Zum Inhalt der Seite

Kaizoku no Baroque

I. Träume
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kata-marie – Freude

Das Bild verschwand und der Alte drehte sich zu Iroko und Robin. »Euer Captain hat gesprochen, Freunde. Aber wenn ihr das nächste Spiel verliert, seid ihr draußen!«

Die Kleine wirkte desinteressiert wie immer, Robin war hingegen aufgestanden. »Dann sag uns, was die Aufgabe sein wird.«

Er lächelte und tänzelte zu seinen Muscheln. »Die Gegner sind Uru und Kumo.« Mit Leichtigkeit warf er die Muscheln in die Luft, tanzte um sie herum und zeigte dann theatralisch auf das nicht verständliche Muster. »Und die vierte Prüfung heißt.... Hahaha. „Die Prüfung der Freude.“« Dann ein Grinsen. »Sie ist die härteste Prüfung von allen. Setzt euch!«

Uru und Kumo hockten bereits im Gras der großen Wiese. Darauf setzten sich die beiden Frauen ebenfalls, nickten sich zu und warteten auf die Regeln.

Bruno tanzte wieder und wirbelte herum, manchmal erinnerte er sie wirklich an Bon. »Die Regeln sind einfach. Wer lacht, scheidet aus, wenn beide Partner des Teams lachen, habt ihr verloren!«Er grinste erst, dann kam er ihnen ganz nahe, machte ein gruseliges Gesicht. »Schafft ihr es nicht zu lachen, egal was passiert?«

Weder Robin noch Iroko sagten etwas, sahen ihn einfach nur gelangweilt an.

»Hoihoihoi! Auch hier ist keine Hilfe von Außen möglich. Allerdings dürft ihr tun was ihr wollt, Hauptsache ihr berührt eure Gegner nicht und kommt ihnen nicht allzu nahe! Es gibt keine Zeitbegrenzung!« Er streckte seine Hand aus und wackelte mit ihr auf obskure Weise. »Und... los!«
 

Sowohl der große Mann mit dem vernarbten Gesicht, als auch der runde Mann saßen ihnen gegenüber als wären sie in Stein gemeißelt. Auf der anderen Seite gaben die beiden Piraten aber kein besseres Bild ab. Niemand regte sich, Robin hatte die Arme verschränkt, Iroko saß auf klassisch japanische Weise mit zusammengefalteten Beinen da und sah ihnen entgegen. Sekunden vergingen ereignislos, Augenblicke, Momente, Minuten. Nichts, nur stummes Starren. Schließlich verstrich so viel Zeit, dass Crocodile und Paula aus dem Wald wieder auftauchten.

»Aber Bossu, Sie haben es versprochen~!«

»Ich hab gar nichts.«

»Doch, doch! Sie wollten mir einen Dankeskuss geben!«

Darauf zischte Bon sie an. »Hey, hey! Hier läuft gerade die nächste Prüfung!«

»Eh?« Beide verstummen und kamen näher, sahen von oben auf das Spektakel.

Uma kicherte jetzt schon etwas, riss sich aber zusammen. »Wer zuerst lacht, hat verloren. Ja, so ist das. Ja, ja, ja.«

»L...achen?«

Ihr Captain runzelte nur die Stirn. »Was ist denn das für eine saudämliche Prüfung?«

Darauf lachte Bon Clay leise. »Hohoho, eine schwere würd ich meinen, Zero-chan! Sieh sie dir an, Robin und Iroko-chan gegen die zwei Kolosse ohne Humor!«

Noch einen Augenblick lang wirkte er skeptisch, aber dann grinste auch er. »Na da haben sie ja zwei schöne Gegner. Miss Mir-ist-doch-alles-egal und unsere kleine Schiffsfurie.«

Robins Auge zuckte, aber sie starrte nur weiter ihren rundlichen Gegner Uru an. Sollte Crocodile doch sagen, was er wollte. Der Blödmann...

Dieser besagte Blödmann setzte sich nun neben seine Crew und betrachtete das Szenario genauer. »Und? Dürfen sie Grimassen schneiden?«

Miss MerryChristmas klatschte aufgeregt und schwang den Kopf wie bei einem Tanz hin und her. »Ja, sie dürfen alles nur nicht die Gegner anfassen. Nein, das dürfen sie nicht, hahaha!«

Es vergingen weitere Minuten, ohne dass viel passierte oder noch jemand etwas sagte. Sie wollten den Spielern genug Konzentration lassen. Schließlich jedoch seufzte Robin. Sie hatte ja genug Geduld und Ruhe, aber dieser Blumenmann schien nicht anders zu sein. Also würde sie es einfach mal versuchen. Wenn die anderen lachten, störte sie das ja nicht. Noch einmal seufzte sie, steckte ihre Zeigefinger in den Mund, zog ihn auseinander und wackelte mit der Zunge.

»Bääääääähh!« Ihre Augen begannen zu schielen. »Bölle bölle bölle! Booooh!«

Die gesamte Crew sah sie entgeistert an, ihr Captain am meisten. Er konnte nicht glauben was sie da gerade machte. Schließlich mussten sie sich alle das Lachen verkneifen, selbst Crocodile war kurz davor loszuprusten.

Robin ließ sich von dem erstickten Gelächter neben sich nicht beirren und ließ stattdessen zwei Hände auf dem Kopf wachsen, die wie ein Geweih aussahen, verzog die Nase, verdoppelte ihre Haare, so dass sie wild von ihr abstanden. Auf ihren Schultern wuchsen Füße und nochmals verdrehte sie die Augen.

»Bölle Bölle Bölle!«

Letztendlich konnte Crocodile sich nicht mehr zurückhalten und musste herzhaft lachen. Aus vollem Herzen schallte sein Bellen über das Feld. »Gott Robin... du siehst sowas von bescheuert aus!«

Sie bildete auf ihrem Kopf den Eiffelturm aus Händen, während ihr Auge unmerklich zuckte. »Ja du Blödmann, das ist der Sinn der Sache!«

Urus Gesichtsmuskeln zuckten leicht, aber mehr nicht. Iroko und ihr Gegner regten sich derweil gar nicht.

Während Bon sich auf den Boden schmiss, mit den Fäusten dagegen hämmerte und schon weinte, rollte sich Uma umher und hielt sich vor Lachen den Bauch. »Ahahahahaha!«

Auch Crocodile musste weiter lachen. »Gott, mein Bild von dir zerbricht in tausend Stücke. Ich werd dich nie mehr mit denselben Augen sehen!«

»Von mir aus.« zischte sie. Aber das brachte sie auf eine Idee. Kurzerhand ließ sie schielende Augen an ihren Fingern wachsen und hielt sie Uru vors Gesicht. Gleichzeitig wuchsen Zungen auf ihren Handflächen, schlängelten sich ihm zu. Alle machten komische Geräusche, so dass Robins Stimme in Dolby Digital auf den korpulenten Mann eindrosch »BÖLLEBÖLLEBÖLLE«

Nun ließ sich ihr Partner nach hinten auf seine Handballen fallen und lachte immer lauter. »Gott, der Tag geht in die Geschichte ein!«

Der Turm aus Händen auf ihrem Kopf kippte leicht nach vorne und sie musste ihn hin und her schwenken, damit er nicht zusammenfiel. Letztendlich konnte sie ihn nicht mehr halten und ihre Hände purzelten hinab und hingen dann leblos von ihrem Kopf herunter.. Darauf schmollte sie gespielt. »Uh, na toll...«
 

In diesem Moment begann Uru zu kichern. Er konnte gar nicht mehr aufhören. Wie die Hände da so in ihr schmollendes Gesicht fielen, das war einfach zu viel für ihn. Er fiel zurück, hielt sich den großen Bauch, japste schon nach Luft und ergab sich. »Hahahahah!«

»One out, würde ich sagen.« grinste Crocodile gerissen.

Robin sah zu ihm herüber, ihre Haare noch immer in der Luft, die Hände schwangen um ihren Kopf herum.

»Kuhahahahahahhahah!« Das war selbst zu viel für ihn. Er brach in so schallendes Gelächter aus wie sie es noch nie erlebt hatten, so laut, dass es einem fast in den Ohren weh tat, und vergrub seine Gesicht in seiner Hand. »Du sahst nie so bescheuert aus!«

Als sie ihn so herzhaft lachen sah, konnte sie nicht anders und musste grinsen.

»AHH!! Raus!« Bruno wackelte schon wieder auf so bizarre Weise mit dem Kopf. »Du musstest grinsen!«

Sie seufzte, sah im nächsten Moment wieder ganz normal aus und zeigte dann auf Crocodile. »Alles seine Schuld.« Ihre Beine trugen sie zu ihrer Mannschaft hin und sie setzte sich neben ihren Partner, mit einem kleinen Abstand. »Ich hätte das gewinnen können, aber nein.«

Er grinste noch immer in sich hinein und kam ihr näher, legte den Arm um sie und zog sie zu sich, flüsterte in ihr Ohr. »Gott, ich glaub ich krieg nie wieder einen hoch, wenn ich daran denken muss.«

»Tss... dann hab ich ja mal ne Pause. ...Für wen mach ich mich hier den zum Deppen?«

»Für mich?« lachte er und küsste ihre Schläfe.

»Für dich und deine Crew.« Sie wirkte beleidigt, doch ihr Gesicht war wieder ruhig.

Crocodile küsste sie noch einmal und ließ sie dann los, noch immer lachend. »Kleines Biest du.«

Inzwischen hatte die kleine Iroko ihren Rucksack vom Rücken genommen und ihre Picknickdecke ausgebreitet. Sie kochte Tee auf, schenkte sich ein, hielt auch ihm eine Tasse hin, packte ein paar Senbeikekse aus und knabberte daran, während sie ihn schweigend musterte. Kumo beobachtete das Mädchen verwirrt, aber dennoch steinhart, unerweichlich. In seiner Hand hing die Tasse, die er perplex angenommen hatte. Irritiert sah er ihr entgegen, dann zu seinem Anführer. Dieser schwieg einen Moment, nickte aber endlich. Vorsichtig nahm der große Mann mit dem vernarbten Gesicht einen Schluck und zu seiner Verwunderung mochte er den Tee sogar. Aber noch bevor er etwas sagen oder tun konnte, reichte ihm Miss Goldenweek noch einen Keks, welchen er noch irritierter als zuvor ansah und schließlich in der Hand behielt. Noch einen Moment lang verweilten sie so, doch dann, als die Kleine den ersten Keks aufgegessen hatte, begann sie, sah dem großen Mann unschuldig und dennoch seltsam intensiv in die Augen.

»Was ist der Unterschied zwischen Spinat und Nasenschleim?«

»Ehm...« sein Blick war perplex. »...Wie?«

Sie nickte trocken. »Kinder essen nicht gern Spinat.«

Er zuckte mit dem Auge, aber starrte sie noch immer völlig überrumpelt an.

»Wer hat Hühneraugen am Kopf?«

»Was?« Der Blumenmann war so verwirrt, er konnte kaum antworten.

»Hühner natürlich.« Genüsslich biss sie von einem neuen Keks ab. »Warum laufen Dudelsackspieler beim musizieren?«

»Ehm...« kam es nur von ihm. Er war sich nicht sicher. Wollte sie, dass er antwortete?

»Weil bewegliche Ziele schwerer zu treffen sind.«

Darauf musste er fast in sich hineingrinsen.

»Was ist ein eisenhaltiges Abführmittel?«

»...«

Seelenruhig nahm sie einen Schluck von ihrem Tee. »Handschellen.«

Dabei musste Bon so laut prusten, dass er sich verschluckte und Miki ihm auf den Rücken klopfen musste.

Die kleine Iroko fuhr regungslos fort. »Wie kann man eine Blondine stundenlang mit einem Blatt Papier beschäftigen?«

Kumo zuckte die Schultern. Er fand sie irritierend, merkwürdig, fast gruselig, aber irgendwie wollte er die Antwort wissen und er fands wirklich irgendwie witzig. »Wie denn?«

Beiläufig nahm sie sich noch einen Keks und knabberte daran. »Man schreibt auf beide Seiten "bitte wenden".«

Selbst Jazz musste dabei leicht grinsen, Kumo hingegen starrte sie weiter an. Aber langsam sank seine Abwehr.

»Was ist schlimmer als ein angebissener Apfel mit Wurm?«

»Keine Ahnung...«

»Ein angebissener Apfel mit einem halben Wurm.«

Kumo verzog das Gesicht, um ein Grinsen zu unterdrücken »Wie geschmacklos.«

»Nein, eigentlich schmeckt das nach Wurm.«

Er sah sie an, versuchte nun aktiv ein Grinsen zu verbergen. Sie hingegen war noch immer steinhart.

»Was haben ein Dackel und ein kurzsichtiger Frauenarzt gemeinsam?«

»...«

»Eine feuchte Nase.«
 

Darauf musste Crocodile zum ersten Mal bei diesen Witzen wirklich lachen. Er mochte solche Witze eigentlich nicht, aber wenn sie versaut waren, konnten sie ihm schon des öfteren ein Grinsen entlocken. »Hahahaha! Ich hoffe diese Witze hat sie nicht von dir, Gal. Sonst muss ich mal ein ernstes Wörtchen mit dir reden!«

Dieser erstarrte und wirbelte mit den Armen herum. »Wie-wie-wie kommen Sie denn darauf?«

Seine kleine Partnerin fuhr inzwischen fort. »Ein Russe, ein Deutscher und ein Franzose gehen in ein Bordell... Der Deutsche sucht Anschluss, der Franzose Arbeit und was will der Russe?«

Kumo schwieg.

Ihr Blick war ernst. »Seine Frau von der Arbeit abholen.«

Ihr Gegner musste sich wirklich langsam zusammenreißen.

»Wie heißen die drei Eisheiligen?«

»Ehm, warte, das weiß ich...«

Ihre Hand wanderte zurückweisend nach oben. »Langnese, Schöller und Dr. Oetker.«

»W...w...wa...?«

Doch sie ließ ihn nicht ausreden, fuhr fort mit ihrem scheinbar endlosen Repertoire an Witzen. »Warum ist Rätseltraten so gefährlich?«

Seine Augen wurden langsam immer größer.

»Weil man sich den Kopf zerbricht.«

»Eh...«

»Was ist schwarz und sitzt oben an der Decke?«

»Eine Spinne?«

»Ein schlechter Elektriker.«

»Was ist schwarz und sitzt auf dem Baum?«

Gleich konnte er nicht mehr. »Ein... eine... Krähe?«

Genüsslich schlürfte sie ihren Tee. »Ein Spanner nach einem Waldbrand. Und was ist rot und sitzt auf dem Baum?«

»Ehm... ehm...«

»Das Fernglas. Es glüht noch.«

Er musste sich schon den Bauch halten, aber kniff seinen Mund zusammen.

»Was ist gelb und hüpft durch den Wald?«

»Ich..« seine Stimme zitterte. »...«

»...Ein Postfrosch.«
 

Daraufhin brach seine Mauer endlich und er versank in schallenden Gelächter. »Die Kleine ist wahnsinnig!«

Iroko erhob sich, packte schnell ihre Decke wieder ein, drehte sich um und verbeugte sich dann vor ihrem Publikum.

Der Alte lachte und klopfte sich auf die Schenkel. »Ihr seid eine sehr interessante Piratencrew!«

Während Miss Goldenweek sich wieder zu ihrer Mannschaft setzte, die sie bejubelte, stand der Alte nun direkt vor ihnen.

»Ihr habt euch gut geschlagen, aber nun kommt die letzte Prüfung und die hat noch nie jemand geschafft. Nicht in all den Jahren, in den ich lebe zumindest.«

Alles was Bon darauf entgegnete, war ein herzhaftes Lachen. »Sagtest du nicht auch schon, dass euch bisher noch keiner in irgendeiner Prüfung schlagen konnte? Hahahaha!«

Er grinste »Sagte ich das?«

»Hahaha und was ist diese Prüfung? Diese letzte unglaubliche, die es zu lösen gilt? Sterben wir da alle einen grausamen langsamen Tod?«

Meichen lachte fröhlich. »Allerdings!«

»Hahaha!« Mister 2 hielt sich den Bauch. »Man ihr seid echt die komischsten Leute, die ich kenne! Hahahaha!«

Der Anführer des Blumenvolks erhob den Finger und zeigte auf die ganze Crew. »In dieser letzten Prüfung müsst ihr selbst drei wackere Helden auswählen, die sich den Rätseln unseres Volkes stellen! Da es ein Unentschieden ist und wir den Heimvorteil haben, müsst nur ihr diese Prüfung bestehen.« Beiläufig stellte er sich wieder auf einen Felsen. »Das ist die Prüfung der Wahrheit!«

Die Piraten sahen ihn, teilweise gebannt, teilweise eher unberührt und gelangweilt an.

»Sucht nun drei Leute aus eurem Team aus. Die Regeln werde ich euch danach erklären.«

Crocodile verschränkte sofort die Arme und sah ihn kampflustig an. »Ich bin dabei.«

»Ich auch!« mischte sich Paula ein. Immerhin musste sie das verlorene Spiel wieder aufholen.

Schließlich, ganz unerwartet meldete sich auch Gal. »...Ich... ich will auch mitmachen!«

Darauf sprang ihn sein Zimmergenosse gleich an. »Awww, ich wusste in dir schlummert ein kühnes Herz!«

»Also gut!« kam es vom Alten. »Die Regeln sind folgende: ich werde euch wahllos ein Rätsel stellen. Ihr habt fünf Minuten Zeit gemeinsam darüber nachzudenken und einer wird mir dann die Antwort sagen. Ratet ihr falsch ist das Spiel verloren und der Sieg geht an uns, ratet ihr dreimal korrekt, gewinnt ihr, aber...« Er grinste. »Das ist eher unwahrscheinlich. Wurde das verstanden? Soll ich es noch einmal erklären?«

Paula lachte. »Wir sind ja nicht blöd.«

»Hoihoihoi!« Der Alte hielt seine Muscheln nach oben. »Keiner konnte bisher alle drei Rätsel lösen.« Dann warf er den Kalk durch die Luft und las in dem wirren Muster, das er im Klee bildete. »Ahhh, das Blumenballrätsel!«
 

Nach einer Sekunde räusperte er sich, dann begann er zu rezitieren. »Seit Jahrhunderten ist es bei uns Tradition zum Abschluss der Jahressonnenwende Blumenball zu spielen. Die besten unseres Stammes suchen in unseren heiligen Wäldern nach den besten Blättern, die zu einem Ball verarbeitet werden, von den besten unserer Künstler. Seit über hunderten von Jahren ist es Sitte, dass...« Und so fuhr er noch eine ganze Weile fort. Schließlich hatte er ihnen das Spiel erklärt, dass gewaltig an Fußball erinnerte. Zumindest hatte es praktisch die gleichen Regeln und man spielte es mit zwei Toren. Er zeigte zur Veranschaulichung auf ein Geäst, das weiter hinten im Boden verankert war. Zwei relativ dünne Stämme, zusammengehalten durch Blumenranken und Lianen.

Dann räusperte er sich noch einmal. »Also... zwei Mannschaften spielen gegeneinander Blumenball. Das erste Tor fällt in der 28. Minute durch Zwölfmeter. Obwohl der Zwölfmeter korrekt ausgeführt wurde, endet das Spiel 0 zu 0. Wie ist das möglich?« Er grinste gerissen. »Ihr habt 5 Minuten Zeit aaab.... jetzt!«

»Hmmmm...« Crocodile schien zu grübeln, Gal und Paula setzten sich nun ganz nah an ihn. Sie diskutierten eine Weile und wogen es hin und her, bis Paula schließlich eine Idee kam. Sie wandte sich an den Alten. »Kannst du es bitte noch einmal wiederholen?«

Geruhsam tat er es. Sein Wortlaut war etwas anders, aber die entscheidenden Worte waren die Gleichen. Zum Schluss meinte er noch, dass das aber von ihrer Zeit abging, was sie jedoch nicht besonders störte.

Hastig wandte sich die hübsche Frau an ihre beiden Partner und flüsterte. »Ich glaube... ich weiß die Antwort... auch wenn das absolut dämlich ist...«

Der Alte hustete. »Noch zwanzig Sekunden.«

Sie sah ihren Boss fragend an, bittend. Und er sah zurück, tief in ihre Augen, hatte selbst keinen blassen Schimmer, also nickte er ihr zu. Schnell drehte sich die Blauhaarige wieder um und hielt den Finger in die Luft. »Es wurde kein Punktsieg erlangt, weil kein Tor gefallen, sondern das Tor UM-gefallen ist, nicht wahr?«

Zunächst schwieg er, dann lachte er herzlich. »Hahaha, ja. Sehr schlau junge Frau!«

Sofort brachen Bon, Miki, Uma und sogar Robin in Applaus aus.
 

»Nun gut, also hier kommt das nächste, viel schwerere Rätsel!« kündigte der Alte fröhlich an und warf wieder seine Muscheln. »Ooooohhh! Das Goldstückrätsel!«Erneut räusperte er sich und sah die drei geheimnisvoll an. »Wie ihr schon erraten habt, frönen wir dem Genuss von allem was uns die Natur schenkt. Schon seit Jahrhunderten ist es bei uns Tradition... Bla bla bla.« Und das ging noch eine Weile so weiter. Schließlich kam er dann doch zum interessanten Teil. »Und nun zum Rätsel. Nach einer langen Runde des Alkoholgenusses mit seinen Freunden ist ein junger Mann auf dem Weg nach Hause. Er schwankt durch die Gegend, torkelt so vor sich hin. Unterwegs findet er schließlich ein Goldstück im Gras liegen und nimmt es mit. Obwohl weder Mond noch Sterne am Himmel schienen und auch sonst keine Fackel in der Nähe war, hat er das Goldstück schon von weitem gesehen. Wie ist das möglich? ...Und ab jetzt läuft die Zeit!«

Crocodile lachte bereits nach wenigen Sekunden. »Der Mann der euch das Rätsel genannt hat, kam wohl aus dem South Blue, was?«

»Wie?« stutzte der Alte.

Der Pirat grinste selbstsicher. »Er kann es sehen, weil es Tag ist, ganz klar.«

»Oh.« nun grinste auch Bruno. »Ja, in der Tat.«

Erneut jubelte die Crew und feuerte ihre Mannschaft weiter an. Der Rest der Blumenmenschen war stumm, sahen ihnen nur zu und lauschten gespannt. Ihr Anführer ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und hob ein letztes Mal seine Muscheln an, um das letzte der drei Rätsel zu bestimmen.

»Kommen wir zum letzten Rätsel. Dieses wird über den endgültigen Sieger entscheiden. Vergesst nicht, jeglicher Besitz kommt uns zu, wenn ihr verliert!«

Na klar, klar doch.

Wieder lachte der Alte. »Das konnte bisher wirklich noch nie jemals jemand lösen!« Ein drittes Mal räusperte er sich vor der langen Rede. »Es ist bei uns Tradition zum Jahresanfang ein langes Rennen zu veranstalten. Ihr seht die große Wiese, auf der wir sitzen und rings um uns herum den Wald. Alle Fähigen unseres Volkes müssen gemeinsam loslaufen. Der Weg führt sie über den Hain durch den Wald über eine weitere Wiese. Sie laufen im Kreis, bis sie wieder hier ankommen. Es geht dabei nicht um Sieger oder Verlierer. Wir zeigen Mutter Natur nur unseren Dank, indem wir ihr zur Schau stellen, wie geschickt, intelligent und schnell wir sind. Nun...« er hob den alten, knochigen Finger. »Wenn hier alle loslaufen, ist es wie auf einer befahrenen Straße. Das Rätsel ist nun folgendes...«

»Kumo...« erzählte er weiter und deutete auf den großen Mann mit den Narben im Gesicht. »...rennt also gemächlich auf der Wiese, als ihm plötzlich völlig unerwartet ein anderer Läufer entgegen kommt, dem er nicht mehr ausweichen kann. Es kommt zum Zusammenstoß, bei dem er aber nur leicht verletzt wird. Der Geisterläufer wurde allerdings zwischen zwei Baumstämmen eingequetscht und konnte erst nach Stunden von diesem befreit werden. Ihr seht...« Er zeigte auf umliegende Stämme auf der Wiese. »...ja, dennoch hat er überlebt. Obwohl nur diese beiden Läufer in den Unfall verwickelt waren, gab es trotzdem jemandem der einen grausamen, langsamen Tod starb. Wer aber war dieserjenige?«

Wieder lachte er. »Ihr habt jetzt fünf Minuten Zeit. Viel Glück!«
 

»Hm.« Crocodile sah ihn skeptisch an. »Muss es ein Mensch sein?«

Der Alte nickte grinsend.

Sie steckten die Köpfe zusammen und grübelten sehr lange. Das war in der Tat ein schweres Rätsel. Kumo, ein Geisterläufer und ein Toter. Definitiv ein Mensch, keine Tiere oder Bäume. Kumo leicht verletzt, Geisterläufer zwischen den Bäumen eingeklemmt, ein Toter. Nur wer war der Tote?

»Noch eine Minute!« trällerte Bruno zuversichtlich.

Gal wurde wieder nervös, er hatte eine Ahnung, aber war sich so unsicher. Unruhig rutschte er auf seinen Knien umher. Crocodile und Paula diskutieren noch immer. Wer verdammt nochmal war von ihnen gestorben?

»Hahaha, noch 30 Sekunden!«

»Ich habe nicht die geringste Ahnung .« Gab Paula schließlich zu.

»10.«

»Hmmm...«

»9.«

Crocodile grübelte noch immer.

»8.«

»Es ist ziemlich schwierig...«

»7.«

»Was ist?« sie sah Gal an.

»6.«

»Hast du eine Idee?«

»5.«

»...«

»4.«

»Gal?«

»3.«

»...«

»2.«

»Mensch, Gal, nun sag schon!«

»1...« Nun lachte der Alte fröhlich. »Die Zeit ist rum! Eure Antwort!«

Paula sah ihren Boss an, dann Mister 3. »Sag schon Gal, hast du ne Idee?«

Er nickte verhalten. »E...eine Idee... aber... aber...«

Crocodile brummte. »Nun sag schon, wir haben auch nur so ne Vorahnung.«

»Soll ich... wirklich?« Mister 3 sah seinen Boss fragend an. Wenn er falsch lag würde er es sein, der einen grausamen, schnellen Tod starb.

»Nun mach schon, Gal.«

»G... gut.« Er wandte sich um, schluckte hart, sah dem Mann ernst ins Gesicht, suchte all seinen Mut zusammen. »Der... der Tote war... derjenige, mit dem Kumo zusammenstieß.«

»...« Alle sahen ihn ratlos an. Also erklärte er weiter.

»Der Geisterläufer... das war Kumo. Er lief in die falsche Richtung und stieß mit jemandem zusammen, der richtig herum lief. Und... und der andere starb bei dem Aufprall, während Kumo, der eingeklemmt wurde, nur leicht verletzt wurde.« Er hatte das alles in einem Atemzug gesagt und holte nun tief Luft, wartet auf sein Schicksal.
 

Alle schwiegen. Jeder einzelne. Niemand rührte sich, nicht einmal der Alte. Die Crew starrte nur und wartete auf die Antwort. Schließlich wurde es Crocodile zu bunt.

»Und? Was ist nun?«

Der Alte schluckte und sah ihn irritiert an. »Nun...« Dann trieb sein Blick wieder zu seinem Volk, erneut zu dem Captain und wieder zurück.

»Was ist nun? Ist es richtig oder nicht?«

Gal starb in der Zwischenzeit wirklich schon fast einen langsamen, grausamen Tod.

Die Lippe des Alten zuckte. Dann sein Auge. Dann sein Gesicht. Und dann brach er in schallendes Lachen aus.

Nun war Crocodile irritiert, wenn auch noch immer genervt. »...«

Bruno lachte weiter und klatschte in die Hände. »Scheint so als hätten wir endlich die Piraten gefunden, die unsere Gastfreundschaft wirklich verdienen!«

Die Meute um sie herum begann zu jubeln, Bon war jedoch längst dabei. »Yaaaaaaaay! Nakamaaaaaa poweeeeeer!«

Faahn begann zu quietschen. »Kyaaa! Ich darf ihn anfassen, ich darf ihn anfassen!«

Viele des Blumenvolkes standen nun auf, umkreisten sie, lachten und jubelten, begannen zu tanzen und sie auf die Beine zu ziehen. Der Alte sah sie lachend an und irgendwie... stolz.

»Ihr habt euch bewiesen. Wir haben nicht oft Menschen hier, die es wirklich verdient haben mit uns zu feiern!« Er gurgelte und begann zu tanzen. »Und jetzt feiern wir richtig!«

Crocodiles Augenbraue war noch immer oben und er sah seine Crew nun skeptisch an. Doch die meisten waren schon auf die Beine gezogen worden und beachteten ihn gar nicht mehr. Gal hatte er weinen sehen, Paula war schon ganz Feuer und Flamme, als die nächsten Männer sie beturtelten und auch Uma schien einem hübschen jungen Mann nichts abschlagen zu können. Neben ihm saßen nur noch Robin, Iroko und Jazz. Bon überhäufte etwas weiter abseits seinen Zimmergenossen bereits mit Küssen. »Ahhhh, du bist der Allerbeste!«

Jazz sah seinen Boss ausdruckslos an, zuckte dann mit den Schultern.

Aus der Meute klang es nun. »Unsere Helden! Baroque, Baroque!«

Kumo kam zu Miss Goldenweek und lächelte sie freundlich an. »Ein Tänzchen vielleicht?«

Im gleichen Moment stürmte Faahn auf Crocodile zu und wirbelte in seine Arme. »Ahh, doch ein guter Captain! So ein toller Captain! Klug und stark! Ahh, ich will dich!«

Alles was er darauf erwiderte war eine skeptische Miene.

Sie drängte sich an ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Ahhh, ich will mit dir tanzen!«

Iroko ließ sich nur widerwillig von ihrem Gegner aus der vierten Prüfung zum Tanzen zwingen und da sie sich gar nicht bewegte, hob er sie einfach hoch und schwang sie umher, wie ein Vater seine Tochter umher schwingen würde. Auch Robin stand nun auf und wandte sich ab. Sie konnte sich das nicht länger mit ansehen, wie diese hübsche Frau sich an seinen Hals warf. Nach allem musste sie erst mal was trinken, sonst vergaß sie sich vielleicht wirklich noch.

Faahn zog währenddessen an ihm und wollte ihn auf die Beine bringen. »Komm schon, komm schon, ich will tanzen!«

Seufzend wandte sich Robin an den Alten. »Und wo läuft hier euer weltbekannter Alkohol in Strömen?«

Lachend schlug er ihr auf den Po. »Überall, bedien dich!«

Ihr Lächeln bekam einen Knacks. Entweder dieser alte Sack war äußerst mutig oder einfach nur notgeil. Ein Verwandter von Crocodile wahrscheinlich, sein lang verschollener Opa oder so... Alkohol, sie brauchte unbedingt Alkohol. Und das schnell.
 

Sie feierten alle zusammen und selbst Crocodile verlor langsam seine Skepsis und trank und aß ein bisschen was. Er glaubte nicht, dass von diesen Typen Gefahr ausging und selbst wenn, dann würde er ihnen eben Feuer unter dem Hintern machen. Es war nun bereits tiefste Nacht und der Platz wurde von Fackeln erhellt. Seine Crew amüsierte sich gut und der Alkohol floss in Strömen. Alle tanzten und sangen und waren fröhlich. Er sah wie Paula sich bei ein paar Männern vergnügte und vor lauter Alkoholgenuss zu strippen begann und wie Jazz sie daraufhin anfuhr und die Männer verjagte. Er sah Gal, der sich mit einigen Leuten unterhielt und scheinbar ziemlich glücklich wirkte. Bon brauchte man gar nicht zu erwähnen, oder? Uma und Miki vergnügten sich ebenfalls und tranken viel. Uma schien ihnen unbedingt ihre Bauchtanzkünste zeigen zu wollen, aber irgendwie... na, er schaute am besten gar nicht mehr hin. Wo Iroko war, wusste er auch nicht, aber dieser Kumo schien einen Narren an ihr gefressen zu haben, er trug sie herum und zeigte ihr alles, wirbelte sie und tanzte mit ihr. Nur Robin, ja wo war Robin?

Nach einigem Suchen sah er sie an einem der langen Tische sitzen, trinkend, die meisten Leute um sich einfach ignorierend. Ohne viel zu überlegen, kam auf sie zu und setzte sich neben sie, lachte sie an.

»Na meine hässliche Freundin?«

Sie reagierte nicht, nahm noch einen Schluck.

»Ohh, sei doch nicht so, Liebling.« wieder lachte er, zog sie zu sich und küsste ihre Wange. »Aber Gott... ich glaub echt ich bin erstmal für die nächsten Wochen mit dem Anblick bedient.«

»Dann ist ja gut.« Sie sprach noch relativ sauber, nur das Ziehen der Worte verriet, dass sie schon etwas intus hatte.

»Kukkukuku, wieviel hast du denn schon geschluckt? Fällst du mir gleich in die Arme und lachst dich scheckig?«

Darauf blickte sie ihn an, trocken, humorlos.

Grinsend lehnte er sich zurück auf seine Handballen. »Hrhrhr... weißt du-«

»Senshoooo~!!!«

Beide sahen nach vorne, wo eine völlig betrunkene Faahn nun auf ihn zustolperte, über den Tisch hinweg und dabei einige Schalen Essen umschüttete. Sie war betrunken, wie alle des Blumenvolkes. Kichernd fiel sie in seine Arme, setzte sich auf seinen Schoß und riss sich das Blumen-Bustier von ihrer Brust. »Ohhhh~! Nimm mich endlich, Captain!«

Robins Augen wurden riesig.

Sie lachte laut auf und spielte sich an den Brüsten herum, sah ihn hungrig an. »Gott, ich habs so lange nich mehr gemacht, ich brauch es echt unbedingt!«

Das verschlug sogar Crocodile die Sprache... ausnahmsweise.

In diesem Moment goss sich Robin seelenruhig noch etwas in ihr Glas, diesmal was Hochprozentiges, kippte es in einem Zug herunter. Sie spürte wie ihr der Kopf schwindelig wurde, aber dann ging es wieder. Hastig stand auf, trat zu Faahn heran und griff nach ihren Haaren, zog sie ruppig von Crocodiles Schoß herunter.

Sie kreischte auf und blickte ihre Nebenbuhlerin gedrungen an. »Aua! Das tut weh!«

Das ignorierte sie einfach, schubste sie grob zur Seite, beugte sich dann zu Crocodile hinab, griff nach seinem Hemd und riss ihn nach oben, zog ihn hinter sich her. »Wir tanzen!«

»Auuuuu~!« grummelte Faahn betrunken. Dabei wär sie ihm so gern breitbeinig ins Gesicht gefallen.
 

Robin zog ihn derweil etwas weiter weg, an den Waldesrand, wo einige Männer und Frauen ausgiebig tanzten. Dann legte sie seine Arme um sich und ihre eigenen über seine Schulter. Sie begann ihre Hüfte kreisen zu lassen.

Darauf musste er lachen, konnte es sich einfach nicht verkneifen. »Gott siehst du bescheuert aus. Ich dachte du kannst tanzen?!«

»Kein Wunder, dass es komisch aussieht, du musst dich auch bewegen!« Sie verschluckte die Hälfte der Worte. Das letzte Glas war vielleicht doch zu viel gewesen.

Grinsend griff er nach ihrem Bein und zog es nach oben zu seiner Hüfte, drückte sie an sich. »Wie wärs mit nem kleine Dreier mit der Kleinen? Sie hätte sicher nichts dagegen.«

Ein Kichern kam aus ihrer Kehle. Oh ja, sie hatte definitiv zu viel intus. Sie bekam ja kaum noch alles mit. »Nein hätte sie bestimmt nicht! Ich aber....«

Und er drückte sie noch fester an sein Becken, bekam das Grinsen einfach nicht aus seinem Gesicht. »Du hättest Lust auf nen Dreier?«

»Kukukuku...« machte sie ihn unbewusst nach und zeigte mit dem Finger genau auf einen leeren Fleck neben seinem Kopf. »Mit dir und dem da.«

»Uh, wer ist denn da?«

»Der sieht so aus wie du... kukukuku...«

»Hahaha. So so.« er schmiegte seine Nase an die Ihre.

Ihr Lächeln war etwas verrückt, aber vor allem verliebt.

Als er das merkte, grinste er sogar noch breiter. »Also Lust auf nen Dreier?«

»Ohhh, aber nur mit dir...«

»Ach komm schon, die Kleine will auch. Keine Angst, du hast natürlich die Privilegien.«

Schmollend hielt sie sich an ihm fest. »Nein, ich will nicht teilen!«

»Hahahahaha! Gott bist du betrunken.«

»Hihihi, ja das stimmt.«

Als sie sich beiläufig umsahen, bemerkten sie wie um sie herum immer mehr Hüllen fielen, sowohl bei den Männer, als auch bei den Frauen. Das war also diese eine sündige Sache, die sie tun durften, was?

Crocodile kicherte leise und dumpf. »Gott, das Volk hier ist ganz schön primitiv. Die armen Kinder.«

Robins Lachen klang glockenhell in seinen Ohren. »Ist das auch Brauch hier? Muss ich mich auch ausziehen? Hehehehehe...«

»Oh ja, das musst du. Aber nur für mich. Die anderen müssen sich das nicht antun.« grinste er.

»Ah? Also soll ich?« Auch sie grinste ihn an, wollte sich ihr T-shirt über den Kopf ziehen.

»Grrrr.« Er biss in ihre Lippe. »Nicht hier.«

»Wo denn?« Unerwarteterweise küsste sie ihn voll zurück, umspielte seine Zunge und biss ihn zärtlich. »Kihihihihi...«

»Willst du etwa Sex?«

Nun wirkte sie verwirrt. »Das auch noch? Ich dachte, ich solle mich ausziehen. Kihihihihi.«

In diesem Moment ertönte ein Stöhnen neben ihnen. Sie standen noch immer am Rand der Wiese und nur wenige Meter von ihnen entfernt lag ein Pärchen im Gras. »Oh Gott~...«

»Wooohooo~!« Robin klatschte und jubelte ihnen entgegen. »Immer weiter, immer weiter!«

Darauf lachte Crocodile wieder. »Gott bist du ungezogen, Robin!«

»Hehehe, wieso? Ist das schlimm?«

Er knurrte sie erregt an. »Wo denkst du hin? Aber warte mal, die Aussicht von hier ist grad toll.« Er sah das Pärchen an, das nur vom Schein der Fackeln angestrahlt wurde.

Sie folgte seinem Blick. »Woa, die hat noch größer Brüste als ich.«

»Sein Schwanz ist aber nicht ohne, oder?«

»Hahahaha, allerdings.«

»Gefällt er dir besser als meiner?«

»Kihihihihih.« Sie berührte ihn genau da und streichelte ihn, nahm die Hand dann wieder zurück und legte ihren Kopf in dieselbe Hand. »Wo denkst du hin? Hehehehe...«

Uh, er spürte wie er schon wieder so endscharf auf sie wurde, er konnte es kaum aushalten hier so zu stehen und nichts zu tun. Das Stöhnen der beiden neben ihnen machte das nicht viel besser. Gott sie hatten es sicher tagelang schon nicht mehr gemacht. Er wusste gar nicht mehr wirklich wo ihm der Kopf stand.

»Ahhh... ja... ufff... schneller...«

»Wooohooo~!« feuerte Robin sie weiter an.

Hastig zog er sie zu sich in seine Arme und legte die Hand an ihren Hals, strich mit dem Daumen über die Halsschlagader. »Willst du bei ihnen mitmachen?«

Sie schnurrte regelrecht. »Hehehe, nein ich sagte doch, nur mit dir...«
 

»Mein kleines Sexkätzchen.«

»Miau~! Hihihi...«

Crocodile nahm sie fest in die Arme, drückte ihren Kopf an sich, sah nebenbei noch dem Pärchen zu und flüsterte ihr ins Ohr. »Ich will dich, Robin.«

Sanft streichelte sie seinen Rücken, kicherte wie ein verliebter Teenager. »Das trifft sich aber gut.«

»Hmm willst du auch?«

»Uh... ständig. Kukukuku.« ihr Ausdruck war lüstern.

»Oh? Ständig also? Das klingt aber nicht nach der Robin, die ich kenne.«

»Ach was...« Ihre Hand wanderte zu seinen Haaren, seiner Wange, seinem Hals. Sie küsste ihn an der Halsschlagader, saugte etwas daran. »Du hast ja keine Ahnung, kihihihi.«

»Also sollte ich dich öfter belästigen?« Er spürte seine Haut prickeln und noch mehr Blut hinab in die untiefen seines Schoßes wandern.

»Hehehehehe, was denkst du denn?«

»Und wie soll ich dich belästigen?« hastig griff er nach ihrem Hintern. »So?«

Darauf quieckte sie glücklich auf.

Er packte einmal richtig zu und ließ seine Finger dann weiter hinab wandern. Seine Augen betrachten kurz ihren Körper, kurze Hot-Pants, T-shirt, mehr nicht. Dann blickte er wieder in ihre Augen. »Und so?«

»Hrhrhr, du weißt genau wie du mich anfassen musst.« flüsterte sie in sein Ohr. »Egal wie!«

Ein Lächeln, dann ein erregtes Knurren. »Kein Wunder, bei so einem heißen Teil wie dir.«

»Oh hehehehe, du bist aber auch aus netten Genen gemacht, Sir Crocodile~«

Sein linker Arm drückte sie näher an sich, während seine rechte Hand sich nun ihren Bauch hinab schmiegte und er in sich hinein lachte. »Reden wir nicht über meine Gene, die sind zur Hälfte eh Schrott.«

Erneut schnurrte sie ihm ins Ohr, ließ den Finger über seine Halsbeuge hinab zu seiner Brust kreisen. »Dann hast du aber ne Hammermenge von der anderen Seite abbekommen.«

Er grinste und ließ seine Finger unter ihre Unterwäsche gleiten. »Ich hab Nico-chan so lange nicht gesehen. Sie ist sicher ganz einsam. Aber du erlaubst mir ja nie mich mit ihr zu treffen.« Mit den Fingerkuppen streichelte er sie und genoss es.

»Uhh.« Wenn möglich, drückte sie sich noch enger an ihn, bog sich seiner Hand entgegen. »Ahhh~ Das tut mir aber sooo leid. Kihihihihi...«

»Meinst du sie hätte jetzt Zeit für mich? Oder willst dus lieber jetzt und sofort haben, oder viel Vorspiel?«

Ihre Lippen knabberte wieder an seinen. »Was du willst, ich nehm dich so wie du bist. Hrhrhrhr...«

»Uh-oh, du solltest dich bald mal wieder rasieren, Liebes.«

Sie biss in sein Ohrläppchen. »Wenn dir soviel dran liegt, mach dus doch.«

»Tja das biete ich dir ja ständig ab, aber du willst ja nie.« Er drang nun ein Stück in sie ein, aber nicht viel, nur ein kleines Stück.

Keuchend bog sie sich ihm entgegen, verlor den Atem.

»Wie willst dus denn heute haben? Und sag nicht hart, das ist ja sowieso Standardeinstellung bei dir.«

»Hihihi...« erregt leckte sie über sein Kinn. »Mach mit mir was du willst.«

»Was ich will? Hmmm...« Er grinste breit. Das klang ja fast wie ein Freifahrtsschein. »Na das muss ich mir aber noch überlegen, Liebes. Wie wärs erstmal damit, wenn du deine Beine um meine Hüften schlingst und dich von mir wegtragen lässt?«

Ihr Grinsen war breit und ehe er es sich versah, sprang sie und schlang dabei gleich ihre Arme und Beine um ihn. Sie knabberte wieder an seinem Ohr. »Überleg aber nicht zu lange, Crocodile, sonst kommt wieder die böse, prüde Robin und verdirbt uns den Spaß.«

»Du sagst es.« lachte in sich hinein, griff nach ihren Hintern, um sie zu halten und trug sie etwas weiter in den Wald rein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  BlackMateria
2010-02-17T21:07:19+00:00 17.02.2010 22:07
..Ich bin fertig! Hab alle 21 Kapitel gelesen und das in nur zwei Tagen xD
Ich konnte gar nicht mehr aufhören! Wow! Und bin noch genauso begeistert wie am Anfang, ich weiß jetzt gar nicht was ich noch schreiben soll, außer vielleicht dass ich die länge der Kapitel liebe! Lange Kapitel sind soo toll, und diese hier sind richtig schön lang ;)

Ich hab mich außerdem wirlich in euere Charakterdarstellungen verliebt xD Bon ist klasse, ich mag sogar Mr 4, Miss MC, Mr 1 und Miss D obwohl ich die im Manga nicht so toll fand - hier aber einfach nur noch klasse finde!
Ich hab sogar angefangen ein Fanart zu der Geschichte zu malen... ich bin jetzt total davon besessen *grins*

Auf jeden Fall: Weiter so! Geniale Fanfiction, ich freu mich auf alles weitere, genauso wie beim Doujinshi. Heyah, Ich liebe es :DD
Von: abgemeldet
2009-12-17T19:25:15+00:00 17.12.2009 20:25
uhhhhh
dein schreibstil gefällt mir echt ich kann gar nicht mehr aufhören zu lesen


Zurück