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The Truth Beneath The Rose -

Taking Over Me
von

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Miss-Erfolg

Merkwürdig.

Als er sich an diesem Morgen in dem Spiegel in seinem Zimmer betrachtete, und das ziemlich ausgiebig! .. wurde er plötzlich irgendwie ziemlich nervös.

Heute hatte er sich vorgenommen die Akademie zu besuchen, um sich mit Blair zu treffen ..

Was sprach schon gegen ein Treffen ..?

Vielleicht könnten sie sich ein wenig kennenlernen und ein wenig Spaß miteinander haben ..?

Ja, er hatte wirklich Lust sie wiederzusehen ..

Ob das sein erstes richtiges ‚Date’ werden würde ..?

Jener Gedanke zauberte ihm eine leichte Schamesröte auf seine Wangen.

Sein großer Bruder wusste noch nichts davon, dass er heute ausgehen würde ..

Selbst Tea wusste noch nicht, dass er heute keine Zeit, weniger noch Lust dazu haben würde auch nur irgendetwas zu lernen ..

Tea hatte ihm am Tag zuvor eine ziemlich komische SMS geschrieben in der sie ihn wissen ließ, das es ihr nicht so gut ging.

Ob es ihr nun wieder besser ging? An diesem Tag hatte sie sich jedenfalls noch nicht gemeldet.

Vielleicht war sie krank ..?

Ein wenig Sorgen machte er sich ja schon, trotzdem .. er war sich sicher, dass Tea sich schon bald wieder melden würde.
 

Mokuba, dessen Weg sich mit keiner Menschenseele in diesem Haus kreuzte, verließ

Sein Zimmer mit klopfenden Herzen, auf dem Weg zu der Akademie, um Blair zu treffen, wie sie es ihm vor zwei Tage angeboten hatte ..

Doch bevor er das Haus verließ, wollte er noch eben seinem großen Bruder sagen, dass er nun gehen würde, welchen er – wie er wusste – in seinem Arbeitszimmer finden würde, in welchem er schon seit gestern stundenlang verharrte.

Noch wusste er nicht, dass ihre Firma gerettet war und das dies einer der Gründe war, warum Seto sich kaum aus seinem Arbeitszimmer entfernte.

„Seto? Ich .. eh .. gehe in die Stadt. Du weißt schon .. ich wollte kurz zur Akademie ..“, erklärte er seinem großen Bruder, als er nun vorsichtig in das Zimmer hinein blickte.

Eigentlich wollte er es ihn nur kurz wissen lassen, denn es war ihm noch immer unsagbar peinlich.

Zu seinem Blick reagierte Seto nicht sofort, so dass, nachdem er noch einmal schnell gewunken hatte, wieder hinaus in den Flur trat und die Tür hinter sich schloss.

Er war wirklich unheimlich nervös .. und zudem war es ihm ein wenig peinlich seinen Bruder wissen zu lassen, dass er nun so etwas wie eine Verabredung haben würde ..

So machte sich Mokuba also auf den Weg in die Akademie und dabei vergaß er vollkommen Tea bescheid zu geben, dass sie an diesem Tag nicht zu ihm kommen musste, da er ohnehin keine Zeit für Nachhilfe finden würde.
 

Als Tea an diesem Morgen ihren Briefkasten öffnete, entdeckte sie dort etwas worauf sie schon so lange gewartet hatte.

Ein Brief. Ein Brief! Doch nicht irgendein Brief. Es war ein Brief von der Tanzschule aus New York.

Schnell rannte Tea zurück in die Wohnung, während sie auf dem Weg den Brief mit nervösen Fingern aufriss und es kaum abwarten konnte diesen endlich zu lesen.

Und dann, dann stieß sie plötzlich einen lauten Freudenschrei aus.

Sie konnte es einfach nicht fassen!

Sie wurde an dieser Schule angenommen. Das war einfach großartig!

Sie musste einfach sofort allen davon erzählen. Ihren Freunden, ihren Eltern, Yugi ..

Und auch Mokuba sollte davon erfahren, was sie wiederum persönlich erledigen konnte, denn schließlich würde er sie an diesem Tag bestimmt wieder erwarten, nachdem sie sich nun gestern erfolgreich darum hatte drücken können einzig und alleine um seinem Bruder aus dem Weg gehen zu können ..

Ausserdem .. gab es da noch einen weiteren Grund warum sie Mokuba unbedingt sehen musste.

In diesem Brief stand geschrieben, dass die Schule eine Anzahlung verlangte.

Eine Anzahlung, die Tea so ohne weiteres nicht erfüllen konnte, da ihr ein wenig Geld fehlte.

Und so machte Tea sich auf den Weg. Sie ahnte ja nicht, dass Mokuba gar nicht zu Hause sein würde, sondern das ein Date mit diesem Mädchen der Akademie vor ihm lag ..
 

Das er abermals an diesen Morgen gestört werden sollte erahnte er nicht.

Was für ein Unglückswurm er war, wurde er nun täglich heim gesucht von irgendwelchen Leuten die ihn irgendetwas ab – oder anschwätzen wollten?

Das Mokuba verschwunden war hatte er schon mit bekommen und wohin er hatte gehen wollten ebenso.

Doch Seto war kein Bruder der mit einem schmierigem Lächeln den anderen in Verlegenheit bringen wollte indem er dumme Wünsche hinter rief oder ihn mit ähnlichem versuchte auf zu ziehen.

So sah er den anderen einfach nur stumm nickend an, etwas anderes wollte er gar nicht machen, denn selbst wenn er es gewollt hätte, eine Möglichkeit dem Ausdruck zu verliehen hätte er doch so wie so nicht gefunden.

Als Mokuba mit leicht verschämten Blick und noch leiseren Worten sich verabschiedete, war Seto um seinen Abgang froh.

Denn endlich konnte er selbst ein wenig Ruhe finden in dem er genauso still alleine arbeiten könnte.

Ja, tatsächlich war er so ein trauriger Mensch das er seine Ruhe in der Arbeit fand und nicht wie andere bei seinen Freunden, denn etwas derartiges besaß er nicht und wollte er doch niemals besitzen.

Kopf schüttelnd also und mit der Freude darauf endlich alleine sein zu dürfen, ohne eine lachende Anzu oder einen viel zu giggelnden Mokuba machte er sich daran seine Aufgaben fort zu führen, denn einer musste die Dinge erledigen die sich um die Kaiba Coporation drehten und dieser war immerhin er.

Als er sich an den Labtop setzte um sich zu erkundigen ob er sich nun einen Verräter oder Versager in die Arme geworfen hatte stockte sein Atem einen Augenblick an, als sich keiner der beiden Vermutungen bestätigte sondern sich ins Gegenteil kehrten.

Chazz hatte es tatsächlich geschafft seinen Versuch erfolgreich durch zu führen.

Und Mokuba? Der war fort, sodass er es ihm nicht einmal mehr sagen konnte, ob er ihn jene Tatsache am Handy nun erzählen sollte?

Vielleicht war es eine gute Idee, jedoch nicht auf den Weg den Mokuba vor sich hatte.

Hin und her gerissen starrte er auf den Bildschirm der ihn höchst zufrieden stimmte.

Mit wenigen weiteren Schritten waren die nötigen Maßnahmen ergriffen, auf das ihr Plan nach Chazz seiner Einleitung nun nur noch eine Frage der Zeit war bis die Transaktionen vollbracht waren.

An Seto lag es nicht mehr und eigentlich, ja eigentlich hatten sie in dem Moment begonnen indem Seto die letzte bestätigende Taste gedrückt hatte.

Ja, und nachdem er sogar mit bekommen hatte wie sehr das Mädchen mit den zwei Zöpfen und auch die Leiterin der Akademie heimlich um den Erfolg haben gebangt, würde er der blonden Schönheit sicherlich auch noch Bescheid geben, würde es der Jüngste der drei Brüder nicht schon vor ihr geschafft haben.

Ob das Glück bleiben würde?

Nun ja, das würde sich mit dem nächsten Türleuten zeigen..
 

Als Tea sich vor dem Tor des Anwesens befand, in welchem sie schon sehr viel Zeit verbracht hatte, hielt sie für einen Moment inne, um einmal tief ein- und auszuatmen.

Dann öffnete sie das Tor und trat den langen Weg durch den Garten zur Tür des Anwesens, um an deren Tür zu klopfen, in der Hoffnung Mokuba selbst oder einer der Bediensteten würden ihr die Tür öffnen.

Und so kam es, dass einer der Bediensteten ihr die Tür öffnete und sie auch sogleich hinein bat – offenbar wusste selbst der Bedienstete nichts von Mokubas Abwesenheit.

So trat Tea wie immer voran zu Mokubas Zimmer, welches allerdings leer war.

Er war nicht hier ..

Doch wenn er nicht hier war, wo war er dann ..?

Für gewöhnlich wartete er doch immer hier auf sie?

Nun, vielleicht würde er jeden Moment kommen und zu entschied sich Tea einige Momente hier auf ihn zu warten.

Nach ungefähr 20 Minuten, in denen Mokuba noch immer nicht aufgetaucht war, vernahm sie vom Flur her aus plötzlich eine ihr bekannte Stimme.

Neugierig erhob sich die Braunhaarige und steckte ihren Kopf aus Mokubas Zimmer heraus.

Ihr Blick fiel auf den Schwarzhaarigen, welcher vor zwei Tagen in der Begleitung des Mädchens der Akademie und deren Leiterin gewesen war.

Etwas perplex sah sie ihn an, dessen Blicke auf ihr ruhten, nachdem er auch sie entdeckt zu haben schien.

„He! Führ mich zu deinem Freund. Ich habe nicht ewig Zeit!“, drang es aus seinem Mund, woraufhin Tea nur skeptisch ihre Augenbraue hob.

Und dann ..

Moment .. was sagte er da gerade? Für WEN hielt er SIE gerade?

„M-Mein Freund??“, empörte sie sich, als sie nun mit weit geöffneten sprachlosen Mund dort stand und den Schwarzhaarigen einfach nur anstarrte.

Und just in diesem Moment wurde Tea ungewollt rot; ziemlich rot sogar ..

„Wenn du Seto Kaiba meinst, dann muss ich dich leider enttäuschen! Ich habe mit diesem Kerl überhaupt nichts zu tun!“, korrigierte sie ihn hochmütig, während sie beleidigt ihre Wangen aufplusterte.

Wieso lief er alleine hier herum ..?

Und wo war eigentlich Mokuba?

Und wieso hatte sie plötzlich das Gefühl, dass sie besser lieber schnell verschwinden sollte?
 

Seto hörte es einmal an der Tür läuten, so ging er davon aus das es sich nicht um Mokuba handelte, der eben erst gegangen war und sonst doch einen Schlüssel bei sich trug.

Als danach Stille im Haus zurück kehrte machte er sich gar keine Gedanken über einen möglichen Gast der doch Mokuba immerzu Heim gesucht hatte.

Weiter arbeitend hob er den Blick als dann erneut geschellt wurde, murrte er nur leise.

Als man ihn nicht rief, arbeitete er in Ruhe weiter, aber nicht all zu lang da einer der Angestellten Todesmutig anklopfte um den Kopf durch die Tür zu stecken nur um mit warnendem Blick zum schnellen Reden aufgefordert wurde.

Mokuba war bis jetzt der Einzige der ihn hier stören durfte oder sich gar ganz durch die Tür wagen durfte, wenn er arbeitete.

Als man nach ihm verlangte da er einen Gast bekommen hätte, stand er knurrend auf.

War er über Nacht zum beliebtesten Bewohner Dominos gewählt worden, oder weshalb begannen die Leute ihm die Bude ein zu rennen?

Verdammt, das hier waren seine vier Wände, etwas heiliges, etwas privates, was wohl den Rest der Welt nicht im entferntesten zu interessieren schien.

Als er sich dann erhob und aus der Tür trat konnte er das Unheil fast schon erahnen.

Die eine Stimme erkannte er mittlerweile, leider wohl selbst im Schlaf.

Tea war hier und sie war sicherlich nicht seinetwegen hier, wie sie ihm wohl garantiert wieder vor hatte gegen den Kopf zu donnern.

Schon jetzt überkamen ihn Kopfschmerzen wenn er daran dachte wie schwer es war ihr zu zu hören, wieso schenkte er ihr gleich nochmal Gehör?

Die Zweite Stimme war bekannt, doch zu ordnen konnte er sie lange noch nicht, dafür war ihn jene Person zu Fremd und egal.

Als er das Gezanke bei jedem Schritt besser verstehen konnte, schließlich dann auch bei den beiden laut sprechenden stand, verschränkte er die Arme vor seiner Brust und sah sie beide an.

Was zum Geier brachte die beiden dazu hier auf zu kreuzen?

Stand an seinem Eingang irgendetwas von verschenkten Freikarten zu einem rosa Ponyhof?

Bei Tea konnte er sich beinahe noch vorstellen das sie deshalb gerne kommen würde, und je länger er den Jüngsten der Princeton vor sich her hampeln sah, musste er beinahe zugeben das sogar den Jungen Mann ein solches Angebot wahrlich locken könnte.

„Wenn ich äußerst sozial engagiert wäre, würde ich Fragen wie ich euch helfen kann, aber leider muss ich euch zu eurem Unglück sagen, das ich dies in keinster Weise sein kann. Dennoch stellt sich mir langsam eine Frage: Kann man euch überhaupt noch helfen? Habt ihr nichts besseres zu tun als mir tagtäglich die Haustür ein zurennen? Schon einmal was von Privatsphäre gehört?!“, wurde er zum Ende hin immer ungemütlicher und leiser, während sein arroganter hoch erhobener Blick die beiden gen Erdboden versuchte gleich zu machen.

Wenn sie nicht innerhalb weniger Momente dazu kamen eine gut durchdachte Erklärung bei ihm ab zu liefern, sollten sie sich gleich schon umdrehen und verschwinden bevor er ihnen Nachhilfe geben würde in ihren Flugstunden die sie bald anfangen sollten zu nehmen, so oft wie sie mittlerweile hier her kamen.

Wohnten sie etwa schon hier?

Hatte Seto irgendetwas in seinem Haus verpasst?

Allen Anschein nach würde er bald der sein, der nur noch auf der Zwischenreise hier anwesend sein würde.
 

Die Beiden erhielten kaum die Gelegenheit dazu weiter miteinander zu diskutieren, als Kaiba selbst im nächsten Moment direkt neben ihnen auftauchte.

Allerdings wurden Tea und Chazz erst durch seine Worte auf ihn aufmerksam und so bedachte die Braunhaarige Mokubas geliebten großen Bruder mit ziemlich gelangweilten Blicken.

Bla, Bla, Bla .. wenn es nach ihm gehen würde, würde ihm die Welt gehören, nicht wahr?

Tea verdrehte nur ihre Augen, als sie ihre Hände in ihre Hüften stemmte.

„Red doch was du willst. Ich bin jedenfalls nicht hier um dir aus Spaß die Haustür einzurennen!“, meckerte Tea, während sie es nicht mehr länger für nötig sah ihn anzusehen.

Was ließ sie sich überhaupt noch von ihm auf die Palme treiben? Von IHM sollte sie sich nicht zur Weißglut treiben lassen.

„Ich bin immerhin aus einem bestimmten Grund hier!“, erwähnte sie dann hochmütig, als sie den beiden anwesenden Herren nun ihren schmalen Rücken zu wandte.

Jener ‚Grund’ schien allerdings nicht zu Hause zu sein ..

In Ordnung. Und um ihre Worte schließlich glaubwürdig erscheinen zu lassen, machte sie auf ihrem Absatz kehrt, um das Haus wieder zu verlassen – schließlich hatte sie nichts mehr hier verloren so lange Mokuba nicht im Haus war.

Als sich der Schwarzhaarige schließlich ebenfalls gegenüber Kaiba zu empören begann, spitzte sie ihre Öhrchen und ging ein wenig langsamer voran ..
 

Er hatte es nicht leicht.

Vor ihm stand eine sehr wichtige Entscheidung ..

Er näherte sich einem Weg, den er ganz alleine gehen musste.

Einen Weg auf welchen ihn letztendlich Alexis geführt hatte.

Seine Brüder maßregelten ihn, doch hatte er nichts anderes erwartet.

Er musste zugeben – auch wenn es nur eine Notlüge war – das er gegen die Direktorin der Akademie versagt hatte.

Und somit galt er in den Augen seiner Brüder wieder als der größte Verlierer – nicht das sie ihn einmal als etwas anderes angesehen hätten - , der der Familie Princeton nichts als Schande brachte ..

Gut, damit musste er leben, dennoch war es für ihn nicht leicht, dieses einfach so weg zu stecken.

Und bald .. bald würde er seine Brüder verraten. Seine eigene Familie verraten.

Ob es noch immer richtig war?

Was blieb ihm für eine andere Wahl?

Vielleicht würden seine Brüder endlich begreifen .. was sie niemals tun würden, würde er mit ihnen sprechen.

Ja, würde er es auf anderen Wege versuchen, würden sie ihn womöglich noch auslachen, was ohnehin bereits ihre Lieblingsbeschäftigung war.

Und so kam es das er es des Nachts tatsächlich an den Hauptcomputer der Company geschafft hatte, was ihm nicht sehr schwer fiel, denn schließlich besaß auch er eine nötige ID-Card, die ihn zu diesem hinführen konnte und welche es ihm sogar noch ermöglichte ihn zu benutzen.

Und in der gebotenen Eile, gelang es ihm sich die nötigen Daten zu beschaffen, welche er an die Kaiba Corporation schicken musste, damit es an dessen Präsidenten sein konnte, den Spieß herum zu drehen, indem er – als Gegenleistung – die Princeton Company aufkaufte.

Gesagt getan ..

Und nun ..?

Chazz saß lange auf dem Stuhl vor dem Hauptcomputer und dachte viel und lange über seine nächsten Schritte nach.

Sollte er gleich zu seinen Brüdern gehen und ihnen die freudige Mitteilung machen, dass ihre Company bald von der Kaiba Corporation aufgekauft werden würde?

Wie würden sich seine Brüder wohl verhalten, würden sie vor dem nahen Bankrott stehen?

Sie würden vermutlich untergehen, weil ihnen nichts im Leben geblieben war. Nichts ausser Ruhm und Macht ..

Und ihm ..?

Ihm war so viel mehr geblieben.

Ob er wirklich richtig gehandelt hatte?

Eigentlich konnte er stolz auf sich sein. Seinen Brüdern wart bewiesen, wieviel er wirklich auf den Kasten hatte und wieviel Mumm er wirklich besaß, nicht wahr ..?

Wieso sollte er sich ihnen nicht ebenso großkotzig entgegen stellen ..?

Und genau dies tat er auch am nächsten Tag.

Er stellte sich seinen Brüdern mit den Worten, dass ihre Company nicht mehr länger ihre Company sein würde.

Sie glaubten ihn nicht, lachten über ihn, doch schon bald würden sie nichts mehr zu lachen haben und dann würden sie es sein, die um Vergebung betteln würden, wenn ihnen gar nichts mehr blieb ..

Unberührt verließ Chazz das Büro seiner Brüder, welche ihn schon bald glauben würden, auf dem Weg zurück nach Domino.

Er musste zurück. Er brauchte ein wenig Ablenkung. Hier würde er nicht länger verharren können, nicht bis sein Plan endlich Früchte getragen hatte.

Die Führung der Princeton Company würde nicht mehr länger in den Händen seiner machthungrigen Brüder liegen.

Bald schon würde ihm – ihm ganz alleine – die Company gehören und dann hätte er die Berechtigung dazu seine Brüder hinaus zu werfen.

Ob er es nun wirklich tun würde oder nicht .. war eine vollkommen andere Frage.

Er wusste nicht, ob er es wirklich übers Herz bringen würde. Es ging ihm hierbei nicht um Ruhm oder Macht.

Hierbei ging es ihm noch immer darum seinen Brüdern zu beweisen, dass sie sich über all die Jahre ihm gegenüber und auch der Welt gegenüber geirrt hatten.

Doch ob sie sich wirklich jemals ändern würden ..?

Er wollte der Princeton Familie ihr wahres Ansehen wieder zurückbringen ..

Er wollte alles dafür tun ..

Er wollte die Company dennoch nicht leiten und führen, denn es verlangte ihm nicht mehr nach Macht und Ruhm, weniger noch nach Reichtum ..

Schon gar nicht, wenn er nicht dem Menschen nahe sein konnte, welchen er über alles in der Welt liebte .. selbst wenn diese seine Liebe niemals erwidern würde.

Sein Weg sollte ihn zuerst zurück zu dem Anwesen der Kaibas führen, dort wo er das Ende seines Plans besiegeln würde.

Erst dann würde das Schicksal den Rest erledigen ..

Erst dann würden seine Brüder erfahren, was er wirklich getan und aus eigener Kraft geschafft hatte.

Derweil ahnte er nicht, dass die Duellgeister der Ojama Brüder nun auch sichtbar gegenüber Alexis geworden waren.

Würde er es nur ahnen können, so wäre er vermutlich sofort zu der Akademie hin gestürmt, um das Schlimmste zu verhindern, doch ahnen konnte er es nicht ..

Ebenso wenig ahnte er nicht, dass sein Leben nach einem steilen bergauf stieg, wieder rapide fallen würde, wenn er bemerken würde, was für einen Ring Alexis um ihren Ringfinger trug.

Doch all dies ahnte er nicht auf seinem Weg zurück zu dem Anwesen der Kaibas.

Auch Chazz verdrehte nur seine Augen.

„Deine Privatsphäre ist mir egal, ebenso auch wie alles andere also halt die Luft an! Ich bin schließlich nur hier um den Lohn für meine Mühen einzufordern, schon vergessen?“, erklärte er sich dann, während er den Präsidenten der Kaiba Corporation ziemlich desinteressiert betrachtete.

Kurz wandte er seinen Blick herum um der Braunhaarigen nachzublicken.

Frauen waren sich in vieler Hinsicht schon ziemlich ähnlich, nicht wahr ..?

Apropo Frauen ..

Wenn er das hier erledigt hatte, sollte er Alexis schnell einen Besuch abstatten. Einmal natürlich um ihr die freudige Nachricht zu bringen und zum anderem weil er sie unbedingt wiedersehen musste.

Er wollte bei ihr sein; hielt es kaum ohne sie aus .. und das obwohl sie sich vor zwei Tagen erst für kurze Zeit getrennt hatten.

Anschließend würde er sich um die Company gedanken machen, die fortan ihm gehören würde, denn dies war jetzt erst einmal noch vollkommen unwichtig.
 

Welcher Kindergarten hatte sich überlegt heute einen Wandertag in sein Haus zu veranstalten?

Oder sollte er sich lieber fragen welche Irrenanstalt zwei Personen vermisste?

Als Tea sich das erste Mal gütig ihn gegenüber zeigte und ohne weitere Worte verschwand, seufzte er heimlich auf.

Eine Sorge weniger, blieb nur noch eine!

Und während die beiden sich genauso genervt von den jeweils anderen gaben wie er, blickte er herüber nach Chazz der wohl garantiert nicht ohne Grund hier sein sollte, nicht wahr?

Ein Schulterblick verriet ihn das Tea es plötzlich gar nicht mehr so eilig zu haben schien wie angedeutet.

Dennoch wand er sich Chazz wieder zu und deutete ihn mit einem Wink ihm zu folgen.

Sollte Chazz sich das Resultat und den gelungenen Deal in seinem Arbeitszimmer selbst auf dem Bildschirm seines Labtops ansehen.

„Ich denke nicht dass das Fräulein Gardner noch den Weg zurück gezeigt bekommen muss.“, meinte er trocken auf und es war beinahe ein Schlag gen Nacken.

Sollte sie ihm doch nach laufen wenn sie nicht an Neugierde sterben wollte.

Den Jüngeren hinter sich her laufen, die arrogante Zicke hinter sich lassend also ließ er den anderen mit einigen Schritten nun ihr beider gelungenes Werk begutachten.

Die Tür schloss er mit Absicht hinter sich, hatte er doch nicht auf die nächsten polternden Worte der anderen hören wollen.

Ihre Stimme war viel zu laut für das stille Haus, dies hatte er schon immer so empfunden und so würde es mit Sicherheit auch bleiben.

Als er sich dann auf den Stuhl setzte und einige Tasten flink mit den schmalen Fingern drückte, drehte er den Labtop einmal herum, sodass Chazz, der vor dem dunklen schweren Schreibtisch ungeduldig abgewartet hatte sich ansehen konnte, was geschehen war in ihrer Nacht und Nebel Aktion, in der nur noch der Nebel hatte gefehlt.

Das Ergebnis war eindeutig und sogar für Chazz überschaubar.

Die Anteil der Kaiba Company sprachen wieder deutlich für ihn, sodass er seine Firma endlich zurück bekommen hatte, wobei sich nebenher die Anteile einer anderen Firma beinahe genauso deutlich hervorhoben.

Durch Chazz sein Geschick und Glück hatte Seto demnach nicht nur sich selbst sondern auch seinem Gegenüber einen großen Gefallen getan.

Im Moment gehörte also scheinbar die Firma des anderen ihn, Seto Kaiba.

Doch er hatte keine Lust seine Konkurrenz genauso hinterhältig zu Fall zu bringen wie es dessen Brüder hatten vorgehabt, nein Seto war ein ehrlicher und harter Geschäftsmann, er kannte andere Mittel und Wege um jemand anderen aus dem Geschäft zu drücken.

Seto sah auf und erkannte die Erleichterung in den Augen des anderen.

„Keine Angst, ich habe nicht vor mein Versprechen zu brechen. In dieser Hinsicht kann man mir vertrauen auch wenn es sich wohl schwer ein zu gestehen ist.“, meinte er mit belegten Ton auf und wand den Bildschirm wieder sich selbst zu.

Es war schon merkwürdig zu sehen wie Brüder einander so zerstritten sein konnte, dabei hoffte Seto nur das Mokuba, sein kleiner Bruder ihn nicht eines Tages genauso einen Seitenhieb verpassen würde wie es Chazz nun getan hatte.

Wobei sich Seto selbst fest vornahm Mokuba niemals einen Grund dazu geben zu wollen..
 

Ertappt.

Tea zuckte kurz zusammen, als die Worte Kaibas sie unheimlich hart und direkt trafen.

‚Idiot!’, murrte sie in ihren Gedanken auf dem Weg das Anwesen zu verlassen.

Schön, so war ihr Weg also so ziemlich umsonst gewesen ..

Doch wo war Mokuba ..?

Als sie das Haus nun verließ, blieb sie auf dem Weg durch den großen Garten plötzlich stehen, als sie ihr Handy aus ihrer Tasche heraus kramte, um Mokuba ganz einfach einmal anzurufen.

Doch während sie nur dem Freizeichen lauschen konnte, wurde ihr bewusst, dass er sein Handy vermutlich gar nichts bei sich trug – wo immer er auch war ..

Seufzend schritt Tea weiter, nur um sich schließlich – nachdem sie das Anwesen verlassen hatte – auf eine Bank fallen zu lassen.

Wieso hatte Mokuba ihr nicht für heute abgesagt? ..

Ob er vielleicht sauer auf sie war?

Nein, eigentlich konnte sie sich dies kaum vorstellen ..

Abermals entrang ihrer Kehle ein Seufzen.

Ob ihm vielleicht etwas zugestoßen war? Auch vollkommen unmöglich, oder ..?
 

Chazz schien zwar ungemein erleichtert zu sein, doch hatte er nichts anderes erwartet.

Er wusste, dass er Erfolg auf ganzer Linie haben würde.

Er wusste, dass er es schaffen würde!

So ersparte er es sich selbst jubelnd und von Freude erfasst von seinem Stuhl zu springen, auf welchem er platzt genommen hatte, oder sich gar selbst auf die Schulter zu klopfen.

Für ihn war es klar – schon lange.

Was ihm fehlte war die Bestätigung, dass die Princeton Company fortan ihm gehören würde.

Und dann .. sprang Chazz trotzdem von seinem Stuhl, um von Freude erfasst seine zur Faust geballte Hand in die Luft zu werfen.

„Das muss ich unbedingt Alexis erzählen!“, platzte es euphorisch aus ihm heraus, während seine Augen auch sogleich einen vollkommen anderen Ausdruck annahmen.

Das der andere mit Frauen nicht unbedingt viel am Hut hatte, ausser vielleicht die ein oder andere Affäre interessierte ihn nicht.

Vielleicht sollte er Alexis an diesem Abend ausführen ..?

Mh, aber ob das wirklich eine so gute Idee war ..? Am Ende würde ihnen Blair auch noch an der Backe kleben ..
 

Seto würde dann also noch eine Weile mit der Transaktion warten, zumindest so lange bis Chazz ihm nicht deutlich zu verstehen geben würde das alles geklärt wäre.

Würde Seto jetzt die Anteile zurück geben an die Firma des anderen hätte seine Aktion nicht wirklich viel für sie beide gebracht, sodass er lieber auf Nummer sicher gehen wollte, bevor sich ein Fehler auf tun würde.

„Viel Spaß.“, meinte er dann nur trocken auf und sah den anderen gelangweilt dabei zu wie er sich wohl den tollsten Wahnvorstellung rund um seiner Zukünftige hingab.

Dann jedoch holte er kurz tief Luft und sah den anderen mit festem Blick an.

Okay, er konnte Chazz vertrauen, so weit er ihn im Auge behalten konnte sicherlich.

Würde der andere versuchen irgendwann einmal den Größenwahn zu verfallen so wäre Seto der Erste der ihn von seinem Höhenflug herunter holen würde.

„Aber bevor du gehst will ich dir noch etwas sagen: Tu was du nicht lassen kannst, aber lass meine Akademie Leiterin mit deinen Problemen in Ruhe. Sie ist nicht ohne Grund oder fehlenden Leistungen so weit gekommen. Alexis Rhodes hat es weit geschafft und ich gebe dir einen gut gemeinten Rat mit auf deinen gefährlichen Weg.. lass sie den hohen Berg ihres Erfolges nicht all zu schnell herunter fallen lassen. Ich wäre wirklich enttäuscht von ihr wenn sie sich von dir abhalten lassen würde weiter so gute Leistung zu zeigen wie bisher. Versperr ihr ihren Weg nicht, es geht nicht einmal um mich und meine Akademie.. ja es liegt wohl uns beiden wahrlich etwas an dem Wohl der Jungen Frau, also pass auf sie auf und das sehr gut.“, meinte er dann langsam nachdenklich auf und blieb sitzen, während der andere mit immer fassungsloserer Miene ihn entgegen zu starren schien.

Aus dessen Augen schrie beinahe der Hohn und der Übermut.

Es würde Enden wie die Diskussion mit Tea, die ihn an den Kopf geworfen hatte nicht zu wissen wie man mit Frauen um zu gehen hatte nicht wahr?

Doch bevor der andere lachen konnte oder ihn mit Worten erklären das er mal schön leise sein sollte, hob er die Braue und ein wages Schmunzeln zeichnete sich argwöhnisch über seine Lippen.

„Ich weiß das du viel auf dich hältst und das ich deiner Meinung nach wohl nicht viel von Frauen verstehe oder nicht gut genug mit ihnen um gehe.. aber weißt du, es muss doch nicht immer alles wahr sein müssen was der Schein vorgibt zu sein, nicht wahr?“, fragte er beinahe schon amüsiert auf.

Vielleicht, ganz vielleicht sogar würde sein Gegenüber sich seine Worte zu Herzen nehmen und Achtsam mit Alexis umgehen die doch glücklich zu sein schien mit ihrer Arbeit und selbst Seto war es.

So würde er alleine ein Grund für ihr plötzliches Versagen sein müssen, dessen sollte er sich bewusst sein und nun, wie es schien, hatte Chazz auf eine gewisse Art und Weise einen Konkurrenten neben sich stehen.

Denn Seto versprach ihn, zwischen den Zeilen ganz deutlich, das er mächtigen Ärger bekommen würde von ihm, würde er Alexis weh tun, oder sie fallen lassen in seinem Spiel.
 

Wie war das zuvor zum Thema ‚Privatsphäre’ ..?

Nur ungläubig lauschte er den Worten des Präsidenten der Kaiba Corporation, welcher ihm doch tatsächlich einen Tipp im Umgang mit Alexis geben wollte.

IHM lag etwas an ihrem Wohl? Pah, er hatte doch gar keine Ahnung. Ausserdem .. ausserdem war ER doch der jenige, der sie wohl am längsten von ihnen kannte.

Er sollte sich nicht wagen sich irgendwie in ihre Angelegenheiten einzumischen.

Er war um das Wohl Alexis’ besorgt. Und er würde alles dafür tun, damit es ihr gut ging!

Die nächsten Worte nahm Chazz kaum noch war, während er viel zu bemüht darum war nicht von jetzt auf gleich auf die wohl höchste Palme der Welt zu steigen.

Wagte dieser Kerl es sich am Ende selbst auch noch an Alexis heran zu schmeissen?

Und just in diesem Moment erinnerte er sich an Alexis Verhalten in der Gegenwart ihres Bosses, was ihm nun voll und ganz missfiel.

„Ha, du hast doch keine Ahnung. Im Gegensatz zu dir interessiere ich mich wirklich um das Wohl einer Frau. Ich liebe Alexis. Ich würde alles für sie tun!“, spie er dann in seinem Zorn und all seiner Abneigung gegenüber dem Präsidenten der Kaiba Corporation, der sich seiner Meinung nach ein wenig zu viel heraus genommen hatte für seinen Geschmack, vorallem wenn es um das Thema Alexis ging.

„Keine Sorge. Du brauchst dir keine Sorgen um Alexis machen, ich würde sie nie wieder unglücklich machen! Kümmer du dich lieber um deinen Kram und lass die Finger von ihr! Kümmer dich lieber um deine ZWEI Freundinnen, wobei ich allmählich wirklich bezweifel, dass du dich je auf eine fixieren könntest. Ha, vermutlich bist du ja nicht einmal in der Lage eine richtige Beziehung zu führen!“, platzte es dann ungestümt aus seinem Mund heraus.

Ob es vielleicht schon zu spät war ..?

Ob sich da zwischen Alexis und diesem Kerl etwas abspielte ..? Nun er würde es herausfinden ..

Trotzdem gefiel ihm der Gedanke daran ganz und gar nicht ..

Er war .. nun ja, er war wirklich eifersüchtig, auch wenn er es wohl niemals offen zugeben würde.

So stampfte Chazz aus dem Zimmer heraus, durch den Flur, um anschließend das Haus zu verlassen.

Nun musste er erst recht mit Alexis sprechen ..

Ob sie ihm seine Frage beantworten würde ..? Ob sie am Ende doch etwas für diesen Kerl empfand ..?
 

War die höchste Palme der Welt hoch genug?

Allen Anschein nach zu urteilen nicht wirklich, denn die Worte des anderen ließen Seto es schwer werden nicht auf zu lachen.

So verbarg er das Lachen hinter einem spitzen Schmunzeln welches den anderen wohl nur noch hastiger über seine eigenen Worte stolpern ließ.

Sollte er doch nur behaupten nicht Eifersüchtig zu sein, würde Seto wohl kein Halten mehr finden.

Mit schief gelegtem Kopf ließ er sich die Worte des anderen schmecken, denn so wirklich wahr sollte es sich am Ende hin doch nicht anhören.

Nicht wieder verletzten?

Also hatte es der junge Princeton doch wohl schon geschafft seiner treuen Mitarbeiterin das Herz zu brechen, wie leicht es war ein Frauenherz zerschellen zu lassen.

Als der andere sich dann endlich dazu gab ihn zu verlassen setzte er sich zurück in seinem Sessel und sah auf die geschlossene Tür.

Nein, Alexis war ihm teuer und wichtig geworden, auch wenn es dem anderen ganz und gar nicht so zu gefallen schien.

Der andere liebte sie?

Nun das würden sie ja wohl noch sehen, denn eines Tages würde er sie wohl mit seiner ungestümen Art zereißen.

Ganz gleich wie leidenschaftlich seine Sehnsucht auch sein konnte, würde er sich nicht zurück halten können, würde er sie noch erdrücken.

Seufzend schloss er seine Augen.

Er schaffte es keine Beziehung zu halten?

Etwas langsam lächelte er breit und traurig auf.

Oh nein, niemand wollte ihn wirklich Lieben, das war der kleine aber feine Unterschied denn mit dem was er hinter sich stehen hatte war er nicht nur ein einfacher Mann.

Dessen hatte er sich früh genug bewusst werden müssen.

Wie viele Frauen hatte er seiner Meinung nach? Zwei.

Nicht einmal eine war an seiner Seite.

Nach Anzus Meinung wohl zu urteilen besaß er weit aus mehr als Finger an einer Hand.

Aus müden Augen blickte er nach wie vor starr vor sich her.

Trübsal blasen war ihm etwas fremdes und dennoch, selbst gegenüber Mokuba hatte er es noch nie aussprechen können weshalb er wirklich mit den Frauen zusammen war, die doch oft gingen ohne wahrlich geliebt zu haben.

Manchmal konnte ein Herz sehr einsam sein..

Und manchmal, manchmal war seines sogar das, welches sich nach Sehnsucht verzehrte und irgendwann einmal war es sogar egal gewesen ob wahre oder geheuchelte Liebe.

Denn er hatte bald schon heraus gefunden das man ihn niemals als Person, der der er war interessant fand.

Zu beneiden war der, der hinaus gelaufen war auf jeden Fall.

So dumm und verliebt war es wohl ein Fehler zu atmen, dennoch, Seto hätte für einige Momente gerne mit ihn getauscht.
 

Tea, welche noch immer mit hängenden Haupt dort auf einer Bank an der Straße saß, bemerkte plötzlich den an sich vorbei stampfenden Schwarzhaarigen, welcher vor wenigen Augenblicken noch mit ihr in dem Anwesen der Kaibas gewesen war.

Etwas verblüfft sah sie ihm nach.

Er schien wirklich unheimlich wütend zu sein. Kein Wunder – immerhin hatte er ein Gespräch mit dem wohl unerträglichsten Kerl in ganz Domino geführt.

Seufzend lehnte Tea sich zurück und blickte gedankenverloren auf ihr Handy.

Ob Mokuba sein Handy wohl zu Hause vergessen hatte?

Kaiba war wirklich ein vollkommener Idiot. Anstatt ihr wieder einmal so typische Worte an den Kopf zu knallen, hätte er ihr auch gleich mitteilen können, dass Mokuba ausser Haus war oder wie auch immer, denn schließlich wusste er doch ganz genau warum sie da gewesen war.

Doch offenbar war er sich dafür einfach viel zu fein ..

An diesem Tag schien sie vom Unglück verfolgt zu sein.

Was sollte sie denn nun tun? Eigentlich hatte sie Mokuba um ihren Lohn bitten wollen, wo ihr doch noch ein wenig Geld fehlte, um die erste Anzahlung für die Schule in New York überweisen zu können ..
 

Seto hatte noch einiges vor an diesem Tag und den ganzen Tag zu Hause zu sitzen brachte ihn nicht weit.

So also machte er sich fertig um hinaus zu gehen, um endlich wieder ein wenig Zeit in seine Firma zu stecken.

Mit weißen wehendem Mantel und silbernen Koffer betrat er einige Augenblicke nach Chazz seinem ungestümen Fortlaufen das Anwesen.

Und nachdem die Tür geschlossen wurde waren auch die Worte des Jüngeren vergessen, denn er wusste doch rein gar nichts.

Nicht über ihn.

Niemand bis auf seinen Bruder kannte ihn, absolut niemand, deshalb brauchte er sich auch keine weiteren Gedanken über falsche Aussagen zu machen und nur deshalb schien er immerzu kalt zu wirken.

Er machte sich nichts aus Worten der anderen die ihn nicht kannten und versuchten mit Vorurteilen zu Ködern oder zu locken.

Den Weg hinab gehend durch das Tor des großen Grundstückes sah er kurz auf und erkannte nicht weit von sich einen Schluck Wasser in der Kurve auf der Bank sitzend.

Mit weiteren Schritten ging er weiter zu einen der nicht wenigen Autos angrenzend des Gebäudes.

Hatte er sich jetzt selbst rein gelegt?

Oder hatte er gerade wirklich einen Moment inne gehalten und mit gemischten Gefühl zwischen Mitleid und Selbstgefälligkeit nach Tea Garnder geblickt?

Nein er war nicht stehen geblieben, nicht wirklich.. oder doch?

Seto machte sich nichts daraus, nicht mehr denn so lange man ihn in Ruhe ließ war er genießbar bis zu einem gewissen Punkt.

Doch sobald sich Blicke anfingen zu kreuzen war er selbst ohne ein Wort mit gefährlicher Vorsicht zu genießen.
 

Als sie das nächste Mal ihren Blick hob, viel dieser eher ungewollt auf jemanden, welchen sie nun so gar nicht wiedersehen wollte.

War heute eigentlich Tag des Arschlochs?

Stöhnend fasste sich Tea an ihren Kopf, welcher allmählich ziemlich zu schmerzen begann.

Doch Moment!

Wieso nutzte sie nicht die Gelegenheit, um endlich herauszufinden, wo Mokuba steckte?

Schließlich würde man von Kaiba als großen Bruder erwarten können, dass er ihr diese Frage durchaus beantworten könnte, nicht wahr?

Ob er allerdings gewillt war dies zu tun war eine ganz andere Frage ..

So sprang Tea schon im nächsten Moment von der Bank auf, um mit schnellen Schritten hinter Kaiba her zu laufen, welcher gerade drauf und dran war in einen Wagen einzusteigen.

„Hey, willst du mir nicht verraten wo Mokuba steckt?“, rief sie ihm dann zu, während sie auf der gegenüberliegenden Seite der Straße stehen blieb.

Eine Antwort auf diese einfache Frage würde wohl nicht zu viel verlangt sein ..

Oder würde er etwa etwas entschiedenes dagegen haben, wenn man sich darüber den Kopf zerbrach wo sein kleiner Bruder steckte?

Oder wusste er es am Ende selbst nicht einmal?



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