlich wäre solch ein Bedanken und eine Entschuldigung hier das Einzige und Letzte Mal voller solcher Bemühungen, nicht wahr?

Männer waren doch alle gleich.

Obwohl.. wenn sie es sich recht überlegte, und sie verfluchte sich dafür es überhaupt zu tun, konnte sie sich fast vorstellen das Chazz einer der wenigen Männer wäre der sogar noch nach Wochen ab und an mit einem Strauß Blumen „Heim“ kommen würde.

Und wenn es sie nicht täuschte würde er sogar schöne rote Rosen für sie bereit halten nicht wahr?

War sie schon so verzweifelt sich in ihrer wohl durchaus viel zu bunten Phantasie Dinge aus zu malen die doch ohne hin nie eine solche Erfüllung finden würden?

Sie sprach, dachte immerhin über Chazz nach, der Chazz der doch in der Schulakademie nerviger gewesen war wie ihr Schatten, denn er war viel zu oft zu jenen geworden ob gewollt oder nicht.. und nun?

Ja sogar jetzt hatte er sie wieder eingeholt,der Schatten aus ihrer Vergangenheit.

Sollte sie sich beklagen?

Also im Moment wüsste sie nicht warum..
 

Würde Chazz nur ihre Gedanken erahnen können, so hätte er sich natürlich sofort vollends empört – schließlich waren eben nicht alle Männer gleich.

Verflucht seien die, die nicht auf die Idee kommen würden Alexis mit Rosen zu überhäufen.

Nein, verflucht seien die, die auf diese Idee kommen würden, denn nur er – er alleine! – würde je das Privileg dazu erhalten – nein .. das hatte er sogar bereits schon, was er allerdings nicht laut aussprechen würde, ehe ihr Groll ihn abermals treffen würde.

Sie würde bestimmt sogar bereit sein ihn in ihrem Groll in der Luft eigenhändig zu zerfetzen, nicht wahr?

Uh, bei ihrem Temperament konnte man sich das irgendwie schon vorstellen.

Doch Alexis zerfetzte ihn in keinsterweise, warf ihn nicht heraus, hegte nicht länger Zorn gegen ihn, sondern saß tatsächlich mit ihm an einem Tisch und schien sich das Essen wirklich lecker schmecken zu lassen.

Er konnte es – wenn er so darüber nachdachte – noch immer nicht fassen.

Wer hatte schon so ‚einfach’ die Chance erhalten mit ihr ein Candelightdinner genießen zu dürfen?

Okay, vielleicht war es kein richtiges Candelightdinner .. aber so etwas in der Art!

Damals jedenfalls hätte sie dennoch niemand je zu so etwas überreden können.

Herrlich, einfach herrlich ..

So etwas konnte er sonst nur in seinen kühnsten Träumen erleben und nun .. nun war es tatsächlich die Wirklichkeit.

Zufrieden ließ sich Chazz zurück in seinen Stuhl sinken, während er sein Glas abermals zu seinen Lippen führte um dieses zu leeren.

Alexis sah einfach atemberaubend aus, doch würde er den Teufel tun es nun laut auszusprechen.

Ein Wunder, das er wirklich einmal mit ihr alleine sein konnte und das in einer solchen Atmosphäre.

Alleine .. irgendwelche dämlichen Nieten wie zum Beispiel .. Jaden, oder dessen kleiner Groupie oder irgendein anderer Spinner.

Schön, vielleicht waren Jaden und er am Ende sogar .. nun ja, Freunde geworden – allerdings würde er den Teufel tun, um dies nun offen und ehrlich zuzugeben!
 

Wieso sollte sie nicht so bei ihm sitzen?

Immerhin hatte sich die Situation einfach ergeben... immerhin wohl aus gutem Grund.

Er hatte etwas Gut zu machen und dies schien er wohl wirklich gut gemacht zu haben.

Und da er es endlich mal unterließ an dauernd zu plappern, sich in seinen Komplimenten zu überschlagen, war es wirklich angenehm mit ihn.

Nein, sie wollte nicht sagen das er so still am liebsten zu sein schien.

Was sie aber wirklich langsam begriff war- das seine Anwesenheit angenehm war.

Wirklich überrascht war sie, das es ihr so auffiel und das sie es spürte.

Sie war nicht mehr alleine, für den Moment und dieser Gedanke war sehr angenehm.

Und es war seine Schuld.

Angenehm überrascht war sie von der Atmosphäre, zwar schien nicht wirklich viel geredet zu werden- oh Wunder und das mit ihm an einem Tisch – aber verdammt irgendwie überkam sie das Gefühl sich glücklich fühlen zu dürfen.

Sehr zufrieden mit dem Ergebnis, das er seinen Dickkopf hatte durchgesetzt und nicht gegangenen war, nippte sie über den Tisch blickend zu den Kerzen die es ihr wohl angetan hatten.

Wobei es doch nicht mehr war, als Kerzenschein schien es alles perfekt zu passen.

Doch warum?

Sollte es am Ende wirklich daran legen das der, der dort saß dies alles hin bekommen hatte?

War es scheinbar perfekt, obwohl Chazz hier bei ihr saß?

In diesen merkwürdigen Gedanken wurde sie verführt, durch das Licht der Kerzen was sehr angenehm zu sein schien zu ihrem Gast herüber zu blicken.

Und kaum anderes zu erwarten, er erwiderte ihren Blick.

Und wie er es tat, als ob er schon die ganze Zeit darauf gewartet hätte.. oder hatte er sie schon die ganze Zeit an geblickt?

Der Augenblick in dem sie in sein tiefes schwarz Blicken konnte war sehr sanft und sie fühlte sich wahrlich sehr wohl in ihrer Haut.

Kaum zu glauben aber war, trotz das er hier war, trotz das er sie geküsst hatte und sie sich beide heimlich laut verflucht hatten, war es okay.

Ja, das Chazz hier saß mit ihr gemeinsam in einer Atmosphäre die sie beide geschaffen hatte, war okay.

Verlegen senkte sie ihren Blick dann doch lieber in ihr Glas, welches sie dann auch leerte, wie der Teller vor den sie schon eine Weile saß.

Ja, sie blieb sitzen, bei ihm obwohl sie schon satt zu sein schien war sie noch nicht vor ihm geflüchtet.

War es schlimm das sie kaum Worte fand, oder fürchtete sie sich davor, das Chazz auf einmal anfing zu blubbern, sobald sie ihm ein Chance dazu ließ?

„Wie geht’s es deinem Knöchel?“, fragte sie dann schließlich auf und tupfte sich mit der Serviette die lieblich roten Lippen ab ohne dabei etwas von ihrem Lippenstift zu verschmieren.
 

Ihre Blicke trafen sich und für diesen einen Moment schien Chazz kaum noch seine Umgebung wahrzunehmen, was er ohnehin kaum tat, wo seine ganze Aufmerksamkeit einzig und allein auf Alexis ruhte.

Ihre Blicke trafen sich sehr intensiv. Ein merkwürdiger Moment der Stille und doch schien es alles andere als unangenehm.

Leider, leider wich sie seinem Blick aus indem sie diesen senkte – ein Jammer.

Nun ja, er sollte auch nicht zu viel erwarten – schon gar nicht von ihr.

Als sie dann nach einiger Zeit, vermutlich um die Stille zwischen ihnen zu brechen, auf seinen Knöchel zu sprechen kam, sah er sie für einen Moment ziemlich perplex an.

Sein ..?

Ach ja. Natürlich.

Doch Chazz schüttelte nur seinen Kopf. Er empfand es nicht als der Rede wert. Es war sein Verdienst und damit musste er nun schließlich auch klar kommen .. ausserdem schien seine Bandage doch besser zu sitzen und vorallem aber zu stützen als er je angenommen hätte.

Er war eben doch ein Allaroundkünstler~.

Nein, viel mehr war er einfach nur Perfektionist und dazu ein ganz ausgezeichneter – oh ja.

„Kein Problem ..“, erwiderte er dann also doch noch auf ihre Worte, ehe ehe sich die Flasche Wein zur Hand nahm, aufstand und schließlich um den Tisch herum zu Alexis schritt, um ihr noch ein wenig Wein in ihr Glas zu füllen, ebenso wie es sich für einen Gentleman auch gehörte~.

Dann trat er zurück zu seinem Platz, ließ sich sinken und goss sich selbst noch etwas in sein Glas.

In diesem Augenblick fielen ihn so viele Dinge ein worauf sie hätten anstoßen können:

Auf die schönste Frau, die er kannte.

Auf die große Liebe seines Lebens.

Oder einfach nur auf ihr Wiedersehen ..

Aber .. er schwieg – kaum zu glauben aber wahr.

Sie wollte doch ohnehin so etwas nicht aus seinem Mund hören. Somit ersparte er es ihr ganz einfach, während er genüßlich seinen Wein trank, welcher wirklich ganz ausgezeichnet mundete.
 

Vollkommen Fremd schien ihr diese Person zu sein und doch schien sie so neu ziemlich interessant zu wirken.

Und sie schloss mit sich selbst eine Wette ab: Er war garantiert zusätzlich noch auf seinen Kopf gefallen anderes konnte sie es sich hier doch gar nicht erklären.

Verblüfft sah sie ihn dabei nach wie er erst ihr und dann sich selbst wieder etwas einschenkte.

Kaum zu glauben aber wahr, da schimmerte ein vollkommener Gentleman in den verschiedensten und hübschesten Farben durch.

Chazz hatte einige Seiten die sie scheinbar verpasst hatte kennen zu lernen, welch ein Jammer.

Oder war es gut gewesen das sie sich so lange nicht gesehen hatten damit sie erst jetzt sah was er vielleicht sogar dazu gelernt hatte?

Sollten sie persönlich werden?

Bisher war es einfach nur eine langsame Stille die sich zwischen ihnen auf schob.

Ob er viele Frauen gehabt hatte?

Wieder betrachtete sie ihn musternd.

Sie konnte sich vorstellen das er sie alle haben könnte, denn immerhin wusste wohl keine von seinem anderen Charakter, neben dem was er hier gerade dar bot.

Ja damit würde er jede herum kriegen und doch konnte er so egoistisch sein sich nur die heraus zu picken die ihn Spaß machten, nicht wahr?

Nein sie verschwendete keinen Gedanken daran im Moment einer der vielen zu sein, natürlich könnte er sich wohl um jede so bemühen.

Aber jedes Mal wenn sie ihn bisher darauf angesprochen hatte war er merkwürdig kühl geworden, nahezu verletzt von ihrem Glauben den sie laut ausgesprochen hatte.

War sie in der Tat etwas besonderes?

Beinahe verträumt auf seufzend lehnte sie sich auf ihren Stuhl zurück und blickte wahllos über den Tisch.

Sie hatte manchmal das Gefühl sehr gerne etwas besonderes zu sein, vor allen in Augen des anderen Geschlechts.

Der falsche Moment des Glückes hatte sie oft süchtig werden lassen.

Wie gerne würde sie dabei den wahren Mann begegnen, während man ihr wahre Lügen auftischte, eine unechter als die andere.

Eine Hand voll Glück reichte niemals für zwei.

Langsam griff sie, nach wie vor in stillen Gedanken, nach dem Weinglas aus welchem sie nicht viel getrunken hatte.

Hatte sie zuvor zu viel getrunken?

Leise in sich hinein murmelnd richtete sie sich unter beinahe flehenden Blicken zu bleiben auf.

„Du hast an alles gedacht, an fast alles.“, meinte sie dann auf und deutete auf den Wein während sie an ihn vorbei ging.

„Man sollte zu Wein auch Wasser reichen.“, meinte sie nicht unfreundlich, sondern nur erinnernd, auf ihren Weg hinein ins Schlachtfeld das doch eigentlich niemals gesehen werden sollte.
 

Er könnte, wenn er wollte vielleicht wirklich jede Frau haben, aber er wollte es nicht.

Warum auch? Frauen die sich leicht erobern ließen und nahezu willenlos vor einen auf die Knie sanken, nur um seine Füße zu küssen, blieben in seinen Augen vollkommen langweilig.

Damals so wie heute hatte er sich nie für eine Frau interessiert – abgesehen von Alexis.

Natürlich hatte er versucht durch andere Frauen Alexis aus seinem Gedächtnis zu streichen, weil er glaubte sie ohnehin niemals wiederzusehen, doch hatte er sich damit geirrt.

Wie dumm er doch gewesen war. Natürlich hätte er sie niemals aus seinem Gedächtnis streichen können .. einfach so wie ein Gesicht, welches ihm für einen Moment kurz entgegen gelächelt hatte.

Nein, natürlich konnte er es nicht. Alexis war dafür viel zu einzigartig und eben dies war es auch was sie so überaus interessant machte.

Und ausserdem, ausserdem .. hatte er nun einmal sein Herz an sie verloren.

Für ihn war sie etwas ganz besonderes und das würde sie auch immer bleiben, ganz gleich wie oft er auch auf ihre Ablehnung stoßen würde.

Schon merkwürdig, das er sich nicht einfach von ihr abwandt, um sich eine andere zu suchen – schließlich würde es nicht ewig so weitergehen können.

Doch für ihn schien es tatsächlich so weitergehen zu können, denn er glaubte, das Alexis mehr vor ihm verbarg, als sie sich selbst eingestehen wollte.

Doch ehe er seinen Gedanken weiterhin nachhängen konnte, musste er mit Entsetzen beobachten wie Alexis plötzlich aufstand.

Nein, nein, nein!

Sofort war auch Chazz auf seinen Beinen, stürmte an ihr gerade noch rechtzeitig vorbei und versperrte ihr den Weg in ihre Küche.

„Ehm .. ich hole dir dein Wasser! Eh .. hehe ..“, entfloh es ihm etwas unbeholfen.

Sie merkte, das er etwas vor ihr verbarg, nicht wahr?

Doch ehe Alexis hätte reagieren können war Chazz auch schon schnell in die Küche verschwunden, deren Tür er hinter sich ganz einfach ab- .. ha, wenn doch nur ein Schlüssel vorhanden wäre! So ein verdammter Mist!

„Ich hab’s gleich!“, rief er ihr nur zu, während er nur hoffen konnte, das sie der Küche fern bleiben würde.

Wasser, Wasser, Wasser .. wo fand er nun dieses dämliche Wasser?

Der Angstschweiß stand ihm wahrlich auf der Stirn, denn sie durfte nicht heraus finden, dass dieses Essen auf dem Tisch gar nicht von ihm vorbereitet war.
 

Was war gleich nochmal geschehen?

Eher sie irgendetwas tun oder hätte sagen können schloss sich die Tür vor ihrer Nase.

Perplex blinzelte sie auf und ließ sich das was geschehen war durch den Kopf gehen.

Hatte er dort eben gerade etwa versucht sie in ihrem eigenen Heim zu Maßregeln?

Murrend verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust während sie ihn hinter der Tür hin und her laufen hören konnte- ziemlich schnell mit seiner Verletzung.

Hatte er das vielleicht nur erfunden um auf der Mitleidsschiene ein paar Plus Punkte inklusive Übernachtungen sich zu zu sichern?

Von dem Gedanken gar nicht fasziniert holte sie kurz tief Luft.

„Chazz Princeton, du hast in dem Moment verloren als du dich verraten hast. Entweder du sagst mir auf der Stelle was jetzt schon wieder passiert ist, in der Küche, oder ich flüstere dir was und ich verspreche dir das dein Ohr danach nicht mehr zu gebrauchen sein wird..!“, polterte sie ungeduldig drauf los.

Wieder ein Rumpeln.

Mit dem pochendem Äderchen auf ihrer Stirn knurrte sie hörbar auf und drückte ihre Hand auf die Türklinke.

Würde sie es nicht besser wissen würde sie ja beinahe glauben das er auf der anderen Seite nun stand und nach wie vor versuchte sie davon ab zu halten hinein zu treten und sich erst einmal zu beruhigen.

Mit gehobener Braue schnaubte sie auf.

„Dein Knöchel wird deine kleinste Sorge sein wenn du mich nicht auf der Stelle hinein lässt- das hier ist meine Wohnung!“, schnarrte sie durch den feinen Ritz der sich ergab während Gast und Gastgeber um das Recht rangen die Küche zu betreten , oder eher nicht.

Was hatte er angestellt?

Und wenn sie es sich Recht überlegte- er hatte eine Menge Zeit in ihrer Abwesenheit die Küche auseinander zu nehmen,warum auch immer.
 

Und eben diese Zeit hatte er genutzt, um ihre Küche auseinander zu nehmen.

Zwar hatte er nichts kaputt gehen lassen, doch waren die Spuren offensichtlich, dass ihm der Versuch etwas zu kochen nicht geglückt war. Ja, wenn man es nicht sogar deutlich riechen konnte, denn Chazz meinte noch immer den Geruch von Verbrannten wahrnehmen zu können.

Und dabei war es einfach nur die Schuld dieses dämlichen Duellgeists.

Verdammt, Alexis durfte nicht erfahren, dass ihr Essen nicht von ihm, sondern von irgendeinem super guten Partyservice geliefert wurde.

Er würde versagen und zwar auf ganzer Linie. Vermutlich würde es sogar seine Pluspunkte zu nichte machen, die er bisher wieder bei ihr erkattern konnte.

Und so verhinderte Chazz mit den ihm möglichen Mitteln Alexis davon abzuhalten die Küche zu betreten, während er sich mit seinem Rücken gegen die Tür gelehnt hielt, um so Alexis hinein kommen zu verhindern.

Allerdings war Alexis sehr hartnäckig und offenbar auch ziemlich kräftig, was ihm erst bewusst wurde, als es ihr tatsächlich gelang die Tür immer weiter aufzuschieben.

Nun, er hätte ihr natürlich niemals unterlegen in Sachen Kraft, doch schließlich war er auch verletzt und konnte sich so schon kaum auf seinem verstauchten Knöchel halten, an welchem sich sein Verband wie es schien bereits wieder gelockert hatte.

Und dann, stolperte Chazz plötzlich nach vorn und Alexis gelang der Weg in die Küche.

Eine Schande.

Niedergeschlagen stand Chazz an der Arbeitsfläche gelehnt, an welcher sich unteranderen auch festhielt, weil der Schmerz, der von seinem Knöchel ausging einfach unglaublich war.

Und nun, nun würde sie über ihn lachen.

Na toll. Er hatte es gänzlich versaut.
 

Der Machtkampf ging zu Ende.

Der Sieg war ihrer, nicht hart erkämpft aber immerhin.

Als sie erschrocken hinein stolperte, sammelte sie sich kurz, raffte sich und blickte sie also forschend um.

Überschwemmung? Brand? Scherbenmeer?

Suchend wand sie sich zu Chazz und bei ihm erkannte sie das Übel.

Töpfe, Teller und alles andere was man zum Kochen verwenden konnte stapelte sich teilweise gewaschen, teilweise einfach nur verbrannt und verdreckt in ihrer Spüle und an dem daneben gelegenen Abtropfbecken.

Sie blinzelte, sah abermals zwischen Chazz und dem Geschirr hin und her.

Kurz öffnete sie ihren Mund, zeigte auf ihn und wand sich wortlos um.

Kurz bevor sie aus der Tür verschwunden war, richtete sie sich abermals in die Küche und sah ihn an.

Mit ebenso wenigen Worten.

Sollte, sie Lachen, weinen oder gar schreien?

Weil ihr keine Lösung einfiel ließ sie es und tabste zurück ins Wohnzimmer.

Auf halbem Weg fiel ihr ein, das sie gar nichts zu Chazz hatte gesagt der schlechten Erfahrung wegen was passierte, wenn sie ihn mit einem schlechten Gewissen alleine zurück ließ, in ihrer Wohnung.

So drehte sie sich abermals herum und blieb nun aber in der Küchentür stehen und drückte sie seufzend die Handfläche auf die Stirn während sie auf den Berg an Geschirr sah, den sie am liebsten übersehen wollte.

„Was.. was in drei Teufelsnamen hast du hier eigentlich versucht?“, fragte sie.

Wo war das von Chazz befürchtete Lachen?

Alexis würde kein Grund einfallen ihn aus zu lachen.

Nein ohne es zu wissen ließ sie ihn geradewegs in die herrlichste aller Erklärungsmöglichkeiten geraten: Die Wahrheit.

Wäre das der sicherste Weg zurück zu ihrer Ruhe, die wenn sie nicht eilig zurückkehren würde, gegen Chazz verwendet würde?

Sie lachte ihn nicht aus, schimpfte auch nicht, wohl möglich weil sie immer noch nicht fassen konnte was sie da jetzt wirklich sehen durfte, weniger noch erahnte welche Reaktion sich darauf hin am besten eigenen würde.

Und sie hatte sich Sorgen um seinen Knöchel gemacht- hätte sie das hier alles nur geahnt.

Nun viel ihr Blick vorwurfsvoll und fordernd zurück auf den, der am liebsten unsichtbar werden wollte, doch dies ließ sie nicht zu indem sie ihn mit den Augen einfach nur taxierte und förmlich zu einer Antwort drängte.

Wollte er ihr nichts sagen, oder musste er sich eine neue Lüge einfallen lassen wie so oft, wenn es ihm schwer fiel sich oder gegenüber jemand anderen, etwas unfassbares wohl, ein zu gestehen.
 

Sie riss ihm nicht den Kopf ab. Schön.

Allerdings schien sie auch nicht die Tatsache zu erfreuen, dass er sich unheimlich bemüht hatte, um für sie beide ein herrliches Essen zu herzurichten.

Ließ sie überhaupt Aufschluss über ihren Gemütszustand zu? Kaum und wenn, dann konnte er es kaum deuten, als er in ihre Augen blickte, was ihn aufmurren ließ.

„Hmpf ..“, schnaubte er, während er noch immer dort in ihrer Küche stand.

Er blieb ruhig stehen und hielt seine Arme lässig vor seiner Brust verkreuzt.

Offenbar waren alle Mühen, egal wie groß sie auch waren, gegenüber dieser Frau doch vollkommen nutzlos, sinnlos aber vorallem überflüssig.

Innerlich seufzte Chazz schwer auf.

Vielleicht wäre es doch eine bessere Entschuldigung gewesen, wäre er einfach wieder aus ihrem Leben verschwunden.

Aber nein .. er musste natürlich noch immer versuchen bei ihr zu punkten, nicht wahr?

Absolut dämlich und ohnehin nicht erfolgsversprechend.

Chazz hob abwehrend seine Hände und verdrehte seine Augen.

„Okay, Lex. Schon okay! Ich beseitige meine Spuren und verschwinde dann endlich!“, maulte er, ehe er sich empört schnaubend von Alexis abwandt, um in der Küche zu beginnen.

Es war wohl offensichtlich, das er etwas versucht hatte, was ihm allerdings nicht gelungen, sondern vollkommen in die Hose gegangen war, oder?

Allmählich sollte er es leid sein sich noch solche Bemühung wegen ihr zu machen.

Wieso wandte er sich nicht einfach von ihr ab, wo sie ohnehin schon nahezu Mitleid ihm gegenüber empfand, weil er sich in den vergangenen Jahren offenbar keiner anderen Frau zugewandt hatte?

Vielleicht war seine Zeit hier mehr als verschwendet, wenn nur diese dämlichen Empfindungen nicht wären, welche er nicht so einfach fortkicken konnte.

Ja, Chazz war ziemlich wütend, doch ließ er dies Alexis nicht in Form eines gewaltigen Wutausbruches spüren.

Es gab genug Frauen, die sich nach ihm die Finger leckten.

Alexis wollte ihn nicht. Sie hatte ihn niemals gewollt.

Er sollte auch endlich damit aufhören SIE zu wollen!
 

Dieser eine Einblick ließ ihre Gedanken kaum geordnet werden.

Was hatte der Kerl an sich das ihn das Unglück so verflucht hatte?

Er hätte sich doch einfach bedanken und entschuldigen können, wie jeder andere auch, mit bloßen Worten oder etwa nicht?

Was hatte er in seinem Schädel was ihn nicht klar werden ließ dass das, was er plante meistens daneben ging vor allen, immer dann wo er sich versuchte wirklich Mühe zu geben.

Schnaubend wand sie sich ohne weitere Worte um.

Da hatte er ja einiges vor sich, dann sollte er bloß leise die Küche auf Fordermann bringen sollte es später werden.

Und wann bitte schön hatte sie ihm einmal an den Kopf geworfen endlich zu verschwinden?

Das eine Mal in ihrem Streit, na schön aber am Ende war er es gewesen der die Treppen herunter gestürzt war, weil er Dickköpfig und ohne weitere Worte davon marschiert war.

Und wie auch jetzt wollte er wieder gehen.

Wenn er sie nicht mehr ausstehen konnte, sollte er doch gleich seine wenigen Sachen zusammen suchen und sie nicht länger belästigen!

Immer zu wollte er gehen und tat es am Ende doch nur unter anderen Vorwand.

Wollte er wirklich gehen?

Aber irgendwie schien es ihr selbst zu doof zu werden ihn immer und immer wieder zurück halten zu wollen, was würde er am Ende sich noch darauf denken wollen, wo sie es immer wieder versuchte ihn zu stoppen?

Mit schüttelndem Kopf schloss sie leise hinter sich die Küchentür und löste ihren Haarknoten.

Kurz rieb sie sich mit ihren Händen den pochenden Kopf.

Dieser Kerl trieb sie noch in den Wahnsinn.

Sollte er sich mal schön einen abbrechen.

Wieso war er nicht einmal zum Arzt gegangen?

Verlangte sie so etwas von ihm, wie Etwa einen so gedeckten Tisch?

Hatte sie irgendetwas falsches an sich das er sie immer nur so missverstand?

Seufzend schlurfte sie ins Bad.

Chazz hatte noch einiges vor sich, denn angebrannte Töpfe waren gar keine leichten Gegner und hassten Wasser und alles was mit Sauberkeit zu tun hatte.

Der Arbeitstag war anstrengend gewesen,ihre Gedanken über die Zeit schwer von Chazz belagert.

Und nun am Ende war es wieder doch nur in einem Missverständnis geendet oder?

Die Badtür angelehnt lassend ließ sie sich Wasser in die Wanne um sich nun auf den Weg ins Schlafzimmer zu machen um ihr Schlafgewand zu holen.

Und wehe es würde ihn einfallen während ihres Bades zu verduften!
 

Nicht einmal ein Zucken ihrer Mundwinkel.

Sie schien aber dafür umso entsetzter zu sein der Tatsache wegen, das er ihre Küche in einen wahrlichen Saustall verwandelt hatte.

Schön, er hatte sich vielleicht zu viel versprochen und am Ende hatte er nicht einmal ein ‚Dankeschön’ für seine Bemühungen erhalten.

Andere hätten seine Mühen – trotz misslungenen Kochversuchs – bestimmt geschätzt und als süß empfunden und sie?

Es war zum Haareraufen.

Okay, er hatte bereits begriffen, das sie nichts von ihm wollte aber trotzdem hätte sie nicht so reagieren müssen, oder?

Wenn sie allerdings glaubte ER würde IHR in irgendeiner Art und Weise noch einmal nachlaufen, dann hatte sie sich geirrt.

Das hier hatte er nicht mehr nötig.

Er würde die Küche auf Vordermann bringen, das Wohnzimmer aufräumen und dann verschwinden.

Würde er sich eben erst einmal in ein Hotel zurückziehen. Geld hatte er genug, das war nicht sein verdammtes Problem.

Und dann, dann würde er dem Präsidenten der Kaiba Corporation seine wertvollen Informationen über die Princeton Company preisgeben wollen, um seinen Brüder wahrlich in den Rücken zu fallen, womit er nicht nur einen neuen Lebesabschnitt von und für sich beginnen würde, nein .. sondern womit er auch seinen eigenen Weg in seine Zukunft glorreich pflastern würde – oh ja.

Und so tat Chazz sein Bestes, auch wenn er sich wohl niemals als perfekte Putzfrau outen dürfte.

Doch schaffte er es das Wohnzimmer auf zu räumen, das saubere Geschirr wegzuräumen und auch einige Scherben zu beseitigen, ehe er sich nun an diue härtere Arbeit machen konnte:

Das Schrubben der verbrannten Töpfe.

„Hey, Chefchen! Wieso schmollst du so? Und wo ist überhaupt dein Mädchen hin?“, musste er der nervenden Stimme lauschen, welche er nun wirklich am liebsten überhören würde.

Chazz knirschte mit den Zähnen, während das Plappermaul neben ihm einfach nicht seine dämliche Klappe halten wollte!

„ICH SCHMOLLE NICHT!“, blaffte er den gelben Ojama an, welchen er auch schon im selben Moment mit einem Schwamm abwarf.

„Und sie ist auch nicht mein Mädchen! Ich werde den Müll hier noch hinter mich bringen und dann verschwinden!“, knurrte er, während er genervt weiter schrubbte.

Er wusste nicht wieviel Zeit derweil wieder vergangen war, doch war es ihm auch vollkommen gleich.

„ARGH! Was zum Henker mache ich hier eigentlich? Ich bin ein Princeton! Ich schrubbe irgendwelche dämlichen Töpfe nur weil ich einem Mädchen eine Freude bereiten wollte und das obwohl ich noch nie in meinem Leben etwas gekocht habe! UND WOFÜR?“.

Ja, eine durchaus berechtigte Frage, nicht wahr?

Freunde .. pah, Freundschaft hin oder her. Das änderte trotzdem nichts an seinen Gefühlen für sie, die weit über Freundschaft hinaus reichten, auch wenn sie diese niemals erwidern würde.

Er sollte sein altes Leben endlich abschließen.

Sich von seinen Brüdern abwenden; Alexis und alles andere was er mit der Duellakademie verband einfach vergessen!

Er musste vollkommen verblödet sein. Alleine schon wegen der Tatsache, das er nach langen 3 Jahren immer noch solche Gefühle für sie empfand!

Und sie? Es amüsierte sie bestimmt sehr.

Doch an seinen Gefühlen würde er schon noch etwas ändern können, denn so würde es wirklich nicht weiter gehen können.

Letztendlich konnte er Alexis nicht für sich beanspruchen; sie nicht zwingen .. egal wie oft er auch schon mit dem Gedanken daran gespielt hatte.

Als er nun nach einiger Zeit seine Arbeit endlich hinter sich gebracht hatte, und die Küche verließ, stand er plötzlich wieder Alexis gegenüber, welche ihn ziemlich fassungslos anstarrte.
 

Während ihres Bads hörte sie ihn ab und an nicht gerade leise mit sich selbst reden und nebenher fluchen.

Ach, verdammt.

Nachdem sie sich ein wenig abreagiert hatte und meinte langsam wohl doch anfangen zu schrumpeln, wusch sie sich.

Aus der Wanne kletternd trocknete sie sich ihre Haare nur leicht und ließ sie lang, wie sie geworden waren über die Zeit hinter ihren Schultern liegen.

Mit dem kurzem Schlafrock aus glänzendem silbernen Samt, schlüpfte sie aus dem Bad.

Das Wohnzimmer, welches sie dann erblickte zeigte keine Spuren mehr von dem was gewesen war.

Nicht einmal mehr der Schein von Kerzen glitt ihr in die Augen.

Langsam sah sie sich um.

Absolut nichts mehr ließ erahnen was zuvor hier gestanden ist.

Ein schlechtes Gewissen, ob sie so etwas besaß?

Ja, natürlich und sie hatte es in der Badewanne bekommen in der Zeit, jedes Mal wo er ihn hatte hören können, ob fluchend oder mit sich selbst beschäftigt.

Seufzend fasste sie sich mit der Hand auf die nassen Haare und schloss einen Moment sich selbst zur Ordnung schallend die Augen.

Und als sie sich endlich selbst bedanken wollte für das, was er wohl doch Mühevoll hatte zusammen basteln wollen, fand sie ihn auch schon aus der Küche heraus tretend.

Hatte sie so lange im Bad herum gelegen, oder war er nur eifrig bei der Sache gewesen?

Blinzelnd sah sie zu ihm und hob eine Braue.

War er denn wirklich schon fertig?

Gerade als sie dazu fragend den Mund öffnete und Luft holte, schloss sie jene auch schon wieder und ließ ihren Blick schuldbewusst gen Boden gleiten.

Und sie wollte auch gar nicht fragen, sondern etwas anderes machen, sich doch für seine Mühen endlich bedanken.

Auch wenn es aus einem anderen Grund heraus entstanden war, die Mühe und alleine sein Willen sollten doch nicht unkommentiert untergehen.

Selbst wenn er noch nicht fertig war, was kümmerte sie es jetzt in diesem Moment?

Eigentlich hatte sie noch in einen Morgenmantel sich kleiden wollen, denn immerhin war das, was sie mit Spagettiträgerin an sich trug nicht gerade etwas ziemlich 'gemütliches' oder einfache Kleidung mit der Frau ins Bett ging.

Nicht das sie sich etwas erhoffte oder gar eine Absicht dahinter trug, doch sie war nicht gerade einer derer, die nicht auch für sich selbst hübsch sein wollte.

So lief sie auch mal gerne in jenen Aufzug durch ihre Wohnung, mit dem Unterschied das sie dann eigentlich alleine war, deshalb hatte sie noch ins Schlafzimmer gewollt um sich etwas über zu ziehen.

Ob es ihr einfiel das sie hier so stand?

Vielleicht vergaß sie es, in ihren anderen Gedanken.

Also blickte sie wieder auf, doch in der Zeit war er schon längst dabei wohl seine sieben Sachen zu packen.

Beziehungsweise zog er sich doch tatsächlich seinen Mantel an, und das nach einem solchen Gespräch das nicht einmal ausgesprochen zu sein schien.

Wollte er sich jetzt endgültig die Kante geben in dem er einfach nochmal die Treppen herunter fiel in seinem Gram und dabei den anderen Knöchel verletzte?

„Hey.. hey du hast doch nicht wirklich vor jetzt zu verschwinden, Chazz?!“, fragte sie etwas verwirrt auf.

Ihr Konzept ging nicht auf, wenn er ging.

Bei wem sollte sie sich denn Bedanken für sein Vorhaben, wo er doch nicht mal mehr vor hatte wohl zu zuhören.

Seine Worte ließen sie etwas erschrocken an Ort und Stelle verharren und ihn beinahe enttäuscht anblicken.

Ja, er hatte ihr gesagt das er nach dem Putzen gehen wollte und genau dies hatte er jetzt auch vor.

Langsam hob sie ihre Hände an ihre Brust und faltete sie davor, während sie ihn hilflos dabei zusah wie er doch tatsächlich zur Tür spazierte.

War sie ein wenig traurig?

Ein wenig war noch zu wenig, sie war enttäuscht, von sich selbst.

Und irgendetwas in ihr wusste, das wenn er jetzt gehen würde, sie ihn so schnell nicht wieder sehen würde- aber das wollte sie doch nicht!

Sie wollte ihn noch ein wenig bei sich haben, nicht um ihrer Einsamkeit zu entfliehen, nein sondern weil er es war, der hier war.

Die Person an sich sollte ihr Gast sein.

„Aber das kannst du doch nicht einfach wirklich machen, ich meine.. ich wollte mich doch noch bedanken..und..und entschuldigen!“, entwich es ihr ziemlich hysterisch beinahe schon.

Schnell fielen ihr die Worte ungeordnet über die hübschen Lippe, während sie versuchte ihn vorerst nur mit Worten zurück zu halten von seinem Vorhaben.

Doch endlich merkte sie ihre Beine wieder, die kalt wurden im knappen Schlafrock.

Schließlich fand sie eilig noch den Weg zur Tür hin- vor Chazz.

Mit erwartungsvollen Blick stellte sie sich mit dem Rücken zur Wohnungstür und legte eine Hand auf den Knauf, während sie auf sah, denn anscheinend wollte er wirklich gehen.

Hatte er ihr nicht zu gehört?

Er sollte bleiben verdammt!

Hatte sie es ihm gesagt? Vielleicht schon zu oft, denn er begann es wohl mit Freuden zu überhören.

Sie hatte sich entschuldigt und bedankt, ganz eilig und dennoch hatte er gehen wollen.

Kurz schluckte sie auf, als sie also auf blicken musste.

Er war so groß geworden und..!

Vorsichtig suchte sie den Blickkontakt zum anderen, dessen schwarze Augen zwar finster auf sie hinab blickten, aber das übersah sie.

Ganz gleich wie er sie auch anblicken mochte in jenen Moment, ihr wurde viel zu heiß in ihrem wenigen Stoff.

„Vielleicht hast du mich gerade nicht verstanden und ich würde es sogar verstehen wenn es so sein sollte.. Chazz ich hab mich unfair dir gegenüber verhalten!“, sagte sie dann etwas leiser auf und beinahe so als ob sie bald vergessen würde was sie noch alles vor hatte ihn zu sagen, wo sie hier vor ihm stand, den Weg versperrend seines Fluchtvorhabens wegen.

Ja, auch wenn es ihr nicht gefiel, wenn er bleiben sollte musste sie sich selbst erst einmal verzeihen um dann sich ihn gegenüber zu rechtfertigen.

Und während sie so hinauf blickte besprang ihre Wangen eine deutliche Röte.

Eilig senkte sie ihren Kopf,als ihr peinlich bewusst wurde was sie hier tat.

Bettelte sie gerade eben darum das er bleiben sollte?

War diese Aktion ähnlich peinlich wie der Heimweg am Vortag wo sie ihn offen und herzlich beinahe direkt gesagt hatte wie sehr sie sich freute über seine Anwesenheit?

Oh ja, das hier war wenn nicht noch viel ehrlicher und noch sehr viel peinlicher.

Absolut und hoffnungslos in die Verlegenheit sich verrennend hielt sie ihren Blick tief gesenkt und schallte sich zur Ordnung.

Ähnlich wie am Vortag war das, was sie hier eben tat so etwas wie eine Kurzschlussreakion und zu dem überaus störend und kindisch nicht wahr?

Überaus in ihrer Peinlichkeit versunken machte sie zwei Schritte zur Seite und gab den Weg zur Tür auf während sie sich mit ihrem Rücken an die Wand legte, während sie ihren Kopf zwischen ihren Schultern versinken ließ.

Während sie dort stand plötzlich ziemlich fertig mit sich selbst, versuchte einer ihrer dünnen Träger heraus zu finden wie weit er sich an ihrem Arm entlang nach unten schlängeln konnte, während ein Teil ihrer schweren, feuchten Haare es dem Stoff gleich tat und über ihrer Schulter sich den Weg nach unten suchte.

Er sollte gehen, wenn er wollte, ein Recht ihn hier zu behalten hatte sie noch nie gehabt und würde sie auch niemals bekommen.

Fest verschloss sie die Lieder und lauschte, versuchte das pochen in ihrer Brust dabei zu ignorieren, während sie hoffte das sie nicht mit an hören musste wie er die Tür aufzog um zu verschwinden.

Ein weiteres Mal würde sie ihm nicht ins Treppenhaus folgen, nicht in diesem Aufzug.

Sie war doch das Letzte, wo sie sich bewusst wurde sie kindisch sie sich verhielt immer dann, wenn es total unpassend wurde.

Was dachte er jetzt nur bloß von ihr?!
 

Chazz, welcher fest entschlossen war die Wohnung zu verlassen, um somit auch wieder aus Alexis Leben zu verschwinden, schritt einfach an ihr vorbei, während er ihre Worte fast ignorierte – jedenfalls ließ er jene unkommentiert.

Diese Frau verstand es wahrlich von einem Extrem ins nächste zu rutschen.

Zuerst war sie vollends empört und nun wollte sie sich auch noch bedanken und zur Krönung bei ihm für ihr Verhalten entschuldigen?

Sie beide schienen wirklich zu wissen, wie man von einem Extrem zum anderen wechseln konnte.

Als sie sich nun allerdings auch nur vor ihn schob und somit den Weg zu ihrer Haustür versperrte, blieb er vorerst regungslos stehen, während er sie mit gehobener Braue skeptisch betrachtete.

Wieso tat sie das? Für ihn war es jedenfalls vollkommen unverständlich.

Würde er ihr denn etwa keinen Gefallen tun, wenn er wieder verschwinden würde?

Nach ihrem Verhalten aber vorallem auch ihren Reaktionen zuvor ihm gegenüber würde er diese Frage ganz klar mit einem überzeugten ‚Ja!’ beantworten.

Er wurde aus ihr einfach nicht schlau.

Damals an der Duellakademie stand sie zu ihrer Meinung, die heute allerdings ständig wechselhaft zu sein schien, wenn es ihn betraf.

Damals hätte sie ihn niemals so deutlich zurückgehalten und heute? Heute tat sie es wirklich ..

Nur leider wusste er nicht .. ob er sich nun über jene Tatsache freuen sollte oder nicht.

Als sie nun zur Seite rutschte, um ihre Haustür und somit seinen Weg hinaus freizugeben, folgte er ihren Bewegungen aufmerksam mit seinen Augen.

Hatte sie begriffen, das er das alles nur wegen ihr tat? Er nahm Rücksicht auf sie, tat Dinge, die er vielleicht niemals für andere Frauen tun würde.

Zuerst versuchte er sich an ihm vollkommen fernen Kochkünsten zu erproben und nun wollte er bereitwillig wieder verschwinden, damit sie ihn nicht länger ertragen musste.

Nur für sie.

Was verdammt nochmal erwartete sie von ihm? Was wollte sie oder was versuchte sie mit ihrem Verhalten zu bezwecken?

Ja, sie hatte ihm schon oft signalisiert, das er keine Chance bei ihr hatte und vielleicht machte sie das auch so unheimlich interessant für ihn unteranderen, doch aus ihrem Verhalten nun wurde er einfach nicht schlau.

Was wollte sie? Wollte sie ihn locken?

Ha, natürlich würde er am liebsten hemmungslos über sie herfallen, doch tat er es nicht, weil er wusste, das er durch sein Verhalten nur etwas erzwingen würde.

Oder verbarg sie etwa etwas von ihm? ..

Wenn er sich ihr Gesicht so betrachtete .. ihre leicht geröteten Wangen, diesen so Boden gesenkten verlegenen Blick.

‚Nein!’, schollt er sich in seinen Gedanken selbst. Er wollte sich keinen falschen Illusionen hingeben.

Und dennoch ..

Sein Blick fiel auf den von ihrer Schulter hinab gerutschten Träger ihres Oberteils, was ihm wiederum eine leichte Röte entlockte.

Chazz musste hart schlucken, ehe er nun den Träger ergriff und diesen wieder auf ihre Schulter zog.

Dann ging er einen kleinen Schritt auf sie zu, so dass er nun direkt vor ihr stand, legte eine Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht vorsichtig an, während er seine andere Hand neben ihrem Kopf an der Wand abgestützt hielt.

„Du hast gesagt, das du auf meine Gefühle rücksicht nehmen willst .. und ich sage dir jetzt, das ich auch auf deine Gefühle rücksicht nehmen will, Lex ..“, flüsterte er dann leise, vorallem aber ungewohnt sanft, während er ihr dabei tief in die Augen sah.

Nur schwer konnte er dem Drang widerstehen mit seiner Hand nicht durch ihr Haar zu streichen, während er ihr nun so unendlich nahe war.

„Lex .. du weißt ganz genau, das ich bis ans Ende meiner Tage bei dir bleiben würde. Aber ich weiß, das du so etwas niemals wollen würdest!“.

Sanft umfasste er mit seiner Hand ihr Kinn und strich mit seinem Daumen sanft über ihre weiche Haut, während er ihr Gesicht noch ein wenig weiter anhob.

„Ich dachte ich würde dir einen Gefallen tun, wenn ich gehen würde ..“, flüsterte er leise, als er sich ein wenig näher zu ihr hinab beugte.

Sie waren sich ganz nahe.

Sein Herz schlug nervös gegen seine Brust und doch schien er Perfektionist darin zu sein sich so etwas nicht anmerken zu lassen.

Sie wehrte sich nicht. Sie wehrte sich nicht gegen seine Nähe.

Warum nicht?

„Warum willst du das ich bleibe, Lex?“, wollte er dann von ihr wissen.

Natürlich erwartete er kein ‚Weil ich dich liebe!’ oder etwa ‚Weil ich dich brauche!’. Nein, er wollte einfach nur die Wahrheit aus ihrem Mund hören.

Wie damals, als sie ihn deutlich machte durch ihre Abneigung ihm gegenüber, das sie sich niemals in ihn verlieben würde!
 

Und nun?

Wie egoistisch sie beide waren, erzählten den anderen das sie versuchten sich in Rücksicht zu üben, nur um dabei im guten Gewissen den anderen zu belästigen.

Das er blieb ließ sie zögern auf zu blicken, doch er ab nicht nach und drängte sie immer weiter dazu auf zu blicken, was ihr außerordentlich schwer fiel.

So etwas durfte er doch nicht von ihr verlangen.

Normalerweise spielte sie mit Herzen und mit Männern wie es ihr gefiel doch sie setzte sich eine Regel und das schon sehr lange.

Es wurde mit keinem Herz gespielt welches liebte, so skrupellos wollte selbst sie nicht sein.

Das hatte er nicht verdient, sondern etwas besseres, doch wie sollte sie ihn etwas besseres zeigen wo er sie doch als die perfekteste aller ansah?

Schwer war ihr Herz und es pochte nervös in ihrer Brust, während sie kurz auf sah, eine andere Wahl blieb er doch kaum.

Warum? Warum? Wollte er es wirklich hören?

Ja, denn er wollte keine Lüge, sondern die Wahrheit gesagt bekommen ganz gleich wie sie auch aussehen mochte, sie konnte es ohne ein Wort in seinen Augen lesen.

Wollte er nicht mehr gehen?

Seine sanfte Art irritierte sie, denn sie kannte jene nicht von ihn, etwas was er sich angeeignet hatte über drei lange Jahre hinweg.

Sie hatte sich verändert, vielleicht in dem Gesichtspunkt etwas offener zu sein, immer dann wenn die Verzweiflung sie trieb.

Wie zum Beispiel an seinen Arm, oder an die Haustür um ihn zu hindern sie wieder zu verlassen.

Wie benahm sie sich denn eigentlich?

Wie ein Kleinkind dem man sein Lieblingsstofftier drohte zu entreißen.

Doch wenn sie nachdachte was dieses Fehlen tief in ihr auslösen würde, das die Stille noch brechender über sie hinein fallen würde, sobald er fort war, packte sie die Hysterie.

Wie unpassend sie sich doch gekleidet hatte doch hatte sie es nicht so kommen lassen wollen.

Keine Wahl hatte sie gehabt, denn hätte sie sich versucht zu verhüllen, für ihn, weil sie doch angeblich Acht nehmen wollte auf seine Gefühle, wäre er verschwunden und dieser Gedanke war kaum zu ertragen.

Seine Worte waren merkwürdig wahr.

Mit zu zerbrechend drohenden Mut blickte sie in die schwarzen Augen,als er ihr so unendlich nahm kam.

Ihr Herz drohte zu zerspringen, langsam hob sie ihre Hand wie in Trance um seine Hände von ihrer Haut zu lösen.

Dabei schloss sie die Augen und senkte ihr Haupt genauso wie sie seine Hand mit ihren beiden von ihrer Wange zog, dennoch nicht mehr los ließ sondern bei sich behielt.

„Weil ich gestern heraus gefunden habe, drei Jahre lang gewartet haben zu müssen.“, wisperte sie leise und senkte ihr Gesicht noch weiter gen Boden.

Wie nah er ihr war, sie konnte seinen Duft wieder einatmen der ihr so gut gefiel.

Ja, wäre er nicht erschienen hätte sie wohl gar nicht gemerkt das sie wirklich gewartet hatte und hätte es dumm und naiv wohl nochmals drei Jahre getan.

Sie hatte ihn vermisst, sie hatte gewartet auf ihren Freund, auf ihren Schatten und ihren heimlichen Liebhaber.

Ja, sie waren doch Freunde nicht wahr? Musste es denn gleich mehr werden?

War es so unendlich schwer für ihn sie als einfache Freundin zu behandeln?

Seufzend schloss sie fest ihre Lieder und legte seine Handfläche nun von sich auf zurück auf ihre warme Wange.

Damals war er ihr immerzu gefolgt, ein Schatten, das Lächeln in ihrem Spiegel.

Und nun? Er war lange fort gewesen, das sie jetzt erst die Sehnsucht verspürte nach einer guten Seele.

Und ihren heimlichen Geliebten,der er doch in Wirklichkeit war, oder?
 

Nach ihrem Verhalten ihm gegenüber; nachdem sie versucht hatte ihn davon abzuhalten fort zu gehen, bezweifelte er, dass sie ihn von sich stoßen würde.

Und er hatte Recht, was ihn trotzallem ein wenig verwunderte ..

Als sie seine Hände ergriff und festhielt, blickte er fragen in ihre Augen.

Ihre Worte waren merkwürdig ..

Was sollten sie bedeuten?

Er konnte den wahren Sinn hinter jenen Worten nicht verstehen.

Hatte sie etwa wirklich auf ihn gewartet? Unvorstellbar.

Und während er sich seine Gegenüber so betrachtete, wich Chazz einen Schritt zurück, um sie nicht länger mit seiner bloßen Nähe zu bedrängen.

Eine Freundschaft zu ihr, würde ihm genügen, auch wenn er weit mehr als freundschaftliche Gefühle für sie hegte.

Es würde ihm schon genügen lediglich in ihrer Nähe zu sein .. ungefähr wie damals.

Dann ließ er von ihr ab und ließ seine Hände in die Taschen seines schwarzen Mantels sinken.

„Ich gehe nicht fort ..“, sagte er dann, ehe sich ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen bildete.

„Unter einer Bedingung!“, forderte er dann und sah ihr dabei vielsagend in die Augen.

Er erwartete nichts von ihr, wie sie vielleicht in jenem Moment von ihm erwarten würde; nein .. er wollte nur, das sie ihm einen kleinen Gefallen tat:

„Kannst du mich in den nächsten Tagen zu dem Präsidenten der Kaiba Corporation führen?“.

Ha, er sah es ihr nach seinen Worten genau an! Sie wollte sie wieder empören, nicht wahr?

Dummkopf.

„Ich glaube ich ihn würden einige Informationen über die Princeton Company sehr interessieren!“, meinte er dann schulterzuckend, während das Grinsen auf seinen Lippen immer breiter wurde.

Was .. hatte sie wohl gedacht?
 

Er ging nicht fort.

Wie schön, diese Nachricht ließ ihr Herz tief ein und ausatmen während die Röte endlich nach und nach abklang.

Doch wo er sie nun so ansah war sie fast der der Farbe abermals erlegen die endlich fort wich aus ihren Wangen.

Verdammt er sah gut aus, wie er dort stand.

Aber zur Hölle mit ihm, wieso hatte sie ihn zuvor schon kennen lernen müssen?

Oder gab es eine Möglichkeit einen neuen Chazz Princeton kennen zu lernen?

War es denn nun eine Chance, das zu tun?

Himmel hilf, er wäre einer der Typ von Mann den sie nicht sitzen lassen würde mit der Hoffnung ihn bei der zweiten Begegnung mit nach Hause in ihr Bett zu zerren~

Doch sie ahnte das es niemals so funktionieren könnte wo sie sich und ihn beinahe zu gut kannte.

Beide waren sie sehr dominante Persönlichkeiten und solch etwas schaffte es nicht in einer Beziehung zu überleben, niemand der beiden würde sich bewusst unterordnen können nicht war?

Langsam legte sie abwartend verlegen ihre Hände auf ihre Wangen, blickte auf und hoffte eine eventuelle Röte endlich verstecken zu können, als er so weiter sprach und sie mit seinen wundervollen Augen ansah.

Kurz bevor sie den Mund öffnen konnte, erklärte er ihr den Deal.

Kurz zögerte sie, legte sich eine Hand von der Wange auf ihre Stirn und schloss einen Moment die Augen um ihre Möglichkeiten durch zu gehen die funktionieren könnten um seinen Vorschlag auch zu einem Ziel führen zu können.

Mit einer Idee wie sie seine Vorstellung in Wirklichkeit wandeln könnte nickte sie also auf.

Kurz sah sie zur Tür, die sie zwar verlassen hatte, scheinbar aber immer noch heimlich umstellte.

Dies wollte sie ändern, immerhin wollte er nun bleiben und wand sich von der Wand was durchaus einfach war, jetzt wo er nicht mehr die selbe Nahe Luft atmete wie sie es tat.

„Aber mach dich bitte nicht Unglücklich Chazz.“, meinte sie leise aus und würde lachen wenn er dies im Bezug auf sich und ihr meinen würde.

Nein, sie wollte nur nicht das er sich nun ganz ins Verderben stürzte indem er das aller letzte was er besaß- eine Zuordnung zu Menschen die er wohle her Familie schimpfen musste- aufgab.

Ganz gleich was er vor hatte, sie ahnte nicht den genauen Grund, sie hoffte sie für ihn das er mit sich selbst im reinen bleiben könnte, was immer er auch nun wollte alleine durch ziehen.

Jetzt wo sie auf den Weg auf zum Schlafzimmer war, kam ihr, ihr Schlafgewand viel zu kurz vor, nur gut das sie endlich etwas über ziehen konnte.

Hoffentlich würde er nicht gehen, hoffentlich würde er noch da sein sobald sie wieder im Wohnzimmer stand!

Wieso sie sich das durch den Kopf gehen ließ?

Ganz einfach, es würde viel zu sehr schmerzen wenn er sie belogen hätte, denn auch sie hatte die Wahrheit versucht ihm aus zu breiten.

Die Tür allerdings schubste sie leicht hinter sich zu, im Schlafzimmer angekommen zog sie die Schranktür auf um sich den Morgenmantel über den Kleiderbügel an sich zu ziehen.

Schwarzer Samt umhüllte ihre schmale Figur nun, als sie sich auf den Weg zurück machte um ihn heute Abend noch ein wenig Gesellschaft zu leisten und vielleicht, wollte sie sich nochmal deutlicher für seine Bemühungen bedanken.

Und wenn alles, hoffentlich endlich, ohne Streit laufen würde, könnte sie sich ja noch um seinen Knöcheln kümmern.

Heute so wie gestern waren sie oft im Streitgespräch aus einander gegangen sobald sie etwas länger beieinander hatten gesessen, doch heute Abend, so nahm sie sich fest vor, würde es in einem Happy End enden, und wenn es nur ein nettes Gespräch werden sollte, so war es schon sehr viel mehr als die Gespräche zuvor.



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