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Kaizoku no Baroque

I. Träume
von

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Kokoroshima - Der Weg hinauf

Zur kurzen Übersicht:
 

Crocodile in Robins Körper

Robin in Irokos Körper

Iroko in Crocodiles Körper

Jazz in Umas Körper

Uma in Gals Körper

Gal in Paulas Körper

Paula in Mikis Körper

Miki in Bons Körper

Bon in Jazz' Körper
 

~ ~ ~
 

Sie liefen nun schon seit einer Stunde durch den dichter wachsenden Wald. Auf ihrem Weg waren ihnen ein paar Tiere begegnet, aber nichts sonderlich außergewöhnliches und vor allem nichts, vor dem man sich hätte fürchten müssen. Einige Exemplare, bemerkten sie, waren allerdings recht groß. Kei, die Rothaarige ihrer beiden Führerinnen, hatte ihnen erklärt, dass der Sauerstoffgehalt auf der Insel selbst weit oben noch sehr hoch war. Die Tiere wuchsen hier also insgesamt ziemlich in die Höhe. Ansonsten jede redete niemand viel. Sie hatten alle noch viel zu viel mit sich selbst zu tun.

Mit der Zeit wurde der Aufstieg härter und die Crew begann langsam zu keuchen. Weil sie in fremden Körpern steckten, fiel es sehr schwer Schritt zu halten. Vor allem Crocodile hatte seine Probleme. Robins Körper war nicht an die Art und Weise gewöhnt, wie er ihn bewegen wollte. Die anderen hatten sich teilweise auf ihren neuen Körper eingelassen, aber ihr Boss wollte es nicht hinnehmen. So musste er auch mit der Temperatur kämpfen, mit denen er zuvor nie ein Problem gehabt hatte. Auch Paula fiel es schwer. Der Körper, in dem sie steckte, war um einiges schwerer als es ihr Geist gewohnt war und sie musste sich sehr konzentrieren, um überhaupt vorwärts zu kommen. Ohne einen starken Geist und Willen hatte man hier wohl keine Chance. Sie kam nicht umhin zu denken, dass Miki einen wirklich sehr starken Willen haben musste. Schließlich lebte er normalerweise in dem Körper. Sie hievte ziemlich und wunderte sich, wie er es überhaupt aushielt so langsam zu sein. Auch fragte sie sich nun immer öfter, warum er überhaupt Mitglied bei Baroque Works war und dann als Mister 4, in einer so hohen Position. Wenn sie ehrlich war, wusste sie so gut wie nichts über ihn. Obwohl sie nun schon so lange mit ihm reiste.

Der echte Miki beobachtete derweil seinen Körper hin und wieder. Er konnte sich gut vorstellen, wie Paula sich jetzt winden musste. Es war nicht leicht, aber man gewöhnte sich daran. Gerne hätte er ihr ein paar Tipps gegeben. Es tat ihm leid, dass sie sich so quälen musste. Aber er kannte Miss Doublefinger kaum und geredet hatten sie nie wirklich. Sie war ziemlich fremd für ihn und er wollte sie deshalb nicht belästigen.

Langsam kamen sie zum Fuß der Gebirgskette. Ihrer Führerin Kei zeigte nach oben. »Das ist der Anfang. Wir haben heute noch zirka drei Stunden zum wandern, danach bricht hier die Dunkelheit an und wir rasten. Mao und ich werden euch ein Feuer machen und morgen früh, wenn die Sonne aufgeht, gehen wir dann weiter. Wenn wir gut voran kommen, schaffen wir das noch vor dem nächsten Sonnenuntergang.«
 

Niemand hatte etwas dagegen und so schleppte sich die Gruppe voran, weiter den beschwerlichen Weg hinauf. Damit begann dann auch der wirkliche Anstieg. Sie mussten um zwei kleinere Berge herum marschieren, um an die Spitze des Unmei zu kommen. Dünne, steinige Pfade führten sie direkt an der steilen Bergwand hinauf, dass sie bald über die Wipfel der Bäume brachen und immer höher kamen. Teilweise wurde der Weg sehr schmal und sie konnten nur einer nach dem anderen vorwärts laufen. Die Böschung war grob und bröckelte unter ihren Schritten gefährlich ab. Unter sich erstreckte sich der ewig welkenden Wald, Wasser lugte hie und da zwischen dem Rot, dem Gelb, Orange und Grün der Blätterkronen hervor. Ein Fluss, der sich breit und wild unter ihnen entlang schlängelte. Und über den Wäldern, aus den Wolken auf den Bergkuppen, floss der Nebel nach unten, wie eine Schlange. Wirklich, ein Panorama. Eine wilde Schönheit. Es war faszinierend. Doch niemand konnte sich dafür begeistern. Sie alle starrten die meiste Zeit auf ihre eigenen Füße, auf den staubigen Boden vor sich. Alles andere war unwichtig.

Die Luft war getränkt von einer Vielzahl von Geräuschen. Zwar waren sie nicht im Dschungel, aber manchmal klang es beinahe so. Vögel waren zu hören, andere wilde Tiere und dann noch so ein merkwürdiges, undefinierbares Summen, richtungslos. Das Rascheln von Blättern, das Rauschen von Wasser, das Pfeifen des Windes. Doch auch für das brachte niemand so richtig Aufmerksamkeit auf. Nach einer weiteren Stunde der Qual, wurde der viel zu enge Weg endlich wieder breiter. Das Waldstück erschien erneut vor ihnen und sie ließen den steinigen Abhang hinter sich. Vollkommen erschöpft mussten die Crew eine Pause einlegen. Während den Amazonen Mao und Kei die Anstrengung nichts auszumachen schien, wünschten sich die Piraten einfach nur noch es wäre endlich vorbei. Vor allem Paula und Iroko waren fast völlig am Ende. Ihre Körper waren die schwersten im Verhältnis zu dem Gewicht, das sie sonst gewohnt waren. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter, denn niemand hatte das Bedürfnis lange zu warten. Die zwei Amazonen führten sie wieder tiefer in den Wald, dessen Blätter hier vor allem rot und gelb leuchteten.

Sie liefen eine Weile, noch immer schweigend, immer gerade aus, doch plötzlich brach eine Lichtung vor ihnen auf, eine Klippe genauer gesagt. Ein riesiger Abgrund, wie ein breiter Riss in der Erde, als hätte man den Berg einfach gespalten. Mehr als zehn Meter lagen zwischen ihnen und der anderen Seite, unter ihnen, weit unter ihnen, lag der Fluss. An den Steilhängen ragten hie und da noch ein paar Wurzeln heraus. Es gab keine Brücke oder etwas vergleichbares. Aus der Spalte kam leises Rauschen und etwas pulvriger Wasserdampf, ansonsten war es ganz still. Nur in den Bäumen über ihnen verfing sich rauschend der Wind. Während die Piraten sich gerade verzweifelt ansehen wollten, holten die beiden Amazonen bereits Anlauf. Nur einige Sekunden später sprangen sie über den gesamten Abgrund und landeten weich auf ihren Füßen. Miki, Bon, Paula, Uma und Gal fiel der Mund offen und auch die anderen starrten ihnen hinterher. Nun gut, diese Frauen waren wohl wirklich etwas besonders.

»Wir warten auf euch!« Mao winkte ihnen zu. »Viel Glück!«
 

Wortlos sahen sie sich an, aber noch ehe sie auch nur ein Wort heraus brachten, wurde das Summen lauter, dass sie bereits zuvor vernommen, aber niemand wirklich wahrgenommen hatte. Ein Summen wie... als käme es aus der Luft... direkt auf sie zu. Miki drehte sich im Kreis, beziehungsweise schwang sich in Bons Körper herum. Oh, das tat irgendwie gut, bemerkte er. Dann erschrak er plötzlich und zeigte wild fuchtelnd und mit hoher Stimme auf einen Fleck in der Luft. »Daaaaa... das sind, das sind....«

Sie alle starrten ihn nach. Bienen. Bienen so groß wie Hunde, der Stachel wahrhaft gewaltig, so scharf wie ein Messer. Und sie kamen wirklich genau auf sie zu, ein ganzer, riesiger Schwarm von ihnen. Das Brummen, ausgelöst durch das Schlagen ihrer zarten Flügel, war nun so laut, dass es richtig weh tat. Man verstand bald sein eigenes Wort nicht mehr.

Paulas erste Reaktion, rein instinktiv und von ihrer Erinnerung geleitet, war das Ziehen des Baseballschlägers von seinem Rücken. Überrascht hielt sie inne. Kam ihr das nur so vor, oder hatte sie ihn innerhalb von einer Sekunde in ihrer Hand gehabt? Eine Bewegung viel schneller, als sie es von sich selbst kannte. Kampfbereit stand sie da, bis ihr schließlich bewusst wurde, was sie tat. Der Schläger sank wieder ein Stück und sie hielt den Atem an. Was ging hier vor? Miki hatte das Ganze aus dem Augenwinkel mitbekommen und starrte nun in sein eigenes verwirrtes Gesicht. Seine Gedanken ratterten. Er selbst war wie geschaffen dafür gegen diese Biester anzukommen, aber ob Paula das auch schaffen konnte? Der einzige, der sonst noch etwas tun konnte, war sein Boss. Aber er bezweifelte ganz stark, dass Miss Goldenweek auch nur einen Finger in Sand auflösen können würde.

»Gott verdammt...« Crocodile brüllte seine Crew nun an, während er sich überlegte wie sie nur hier wieder raus kamen. »Ich hoffe niemand von euch, hat eine Allergie gegen die Stiche!«

»Machst du Witze, Bossu?!« kam es von einer halb panischen Uma. »Allergie? Da... das sind Monster! ...Wenn die... die...« Verdammtes Gestottere! »Wenn die uns erwischen, haben wir ein Loch im Bauch, durch das ein kleiner Reifen durchpasst! ...Wir....« Sie schluckte hart. Man, war Gal immer so machtlos?

»Dann mach was UMA!« Er wollte selbst eingreifen, holte schon aus, merkte aber dann wieder, dass er sich nicht in Sand verwandeln würde. Verdammte Scheiße. Er knirschte mit den Zähnen und versuchte einige mithilfe der Blumenfrucht außer Gefecht zu setzen,... was allerdings nicht sonderlich gut gelang.

Bon schielte ebenfalls bereits zu den näher kommenden Bienen. Sie waren von Nahem noch viel größer. Riesige Monster. Er hielt sich und Jazz' Klingen bereit. Aber wie viel würde das bringen? Miki holte bereits aus und kickte eine der Bienen in den Bauch. Es war sinnlos. Sie hatten einen scheinbar undurchdringlichen Panzer. Oder lag es daran, dass er es nicht gewohnt war nicht mit den Händen zu arbeiten? Er suchte nach Paulas Blick. Sie war noch immer irritiert und wusste ohne ihre Teufelsfrucht nicht mehr, was sie tun sollte. Plötzlich hörte sie ihn brüllen, Miki brüllte. Selbst in Bons Körper war das seltsam.

»Ich bin Profibaseballer, Miss Doublefinger! Stell dir einfach vor, dass diese ekligen Biester riesige Bälle sind!«

Crocodile wandte sich derweil an seinen Körper, denn er hatte nicht vor zu sterben, weder als Robin noch als er selbst. »Iroko! Wenn eine dich stechen will, dann verwandle dich in Sand! Denk einfach dran, du musst es dir einfach vorstellen. So stark du kannst!«

Miss Goldenweek sah ihren Boss irritiert an. In Sand verwandeln? Verdammt. Sie spürte wie ihr Körper sich immer wieder nach vorn bewegte. Er wollte handeln. Aber ohne das Wissen, dass ihn steuerte, konnte er nichts tun. Sie sollte es sich vorstellen? Okay okay, ganz ruhig Iroko. Du bist Künstlerin, nichts leichter als das.

Paula handelte noch immer nicht. Bälle? Aber war Miki nicht viel zu langsam dafür? Bis sie eines der Viecher erreicht hatte, waren sie alle schon Schweizer Käse.

Umas Reaktion wäre gewesen anzugreifen, aber der Körper wollte sich unter allen Umständen zurück ziehen. Warum eigentlich? Gals Fähigkeiten wären sehr hilfreich in diesem Moment gewesen, aber er sträubte sich regelrecht dagegen.

Ihr Boss brüllte nun wieder Gal, beziehungsweise Miss MerryChristmas, an. »UMA! Wie wärs wenn du diese Viecher endlich mal angreifst! So schwer kann das ja wohl nicht sein!«

Der echte Gal zuckte zusammen - das war eigentlich an ihn gerichtet. Selbst Paulas Körper erzitterte, aber aus einem anderen Grund. Einerseits schien er vor der wütenden Stimme des Bosses eingeschüchtert und gleichzeitig angemacht zu werden, aber da hier Robin schrie, war es ein seltsames Gefühl. Irgendwie befremdend. Vor Robin hatte Paula scheinbar nicht die geringste Angst und weitaus nicht so viel Respekt wie vor Crocodile, beziehungsweise war sie ihr nicht so fern wie ihrem Boss. Gal wollte in Verzweiflung ausbrechen, weil sein Boss ihn schon wieder so anschrie, aber Paulas Körper ließ das nicht zu. Er spürte es schon wieder, dieses seltsame Selbstbewusstsein. Sie wollte kämpfen. Noch kurz zögerte er, dann ließ er sich tragen und nickte innerlich. Er peilte eines der Viecher an und ließ seinen Mittelfinger immer spitzer und länger werden, bis er schließlich eine der Wespen traf.

Jazz hingegen war total durch den Wind. Er wollte handeln, sowohl als er selbst als auch als Uma. Der Körper riss an ihm, schrie ihn an sich zu verwandeln, aber Jazz wehrte sich, er wollte lieber drauf zustürmen und alles zerheckseln. Nur konnte er nicht, das war ihm bewusst. Sein Geist war hin und hergerissen, er selbst hatte keine Zoanfrucht gegessen und war auch nicht besonders tierlieb. Er wollte sich nicht verwandeln, aber anders konnte er wohl nicht kämpfen. Selbst wenn, er würde bloß am Boden arbeiten können und die Dinger flogen.

Paula zögerte immer noch und Crocodile war noch immer wütend und seltsam verängstigt. Er konnte nichts machen in diesem Körper. Dabei wollte er es, so sehr. Er war es so gewöhnt. Er sehnte sich so danach sich in Sand zu verwandeln. Würde er in seinem Körper stecken wäre das alles kein Problem, aber so? Selbst mit Robins Fähigkeit würde er diese Viecher nicht besiegen können und sich wohl möglich dabei noch verletzen. So ein verdammter Mist!
 

In dem Moment, als alle teilweise verwirrt, teilweise kämpfend herum standen, kam eine der Bienen direkt auf Iroko zu. Unbeweglich starrte sie ihr entgegen. Normalerweise hätte sie jetzt Colour Trap eingesetzt, aber erst Mal war sie dazu im falschen Körper und zweitens hatte ihr Boss ihre Farben zerstört. An Sand denken? Ok. An Sand... Sand... Sand. Die Biene holte aus und stach dem Mädchen genau in die Brust. Für einen Moment hielten alle, die es mit ansahen, den Atem an. Crocodile spürte Angst um seinen Körper, aber ein anderes Gefühl überlagerten dies völlig. Der Schmerz. Robins Schmerz, ihr Körper hatte solche Angst. Und er kannte diese Angst, hatte sie selbst schon einige Male wegen ihr auf dieser Reise gespürt. Die Angst sie zu verlieren. Instinktiv machte ihr Körper einen Schritt nach vorne. Doch dann sah er und auch die anderen, dass das Loch, was hätte entstehen müssen, sich auflöste. Sein Körper löste sich um die Biene herum auf. Sein Gesicht, beziehungsweise das was davon übrig blieb, war völlig schockiert, schien sich aber weiterhin angestrengt darauf zu konzentrieren.

Iroko hatte den Stich kommen sehen, hatte sich so sehr konzentriert wie sie nur konnte. Mit dem Aufprall kam aber kein Schmerz, stattdessen fühlte sie sich mit einem Mal so frei. Als würde sie vom Wind getragen. Nein, sie wurde vom Wind getragen. Oh oh.

Paula war bewusst, dass es Crocodiles Körper war, aber sie und auch Mikis Körper spürten Iroko und die Gefahr, in der sie schwebte. Vor allem sein Körper hatten einen Schub dabei bekommen. Beschützerinstinkt. Sofort rannte sie los, ja... sie rannte. Schneller als jemals zuvor. Sie tauchte direkt vor der Biene auf und schwang den Schläger. Das alles lief für sie wie in Zeitlupe ab, aber sie wusste, das geschah alles in wenigen Sekunden. Es gab ein lautes Knacken, als der Schläger auf die Biene traf. Die Wucht war immens und wieder überraschte es Paula, welche Kraft und Schnelligkeit offenbar in diesem Körper steckte. Und nicht nur das. Mehr Bienen kamen auf sie zu, flogen im Zick Zack um ihr auszuweichen, aber sie hatten keine Chance. Diese Präzision war unglaublich. Sie traf einfach jede einzelne Biene genau dort, wo es den meisten Schaden verursachte. Ein Hochgefühl breitete sich in ihr aus. Das Gefühl des Sieges. Mikis Körper war in seinem Element.

Crocodile war fast starr vor Schreck. Er hatte seinen Agenten nicht sehr oft Kämpfen gesehen, aber es überraschte ihn dass Paula in diesem Körper scheinbar in Hochform war. Trotzdem, er blieb realistisch, wie immer. Er wandte sich wieder an Gal. »UMA! Nun MACH!«

Ihr Körper zitterte noch immer und sah sich hilflos um. »Ich.. ich will ja... aber... aber...«

»UMA!

Gal zuckte zusammen und schrie Uma zu. »Stells dir einfach vor! Knall ihnen eine volle Ladung Wachs entgegen!« Er selbst hatte schon drei der Bienen erledigt. Sie lagen zerschlagen und durchlöchert am Boden. Er hievte schwer, aber sein Körper war noch genauso kampflustig wie zu Beginn.

Uma starrte ihn an. Sie konnte ihn in Paulas Körper beinahe sehen, sein Gesicht sehen. Er hatte ihr wirklich gerade gesagt, sie solle angreifen? Ausgerechnet er? Ihr Körper schien auf den Zuspruch des Geistes zu reagieren und die drei auf ihrem Kopf fing Feuer. Hastig konzentrierte sie sich, Es war anderes, denn die Teufelsfrucht war ein anderer Typ. Man musste es sich anders vorstellen, aber es klappte dennoch. Aus ihre Arm bildete sich Wachs, lief träge an ihr herunter. Sie zwang sich noch mehr an eine Form zu denken und endlich schwang sich das Wachs nach oben und umhüllte eine der Insekten, die auf Robin zuflogen. Diese hatte sich wehrlos auf den Boden gehockt und versuchte dem allen auszuweichen. Sie konnte nichts tun, rein gar nichts. Die Biene kam immer näher, würde sie gleich angreifen, doch da war Uma in Gals Körper und schütze sie. Als würden die Körper der beiden ihren Partner schützen wollen.

Jazz hatte inzwischen dem unendlichen Tatendrang ihres Körpers nicht mehr standhalten können und verwandelte sich, zumindest teilweise. Er grub ein Loch, schichtete Erde und Geröll auf und mit Schwung und mittels der großen Pranken warf er den näher kommenden Bienen den Dreck entgegen. Teilweise kamen sie so tief, dass er sie eigenhändig zerquetschen konnte. Ihre Krallen waren dafür wirklich außerordentlich praktisch. Es war unglaublich. Diese Viecher waren fast so groß wie er selbst in Umas Körper, aber ihr Griff war so fest, dass die Bienen darin regelrecht zerplatzten.

Miki hatte sich unterdes die Schwäne auf seinen Schultern an die Füße gesteckt und tat nun das Gleiche wie die Bienen. Er stach zu. Bon hingegen war etwas hilfloser. Er hielt zwar mit den Bienen mit, aber die Art und Weise wie Jazz' Körper kämpfen wollte behagte ihm so gar nicht. Er wehrte sich fast dagegen und konnte sich so nur verteidigen, aber nicht angreifen. Iroko wurde derweil noch immer in ihrer transformierten Form durch die Luft getragen. Der gesamte Körper hatte sich nun aufgelöst, aber sie hatte nun ein ganz anderes Problem als die Bienen. Wie zum Teufel verwandelte sie sich nun wieder zurück?
 

Immer mehr Bienen kamen und der Kampf schien endlos zu dauern. Gal und Uma wurden immer schwächer, aber auch Miki hatte seine Probleme. Die Körper waren stark und ausdauernd, aber es waren nicht ihre und der Kampf dauerte schon zu lange. Auch Crocodile spürte, wie Robins Körper unter seiner viel zu kraftvollen Hand einsackte. Lediglich Paula und Jazz hielten aus. Offenbar war gerade Mikis Körper auf lange Kämpfe trainiert. Und Umas Körper weigerte sich einfach aufzugeben. Es war für beide, sowohl für Jazz als auch für Paula erstaunlich. Sie hatten ihre Teammitglieder nie so erlebt. So stark, so unnachgiebig. Der Schwung ließ noch immer nicht nach und langsam stand nur noch Paula aufrecht, während sich die anderen am Boden ducken mussten. Bis auf Iroko natürlich, die noch immer ziellos umher schwebte.

Am Ende hatte Paula alle Bienen zu Boden geschlagen und Jazz erledigte den Rest. Sie war überrascht, dass sie noch nicht mal nach Atem rang. Als hätte sie noch ewig so weiter machen können. Endlich konnten sich die anderen wieder aufrichten. Miki stand gleich als Erstes und nickte Paula mit einem leichten Lächeln zu.

»Gut gemacht.«

»Grr....« Crocodile knurrte und verbiss sich seine Kommentare. Er starrte einfach nur zu Boden und fluchte in sich hinein.

Alle atmeten erleichtert auf, ehe man Crocodiles Stimme aus dem Nichts hörte. »Leute, ein bisschen Hilfe wäre sehr nett!« Sandpartikel schwebten orientierungslos vor ihnen umher.

Der echte Crocodile sah nicht auf, noch immer auf den Boden und hatte damit zu kämpfen seinen Körper wieder einsatzfähig zu bekommen. »Grr... das ist nicht so schwer Iroko... man... denk einfach dran.«

»Grr...« knurrte sie zurück. »Das ist scheiße schwer, Bossu!« Es bildete sich ein Bein aus dem Nichts, aber prompt löste es sich wieder auf. Immer wieder erschien ein Körperteil, aber jedes Mal wurde der Sand wieder von der leichten Brise in alle Winde zerstreut.

Er atmete tief aus, dann stand er wankend auf, hatte den Körper wieder halbwegs unter Kontrolle. Sein Blick trieb in das Nichts, den Sand, der herumflog. »...«

Robin war ebenfalls aufgestanden und sah dem Sand entgegen. »Versuch einfach daran zu denken, wie es ist im Meer zu stehen und eine Welle kommt auf dich zu. Du willst nicht umgespült werden. In dem Moment konzentrierst du dich auf deine Standhaftigkeit. Du spürst jeden Teil deines Körper und dessen Kraft...«

»Ach quatsch nicht so blöd. So funktioniert das nie.«

Er zog verwirrte Blick auf sich.

Doch das interessierte ihn nicht, er starrte nur auf den Sand vor sich. »Kannst du gut Kopfrechnen?«

Zunächst herrschte Stille, dann bildete sich ein Gesicht. Sie hing in der Luft. »Uh... ja, Bossu.«

»Na dann rechne mal schön. Wenn du falsch liegst, dann tu ich deinem echten Körper weh.« Er verschränkte die Arme, der Blick todernst. »49 durch 7, minus 3 mal 5.«
 

»Was soll der Scheiß...«

»Also doch nicht gut im Kopfrechnen?«

»20. Bossu, was soll das bringen?«

Er zuckte mit den Armen und ließ bereits eine Hand auf Robins Schulter wachsen, wenn auch mit sehr viel Anstrengung. »Klappe zu und rechne. 8 mal 8 geteilt durch 4.«

»Ehm...«

»Schneller...«

»16...«

»144 durch 12«

»12. ...Bossu?«

»7 plus 8 plus 21 minus 13 plus 155.«

»Uhm... 178?«

»Ich will das schneller hören! Wurzel aus 188. ...Na?« Sein Blick verfinsterte sich. »3... 2...«

»13 und ehm... noch was... Das ist doch ungerade, Bossu...«

»Ja und?«

»Ich bin doch kein Taschenrechner!« Nun bemerkte Iroko erst, dass sie bereits fast wieder hergestellt wurde. Allerdings begann sie sich wieder aufzulösen, sobald sie das bemerkte. »Scheiße!«

>Augen zu mir und rechnen!« fuhr er sie wütend an.

»Grr...« sie ihn an.

» Und jetzt hast du nur noch 3 Sekunden, sonst tu ich dir weh... 79 minus 35 plus 45 minus 5 plus 8.«

»Ehm...«

»Eins...«

»Uh...«

»Zwei...«

»93?«

»Falsch.« Er gab Irokos Körper via seiner Hand einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Robin starrte sich selbst perplex an. Warum musste sie eigentlich immer darunter leiden, wenn er irgendwas gerade biegen wollte?

»92!« Knurrte sie ihn an.

Er zuckte nur die Schultern. »Ich kann auch mein Top ausziehen.«

»Mach das Bossu und ich schweb davon.«

»Das glaub ich kaum.«

»Ach ja?« Es fehlte jetzt nur noch der rechte Arm und sie war wieder komplett.

Ein böses Grinsen schälte sich auf seine Lippen. »Letzte Chance, wenn dus nicht schaffst, tu ich dir RICHTIG weh.« Grob schmiss er Irokos Körper zu Boden und hielt sie fest.

»Bossu...« kam es Zähne knirschend von Crocodiles Körper. Er wollte sich am liebsten selbst anspringen. Iroko war so sauer, wie wohl noch nie in ihrem Leben.

»Drei Sekunden.« Seine Miene war starr. »189 minus 7 geteilt durch 14 plus 8 minus 7 plus 17778. Eins... zwei...« Er zählte viel zu schnell. »Drei.« Sofort stellte er sich neben ihren Körper und hob den Fuß über ihren Kopf.

»Jetzt hab ich die Schnauze aber echt gestrichen voll!« Sie kam, völlig wieder hergestellt auf ihren Boss zu, riss den Körper nach oben und schubste ihn zur Seite. Dann half sie Robin auf die Beine. »Scheiß Spiel, echt ein scheiß Spiel!«

Genervt wandte er sich ab. »So und jetzt lasst mich gefälligst mit eurem Scheiß in Ruhe.« Ohne Umwege hielt er auf Gal zu. »Uma, du kannst uns sicher ne Brücke bauen, oder?«
 

»Ehm...« Sie sah zu Gal hinter Paulas Fassade. »Ich bin leider ziemlich unkreativ. Ehm... Bossu...«

»Gal...« sein Auge zuckte.

Sofort kam er angelaufen, beziehungsweise angewackelt. »Ja, Bossu?«

»Brings ihr irgendwie bei, is mir egal wie. Aber machs einfach....«

Er zuckte zusammen und sah sich dann selbst in die Augen. »Ehm...«

Schweigend blickte sie zurück.

Während Crocodile sich abwandte, versuchte Gal sich zu sammeln. »Du... stellst es dir einfach vor, wie ein Bild. Es muss ja nicht schön aussehen, denk einfach an eine Brücke und lass dein Gefühl fließen.«

»Einfach eine Brücke vorstellen.... man, ihr Künstler denkt echt das wär so einfach oder? Eh? Ist das so?« kam es von Uma. Ihre Hitzköpfigkeit drang wieder durch, durch die Wut, die er entfachte. Sie murmelte in sich hinein. »Einfach wie ein Bild vorstellen... Tss...« Sie wandte sich dem Abgrund zu. Der Körper trieb sie an, sofort wegzurennen, aber sie zwang sich stehen zu bleiben. So ein Dreck hier. Einerseits wollte der Körper handeln, andererseits einfach nur vor Schreck stehen bleiben. Ist doch Mist. Konnte sich Mister 3 immer so schwer entscheiden? Kein Wunder, dass er stotterte wie ein Bekloppter. Wenn etwas zu tun war, ging man nach vorn, blickte nicht zurück. Sonst gab es ja keinen Fortschritt. Uh, aber sie war wirklich noch nie gut in bildlicher Assoziation gewesen.

»Also, du musst es dir vorstellen wie...« Er sah sich selbst an und fühlte noch immer Paulas Stärke in sich, aber selbst wenn. Er redete mit sich selbst... zumindest seinem Körper... irgendwie war das so abgefahren. »Schließ die Augen.«

Sie tat es ohne Murren. Eine einfache Handlung auf einen einfachen Befehl.

Noch einmal sah er sich an, dann über den Abgrund. »Deine Eltern haben dir sicher als Kind Märchen vorgelesen, oder?«

Die Augen blieben weiterhin geschlossen. »Ich bin eine Weise.«

»Oh ehm...«

»...Aber... ich habe meinen Kindern früher Geschichten erzählt..« Das hatte sie kleinlaut gesprochen, sodass nur Gal sie hatte hören können. War nicht sonderlich schwer gewesen, das lag dem Körper scheinbar im Blut.

Ein hartes Schlucken rüttelte sich durch seinen Hals und er fühlte sich auf einmal so unwohl. Aber vor allem unheimlich traurig. Musste wohl an Paulas Körper liegen... der war wohl sehr sentimental. »I-ist auch unwichtig... Jedenfalls gibt es da ein Märchen, ich weiß nicht mehr wie es heißt, aber es ging um drei Prinzen, die ihrem sterbenden Vater helfen wollten... Sie suchten nach einem besonderen Wasser, das alle Krankheiten heilte. Und der stärkste und klügste Sohn fand es schließlich, aber auf dem Rückweg traf er eine schöne junge Frau, die in Not war und die in ihrem Schloss von Löwen umzingelt wurde. Und... der Eingang zu diesem prachtvollen Schloss war einige riesige Brücke...«

Kurz hielt er inne, schloss nun auch die Augen, versuchte sich genau zu erinnern. »Sie war sehr lang und schön, aus fein geschliffenem Kalkstein und Sandstein als Gravur. Sie hatte nur einen ganz sanften Bogen und war so breit, dass wir alle auf ihr nebeneinander stehen könnten. Sie leuchtete, in der Nacht und am Tag, so hell und schön war sie. ...Die Gravuren bestanden aus Löwen.«

Uma konnte es fast vor sich sehen. Was sie allerdings nicht sehen konnte war, wie Wachs aus ihren Armen floss und begann eben diese Brücke zu bilden.

Gal jedoch bemerkte dies und lächelte zufrieden. »Sie war wirklich wunderschön. Ich habe sie als Kind sehr oft versucht nachzubilden, aber ich habe sie nie wirklich groß geschafft.«

Sie hielt die Augen geschlossen, konzentrierte sich nur auf seine Worte, während das Wachs unter ihren Fingern dahin floss.

»...Man konnte jeden einzelnen Stein sehen. Und wenn man mit dem Finger über sie ging, spürte man die Liebe, mit der sie gebaut worden war. Sie fühlte sich nicht nach Sand an, sondern war so glatt wie ein Blatt. Trotzdem aber gab sie Halt. Man konnte sie begehen und niemand und nichts würde sie je zu Fall bringen.«

Crocodile stand etwas abseits, aber noch immer am nächsten von ihnen. Zu seiner Verwunderung hörte er ihnen zu und es... interessierte ihn sogar irgendwie. Grr, musste wohl an Robin liegen.

Gal konnte nun sehen wie sein eigenes Gesicht sich zu einem Grinsen verzog. Uma musste lächeln. Sie konnte in seinem Inneren spüren, wie sehr es ihm gefiel. Die Schönheit der Architektur, das Herz des Künstlers schlug bis in ihren eigenen Kopf. Zur gleichen Zeit erreichte das Wachs das Ende des Abgrunds.

Nun lächelte er breiter und wandte sich direkt an sie. »Und weißt du was?«

»Was denn?«

»Diese Brücke, sie hieß...«

»"Das Herz des Löwen".« sagten sie im Chor.

Er lachte nun Pauls glockenhelles Lachen. »Genau.« Dann sah er die Brücke an. Sie... nun ja, sie war eine Brücke. Eigentlich eher ein grober Klumpen, ohne die ganzen Details und den Rest, aber sie würde halten. Noch immer lächelte er. »Das war doch gar nicht schlecht, in dir steckt ein künstlerisches Talent.«

Unwillkürlich runzelte Crocodile die Stirn. Ja irgendwo ganz tief vergraben, dachte er sich.
 

Sie öffnete die Augen und besah sich ihr Werk, musste grinsen. »Hey, danke.« Seine Hand legte sich auf seine Schulter und im ersten Moment sahen sie alle wie Gal Paula auf die Schulter klopfte. Aber dann, und alle schüttelten dabei den Kopf, sahen sie das wirklich? Es waren Uma und Gal. Sie sahen im nächsten Moment, wie Uma Gal auf die Schulter klopfte. »Bist gar kein so übler Kerl. Aber wenn so viel in dir steckt, solltest du nicht immer weglaufen. Du willst die Brücke perfekt bauen? Dann voran! Trau dir einfach mal was zu und du schaffst das auch, das...« Sie stockte, ihr blick für einen Moment traurig und Gal konnte tatsächlich Uma in sich erkennen. »...das habe ich meinen Kindern auch immer gesagt. Glaubt an euch und ihr könnt alles schaffen...«

Er erstarrte wieder. Dann lächelte er allerdings. »Danke.«

Crocodile hingegen war nicht in Stimmung für rührende Momente und teste mit einem Fuß die Brücke aus. »Und die is sicher?«

»Hohoho, natürlich Bossu!« Die nicht mehr ganz so Rothaarige war selbstsicherer. Sie zwang den Körper einfach dazu.

»...« Zögerlich trat er drauf. »... Na hoffentlich.« Er hatte keine Lust mehr, ihn nervte schon wieder alles an. Gott so schlechte Laune hatte er lange nicht mehr gehabt. Er ging einfach voran und ließ die anderen hinter sich. »Wir gehen weiter...«

Ohne noch etwas hinzuzufügen folgten sie ihm und tatsächlich: Die Brücke hielt ohne zu Murren. Sie kamen auf die andere Seite zu ihren Anführerinnen Kei und Mao, die geduldig auf sie warteten. Mit einem Lächeln sahen sie Gal und Paula an. »Scheint, als wären zwei weitere bereit für den Tausch. Lasst uns weiter gehen. Bald erreichen wir eine Lichtung. Die Sonne geht bald unter.«
 

Sie taten wie ihnen gehießen und endlich, nach fast zwei Stunden, erreichten sie schnaufend eine Lichtung. Dumme Amazonen... Eine dieser besagten dummen Frauen, kniete sich gleich nieder und entfachte ein Feuer. Die Dunkelheit lag bereits über ihnen und es wurde kälter. Nach ein paar organisatorischen Sachen, saß die gesamte Crew mit den beiden Frauen am Feuer. Iroko saß dabei etwas weiter weg von allen. Ihr Kopf tat so weh. Und sie konnte diese Emotionen nirgends hinstecken. Sie wusste, irgendwann würde alles aus ihr heraus brechen. Wie schaffte ihr Boss das nur? Sie hielt sich bedeckt und den Kopf in der Hand, die Arme auf den Beinen gestützt.

Uma saß neben Gal, der neben Paula und die neben Miki. als würden die Körper sich anziehen. Oder war es etwas anderes? Die Gruppe aß zusammen und Uma und Gal redeten bereits eine ganze Weile ausgiebig miteinander. Die Frau war von Natur aus neugierig und wollte mehr von ihrem Tauschpartner erfahren. Er schien nicht besonders viel dagegen zu haben. Er sprach gern von der Kunst und einmal in Erinnerung vertieft, war es schwer wieder aufzuhören.

Jazz saß neben Uma, aber hörte nicht hin. Schon seit einiger Zeit spürte er etwas in ihrem Herzen. eine Erinnerung. Eine Trauer. Er hatte es nicht direkt gehört, vielleicht waren es ihre Ohren, die die Worte aufgeschnappt hatten. Ihre Kinder... bei dem Gedanken musste er hart schlucken. Keine fröhliche Erinnerung also, was? Was war passiert? Eigentlich interessierte es ihn gar nicht, aber der Schmerz in ihrem Körper war zu groß um einfach ignoriert zu werden. Vielleicht sollte er sie fragen? Nein, dass hätte er, Jazz, nie getan. Aber...

Bon, der ebenfalls untypischerweise etwas abseits saß, versuchte nicht zu denken. Er fühlte sich seltsam ruhig. Eigentlich wollte er so gern reden. Richtig Drama, Baby! Aber irgendwie fehlte ihm die Motivation dazu. Er spürte, dass Jazz etwas zurück hielt. Da war etwas in dem Körper, ein Wunsch. Aber was es war, das blieb ihm verwehrt. Er wollte es heraus finden. Fragen würde er ihn nicht. Er würde es ihm ja sowieso niemals sagen, aber irgendwie war er froh. Es steckte wohl doch mehr in diesem Buttermesserchen, als er gedacht hatte.

Robin hatte sich ganz ans Ende gesetzt. Sie wollte nicht denken, an nichts. Schon gar nicht an Crocodile oder Iroko oder überhaupt an irgend wen. Der Tag war einfach einer der beschissensten, die sie je erlebt hatte. Ihr Herz klopfte jedes Mal stärker, wenn sie daran dachte, was heute passiert war. Nein, mahnte sie sich. Nicht dran denken! Einfach... nicht dran denken.

Miki, der in ihrer Nähe saß, zeigte fröhlicher, als er sich eigentlich fühlte, Paula ein paar der Handzeichen, von denen er zuvor gesprochen hatte. Sie konnte sie anwenden, aber wusste gar nicht, was sie bedeuteten. Also brachte er es ihr bei. Zuletzt Crocodile. Auch er saß weiter abseits von der Gruppe, genau wie sein Körper... oder war es Iroko? Egal... jedenfalls saß er allein. Und er hatte wirklich keine große Lust auf irgendwen oder mit irgendwem zu reden. Selbst die gute Laune seiner Crewmitglieder nervte ihn an. Gott er war wirklich lange nicht mehr so schlecht drauf gewesen. Schließlich hielt er es wirklich nicht mehr aus. Er beschloss er seinen Kopf endlich wieder klar zu bekommen und stand auf, ging in Richtung Wald. Er wollte einfach nur noch alles hinter sich lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jefferson
2010-04-20T15:43:42+00:00 20.04.2010 17:43
Wow, endlich alles geschafft. Normalerweise bin ich nicht der Fan von langen Texten - meist geb ich nach der Hälfte auf. Zumindest wenns unter die Kategorie 'am PC lesen' fällt.
Noch erstaunlicher ist es, dass ich es durchgelesen habe, obwohl ich doch das Paaring Robin und Crocodile gar nicht mag, ja fast sogar hasse. (Ich bin einfach ein zu großer Shonen Ai Fan und ein zu großer Fan von einem anderen Paaring mit ihm...)
Aber es gibt wohl dennoch einen sehr schwerwiegenden Grund warum ich immer weiter lesen musste: weil ihr euch einfach so nahe an One Piece gehalten habt! Der Aufbau der einzelnen Abenteuer, einfach alles. Dass erst nach und nach auf jeder Insel heraus kommt, was wirklich dahinter steckt etc.

Vor allem die Sache mit den Spielen hat mir gut gefallen. Einer meiner großen Favouriten war die Sache im Labyrinth! Man merkt einfach immer wieder, dass Crocodile niemandem vertraut, niemanden wirklich vertrauen will. Das wird es ihm im Augenblick wohl noch schwerer machen. Auch hier sieht man wieder, auf der Amazoneninseln, dass er es sich selbst und seiner Crew unnötig schwer macht, weil er sich auf nichts einlassen will. So ein Sturkopf. Aber so mögen wir ihn wohl alle. ^__~
Ich denke, ich werd auch weiterhin dran bleiben. Ja, das nächste Kapitel sogar mit Spannung erwarten. X3


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