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Wenn du glücklich bist ...

(wird überarbeitet)
von

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Geheimnisse und Gefahren.

© by RosaLies
 


 

Der schönen Frau entfuhr ein genießerisches Seufzen, als sie spürte wie weiche Lippen sie auf atemberaubende Art und Weise aus ihrem erholsamen Schlaf holten und gemächlich ihre nackte Wirbelsäule hinaufwanderten. Jeder einzelne Kuss ließ ihre Haut angenehm kribbeln, während große, raue Hände an ihren Seiten entlang strichen und sie zu einem müden Schmunzeln verleiteten. Sie lag auf dem Bauch und umklammerte mit beiden Armen das Kissen unter sich, während Sasuke sich sehnsüchtig über ihren Rücken gebeugt hatte und ihr kontinuierlich wohlige Laute entlockte. Er vernahm ihr erschöpftes Gähnen und beobachtete interessiert, wie sie sich mit geschlossenen Augen schlaftrunken das blasse Gesicht rieb, bevor er seine hungrigen Lippen über ihre Schulterblätter gleiten ließ und sich auf seinen Ellenbogen gelehnt notdürftig aufrichtete.

Er brummte heiser als er seine Nase schließlich in die Kuhle hinter ihrem linken Ohr presste und seine geschickten Finger ungeduldig unter der Bettdecke verschwanden. Sakura genoss derweil dösend die besinnlichen Liebkosungen des Schwarzhaarigen, bevor sie fassungslos registrierte, wie er plötzlich ungeniert ihre Beine auseinander schob, ihr Becken ein Stück weit anhob und unter Sakuras erschrockenem Keuchen tief in sie eindrang.

„Sasuke?!“, stöhnte sie ungläubig, während er sich leise zischend über ihren Rücken beugte und sein warmer Atem sie ekstatisch im Nacken kitzelte.

„Sakura …“, raunte er ihr unschuldig zu und schlug, zur Überraschung der Haruno, ein ungewohnt umsichtiges Tempo an. Sie registrierte blinzelnd, das er seine Nase in ihrem weichen Haar vergrub und ihrem Hinterkopf einen kurzen Kuss bescherte, bevor er dem Liebesspiel eine völlig neue, ungeahnte Intensität verlieh und die junge Medic-Nin haltlos stöhnend dazu brachte ihr gerötetes Gesicht beschämt in ihrem Kissen zu verbergen.

Sasuke …!

Ihr hilfloses Wimmern klang wie Musik in seinen Ohren, während er bemerkte, wie sie ihre Finger krampfhaft in das Kissen unter ihr grub und ihre süßlichen Laute von dem dunklen Stoff verschluckt wurden. Sie erlagen schließlich gemeinsam ihrem Verlangen und badeten kurz darauf in dem gleißenden Licht ihres überwältigenden Höhepunkts, während das Rascheln der Bettdecke durch das weitläufige Zimmer hallte und Sakura vergeblich versuchte ihre Atmung zu regulieren, da das Gewicht des Clanerben auf ihrem Körper dies konsequent verhinderte.
 

„Sasuke?!“, schimpfte sie unterdessen keuchend und registrierte grummelnd, das der junge Mann offenbar ungestört in ihr verweilte und neckisch an ihrem Ohr knabberte. „Geh’ von mir runter!“

„Das klang vor zwei Minuten aber noch ganz anders …“, brummte er hörbar vergnügt und verteilte federleichte Küsse auf ihrer Schulter.

„Vor zwei Minuten habe ich auch noch ausreichend Sauerstoff bekommen!“, zickte sie ungeduldig und registrierte wenig später erleichtert, wie das Gewicht auf ihrem Rücken verschwand und der Uchiha sich auf seine Arme zu stützen schien. Sein Becken hatte der Shinobi allerdings nicht bewegt und jene Tatsache ließ Sakura verschwörerisch mit der Augenbraue zucken.

„Sasuke …?!“, sprach sie gefährlich leise und vernahm hinter sich einen amüsierten Laut.

„Hn?“, brummte er gespielt ahnungslos und konnte sich ein dreckiges Schmunzeln nicht verkneifen, als seine lüsternen Augen an seinem eigenen Körper hinabwanderten und der Anblick der sich ihm bot, ihn wohlig seufzen ließ.

„Verflucht, Sasuke?!“, fauchte sie bei einem Blick über ihre Schulter beschämt und spürte wie ihre Wangen peinlich berührt erglühten, bevor der Clanerbe ihr ein verführerisches Lächeln schenkte und sich ergeben aus ihr zurückzog.

Er landete mit einem lauten Rascheln neben ihr in den Kissen und verschränkte sichtlich zufrieden die Arme hinter seinem Kopf, während die Haruno ihn, auf ihre Ellenbogen gelehnt, finster musterte und missbilligend den Kopf schüttelte.

„Du bist ein Idiot …“

„Hn …“, erwiderte dieser nur schulterzuckend und verzog die Lippen zu einem feinen Schmunzeln, ehe er nonchalant den Arm hob und Sakura beobachten konnte, wie er ein weiteres Mal die Kette um ihren Hals berührte. „Ich habe nicht damit gerechnet, das du sie trägst …“

„Ich kann sie abnehmen, wenn es dich stört …?“, schlug die schöne Medic-Nin unsicher vor und schien über die Tatsache, dass sie den Schmuck seiner Mutter trug, mehr als beschämt.

„Nein …“, raunte er daraufhin bestimmend und stieß den Diamanten ein Mal spielerisch an. „Es stört mich nicht …“

Sasuke hörte die junge Frau erleichtert ausatmen, ehe er seine Finger in ihren Nacken schob und sie für einen kurzen Kuss zu sich hinunter zog.

„Wieso hast du nichts gesagt …?“, hauchte sie sanft gegen seine Lippen und bettete ihr Kinn wenig später trübsinnig auf seiner Schulter.

„Weil du niemals zugestimmt hättest.“

„Natürlich nicht!“, bestätigte sie seufzend und musterte nachdenklich sein Profil, während Sasuke neben ihr regungslos an die Decke stierte. „Diese ganzen Sachen sind deine- …!“

„Du warst in den Tresorräumen?“, unterbrach er sie ruhig und Sakura wusste, dass er nicht wollte das sie aussprach, was für ihn bittere Wahrheit war. Sie war nun im Besitz seiner Vergangenheit.

„In einem von ihnen …“, bestätigte die Rosahaarige mit einem schwachen Nicken und presste ihm beiläufig einen Kuss auf die warme Haut. „Takahiro-san hat mir ein Bild von deiner Mutter gezeigt. Du hast sehr viel Ähnlichkeit mit ihr …“

„Takahiro-san …?“, wiederholte er irritiert und schien nicht mit einer derart vertrauten Anrede gerechnet zu haben.

„Er war so freundlich mich zum Essen einzuladen.“, gestand die Medic-Nin unverblümt. „Seiner Schwester gehört ein Lokal in der Nähe- …“

„Ich weiß …“, fiel ihr Sasuke erneut leise ins Wort und sah aus dem Augenwinkel, wie die junge Frau neben ihm offenbar überrascht blinzelte. „Meine Mutter war mit Itachi und mir ein paar Mal dort als wir noch klein waren …“

Die Aussage des Shinobis entlockte der Angesprochenen ein leises Seufzen, bevor sie sich entschlossen zu dem Nuke-Nin hinunter lehnte und ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Seine Finger schoben sich unterdessen in ihr wirres Haar, während er die gefühlvolle Geste genießerisch erwiderte und dankbar dafür war, dass sie nicht weiter auf seine Mutter und Itachi einging.
 

Die weichen Lippen der ANBU vermochten sich bei jeder noch so feinen Berührung gnadenlos perfekt an seine zu schmiegen und entlockten dem attraktiven Mann ein wohliges Brummen, bevor sich Sakura zaghaft wieder von ihm löste und den Clanerben mit einer hochgezogenen Augenbraue unschlüssig musterte.

„Es ist anders als damals, oder …?“

„Was meinst du?“, fragte er verständnislos und schloss unter ihrem skeptischen Blick müde die Lider.

„Das hier …“, erklärte die Haruno nach kurzem Zögern leise, zeigte mit einem Finger zwischen ihnen hin und her und beobachtete, wie Sasuke flüchtig ein Auge öffnete und sie abschätzend betrachtete.

„Wie kommst du darauf?“

„Du- …“, setzte sie an, ehe sie unerwartet innehielt und sich plötzlich kopfschüttelnd von ihm abwandte. „Vergiss’ es!“

Der Uchiha hob derweil unbemerkt die Lider und richtete seine mutlosen Augen einen Moment lang nachdenklich auf das zerzauste Bündel aus blassrosa Haar, ehe er zaghaft die Lippen öffnete und sie schließlich demütig wieder schloss.

Das Schweigen über ihnen hing schwer in der Luft, während Sakura sich in Gedanken selbst dafür schellte erneut mit dem Clanerben geschlafen zu haben. Zudem rauschte ihr Herz seit dem gestrigen Abend kontinuierlich eine nervenaufreibende Achterbahnstrecke der Gefühle entlang und die skurrile Fahrt schien tragischerweise kein Ende zu nehmen.

Alles an Sasuke, von seinen Lippen, bis hin zu seinem unvergleichlichen Geruch, schien ihr den rationalen Verstand zu nehmen, auf den sie für gewöhnlich so stolz war. Durch einen simplen Kuss oder eine völlig belanglose Geste konnte er ein derart wollüstiges Verlangen in ihr heraufbeschwören, für das sie sich jedes Mal regelrecht schämte. Kami, sie war ihm buchstäblich verfallen.
 

Was sie in jenem Moment nicht wusste war, das Sasuke ganz ähnlichen Gedanken nachging, während seine schwarzen Augen ihre nackte Rückseite hinab glitten und er innerlich brummend die Stelle fixierte an der die verführerische Rundung ihrer Hüfte unter der Bettdecke verschwand. Kami, er musste damit aufhören sich selbst zu quälen. Doch anstatt seine Augen von den offenkundigen Reizen der jungen Frau zu lösen, aktivierte er zu seiner eigenen Schande sein Bluterbe und brannte sich die Erinnerung an ihre ansehnliche Rückseite leise seufzend in sein Gedächtnis. Er war erbärmlich. Der Uchiha hatte seine Hormone Zeit seines Lebens unter eisiger Kontrolle gehabt. Doch seit knapp einem Jahr spielte ihm sein Verstand immer wieder nervtötende Streiche und rief ihm in den unpassendsten Momenten unsittliche Bilder von Sakura ins Gedächtnis.

Zu Anfang hatte er geglaubt, er müsse nur mit einer anderen Frau schlafen um jene Bilder auszublenden. Doch das hatte nicht funktioniert. Im Gegenteil. Seine Frustration wuchs mit jeder unbedeutenden Frau ins schier Unermessliche. Es war ein Schock, als er schlussendlich einsehen musste, dass er nur sie wollte. Niemand anderen. Nur sie. Seine sture, nervige alte Teamkameradin.
 

„Was ist passiert, Sasuke …?“

Ihre ruhige Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, während er das Rascheln der Bettdecke vernahm und hastig das Sharingan deaktivierte. Grüne Augen trafen auf nachtschwarze Pupillen, während Sakura sich zaghaft auf den Rücken drehte und die Bettdecke bis zu ihren Achseln hoch zog.

„Hn?“, machte er verständnislos und hob fragend eine seiner Brauen, ehe er seinen juckenden Fingern nachgab und brummend eine Hand nach ihr ausstreckte. Sakura erstarrte irritiert, als sie spürte wie er ihr behutsam ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich und sein Daumen flüchtig über ihre Lippen glitt.

„Wieso bist du hier …? In Otogakure?“, murmelte sie unter seinen Berührungen und schluckte aufgrund der seltsam liebevollen Zärtlichkeiten.

„Ich habe meine Gründe …“, antwortete er ruhig und schien jedes seiner Worte genau abzuwägen.

„Du wirst mir diese Gründe nicht verraten, oder?“, begriff sie sichtlich unzufrieden und runzelte unter seinem emotionslosen Blick skeptisch die Stirn.

„Nein.“

„Wieso nicht?“

„...“
 

Er beobachtete wie Sakura mürrisch das Gesicht verzog, ehe ein leises Klopfen von der Einganshalle aus durch das Zimmer hallte und die dunkle Flügeltür des Thronsaals, zum Entsetzen der Haruno, offenbar knarrend aufschwang.

„Sasuke …?“

Die süßliche Stimme einer Frau veranlasste die schöne Kunoichi dazu sich ruckartig aufzusetzen, ehe der Uchiha einen Arm um ihre Hüfte schlang und somit nachhaltig einen Fluchtversuch ihrerseits verhinderte, während er seinen Rücken gegen das hohe Bettgestell lehnte und Sakura unter ihrem zischenden Protest auf seinen Schoß zog.

In einer blitzschnellen Bewegung hatte er ihr einen Teil der Bettdecke um ihren nackten Körper gewickelt und registrierte wie sie leise fluchend ihre Stirn gegen sein Schlüsselbein lehnte, als auch schon die vermeintliche Besucherin die Räumlichkeiten betrat und bereits im Türrahmen erstarrte.

Sasuke- …?!“, keuchte diese hörbar bestürzt, woraufhin Sakura ihre Stimme schlagartig erkannte und neugierig den Kopf hob. Langes, rotes Haar war das Erste, was ihr an der hübschen Frau auffiel, bevor sie in die geschockten und zugleich schmerzerfüllten Augen hinter der schwarzen Brille stierte und die Aufmerksamkeit der Fremden unverhofft auf die ANBU überging. Blanker Hass und Verachtung mischten sich in ihre verletzten Züge, während sich die beiden Frauen unter Sasukes wachsamem Blick einen Moment lang schweigend musterten, ehe er seinen Kopf betont genervt gegen die Wand in seinem Rücken lehnte und einen kalten Befehl formulierte.

„Siehst du nicht das ich beschäftigt bin, Karin? Verzieh’ dich!“

„A-aber- …?!“, stammelte sie offenbar konsterniert und ließ ihre geweiteten Augen immer wieder unschlüssig zwischen dem Uchiha und seiner Bettgenossin hin und her wandern. „Suigetsu meinte- … ich …“

„Suigetsu meinte was?“, grummelte Sasuke ungeduldig.

„Er- … er meinte, du hättest nach mir- …?!“

Sie brach ab als ihr offenbar entsetzt klar wurde, das Suigetsu sie belogen hatte. Und als der Rest der Anwesenden dies ebenfalls begriff, verwies der Schwarzhaarige mit einem abfälligen Laut auf den Ausgang.

„Verschwinde, Karin. Oder du wirst es bereuen mich gestört zu haben.“

Die Haruno spürte wie ihr ein eisiger Schauer über den Rücken lief, während Sasukes tiefe Stimme den beiden Frauen durch Mark und Bein ging. Karin schluckte sichtlich beängstigt und warf der jungen ANBU einen letzten feindseligen Blick zu, bevor sie fahrig das Zimmer verließ und die schwere Flügeltür offenbar wütend hinter sich zu schlug.
 

Der laute Knall verhallte nur langsam in den prunkvollen Räumlichkeiten, während Sakura geräuschvoll ausatmend die Lider senkte und einen Moment lang angespannt auf den nackten Brustkorb des Uchihas starrte. Die aufkommende Frage in ihrem Kopf ließ der Medic-Nin keine Ruhe mehr, und sie hatte bereits ihre Lippen verlassen, als Sasuke diese mit einem Kuss zu versiegeln gedachte.

„Schläfst du mit ihr …?“

Sie spürte wie der attraktive Mann in seiner Bewegung innehielt und die Finger in ihrem Nacken zu einem abrupten Stillstand kamen, ehe er ihren harten Ausdruck schweigend betrachtete und kaum merklich den Kopf schüttelte.

„Sasuke ...?“, sprach sie lauernd, stieß unwirsch seine Hände von ihrem Körper und registrierte wie ihr Gegenüber daraufhin leise seufzend die breiten Schultern sinken ließ.

„Das ist lange her …“, antwortete er knapp und sah wie sich das Grün ihrer Augen unaufhaltsam verdunkelte.

„Wie lange?“

Er schien zu zögern, bevor er ihr die gewünschte Information preisgab und den Unglauben in ihrem schönen Gesicht erkannte.

„Sie war die Erste …“

Sämtliche Gefühle der Rosahaarigen spielten sich für einen flüchtigen Moment in ihrer Mimik ab, bevor sie leise schnaubend von dem Uchiha rutschte und sich schwungvoll aus dem Bett erhob.

„Sakura- …“, begann Sasuke stöhnend, rollte sich schwerfällig aus dem Bett und wusste, dass es klüger gewesen wäre zu lügen.

„Nein!“, fauchte sie zerknirscht, sammelte gereizt ihre Klamotten vom Boden auf und schlüpfte aufgebracht in ihre Unterwäsche. „Ich dachte sie wäre bloß eine von Tausend, so wie ich- …“

„Tausend?“, unterbrach der Uchiha sie mit einer verhängnisvollen Spur Heiterkeit in der Stimme und fing sich seitens der schönen Kunoichi einen tödlichen Blick ein.

„… -aber da habe ich mich offensichtlich geirrt!“

„Sie ist für mich genauso bedeutungslos wie alle anderen, glaub mir.“

„Oh!? Tatsächlich?“, zickte Sakura verärgert und zog sich auch ihre restlichen Klamotten über, während Sasuke lediglich in seine lange Trainingshose stieg und amüsiert begriff, das sie sich soeben zu den anderen Frauen gezählt hatte.

„Deine Eifersucht ist völlig unberechtigt, Sakura.“, sprach er unerwartet schelmisch und duckte sich im nächsten Moment unter drei präzise geworfenen Nadeln hinweg, die sich in der Höhe seines Kopfes in die raue Steinwand hinter dem Bett bohrten.

„Vorsicht, Uchiha!“, knurrte die ANBU warnend und vernahm das dunkle Lachen ihres ehemaligen Teamkollegen, bevor er sie herausfordernd musterte und plötzlich verschwunden war. Keine Sekunde später ging sie in die Knie und drehte sich aus der Reichweite seines Angriffs, bevor sie sich gelenkig wie eine Katze auf seinen Rücken zog und ihm im nächsten Moment ein leuchtendes Kunai an die Halsschlagader presste.

„Du bist schnell …“, gestand Sasuke anerkennend und griff ruckartig nach ihrem Arm, bevor er die Kunoichi alles andere als sanft in die Luft schleuderte und neugierig beobachtete, wie diese sich leichtfüßig an der hohen Decke über ihm abfing und grimmig auf ihn hinab stierte.

„Du ebenfalls …“, erklärte sie offenbar widerwillig, während ihr langes, blassrosa Haar einem seidigen Wasserfall glich und sie sich spielerisch ein paar vereinzelte Strähnen aus dem Gesicht blies.

„Warum kommst du nicht runter und ziehst dich wieder aus …?“, entgegnete Sasuke schließlich verführerisch und hob ungeduldig die Brauen, als die schöne ANBU aufgrund seines Vorschlags an der Decke über ihm offenbar nachdenklich hin und her lief.

„Was bekomme ich dafür?“

„Multiple Orgasmen?“

„Du versprichst mir Dinge, die du nicht halten kannst, Sasuke.“

„Du weißt, dass ich es kann.“
 

Das leise Schnauben der pikierten Schönheit ließ ihn arrogant schmunzeln, bevor ein zweites Mal an diesem Morgen ein Klopfen ertönte und wenig später Sai auf der Schwelle der Tür erschien.

„Sasuke, es gibt- …!“, begann er gewohnt sachlich, bevor sein Blick dem des Uchihas folgte und er merklich verwirrt zu der jungen Frau aufsah. „Was- …? Was ist passiert?“

„Ich habe sie da hochgeworfen …“, gestand Sasuke seltsam trocken und verzog die Lippen gespielt missmutig zu einer harten Linie, „Und jetzt bekomme ich sie nicht wieder runter.“

„Ist das dein Ernst …?!“, fragte Sai dümmlich und zuckte ertappt zusammen, als Sasuke plötzlich spöttisch den Kopf schüttelte und seine schwarzen Augen von der ANBU nahm.

„Was gibt es?“, sprach er schließlich an seinen Untergebenen gewandt und überging dessen Frage nonchalant.

„Akatsuki …“, erklärte Sai daraufhin hastig und bemerkte, wie die volle Aufmerksamkeit des Uchihas prompt auf ihn überging. „Hoshigaki Kisame wurde von einem unserer Späher in Kirigakure gesichtet. Allein.“

„Wann?“, entfuhr es Sasuke knapp.

„Vor ein paar Stunden.“

„Hoshigaki Kisame?“, warf die Medic-Nin erstaunt ein und registrierte, wie die restlichen Anwesenden sie daraufhin mit durchdringenden Blicken besahen.

„Was weißt du über ihn?“
 

Sasukes ernste Frage ließ die junge Frau einen Moment lang zögern, ehe sie ihren Füßen das Chakra entzog und mit einem flinken Überschlag zwischen den beiden Männern landete.

„Hoshigaki Kisame; 35, Nuke-Nin, Akatsuki-Mitglied. Seine Stärken liegen im Nin-, und Tai-Jutsu. Er ist einer der sieben Schwertmänner aus Kirigakure, verfügt über eine große Menge Chakra, greift im Kampf vor allem auf Suiton-Jutsus zurück und ist, wie wir alle wissen, der Partner von Uchiha Itachi.“

„Konohagakure scheint seine Hausaufgaben zu machen …“, warf Sai nüchtern ein.

„Die ANBU macht ihre Hausaufgaben …“, korrigierte die Haruno knapp und wusste, das sie für die Weitergabe jener Informationen mit dem Tod bestraft werden konnte. „Du suchst immer noch nach deinem Bruder …?!“

Sie registrierte wie ein leises Knurren Sasukes Kehle empor kroch und er offenbar nicht erfreut darüber war, das sie von dieser Angelegenheit erfahren hatte.

„Das geht dich nichts an.“

„Sas- …“

Der Clanerbe bremste sie mit einer unmissverständlichen Handbewegung aus, ehe er sich an Sai wandte und offenbar angespannt die Schulten straffte.

„Entsendet weitere Späher nach Kirigakure.“, befahl er gewohnt monoton. „Solange sich meine Vermutung nicht bestätigt, müssen wir jeder Spur nachgehen.“

„Verstanden …“, entgegnete Sai nickend und verließ auf Sasukes eindeutige Geste hin umgehend die Räumlichkeiten. Sakura sah derweil besorgt dabei zu, wie sich der Uchiha angespannt durch das rabenschwarze Haar fuhr und schließlich, ohne sie eines Blickes zu würdigen, stumm in einem der beiden Ledersofas Platz nahm.

„Sasuke …“, seufzte sie matt und wusste, dass er ihr seine Sorgen nicht freiwillig anvertrauen würde, während die schöne Frau sich ohne zu zögern über die Rückenlehne des Möbelstücks beugte und ihre grün leuchtenden Hände in seinen Nacken schob. Sie entlockte ihm lächelnd ein heiseres Brummen, während ihre Finger seine steifen Muskeln kneteten und sie erleichtert spürte, wie er sich unter ihren Berührungen zunehmend entspannte.

„Sasuke-kun …?“, schnurrte sie wenig später neben seinem Ohr und setzte ihre Massage ohne Unterbrechung fort.

„Was auch immer du vorhast, wird nicht funktionieren, Sakura …“

Der Nuke-Nin zerschlug ihren meisterhaften Plan mit einem süffisanten Ton in der Stimme und konnte förmlich spüren, wie sich ihre vollen Lippen zu einem eingeschnappten Schmollen verzogen, bevor sie ihre wohltuende Behandlung abrupt beendete und er missmutig aufseufzte.

„Vertraust du mir nicht?“, fragte sie ihn unerwartet scharf und trat mit vor der Brust verschränkten Armen an das Sofa heran.

„Darum geht es nicht …“, versicherte Sasuke ihr genervt und zog sie, zu ihrer Verwunderung, zwischen seine Beine, bevor er sein Gesicht müde an ihren Bauch schmiegte und registrierte wie Sakuras Finger unterdessen sanft durch sein pechschwarzes Haar glitten.

„Worum dann?“, flüsterte sie leise und spürte durch den Stoff ihres dünnen Pullovers, das der Uchiha offenbar besorgt die Stirn runzelte.

„Ich werde dich nicht in unnötige Gefahr bringen, Sakura.“

Die gedämpften Worte des Clanerben ließen sie erschrocken aufhorchen, ehe sie ihn an den Schultern zurück gegen die Rückenlehne des Sofas stieß und sich unverzüglich auf seinen Schoß setzte.

Gefahr? Von welcher Gefahr reden wir hier?“, grummelte sie gereizt. „Steckst du in Schwierigkeiten?“

Sasuke schwieg eisern und besah die Medic-Nin lediglich mit einem undefinierbaren Blick, während diese ungeduldig auf seine Antwort wartete und beobachtete wie er seine Arme betont lässig auf der hohen Lehne ablegte.

„Warum …?“, seufzte Sakura schließlich erschöpft und warf für einen flüchtigen Moment hilflos den Kopf in den Nacken. „Warum musst du so ein dämlicher, sturer und reservierter Einzelgänger sein, huh?“

Er ließ ihre halbherzigen Beleidigungen stumm über sich ergehen, während ihm die schöne Kunoichi auf seinem Schoß einen schiefen Blick zuwarf und sich schließlich zögernd vorbeugte. Ihre Handflächen legten sich auf seinen nackten Brustkorb, als ihre Lippen flüchtig die seinen anstupsten und dieselbe Prozedur noch einmal wiederholten, nur um ihn schlussendlich mit einer Leidenschaft zu küssen, die sie jene vorangegangene Scheu augenblicklich vergessen ließ. Ihre Fingernägel kratzten seinen Oberkörper entlang, während das Herz der jungen Kunoichi in einen ungestümen Rhythmus fiel und sie leise seufzend um Kontrolle rang. Dem Uchiha erging es offenbar ähnlich, ehe er den Kuss mit einem verlangenden Biss in ihre Unterlippe beendete und seine Hände bereits ungeduldig in ihre Hose schob.

„Lass mich dir helfen, Sasuke …“, bat die Rosahaarige trotz des lustvollen Schleiers über ihnen plötzlich erschreckend klar und ließ den jungen Mann ruckartig innehalten. „Lass mich dir helfen Itachi zu finden. Lass mich dir helfen das Ganze ein für alle Mal- …“

„Nein.“

Sasukes kühle Antwort kam ebenso rasch wie ihre Worte, während er sie mit einer beiläufigen Bewegung sanft von seinem Schoß schob und sich unverzüglich aus dem Sofa erhob. Sein harter Tonfall ließ keine Zweifel offen.

„Ich könnte nützlich sein, Sasuke!“, stöhnte Sakura eingeschnappt und breitete gestikulierend die Arme aus. „Ich bin vermutlich besser als die Meisten deiner Männer. Und die Hokage erwartet mich erst in zwei Wochen zurück- …“

„Das spielt keine Rolle.“

„Warum nicht?“

„Weil du schon in ein paar Tagen nach Konohagakure zurückkehren wirst.“

„Wie bitte- …?!“

„Du hast mich verstanden.“

„Hör auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln!“

„Dann hör auf dich wie eines aufzuführen!“

„Ich will dir doch nur helfen, Sasuke!“

Und ich will nicht, das dir was passiert!
 

Seine lautstarke Antwort brachte sie dazu zerknirscht auf ihrer Unterlippe zu kauen, bevor der Uchiha aufgrund seines unerwarteten Ausbruchs grummelnd nach seinem weißen Oberteil griff und verärgert an ihr vorbei rauschte. Die Rosahaarige vernahmen noch ein dumpfes Geräusch und einen geknurrten Befehl aus der Diele, bevor die schwere Flügeltür des Thronsaals mit einem lauten Knall ins Schloss fiel und Sasuke seine privaten Räumlichkeiten verlassen hatte.

„Blödmann …“, giftete Sakura daraufhin schnippisch und rieb sich gereizt die Schläfen, bevor sie ruhelos ein paar Mal im Kreis lief und erschrocken innehielt, als ein rasselndes Geräusch an ihre sensiblen Ohren drang. Sie hob fragend den Kopf und entdeckte zu ihrem Entsetzen ein gelbes Paar Augen im Schatten der verzierten Flügeltür, bevor die grauen Schuppen der Schlange anmutig über die Schwelle glitten und das Reptil sich unverwandt der Haruno näherte.

„Sakura-sama!“, zischelte der vertraute Geist offenbar erfreut und registrierte, wie sich die junge Frau ein paar unsichere Schritte entfernte, bevor sie mit den Waden gegen das Sofa stieß und sich mürrisch wieder in die Kissen fallen ließ.

„Daija …“, entgegnete die Kunoichi trocken, während das Tier sich gewohnt ungeniert ihr Bein hinauf schlängelte und sich auf ihrem Schoß gemütlich einrollte. „Hat Sasuke dir befohlen mich im Auge zu behalten, ja ...?“

Ihr geschuppter Gesprächspartner stieß bezüglich ihrer Worte ein lautes Zischeln aus und schien offenbar herzhaft über etwas zu lachen.

„Ihr seid ein ausgesprochen kluges Weibchen, Sakura-sama.“, versicherte ihr die Schlange scheinbar aufrichtig und tastete mit ihrer langen Zunge nach dem Geruch der schönen Kunoichi. „Und Ihr seid immer noch paarungsbereit.“

„Wie bitte …?!“, hustete die Kunoichi teils beschämt und teils entsetzt, ehe sie erschrocken die Augen weitete und dem peinlichen Zischeln des Tieres lauschte.

„Sasuke-sama ist ein starkes Männchen. Er wird kräftige Nachkommen zeugen und- …“

„Daija?!“, unterbrach sie das Reptil panisch und beobachtete wie es ihr durch seine gelben Augen einen intensiven Blick zuwarf. „Bei uns Menschen ist diese Paarungssache nicht so einfach …“

Sakura bemerkte das Daija einen Moment lang irritiert schien, bevor er langsam ihren linken Arm hinauf glitt und sich ungefragt um ihre Schultern schlängelte.

„Das verstehe ich nicht …“, zischte der vertraute Geist und nahm den Körper der jungen Frau interessiert näher in Augenschein. „Ihr seid ein ausgewachsenes Weibchen. Und Sasuke-samas Geschlechtsorgane sind ebenfalls vollständig ausgereift.“

„Das ist- …! Darum geht es doch überhaupt nicht!“, entfuhr es der Haruno mit hochrotem Kopf. „Bei uns Menschen spielen … andere Aspekte eine entscheidende Rolle.“

„Die Größe des Männchens?“

„Kami-sama!“, seufzte Sakura gequält und sackte hoffnungslos tiefer in das Sofa. „Es geht um Zuneigung, Vertrauen … und Liebe!“

„Liebe?“

„Genau!“, erklärte die Medic-Nin erleichtert und sah sich den misstrauischen Augen der Schlange gegenüber.

„Menschen benötigen Liebe um sich fortzupflanzen?“

„Ja!“, bestätigte Sakura prompt, bevor sie aufgrund der Fragestellung betreten innehielt. „Nein! Also irgendwie schon! Aber eigentlich- ...! Ich meine theoretisch könnten wir uns auch ohne- …! Ach, vergiss es!“
 

Das Surren mehrerer Shuriken drang an die Ohren des Untergebenen, als er den unterirdischen Trainingsraum betrat und Sasuke dabei beobachtete wie er in der Luft gerade eine einschüchternde Menge an Wurfsternen auf die dafür vorgesehen Zielscheiben schmetterte. Suigetsu musste nicht einmal hinsehen, um zu wissen, dass sie allesamt ins Schwarze trafen, während er kopfschüttelnd nach dem Handtuch neben der Tür griff und seine Augen aufmerksam seinem Oberhaupt folgten. Er wartete geduldig bis der Uchiha auf einer der steinernen Säulen landete, bevor er seufzend die Arme vor der Brust verschränkte und bereits anhand von Sasukes Chakra realisierte, das dieser deutlich verärgert schien.

„Was machst du hier?“, rief er schließlich tonlos zu dem Clanerben empor und lauschte dem Echo seiner eigenen Stimme, bevor der Uchiha in beeindruckender Geschwindigkeit neben ihm landete und sich von dem Weißhaarigen gereizt das Handtuch aushändigen ließ.

„Wonach sieht es denn aus?“, brummte der Clanerbe verdrießlich und versuchte erst gar nicht seine schlechte Laune zu verbergen, ehe er seine Sharingan deaktivierte und sich den weichen Frotteestoff über die nackten Schultern warf.

„Es sieht so aus als würdest du trainieren.“, offenbarte Suigetsu nüchtern, während sich sein Anführer leise schnaubend den Schweiß von der Stirn wischte.

„Du bist klüger als ich dachte.“, erwiderte der Uchiha daraufhin blasiert und fing den eindringlichen Blick seines Dieners auf. „Was?“

„Wieso trainierst du?“, verdeutlichte der junge Mann seine vorherige Frage und hob zynisch eine Augenbraue. „Solltest du nicht eine gewisse Kunoichi vögeln, solange du noch die Gelegenheit dazu hast?“

Sasuke kommentierte die Aussage des Weißhaarigen mit einem abfälligen Grunzen und beobachtete wie sich ein hämisches Grinsen auf das Gesicht des jungen Mannes legte.

„Wenn du kein Interesse mehr an ihr hast, könnte ich doch ein wenig Spaß mit ihr haben.“

„Denk’ nicht mal im Traum daran, Hozuki.“

„Ich fürchte das ist längst geschehen.“, entgegnete Suigetsu verführerisch und verdrehte die Augen, als sich der finstere Blick seines Anführers auf sein Antlitz legte. „Ich bin ein Mann, was hast du erwartet?“

„Pass’ auf was du sagst …!“, warnte Sasuke ihn bedrohlich leise. „Oder ich garantiere dir, du bist die längste Zeit einer gewesen.“

„Du wirkst heute irgendwie entspannter als sonst, oder?“, mutmaßte der Diener ironisch und rollte mit den Augen. „Ich nehme an, deine außergewöhnlich gute Laune haben wir Sakura zu verdanken …?“

Der Uchiha knurrte daraufhin leise, stritt die These seines Gegenübers jedoch nicht ab.

„Sie stellt Fragen …“

„Wieso sagst du ihr nicht einfach die Wahrheit?“, warf Suigetsu schulterzuckend ein und folgte seinem Anführer wenig begeistert, als dieser schnaubend an ihm vorbei trat und den Trainingsraum verließ. „Es ist gefährlich für sie, wenn- …“

„Es ist nur gefährlich für sie, wenn sie hier bleibt.“, unterbrach ihn Sasuke kalt. „Und je weniger sie weiß, umso einfacher wird es sein sie wieder nach Konohagakure zu schicken.“

„Sasuke, sei doch vernünftig!“, entgegnete der Untergebene frustriert. „Ich weiß, du willst sie um jeden Preis von all dem fernhalten, aber Kabuto ist gefährlich!“

„Deswegen wird sie so schnell wie möglich nach Konohagakure zurückkehren.“

„Ich bezweifle das sie sich so einfach abschieben lässt.“, warf der Weißhaarige rational ein und folgte Sasuke den schmalen, schwach beleuchteten Flur entlang.

„Ich habe auch nie behauptet, dass es einfach wird.“

Die harten Worte seines Anführers ließen Suigetsu eine theatralische Grimasse schneiden, bevor sie zusammen eine der großen Waffenkammern betraten und der Uchiha aufmerksam diverse Kisten kontrollierte.

„Habt ihr die Lieferung aus Iwagakure abfangen können?“, fragte Sasuke neugierig, griff in ein Fass mit Wurfsternen und ließ einen der flinken Shuriken prüfend um seinen Zeigefinger kreisen.

„Wir haben elf Kisten, voll gestopft mit hochwertigen Waffen, erbeutet.“

„Kabuto?“

„Er verbringt die meiste Zeit in den Laborräumen …“, erklärte der Hozuki schulterzuckend und schwang sich lässig auf eine der geschlossenen Truhen. „Bis jetzt verhält die Schlange sich unauffällig. Zu unauffällig wenn du mich fragst …“

„Hn ...“, stimmte der Clanerbe ihm nickend zu. „Behaltet ihn weiterhin im Auge. Ich habe ihn zwar davor gewarnt sich Sakura noch einmal zu nähern, aber ich will kein Risiko eingehen.“

„Er wird sich nicht trauen, sie anzugreifen, Sasuke. Nicht solange sie in deiner Nähe ist.“, versicherte Suigetsu ihm nonchalant und vollführte eine wegwerfende Handbewegung.
 

„Da fällt mir ein- …“, begann der Uchiha schließlich kühl, lief die Reihen der Fässer ab und fuhr sich gereizt durch das rabenschwarze Haar. „Ich habe noch eine Rechnung mit dir offen.“

„Wovon sprichst du?“, entgegnete der Hozuki verwirrt.

„Karin …“

Der Diener lachte kurz boshaft auf, als er sich plötzlich an seine List zurück erinnerte und amüsiert den Kopf schüttelte.

„Du wolltest doch das ich sie für ihren Fehltritt bestrafe.“, grinste Suigetsu gehässig und fing sich einen finsteren Blick seines Anführers ein.

„Inwiefern war das eine Bestrafung?“

„Vertrau mir, keine Frau bekommt gerne vor Augen geführt, das der Mann den sie liebt eine andere vögelt.“, erklärte der Hozuki höhnisch lachend und hob wissend eine Augenbraue.

„Charmant …“, entfuhr es dem Clanerben trocken, während er seine Arme vor der Brust verschränkte und sein Gegenüber kalt musterte.

„Sieh’ mich nicht so an, Sasuke. Karin ist die meiste Zeit über eine unausstehliche Furie!“, gähnte Suigetsu daraufhin gelangweilt. „Und seitdem Sakura hier ist, benimmt sie sich noch nervtötender als sonst.“

Sasuke schwieg als sich der neutrale Ausdruck seines Dieners in eine hämische, aber auch kuriose Miene verwandelte und ließ lediglich ein leises Schnauben vernehmen.

„Ist Karin reingeplatzt als ihr- …?“

„Nein.“, unterbrach ihn der Uchiha knapp und verdrehte die Augen.

„Verdammt!“, maulte Suigetsu hörbar enttäuscht, verzog die Lippen zu einer schmalen Linie und lehnte seinen Kopf schmollend an die Wand in seinem Rücken.
 

Das Feuer knisterte angenehm warm, während Sakura ihre langen Beine auf dem Teppich vor dem Kamin ausstreckte und ihren Rücken seufzend gegen das dunkle Leder des nahe gelegenen Sofas lehnte. Sie saß auf dem Boden, stierte nachdenklich in die zuckenden Flammen und strich der dösenden Schlange auf ihrem Schoß geistesabwesend über die glatten Schuppen, als ein lautes Knarren ertönte und sie gelangweilt den Kopf zur Seite neigte. Ihr Blick fiel auf den schmutzigen Uchiha, welcher mit ausgestrecktem Arm die Flügeltür auf hielt und sie kurz abschätzend musterte.

„Sasuke-sama …“, zischelte Daija hörbar respektvoll, während die schöne Frau, die stumme Sorge in den Augen des Schwarzhaarigen mit gnadenloser Gleichgültigkeit erwiderte und sah wie er gereizt die Lider schloss, als plötzlich ein weiterer Mann, mit einem großen Tablett in der Hand, durch die offen gehaltene Tür trat und Sakura neugierig musterte.

„Ich bin unter der Dusche …“, grummelte Sasuke unterdessen verstimmt und schlug die Tür zur Diele im nächsten Moment lautstark hinter sich zu. Der breitschultrige, fremde Mann mit dem auffälligen orangen Haar schien über die zerknirschte Reaktion des Clanerben überrascht, bevor er schmunzelnd den Kopf schüttelte und sich mit einem entschuldigenden Blick an die Medic-Nin wandte.

„Verzeiht, Haruno-san.“, lächelte er schwach und trat mit dem Tablett auf die Angesprochene zu. „Ich werde mich selbst vorstellen müssen, da Sasuke heute offenbar mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.“

„An dem Fuß war nichts Verwerfliches …“, versicherte Sakura ihm schnaubend und registrierte nebenbei, wie Daija dem jungen Mann einen kurzen, abfälligen Blick zuwarf. „Zumindest nicht, bis ich drauf getreten bin.“

„Ich verstehe …“, gluckste der Unbekannte amüsiert und stellte das Tablett behutsam neben der Kunoichi auf den Boden. „Wie dem auch sei; Mein Name ist Jugo. Und Sasuke dachte, Ihr wärt vielleicht hungrig.“

Sakuras grüne Augen glitten über die verschiedenen Köstlichkeiten bestehend aus dampfendem Reis, gebackener Ente, Tee, Ananas, Weintrauben und anderem Obst, bevor sie hörte wie ihr Magen allein bei dem Anblick verräterisch knurrte und sie wenig später gierig nach den Stäbchen griff.

„Danke …“, sprach sie knapp, während der vertraute Geist auf ihrem Schoß ungestört weiter döste. Sie schlang den Reis mit der pikanten Soße bereits ausgehungert hinunter, bevor das leise Rauschen der Dusche ertönte und Jugo sich ungefragt um das Kaminfeuer kümmerte.

„Ich hoffe es schmeckt Euch.“, schmunzelte der Mann mit einem kurzen Blick über seine Schulter und warf zwei neue Holzscharte in die kleinen Flammen.

„Es ist vorzüglich …“, gestand Sakura seufzend und machte sich nicht mal die Mühe alles herunter zu schlucken bevor sie sprach. „Die beste Ente die ich jemals gegessen habe.“

„Vielen Dank!“, lachte Jugo erfreut, stocherte mit dem Kamineisen ein paar Mal in der Asche herum und lehnte es schließlich wieder neben dem Feuer an die Wand. „Sasuke meinte Ihr bevorzugt sie knusprig, also habe ich- ...“

Er brach ab als die junge Frau aufgrund seiner Worte schnaubend ihre Stäbchen sinken ließ und einen vorwurfsvollen Blick in die Schale mit dem Geflügel warf. Jugo runzelte unterdessen irritiert die Stirn.

„Ist alles in Ordnung, Haruno-san?“, entfuhr es dem Diener besorgt.

„Ich- …“, seufzte die Kunoichi zaghaft und rieb sich genervt das blasse Gesicht. „Es ist nur- …“

„Ich weiß ...“, setzte der Nuke-Nin zu Sakuras Überraschung plötzlich schmunzelnd an. „Ihr könnt Sasukes Beweggründe nicht nachvollziehen. Aber ich versichere Euch, er hat nicht die Absicht Euch zu schaden. Im Gegenteil …“

„Aber- …“, entfuhr es der Haruno stur, bevor Jugo sich abwandte und sie mit Nachdruck in der Stimme unterbrach.

„Gebt ihm ein wenig Zeit …“, riet er ihr seltsam zuversichtlich und nickte ihr im Türrahmen aufmunternd zu. „Ich habe Euch ein paar frische Handtücher ins Bad gelegt. Sasuke ist nicht gerade der aufmerksamste Gastgeber. Solltet Ihr sonst noch etwas benötigen, könnt Ihr jederzeit nach mir schicken lassen, Haruno-san.“
 

Sakura sah ihm schweigend nach und musterte den Rücken des jungen Mannes mit einem abschätzenden Blick, bevor die Flügeltüre hinter ihm ins Schloss fiel und sie mit Daija zurück blieb. Sie zögerte einen Moment lang, bevor sie die Schüssel mit dem Essen wieder anhob und ihre Mahlzeit stumm beendete.

Sie leerte bereits die Tasse mit dem Früchtetee und verfütterte die letzten Stücke der köstlichen Ente an Sasukes vertrauten Geist, als das monotone Hintergrundgeräusch der Dusche abrupt verstummte und ihr ein trübsinniges Seufzen entlockte.

„Ihr seid unglücklich, Sakura-sama …“, zischelte Daija daraufhin besorgt und entlockte der Angesprochenen somit ein schwaches Lachen.

„Nein …“, versicherte sie dem Tier und schüttelte müde den Kopf. „Ich bin nur … zwiegespalten …“

„Ihr traut Sasuke-sama nicht …?“

„Das ist es nicht …“, erklärte sie leise und rieb sich stöhnend die Schläfen. „Ich vertraue ihm … aber … ich kann nicht aufhören mir Sorgen um ihn zu machen.“

„Also empfindet ihr Vertrauen und Zuneigung für Sasuke-sama …?“, entfuhr es dem Reptil hoffnungsvoll und Sakura ahnte bereits grummelnd worauf diese Unterhaltung hinaus lief.

„Ich werde mich nicht mit ihm paaren, Daija!“

„Aber Sasuke-sama ist ein äußerst begehrtes Männchen. Viele andere Weibchen spüren das er kräftige und gesunde Nachfahren zeugen wird- …“

„Wie schön für ihn!“

Die Stimme der Haruno triefte förmlich vor Sarkasmus, während sie eine finstere Grimasse schnitt. Der Schlange schien diese Art von Ironie jedoch weitgehend unbekannt zu sein.

„Er wird euren Nachwuchs beschützen können, bis dieser- …“

„Daija!“, fiel Sakura der Schlange zickig ins Wort. „Ich werde mich nicht noch einmal mit dir über dieses Thema unterhalten, verstanden?“

„Wie Ihr wünscht, Sakura-sama …“, zischelte der vertraute Geist und wirkte doch tatsächlich eingeschnappt. „Ich hoffe nur Euch ist bewusst, das Ihr nicht für immer paarungsbereit sein werdet.“

„Notiert!“, presste die ANBU gereizt hervor, bevor das leise und vor allem dunkle Lachen des Uchihas sie erschrocken herumfahren ließ.
 

Sasuke lehnte in der Tür zur Diele. Seine Haarspitzen waren noch nass und das hellgraue Hemd geöffnet. Der dünne Stoff lag locker auf seinen Schultern, während der Bund der Trainingshose sich verführerisch tief um seine Hüfte wand und die Sicht auf jenes dunkle Haar freigab, das unterhalb seines Bauchnabels in südliche Richtung verlief und zu Sakuras Entsetzen unfreiwillig ihren Blick auf sich zog. Sie hustete versucht gefasst und wandte ruckartig das Gesicht von ihm ab, als ihr bewusst wurde, dass sie ihren alten Teamkameraden soeben äußerst ungeniert inspiziert hatte.

„Daija scheint dich auf unsittliche Gedanken zu bringen.“

Das Amüsement in seinen Worten ließ sie genervt den Kopf schütteln, während sie seinen Schritten lauschte und innerlich seufzend bemerkte das er sich ihr näherte.

„Tze …“, zischte sie desinteressiert zurück, als Sasuke sich hinter ihr in die Kissen des Sofas fallen ließ und seine Arme wie üblich auf der hohen Lehne ablegte. Er lächelte überlegen, als die schöne Medic-Nin ihm über ihre Schulter hinweg einen kühlen Blick zuwarf und fuhr sich beiläufig durch das feuchte Haar.

„Wenn du dir bezüglich deiner biologischen Uhr Sorgen machst, bin ich gerne bereit mich diesem Problem anzunehmen.“, grinste er schamlos und lachte leise als Sakura in einer blitzschnellen Bewegung nach einem Kissen griff und es ihm kraftvoll ins Gesicht schleuderte.

„Du bist ein widerlicher, selbstverliebter, dreister Idiot!“, schimpfte die Haruno nur halb so ernst wie sie es geplant hatte, und erhob sich ohne Daija vom Boden. „Wenn du auch nur halb so taktvoll wärst, wie du arrogant bist, würde das den Umgang mit dir ungemein erleichtern!“

„Taktvoll, huh?“, wiederholte Sasuke höhnisch und legte herausfordernd den Kopf schief. Sein vertrauter Geist rollte sich derweil vor dem Kaminfeuer ein und schien die Auseinandersetzung zwischen ihm und Sakura neugierig zu verfolgen.

„Das bedeutet; höflich, feinfühlig, anständig oder auch rücksichtsvoll, Sasuke-kun.“, neckte die Haruno den Schwarzhaarige spöttisch und hob anmaßend den Zeigefinger, ganz so als würde sie einen kleinen Jungen belehren.

„Normalerweise gefällt es dir, wenn ich unanständig bin …“, schmunzelte der Clanerbe anzüglich und verleitete Sakura dazu genervt ihre Augen zu verdrehen, bevor sie sich seufzend neben ihm in die Kissen fallen ließ und ihren Kopf auf seinem linken Oberarm ablegte.

„Ich bin immer noch sauer …“, stellte sie unmissverständlich klar, bevor sie registrierte wie weiche Lippen ihren Kiefer entlang wanderten und sie einen verklärten Blick an die hohe Decke warf.

„Hn …“, machte Sasuke zwischen zwei Küssen und winkelte seinen Arm so geschickt an, das seine Fingerspitzen in den Ausschnitt ihres dunklen Oberteils schlüpfen konnten.

„Ich meine es Ernst, Sasuke …“, versicherte sie ihm genervt, hob ruckartig ihren Kopf und spürte wie seine Lippen unverzüglich die ihren fanden.

„Sasuke- …?“, nuschelte sie zwischen mehreren Liebkosungen, während sie bemerkte wie er ihren Rücken mit Hilfe seines Gewichts in die Sitzfläche des Sofa presste und sich zufrieden brummend über sie beugte. Er lehnte sich gerade für einen weiteren Kuss zu ihr hinunter, als Sakura ihre Hände gegen seinen Brustkorb stemmte und zischend seine Aufmerksamkeit forderte.

„Ich weiß das du mir Dinge vorenthältst- …“, setzte sie säuerlich an, doch ihre Gesichtszüge wurden unerwartet sanft, als sie plötzlich einen Arm hob und ihre Hand an seine Wange schmiegte. „Aber ich werde nicht länger nach dem Grund dafür fragen …“

„Wieso hast du deine Meinung geändert?“, entfuhr es Sasuke erstaunt, doch die feine Skepsis in seiner Stimme blieb der Haruno nicht verborgen.

„Ich vertraue dir …“, gestand sie nüchtern und schüttelte über ihre eigenen Worte den Kopf. „Es mag töricht erscheinen … aber ich vertraue dir ...“

Sie sah kurz die Überraschung im Gesicht des jungen Mannes, bevor er die Kontrolle über seine undefinierbaren Züge zurück erlangte und seine Stirn müde gegen ihre lehnte.

„Es tut mir leid …“, flüsterte er leise und Sakura wusste das er es wirklich so meinte.

„Mir auch …“

„Ich versuche nur dich zu schützen …“

„Ich weiß …“, entgegnete sie schwach, schloss die Augen und genoss einen Moment lang das angenehme Schweigen zwischen ihnen, während ihre Nasen sich immer wieder federleicht berührten und die gleichmäßigen Atemzüge des Uchihas über ihre Wangen strichen.
 

„Ist das ein menschliches Paarungsritual?“

Das wissbegierige Zischeln der Schlange zerriss die Stille so unerwartet, dass das Paar sichtlich erschrocken mit den Köpfen zusammen stieß und gleichzeitig einen schmerzerfüllten Laut von sich gab. Sakura rieb sich bereits gepeinigt die Stirn, als der Uchiha einen finsteren Blick über seine Schulter warf und gelbe, neugierige Augen ihm erwartungsvoll entgegen starrten.

„Daija- …?!“, grummelte der Schwarzhaarige unheilvoll, bevor er irritiert innehielt, da Sakura ihre Arme um seinen Nacken schlang und die beiden mit Hilfe ihres Chakras leise lachend von dem Sofa rollte. Sasuke knurrte kurz bedrohlich als er unsanft mit dem Rücken auf dem Teppich landete und die schöne Kunoichi dabei beobachtete wie sie sich rittlings auf ihm aufsetzte und verschwörerisch grinste.

„Du bist ein aufmerksamer Beobachter, Daija.“, versicherte sie der Schlange gespielt beeindruckt, während ihre grünen Augen nicht ein einziges Mal die des Uchihas verließen.

„Dann werdet Ihr Euch mit Sasuke-sama paaren?!“, fasste der vertraute Geist ihre Worte hoffnungsvoll zusammen und die Aufregung in dem Zischeln des Reptils veranlasste die beiden Shinobi dazu amüsierte Blicke auszutauschen.

„Er hat zumindest ein paar augenscheinliche Vorzüge …“, entfuhr es Sakura betont sachlich, während sie ihren abschätzenden Blick an dem durchtrainierten Oberkörper des Clanerben hinab gleiten ließ und registrierte wie Sasuke gewohnt selbstbewusst eine Braue hob.

„Sasuke-sama ist ein kräftiges, gesundes Männchen!“, versicherte ihr Daija aufrichtig und schlängelte sich im nächsten Moment ungeniert die Hüfte der jungen Frau hinauf, bevor er sich wie ein Schal um ihren Hals wickelte und zusammen mit ihr nachdenklich auf den stummen Uchiha hinab stierte.

„Ich weiß nicht …“, begann Sakura zweifelnd und tippte sich mit dem Zeigefinger ein paar Mal unsicher gegen das Kinn. „Seine Arme sind schlaksig … und er wirkt jung, arrogant und unerfahren …“

„Seine Arme sind nicht schlaksig!“, zischte Daija mehr oder weniger empört und entlockte Sakura ein heiteres Glucksen. „Er ist keinesfalls zu jung für die Paarung, falls Ihr das denkt. Und als Männchen muss er stolz und dominant auftreten um Euer Interesse zu wecken. Ihr könntet allerdings Recht haben, was seine Unerfahrenheit angeht …“

Sakura konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, als der Mann unter ihr aufgrund dieser Aussage dümmlich das Gesicht verzog.

„Aber seid unbesorgt, Sakura-sama. Sein natürlicher Instinkt wird ihm dabei helfen den Paarungsakt zu vollziehen.“, beruhigte die Schlange sie nonchalant und blinzelte irritiert, als die schöne Kunoichi sich plötzlich mit hellem Gelächter vorbeugte und ihre vergnügten Laute an Sasukes nacktem Brustkorb dämpfte. Der Uchiha grummelte jedoch nur unheilvoll und besah seinen vertrauten Geist mit einem finsteren Blick, bevor er nach dem Tier griff und dieses zerknirscht von dem Hals der Medic-Nin löste.

„Deine Hilfe wird nicht länger benötigt, Daija.“, brummte er trocken und beobachtete wie dieser kurz verständnislos blinzelte, bevor das Reptil respektvoll den Kopf senkte und sich mit einem kurzen Zischeln von den Anwesenden verabschiedete.

„Wie Ihr wünscht, Sasuke-sama …“, sprach die Schlange höflich und wandte sich noch einmal an die Haruno. „Auf Wiedersehen, Sakura-sama …“

Im nächsten Moment war der Geist mit einem leisen Knall in einer Rauchwolke verschwunden und ließ eine schadenfroh gackernde ANBU und einen mürrischen Nuke-Nin zurück.
 

Die darauf folgenden zwei Tage vergingen schneller als erwartet und für Sakura war es nahezu beängstigend, wie unbeschwert sie sich, trotz der gegenwärtigen Situation, in der Nähe des Uchihas fühlte. Sie wusste das sich etwas zwischen ihnen verändert hatte. Aber sie wagte es nicht, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Sie fürchtete sich vor ihren eigenen Gefühlen und schottete diese in Sasukes Gegenwart konsequent ab. Wenn sie etwas in den vergangenen Jahren gelernt hatte, dann war es belanglose Emotionen im Keim zu ersticken. Sie war mittlerweile vermutlich ähnlich geschickt darin, wie der Uchiha höchst selbst. Allerdings verhielt sich dieser neuerdings etwas merkwürdig und überraschte sie des Öfteren mit unerwartet gefühlvollen Gesten. Eine Tatsache, die sie zwar nicht verstand, aber dennoch öfter genoss als ratsam gewesen wäre.

Sie schob sich gerade eine Weintraube in den Mund, zog die Knie an und blätterte in den medizinischen Studien von Orochimaru eine Seite weiter, als das Knarren der Flügeltür sie aufsehen ließ und Sasuke im Türrahmen erschien. Er musterte sie kurz, bevor er an den großen Tisch heran trat und der auf dem Stuhl sitzenden Frau einen flüchtigen Kuss auf die Haare drückte.

„Wo warst du?“, fragte die Kunoichi vorwurfsvoll und runzelte missbilligend die Stirn.

„Ich musste ein paar Dinge klären. Und ich wollte dich nicht wecken …“, rechtfertigte der Uchiha sein Verhalten und nahm ihr kopfschüttelnd das Buch aus der Hand. „Du verschlingst Orochimarus Arbeiten mit einer ungesunden Besessenheit …“

„Er mag ein sadistischer Wahnsinniger gewesen sein, aber er war trotz allem eine Koryphäe auf dem Gebiet der menschlichen Anatomie und der Chakra-Lehre.“, erklärte Sakura schulterzuckend, schnappte sich das Buch von ihm zurück und hob anmaßend die Augenbrauen. „Und da du mir ausdrücklich verboten hast deine privaten Räumlichkeiten zu verlassen, musste ich mir notgedrungen eine Beschäftigung suchen. Du hättest dir wenigstens die Mühe machen können, mir zu erklären, weshalb du mich hier einsperrst.“

„Du hast gesagt, du stellst keine Fragen mehr …“, erinnerte Sasuke die hübsche Frau seufzend und wusste, das sie aufgrund ihrer anhaltenden Unwissenheit frustriert war.

„Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.“, grummelte die Haruno bedrohlich leise und steckte ihre Nase bereits wieder in die säuberlich niedergeschriebenen Studien, als Sasukes dunkle Augen über das Bücherregal glitten und ihm blinzelnd eine Veränderung auffiel. Ein Fach des Regals war leer.

„Wo sind die Bücher …?“

Die Kunoichi brauchte nicht einmal aufzusehen um zu wissen wovon er sprach und wies mit einer beiläufigen Handbewegung über ihre Schulter. Sasuke folgte ihrer stummen Aufforderung und entdeckte wenig später drei verkohlte, schwarze Umschläge in den knisternden Flammen des Kaminfeuers.

„Hast du das Foto von dir und Hyuuga als Andenken behalten?“, sprach der Clanerbe kühl und schloss in einem Moment der Wut gereizt die Lider. Er hatte dieses Thema in den vergangenen Tagen hartnäckig verdrängt, aber durch die Zerstörung der Bilder rückte es mit einem scharfen Geschmack der Eifersucht zurück in seinen Fokus.

„Möglicherweise …“, antwortete die ANBU knapp, widmete ihre volle Aufmerksamkeit Orochimarus Schriften und wusste, dass sie den Uchiha damit langsam aber sicher aus der Reserve lockte.
 

„Wieso er?“

„…“

Seiner Kehle entfuhr ein unheilvolles Knurren, als Sakura sich in geheimnisvolles Schweigen hüllte und seelenruhig die nächste Seite der Studien aufschlug.

„Du hättest mit jedem dahergelaufenen Typen schlafen können- …!“, schnaubte der Nuke-Nin plötzlich ungehalten, riss ihr die Unterlagen aus der Hand und zog sie unwirsch auf die Beine. „Warum musste es ausgerechnet dieser Bastard sein, huh?“

„Dasselbe hat Neji mich auch gefragt …“, sprach die Haruno nach kurzem Zögern gefasst und blickte unerschrocken auf in die blitzenden Sharingan des Schwarzhaarigen. „Ihr zwei seid euch ähnlicher als ihr ahnt …“

Die Aussage der Medic-Nin schien Sasuke einen Moment lang aus der Bahn zu werfen, bevor er argwöhnisch die Stirn runzelte und seinen eisernen Griff um den Oberarm der jungen Frau lockerte.

„Hyuuga weiß- …?“

„Sogar die Hokage weiß, das wir Sex hatten, Sasuke.“

Was?

Sakura musste sich auf die Unterlippe beißen um bei seiner entsetzten Miene nicht laut zu lachen, während er seinem Gesicht nur schwerfällig die gewohnte Gleichgültigkeit zurück gab und kopfschüttelnd sein Bluterbe deaktivierte.

„Ich habe vielleicht ein klein wenig damit geprahlt dich flachgelegt zu haben.“, scherzte Sakura gespielt verlegen und hob betont unschuldig die schmalen Schultern an.

Du hast mich flachgelegt?“, wiederholte er sarkastisch und verzog die Lippen zu einem schiefen Lächeln.

„Sieh mich nicht so an, Sasuke-kun.“, säuselte die junge ANBU siegessicher. „Wir wissen beide, das du damals förmlich darum gebettelt hast.“

„Ich leugne nicht, das ich mit dir schlafen wollte- …“, begann der Uchiha nonchalant und zog die Kunoichi an ihrer Hüfte zu sich. „… -wenn du nicht leugnest, dass du mit mir schlafen wolltest.“

„Ich hätte nicht abgeneigter sein können, Sasuke …“, erinnerte Sakura ihn neckisch und schenkte ihm ein gehässiges Grinsen. „Dein äußeres Erscheinungsbild ist derart abstoßend, dass es sogar deinen miesen Charakter attraktiv erscheinen lässt.“

„Du könntest auch einfach aufhören zu lügen und zugeben, das ich besser aussehe als du.“, raunte Sasuke amüsiert und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Mund, während er spürte, wie sich die Hände der Haruno in den dünnen Stoff seines Hemdes krallten und sie zufrieden aufseufzte.

„In Ordnung …“, nuschelte sie zwischen zwei Liebkosungen und grinste in den Kuss des Clanerben hinein. „Du bist bezaubernd, Sasuke. Ich wünschte ich wäre so atemberaubend schön wie du! Zufrieden?“

„Es ist ein Anfang …“, gestand der junge Mann genügsam und zuckte bescheiden mit den Schultern, bevor er die glucksende Medic-Nin mit beiden Armen besitzergreifend umschlang und den Kuss genießerisch vertiefte.

Die Haruno lachte bezüglich seiner Aussage und erwiderte die Liebkosungen mit demselben Hunger, ehe ihre Finger bereits die ersten Knöpfe seines Hemds öffneten und Sasuke brummend von ihrem Mund abließ. Er schob seine Nase in ihr duftendes Haar und küsste eine unsichtbare Spur von der Schulter seiner alten Teamkollegin, bis zu ihrem Ohrläppchen hinauf, während Sakuras Hände ungeduldig in das Oberteil schlüpften und der feste Körper unter ihren Finger sie sehnsüchtig erzittern ließ.

„Was ist …?“, raunte der Clanerbe leise und hob besorgt den Kopf, da ihm ihre seltsame Reaktion nicht entgangen war. Als er in ihr Gesicht hinab blickte, sah er flüssiges Verlangen in den grünen Augen schimmern und hielt aufgrund ihrer derzeitigen Schönheit stockend den Atem an. Ihre Lippen waren leicht geöffnet und wirkten so einladend und verlockend, dass er blinzeln musste um sich von ihrem Anblick zu lösen, während ein zarter Rotschimmer ihren blassen Wangen schmeichelte und ihre anmutigen Züge wohlwollend unterstrich.

„Du hast gelogen …“, murmelte er schließlich gespielt enttäuscht und schmiegte eine Hand an die Wange der verwirrten Frau, ehe er sie behutsam an seine Lippen zog und in einen besinnlichen Kuss verwickelte. Sie war so viel schöner als alles andere auf der Welt.
 

Das unverkennbare Rascheln von Kleidung erfüllte den Raum, als Sasuke sich die dunkle Trainingshose überstreifte und ihr wortlos sein Hemd zuwarf. Die Haruno dankte es ihm mit einem leisen Seufzer und streifte sich das viel zu große Oberteil über ihren nackten Körper, bevor sie es sorgsam zuknöpfte und registrierte wie sich der Clanerbe derweil wieder neben ihr auf den weichen Teppich setzte. Sie war gerade bei dem letzten Knopfloch angekommen, als Sasuke sie leise brummend in seine Arme zog und ihren Rücken an seinen harten Brustkorb schmiegte, während er sich gegen das Sofa sinken ließ und sein rechtes Bein aus Bequemlichkeit anwinkelte.

Sakura ließ es geschehen und zupfte ein paar Mal spielerisch an dem Stoff seiner Hose, während sie ihren Hinterkopf auf seinem Schlüsselbein bettete und wie so oft die Knie anzog. Sie lauschte entspannt dem gleichmäßigen Schlagen seines Herzens und spürte wie er ihr einen kurzen Kuss auf das Haar drückte, bevor ihre Augen zu dem knisternden Kamin neben ihr wanderten und sie die Wärme des Feuers auf ihrem Gesicht und ihren Beinen genoss.

„Wieso weiß die Hokage von uns …?“, entfuhr es Sasuke nach kurzem Zögern leise, da er wusste, dass Sakura ihm sämtliche Neuigkeiten aus Konohagakure verschwieg, weil er ihr ebenfalls Dinge vorenthielt.

„Wieso lässt du Kabuto überwachen?“, formulierte die Haruno ihre Gegenfrage und hörte den Nuke-Nin hinter sich genervt seufzen, bevor er seine Nase offenbar müde in ihrem Haar vergrub und mit sich selbst zu hadern schien.

„Ich kann ihm nicht vertrauen …“, gestand er schließlich stöhnend und schlang schützend einen Arm um die Hüfte der erstaunten Frau. „Er wartet nur darauf, das mir ein Fehler unterläuft.“

„Was …?!“, entfuhr es Sakura entgeistert, da sie keineswegs damit gerechnet hatte, dass Sasuke ihr eine ehrliche Antwort geben würde. Sie wandte sich in seinem Arm notdürftig um und blickte erschrocken zu ihm auf, bevor er ihr auffordernd zunickte und neugierig den Kopf schief legte.

„Wieso weiß die Hokage das wir Sex hatten?“

Die Erinnerung durchzuckte sie wie ein Blitz und sie begriff, dass er dasselbe alte Spiel mit ihr spielte, das sie vor über einem Jahr mit ihm gespielt hatte. Für jede beantwortete Frage, verdiente man sich eine Antwort.

„Nachdem Tsunade erfahren hatte das du Orochimarus Nachfolger bist, begann sie alte Missionsberichte zu lesen, die auf Begegnungen mit Shinobis aus Otogakure verwiesen. Sie hat mich vor Naruto und den anderen zur Rede gestellt. Ich sollte ihr erklären, warum du mich schützt, also habe ich ihr gesagt das du in Konohagakure warst- …“

„Die Hokage weiß was du getan hast …!?“, entfuhr es Sasuke ungläubig, ehe er die schöne Frau provisorisch zu sich umdrehte und beinahe panisch ihre Oberarme umklammerte. „Sie weiß das du mir geholfen-, und mich in deiner Wohnung versteckt hast?“

„Ja …“, bestätigte Sakura erschöpft und lehnte ihre Schulter seufzend gegen den nackten Brustkorb des erstarrten Mannes.
 

„Dann bist du- …?“

„Nein …“, fiel ihm die Kunoichi kopfschüttelnd ins Wort und registrierte wie er im nächsten Moment erleichtert die angehaltene Luft ausstieß. „Tsunade hat mich nicht zur Abtrünnigen erklärt. Sie hält mein Vergehen vor dem großen Rat geheim …“

„Der Hokage scheint viel an ihrer Schülerin zu liegen …“, sprach Sasuke objektiv und schmiegte seine Nase besänftigt in die Kuhle hinter ihrem Ohr. „Wie hat sie erfahren was zwischen uns passiert ist?“

„Sie hat die Theorie aufgestellt das du mich benutzt haben könntest, um an geheime Informationen zu kommen.“

„Der Feind in deinem Bett. Ein Klassiker …“, schnaubte Sasuke belustigt und drückte ihr einen kurzen Kuss auf den Mund.

„Naruto, Shikamaru und Neji haben im Rahmen dieser Anschuldigung ähnlich trivial reagiert und Tsunade die Antwort geliefert …“, murrte die junge Medic-Nin und schien immer noch verärgert über diese treulose Aktion ihrer Freunde.

„Wie- …?“

„Nein!“, fiel sie ihm erneut ins Wort und legte ihm mahnend einen Zeigefinger auf die Lippen. „Das waren mehr als genug Informationen für dich. Wieso kannst du Kabuto nicht vertrauen?“

Sasuke zögerte kurz, bevor er ihr antwortete und sich kopfschüttelnd durch das pechschwarze Haar fuhr.

„Er hat etwas gegen mich in der Hand …“, schilderte der Shinobi seufzend und Sakura begriff, das er ihr nicht sagen würde, worum es sich bei diesem vermeintlichen Trumpf handelte.

„Sasuke …“, stöhnte sie freudlos. „Wenn du in Schwierigkeiten steckst, dann sag’ es mir! Bitte!

„Mach’ dir keine Sorgen ...“, beruhigte Sasuke sie ungewohnt sanft und musterte ihr skeptisches Gesicht. „Es ist nichts, womit ein Nuke-Nin nicht fertig wird.“

„Soll ich jetzt etwa erleichtert sein?“, entgegnete Sakura gereizt und kniete mittlerweile zwischen seinen Beinen. „Du hast offenbar noch nie einen Blick in deine Akte geworfen. Sonst hättest du nämlich eine wage Ahnung davon, wie viele Leute hinter deinem Kopf her sind, Sasuke.“

„Sie werden ihn nicht bekommen …“, versicherte er ihr gewohnt selbstbewusst und zuckte zwanglos mit den Schultern. „Und falls doch, muss ich mir zumindest um meinen Nachlass keine Gedanken machen, da ich dir bereits alles überschrieben habe.“

„Findest du das auch noch witzig?“, fauchte die hübsche ANBU zornig und rammte ihm säuerlich ihre Faust in den Magen, woraufhin sich Sasuke leise zischend krümmte und schmerzhaft an ihre rohe Kraft erinnert wurde.

„War das wirklich notwendig …?“, grummelte er wenig später unheilvoll und rieb sich die rötliche Druckstelle, bevor er sich knurrend aufrichtete und die junge Frau vor sich zerknirscht musterte.

„Du- …!“, setzte sie bissig an und holte tief Luft, um ihm gehörig ihre Meinung zu geigen, als ein Klopfen die beiden Shinobi ruckartig aufsehen ließ und Sai angespannt im Türrahmen erschien

„Sasuke …?“, räusperte er sich knapp und wartete bis der ernste Blick des Schwarzhaarigen den seinen fand. „Wir haben einen Deserteur.“

Sakura blinzelte aufgrund dieser Worte erstarrt und sah ein paar Mal unschlüssig zwischen den beiden Männern hin und her, bevor sie beobachten konnte wie sich Sasukes Gesicht in eine steinerne Maske verwandelte und er seufzend die Augen schloss.

„Gib’ mir fünf Minuten …“, antwortete er an Sai gewandt und wartete geduldig, bis dieser nach einem schwachen Nicken die Räumlichkeiten wieder verließ, bevor er sich geräuschvoll ausatmend die Stirn rieb und Sakura einen Moment lang emotionslos musterte. Diese erwiderte seinen durchdringenden Blick mit einem fragenden Stirnrunzeln und japste überrumpelt, als er sie ohne Vorwarnung unwirsch an seine Lippen zog. Der Kuss hatte einen seltsamen, reuevollen Beigeschmack und stellte der Kunoichi augenblicklich die feinen Nackenhaare auf, ehe der Uchiha von ihr abließ und sich schweigend erhob. Ihre grünen Augen folgten jeder seiner Bewegungen, als er ein frisches Hemd aus der schmalen Kommode neben dem Bett zog und es sich unverzüglich überwarf. Er knöpfte gerade die letzten Löcher, als er das Rascheln weiterer Kleidungsstücke vernahm und müde den Kopf hob.

„Was machst du …?“, entfuhr es ihm geistesabwesend, als Sakura sich sein viel zu großes Oberteil auszog und in ihre ANBU-Klamotten schlüpfte.

„Wonach sieht es denn aus?“, konterte sie schlicht und stieg in ihre Schuhe. Sasuke wusste, dass sie immer noch gereizt war, aber im Moment galten all seine Gedanken dem Deserteur und der Hoffnung das er diesen törichten Mann nicht kannte.
 

„Ich bin in ein paar Minuten zurück …“, sprach er wenig später an die Kunoichi gewandt und trat bereits über die Schwelle der Diele, als er überrascht registrierte, dass jene junge Frau plötzlich in einem Kirschblütenwirbel vor ihm auftauchte und bevor er es verhindern konnte, an dem Türgriff zum Thronsaal zog.

Sakura- …?!

Sein wütendes Zischen ging in dem lauten Knarren des aufschwingenden Holzes unter, welches den Blick auf eine kleine Gruppe wartender Shinobis freigab und Sai, rechts vom Thron, dazu veranlasste sich umzudrehen.

„Sasuke- … sama!“, entfuhr es ihm stockend, als er entgegen seiner Erwartung die rosahaarige Frau erblickte und der gesamte Raum in konsterniertes Schweigen verfiel. Sakura verzog nicht eine Miene, als sie wortlos zur Seite trat und jeder ihrer Schritte in dem stillen Saal widerhallte, bevor sie respektvoll die Tür auf hielt und den finsteren Blick des Uchihas in ihrem Nacken spürte. Doch auf seine undurchschaubare Maske war wie immer verlass, als er wenig später an ihr vorbei aus der Diele trat und sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor dem vergoldeten Thron positionierte.

Ein paar der Männer, welche einen einzelnen, durch ein Jutsu gefesselten, blutenden Shinobi mit der Stirn auf den Boden drückten, schienen leise zu tuscheln und warfen immer wieder misstrauische Blicke auf die Haruno, bevor Sasukes kalte Stimme jegliche Wärme aus dem Raum zu pressen schien und Sakura einen Schauer über den Rücken jagte.

„Ihr verschwendet meine kostbare Zeit …“, ermahnte er die flüsternden Diener bedrohlich leise, während Sakura beobachten konnte wie Sai den Untergebenen ein knappes Zeichen gab und sie den Kopf des gefesselten Mannes unwirsch hochrissen, so das er auf Knien zu dem Uchiha aufblicken musste.

„Er war dabei überzulaufen, Sasuke-sama!“, berichtete ein älterer Shinobi mit einer großen Narbe im Gesicht und trat aus der Gruppe vor, ehe er auf ein Knie sank und seinem Anführer den gebührenden Respekt erwies. „Wir haben beobachtet, wie er sich mit den falschen Leuten getroffen hat.“

„Nein! Das ist nicht wahr! Ich- … ich würde euch niemals verraten, Sasuke-sama!“, rief der Gefesselte plötzlich mit einer nervenzerreißenden Panik in der Stimme und Sakura begriff entsetzt welches Ende einen Deserteur in Otogakure erwartete. Ihr Gesicht spiegelte jedoch ebenso wenige Emotionen wieder, wie das von Sai oder Sasuke, als der verzweifelte Mann sich in seinen Fesseln wand und qualvoll schrie, während ihn zwei der Männer brutal auf die Beine zerrten und ihn höhnisch lachend vor die Stufen des Throns warfen.

„B-bitte! Sasuke-sama?! I-ich flehe Euch an!“, stammelte der wehrlose Mann, der nicht viel älter als der Uchiha selbst sein konnte und senkte demütig den Kopf, während das Blut aus seinen unzähligen Wunden den untersten Treppenabsatz dunkelrot färbte und Sakura bekümmert schlucken ließ.

„Dein Flehen wird dir nichts nützen …“, antwortete Sasuke schließlich kühl und die Medic-Nin realisierte anhand der entsetzten Reaktion des Deserteurs, dass er seine Sharingan aktiviert haben musste. Sie sah die zermürbende Angst in dem Blick des gefesselten Mannes, bevor ihre Augen zu dem Hinterkopf ihres ehemaligen Teamkollegen flogen und sie von einer entmutigenden Übelkeit erfasst wurde.

„Sasuke-sama, bitte?! I-ich schwöre Euch ewige Treue! V-verschont mich, bitte!“, winselte der Shinobi aus Otogakure und entlockte den wartenden Männern ein hämisches Grölen, während sie ihn auslachten und als Schwächling und Verräter bezeichneten. „Ich- … ich wollte Euch nicht hintergehen! B-bitte, Sasuke-sama?!“

„Schweig!“, befahl der Uchiha schließlich genervt und Sakura registrierte angespannt, wie Sai ihr unauffällig einen besorgten Blick über seine Schulter zuwarf. „Du bist offensichtlich weder ein Mann von Ehre, noch besitzt du so etwas wie Würde.“

Die Untergebenen verfielen aufgrund dieser Worte in schallendes, ausgelassenes Gelächter, doch die Haruno ließ sich keinesfalls davon täuschen, da sie längst begriffen hatte, dass das wahre Interesse der lautstarken Gruppe eigentlich ihr galt. Sie ignorierte die argwöhnischen Blicke der Männer und hielt ihrer unangenehmen Musterung stand, während sie sah wie der Gefesselte aus letzter Kraft seinen blonden Schopf hob und ermattet zu dem Uchiha aufsah.

„Ihr habt Recht, Sasuke-sama! I-ich habe Euch enttäuscht- …!“, gestand der misshandelte Mann unterwürfig. „B-bitte gewährt m-mir einen schnellen Tod … b-bitte …“

„Du bist also der Meinung du hättest einen schnellen Tod verdient …?“, fragte Sasuke aufgrund der Worte des Verräters spöttisch und schritt unheilvoll die vier Stufen zu dem vor Angst gelähmten Shinobi hinab. „Einen Tod ohne Schmerzen? Ohne Qualen …?“

Er umrundete den Deserteur mit der Hand auf dem Griff seines Katanas, doch Sakura entging der schnelle, mahnende Blick nicht, den ihr seine blutroten Augen zuwarfen, sobald er die Gelegenheit bekam. Seine Botschaft war eindeutig. Er verlangte von ihr absolute, emotionslose Perfektion.
 

„Oder würdest du behaupten ein langsamer Tod wäre das was einem Verräter wie dir zusteht …?“, warf der Uchiha kalt ein, während der Mann zu seinen Füßen qualvoll wimmernd nickte. „Dann sind wir uns einig …“

Im nächsten Moment hallte das grelle Zwitschern des Chidori durch den riesigen Thronsaal und Sakura musste sich dazu zwingen nicht den Blick von Sasuke abzuwenden, als sie sah wie er den rechten, blitzenden Arm hob, auf den erstarrten Deserteur zielte und ihn mit einem Strahl aus geballter Energie urplötzlich durchbohrte. Der Schrei des Mannes hallte ungedämpft von den Wänden wieder und drehte Sakura den Magen um, während sie spürte das sämtliche Augenpaare der Untergebenen auf ihr lagen und sie skeptisch beobachteten. Sie atmete unbemerkt auf, als das schrille Geräusch des Jutsus wenig später abrupt erstarb und bald darauf das schwere Röcheln des Deserteurs die Halle erfüllte. Die Männer waren derweil in ehrfurchtsvolles Schweigen verfallen und lauschten den letzten Atemzügen des sterbenden Mannes, bevor dieser zitternd Blut hustete und schließlich leblos in sich zusammen sackte.

„Schafft ihn weg!“, befahl Sasuke knapp, während Sai die Männer mit einer herrischen Geste anwies sich um den Toten zu kümmern und diese seiner Aufforderung umgehend nachkamen.

„Sasuke-sama!“, riefen die Untergebenen respektvoll und knieten gehorsam vor Sasuke nieder, ehe einer von ihnen den leblosen Körper des Deserteurs schulterte und auf die beiläufige Handbewegung des Uchihas hin, mitsamt den anderen in einer Rauchwolke verschwand. In jenem Moment verlor der Körper ihres ehemaligen Teamkollegen sämtliche Anspannung und seine Schultern fielen unter der schier endlosen Last erschöpft ein, während ihre grünen Augen zu dem dunkelroten Blut vor seinen Füßen wanderten und sie erschrocken zusammen zuckte, als sich plötzlich eine fremde Hand um ihren Oberarm schloss.

Sie blickte auf in Sais blasses Gesicht und erkannte das schwache, anerkennende Lächeln auf seinen Lippen, bevor er ihr tapfer zunickte und die verstörte Frau zurück in die Diele schob. Sie sah wie Sasuke hinter ihm die Treppenstufen zum Thron emporstieg und sein Bluterbe deaktivierte, ehe er ebenfalls den Eingangsbereich zu seinen Gemächern betrat und Sakura mit einem emotionslosen Blick besah.

Er wandte leicht den Kopf, wagte es aber nicht seine schwarzen Augen von den angespannten Gesichtszügen der Rosahaarigen zu nehmen und formulierte einen knappen Befehl an seinen Diener.

„Ich will heute Abend nicht mehr gestört werden …“

„Ich weiß …“, antwortete Sai seltsam melancholisch, ehe er die große Flügeltür zum Thronsaal sorgfältig schloss und Sakura mit dem Uchiha allein zurück ließ. Ihre Augen trafen sich in dem flackernden Schein der Kerzenhalter und die Rosahaarige wusste, das sie ihn in jenem Moment mit einem verurteilenden Blick besah. Er hatte gerade ohne zu zögern das Leben eines wehrlosen Mannes beendet.
 

„Das bist nicht du …“, hauchte sie schließlich kopfschüttelnd und suchte fieberhaft nach dem versteckten Hinweis in seinen Augen, durch den er ihr für gewöhnlich seine Gedanken offenbarte, doch sie konnte ihn nicht finden.

„Und das hier ist nicht Konohagakure.“, sprach er düster und trat langsam an ihr vorbei. „Hier überleben nur die Mächtigen … und Macht erhältst du, indem du Furcht säst …“

Seine kalten Worte ließen sie schwermütig die Augen niederschlagen, bevor sie hörte wie er die Badezimmertür lautstark hinter sich zu schlug und sie in der Diele zurück ließ.

Sie seufzte leise auf und erinnerte sich an die Furcht in den Augen des Deserteurs, während sie ihren Kopf müde an die Wand neben ihr lehnte und mit den Fingerspitzen die rauen Einkerbungen des hellen Gesteins abfuhr. Sie fühlten sich an wie Narben auf einem glatten Körper und erinnerten sie an die vielen oberflächlichen Wunden des Mannes. Sie konnte sich nicht einmal ausmalen welche Qualen er bereits durchlebt haben musste, bevor er Sasuke vorgeführt worden war.

Sie warf einen unschlüssigen Blick über ihre Schulter und betrachtete besorgt die Tür zum Bad, bevor sie jene Geste noch ein paar Mal wiederholte und sich schlussendlich kopfschüttelnd von der Wand abstieß. Sie näherte sich dem besagten Raum und holte tief Luft, während sie die abgerundeten Klinken der Flügeltür erfasste und sie im nächsten Moment knarrend aufstieß. Eine Wolke aus warmer, feuchter Luft schlug ihr entgegen, bevor sie das mit schwarzen Kacheln gesäumte Bad unverzüglich absuchte und ihr Blick abrupt auf den Uchiha fiel. Er lehnte am Rand des Beckens inmitten des prunkvollen Raumes, während um ihn herum seichte Dampfschwaden über das heiße Wasser krochen und dem gefliesten Zimmer eine hohe Luftfeuchtigkeit bescherten. Das in den Boden eingelassene, vergoldete Becken beanspruchte mehrere Quadtratmeter des Bads und war mit kleinen Verzierungen geschmückt, ebenso wie sämtliche Wasserhähne und vereinzelte Kacheln.

Sasuke sah weder auf, noch öffnete er die Augen, als Sakura auf der Schwelle des luxuriösen Raumes innehielt und ihn erschrocken musterte. Seine Arme lagen schwach auf dem Rand des tiefen Beckens und das Wasser reichte ihm fast bis zur Brust, während er seinen Kopf in einer reumütigen Haltung nach vorne gebeugt hielt und dadurch seltsam bedrückt wirkte. Der sonst so stolze Clanerbe, schienen jeden Stolz verloren zu haben.

Die schöne Kunoichi spürte das unangenehme Ziehen in ihrem Herzen und sah traurig dabei zu, wie die Nasenspitze des jungen Mannes ein paar Mal die spiegelnde Oberfläche des Wassers berührte, bevor ihr durch jene Verzweiflung in seiner Haltung, schlagartig etwas bewusst wurde.

„Du bist nicht freiwillig hier …!?“, hauchte sie entgeistert und umklammerte den Türgriff so stark, das ihre Fingerknöchel bereits weiß hervor traten. „Du bist nicht aus freien Stücken in Otogakure, oder?!“

Sie hörte ihn leise seufzen, bevor er den Kopf kaum merklich anhob und ihr durch nasse, schwarze Strähnen einen erschöpften Blick zuwarf. Es war ein seltsamer Moment der Schwäche an dem er sie, zu ihrer eigenen Bestürzung, ungehindert teilhaben ließ. Wo war seine Maske? Wo waren seine Mauern?
 

„Nein …“, raunte er knapp und Sakura wusste, dass sie sich mit dieser einsilbigen Antwort vorerst zufrieden geben musste. Doch die unendliche Schuld in seinen Augen besänftigte sie und ließ die Medic-Nin qualvoll schlucken, ehe ihr Körper eine eigene Entscheidung fasste und sie zaghaft einen Fuß vor den anderen setzte. Sasuke rührte sich nicht, während er stumm dabei zusah, wie die Finger der schönen Frau unter ihr Oberteil glitten und es ihr wenig später wortlos über den Kopf zogen. Mit jedem weiteren Schritt den sie sich näherte verschwand ein Kleidungsstück, bis seine dunklen Augen dabei zusahen, wie der schwarze Slip neben dem Beckenrand landete und sich ein cremefarbenes Bein langsam zu ihm ins Wasser gesellte. Ihre Bewegungen warfen kräuselnde Wellen auf die Oberfläche und der Uchiha seufzte leise, als diese wenig später sanft seinen Brustkorb trafen. Ihr zweites Bein folgte seelenruhig dem ersten, ehe sich das dampfende Wasser an ihre Brüste schmiegte und die langen Spitzen ihrer Haare ihr wie ein Teppich aus flüssigem Samt folgten.

Sasuke schloss leise brummend die Lider, als ihm fremde Fingerspitzen zärtlich ein paar klebende Strähnen aus dem Gesicht wischten. Er lauschte Sakuras ruhigen Atemzügen und fand unerwarteten Trost in ihrer Anwesenheit, ehe er weiche Lippen auf seiner Stirn spürte und blinzelnd die Augen aufschlug. Seine dunklen Pupillen fixierten den schimmernden Diamanten an der Kette um ihren Hals und er registrierte beinahe erschrocken, das sein Herz bei jenem Anblick einen kräftigen, angenehmen Schlag vollführte, bevor sich zierliche Hände auf seine Schultern legten und ihn sanft dazu zwangen sich notdürftig aufzurichten. Er registrierte wie sein Rücken den glatten Beckenrand hinter ihm berührte, doch die Kälte der Fliesen konnte er seltsamerweise nicht spüren, während er in das gütige Gesicht der jungen Frau stierte und bemerkte, wie sie sich in einer flüssigen Bewegung auf die gekachelte Erhöhung zog auf der er saß. Sie zögerte nicht, als sie eines ihrer Beine über seine Oberschenkel schwang und sich mit dem leisen Schwappen des Wassers auf seinem Schoß niederließ. Das kribbelnde Verlangen nach dem jeweils anderen schwoll genüsslich langsam an, fast so wie die Wellen in dem vergoldeten Becken, während Sakura unbewusst die Lippen öffnete und aufgrund der überwältigenden Hitze in dem Raum ein schwaches Keuchen ausstieß. Sie blickte hinab in die tiefschwarzen Augen des Uchihas und erkannte die Lust in seinem Blick, ehe ihre Hände an der nassen Haut seines Oberkörpers hinab glitten und schließlich spielerisch unter der Wasseroberfläche verschwanden.

Sie beobachtete jede Regung seines Gesichts mit faustischem Interesse, während sie seiner Kehle ein dunkles Stöhnen entlockte und jenes verführerische Geräusch in einem sanften Kuss erstickte. Es war das erste Mal, dass er ihr die gesamte Kontrolle überließ. Und die Haruno hatte nicht vor ihn diese Entscheidung bereuen zu lassen.
 

„Sakura …!“, zischte er plötzlich warnend, während die schöne ANBU zufrieden spürte, wie sich jeder Muskel im Körper des attraktiven Mannes verräterisch anspannte und sie ihre sinnliche Qual abrupt beendete. Sie hörte ihn leise fluchen und verzog die Lippen zu einem lasziven Lächeln, als er seinen Kopf frustriert in den Nacken warf und sie mit einem finsteren Blick besah.

„Sasuke-kun …“, säuselte sie betont unschuldig und lehnte sich soweit zu ihm hinunter, das sie hungrige Küsse auf seiner Schulter verteilen konnte, während ihre Finger sich in sein Haar krallten und ihn unsanft dazu zwangen seinen Kopf weiter in den Nacken zu legen. Der schwer atmende Uchiha grummelte daraufhin leise und registrierte seufzend wie sie ihm kurz schmerzhaft in den Hals biss, ehe ihre Lippen die seinen fanden und ihre Zunge sich provokativ in seinen Mund schob. Sasuke nahm die stumme Herausforderung unverzüglich an und hob seine Arme erstmals vom Beckenrand, während er die Hüfte der jungen Frau besitzergreifend umschlang und mit seiner freien Hand ungeduldig ihre Beine weiter spreizte.

„Sasuke- …“, nuschelte sie vorfreudig zwischen zwei Küssen, bevor sie sich keuchend an seine breiten Schultern klammerte, spürte wie er ihr Becken bestimmend in seinen Schoß drückte und unter dem erstickten Stöhnen der Haruno in sie eindrang. Sie hörte ihn zufrieden brummen, während seine Hände ihre Hüfte in einem eisernen Griff gefangen hielten und ihr jegliche Bewegungsfreiheit nahmen. Sie konzentrierte sich, genau wie er, auf das Gefühl ihm Nahe zu sein und bemerkte wie brennende Leidenschaft sich angenehm prickelnd in ihrem Körper ausbreitete.
 

Die kleinen Wellen schwappten immer wieder lautstark gegen den Rand des Beckens, als Sakura ihr Gesicht keuchend in der Halsbeuge des Clanerben vergrub und vergeblich versuchte ihre ruhelose Atmung zu regulieren. Sasuke hatte unterdessen seine Arme schützend um ihren bebenden Körper geschlungen und sein Kinn in ihrem feuchten Haar gebettet, während er ihr hin und wieder einen Kuss auf den blassrosa Schopf presste und geduldig darauf wartete, das ihr heftiger Höhepunkt langsam abebbte. Er schmunzelte unbemerkt als sie etwas von sich gab das einem schnurrenden Laut glich und strich mit seinen rauen Fingern beiläufig ihre nackte Wirbelsäule hinauf. Er hatte keinen Zentimeter dieser Frau verdient, und doch verehrte er jeden einzelnen wie ein göttliches Geschenk. Und die Tatsache, das sie hier und jetzt in seinen Armen lag, erfüllte ihn mit einer schier endlosen Dankbarkeit. Sie hätte in jenem Moment auch in den Armen eines anderen Mannes liegen können, meilenweit entfernt. Aber sie war hier. Bei ihm. Und es war ein Schock, als der Uchiha realisierte, dass er sie nicht loslassen wollte.

Sakura spürte unterdessen, wie sich die Umarmung des Schwarzhaarigen angespannt verstärkte und hob seufzend den Kopf, bevor sie in ihr langes, nasses Haar griff und sich ein paar lose Strähnen hinter das linke Ohr schob. Sie richtete sich in Sasukes Armen notdürftig auf und begegnete seinem durchdringenden Blick, bevor er entschlossen die Lippen öffnete und seine ernsten Worte sie aus reiner Kuriosität blinzeln ließen.

„Ich bin nicht länger bereit, auf dich zu verzichten.“
 

„Was …?“, entfuhr es ihr verständnislos, während sie sich mit Hilfe seiner Arme soweit zurücklehnte, das auch ihr Haaransatz einen Augenblick lang im Wasser lag, ehe sie sich von Sasuke sanft wieder hochziehen ließ und nach dem Shampoo am Beckenrand fischte. „Was soll das bedeuten?“

„Ich will auch weiterhin mit dir schlafen können.“, erklärte der Nuke-Nin knapp und sah aufmerksam dabei zu wie Sakura sorgfältig ihr langes Haar einschäumte, bevor sie aufgrund seiner Worte irritiert innehielt und skeptisch die Stirn runzelte.

„Du willst auch weiterhin- …?“, wiederholte sie verwirrt und riss erschrocken die Augen auf als sie begriff worauf er hinaus wollte. „Du meinst- …!?“

„Wir könnten uns treffen. Zwei-, oder vielleicht drei Mal im Monat …“, schlug Sasuke vor, während die Haruno ihn ungläubig anstarrte und die schaumigen Hände fahrig sinken ließ.

„Ist das dein Ernst …?“, fragte sie schließlich unsicher. „Regelmäßige Treffen sind gefährlich, Sasuke. Wir könnten auffliegen!“

„Ich bin bereit dieses Risiko einzugehen.“, versicherte ihr der Clanerbe ohne den kleinsten Zweifel in der Stimme. „Was ist mit dir …?“

„Ich- …“, setzte Sakura offensichtlich überfordert an und schüttelte stöhnend den Kopf. „Wie stellst du dir das vor? Ich kann mich nicht einfach heimlich aus dem Feuerreich schleichen- …“

„Das ist vielleicht gar nicht nötig …“, fiel ihr der Uchiha gedehnt ins Wort, streckte beiläufig seine Hand nach der jungen Frau aus und wickelte sich nachdenklich eine schaumige Haarsträhne um den Zeigefinger.

„Es existiert ein ehemaliges Versteck von Orochimaru, nur ein paar Meilen nördlich des Dorfes …“, schilderte er ihr ruhig und analysierte mit seinen dunklen Augen die Sorge in ihrem hübschen Gesicht. „Es ist auf einer der alten Karten eingezeichnet. Von deiner Wohnung aus könntest du wahrscheinlich in weniger als zwanzig Minuten dort sein …“

„Und du würdest von hier aus ungefähr fünf Stunden brauchen …“, argumentierte sie trocken und wirkte alles andere als begeistert von seinem Vorschlag.

„Selbst wenn es zehn Stunden dauern würde, es wäre mir egal, Sakura …“, seufzte der attraktive Shinobi und zog sie für einen kurzen Kuss an seine Lippen. „Ich werde dir regelmäßig durch das Jutsu des vertrauten Geistes ein Datum und eine Uhrzeit schicken. Solltest du die Nachricht annehmen, weiß ich das du dort sein wirst.“

„Das könnte tatsächlich funktionieren …“, nickte die ANBU sichtlich verblüfft und hatte nie an Sasukes unumstrittener Intelligenz gezweifelt.

„Dann willigst du ein?“

„Sasuke, ich- …“, seufzte Sakura bedenklich und registrierte wie er sie prompt in einen sanften Kuss verwickelte, bevor sie stöhnend nachgab und ihn ungeduldig zu sich zog.

„Einverstanden …“, murmelte sie gegen seine Lippen und schüttelte über ihre spontane Entscheidung verärgert den Kopf. „Versprich’ mir vorsichtig zu sein!“

„Hn …“, raunte er zurück, während er federleichte Küsse auf ihrem Hals verteilte und registrierte wie sich die schaumigen Finger der Kunoichi in sein pechschwarzes Haar krallten. „Ich habe allerdings … eine Bitte … die für den gesamten Zeitraum gilt, in dem diese Treffen stattfinden.“
 

„Eine Bitte …?“ wiederholte sie verwundert und hielt zerstreut inne, als Sasukes Lippen sich von ihrer weichen Haut lösten und er die Haruno mit nachdrücklicher Härte in seinem Blick fixierte.

„Keine anderen Männer.“

Seine unmissverständliche Aussage ließ keine Fragen offen und veranlasste Sakura dazu schnaubend die Brauen zusammen zu ziehen.

„Während du weiterhin von einem Bett ins Nächste steigst …?“, hinterfragte sie den Sachverhalt bissig und beobachtete zerknirscht, wie der amüsierte Uchiha ihr einen verführerischen Blick zuwarf.

„Wenn du nicht willst, dass ich mit anderen Frauen schlafe, dann brauchst du es nur zu sagen, Sakura …“, neckte er sie mit einem hämischen Unterton in der Stimme, woraufhin die Angesprochene schnippisch von seinem Schoß rutschte und ihm im nächsten Moment eine riesige Ladung Wasser ins Gesicht spritzte. Sasuke grummelte aufgrund ihres kindischen Verhaltens genervt und fuhr sich flüchtig durch das klitschnasse Haar, bevor er sich ebenfalls von dem kleinen Podest abstieß und blitzschnell nach dem Oberarm seiner ehemaligen Teamkollegin griff.

„Wieso kannst du nicht einfach zugeben das du eifersüchtig bist, huh?“, triezte er sie erneut und hörte die Schönheit verächtlich zischen, ehe er eine zweite Wasserschlacht ihrerseits sorgfältig parierte und sie mit dem Rücken grob an seinen Brustkorb presste. „Sag’ das du nicht willst, das ich mit einer anderen Frau schlafe und ich werde es nicht tun …“

Sakura vernahm jene feixenden Worte neben ihrem Ohr und schnitt dem Clanerben unbemerkt eine finstere Grimasse.

„Sag’ es!“, verlangte er erneut und sie konnte das überhebliche Schmunzeln auf seinen Lippen förmlich spüren.

„Es würde mich noch nicht einmal interessieren, wenn du mit Naruto schlafen würdest, Sasuke.“, konterte sie in einem derart gleichgültigen Tonfall, dass sie siegessicher spürte wie der Körper des Uchihas einen Moment lang erstarrte.

„Ich verstehe …“, begann der Nuke-Nin nach kurzem Zögern lauernd und hauchte ihr einen hungrigen Kuss in den Nacken. „Seit wann hast du diese unsittlichen Fantasien von mir und dem Dobe, huh?“

Er schmunzelte belustigt, als sie bezüglich seiner Worte losprustete und der helle Klang ihres Lachens angenehm in den Räumlichkeiten widerhallte.

„Jetzt wo du es erwähnst; Ihr wärt tatsächlich ein süßes Paar!“, schikanierte Sakura ihn vergnügt und drehte sich schwungvoll zu dem Clanerben um. „Übrigens bekommt unser alter Teamkamerad Nachwuchs!“

„Naruto wird Vater …?!“, entfuhr es Sasuke verblüfft.

„Ja, Hinata ist schwanger.“, bestätigte die Rosahaarige leise lachend und grinste über die seltene Fassungslosigkeit in der Miene des sonst so nüchternen Mannes.

„Dobe … und ein Kind?“, fasste der Uchiha das Ganze skeptisch zusammen und sah wie die schöne ANBU glucksend ihre Augen verdrehte. „Darf sich ein Idiot wie er überhaupt ungestraft vermehren?“

„Für gewöhnlich nicht …“, gestand Sakura kopfschüttelnd und verzog die Lippen zu einem schiefen Lächeln. „Aber da er der unangefochtene Liebling des Dorfes ist, gelten für ihn andere Regeln.“

„Ich verstehe!“, schnaubte der Uchiha amüsiert.
 

Das Knistern des Feuers schwoll zu einem angenehmen Hintergrundgeräusch an, als sich Sakura gähnend auf die Seite rollte und wegen der unerwarteten Kälte des Lakens blinzelnd die schweren Lider aufschlug. Sie musterte ihre ausgestreckte Hand und realisierte missmutig das Sasukes Seite des Bettes leer war, bevor sie grummelnd nach seinem Kissen griff und ihr Gesicht seufzend in dem duftenden Stoff vergrub. Dieser Geruch war der beste Geruch der Welt, beschloss sie schlaftrunken und kuschelte ihre Nase tiefer in die weichen Federn, während sie den Gegenstand mit beiden Armen besitzergreifend umschlang und jenen Augenblick dösend genoss.

„Sasuke …?“, murmelte sie schließlich in das Kissen hinein und hob schwerfällig den Kopf, bevor sie einen aufmerksamen Blick über ihre Schulter warf und den leeren Raum nachdenklich musterte. Sie erinnerte sich daran, das Sasuke bereits in den frühen Morgenstunden das Bett verlassen hatte. Er war, wie üblich, mit einem kurzen Kuss und ohne jede Erklärung verschwunden.

Der Haruno entfuhr ein leises Seufzen, während sie sich langsam aufsetzte und ihre Finger beiläufig in ihr zerwühltes, blassrosa Haar schob. Ihr Blick wanderte an ihr hinunter und ließ sie einen Moment lang das schwarze Shirt mustern, dass sie trug, bevor sie angestrengt den Kopf über ihre Schulter reckte und das bekannte Clansymbol auf ihrem Rücken entdeckte. Wie von selbst tasteten ihre Finger nach der Kette um ihren Hals und sie fragte sich einmal mehr, warum sie diese plötzlich ununterbrochen trug. Das Zeichen einer ihr völlig fremden Familie.

Sie schüttelte ihre unangenehmen Gedanken mit einer flüchtigen Kopfbewegung ab und schwang schlussendlich entschlossen die Beine aus dem Bett, bevor sie sich ausgiebig streckte und wenig später barfuss die große Diele betrat. Sie steuerte das Badezimmer zu ihrer Rechten an, während die übrigen Türen der kahlen Halle unterdessen in das alte, staubige Büro von Orochimaru-, einen spärlichen Laborraum mit diversen Chemikalien,- und eine voll ausgestattete Waffenkammer führten. Nachdem Sasuke ihr untersagt hatte seine privaten Gemächer zu verlassen, hatte sie sich zumindest einen Überblick über jenes Territorium verschafft, in dem sie sich frei bewegen durfte. Doch ihr bevorzugter Rückzugsort blieb das mit dunklen Kacheln verzierte Bad, welches auf angenehmste Weise ausgestattet worden war und sie bereits bei seinem Anblick vorfreudig aufseufzen ließ.
 

Es kostete sie ein großes Maß an Überwindung ihren entspannten Körper aus dem angenehmen Wasser zu hieven und schließlich in ein flauschiges Handtuch zu schlüpfen, ehe sie vor einen der hohen Spiegel trat und ihr Abbild nachdenklich betrachtete. Sie war nun bereits seit vier Tagen in Otogakure, doch ihre bisher gesammelten Informationen über das eigentümliche Dorf und dieses unterirdische Versteck waren enttäuschend mager.

Die Haruno wusste, dass Tsunade bei ihrer Rückkehr Antworten erwarten würde. Antworten, die ihr Sasuke nicht gab. Sein Misstrauen gegenüber Kabuto blieb ihr einziger Anhaltspunkt. Sie fragte sich, was dieser ominöse Trumpf, den der Yakushi gegen Sasuke in der Hand hatte, wohl sein könnte. Sakuras Finger strichen ihr derweil eine der langen, feuchten Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor sie sich seufzend abtrocknete und wenig später in ihre ANBU-Kleidung schlüpfte.

Die junge Kunoichi war gerade dabei das Badezimmer zu verlassen, als auf der anderen Seite der prächtigen Diele die große Tür zum Thronsaal knarrend aufschwang und sie dazu veranlasste sich neugierig umzudrehen. Zu ihrer Verwirrung betrat weder Sasuke, noch Jugo die Gemächer, sondern ein hochgewachsener, kerniger Mann mit dunkelbraunem Haar. In seinen Armen befand sich ein Tablett, beladen mit Frühstück und dampfendem Tee. Der Fremde hatte die Eingangshalle bereits zielstrebig betreten, als er flüchtig den Kopf hob und sein überraschter Blick auf die schöne Medic-Nin fiel.

„Haruno-san …?!“, entfuhr es ihm hörbar erstaunt, bevor er ihr kurz respektvoll zunickte und ihrer wachsamen Musterung unnachgiebig stand hielt. „Ich bringe Euch das Frühstück.“

„Wo ist Jugo?“, hinterfragte sie seine Aussage irritiert, während ihr die lange Narbe über seinem Gesicht auffiel und sie sich daran erinnerte, dass er vor zwei Tagen bei der Exekution des Deserteurs anwesend war.

„Er ist leider verhindert. Sasuke-sama musste ihn bezüglich einer wichtigen Angelegenheit zu Rate ziehen.“, erklärte der Mann mit einem harten Lächeln und trat ohne Umschweife an ihr vorbei in den weitläufigen Hauptraum.

„Eine wichtige Angelegenheit …?“, wiederholte die Haruno stirnrunzelnd und folgte dem älteren Shinobi an den großen Tisch. Er stellte das Tablett behutsam ab, bevor er sich zu der ANBU umdrehte und ihr einen entschuldigenden Blick zuwarf.

„Ich bin nicht befugt Euch Auskunft über- …“

„Ich weiß!“, unterbrach sie ihn stöhnend und vollführte eine wegwerfende Handbewegung. Sasuke hatte offenbar all seinen Männern untersagt ihr Informationen anzuvertrauen. Eine Tatsache, die ihr mittlerweile gewaltig auf den Zeiger ging.

„Verzeiht’ Haruno-san …“, schmunzelte der Diener seltsam spöttisch, bevor er sich mit einer unerwartet tiefen Verbeugung verabschiedete und unter ihrem genervten Augenrollen demütig den Raum verließ. Nachdem sie die Flügeltür zum Thronsaal ins Schloss fallen hörte, stierte sie einen Moment lang interessiert zwischen dem Bücherregal und Orochimarus aufgeschlagenen Studien hin und her, bevor sie nach dem dampfenden Tee in der Kanne griff und sich schulterzuckend eine Tasse eingoss. Sie wusste nicht, wann Sasuke zurück sein würde, demnach konnte sie sich auch getrost in die gesammelten Werke der alten Schlange vertiefen und an ein paar Theorien des einstigen Sannin feilen.

Sie ließ sich wenig später auf einen der gepolsterten Stühle fallen, zog einen weiteren als Fußhocker heran und machte es sich mit einem dicken Folianten der theoretischen Medizin gemütlich, ehe sie vorsichtig an dem brühendheißen Tee nippte und die, an den Rand gekritzelten Bemerkungen von Orochimaru las.
 

Sakura war bereits mehrere Seiten voran geschritten, als der Laute knall einer Tür sie blinzelnd dazu veranlasste die Nase aus dem Buch zu ziehen. Sie spürte das sprunghafte Chakra des Clanerben bereits bevor er auf der Schwelle erschien und hob bei seinem mürrischen Gesichtsausdruck fragend eine Augenbraue.

„Nuke-Nin sind Idioten!“, knurrte er aufgrund ihres besorgten Blickes und entlockte der hübschen Frau ungewollt ein schiefes Grinsen.

„Du hast dich soeben selbst als Idiot bezeichnet, Sasuke.“, erinnerte sie ihn schelmisch, genehmigte sich einen Schluck Tee und verzog gespielt mitleidig die Lippen. „Warum bist du so hart zu dir?“

„Diese Schwachköpfe sind nicht einmal dazu in der Lage die einfachsten Befehle auszuführen!“, grunzte der Clanerbe verstimmt, schnallte sich beiläufig die Armschienen ab und warf sie desinteressiert auf das Sofa. „Was verstehst du unter einer Achter-Strategie?“

„Der Feind wird in zwei Gruppen aufgeteilt und umzingelt. Deswegen die symbolische A- …!?“

Noch bevor Sakura ihre monotone Antwort beenden konnte war Sasuke urplötzlich in einem peitschenden Windstoß neben ihr aufgetaucht und hatte seine Lippen sehnsüchtig auf die ihren gepresst. Die Haruno lauschte unterdessen erstarrt dem Flattern mehrere Notizen um sie herum, bevor sie den Kuss seufzend löste und dem Nuke-Nin einen schiefen Blick zuwarf.

„Wofür war der?“

„Dafür das du klüger bist als zwei Drittel meiner Männer.“, seufzte der Uchiha erschöpft und strich ihr beiläufig eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Hat denn keiner von denen eine Akademie besucht?“

„Du hast keine Ahnung wie oft ich mir diese Frage in den vergangenen Stunden gestellt habe …“, grummelte Sasuke trocken und rieb sich kopfschüttelnd die Stirn, bevor die Haruno schmunzelnd das schwere Buch auf den Tisch schob und ihn für einen weiteren Kuss zu sich hinunter zog. Sie spürte bereits den warmen Atem des Clanerben auf ihren Lippen, als mit einem donnernden Geräusch die Tür aufflog und eine keuchende, rothaarige Frau auf der Schwelle erschien.

„Karin …?!“, zischte Sasuke leise und baute sich bereits bedrohlich zu voller Größe auf, als die Angesprochene heftig den Kopf schüttelte und ihre panische Stimme wieder fand.

„Jugo! Er ist tot!“, berichtete sie außer Atem, woraufhin Sakura und der Uchiha erschrocken inne hielten.

Was?“, entgegnete der Nuke-Nin alarmiert und runzelte die Stirn. „Was ist passiert?“

„Ich- … ich weiß es nicht!“, japste Karin aufgewühlt und hob ahnungslos die Arme. „Jemand hat seine Leiche in einer der unbenutzten Vorratskammern versteckt! Nach der Totenstarre zu urteilen ist er bereits seit ein paar Stunden tot!“

„Wie ist er gestorben?“, entfuhr es Sakura knapp, während sie eine Hand um die Lehne ihres Stuhls schlang und das feindselige Zögern der rothaarigen Frau bemerkte.

„Ich konnte auf den ersten Blick keine äußerlichen Verletzungen erkennen …“, antwortete Karin schließlich schnippisch und richtete ihren alarmierten Blick konsequent auf den Uchiha.

„Sasuke?! Denkst du Kabuto- …?“, begann sie hilflos, ehe der Kopf des Clanerben plötzlich ruckartig in die Höhe schoss und er sichtlich erschrocken zu der Medic-Nin herumfuhr. Sakura registrierte wie seine dunklen Augen rasch von ihr zu dem Tablett glitten, bevor er das gesamte Frühstück mit einer gehetzten Bewegung vom Tisch fegte und Sakura grob auf die Beine zog.

Was hast du davon gegessen?“, fuhr er die entgeisterte Frau zornig an und aktivierte umgehend seine Sharingan.

„N-nichts!“, stotterte diese sichtlich überfordert und warf einen dümmlichen Seitenblick auf die Essensreste am Boden. „Ich habe nur den Tee getrunken …?“

Verdammt!“, zischte Sasuke haltlos und ließ die beiden Kunoichis mit einem gewaltigen Stoß seines brodelnden Chakras zeitgleich zusammen zucken. „Wer war hier? Wer hat dir das Essen gebracht?“

„Sasuke, was- …?“, begann die Haruno besorgt und wurde von der schneidenden Stimme ihres ehemaligen Teamkollegen unterbrochen.

Wer?

„Dieser Typ mit der Narbe im Gesicht!“, grummelte Sakura gereizt und war seine grobe Behandlung langsam leid. „Ich habe ihn wieder erkannt, weil er im Thronsaal war, als der Deserteur- …“
 

„Sasuke?!“

Die Stimme des Dieners ließ die ANBU abrupt stoppen, während Sai gehetzt aus dem Nichts erschien und eine seichte Windböe zwischen den Anwesenden herauf beschwor. Sasuke hatte ihn offenbar durch seinen Chakrastoß gerufen.

„Jugo ist tot! Und Kabuto hat sie höchst wahrscheinlich vergiften lassen!“, erklärte der Uchiha knurrend, bevor Sakura aufgrund seiner Worte perplex blinzelte und erstaunt begriff das von ihr die Rede war.

Was …?“, platze es aus ihr hervor, während Sasuke ihren Oberarm fest umklammert hielt und sie nicht eines Blickes würdigte.

„Jugo ist tot?“, entgegnete Sai hörbar erschrocken und ließ seine Augen kurz besorgt an der Medic-Nin hinab gleiten.

„Karin hat ihn in einer der Vorratskammern gefunden.“, erklärte der Clanerbe versucht gefasst und ignorierte die unwirschen Versuche der ANBU sich von ihm zu lösen. „Kabuto muss Matsugami Akuma befohlen haben Jugos Leiche verschwinden zu lassen, um Sakura an seiner Stelle das Essen zu bringen und- …“

„Wie konnte das passieren?“, unterbrach der Diener den Uchiha irritiert, bevor er ihm einen vorwurfsvollen Blick entgegen schleuderte und registrierte wie Sasuke leise schnaubte. „Du hast ihr nichts gesagt, oder? Du hast sie nicht vor Kabuto gewarnt?!“

„Wenn Suigetsu und du meine Befehle- …!“, setzte der Clanerbe wütend an, bevor Sai ihm unerwartet barsch ins Wort fiel.

„Sasuke, wir haben Kabuto wie befohlen im Auge behalten! Er und Akuma hatten in den vergangenen Tagen keinerlei Kontakt! Sie müssen das lange vorher geplant haben!“, verteidigte der Untergebene sich nicht minder gereizt, während Sakura frustriert versuchte die Aufmerksamkeit der diskutierenden Männer zu erregen.

„Sasu- …!?“

„Wenn das stimmt, war die Versammlung ein reines Ablenkungsmanöver!“, zischte der Clanerbe unzufrieden.

„Wir können niemandem mehr trauen.“, bestätigte Sai die Worte seines Anführers kühl, ehe die Haruno sich in einer unaufmerksamen Sekunde von ihrem alten Teamkollegen los riss und sich wütend den Arm rieb.

„Ich bin untröstlich das ich diese kleine Debatte unterbrechen muss …“, raunte sie gefährlich leise und rückte schlussendlich in den Fokus der Anwesenden. „Aber wenn ich vorhin ohne mein Wissen, aus mir völlig unerklärlichen Gründen und im Zusammenhang mit Jugos Tod vergiftet wurde, dann wären ein paar aufschlussreichere Informationen durchaus angebracht!“
 

Ihre Aussage hatte sich mit jedem Wort in eine bissige Warnung verwandelt, während sie Sasukes blutrote Augen auf ihrem Antlitz spürte und ihn auffordernd betrachtete.

„Sakura …“, begann er angespannt, während die tiefe Sorge in seinem Blick sie dazu veranlasste sich verstimmt auf die Unterlippe zu beißen. „Du musst mir jetzt vertrauen …“

Sie stieß einen ungläubigen Laut aus, bevor der Clanerbe ihren Körper mit Hilfe seiner Sharingan von Kopf bis Fuß gründlich inspizierte.

„Wie fühlst du dich …?“

„Gute Frage!“, zickte sie haltlos und ließ seine Musterung schnaubend über sich ergehen. „Überreizt? Angespannt? Ignoriert? Such’ dir was aus!“

„Hör zu …“, sprach Sasuke streng und nahm ihr Gesicht unter den aufmerksamen Blicken der restlichen Anwesenden gepeinigt in seine Hände. „Sai wird dich auf dem schnellsten Weg nach Konohagakure zurück bringen. Ich weiß nicht was Kabuto dir verabreicht hat, aber die Hokage ist- …“

„- …eine anerkannte Medic-Nin, genau wie ich!“, erinnerte ihn Sakura nüchtern und schüttelte stöhnend den Kopf. „Ich kann selbst feststellen, ob ich vergiftet wurde. Und ich kann mich auch selbst heilen.“

Ihre Worte ließen Sasuke unsicher die Stirn runzeln, ehe sie nach seinen Armen griff und seine Hände von ihren Wangen löste. Sie trat einen Schritt zurück und formte unter den Augen ihrer Beobachter ein paar Fingerzeichen, ehe sie ihr Chakra aktivierte und im nächsten Moment ein erschrockenes Keuchen ausstieß.

Die blutroten Sharingan des Clanerben weiteten sich entsetzt, als er spürte wie die Energie der jungen Frau schlagartig erlosch und ihre flatternden Lider sich unaufhaltsam schlossen. In dem Bruchteil einer Sekunden war er vorgeschnellt und hatte Sakura aufgefangen, ehe der Kopf der bewusstlosen Kunoichi in seinen Armen nach hinten kippte und er sie panisch zu schütteln begann.

Sakura!?“, rief er aufgewühlt und lauschte nervös ihren tiefen Atemzügen, bevor er qualvoll die Augen schloss und seine Nase in ihrem weichen Haar vergrub. „Sakura …“
 

„Ihr Chakra ist verschwunden- …!?“, sprach Sai stirnrunzelnd, während Karin und er verwundert beobachten, wie die Züge des sonst so unnahbaren Clanerben tiefgründige Besorgnis widerspiegelten. „Kabuto hat ihr offenbar ein Mittel verabreicht, das ihr sämtliche Energie entzieht.“

„Aber wozu?“, warf Karin irritiert ein und besah die ohnmächtige Frau in Sasuke Armen mit einem abfälligen Blick. „Wäre es nicht einfacher gewesen sie zu töten?“

Der kalte Blick den der Uchiha ihr entgegen schleuderte ließ sie zerknirscht innehalten, bevor sie ungläubig dabei zusah, wie ihr Anführer seine Lippen auf die Stirn der jungen ANBU presste und Sakura wortlos an ihnen vorbei trug. Die wachsamen Blicke der beiden Untergebenen folgten ihm, während er an das Bett heran trat und die Medic-Nin behutsam auf der großen Matratze ablegte. Er schob ihr gerade fürsorglich eines der Kissen in den Nacken, als Sai zusammen mit Karin an seine Seite trat und sich seufzend die Stirn rieb.

„Es ist zu gefährlich sie in diesem Zustand nach Konohagakure zu bringen …“

„Ich weiß …“, antwortete Sasuke leise grummelnd und ließ sich neben der Haruno auf das Bett sinken. „Und Kabuto weiß, dass ich sie unter diesen Umständen nicht alleine lassen werde …“

„Du denkst er greift uns an?!“, entfuhr es dem Diener überrascht, während Karin leise schluckend registrierte, wie der Uchiha der verhassten Frau eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.

„Er benutzt Sakura um mich hier unten festzuhalten.“, erklärte der Nuke-Nin schnaubend und schüttelte kurz den Kopf. „Ich sitze in der Falle und er wird sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.“

„Wenn du Recht hast, sollten- …!“, begann Sai alarmiert, ehe ein leises Stöhnen ertönte und die Aufmerksamkeit aller auf Sakura überging. Sasuke lehnte sich ohne zu zögern vor und beobachtete wie die Lider der rosahaarigen Schönheit verräterisch zuckten, während er eine Hand an ihre Wange schmiegte und seine Fingerspitzen in ihr weiches Haar schob.

„Sakura?“, flüsterte er sanft und bekam nicht mit, wie Karin aufgrund seiner augenscheinlichen Fürsorge bekümmert die Lippen zusammen kniff. Sie kannte den jungen Mann lediglich kühl und distanziert. Selbst in der Nacht vor über drei Jahren, als sie sich ihm bereitwillig hingegeben hatte, war er grob und gefühllos mit ihr umgegangen. Er hatte sie nie derart zärtlich berührt. Nie auf jene liebevolle Weise angesprochen. Er hatte nie auch nur den kleinsten Hinweis auf Zuneigung gezeigt.

Karin hatte sich damals eingeredet, das ein solches Verhalten nicht in seiner Natur läge. Doch nun musste sie entsetzt mit ansehen, wie Sasuke hörbar erleichtert aufatmete, als sich die Lider seiner alten Teamkameradin schwerfällig hoben und glasige, grüne Pupillen ihn verwirrt musterten.
 

„Sasuke …?“, nuschelte sie erschöpft und blinzelte ein paar Mal zerstreut, ehe sie offenbar versuchte ihren Arm zu heben und kläglich scheiterte. „Was ist passiert? Wieso ist mein Chakra aufgebraucht …?!“

„Kabuto muss dir etwas verabreicht haben, dass deinem Körper die gesamte Energie entzogen hat.“, erklärte der Uchiha seufzend und fuhr sich beiläufig durch das rabenschwarze Haar.

„Subtraferat …“, murmelte die Medic-Nin müde und verzog missmutig das Gesicht. „Es ist ein kompliziert herzustellendes, aber äußerst zuverlässiges Mittel. Die Wirkung hat eingesetzt, als ich mein Chakra aktiviert habe, oder?“

„Du hast sofort das Bewusstsein verloren …“, bestätigte Sasuke nickend und rieb sich angespannt den Nacken. „Gibt es eine Möglichkeit die Regeneration zu beschleunigen?“

„Nein …“, brummte Sakura schwach und rollte gereizt mit den Augen. „Aber wenn du mich vorgewarnt hättest, wäre es vermutlich gar nicht erst soweit gekommen!“

„Da könnte sie Recht haben …“, warf Sai trocken ein und kassierte einen mahnenden Blick von seinem Anführer, während Karin lediglich verächtlich schnaubte. Sakura musterte die zwei Diener derweil aus dem Augenwinkel, bevor sie sich wieder an den Uchiha wandte und nachdenklich die Nase rümpfte.

„Wie lange war ich ohnmächtig?“

„Ein paar Minuten, wieso?“, antwortete Sasuke wahrheitsgemäß und hob fragend die Brauen.

„Dann kann die Dosis nicht sehr hoch gewesen sein …“, mutmaßte die Rosahaarige erschöpft und kämpfte kontinuierlich gegen ihre schweren Lider an. „Mein Chakra regeneriert sich bereits wieder, aber es könnte trotzdem drei bis vier Stunden dauern, bis ich kräftig genug bin um alleine aufzustehen.“

„Was ist wenn wir diese Stunden nicht haben?“, sprach Sai an den Clanerben gewandt und registrierte wie Sakura verwirrt blinzelte. Sasuke betrachtete unterdessen in Gedanken versunken das blasse Gesicht seiner ehemaligen Teamkameradin, ehe er seine dunklen Augen gefährlich langsam zu Schlitzen verzog und sie mit unverkennbarer Härte auf Karin richtete.

Die rothaarige Kunoichi erwiderte seinen durchdringenden Blick mit einem ahnungslosen Stirnrunzeln, bevor sie offenbar verstand und sich ihre Augen hinter der markanten Brille entgeistert weiteten.

„Du- …!“, setzte sie empört an, als plötzlich die Tür zum Thronsaal ein weiteres Mal scheppernd aufflog und Suigetsu um Luft ringend aus der Diele trat.

Sasuke?!“, keuchte er atemlos und lehnte sich an die Wand neben ihm. „Kabuto! Er trifft sich in diesem Moment mit einer großen Gruppe Deserteure!“

Die Neuigkeiten ließen Sakura unbewusst innehalten, während Sasuke sich umgehend erhob und zu dem Weißhaarigen herum fuhr.

„Wie viele?“, fragte der Clanerbe ungeduldig und die Wut in seiner Stimme war nicht zu überhören. Sakura registrierte derweil, dass Suigetsus Energiesignatur nur zu einem Bruchteil seiner gewöhnlichen Signatur glich und erkannte, dass es sich bei dem jungen Mann um einen Schattendoppelgänger handelte.

„Ich weiß es nicht. Ich kann mich ihnen nicht weiter nähern ohne entdeckt zu- …“

Der Diener brach ab, als er Sakuras blasses Gesicht erblickte und runzelte besorgt die Stirn.

„Was ist passiert?“

„Kabuto hat ihr durch Akumas Hilfe sämtliches Chakra entziehen können.“, schilderte Sai knapp und richtete seine dunklen Augen auf Sasuke. „Du hattest Recht. Leider.“

„Uns bleibt nicht viel Zeit …“, erwiderte der Uchiha kühl und besah die ANBU mit einem angespannten Blick über seine Schulter.

„Er geht davon aus das du ihr nicht von der Seite weichen wirst, solange sie wehrlos ist. Deshalb hat er sie nicht getötet.“, mutmaßte Sai und hörte wie die Medic-Nin aufgrund seiner Aussage verächtlich zischte. Sie hieß es offensichtlich nicht willkommen als schwach bezeichnet zu werden. Sasuke ignorierte derweil die Worte seines Untergebenen und rieb sich beherrscht die Schläfen.

„Wo bist du?“, sprach er schließlich an Suigetsus Schattendoppelgänger gewandt und lief ein paar Mal neben dem Bett auf und ab.

„Am Rand des westlichen Gebirges, nahe der Schlucht.“, antwortete dieser umgehend und trat ebenfalls in den Kreis der besorgten Verbündeten. „Ich bin Kabuto unauffällig gefolgt nachdem er in aller Frühe das Versteck verlassen hat. Zunächst sah es so aus, als würde er lediglich ein paar Zutaten für seinen Chemiebaukasten sammeln, aber als er weiterhin auf das Gebirge zu hielt wurde ich stutzig. Wenig später tauchten immer mehr Shinobi auf und- …“

Der Nuke-Nin brach plötzlich ab und hob ruckartig die Hand, ganz so als würde er sie dazu auffordern leise zu sein.

„Wartet- …!?“, zischte er alarmiert und riss plötzlich erschrocken die Augen auf. „Jemand hat mich entde- …!“

Er kam nicht dazu seinen Satz zu beenden, da der erstarrte Schattendoppelgänger im nächsten Moment unwiederbringlich in einer Rauchwolke verpuffte.

„Suigetsu …?!“, keuchte Karin panisch, während Sasuke und die anderen in geschocktes Schweigen verfielen. Die Gewissheit das Suigetsu in diesem Moment starb war den Anwesenden ins Gesicht geschrieben und zwang den Uchiha zu einem schnellen Entschluss.

„Karin!“, sprach er auffordernd und trat erneut an Sakura heran, bevor die Dienerin realisierte worauf er hinaus wollte und abwehrend die Arme vor der Brust vorschränkte.

„Nein!“, giftete sie entrüstet und sah wie der Clanerbe ihr einen bedrohlichen Blick durch seine glühenden Sharingan zuwarf. „Ich werde ihr nicht helfen!“

„Karin- …!“, setzt Sasuke gereizt an und stieß betont ungeduldig einen Schwall Luft aus seiner Lunge.

Nein!“, wiederholte die Rothaarige wütend und wandte ihr Gesicht abrupt in eine andere Richtung, während die geschwächte Medic-Nin Sasuke einen ahnungslosen Blick zuwarf und fragend eine Braue hob.

„Karins Chakra hat besondere Eigenschaften …“, schilderte er zaghaft und ließ sich wieder neben der ANBU auf das Bett sinken. „Es kann gefahrlos und fast vollständig auf den Körper eines anderen übertragen werden, wenn sie sich von dieser Person beißen lässt- …“

„Das kannst du nicht von mir verlangen, Sasuke! Das ist mein Chakra!“, zickte Karin erneut und vollführte eine schneidende Handbewegung. „Und ich würde eher sterben, als mich von ihr beißen zu lassen!“

„Keine Sorge …“, warf die Haruno kühl ein und rollte desinteressiert mit den Augen. „Ich würde auch eher verreckten, als dich zu beißen.“

„Karin, hilf mir …“, raunte Sasuke erneut und hörte die Angesprochene verächtlich schnauben. „Bitte …!“
 

Die Anwesenden konnten beobachten wie die hübsche Frau geschockt erstarrte und ihr verblüfft der Mund aufklappte, während sich die Sharingan des Clanerben entschlossen in ihre Augen bohrten und ein zarter Rotschimmer von Karins Wangen Besitz ergriff. Es war offensichtlich das erste Mal das der Clanerbe sie um etwas bat und jenes Gefühl schien ihr törichtes Herz unverzüglich höher schlagen zu lassen.

„Sasuke, ich- …! D-du- …!?“, stotterte sie überfordert, bevor sie schließlich ergeben die Lider schloss und missmutig fauchte. „Wie du willst!“

Sie krempelte in einer schnellen Bewegung ihren Ärmel hoch und die Haruno konnte unzählige Narben und Bissspuren erkennen, bevor Sasuke nach dem Arm der jungen Frau griff und ihn Sakura auffordernd unter die Nase hielt.

„Vergiss’ es!“, entfuhr es der ANBU knapp, woraufhin ihr ehemaliger Teamkollege stöhnend den Kopf schüttelte und die sture Kunoichi eindringlich musterte.

„Sakura- …“

„Ich will ihre Hilfe nicht.“, fiel sie ihm harsch ins Wort und tauschte mit Karin einen kühlen Blick aus.

„Hör mir zu!“, brummte Sasuke schließlich frustriert und schob gereizt eine Hand in den Nacken der Rosahaarigen. „Ich kann mich nicht konzentrieren solange ich nicht weiß, dass du in Sicherheit bist. Und mir steht ein Kampf bevor, für den ich einen klaren Kopf brauche, verdammt!“

Sie sah das stumme Flehen in seinen Augen und musterte kurz nachdenklich Karins griesgrämiges Gesicht, bevor Sai ihr befürwortend zunickte und sie kapitulierend eine Grimasse schnitt.

Der erleichterte Uchiha zögerte nicht und stützte mit einer Hand fürsorglich ihren Kopf ab, als Sakura nur widerwillig den Mund öffnete und ihre Zähne in dem Unterarm der Rothaarigen versenkte. Sie hörte Karin schmerzerfüllt keuchen, ehe sie spürte wie das Chakra der anderen Frau auf sie überging. Die ANBU hieß die Energie mit einem leisen Seufzen willkommen und bemerkte wie ihr Sasuke mit dem Daumen dankbar über die Wange strich, während er wachsam beobachtete wie Sakuras Körper das Chakra der Dienerin absorbierte.
 

Es dauerte nicht lange bis Karin erschöpft neben der Matratze auf die Knie sank und Sakuras Finger sich kräftig in den Ärmel des Uchihas krallten. Die Rothaarige besaß weniger Chakra als ihre Gegenspielerin und vermochte nur etwas mehr als die Hälfte ihrer ursprünglichen Energie wieder herzustellen, bevor Sakura von ihrem Arm abließ und Karin sich schwer atmend gegen den Nachttisch lehnte.

Die Gliedmaßen der Haruno fühlten sich derweil seltsam taub an, während sie spürte wie die Kraft langsam in ihre kribbelnden Muskeln zurückkehrte und Sasuke unverzüglich seine Hand unter ihre Kniekehlen schob.

„Das taube Gefühl lässt bald nach.“, erklärte er beiläufig und hob Sakura schwungvoll auf seine Arme, ehe er mit einer knappen Kopfbewegung auf die Ausrüstung der Haruno deutete. Sai verstand und griff nach dem stählernen Katana und der Waffentasche neben dem Bett, bevor er Sasuke eilig folgte und die Flügeltür ansteuerte.

Erst als der Uchiha auf der Schwelle zur Diele innehielt, erhaschte die Haruno einen flüchtigen Blick auf die geschwächte Frau und konnte beobachten, wie sich Karin unterdessen erschöpft aufrappelte und sie durch ihre Brillengläser hindurch abfällig betrachtete. Sasuke ignorierte das feindselige Treffen der zwei Augenpaare derweil geflissentlich und wandte sich nachdrücklich an seine Dienerin.

„Bleib hier.“, wies er sie gewohnt rational an. „Ruh’ dich aus.“
 

Noch bevor Karin zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte Sasuke bereits mit der Kunoichi auf dem Arm die kleine Eingangshalle betreten, während ihm Sai vorsorglich die Tür zum leeren Thronsaal öffnete und dem Clanerben nicht von der Seite wich.

Sie durchquerten gerade mit schnellen Schritten den hohen Raum, als Sasuke einen unmissverständlichen Befehl formulierte und seine beiden Begleiter damit sichtlich überraschte.

„Du wirst Sakura auf direktem Weg nach Konohagakure bringen.“

Was?“, entfuhr es der Medic-Nin und Sai synchron, während Letzterer sogar einen Moment lang erschrocken stehen blieb, bevor er zischend zu dem Uchiha aufschloss und ihm in einen der schmaleren Korridore folgte.

„Hast du den Verstand verloren?!“, fuhr er seinen Anführer ungläubig an und hob hilflos die Arme. „Jugo ist tot! Suigetsu vermutlich auch! Und Karin ist in ihrem gegenwärtigen Zustand nutzlos! Du brauchst mich!“

„Du unterschätzt mich.“, entgegnete Sasuke knapp und hörte seinen Diener verächtlich Schnauben.

„Das ist nicht der richtige Moment um leichtsinnig zu sein.“, brummte dieser und bemerkte wie Sakura immer wieder besorgt zwischen ihm und dem Uchiha hin und her sah. „Du hast keine Ahnung was dich erwartet, Sasuke. Die verbliebenen Männer könnten eben so schnell die Seiten wechseln wie Suigetsu seine Frauenzimmer.“

„Originelle Metapher.“, kommentierte der Clanerbe die Worte des Schwarzhaarigen trocken und ignorierte das Paar stechender, grüner Augen, welches sich förmlich in sein Profil zu bohren schien.

„Sasuke, was hat- …?!“

„Nicht jetzt.“, unterbrach er die Haruno kopfschüttelnd, woraufhin sich Sai, zum Erstaunen der Medic-Nin, nach einem großen Schritt an Sasukes Seite heftete und direkt neben ihm herlief.

„Sasuke, du musst ihr die Wahrheit sagen!“, pflichtete ihm der Diener ungeduldig bei und beobachtete wie sich die mahnenden Sharingan seines Anführers auf sein Antlitz legten. „In einer knappen Stunde ist sie kräftig genug um- …“

„Halt dich da raus!“, warnte der Uchiha den jungen Mann kalt und trat aus dem Gang in die schwach beleuchtete Eingangshalle, während Sai ihm kopfschüttelnd nacheilte und ein frustriertes Knurren von sich gab.

„Ich weiß, du willst- …“

„Ich wiederhole mich nicht noch einmal, Sai …“, unterbrach ihn Sasuke bedrohlich leise, setzte einen Fuß auf den untersten Treppenabsatz und stieg flink die vielen Stufen empor. Sakura rümpfte derweil kontinuierlich die Nase, da sie dem harten Gesichtsausdruck des Uchihas längst entnommen hatte, dass die Argumente seines Untergebenen keine Früchte trugen.

„Aber du- …?!“, startete der Diener einen letzten gereizten Versuch, ehe plötzlich gleißendes Tageslicht in den höhlenartigen Eingang des Verstecks strömte und Sasuke schnaubend zu ihm herum fuhr.

„Du wirst sie unversehrt am nördlichen Tor von Konohagakure abliefern!“, befahl er schroff und verstärkte unbewusst den Griff um die junge Frau in seinen Armen. „Und wage es nicht mich zu enttäuschen, hast du verstanden?“
 

Die donnernden Worte des Clanerben ließen Sai abrupt innehalten, ehe er erst irritiert und schließlich fassungslos zwischen den blitzenden Sharingan seines Anführers und Sakuras überforderter Miene hin und her sah und offenbar verblüfft etwas realisierte. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen, als er die zwei Menschen vor sich eingehend musterte und sich ihrer unübersehbaren Vertrautheit bewusst wurde.

Er hatte stets geahnt, dass Sasuke die Haruno, im Vergleich zu anderen Frauen, bevorzugte, ihr gewisse Privilegien einräumte und eine sowohl körperliche-, als auch geistige Verbundenheit zu ihr empfinden musste. Doch mit dem was ihm in jenem Moment so schamlos vor Augen geführt wurde, hatte er gewiss nicht gerechnet. Er war blind gewesen. Wie hatte er so blind sein können?

Der bedeutsame Blick des Clanerben streifte den seinen und Sai begriff erschrocken, dass Sasuke sich der plötzlichen Erkenntnis seines Untergebenen durchaus bewusst war. Er weiß es; schoss es dem überraschten Diener durch den Kopf. Er weiß, was er für sie empfindet.

Die überwältigende Klarheit veranlasste Sai dazu stockend durchzuatmen, ehe er müde die Lider senkte und ergeben nickte.

„Ihr wird nichts geschehen.“, versprach er rau und beobachtete wie Sakura ihm aufgrund seines Sinneswandels einen verständnislosen Blick zuwarf, ehe der Uchiha sie behutsam auf ihre wackeligen Beine stellte und mit einem Arm stützend ihre Hüfte umschlang.

„Ich- …?!“, setzte sie hörbar unzufrieden an und suchte offenbar in dem Chaos ihrer Gedanken nach einer Antwort auf das gegenwärtige Geschehen. „Sasuke, was verdammt noch mal geht hier vor sich? Deserteure? Kabuto!? Was hat- …?!“

„Wir haben keine Zeit für Erklärungen.“, fiel ihr der Angesprochene ins Wort und Sai hörte, wie die hübsche Frau frustriert stöhnte.

„Warum nicht? Was zur Hölle- …?“, hinterfragte die ANBU seine Worte zerknirscht, ehe der Clanerbe sie erneut unterbrach.

„Sakura, bitte …“, entfuhr es ihm versucht streng, während sich seine Finger beinahe Schmerzhaft um ihre Oberarme schlangen. „Vertrau’ mir einfach.“

„Wie denn? Du machst es einem nicht gerade einfach dir zu vertrauen, du nichtsnutziger, arroganter, dämlicher Idiot!“, giftete sie zerknirscht und zischte leise, als ihr der Nuke-Nin aufgrund ihrer wutschnaubenden Beleidigungen ein schwaches Lächeln schenkte.

„Ich weiß …“, seufzte er schließlich betrübt und schmiegte seine Hand entschuldigend an ihre Wange. „Verzeih’ mir …“

„Du machst es einem auch nicht unbedingt einfach dir zu verzeihen …“, murrte die ANBU leise, bevor Sasuke die letzten Zentimeter zu ihrem Gesicht schweigend überwand und ihre Lippen ungeduldig versiegelte.

Sai wurde derweil unerwartet Zeuge eines gefühlvollen Kusses und wandte leicht beschämt den Blick ab, als Sasuke seine Finger unterdessen selbstquälerisch in die rosa Strähnen der jungen Frau krallte und sie näher zu sich zog. Wie hatte er nur so blind sein können?
 

Ein ungutes Gefühl ergriff von Sakura Besitz, während sie die weichen Lippen des Clanerben auf den ihren spürte und vergeblich versuchte den Kuss zu genießen. Ihre Sorge um Sasuke wuchs mit jeder verstrichenen Sekunde und veranlasste sie dazu ihre Fingernägel nahezu krampfhaft in die Ärmel seines Oberteils zu graben, bevor der Uchiha aufgrund ihrer angespannten Haltung von ihr abließ und seine durchdringenden, schwarzen Augen die ihren suchten.

„Mir wird nichts geschehen …“, versprach er leise, doch das Vertrauen in seine eigenen Worte spiegelte sich nicht auf seinem blassen Gesicht wieder. „Ich werde dir, sobald ich kann, eine Nachricht zukommen lassen …“

„Du lügst …“, hauchte die Medic-Nin daraufhin kopfschüttelnd und besah den Mann vor sich mit einem intensiven Blick. „Das sagst du nur, um es einfacher für mich zu machen …“

„Vielleicht- …“, begann Sasuke wenig später zaghaft und legte nachdenklich den Kopf ein wenig schief. „Vielleicht sage ich das nur, um es einfacher für uns zu machen …“

Die Aussage des Schwarzhaarigen ließ Sakura überrascht blinzeln, bevor sie ihren alten Teamkollegen aus großen Augen musterte, spürte wie er ihr Gesicht in seine Hände nahm und ihr seufzend einen Kuss auf die Stirn hauchte.

„Pass’ auf dich auf, Sakura.“, raunte er ihr leise zu und schob seine Nase gepeinigt in ihr weiches Haar.

„Du auch …“, antwortete die Haruno stockend und wurde das Gefühl nicht los, das dies hier der endgültige Abschied war. Alles an Sasuke, von seiner Mimik bis hin zu seinen Gesten, führte sie zu dieser erschreckenden Erkenntnis und jagte ihr eine gewaltige Angst ein. Sie sah stumme Resignation in seinem Blick als er sich abwandte und Sai ein knappes Nicken schenkte. Doch noch bevor er sich zwei Schritte von der Rosahaarigen entfernen konnte, hatte diese blitzschnell ihren Arm nach ihm ausgestreckt und unwiderruflich seine Aufmerksamkeit gefordert.
 

„Sasuke …?!“, entfuhr es ihr hektisch, während sich ihre Finger in den Stoff seines Hemdes krallten und ihn bestimmend in ihrer Reichweite hielten. Der Uchiha hob derweil fragend eine Augenbraue und registrierte verwundert, dass Sakura einen Moment lang zögerte, bevor sie ihn soweit zu sich hinunter zog, dass ihre Lippen sanft sein Ohr streiften.

„Ich will nicht, dass du mit einer anderen Frau schläfst …“

Ihre geflüsterten Worte ließen ihn verblüfft erstarren, bevor sich unbemerkt ein feines Lächeln auf seine Lippen legte und er seine Stirn dankbar auf ihrer Schulter bettete. Sie schwiegen, während die Finger der ANBU ein letztes Mal durch pechschwarzes Haar glitten und das Paar den ruhigen Atemzügen des jeweils anderen lauschte, bevor Sasuke schließlich geräuschvoll ausatmend den Kopf hob und mit einer aufbrausenden Windböe verschwand.

Zu ihrem eigenen Verdruss schwankte Sakura urplötzlich auf ihren kribbelnden Beinen, ehe sie spürte wie jemand hinter sie trat und sich zwei warme Hände unter ihren Rücken und ihre Kniekehlen schoben. Sai gab keinen Mucks von sich, während er sie wortlos auf seine Arme hob und mit einem gewaltigen Sprung in Richtung Konohagakure aufbrach.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (59)
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Von:  LikeParadise
2014-03-28T09:25:41+00:00 28.03.2014 10:25
Sooo, endlich komme ich auch mal dazu einen Kommentar zu schreiben. :D
Das Kapitel ist wirklich wahnsinnig gut, wie die anderen auch. Besonders gut gefallen hat mir die veränderte Bindung zwischen Sasu und Saku.
Es hat mich echt gefreut, dass das Kapitel so lang war. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen. :D

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Antwort von:  RosaLies
28.03.2014 11:57
Hey! Danke für's Vorbeischauen! :)
Freut mich das es dir gefallen hat!
Liebe Grüße!
Von:  -Anonymous-
2014-03-19T21:20:30+00:00 19.03.2014 22:20
Das war einfach nur genial. Ich bin richtig neidisch auf deinen tollen Schreibstil. Du könntest das professionell machen. Sobald du ein Buch rausgebracht hast, sag mir bescheid. Die Idee mit dem Treffen ist Neu und irgendwie habe ich das Gefühl es wird so gut wie alles anders werden. Ich schätze, du überarbeitest den zweiten Teil auch?!
Es war so mitreißend. Ich habe richtig mit den Beiden mitgelitten. Ich liebe es wie du immer alles beschreibst. Aber nun so richtig zur Handlung.
Ich mag Suigetsu, irgendwie hat es was wenn er mehr Freunde hat in Otogakure als nur Sai. Damals war es ja nur er. Suigetsu lässt das ganze irgendwie frischer wirken. Und die Abschiedsszene zwischen Sasuke und Sakura war so bittersüß. Man merkt beim lesen, auch wenn du es nicht ausschreibst, wie sehr sie den jeweils anderen lieben. Du hast das so wundervoll umschrieben. Ich geh bei dir in die Lehre!
Antwort von:  RosaLies
27.03.2014 09:49
Wow!
Oh mein Gott! Tausend Dank noch mal für das Kompliment!! :D
Und ja, der zweite Teil wird auch ein wenig überarbeitet, aber bei weitem nicht so umfangreich wie der erste.
Und ich mag Suigetsu auch! :3 Ihn einzubauen war eine spontane Entscheidung aber ich habe sie nicht bereut. :)
Freut mich das dir die überarbeitete Handlung gefällt. Aber jetzt bin ich neugierig! Schreibst du auch? Ich werd mal stöbern gehen. ;D
Und viel Spaß auch weiterhin bei dieser Fanfic.

lG
Antwort von:  -Anonymous-
27.03.2014 13:51
Ja, ich schreibe, aber bei weitem nicht so toll wie du. Amateur eben :/
Antwort von:  RosaLies
27.03.2014 20:58
Ich bin auch ein blutiger Amateur :D
Aber Übung macht den Meister, je öfter du schreibst, umso besser wirst du. Das merkt man am eigenen Schreibstil auch ziemlich schnell. ^^
Von:  Daphne
2014-03-15T20:41:23+00:00 15.03.2014 21:41
18.000 Wörter - und ich wunder mich, dass du lange brauchst.
Das war mal wieder ein sehr gelungenes Kapitel. Ich finde es gut, dass du die Hinrichtung gezeigt hast, da hat man mal gesehen, was es beduetet der Kage von Oto zu sein.
Ich freu mich auf das nächste Kapitel und danke für die ENS. :)
Antwort von:  RosaLies
18.03.2014 09:15
Freut mich das es dir gefallen hat.
Und jaah das war bis jetzt mein längstes Kapitel, aber ich wollte alles drin haben. xD
Das nächste wird auch nicht mehr so lang, hoffe ich. :P
Was die Hinrichtung angeht, hast du natürlich recht. Sasuke fällt es alles andere als leicht in Otogakure zu sein und dort seinen 'Pflichten' nachzugehen. Mit der Szene wollte ich die Bürde die er deswegen trägt,- aber auch die Unterschiede zu Konoha darstellen.

Kein Problem. Da Animexx nicht bescheid gegeben hat, hab ich ein paar ENS verschickt. :)Ist allerdings ein echt nerviger Fehler der Website.

lG
Rosie
Von:  _senorita_marie_
2014-03-12T18:19:34+00:00 12.03.2014 19:19
herr gott noch mal, in dieser situation hätte Sasuke ihr sagen können was er für sakura fühlt... dieser verdammte vollidiot...
na dann hoffe ich doch mal, dass der gute sasuke wieder heile zurück kommt, sonst wird sakura ihm so gewaltig in den arsch treten, dass er froh ist wirklich tot zu sein...

mich würde es nicht wundern, wenn das techtelmechtel im bad nicht dazu führt, dass die gute Sakura von ihm schwanger geworden ist...

danke für die info, dass du weiter geschrieben hast :D

freu mich echt, wenn es gaaaaanz schnell weiter geht

gglg mary
Antwort von:  _senorita_marie_
13.03.2014 19:20
ich habe es heute NOCHMAL gelesen und darfauf alle kapitel bis jz NOCHMAL!!! himmel herr gott nochmal, ich hoffe doch, dass sasuke endlich seinen Frieden in der Welt findet (teil 2 ignorier ich mal vollkommen ;) ) das warten hat sich mehr als wie gelohnt und auf das nächste kapitel kann ich so od so warten, wenn es weider so toll wird wie das hier <3
Antwort von:  RosaLies
18.03.2014 09:08
Aww vielen Lieben Danke für deinen Kommentar! Hoffe ich komme mit dem nächsten Kapitel schnell voran. ^^
Von:  Sarah1809
2014-03-07T16:15:41+00:00 07.03.2014 17:15
Perfekt! Mehr muss ich nicht sagen!
Das Warten hat sich mehr als gelohnt
Antwort von:  RosaLies
08.03.2014 09:50
Naww :3
Lieb von dir! Danke! :)
Von:  Katalina
2010-11-06T03:30:25+00:00 06.11.2010 04:30
Ein sehr gutes und spannendes Kappi ;D
lg
Keiko_
Von: abgemeldet
2010-06-09T12:38:41+00:00 09.06.2010 14:38
Weayyyyyyyyyyyy Kabuto ist erledigt. *_*

Ich finds toll, dass Sasuke und Sai sich auf diese Weise verstehen und dass sie sich vertrauen. Hoffentlich rennt er jetzt nicht geradewegs in sein Verderben. Vielleicht nehmen die anderen ja seine Verfolgung auf und kommen noch rechtzeitig.

Ich hoffe es hat sai nicht allzu sehr erwischt. Irgendwie gefiel er mir in dieser FF wirklich =)
Von:  Buchruecken
2008-09-18T17:25:25+00:00 18.09.2008 19:25
ach *seufz* ich find es so süß,dass Sasuke sich sorgen um Sakura macht und das SAi und Sakura eigl auch gute Freund geworden sind.
Ich muss dich auch gleich noceinmal loben, weil du die Kampfszenen wirklich sehr toll beschrieben kannst ;) *dich lob*

Musste echt erst schmunzeln,wegen Sakuras Chakra, da es wirklich plötzlich leer war O.O Nya aber ich fand das Training mit Sai i-wie lustig^^ Aber war mir i-wie kla,dass Kabuto dahinter steckt -.- wer denn auch sonst -.-'

Hoffe Sao gehts bald wieder gut *mit kopf nick* und Sasuke O.O *an ihn denk und ihn gedanklich unterstützt*

LG Mimi
Von:  Nami-Kikyo
2008-04-22T17:35:30+00:00 22.04.2008 19:35
>*-*<
Von: abgemeldet
2008-03-30T15:54:56+00:00 30.03.2008 17:54
Also ich hab dein gesamtes FF(heißt so oda?) erst seit kurzem gefunden und gleich aufeinmal gelesen und ich muss sagen deines is bei weitem das BESTE das geschrieben wurde!!!!!!!!!!
Ich hoffe du schreibst schnell weiter, kanns kaum abwarten ;-)

lg Meymey


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