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The Truth Beneath The Rose -

Taking Over Me
von

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Eine Bitte unter Freunden [Valentinshipping VII]

Die blondhaarige schien ein Duell gegen ihre Schüler wahrlich ernst zu nehmen, denn jeder Duellant war eine Herausforderung ganz gleich ob Anfänger oder Profi.

So kämpfte sie mit Respekt und weniger als wahre Schulleiterin, sondern als einfache Duellantin.

Gegenüber einem Duellant mit blauer Uniform allerdings gab sie etwas mehr Gas, forderte ihren Gegenüber, denn immerhin sollte man unter Beweis stellen das man jene Farbe zu Recht trug.

Das Duell hielt schon seid einer Weile an und obwohl jeder wusste das Alexis gewinnen würde- so wie immer- sahen viele gebannt zu.

Sie gewann weil man es von ihr sicherlich zu erwarten hatte, stand sie an Erster Stelle hier in dieser Akademie und Seto Kaiba hatte sie wohl nicht aus versehen hier her versetzt.

Die junge Duellantin schien trotz der vielen Schüler um sich herum sehr einsam zu wirken.

Es schien als hätte sie ihren Glanz verloren, zwar schmunzelte sie ab und an Lobend auf, doch das Schmunzeln erreichte nie ihre Augen.

Die Spiegel der Seele zeugten von Traurigkeit.

Ziellos hob sie den Blick in die Menge und erkannte nach kurzem Zufall dann auch Blair in der Menge stehen, die sie gesucht hatte.

Noch bevor sie ihre Begleitung erkennen konnte ließ sie ein Ruf der so plötzlich kam zusammen zucken wie selten.

Für sie schien es ein lautes Gebrüll zu sein in der tiefsten Stille, doch es schien wohl nur ihr so zu gehen.

Um sie herum feuerten schon die ganze Weile Schüler und Schülerinnen abwechselnd ihren Mitschüler oder die Direktorin an.

Als sie den Blick hob und den einen erkannte, der ihr Herz gebrochen hatte auf so skurrile Art und Weise das es nicht einmal etwas mit Liebe zu tun gehabt hatte, erstarrte sie für Augenblicke.

Einfach nur auf starrend blinzelte sie auf und holte nach einer gefühlten Ewigkeit erst wieder Luft, wand sich von dem anderen ab und stellte sie ihrem Gegenüber.

Was tat er hier?!

Alexis wankte in Gedanken kurz und schloss fest die Augen.

Sie hatten sich doch nichts mehr zu sagen, verdammt.

Er hatte ihr, seine scheinbar Ewige Liebe erneut gestanden und sie hingegen hatte nichts weiter als eine Freundschaft gefordert.

Und das Ergebnis war verheerend gewesen, denn wie hatte sie auch nur so dumm sein können etwas so absurdes wie Freundschaft verlangen zu wollen, wo sie genau wusste wie er empfand?

Es ging nicht und er sollte sich endlich zum Teufel scheren, hatte sie es immer noch schwer Abends alleine in die stille Wohnung zurück zu kehren.

Er hatte sie tief verletzt, denn Chazz hatte sie alleine gelassen, gegen sein Versprechen hatte er sie in der Einsamkeit zurück gelassen wobei sie ihm doch ihre Wahrheit offenbart hatte.

Am Ende hatte sie wahrlich nicht mehr gewollt als in seinen Armen zu sein, einfach so, damit sie etwas Wärme fühlen konnte.

Das was sie sich gegenseitig angetan hatten, ließ sie nicht direkt in seine Augen blicken, sie schaffte es nicht.

Dabei hatte der andere ihr, ihren größten Fehler entlockt den sie jemals hatte getan in all der Zeit.

Er hatte es geschafft ihr wahres Ich zu entlocken, das sie sich ihm anvertraute wie sie dachte und fühlte.

Diesen Fehler würde sie niemals mehr wiederholen wollen, denn ein Spielzeug wollte sie nicht werden, nicht von ihm.

Sie straffte ihre Schultern, und schallte sich zur Ordnung während ihr Kopf wilde Gedankensprünge vollführte, während ihr Herz hoffte dem nach setzen zu können indem es wilde Hechtsprünge in den verschiedensten Emotionen nach setzte.

Stärke war es, was sie präsentieren wollte um nicht verletzlich zu wirken nach dem, was geschehen war.

Warum war er hier?

Wollte er sich danach mit ihr Duellieren so wie er es wohl immer nur hatte tun wollen seid ihrer neuen Ersten Begegnung? Wollte er etwa reden wo es nichts mehr zu bereden und zu retten gab?

Oder wollte er seine drei Karten wieder haben?

Nein, niemals würde sie ihm diese nun überreichen können, denn dann hatte er wahrlich alles von ihr genommen was er ihr gegeben hatte in der kurzen aber sehr schönen gemeinsamen Zeit.

Sie durfte nicht alles von ihm verlieren.. er durfte nicht wieder gehen wo er gekommen war, aber so weit würde sie es gar nicht mehr kommen lassen.

Chazz würde niemals wieder in ihre Welt eindringen um sich alles mit zu nehmen was er gefunden hatte auf seinen Weg in ihre Seele, denn einen weiteren so brutalen Überfall würde sie kaum verkraften können.

Kurz schüttelte sie ihren Kopf und zog eine weitere Karte, legte eine ab die wohl den baldigen Sieg bringen würde, denn die Lebenspunkte des anderen waren so gut wie auf Null.

Natürlich würde sie gewinnen.

Sie war die Beste unter denen die hier standen.

Natürlich würde sie gewinnen.

Denn er war doch hier um sie an zu feuern.

So.. wie damals, wo alles noch ganz gewesen war..
 

Blair sah den anderen an und streckte ihm die Zunge entgegen.

„Selber Idiot, Blödmann! Davon wärst du auch nicht drauf gekommen wer vor dir steht!“, maulte sie und drängelte sich zwischen den Schülern so weit voran, bis sie Alexis zu winken konnte.

Mit einem Lächeln sah sie herab und zuckte zusammen, als der plötzliche Ruf des Mannes neben ihr überraschend ehrlich kam.

Mit hoch gehobener Braue besah sie sich ihn, doch sie versäumte es nicht den Blick herab zu Alexis zu senken.

Zwar standen die Leute um sie herum wohl nun mit den Blicken überrascht Richtung Chazz gewandt, doch war sie die, die hinab blickte und erkannte.

Alexis Gesichtszüge entgleisten für einen kaum sichtbaren Moment, eher sie viel zu lange brauchte um sich wieder dem Duell zu zu wenden.

Chazz sollte und durfte nicht hier sein, nicht wahr?

Fragend sah sie neben sich und es war wohl schon abermals ein Gerücht gewesen, das der junge Mann mit schwarzem Outfit ziemlich interessiert zu sein schien an der Akademieleiterin.

Viele leise Stimmen hatten sich unter den Schülern erhoben, ab und an, sodass sie brummend aufseufzte.

Das Bild passte ja dann hier nur all zu gut zusammen!

Murrend knuffte sie ihm mit ihren Ellbogen in die Seite und blickte hinauf.

„Lass sie sich in Ruhe duellieren!“, knurrte sie auf.

Wieso sie so gereizt war?

Vielleicht, weil sie Angst um Alexis hatte in jenen und diesem Punkt ganz sicher.

Ja, sie wollte nicht das er ihr wieder weh tat, denn es schien das Chazz sehr viel mehr Temperament über die Zeit dazu gewonnen hatte als wie er damals schon besessen hatte.
 

Die Worte Blairs überging er nur ebenso knurrend, während er die leisen Stimmen um ihn herum einfach ignorierte, die sich ganz besonders auf ihn selbst und auf Alexis spezialisiert zu haben schienen.

Chazz wollte sich ganz und gar nur auf Alexis fixieren. Nein, er wollte es nicht länger .. er tat es ja bereits.

Nun stand er dort schon beinahe Fingernägel kauend vor Spannung dort und beobachtet Alexis gebannt bei ihrem Duell, welches sie ohne Frage gewinnen würde.

Sie hatte ihn gesehen, nicht wahr?

Bezüglich jener Tatsache wegen machte er sich lieber aber keine Gedanken darum ob sie sich nun freute ihn zu sehen oder nicht, denn er meinte schon fast zu wissen, dass sie sich nicht sehr über sein Erscheinen freuen würde.

Dennoch ..

Er musste sich bei ihr ganz einfach entschuldigen. Er musste ihr sagen, dass es ihm leid tat.

Doch Vorwürfe machen dürfte sie ihm nicht; sie hätte sich nicht auf ihn einlassen dürfen, sie hätte sich nicht hinreissen lassen dürfen, sie hätte sich nicht von ihm verführen lassen dürfen und sie hätte ihm keine Hoffnung daraufhin machen dürfen, bis ihr schließlich einfiel, dass sie sich ihm gegenüber an ein Versprechen zu halten hatte ..

Auch dies war nicht sehr fair. Keinen von ihnen gegenüber, ebenso wenig wie sein Verhalten keinen von ihnen gegenüber fair war ..

Nicht ihr .. und auch nicht ihm gegenüber.

Das Duell war bald beendet und natürlich hatte Alexis das Duell gewonnen.

Chazz zögerte nicht lange und kämpfte sich durch die begeisterte Menge von Studenten hindurch, bis er schließlich endlich das Duellfeld erreichen konnte, wo er Alexis abfangen wollte.

Eine Entscheidung, die er vielleicht bereuen würde, denn kaum als er sich ihr genähert hatte, erschienen die Duellgeister der Ojama Brüder ihm gegenüber, die ihn mit großen heulenden Augen vorwurfsvolle Worte an den Kopf warfen, ehe sie ihm nahezu entgegensprangen, um ihm jammernd um den Hals zu fallen.

Oh nein. In diesem Moment würde es aber kein ‚Oh, Boss wie konntest du nur?’ geben, denn er durfte nicht zulassen, dass Alexis nun die Kurve kratzte.

Schnell versuchte er die Ojamas mit wedelnden teils wild fuchtelenden Bewegungen seiner Hände und Arme zu vertreiben, ehe er auf Alexis zulaufen konnte.

Nach alt gewohnter Manier sank Chazz vor Alexis auf die Knie und beteuerte umständlich den Fehler den er begangen hatte.

„Verzeih’ mir Lex .. ich habe mich falsch dir gegenüber verhalten. Ich habe zu sehr darauf gehofft, dass ich mehr von dir bekommen würde, als Freundschaft .. ich habe mir falsche Hoffnungen gemacht. Lass uns die Sache vergessen, in Ordnung?“.

Es war ihm egal wieviele Studenten ihn hier nun hören konnten. Es war ihm egal wieviele Augenpaare nun auf ihn gerichtet waren.

Er musste sich bei ihr entschuldigen. Er war es ihr schuldig ..
 

Das Chazz erahnen konnte, mehr noch als das, das Alexis seine Karten bei sich trug wusste sie nicht.

Wie denn auch?

Das er sich so ungeniert vor ihr auf die Knie fallen ließ, schafften den Raum für jene Gedanken gar nicht.

Sie hatte gehen wollen, fort und weg von ihm, bevor er ihr zu nahe kommen konnte, doch sie hatte es verloren, das Wollen, als er bei ihr war.

Das er allerdings eine solche Show abzog, von der sie wusste, das es nicht einmal gespielt war, hielt sie inne.

Dies hier war doch nur die Spitze des Eisberges, mit überraschten Blick überkam sie Schamröte.

Was tat er da?!

Vor all den Schülern?!

„Chazz du Idiot, was machst du da?“, fragte sie einige, einige Oktaven zu hoch und ein wenig zu laut.

Leiser beugte sie sich zu ihm runter um ihm umständlich am Oberarm zu fassen mit ihrer Duelldisk um ihn weiteres zu zu stecken:

„Doch nicht vor all den Schülern!“

Etwas irritiert ließ sie ihre Blicke um her wandern, was mehr als auffallend war, anschließend ließ sie eilig seinen Arm los und blickte ihn verwirrt an.

Was tat er denn jetzt schon wieder hier?!

Sie wollte sein Gift nicht abermals schlucken, genauso wenig wie er ihres überleben würde, nicht wahr?

Blair war die treibende Kraft, die die Leute um sie herum fuchsig auseinander und aus der Nähe scheuchte.

Mit großen Augen beobachtete sie das Auseinander gehen und nach einem Augenblick waren kaum mehr Augenpaare auf sie gerichtet, sodass man einander sprechen konnte, ohne auf die Knie fallen zu müssen.

Verschämt blickte sie zu ihm herüber, eigentlich wollte sie ihm böse sein, doch konnte sie es nicht.

Ihr Herz wurde schon wieder schwer, wo sie sich den verliebten Tollpatsch so ansehen musste, Herzensgut wie er doch war, hatte er es wieder hier her geschafft, sogar bis vor ihre Knie.

Langsam schüttelte sie ihren Kopf und biss sich auf die Unterlippe.

Wo er sie so um Verzeihung bat.. konnte es sein das er auch selbst ihr verziehen hatte?

Es hörte sich beinahe so an, denn er hatte sich falsche Hoffnungen machen lassen von ihr, und doch wollte er sie um Verzeihung bitten darauf angesprungen zu sein.

Die Sache vergessen.. konnte sie das?

Würde es okay sein, ihm gegenüber ihre grobe Fahrlässigkeit seiner Person und seinen Gefühlen gegenüber einfach.. zu vergessen?

Unsicher blinzelte sie zu ihm herüber.

Es tat ihr sehr leid, das er hier her gekommen war, denn immerhin hatte er sich nicht alleine zu entschuldigen nicht wahr?

Seufzend hob sie eine Hand an ihr Gesicht und schloss mit schwerem Herzen ihre Augen.

Hatte sie sich selbst denn schon verziehen um es zu wagen seine an zu nehmen?

„Manchmal denke ich mir, du hast dich verändert nur um im nächsten Moment heraus zu finden das du noch genauso verrückt bist wie damals, du kleiner Idiot.“, murmelte sie und sah zu ihm herüber, zwischen ihren Fingern, wobei die letzten drei Worte geflüstert würden und das mit einer sanften Liebevollen Stimme.

Wann sie ihm Verziehen hatte?

In dem Moment in dem er sie angefeuert hatte, oder?

Nein.. eigentlich in dem Moment wo er vor ihr gen Boden gesunken war ohne ein Wort..

Sie liebte ihn so unendlich das es weh tat es nur als Freundschaft zu bezeichnen, oder?

Nein, sie berief sich darauf es eine sehr enge und spezielle Verbindung zu schimpfen, aber niemals wie er, mit Liebe zu bezeichnen.
 

Chazz beobachtete das Auflösen der Studentenmenge durch Blair mit belustigten Blicken.

Dann fiel sein Blick auf Alexis, über deren Worte er sich eigentlich mehr als freuen sollte.

Doch noch immer ruhte dieses breite über alle Maßen belustigte Grinsen auf seinen Lippen.

„Seit wann ist Blair dein Gehilfe für alles?“, verlangte er dann von ihr zu wissen, allerdings nur um sie ein wenig aufzuziehen und natürlich auch, um Blair gleichzeitig eins rein zu würgen, deren Worte ihm natürlich noch immer im Kopf herum geisterten.

In wenigen Minuten hatte er ziemlich viel in Erfahrung bringen können.

So wusste er zum Beispiel auch durch eine ihm – mehr oder weniger ‚besondere’- gegebene Gabe, dass sich seine Lieblingskarten in seiner unmittelbaren Nähe befinden mussten.

So konnte sie also nur Alexis bei sich tragen, was er nicht erwartet hätte. Und doch schwieg Chazz bezüglich seines Wissens, welches er in diesem Moment nicht preisgeben musste.

Dann wurde er allerdings wieder ernst, als er auf sie zu trat.

„Ich habe mich dir gegenüber unfair verhalten. Und ich bin dir wirklich dankbar dafür, dass du am Ende Rücksicht auf mich genommen hast, Lex ..“, sagte er und wurde zum Ende hin immer leiser.

„Ich .. hätten wir wirklich diese eine Nacht miteinander verbracht ..“, er zögerte und errötete ein wenig, während er sich ziemlich unbeholfen an der Wange kratzte, „.. dann hätte ich es nur bereuen können, weil ich weiß, das du mich niemals .. naja, du weißt schon ..“, endete er dann schließlich und blickte zur Seite.

„E-Eine Nacht mit dir sollte etwas besonderes sein. Ich will dich nicht als Besitz.. ich würde viel lieber den Glanz in deinen Augen sehen, die mir sagen, das du mich auch liebst ..“, erklärte er weiter, ehe er abwehrend die Hände hob, bevor Alexis noch sauer werden konnte, „..was sie natürlich nicht tun!“.

Kurz fiel sein Blick auf ihren Hals, welcher von ihren Haaren überdeckt wurde.

Ob man das Resultat seiner Liebkosungen noch immer sehen konnte ..?

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

„Ich will dein Freund sein, Alexis!“, sagte er dann schnell und reichte ihr seine Hand.

„Ein Freund. Dein bester Freund .. so etwas wie ein Bruder!“, sagte er mit Nachdruck, ehe sie noch meinen könnte er spiele abermals auf eine Beziehung an oder wie auch immer ..
 

„Blair..ist meine Freundin.“, sagte sie nur etwas stutzig auf.

Denn in Wahrheit wusste Alexis doch gar nicht wie sehr sie Blair am Herzen hing- so sehr das sie Chazz auf offener Straße attackierte sogar.

Manchmal merkte ihr Gegenüber nicht wann er sich um Kopf und Kragen sprach, nicht wahr?

Ab und zu waren Worte viel zu viel um auszudrücken was verschwiegen werden sollte, denn man wusste es doch schon längst, oder?

Mit den Blick auf ihre Duelldisk war sie heimlich und plötzlich im stillen froh nicht doch die drei Karten von ihm benutzt haben zu wollen in diesem Duell, nicht aus zu denken was passiert wäre, hätte Chazz erlebt wie sie jene Karten gespielt hätte.

Doch sagen musste sie es ihn ja nicht, denn das was er nicht wusste, würde ihn garantiert nicht heiß machen.

Sich mit dieser Begründung selbst beruhigend blickte sie wieder zu ihm, während seine vielen Worte nur schwer einen Sinn für sie ergaben.

Ohne das sie einmal hätte dagegen reden können, hatte er sie überredet um am Ende zu dem Resultat zu kommen endlich eine Freundschaft zu wollen, nicht mehr oder weniger.

Ja, sie hatte richtig gehandelt auch wenn es sehr weh getan hatte in ihr Schlafzimmer zu kriechen, nachdem sie ihn hatte so weit gehen lassen.

Das sich Chazz so um sie bemühte, sich entschuldigte für ihre Dummheiten bewies ihr wie ernst er es meinte.

Sie hatte ihn niemals weh tun wollen, denn seine Freundschaft war etwas, von dem sie nicht wusste das sie so stark nach drei langen Jahren nach wie vor existierte.

Ja, einen Freund hatte sie sich gewünscht und bevor sie unter ihm auf dem Sofa gelegen war, hatte sie einfach nur ein seiner starken Schulter lehnen wollen, nicht?

Mit stutzenden Blick betrachtete sie die Hand des anderen und blickte dann ein wenig verloren wieder zu ihm auf.

So errichtete man also eine neue alte Freundschaft?

Zögernd nur hob sie ihre Hand, doch noch ergriff sie seine noch nicht, war denn das was sie taten etwas das es zu schaffen galt, oder waren es wieder lose Versprechen die einem viel zu spät- zu spät- wieder einfielen?

Sie müsste nun das Letzte was sie hatte wagen um alles zu gewinnen- ihn.

So ergriff sie nicht zu fest, beinahe scheu seine Hand denn nach wie vor, so schien es noch für sie, waren Berührungen die Chazz galten ziemlich fremd und selten.

Zuvor hatte sie ihn sich immer mit Worten vom Leib gehalten aber seitdem er zurück gestolpert war in ihr Leben, zuvor in ihr Büro, hatte er sie berührt, auf ganz andere Art und Weise an sich gebannt, mit Blicken, die so tief und ehrlich waren, so wie mit Worten die ihr Herz höher schlagen ließen weil sie wirklich dachte es verstehe jemand was in ihr vorging.

Doch auch direkte Berührungen solcher Art waren immer zu fremd gewesen und nur weil sie unter ihm zum erliegen gekommen war, nur um sich wohl fast zu spät zu retten, waren seine Hände nichts bekanntes bei oder an ihr.

Sie blickte ihn nur einen Moment in die strahlenden Augen.

Nein, etwas anderes hatte sie nie gewollt, und auch nicht geben können.

Sie brauchte ihn vielleicht schon seid sehr viel längere Zeit als sie es jemals hatte angenommen.

Vielleicht hatte sie ihn schon immer gebraucht, als ihren Schatten..als ihren Freund.

„Danke Chazz.“, flüsterte sie, wobei es viel mehr ein leises hauchen war, welches es kaum schaffte gehört über ihre Lippen zu weichen.

Ja, sie entschuldigte sich für ihr Verhalten, auf das sie eingegangen war auf seine Verführung.

Nun zurück drehen konnten sie beide die Zeit nicht, so viel stand fest, dennoch sie konnten doch etwas neues versuchen, ja?

Das wünschte sie sich sehr, schon seitdem er fort gegangen war, ohne seine Karten hatte sie ihn sich zurück gewünscht an ihrer Seite, ihren Schatten.
 

Was wollte er mehr?

Was wollte er noch mehr, als sie seine Hand ergriff? Sie waren Freunde, gute Freunde .. ihre Beziehung zueinander war anders als damals.

Ob es daran lag, dass sie nicht umgeben von all den anderen Nieten waren, die er ohnehin überwiegend als störend empfunden hatte?

Er sagte ihr nicht, dass er sie sehr vermisst hatte – nicht das es etwas ‚Neues’ für sie wäre ..

Er sagte ihr aber auch nicht, dass sie seine Lieblingskarten ruhig noch einige Zeit mit sich tragen konnte, wenn sie denn wollte ..

Es machte ohnehin keinen Unterschied; schließlich waren die Duellgeister auch weiterhin in seiner Nähe, wenn Alexis es war ..

Es würde sich gewiss viel zwischen ihnen verändern. Sie konnten endlich öfter alleine sein. Damals gab es kaum Gelegenheiten dazu ..

Ehm .. aber wie sollte es nun mit seinem Plan weiter gehen?

Chazz räusperte sich verlegen, als er nun Alexis Hand wieder los ließ.

Sie musste bestimmt noch einige Zeit arbeiten, nicht wahr?

„Okay~ .. eigentlich war ich nur hier um mich bei dir zu entschuldigen ..“, begann er schließlich, während er so darüber nachdachte, wie es nun für ihn weitergehen sollte, wo er kaum einen Schritt weiter war.

Doch Moment! Just in diesem Moment kam in die Idee!

Seto Kaiba vertraute ihm nicht, nicht wahr? Was war, wenn Alexis ihn für ihn überzeugen würde ..?

Schließlich vertraute sie ihm doch, oder?

„Lex?“.

Chazz trat einen weiteren Schritt auf Alexis zu und nahm nun ihre Hände in die seinen.

„Vertraust du mir?“, fragte er sie leise, während er ihr dabei tief in die Augen sah.

Ein Moment der Stille trat ein, während Chazz Alexis einfach nur ansah.

Und ehe sie etwas auf seine Worte erwidern konnte – irgendwie schien sie auch völlig neben der Spur zu sein; war er es der die Stille zwischen ihnen brach:

„Ich brauche deine Hilfe!“.
 

Sein Überfall kam zugegeben ziemlich plötzlich und heftig ihr gegenüber sodass sie kaum eine Möglichkeit sah sich zu ordnen, sich oder ihr Herz zum Beispiel oder ein paar Gedanken.

Chazz schien sie abermals überwältigt zu haben was ihn in letzter Zeit unheimlich oft gelingen zu schien.

Oder ließ sie es zu es ihm zu einfach zu machen in seinen Versuchen sie einfach schweigen zum zu hören zu bewegen?

Und eher sie den Ersten Angriff, seine eilige Entschuldigung verdauen hätte können, kam er mit der zweiten verbalen Überraschung, die sie für einen Moment erschrocken auf schlucken ließ und vorsichtig einen Schritt zurück weichen und das, obwohl er ihre Hände hielt.

Wie machte er es, das sie sich so durcheinander vor kam wenn er so etwas und ähnliches bei ihr tat?

Seine Hände waren warm, es war angenehm wenn er sie hielt, eigentlich.. schon immer gewesen.

Dann blinzelte sie auf und erwiederte seinen Blick denn eine andere Wahl hatte sie kaum, es war faszinierend in jene hinein zu blicken die so klar und rein wirkten das es verboten werden sollte einen Wolf in einen so hübschen Schafpelz zu stecken.

Vertraute sie ihm?

Diese Frage kam ihr eher ungelegen, sie brauchte Zeit um sich selbst klar zu werden was denn immer los war mit ihr, sobald er in ihrer Nähe war, beziehungsweise ungedacht hinein platzte in ihr Leben, einfach immer dann wenn sie nicht an ihn dachte, wie eben zum Beispiel.

So wich sie seinem Blick vorerst aus und das nicht zu knapp, als er dann mit dem Grund seiner Frage endlich die Stille brach die ihr beinahe die Röte zurück in die Wangen getrieben hätte.

„Meine Hilfe?“, fragte sie auf und blickte ihn wieder an.

Damals hatte er sie um einen Gefallen gebeten, daran erinnerte sie sich dann auf einmal wieder, während sie vergaß weshalb ihre Hände in einer so angenehmen Wärme gehüllt waren.

Und wieder schien er wieder aus zwei Gründen her gekommen zu sein, oder?

Einmal wegen ihr und dann wegen einem einem Grund, der nur sie als Mittel zum Zweck ansah.

Für einen Augenblick hielt sie inne und lächelte dann schwach auf.

Es war ihr egal, denn so lange er bleiben würde, wäre sie bereit dazu ihn bei sich sein zu lassen, selbst wenn es nicht um sie direkt gehen würde.

Weit hatte er sie gebracht und nun war sie sogar so weit, um für ihn einfach nur da zu sein, vielleicht selbst dann wenn sie gar nicht wirklich als Alexis Rhodes gebraucht würde, sondern als Verbindung zu Seto Kaiba oder sonst wen auf der Welt an den Chazz, ein Princeton nicht ohne weiteres heran kommen konnte.

Dann nickte sie also auf, während ihr Lächeln erstarb.

„Die wirst du bekommen!“, sagte sie dann entschlossen mit dem Hintergedanken das ihr der Preis für seine Nähe nicht hoch genug sein konnte, doch diese Sache war etwas was er nicht wissen musste, genauso wenig wie sie ihm sagen wollte das sie drei Karten bei sich trug, die sie gen Boden hatte finden müssen nachdem er gegangen war.

So nickte bekräftigend ihrer Aussage wegen und sah ihn nun also abwartend an, ehrlich und offen.

Plötzlich war er wieder da und es ging ihr besser als ohne ihn, trotz dummer Gedanken, es war okay.. und niemals schien etwas geschehen zu sein.
 

Sie beide schienen ihre kleinen Geheimnisse zu tragen, die sich um den jeweils anderen drehten und doch nicht ausgesprochen werden sollten oder lieber nicht ausgesprochen werden konnten.

Er war allerdings nicht aus zwei Gründen hier. Er war hier her gekommen – mehr oder weniger dank Blair! – um sich endlich bei ihr zu entschuldigen.

Sie waren Freunde. Und er brauchte neben bei zudem auch ihre Hilfe. Sie konnte das nützliche Verbindungsstück zu Seto Kaiba sein, dessen Vertrauen er nicht gewinnen konnte, um seinen Plan durchzuführen, welcher sich einzig und alleine gegen seine Brüder richten sollte.

Sie waren Freunde. Und er wollte ihr ein wirklich guter Freund sein. Er wollte für sie da sein. Sie beschützen .. ihr Schatten sein auf all ihren Wegen ohne dabei seine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen, die sich einzig und alleine darum drehten ihr Herz zu erobern.

Vielleicht würde er lügen, würde er behaupten, dass es ihm genügen würde nur in ihrer Nähe sein zu dürfen – als Freund.

Dennoch .. er wollte es von sich aus. Und ausserdem wollte er sie nicht dazu zwingen sich in ihn zu verlieben.

Wenn er es mit aller Macht versuchte oder erzwingen wollte, so würde es ohnehin fehlschlagen.

Vielleicht würden die Gefühle wie Liebe eines Tages in ihr geweckt .. vielleicht würde sie sich eines Tages auch in ihn verlieben.

Doch darum ging es ihm auf den ersten Blick nicht mehr.

Er würde es in ihrer Nähe aushalten, so lange er dort keinen anderen anderen an ihrer Seite wissen musste.

Und er war gerne bei ihr ..

„Ich brauche dir so zu sagen als Zeugen .. dieser Seto Kaiba denkt wahrscheinlich das ich ihn über den Tisch ziehen will!“, murrte er, als er nun wieder von ihr abließ, um seine Arme vor seiner Brust zu verkreuzen.

Es war allmählich an der Zeit sein Leben zu drehen und zu verändern.

Und hey, warum sollte es ihm nicht gelingen?

Es ging ihm gut. Vorallem weil er wusste, dass er Alexis sehr viel bedeuten musste .. als Freund natürlich.
 

Ihre Vermutung bestätigte sich, denn seine vorher gegangene Idee wurde wieder aufgegriffen, hatte sie ihn nicht zu Seto Kaiba bringen sollen?

Kurz überlegte sie und schlussfolgerte demnach, das er den, der sie hier her gebracht hatte schon getroffen hatte, leider wohl ohne ein Erfolg aufweisendes Ergebnis.

Einen Augenblick lang legte sie sich ihre Hand an die Lippen und überlegte stumm, denn sie wollte ihn immer hin doch helfen wollen.

„Hm..“, meinte sie dann und sah dann auf, als man sie rief, anderes als Chazz es tat, nämlich mit einem Respekt der nur zwischen Schüler und Lehrer bestand.

So wand sie sich aus den Gedanken gerissen um.

Eigentlich sollte sie nicht daran erinnert werden wo auf getaucht zu sein, oder?

Nun, eigentlich nicht in ihrer Position.

Verlegen nickte sie auf und wand sich zurück zu Chazz.

„Also.. eigentlich bin ich noch bei der Arbeit weißt du?“, fragte sie etwas umständlich auf und sah ihn hilflos an.

„Aber meine Unterrichtsstunde endet bald, wenn du möchtest kannst du oben im Büro auf mich warten.. oder du wartest bis ich nach Hause komme..“, meinte sie dann in den selben Gedanken auf die sie zeitgleich aussprach.

Ihr Blick senkte sich auf die Duell Disk an ihrem Arm, eher sie wieder zu ihm auf sah.

Es war an ihm gelegen, immerhin konnte er von hier unten bis zu ihrem Büro hoch fahren mit dem Fahrstuhl oder aber warten wollen in ihren eigenen Vier Wänden, wie er es schon einmal getan hatte, zwar aus anderen Gründen aber dies war jetzt nicht von Bedeutung.

Sie hatte keine Bedenken bei ihm, das er den Weg nicht finden würde oder gar ihre Wohnung verwüsten wollte..

Wobei, wo sie es sich recht überlegte wollte sie nicht abermals von dem Saustall in ihrer Küche überrannt werden sodass sie ihm die Antwort voreilig ab nahm.

So drehte sie sich um, und lief zu dem Schüler der penetrant stehen geblieben war um auf sie zu warten.

„Bitte warte im Büro auf mich, ich bin in wenigen Momenten dann auch wieder bei dir!“, meinte sie dann kurz auf winkend auf und verließ ihn.

Mit mulmigen Gefühl folgte sie dem Schüler zurück in den Unterricht der nun woanders fortgesetzt werden sollte und mit sich nahm sie auch die Duell Geister die sie selbst nicht sehen konnte, da sie an jemand anderen sich gebunden hatten, auch nachdem was passiert war.

Was hatte sie ihm denn da gerade für weiche Worte an den Kopf geworfen?

Es hörte sich ja beinahe so an, als ob sie es war die es kaum erwarten konnte wieder in seiner Nähe zu sein, wo sie doch wusste und hoffte das er wirklich im Büro bleiben würde.. nach seiner Entschuldigung jedoch nahm sie nicht an, das er wieder verschwinden würde, einfach so.

Kurz hob sie ihre Faust hoch zu ihrer linken Brust und biss sich auf die Unterlippe.

Es war eine immer noch schmerzende Erinnerung, wenn sie daran dachte das er gehen könnte, wann er wollte und wie er wollte.

Mit einem tiefen Seufzen also betrat sie das Klassenzimmer endlich und doch konnte sie es sich nicht selbst verleugnen, sie dachte zu viel an ihn, jetzt erst Recht, wo er doch wieder hier war und warten würde in ihrem Büro!

Und was machte sie?

Unterrichtete Duellanten, wo sie doch.. nur ein paar Stockwerke weiter hoch gehen musste um ihren Gedankenspuk ein Ende bereiten zu können.
 

´Ich bin in wenigen Momenten wieder bei dir ..’

Genau das waren ihre Worte gewesen, die einzig und alleine nur aus ihrem Mund so wundervoll hätten klingen können.

Etwas perplex sah er Alexis nach, ehe sich ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen abzeichnete.

Ob sie seine Anwesenheit in den letzten Tagen ebenso vermisst hatte, wie er die ihre?

Nach jenen Worten aus ihrem Mund konnte er schon davon ausgehen ..

Doch Hoffnungen machen würde er sich nicht. Naja, vielleicht doch .. allerdings nicht mehr so ‚offensichtlich’ wie bisher.

So wandte er sich um und ging den gleichen Weg den er gekommen war wieder zurück.

Er würde also in ihrem Büro auf sie warten – kein Problem für ihn.

Er würde sogar die Ruhe genießen, die er wirklich haben würde, denn schließlich befanden sich die Ojama Brüder in ihrer Obhut!

Er konnte ja schon fast von Urlaub sprechen, ein Traum!

So dauerte es auch nicht lange bis er endlich ihr Büro erreicht hatte, in welchem er sich auf einen bequemen Stuhl sinken ließ.

Kurz sah Chazz sich um. Dieses Büro ähnelte dem von dem Präsidenten der Kaiba Corporation wirklich sehr – was ein Zufall wie er ironisch dachte.

Und während Chazz mehr oder weniger geduldig wartete, konnte er sich ein Gähnen kaum verkneifen.

Einige Zeit verstrich in der ihn die Müdigkeit wirklich zu übermannen drohte.

Er war insgeheim wirklich sehr müde. Wann hatte er schon in den letzten Tage wirklich viel Schlaf finden können ..?

Keinen Augenblick später war Chazz dann auch bereits tatsächlich auf dem Stuhl eingeschlafen.
 

Während Chazz also die Zeit verstreichen ließ ohne es wirklich zu merken war er eigentlich länger als gewollt alleine gelassen worden.

Alexis hatte trotz Besuch nicht weniger zu tun sodass sie eigentlich um einigeres später als geplant in ihr Büro gestolpert kam.

Der Unterricht war beendet worden und doch hatte sie hier und dort noch etwas erledigen müssen, unverhofft so hieß es kam oft, und wenn sie an Chazz dachte konnte sie nur stöhnend zustimmen.

So also schob sie die Tür auf und war froh für einen Moment eine andere gewisse Ruhe zu haben, denn die Schüler wurden Anstrengend, vor allen wenn es um sie ging und einigen dummen Gerüchten die wohl keine wahren- verdammt wie offensichtlich war denn es denn Bitte, wenn ein Junger hübscher Mann vor die Knie viel vor der Direktorin?

„Es hat etwas länger gedauert..“, murmelte sie leise entschuldigend und senkte den Kopf.

Seufzend schloss sie ihre Augen und strich sich die Haare nochmals ordentlich zurück eher sie mit der abgenommenen Duelldisk zu ihrem Schreibtisch trat um sie zurück zu legen wo sie hingehörte.

Als sie sich dann endlich auf ihren Platz hinter dem Schreibtisch setzte sah sie zu den anderen herüber, der tatsächlich trotz langer Zeit des Wartens hier geblieben war.

Gerade als sie nach forschen wollte weshalb denn so gar keine Reaktion von ihm kam, blickte sie auf und erkannte erst jetzt in ihrer eigenen Ruhe die des anderen, die sehr viel tiefer war als ihre.

Kurz blinzelte sie auf um sich zu vergewissern das sie sich nicht verguckt hatte mit ihrem Blick auf ihn.

Tatsächlich schien er eingeschlafen zu sein, nahe zu perfekt wo sie doch viel zu spät gekommen war.

Beruhigt lehnte sie sich in ihren eigenen Stuhl zurück und schloss selbst endlich für einen Augenblick ihre Augen um durch zu atmen und Gedanken zu ordnen.

Was machte er nur immer zu?

Wie schaffte er es nun das zweite Mal in ihr Leben zu platzen wo sie geglaubt hatte das sein Erstes Mal unmöglich zu überbieten war?

Langsam öffnete sie ihre müden Augen wieder und betrachtete den, der sehr erschöpft sein musste auf seiner Reise in die Selbstständigkeit die beinahe schon zu spät kam.

Konnte sie ihm helfen?

Würde sie denn wirklich etwas bewirken können um das zu schaffen was Chazz alleine wohl nicht aufgebaut bekam?

Unsicher sah sie auf ihre Hände und war sich gar nicht so sicher ob sie wahrlich ein so toller Mensch war wie wohl nur Chazz sie sehen konnte.

Doch eilig schüttelte sie ihren Kopf, wollte sich nicht zurück werfen lassen von dummen Erinnerungen die zusammen mit dem, der döste oder sogar fest schlief eine ungesunde Mischung ergaben.

So raffte sie sich und setzte sich aufrecht hin, sie war stark, für sich alleine.

Würde sie ihn ganz vertrauen können nachdem was geschehen war, wo er viel zu plötzlich wieder hatte aus ihrem Leben verschwinden wollen?

Sie würde zögernd nur auf diese erneute Freundschaft zu gehen jetzt wo sie wusste das ihr Laufschritt zuvor über den Abgrund hinaus geführt hatte.

Sich aus dem Stuhl drückend ging sie auf jenen zu in dem der andere seine viel zu kurze Ruhepause wohl hielt.

Sie konnte es sich kaum nicht dazu überreden zu lassen sein hübsches Gesicht an zu sehen bevor sie ihn wecken würde.

Einen Augenblick lang vielen ihre Augen auf seine hübschen Lippen, die so wunderbar sanft küssen konnten.. und viel zu viel falsche Wahrheit aus sprachen ihr gegenüber das sie gar keine Chance hatte dem dünnen Garn aus Lügen und geweckter Sehnsucht zu entkommen.

Alexis müsste lernen seine Worte weniger ernst zu nehmen und das wichtigste war sie weit fort von ihren Wünschen und Ängsten und allen voran ihren Herz zu lassen.

Dann drängte sie sich selbst wieder dazu auf hören weiter zu denken eher sie vorsichtig eine Hand hob um ihn dann mit einem plötzlichem Lächeln mit dem Zeigefinger in die Wange zu drücken.

Ja, so etwas brachte sie gleich auf ganz andere Gedanken und bei ihm wusste sie, das er doch hoffentlich viel zu verstimmt reagieren würde auf eine solche Methode.

Dann lächelte sie breiter auf, als sie sich daran zurück erinnern musste wie viel ihm geschehen war in ihrer gemeinsamen Schulzeit auf der Akademie.

Er war und blieb wohl ein kleiner Pechvogel mit viel zu weichem Kern.

Er war, wie er war: Einfach Chazz.
 

Die Zeit verging für ihn schnell, doch leider blieb ihm abermals keine Zeit für ein wenig mehr Erholung, als er schon bald ziemlich unsanft geweckt werden musste.

Es war nicht etwa Alexis, die ihn auf ihre Art und Weise wecken wollte, sondern etwa die Duellgeister der Ojamas, die ihn in ihrer Euphorie begrüßten und aus seinem Schlaf küssten, bzw. abschleckten.

„ARGH!“, drang es genervt über seine Lippen, als er mit seiner Hand nach den Ojamas schlug und dabei auch Alexis Hand traf.

„Haut schon ab!“, murrte er noch, ehe er nun endlich seine Augen öffnete und aus seinen verschlafenen Augen direkt Alexis vor sich stehen sah.

Ziemlich schockiert weitete er seine Augen, als er nun zu ihr aufsah.

Oh, es waren also nicht nur die Ojamas, die ihn wecken wollten, sondern auch Alexis.

Ob sie schon lange hier war ..?

„Eh .. tut mir leid.“, murmelte er, als er sich nun wieder aufrecht hinsetzte und zu ihr hinauf sah.

Er musste wohl tatsächlich eingeschlafen sein.

Innerlich seufzte Chazz schwer auf.

Kein Wunder das er so müde war .. schließlich hatte er die letzten Nächte kaum ein Auge zu bekommen, wegen den vielen Gedanken, die ihn ziemlich belasteten.

Doch all die Gedanken, die er sich um Alexis gemacht hatte, würden ihn nun nicht mehr vom Schlafen abhalten, nicht wahr?

Nein, er würde bei ihr bleiben, wenn sie es zulassen würde .. als Freund, als bester Freund, als Begleiter und Gefährte.
 

Das sie nicht lange hier war, konnte er sich an Hand seiner Duellgeister doch selbst beantworten, oder?

Als sie sich ihm genähert hatte, waren seine imaginären Freunde ebenfalls erschienen um Alexis dabei zu unterstützen ihn zu wecken.

Nicht überrascht entzog sie sich ihm und blickte auf ihn herab.

Oh, er hatte Schlaf bitter nötig, denn die verschlafenen Augen wollten kaum wirklich klar werden.

Den blonden Kopf schüttelnd war seine Tat schon vergeben und vergessen.

Sich abwendend um sich selbst wieder zu setzen, blickte sie zu ihm herüber.

Chazz sah nun, mit ein wenig Abstand ziemlich erledigt aus, ob er viel geschafft oder getan hatte in der Zeit ohne sie?

Sie selbst hatte sich zur Arbeit und überhaupt durch den Alltag bis in ihr Bett gequält mit dem Seelenkrieg tief in ihrem Kopf und Herzen.

Sie war sich sicher, das ihr nicht besser ergangen war oder ihm.. sie beide hatten darunter sicherlich jeder auf seine Art und Weise zu leiden.

So lehnte sie sich zurück und bevor sie über eine Idee philosophieren würden, begann sie die Stille mit einem anderen Vorschlag zu brechen:

„Hast du eine neue Bleibe gefunden Chazz?“, fragte sie auf, während ihr Blick durch das Zimmer wanderte, ziemlich ziellos und ohne festen Grund wie es schien, doch nach jener Frage war es schwer für sie ihn an zu sehen denn was sie denken würde nach seiner Antwort wusste sie noch nicht.

Würde er mit ja antworten, würde sie es sich sicherlich nicht erlauben so dreist zu sein ihn zurück zu sich zu locken und.. natürlich würde er mit ja antworten- wo wäre er denn sonst die Nächte untergekommen?

Doch dort wo er war schien es wohl nicht viel Schlaf zu geben.

Sie würde ihn nicht zu sich einladen wollen damit er nach seiner nächsten Hürde , dem gegenüber treten Seto Kaibas gewappnet war für seinen Auftritt.

„Vergiss meine Frage einfach sie war unüberlegt und.. nicht richtig!“, fuhr sie ihm in das noch nicht ausgesprochene Wort mit zwei eilig abwinkenden Händen und einem sich in Verlegenheit rettendem Lächeln.

Nach dem was passiert war.. wie konnte sie nur so naiv sein ihn ein solches Angebot zu unterbreiten? Sie war wirklich ein unsensibeler Trampel ihm gegenüber.

Wo war noch gleich das schwarze Loch im Boden in das man in solchen Fällen ganz eilig verschwinden konnte?
 

Eine neue Bleibe?

Chazz sah sie mit ziemlich großen ungläubigen Augen an.

Ha, er war weder nach Hause zurückgekehrt, noch hatte er sich um irgendeine andere Art von Bleibe Gedanken gemacht abgesehen von einem Hotel.

„Nein, ich hab die Tage in einem Hotel übernachtet ..“, erwiderte er dennoch, ob sie es nun hören wollte oder nicht.

Eine Bleibe ..

Er würde irgendwann nach Hause zurückkehren, nicht wahr?

Zu seinen Brüdern, von welchen er hoffte, dass sie sich zur eigenen Schuld bekennen würden, nachdem er ihnen seine Lektion erteilt hatte ..

Doch würde er seine Familie länger als ‚zu Hause’ bezeichnen können ..?

Wo war sein zu Hause ..? Er wusste es nicht.

Doch spielte es auch keine Rolle.

Eigentlich, ja eigentlich wollte er nun bei ihr bleiben .. aber er würde sich wohl kaum dazu erdreisten können sie darum zu bitten ihn wieder für eine unbestimmte Zeit bei sich einziehen zu lassen.

Er konnte doch nicht bei ihr wohnen .. oder? ..

Chazz hielt seinen Blick nachdenklich auf Alexis gerichtet. Nein, er würde sie nicht darum bitten können, weniger noch dürfte er sie darum bitten.

Das würde einfach viel zu weit gehen.

Aber warum nahm sie ihre Frage zurück ..? Sie konnte ihn doch fragen was sie wollte. Er würde ihr ohnehin jede Frage beantworten wollen.

Oder wollte sie ihm etwa von sich aus anbieten ..? Nein, wohl kaum .. oder vielleicht doch?

„Wenn du mir ein Angebot machen willst, werde ich es natürlich nicht ablehnen!“, scherzte er, wobei er sich wirklich kaum vorstellen konnte, dass sie ihn wirklich das Angebot machen wollte wieder zu ihr zu kommen.
 

Das ihre einfache Frage eine solche Gedenkflut hatte zu Folge wusste sie nicht.

Hätte sie nur geahnt das er auf einmal eine fundamentale Frage über seine wahres zu Hause stellen würde, hätte sie nicht fragen wollen, denn sie hatte nicht dazu das Recht gehabt.

Seine Antwort war in der Tat nicht wünschenswert gewesen und doch ausgesprochen worden.

Auch wenn sie es nicht hatte hören wollen, hatte er die Antwort gegeben.

Sie waren sich sehr Fremd- immer noch und nicht geworden.

Die Zeit hatte sie noch weiter verändert und auseinander getrieben und manchmal sah sie die große Schlucht zwischen ihm und ihr noch wachsen.

Sein daher geplapper ließ sei allerdings endlich wieder auf ihn zu blicken, und ihn etwas perplex ansehen.

Sein verschämtes Lächeln, und diese Halbwahrheit in seinen Worten hatten sie sofort aufhorchen lassen: Er hatte die Aussage gar nicht wirklich mit Ernst ausgesprochen weil er nicht davon aus ging das sie ihn bei sich haben wollte, nicht wahr?

Sie zögerte einen Moment, vielleicht zu lange mit ihrer Antwort.

Würde es gesünder sein für sie beide, wenn er fort bleiben würde- Natürlich! Schrie es in ihrem Kopf und jeglicher Gedanke erfüllte sie mit Vernunft.

Würde es denn schöner sein für sie beide, abermals einander vorsichtiger kennen zu lernen- Sicherlich! War dort das Flüstern, viel lauter aus ihrem Herzen.

Kurz hielt sie sich eine Hand auf die Stirn und lächelte geschlagen auf- sie musste verrückt sein und doch hörte sie sich endlich die Worte ihrer Lippen entweichen die keinen Gedanken brauchten, denn ihr Herz diktierte sie gedankenlos.

„Ah, bin ich doch besser als jedes Hotel?“, fragte sie dann lächelnd auf und senkte sich zurück in den Stuhl und legte die Hände auf ihren Schoß.

„Du scheinst dort wo du bist, kaum Ruhe gefunden zu haben..“, unterbrach sie sich dann und holte kurz tief Luft als ob ihr eingefallen wäre, das da eine Art `Trennung` zwischen ihnen einen brauchbaren Grund geliefert hätte wieso er so fix und fertig zu sein schien.

Irritiert versuchte sie aus zu weichen und seufzte sprechend auf, während sie versuchte die Naivität aus ihren Worten zu nehmen:

„Ich meine.. also.“, endete sie dann schließlich erfolglos und schloss geschlagen ihre Augen.

Wo war sie denn heute nur mit ihrem Kopf und wozu verdammt legte sich ihr Herz heute so oft auf ihre Zunge?

Unangenehm war es für sie geworden zu sprechen, denn das was gewesen war schien nicht spurlos an ihr vorbei gegangen zu sein, ganz im Gegenteil es schien sie noch immer ziemlich zu beschäftigen, viel zu oft korrigierte sie sich selbst heute ihm gegenüber.

Was war eigentlich nur los mit ihr?

Die ganzen Tage war sie unglücklich und gebrochen gewesen, dennoch sehr viel geordneter trotz schmerzen in der Brust als jetzt.

Waren Gefühle schon immer so plötzlich so mächtig in ihren Worten eingedrungen?

Sie erkannte sich abermals ihm gegenüber kaum wieder, wieso war sie manchmal nur so klein obwohl er doch niemals ein böses Wort ihr gegenüber verlor?

Warum hatte sie ungewohnt oft in ihren eigenen Worten ihm gegenüber falsch zu liegen?

Chazz war ziemlich lieb ihr gegenüber und hatte sie bisher nicht einmal gemaßregelt, doch wieso fühlte sie sich ein wenig schuldig ihrer unbekümmerten und dummen Worte?

Vielleicht weil es ihr unangenehm war, das sie eine solche wahre gemeinsame Erinnerung teilten?

Verloren senkte sie den Blick auf ihren Tisch und schien plötzlich ganz weit fort zu sein, während sich eine Hand auf ihre warm werdende Wange erhob.
 

Es war untypisch von ihm nicht auf ihre Frage zu antworten.

Es war noch viel untypischer für ihn ihr nicht zu beteuern, dass sie viel viel besser war als jedes Hotel; viel besser als alles andere.

Er schwieg beharrlich, bis er schließlich langsam aufstand.

Er wusste es schon so lange tief in seinem Inneren, das er keine Ruhe finden würde ..

„Ich werde keine Ruhe finden, egal wo ich bin ..“, erwiderte er nur knapp, als sein Blick gedankenverloren aus dem Fenster hinter ihr hinaus wanderte.

Es lag nicht länger nur an ihr, sondern auch an seinen Brüdern.

Er würde mit ihnen auf Kriegsfuß stehen, würde er seinen Plan wirklich in die Tat umsetzen.

Wahrscheinlich war bei ihnen ohnehin jegliche Hoffnung verloren. Sie waren viel zu machthungrig, um sich je einzugestehen, dass ihr Handeln falsch war ..

Er war da anders, nicht wahr?

Natürlich zählten auch für ihn Ansehen und Reichtum, doch nicht so sehr wie für seine Brüder ..

Wirklicher Reichtum ..

Er hatte ihn nun gefunden.

Ja, dieser stand kaum weit von ihm entfernt, auch wenn er immer unerreichbar für ihn sein würde.

Aus der Nähe würde er ihn dennoch weiterhin betrachten und beschützen dürfen.

„Lex?“, fragte er dann plötzlich, als er sich nun wieder zu ihr wandte.

„Gehen wir zu ihm!“, drang es dann plötzlich entschlossen über seine Lippen.

Ja, sie mochte überrascht sein, doch er wollte es endlich hinter sich bringen.

Er war nicht ungeduldig .. naja, vielleicht doch .. aber er wollte seinen Plan endlich in die Tat umsetzen.
 

Während er selbst seiner Idee nach hing um erst viel später sie aus ihren eigenen Kopf zu retten sah sie perplex auf.

„Jetzt.. jetzt sofort?“, fragte sie etwas überrascht auf, doch sein energisches Nicken und sein fester Blick brauchten keine weitere Unterstützung.

Langsam nur erhob sich die junge Frau und sah etwas nachdenklich zu ihm, musterte ihn abschätzend.

„Ja, wir könnten es versuchen..“, meinte sie langsam beginnend und hob dann allerdings eine Hand um ihn zu stoppen, bevor er abermals mit dem Kopf durch die Wand gehen wollte.

„Chazz, sogar ich bräuchte eigentlich eine Anmeldung um.. nun ja zu ihm zu gelangen, aber einen Versuch ist es immerhin doch wert, nicht wahr?“, fragte sie dann Schulter zuckend auf und hatte ihn nicht noch vor dem Anfang die Hoffnung nehmen wollen, sie aber nicht zu hoch schrauben wollen.

Dann nickte sie auf und senkte ihre Hand um zur Tür zu gehen.

Sie selbst mochte Seto Kaiba ziemlich auch wenn er so kalt und unnahbar zu sein schien, es machte ihr nichts aus von eis blauen Augen durchbohrt zu werden.. denn er war einer der größten in jenen Fähigkeiten die sie lehrte.

Darüber hinaus war es tiefe Dankbarkeit welche sie dem Präsidenten der Kaiba Coporation entgegen brachte für das was er ihr ermöglicht hatte: Ihren Traum zu leben.

Sie musste sich endlich lernen zu benehmen und nicht immer zu offen zu denken oder zu zeigen wie sie sich gerade fühlte.

Eigentlich hatte sie lernen müssen stärker zu werden und das würde sie auch noch, sie hoffte nur das es ziemlich bald sein würde.

„Komm schon, worauf wartest du noch?“, fragte sie auf als sie in der Tür stand um sie für den auf zu halten der, wie sie sehen musste noch an Ort und Stelle stand um sie an zu sehen wie ein Auto.

Mit gehobener Braue und einer weiteren Aufforderung durch ein Kopfnicken hinaus verschwand sie auf ihren weiteren Weg.

Kurz darauf konnte sie seine hastigen Schritte hinter sich vernehmen und auch wo sie doch eigentlich endlich anfangen musste ein wenig, weniger offen zu leben, so zierte ein ziemlich zufriedenes Lächeln ihre Lippen, als ein Stück Glückseligkeit in ihr zurück kehrte, während sie auf dem Fahrstuhl wartete der sie hinab führen würde aus der obesteren Etage.

Chazz war wieder hier.. bei ihr.
 

Chazz folgte ihr schnell, bis er nun schließlich direkt neben ihr in dem Fahrstuhl stand, welcher sie ins Erdgeschoss geleiten sollte.

„Der Kerl weiß doch ganz genau was auf dem Spiel steht! Meine Brüder sind drauf und dran seine Firma platt zu machen .. aber wenn er dagegen nichts unternehmen will!“, bemerkte er nahezu gleichgültig, als er nun dort stand und mit seinen Schultern zuckte.

Er wollte Seto Kaiba nicht helfen. Er kannte diesen Kerl ja nicht einmal. Nein, er war bereit mit ihm eine Zweckgemeinschaft zu bilden, doch leider schien der Präsident der Kaiba Corporation zu glauben, dass er ihm nicht vertrauen konnte.

Natürlich .. sicherlich würde er sich an seiner Stelle auch nicht glauben.

Doch nun hatte er Alexis an seiner Seite, die sein Zeuge sein würde, dass er sich wahrlich gegen seine Brüder auflehnen wollte.

Ihr würde er wohl glauben schenken oder? Schließlich war sie eine seiner Angestellten, welchen er gewiss großes Vertrauen entgegen brachte.

„Hey, Boss! Du solltest uns dankbar sein, dass wir auf deine Schnecke aufgepasst haben, obwohl du uns einfach weg geworfen hast!“, drang die weinerliche Stimme des gelben Ojama an sein Ohr, woraufhin er genervt die Augen verdrehte.

Chazz murrte kurz auf, ehe er seinen Blick auf Alexis richtete.

Doch gerade als Chazz etwas sagen wollte, klappte er seinen Mund einfach wieder zu.

Nein, er wollte Alexis nicht sagen, dass er seine Karten wieder haben wollte ..

Sie würde ihm diese schon freiwillig wieder geben. Himmel, wenn sie doch nur wüsste, was für Quälgeister sie mit sich herum trug.

Und apropo Quälsgeist ..:

Gerade als sie aus den Fahrstuhl hinaus traten, nachdem sie nun das Erdgeschoss erreicht hatten fiel sein Blick auf Blair, deren Augenpaare auf ihm gerichtet waren.

„Kommt dein kleiner Bodyguard auch mit?“, spöttelte er dann laut genug, damit auch Blair seine Worte verstehen konnte, um sie ein wenig aufzuziehen.
 

Die Worte des anderen ließen sie hellhörig werden.

So war das also zwischen ihm und Seto Kaiba bestellt?

Nun.. ob sie da wirklich viel ausrichten konnte oder anstellen durfte war ihr schleierhaft aber sie wollte es zumindest für ihn versucht haben, denn sie wusste wie kaum ein anderer wie lange und vor allen wie sehr Chazz unter der Tyrannei seiner Brüder zu leiden hatte.

Sie hatte es erneut erfahren müssen, an ihrem ersten neuen Wiedersehen, denn dort hatte er ihr unmissverständlich klar gemacht dass das Thema nach wie vor aktuell zu sein schien.

Als sie nun aus dem Fahrstuhl traten- und nein sie wusste nichts von den imaginären Freunden von Chazz – blickte sie auf Blair die mit dem passenden Kommentar begrüßt wurde.

Seufzen verdrehte sie die Augen und wollte gerade verneinen als sich Blair auch schon zwischen den Älteren sich auf drängte und Alexis auf ein paar Schritte fort von Chazz drängte um so mit jenen Abstand aus dem Gebäude zu maschieren.

Alexis sah über Blair- sie war nach wie vor klein geblieben- hinweg zu Chazz herüber von dem sie fort gedrängt wurde.

„Aber.. !“, entwich es ihr protestierend als sie nun den Blick hinab zu Blair senkte , die sich an ihrem Arm hing wie eine Klette um sie nicht zurück nach Chazz kommen zu lassen.

„Blair wegen euch komme ich noch in Teufelsküche ich kann doch.. ich kann doch keine Party bei Seto Kaiba starten!“, entwich es ihr beinahe ziemlich verzweifelt während sie zwischen Blair und Chazz nun auf und ab sah.

Verdammt hatte sie da gerade eben eine Kamikaze Angriff auf ihren Chef vor ?!

Vielleicht stand ihr Job sogar auf dem Spiel?

Etwas sehr nieder geschlagen von jenen Gedanken schluckte sie hart auf, vergaß jedoch den Trübsal als sie ein ganz kleines Flüstern neben sich vernahm von einer ebenso winzigen Person.

Überrascht sah sie hinab zu Blair die sie ohne ein Lächeln ansah, dann an der Hand fasste und mit sich aus dem großen Gebäude zog, sodass sie nur verloren zurück nach Chazz sehen konnte der grummelnd nach kam.

„Blair!“, entwich es ihr dann etwas strenger, denn ob das alles so funktionieren würde, war die eine Frage, ob sie danach noch heil nach Hause kommen würde, oder von ihrem Vorgesetzten in der Luft zerfetzt würde eine andere.

Doch bevor sie eine Standpauke hätte abhalten können, die wohl Blair und Chazz betreffen würde von wegen Benimm Regeln, waren die beiden sich unheimlich einig, indem sie das nächste Taxi an die weite Straße zu sich wunken, denn wie es schien waren ihre Sorgen den anderen langsam bekannt- sie wollte vielleicht sogar einen Rückzieher machen wenn die beiden ihren Traum als Lehrerin an der Akademie auf´s Spiel setzten.
 

Natürlich war sie ein Bodyguard!

Solange Chazz an Alexis ihrer gebrochenen Seite verweilen würde, würde sie es auch, so gut es in ihre Freizeit eben ging und zwar genau!

Sie hatte nicht vor ihre Freundin abermals ins offene Messer rennen zu lassen, auch wenn sie nicht wusste was genau zwischen ihnen gelaufen war- oh bitte nicht wirklich all zu viel! - musste sie die junge Frau zu ihrem Glück zwingen und dies würde ihr nur gelingen, wenn sie ohne Chazz wäre.

So quetschte sie sich frech zwischen die beiden, die ihrer Meinung nach schon wieder viel zu vertraut mit einander umgingen und angelte sich Alexis ihren schlanken Arm um sie von den mit dem fiesen Ausdruck weg zu drücken.

Während Alexis ihr Glück wohl kaum fassen konnte, und sich nicht bedankte für ihre Rettung die Blair nur im guten meinte, zupfte sie an dem schwarzen Stoff des langen Oberteiles und blickte auf, wispernd ganz leise und ernst, ermahnte sie die andere.

„Du darfst du nicht wieder weh tun lassen- nicht von ihm, okay Alexis?“, murmelte sie ganz leise und schon schlossen sie auf die helle Straße auf.

Chazz seine Miene war ihr ziemlich egal, für sie sah er immer fruchtbar angespannt und unfreundlich aus.

Ihre zwei langen blauen Zöpfe baumelten munter wie ihr quirliges Wesen mit jedem Schritt auf und ab.

Der kurze Rock ließ ihre Beine ziemlich lang wirken, die offene gelbe Jacke zeigte das Bauchfreie Top welches sie trug.

Oh ja, Blair war wahrlich Mädchen geworden, wenn man überlegte wie sie zuvor ihren Freunden unter die Augen getreten war.

Als schließlich die blinde anfangen wollte zu protestieren, schaltete Blair wohl genauso unbewusst eilig wie Chazz, sodass sie beide ihre Arme hoben um das nächste Taxi an die Seite zu winken.

„Keine Angst, ich bin doch bei dir!“, meinte sie voller Zuversicht und natürlich war dieser zuversichtliche Aufmunterung Vorschlag für Alexis und gegen Chazz gemeint.

Mit einem kurzen Seitenblick der dem Unheil galt streckte sie ihm die Zunge raus, als Alexis nun vor ihnen in das Taxi gedrängt wurde.

Das sie nun mit Chazz dort im Taxi sich die Fahrt prügeln müsste, davon ging sie nicht aus, sollte er doch seine Kräfte ruhig sparen um Alexis an zu baggern, dann würde es leichter für sie dazwischen zu gehen.

Das sie vielleicht den jüngeren Bruder wiedersehen konnte, von dem sie manchmal noch zufällig träumte, vergaß sie dabei vollkommen doch dem würde kaum so bleiben, würden sich ihre Wege endlich abermals kreuzen.

Und als Alexis sich endlich auch beruhigt hatte, naja ins Auto sich zu setzen war keine Kunst ,fuhren sie auch schon los, vielleicht in ihr Verderben, vielleicht aber auch in ihr Glück.
 

Warum mischte sich diese kleine Kröte abermals ein?

Oh, sie war im Grunde noch viel ätzender und lästiger als die Duellgeister, die das Talent dazu aufwießen zu wahrlich ungünstigen Zeitpunkten aufzukreuzen.

Doch auch der Zeitpunkt von Blair war seiner Meinung nach ungünstig gewählt.

Sie wollte ihre Freundin schützen, nicht?

Ein leises Knurren drang über seine Lippen, während er dem Mädchen und Alexis nachblickte, ehe er den beiden nur murrend folgte.

Schön, er wollte sie auch beschützen, da war der Schutz, den sie Alexis bieten wollte vollkommen überflüssig, doch das würde er ihr schon noch verklickern können.

Und dann, nach ihren Worten und vorallem aber nachdem sie ihm die Zunge herausgestreckt hatte, konnte er nur mühevoll dem Drang widerstehen dieser Göre nicht einfach den Hals herum zu drehen!

Sie wollte ihn nicht in Alexis Nähe wissen. Ha, schließlich zwang er sie aber nicht dazu bei ihm zu sein. Es war ganz alleine ihre Entscheidung, etwas was Blair offensichtlich ganz und gar nicht zu passen schien.

War die Kleine etwa eifersüchtig ..? Och wie niedlich.

Chazz saß nun neben Blair und blickte murrend zu ihr hin.

„Bist du eifersüchtig, Blair?“, spöttelte er dann, um ihr ihr Verhalten ihm gegenüber wieder zurück zu zahlen.

Sie ging ihm wahrlich auf den Kecks, vorallem weil sie die ach so tolle Beschützerin heraus hängen ließ.

Pah ..

Chazz verkreuzte seine Arme vor der Brust und bedachte Blair mit bitter bösen Blicken.

Natürlich würde ein Streit zwischen ihnen entfachen aber sie hatte es ja schließlich drauf angelegt!
 

Okay, er hatte einen Kampf angefangen den er nicht gewinnen konnte.

So hieß es also auf ins Gefecht, welches sie vor hatte unter allen Umständen zu gewinnen und Alexis.. nun ja die würde wohl taktisch überhört werden.

Während sie beide auf der Rückbank saßen, hatte Alexis vorne Platz genommen, was gar nicht so ungünstig war, auch wenn sie nun alleine mit dem Schmierlappen hier sitzen musste, immerhin war sie es und nicht Alexis.

Wieder einen Punk an sie.

„Auf was denn bitte schön?“, fragte sie und rümpfte die Nase.

„Ich versuche sie nur darauf hin zu weisen das eine Frau gar nicht so sehr unter Geschmacksverirrung leiden kann wie Alexis es tatsächlich versucht mir weiß machen zu wollen!“, entkam es ihr schnippisch während sie ihre Beine verschränkte und demonstrativ aus dem Fenster neben sich anfing zu blicken, auf das ihre Zöpfe in der eiligen Kopfbewegung mühevoll folgten.

Natürlich,alles war interessanter als er!

Da hatte er es also doch zurück gefunden, seine Haltung, sein dummes Grinsen und seine eigene Achtung und sie hatte sich fast schon Sorgen um ihn gemacht!

Als Alexis leise vorne meinte zu sagen, das man sich über Geschmack bekanntlich streiten konnte, plusterte sie ihre Wangen auf.

„Alexis!“, peipste sie einige Oktaven viel zu hoch auf und sah beinahe fassungslos nach vorne.

Sie sollte es nicht wagen Chazz auch noch Komplimente zu machen, denn das würde sie nicht verkraften, da wäre es ihr schon lieber, wenn die blonde ihr in den Rücken fallen würde.. aber bitte doch nicht um den Schutz gegenüber Chazz.

Empört schnaubte sie auf.

Alexis sollte sich ihre Worte zu Herzen nehmen bevor Chazz es wieder.. fortreißen konnte.
 

Gerade als er sich gegenüber Blair empören wollte – nein am liebsten hätte er sie wirklich umgebracht! – schnitt ihm Alexis das Wort ab, was er kaum beklagen konnte, denn ihre Worte waren eine unheimlich Genugtuung für ihn gewesen, vorallem weil das Gesicht, welches Blair nun zog überaus amüsant zu betrachten war.

„Siehst du? Wo ist dein verdammtes Problem? Such dir eine andere Beschäftigung als Alexis zu bemuttern! Geh’ spielen oder so ..!“, meinte er dann arrogant wie eh und je, während ein breites selbstgefälliges Grinsen seine Lippen zierte.

Dann wandte er seinen Blick von der Nervensäge ab und sah hinaus aus dem Fenster, als der Wagen schließlich hielt.

Sein Blick fiel auf ein großes Anwesen, welches nur Seto Kaiba gehören konnte.

Offenbar waren sie am Ziel.

Während er Blair weiterhin meckern ließ, ignorierte er sie dabei ganz einfach, als er ausstieg und Alexis zuvorkommenderweise die Tür öffnete, ehe sein Blick auf das große Gartentor fiel, hinter welchem sich ein großer Garten erstreckte.

Schönes Tor ..

Schöner Garten.

Ihr Tor und ihr Garten war allerdings viel größer – oh ja!
 

Tatsache war, sie lebten noch, doch für wie lange?

Alexis schlug ihr Herz auch ganz ohne Chazz sein Tun bis zum Hals.

Sie schwärmte heimlich für Seto Kaiba und das wusste sie schon längst, nicht als Mann an sich.. obwohl?

Nun seine Fähigkeiten als Duellant waren herausragend , darüber hinaus liebte sie diese abartig kühle Ausstrahlung auch wenn es wohl vollkommen masochistisch war sie liebte die eisige Kälte in seiner Nähe zu atmen.

Darüber hinaus- er war ihr Boss, was sollte sie denn sonst von ihm halten wollen?

Zögernd nur trat sie durch Tor und Garten, während sie sich ungeduldig um sah.

Sie wollte sterben, oder einfach tot umfallen.. am besten beides!

Denn mit den beiden Streithähnen an ihrer Seite würde sie sicherlich nur noch in Stücken hier heraus geworfen werden!

So holte sie tief Luft und besah sich erst Blair und dann aber auch den anderen auf schärfste.

„Wehe ihr vermasselt es mir, dann wünsche ich euch viel Vorsprung bevor ich euch in die Finger bekommen, haben wir uns verstanden?“, fragte sie überaus gereizt auf, ganz anderes als eben noch lag da ein absoluter Ernst in ihrer Stimme, sie war sehr nervös, denn nun ja Seto Kaiba war ein Zeitgenosse den man am besten niemals besuchte.. denn ein Besuch kündigte Probleme an, oder?

Und nun an der Tür und Tor verweilend wurde ihnen kurz nach ihrer Standpauke die Tür geöffnet.

Das Herz rutschte ihr in die schwarze Hose, als sie dann doch nicht Seto Kaiba sondern dessen jüngeren Bruder vor sich stehen sah, sie kannten sie, wenn auch nur flüchtig.

Verlegen strich sie sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und bildete den Kopf des Trios.

„Guten Abend, Entschuldigen Sie die Störung.. könnten wir wohl auf ein Wort mit Seto Kaiba herein kommen? Es ist wichtig..“, sagte sie dann etwas leiser und blickte den Jüngeren an, den sie dennoch Siezte.

Es klang zwar merkwürdig, doch sie wollten ihren Guten Eindruck wahren und sie wusste, das sie jenen hatte , ganz gewiss denn ansonsten wäre sie nie dort hin gekommen wie sie nun war.

Okay, ihre Fähigkeiten in Duell Monsters hatten sie weiter gebracht als geahnt.

Als der Jüngere dann nur etwas drucksend meinte, das es schon wohl okay sei wenn es so wichtig wäre, nickte sie auf und trat vorne herein in das Haus blickte dennoch zurück, kurz und ermahnend nach Chazz der hinter ihr ging und an ihm zu Blair.

Sie würden hoffentlich niemals erfahren müssen wie schnell und weit sie davon laufen müssten vor ihr, würden sie es sich nur auch in Gedanken wagen auf mucken zu wollen, und genau jener Blick sagte dies in aller Deutlichkeit, ganz ohne Worte.

Es ging für sie hier um sehr viel..

Sie folgte Mokuba, der sie voran durch das riesige Haus führte in dem sie sogar schon ein paar Mal gewesen war.

Es faszinierte sie dennoch nicht minder als zuvor.

Alexis warte ihre Haltung, die aufrecht war, stolz und stark zu sein schien.

Sie schien beinahe vor Selbstbewusstsein zu strotzen und ja, das musste sie auch denn immerhin wusste sie, welchem Mann sie gegenüber treten zu hatte. Darüber hinaus warte sie einen wichtigen Ruf- ihren.

Als sie in ein leeres Zimmer geführt wurden, sagte der jüngere Bruder bloß verdutzt auf, das er wohl eben schnell nach gucken geht wo denn der Ältere von ihnen sich versteckt hatte, sollten sie doch bitte im Wohnzimmer einen Moment Platz nehmen.

Alexis nickte auf und sah sich unsicher um, als Mokuba sie alleine zurück ließ brauchten sie nicht all zu lange um das Fernsehgerät laufen zu hören dem sie nun still folgten.

Im Wohnzimmer angekommen erkannte sie dort Tea auf dem Sofa sitzen, welches schwarz und elegant war.

Sie liebte diese Einrichtung.

Sie liebte alles hier.

„Guten Abend..“, sagte sie dann leise auf und trat mit ihren zwei Leuten in das große Wohnzimmer mit ein.

Ob das wohl die Freundin von Seto Kaiba sein würde?

Nicht so klein wie vielleicht zuvor gegenüber Chazz gab sie sich hier in dem fremden Palast, oh nein gewiss nicht klein und scheu..



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