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Vera Lamia

von

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Verrat

Die Sonne war längst untergegangen, doch ich konnte mich einfach nicht von ihm lösen. Natürlich wusste ich das man uns, wenn auch schlecht, vom Fenster des Salons aus sehen konnte. Aber… es ging einfach nicht. Es wurde auch langsam ziemlich kalt. Nur in seinen Armen war es angenehm warm. Er strich mir kaum merkbar über den Arm. Ich musste schmunzeln. “Alles in Ordnung?”, flüsterte er. “Scheinbar nicht…”, gab ich ihm kopfschüttelnd zur Antwort. “Es wird immer schlimmer. Ich weiß nicht was mit mir los ist…”
 

Ich spürte wie er sich verkrampfte und sah auf. Er sah besorgt aus. “Was… genau meinst du..?” Ich überlegte kurz wie ich es beschreiben sollte. Dann löste ich mich aus seiner Umarmung. “Seit einer Weile schon dreht sich in meinem Kopf alles nur noch um dich. Wenn du mich berührst, verschwindet alles andere um mich herum. Zeitweise sogar schon, wenn du nur in meiner Nähe bist und… es scheint immer schlimmer zu werden.” Er runzelte die Stirn und sah neben mir auf den Boden. Sein Blick hatte etwas leidendes, etwas das mir gar nicht gefiel.
 

“Seit wann..?”, brachte er nach einem kurzen Moment des Schweigens hervor. Ich überlegte kurz. “Seit wir Italien verlassen haben. Davor habe ich es kaum bemerkt aber seitdem…” Er strich mir über die Wange und gab mir einen leichten Kuss. “…tut mir Leid…”, flüsterte er kaum hörbar. So eine Reaktion hatte ich wirklich nicht erwartet. Er stand auf und hielt mir seine Hand entgegen. “Komm. Wir sollten besser in einer Pension in der nähe übernachten. Auf dem Weg hierher habe ich eine schöne gesehen.” Ich ergriff sie und wurde mit einem sanften Ruck nach oben gezogen.
 

“Das ist nicht nötig.” Ich zuckte zusammen. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass sich jemand genähert hatte. Meine Schwester stand ganz in unserer Nähe und sah verlegen zu Boden. “Vater hat für Satoru ein Gästezimmer zurechtmachen lassen.”, “Kann ich mit ihm reden?”, fragte ich etwas irritiert. Wollte er wirklich das wir hierblieben..? Luisian schüttelte langsam den Kopf. “Er will dich heute nicht mehr sehen. Du solltest es morgen versuchen… und hoffen dass er dann bessere Laune hat.” Ich ließ den Kopf hängen und seufzte.
 

Hinter ihr tauchte nun der Butler auf und machte eine leichte Verbeugung. Luisian sah zu Satoru auf: “Er bringt dich auf dein Zimmer.” Er wechselte einen kurzen Blick mit mir, dann folgte er dem Butler. Es tat mir fast körperlich weh, als seine Hand dabei aus meiner glitt und er verschwand. Ich sah ihm noch einen Moment hinterher und bekam gar nicht wirklich mit, wie Luisian sich mir weiter näherte. “Willst du eine Antwort?”, flüsterte sie mir zu. “Auf was..?”, “Warum es wehtut.” Ich versuchte ihr in die Augen zu sehen, was etwas schwer war, da ihr Blick immer noch am Boden haftete.
 

“Hast du… uns gehört..?” Sie wurde rot und nickte leicht, dann kam sie noch näher und flüsterte mir direkt ins Ohr: “Es ist seine Schuld.” Ich runzelte die Stirn. Sie nahm meine linke Hand und strich mit dem Zeigefinger über das Zeichen. “Je länger er dich in diesem Zustand lässt, desto wahrscheinlicher ist es, dass dir etwas zustößt. Es ist nicht vorgesehen das Gefährten lange in diesem Stadium bleiben. Maksim…”, “Dein Gefährte?”, warf ich ein. Das war ein russischer Name, oder? Sie schnaufte und nickte, dann fuhr sie fort: “Maksim hat mir erzählt dass das gesamte Ritual früher innerhalb von vierundzwanzig Stunden durchgeführt wurde.”
 

„Aber was..?“ Sie hob ihre Hand um mich vom weitersprechen abzuhalten. „Ich verstehe nicht wie du es so lange ausgehalten hast. Ich war schon nach ein paar Tagen kaum noch ansprechbar. Alle meine Gedanken, alles was ich tat zielte nur noch darauf ab, uns endlich zu richtigen Gefährten zu machen.“ Sie machte eine Pause, aber ich wartete diesmal geduldig. „Ich mache mir wirklich sorgen um dich! Es scheint noch nicht so weit zu sein, aber wenn er das einzige ist an das du denkst und du alles um dich herum vergisst, bist du leichte Beute für alles was dir gefährlich werden könnte und da ich das jetzt gesehen habe, bin ich mir sicher, dass er das ganz genau weiß.“
 

Den ganzen Umständen unserer Begegnung hatte ich es wohl zu verdanken, dass es erst seit kurzem zum Problem wurde. “Geht es ihm nicht so..?” Sie drehte ihren Kopf in Richtung Tür, als ob er noch da stehen würde und runzelte die Stirn. “Ich weiß es nicht. Vielleicht kann er es auch nur ganz gut verbergen. Lass uns jetzt lieber wieder hinein gehen.” Sie nahm meine Hand und wollte mich mit sich ziehen, doch ich blieb stehen. “Wird das so bleiben..?” Sie schüttelte leicht den Kopf: “Nein. Nachdem ihr richtige Gefährten geworden seit, wird alles wieder normal.” Mit einem Stirnrunzeln ließ ich mich nun mit ihr mitziehen.
 

Im ersten Stock verabschiedeten wir uns voneinander und ich machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. ‘normal’ Was bedeutete es in meinem Fall wieder normal zu werden? So wie ich vor unserem ersten Zusammentreffen war? Ich betrachtete das Zeichen auf meiner Hand. Wenn ich in diesem Moment einzig und allein davon geleitet wurde, was blieb danach übrig..? Ich erschauderte bei diesem Gedanken und ballte die Hand zur Faust.
 

Ich schreckte zurück, als meine Zimmertür sich öffnete, bevor ich auch nur in die nähe der Klinke kam. Satoru steckte vorsichtig den Kopf heraus und lächelte dann. “Gut. Ich dachte schon ich hätte mich in das falsche Zimmer geschlichen.“ Er schein wieder völlig normal. Wenn er es weiß… heißt das er hat Angst davor, das danach von dem was ich jetzt für ihn empfinde nichts übrig bleibt..? Ich betrat langsam mein Zimmer. Er schloss hinter mir die Tür. Wenn er es deshalb hinauszögern wollte… War er vielleicht deswegen immer wieder gemein zu mir. Damit ich nicht endgültig den Verstand verlor.
 

Aber seit Italien... Ich hatte nicht das Gefühl, als könnte er jetzt noch viel dagegen tun. Außer mich zu seinem Gefährten zu machen.
 

Er ging an mir vorbei, streifte dabei meinen Arm und ließ seine Hand über meine streichen. Er versuchte meinen Blick einzufangen. “Ist alles in Ordnung?”, “Sag du es mir…” Er machte vor mir ein paar Schritte rückwärts und lehnte sich dann gegen den Bettpfosten. Ich war nicht in der Lage ihm in die Augen zu sehen. “Willst du das ich allein zurück nach Japan gehe..?” Mein Herz schien einen Schlag auszusetzen. “W..wie kommst du darauf..?” Sagte ich fast tonlos. Ich versuchte gegen die Panik anzukämpfen die sich in mir breit machte.
 

“Es wird schlimmer werden. Ich… bin nicht gut für dich. Wenn ich jetzt gehe wird alles wieder wie vorher. Du wirst dich nicht einmal mehr daran erinnern Gefühle gehabt zu haben.” Ich war wie betäubt. Das hörte ich zum ersten mal. “Und für dich?” Er sah mich einen Moment lang nur an. Dann lächelte er. “Für mich ändert sich nichts. Aber auch das wird dir dann egal sein.” Ich ging zu ihm und legte meine Stirn an seine Schulter.
 

“Das will ich aber nicht.”, “Das willst du jetzt nicht.”, versuchte er mich zu verbessern. Ich schlang meine Arme um ihn. “Das werde ich nie wollen. Versprich mir das du nicht gehst!” Er lachte und erwiderte dann meine Umarmung. “Schon gut. Ich gehe erst wenn du es willst.” Er drückte mich fester an sich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. “Was war der Auslöser..?”, flüsterte er mir ins Ohr und sorgte für Gänsehaut. Ich war schon fast völlig versunken in dieser kleinen Welt, in der es nur uns beide gab. “Auslöser..?”, “Wurde es schlimmer nachdem ich dir etwas von meinem Blut gegeben hatte, oder… war es das danach..?”
 

Auch wenn alles in mir versuchte sich zu wehren, löste ich mich ein Stück von ihm, um sein Gesicht zu sehen. Es war dadurch nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt und ich musste mich zusammenreißen, um noch meine Antwort zu bekommen: “Was spielt das für eine Rolle..?”, “Nur um zu verhindern, dass wir es noch schlimmer machen…” Alles in mir schien zu jubeln, da es ihm genauso schwer fiel, Abstand zu halten wie mir. Ich schluckte: “Dann war es das Blut.” Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, bevor sich seine weichen Lippen auf meine legten.
 

Er strich mit seinen Händen über meinen Rücken, zog mich so näher zu sich. Alle Befürchtungen, alles was um uns passierte, war vergessen. Die Leichtigkeit mit der ich in diese Stimmung kommen konnte machte mir fast Angst. Ohne unseren Kuss zu unterbrechen rutschte Satoru zur Seite, um sich auf mein Bett zu setzen. Ich folgte ihm ohne Widerstand, musste mich aber mit dem Knie auf der Bettkante zwischen seinen Beinen abstützen. Er packte das untere Ende meines Pullovers und zog es ein Stück hoch. Er versuchte sich von mir zu lösen, schaffte es aber nur für einen kurzen Moment, da ich mich an seinem Hals festhielt. “Arme hoch.”
 

Nur widerwillig ließ ich ihn los. Er zog mir den Pullover samt Hemd über den Kopf und ließ ihn auf den Boden fallen, dann zog er mich an der Hüfte wieder zu sich. Er presste seine Lippen mitten auf meinen Oberkörper. Nur ein kleines Stück öffnete er seine Lippen und berührte mich ganz leicht mit seiner Zungenspitze. Mein ganzer Körper schien auf diese kleine Berührung zu reagieren. Ich schloss die Augen und legte meinen Kopf in den Nacken. Schon jetzt war ich kaum noch in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Er bahnte sich einen Weg zu meinem Schlüsselbein und hinterließ seine Spuren an meinem Hals.
 

Als ich meine Augen langsam wieder öffnete viel mir der Spiegel an der gegenüberliegenden Wand auf und was ich da sah, ließ mich wieder ein wenig aus meiner Trance erwachen. Wer war dieser blonde Vampir da im Siegel..? Hände die sich krampfhaft an Satorus Rücken und Haaren festhielten. Ein Oberkörper der sich viel zu schnell hob und senkte. Augen glasig und golden leuchtend. Das sollte ich sein..? Die Augenfarbe des Vampirs flackerte kurz auf und wurde dann zu einem hellen blau.
 

Ich nahm Satorus Gesicht in meine Hände und brachte so ein wenig Abstand zwischen uns. Schwer atmend sah ich ihn an. Seine Augen hatten die selbe Farbe und den selben Ausdruck, wie eben noch die des Vampirs im Spiegel. Wie ein Raubtier auf der Jagd. Ganz behutsam gab ich ihm einen Kuss erst auf sein rechtes, dann auf sein linkes Auge. Daraufhin legte er mich mit dem Rücken auf mein Bett. Ich ließ die Arme, über meinen Kopf, auf das Kissen fallen.
 

Ich sah ihm dabei zu wie er seine Hände von meinem Hals, über meinen Oberkörper gleiten ließ. Sie strichen sanft über meinen Bauch bis zum Ansatz meiner Hose. Mein Körper reagierte so heftig, dass ich die Augen schließen musste und meine Hände am Kissen Halt suchten… Mit einer kurzen Bewegung öffnete er den Verschluss und zog sie über meine Hüften. Seine Finger strichen dabei wie zufällig meine Beine hinunter bis zu den Knöcheln. Nachdem auch meine Hose bei den anderen Sachen auf den Boden gelandet war, bahnte er sich wieder küssend und streicheln einen Weg meine Beine hinauf zu meinen Hüften.
 

Allein die Vorstellung von dem was er gleich tun würde, ließ mich vor Aufregung erschaudern. Trotzdem hielt ich ihn mit den Händen auf. “B..bleibt es dabei..?”, flüsterte ich heiser. Er sah mich fragend an und küsste die Innenseite meines Oberschenkels. “Wobei..?”, “Dabei dass wir erst in Japan…” Er schien etwas überrascht: “Ja… Wieso?” Ich schüttelte leicht den Kopf. “Dann solltest du das lieber nicht tun.” Er lächelte daraufhin so süß, dass ich kurz davor war ihm alles zu geben, was er wollte.
 

Er kam weiter nach oben, wobei er den Stoff seines Hemdes absichtlich über meine empfindlichsten Stellen gleiten ließ. Endlich bei meinem Gesicht angekommen, erfreute er sich an meiner Reaktion und gab mir einen unschuldigen kurzen Kuss. Dann ließ er seine rechte Hand die noch immer an meinem Oberschenkel verweilte, zwischen meine Beine gleiten und tippte ganz leicht mit dem Zeigefinger gegen meine Spitze. Mein Körper wand sich. Mit einem unterdrückten seufzen, biss ich mir auf die Unterlippe und drehte den Kopf zur Seite. Er gab mir mit einem hämischen Grinsen einen Kuss auf den Hals. “So kurz davor..?”
 

Ich war wirklich nur ganz kurz davor, mich an dieses Gefühl zu verlieren. Und so rutschte mir etwas über die Lippen, dass ich eigentlich nicht mehr sagen wollte. “Bitte… Kannst du das Gefährten-Ding nicht vergessen und einfach mit mir schlafen..?“ Sein Gesicht wurde plötzlich ernst. Er fuhr mit seiner Hand ein wenig tiefer. Obwohl er mich nur ganz leicht berührte zuckte ich zusammen und versuchte instinktiv zurückzuweichen. “Nicht..!“ Die Erinnerung an das letzte Mal wurden in mir wachgerufen und mein Verstand war mit einem Schlag wieder voll da. Er ließ mich los und setzte sich mit einem Seufzer etwas von mir weg.
 

Eine Mischung aus Mitleid und Reue spiegelte sich in seinem Gesicht wider. “War das wirklich so schlimm gewesen..?” Es dauerte noch einen Moment bis ich begriff, dass er gar nicht vorhatte mir erneut wehzutun. “Es war nicht gerade angenehm.”, gab ich ihm mit einem gequälten Lächeln zur Antwort. Er atmete geräuschvoll aus. “Es tut mir leid. Ich werde dir sicher nicht noch einmal so wehtun.”, “Also bist du diesmal nicht wütend und willst wirklich mit mir schlafen..?” Ich konnte es kaum glauben.
 

Ich krabbelte zu ihm und gab ihm einen Kuss. “Wirklich..?” Dann gab ich ihm noch einen und noch einen, bis er endlich antwortete: “Ja! Mehr als alles andere.” Während wir uns erneut küssten, half ich ihm aus seinem Hemd und seiner Hose. Als er mich so in den Arm nahm, atmete ich erleichtert auf. “Was ist?”, fragte er amüsiert. “Das fühlt sich viel besser an…” Ich hatte diesen Satz noch gar nicht richtig ausgesprochen, da hatte er mich schon wieder mit dem Rücken auf mein Bett gelegt.
 

Ohne weiter Zeit zu verschwenden brachte er meine Beine auseinander und gab mir erneut einen Kuss auf die Innenseite. Mit einem breiten Grinsen fragte er mich: “Jetzt darf ich doch sicher, oder?” Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm er meinen in die Hand und schließlich in den Mund. Ich konnte mir einen Aufschrei nicht verkneifen und schlug sofort danach meine Hand vor den Mund. Während die andere versuchte seinen Kopf wegzudrücken. Aber schon nach kurzer Zeit musste ich meinen Widerstand aufgeben. Das war einfach viel zu gut. Ich fing an zu zittern und bei jeder Bewegung tanzten mehr weiße Punkte vor meinem Inneren Auge.
 

Erneut war mein Verstand kurz davor sich abzuschalten, als er aufhörte, sich über mich beugte und nach etwas auf dem Nachtisch griff. Ich war zu benommen um zu erkennen oder zu begreifen was es war. “Keine Sorge. Halt einfach still.” Ich kniff die Augen zusammen, als er eine kalte Flüssigkeit zwischen meinen Beinen verteilte. “Was ist das..? Hast du das mitgebracht?” Er lächelte nur. “Dann hattest du das von Anfang an vor?!” Also war ich wieder einmal auf ihn reingefallen. Wieso musste immer alles nach seiner Pfeife tanzen?! Das wäre der richtige Zeitpunkt gewesen wütend zu werden. Da ich das hier jedoch auch um jeden Preis wollte, beschloss ich es ihm später heimzuzahlen.
 

Da immer noch die Gedanken an das letzte Mal in meinem Kopf kreisten, schaffte ich es nicht mich zu entspannen. Er strich weiter über meinen Eingang, während er nun versuchte meinen Körper mit Küssen und Streicheleinheiten zu besänftigen. Als sich endlich unsere Lippen trafen, war er in der Lage einen Finger zu benutzen. Ich hielt mich an seinem Rücken fest, es war nicht gerade angenehm aber der befürchtete Schmerz blieb weitestgehend aus. Er ließ mir ein wenig Zeit mich daran zu gewöhnen, dann ließ er einen zweiten Finger folgen.
 

“W..was..?”, stammelte ich, als er begann mit seinen Fingern die Innenseiten suchend abzutasten. Schon nach wenigen Augenblicken traf er eine Stelle, die meinen ganzen Körper scheinbar unter Strom setzte. Ich stöhnte auf und umarmte Satoru fester. Nun waren es nicht mehr nur weiße Punkte die vor meinen Augen tanzten, sondern gleich ein ganzes Feuerwerk. Ich wusste nicht mehr ob ich nur kurz davor oder bereits gekommen war, mein Körper verselbstständigte sich und mein Geist wurde erst wieder etwas klarer, als er seine Finger wieder herauszog, nur um sie wenig später mit etwas anderem zu ersetzen.
 

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Es war noch dunkel als ich aufwachte, sodass ich erst nach einigen Augenblicken begriff wo ich war. Satorus Gesicht lag nur wenige Zentimeter von mir entfernt und er hielt mich fest im Arm. Ich rutschte ein Stück näher und schloss meine Augen. Das Zeichen an meiner Hand brannte, als wollte es mich tadeln. Meine Besessenheit schien nicht schlimmer geworden zu sein, auch wenn es in meinem Kopf alles andere als normal zuging. Momentan schien Frieden zu herrschen. Ein angenehmes Gefühl, das dafür sorgte, dass ich schnell wieder einschlief.
 

Das nächste Mal wurde ich von Vogelgezwitscher geweckt. Es war kalt. Ich runzelte die Stirn, öffnete langsam die Augen und schreckte sofort hoch. Was dafür sorgte, dass sich meine Hüfte mit einem leichten dumpfen Schmerz meldete. Mit einem zusammengekniffenen Auge stellte ich fest, dass er nicht neben mir lag. Der Frieden in mir wich sofort wieder der Panik. Er war doch nicht etwa dabei etwas dummes zu tun..?
 

Ich sprang mehr oder weniger aus dem Bett, verlor dabei fast das Gleichgewicht und stolperte zu meinem Schrank. Ich zog mir hastig etwas über und lief aus dem Zimmer. Ich musste mich unbedingt vergewissern, dass er nicht bei meinem Vater war. Schon nach wenigen Metern versperrte mir Luisian mit einem leidenden Gesichtsausdruck den Weg. “Ich… soll dir ausrichten, dass er dich in der Kanalisation erwartet.” Ich starrte sie ungläubig an. “Was..?”
 

Das nächste was ich spürte, war ein dumpfer Schlag auf meinen Hinterkopf. Die Welt um mich herum wurde fast augenblicklich schwarz.
 

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Dunkelheit und ein muffiger Geruch waren die Dinge die mich umgaben, als ich aufwachte. Ich hörte Wasser rauschen. Als ich mich langsam aufrichtete und der Schmerz an meinem Hinterkopf einsetzte, fiel mir wieder ein was passiert war. Auch wenn ich es immer noch nicht verstand. Ich war niedergeschlagen und ganz offensichtlich verschleppt worden. Das Wort Kanalisation huschte durch meine Gedanken. Es dauerte ein paar Augenblicke mich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Ich lehnte an einer nassen modrigen Wand. Vor mir floss ein Strom aus dunklem Wasser und ich hoffte, dass er nur so dunkel wegen des mangels an Licht war.
 

Ich sah mich um. Ich befand mich mitten in einem Tunnel der zu beiden Seiten kein Ende zu haben schien. Was ging hier nur vor..? Warum hatte meine Schwester mir das angetan..? Moment. Eigentlich hat nicht sie, sondern jemand den ich nicht sehen konnte, mich niedergeschlagen. Ich seufzte. Hatte mein Vater damit zu tun oder Satoru? Sie sagte das ER hier auf mich wartet. Sie hätte sich ruhig genauer ausdrücken können.
 

Momentan sorgte weiteres Nachdenken nur für Kopfschmerzen also beschloss ich einen Ausgang zu suchen. Trotzdem mich der Gestank in meinen Fähigkeiten einschränkte, würde ich das schon hinbekommen. Ich konzentrierte mich und versuchte alle Sinne zu aktivieren. Es gelang mir ein leichtes Lüftchen von rechts auszumachen. Ein relativ frisches Lüftchen. Ich beschloss kurzerhand mich in diese Richtung zu wenden.
 

Ich kam nur langsam voran, nicht nur mein Hinterkopf machte mir zu schaffen. Auch die letzte Nacht hatte ein paar Spuren hinterlassen, die sich nicht leugnen ließen. Ich seufzte und hielt kurz an, um zu verschnaufen. Sie hatten sich wirklich Mühe gegeben, nach ein paar Abzweigungen hatte ich den Ausgang immer noch nicht erreicht. Aber ich war mir sicher ihnen war klar, dass ich hier, anders als ein Mensch, nie verloren gehen würde. Was mich wieder zu der Frage brachte, was sie damit bezwecken wollten und wer SIE überhaupt waren.
 

Eigentlich hatte ich gedacht Luisian war auf meiner Seite. Wie konnte ich mich nur so irren? Ihr leidender Gesichtsausdruck konnte ihr da auch nicht weiter helfen. Leise fluchend machte ich mich wieder auf den Weg. Gut eine halbe Stunde später, wurde es heller und die Luft besser. Ich hatte den Ausgang endlich erreicht. Ich ließ mich draußen auf die Wiese neben dem kleinen Rinnsal fallen. Ich musste lachen, da die Luft genau betrachtet immer noch nicht rein war.
 

Die Sonne stand hoch am Himmel. Ich schien also nicht allzu lang bewusstlos gewesen zu sein. Ich überlegte wieder nach hause zu gehen. Aber was genau wollte ich eigentlich da? Es war offensichtlich, dass das jetzt nicht in Frage kam. Aber mir fiel auch nichts besseres ein. Wo war nur Satoru? Warum hat er mich allein gelassen. Ich hob meine Hand und starrte mein Zeichen an. Er war also weder tot, noch wirklich verschwunden. Aber wo war er?
 

Ich setzte mich auf und sah in das Dunkel des Tunnels. Wenn… Luisian damit gemeint hat, dass sie ihn auch irgendwo da hinein gebracht hatten..? Ich zog die Beine an und schlang meine Arme um sie. Die Sonne war angenehm warm, der Boden und die Luft trotzdem eiskalt. Natürlich hätte ich selbst etwas unternehmen können. Ich hätte ihn da drinnen suchen können. Ich hätte nach hause gehen und meiner Schwester den Kopf waschen können. Aber ich blieb sitzen. Auch wenn ich wusste, dass das nicht die beste Lösung war, so wollte doch ein Teil von mir das er kommt, um mich zu retten.
 

Er würde sicher kommen…
 

Die Sonne ging schon fast unter, als ich immer noch da saß und auf den Eingang starrte. Ich hatte schon fast aufgegeben, als ich von drinnen ein Geräusch wahrnahm. Ich sprang auf und ging ein paar Schritte in das Dunkel. Als sich meine Augen an die Lichtveränderung gewöhnt hatten, konnte ich eine Gestalt ausmachen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich erkannte das es sich um Satoru handelte. Ich lief auf ihn zu, wurde auf halben Wege aber langsamer. Er war an der Schulter verletzt und hatte einen seltsamen Ausdruck auf dem Gesicht.
 

Als wir uns fast gegenüberstanden, blieb ich stehen und flüsterte leise seinen Namen. Ich wartete auf eine Reaktion. Er bleib direkt vor mir stehen und strich mir mit seinen blutverschmierten Fingern von der Wange bis zum Kinn. Dann zog er mich in seine Arme. Alles um mich herum verschwand für einen Moment in einem hellen Lichtblitz. Dann flüsterte er mir kaum hörbar ins Ohr: “Also stehst nur noch du zwischen mir und der Freiheit..?” Ich machte ein paar Schritte zurück. Er stand vor mir mit einem blutverschmierten silbernen Dolch in der Hand und runzelte die Stirn.
 

“Wieso verschwindest du nicht..?” Ich sah an mir herunter. Das Blut an dem Dolch war meines. Mir wurde schwindelig, als ich die Wunde auf Höhe meines Herzens sah. Das war definitiv nicht gut. Immer mehr Blut kam heraus und meine Beine gaben nach. Die Welt um mich herum verschwand als ich fiel. Schon den Aufschlag spürte ich nicht mehr. Alles um mich herum war wieder Friedlich und warm.
 

Fühlte es sich so an wenn man starb?
 


 

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ich weiß was ihr jetzt denkt…

zum einen: warum zum henker hat das so lang gedauert…

und dann noch zweimal: warum zum henker hört sie hier auf???

gaaaanz einfach: weil ich es kann! muhahahahahaha
 

*hust* nein mal im ernst… es hat so lang gedauert, weil ich erst nich dazu kam und als ich dann wieder zeit hatte *peng* war mein pc im ar*** und ich musste warten bis er von der rep zurück war… und dieses kap in der uni-bibo im pc-pool schreiben? haha… nein. wirklich nicht. >.>

so. dann wollte ich mit dem ersten abbrechen verhindern, das es ein ü18 kap wird. (hoffe das is mir gelungen) und das ende… nun… cliffhanger baby! XD (hat mir Kchan beigebracht bedankt euch bei ihr!)
 

bis zum nächsten! dauert auch sicher nich so lang!
 

ach ja... macht bitte bei meiner umfrage mit! XD wenn jemand bestimmtes gewinnt gibts nen tollen bonus!



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  HikaruHoshi
2010-03-22T19:13:32+00:00 22.03.2010 20:13
Ö__Ö NEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNN *ausflipp und sich panisch ans Herz greif*
Ihr müsst euch doch lieb haben und Händchenhaltend durch Blumenwiesen und Schmetterlingen hüpfen ... Q_____Q
Satoru! Was hast du nur getan (Noch immer mein Liebling ist >_< )

Bestimmt denkt er dass WIll eine "Fälschung" und damit jemand anderes ist!!! Oder es ist nicht wirklich Satoru .. wobei ... Q__Q Bitte nicht!

Von:  Haruhi-chan_Amaya
2010-02-22T15:23:55+00:00 22.02.2010 16:23
ich glaub ich kann es mir denken, warum sato will ersticht *g*
aber du kannst trotzdem nicht einfach so an der stelle aufhören
NEIIIN schreib bitte bitte weiter ><
ich schau schon jedentag nach ob dus nächste Kapitel
reingestellt hast
ich sterbe vor spannung °>-<°

übrigens deine Story ist die beste die ich jemals gelesen hab
einfach genial xD :D
Von:  nener
2010-02-14T23:44:51+00:00 15.02.2010 00:44
haaa es hört hir auf !!!!!!!
aber es geht ja schnell weiter du musst auch schnell weiter machen ich bin gespant wie es weiter geht ^^
Von:  Anjie-Fee
2010-02-07T22:01:57+00:00 07.02.2010 23:01
das geht nich du kannst ihn nich sterben lassen nich nachdem sie entlich gefährten sind und buhu T.T das is voll traurig,
bitte ganz schnell weiter schreiben is einfach zu knuffig!

Von:  Sakura-Kiss
2010-02-06T09:11:23+00:00 06.02.2010 10:11
das ist ja echt böse von dir!!!

...wieso um gottes willen bringt satoru ihn um ...dass kann er doch nicht machen ....doch nicht jetztnachdem sie echte gefehrten sind!!!
Von:  Fischi-san
2010-02-02T18:16:49+00:00 02.02.2010 19:16
Gah!!!!!! Böse Stelle zum aufhören! *wie irre auf und ab renn*
Der Anfang war so toll...und dann landet er erst in der Kanalisation und dann wird er auch noch niedergestchen!!! TT_TT Wie kannst du DA aufhören? *tief atme*
Schreib bitte meisterhaft schnell weiter! XD
LG
Aki
Von: abgemeldet
2010-02-02T16:38:05+00:00 02.02.2010 17:38
Gib nicht MIR die Schuld dafür, dass DU eine massochistische Ader hast und deine Leser gerne quälst indem du an so einer Stelle aufhörst und aufs nächste Mal vertröstest. >.>
Also wirklich...

Die ersten 80% waren...nun ja...trés kitschig!!! Aber echt. Was nichts schlechtes bedeuten soll...ich mag Kitsch, dann und wann....^______^ Und ich bin stolz auf dich, dass du die 18-Marke geschickt umgangen bist. Respekt. ^,^

Das Ende ist komisch - warum fällt Satoru Will auf einmal in den Rücken - oder hat dieser Hu***sohn das etwa von Anfang an geplant?? O.o Das will ich doch nicht hoffen. Ich konnte ihn ja noch nie besonders leiden, aber das wär richtig übel. >.<
Hoffe du schreibst schnell weiter. ^^
Kap war toll, spannend und hats sich schnell weggelesen. Bin gespannt.

*dichknuddel*

^,^
Von: abgemeldet
2010-02-01T18:02:33+00:00 01.02.2010 19:02
?????? O.o
was is´n jetzt am ende passiert?!?!?!
wieso greift satoru will an??? O.O
dabei war der anfang doch so gut ( ich perverses schwein XD)
bin ja mal gespannt auf nächste kapitel Q-Q

es super pitel^^
weiter so
glg miha

Von:  Uragirimono
2010-02-01T17:28:10+00:00 01.02.2010 18:28
voll süß das kapi >.<
echt knuffig ^^
aber was is´n jetzt genau in de Nacht passiert *g*
und warum greift sato will an?? O.o hab ich was verpasst?
will weiter lesen *O* *schrei*

also bis zum nächsten mal
nana on stage


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