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Morgens halb 10 in Sturmwind

Das Frühstückchen
von

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Abenteuer im ewigen Eis

Ruhig lag die See da und das sanfte Kreischen der Möwen über dem Hafeneingang schien niemanden zu stören. Wie auch? Denn alle Welt rannte hin und her und war nur darauf bedacht möglichst schnell von A nach B zu gelangen. Die einzige ruhige Seele, die sich einfach mal dazu entschlossen hatte, einen kleinen Spaziergang am Meer zu unternehmen, war eine kleine Menschenfrau mit dicker Rüstung, Schild und Schwert, wie sie Paladine nunmal tragen.

Gerade genoss sie die leichte Brise, die ihr entgegen wehte, als sie idyllische Stille von einem lauten Brüllen übertönt wurde. Als sie sich umdrehte schaute sie in die großen runden Augen einer riesigen braunen Katze mit silbernen Streifen. Doch statt einem "Miau" flogen ihr Fischreste vom Vortag, der entsprechende Geruch dazu, Speicheltröpfchen und ein Hauch von Sarkasmus entgegen.

"Drago ruf ihn zurück!", jammerte sie und kurz darauf, ließ das Fischöl-Monster von ihr ab, trottete zu einer hoch gewachsenen Jägerin und schmiegte sich an sie, wobei sie laut schnurrte. "Sorry, Gvond, keine Absicht.", meinte die Draenei verlegen. "Er mag dich halt.", versuchte sie sich zu entschuldigen und grinste breit. "Ich bin auf dem Weg nach Nordend, will schließlich nich ewig hier rumgammeln. Du kannst ja mitkommen, wenn du willst.", schlug sie vor und wartete auf die Reaktion der Paladine. "Hm, Nordend also. Da war ich noch nicht. Ach von mir aus, mein Ruf bei der Exodar kann warten." Sie nickte zustimmend.

~Stille~

"Ähm, weißt du auch, wo das Schiff abfährt?", fragte Dragonja, sichtlich verlegen, so etwas nicht zu wissen.

"Ach ich dacht du hättest dich vorher mal erkundigt?! Da müssen wir wohl fragen!", entgegnete Gvond und war gerade dabei, irgendeinen Hafenarbeiter zu suchen.

"Ach was! Ich werd das schon wissen." Sie räusperte sich und drehte sich um.

"Welcher Steg könnte das sein?", überlegte sie und legte denkend einen Finger an´s Kinn.

"Der da!", meinte sie schließlich und deutete auf die Anlegestelle ganz links.

Gvond runzelte die Stirn. "Wenn du meinst.", sagte sie schulterzuckend und beide gingen in Richtung Steg. Als sie das Schiff knapp verpassten waren sie zwar etwas genervt, doch 5 Minuten Wartezeit hatten noch niemanden umgebracht.

Also setzten sie sich und warfen ihre Angeln aus, hatten jedoch nicht sonderlich viel Erfolg, denn Dragonjas angeblich gut erzogene Tigerkatze schnappte sich jeden Fisch, den eine der beiden gefangen hatte aus der Luft und verschlang ihn mit Haut und Haaren bzw. Gräten und Schuppen.

Als dann das Schiff endlich kam und die beiden es sich unter Deck gemütlich machten, rief Gvond: "Auf in die neue Welt!"

Die Fahrt dauerte eine Weile, doch als sie an Deck kamen, sahen sich die beiden verwundert an. Vor ihnen stand eine kleine Nachtelfe. "Willkommen in Auberdine.", sagte sie und lächelte die beiden an.

"Ach du wusstest also, welches Schiff nach Nordend fährt?", murmelte sie und ging wieder unter Deck.

"Also ich-", begann Dragonja verlegen. "-bin zu fein, nach dem Weg zu fragen!", beendete Gvond den Satz.
 

Etwas später wieder am Hafen von Sturmwind:
 

"Vielen Dank und einen schönen Tag noch!", meinte Gvond mit unnatürlich freundlichem Lächeln zu einem Hafenarbeiter.

"Es ist das Schiff ganz rechts!", sagte sie forsch, als sie an Dragonja vorbei ging.

"Links oder Rechts, is doch egal.", meinte diese gedemütigt und beide machten sich auf den Marsch zum anderen Ende des Hafens, bekamen auch das Schiff noch geradeso mit einem gekonnten Sprung und waren erleichtert, als sie nach einiger Fahrt, den kalten Wind sogar unter Deck spürten.

"Leute zieht euch warm an, die Kälte greift den Darm an!" Ein gut gelaunter Krieger platzte laut lachend zur Kajütentür herein.

"Hahahaaa Gvondilein und Drago!", rief er munter und schloss die perplexe Gvond in die Arme.

"Gerade eine Runde beim Piraten-Poker gewonnen!", protzte er lauthals und hielt seiner Frau einen prall gefüllten Beutel vor die Nase.

"Ich wette, das Geld ist nicht echt.", entgegnete Gvond trocken.

"1000 Gold sind da drin, schau!" Er wollte ihr beweisen, dass sie falsch lag und schüttete 1000 Kupfermünzen auf den Tisch.

Lauthals fing Dragonja an zu lachen. Gvond hob eine Augenbraue. "1 Gold tut´s auch.", meinte Walemon und lachte schallend.

"Land in Sicht!", tönte es von oben und schon waren alle Geldsorgen vergessen. Die drei Abenteurer traten an Deck und blickten auf riesige Eisberge in allen Richtungen.

"Na das kann was werden...", meinte Gvond, die vergessen hatte, warmen Kräutertee einzupacken.

"Wird schon schiefgehn!", entgegnete Wale und breitete die Arme aus. "Endlich mal ein land, in dem man auch mit Platte nicht schwitzt!"

Nachdem sie sich ausgiebig am Hafen der Valianzfeste ausgetobt hatten, jeder seinen Lehrer für den jeweiligen Beruf aufgesucht hatte und mit funkelnden Augen vor den Handbüchern der Alchimie, des Schmiedens und der Ingenieurskunst alles Wasser rausgesabbert hatte, schlug Dragonja vor, endlich mal einen Fuß in die wilde Tundra zu setzen. Also packten sie ihre sieben Sachen und traten frohen Mutes vor das Tor, wo schon Massen an Zwergen die Stadt gegen riesiger Käfer verteidigten. "Widerlich!", quängelte Gvond und versuchte, so weit wie möglich an ihnen vorbei zu gehen, als sie in einiger Entfernung etwas sah, das sie brennend interessierte.

"Also, Drago: Was meinst du, wie schnell du hier durch bist?", fragte Wale scherzhaft.

"Hm, angesichts der Witterungsverhältnisse und dem vielfältigen Angebot an Quests.... etwa in drei Tagen.", entgegnete Dragonja und nickte.

"Hahaaaahaaaa, drei Tage? Alles klar! Hast du das gehört Gvond?"

Wale wollte ihr auf die Schulter klopfen, doch sein Klopfer ging ins Leere, den dort wo seine Frau eben noch gestanden hatte, war nurnoch ein winziger Lufthauch übrig. "Ähm, Gvond?"

"HIIIILLLFEEEE! Könntet ihr zwei nicht nur hier so rumstehen?! Der Käfer hier will was von mir!", ertönte es von weiter-weg, wo Gvond gerade den erbitterten Kampf um ein kleines Stück Wiese voll Klee aufgenommen hatte.

"Schon unterwegs!", riefen Wale und Drago wie aus einem Munde und schon entflammte ein wilder und erbarmungsloser Kampf, gegen die eisigen Ungetüme von Nordend. Gut gegen Böse, der uralte Kampf Mensch gegen Käfer und zum Schluss...
 

...hatte der Käfer gewonnen.

"Nix da!", schrie Gvond und verpasste dem Käfer einen derben Schlag mit der Angelrute, die sie seit dem Angeln am Hafen noch angelegt hatte.

"Ups!", meinte sie verlegen, zog Schild und Schwert und siehe da: Ratzfatz fiel der letzte Käfer.

"Dankeschön!", meinte sie und machte sich daran, den Klee von der Wiese zu zupfen.

"Und dafür haben wir unser Leben riskiert?", meinte Dragonja sichtlich verwirrt.

Fröhlich hüpfte Walemon der Jägerin entgegen und hielt ihr ein winziges goldenes Kleeblatt vor die Nase.

"Guck mal Drago! Das hier ist vierblättrig!"



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