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Kaizoku no Baroque

I. Träume
von

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Kokoroshima - Schmerz

Robin sah ihm nach, als sich ihr Partner vom Lagerfeuer entfernte. Im ersten Moment wollte sie etwas sagen, aber ließ es schließlich doch bleiben. Sicher wollte er jetzt nichts mit ihr zu tun haben. Oh ja, da war sie sich ziemlich sicher. Sie wollte mit ihm genauso wenig reden. Ihr Blick ging wieder zu Boden und blieb dort. Scheiß Tag.

Crocodile verschwand weiter im Wald, er würde ein bisschen spazieren gehen. Verteidigen würde sich dieser Körper ja wohl können. Er ging so weit, bis er den Feuerschein nicht mehr sah, blickte dann nach oben, in den Himmel, prägte sich die Sterne und die Richtungen ein und ging dann los. Es war so ruhig hier, so wunderbar still und nur ein fernes Zirpen und manchmal der Ruf eines Vogels durchbrachen diese Ruhe. Es half ihm wieder etwas abzuschalten, ließ die Luft aus ihm raus, brachte ihn wieder etwas runter. Er ging noch weiter, blickte die meiste Zeit zu Boden und wollte eigentlich an nichts denken. Da war auch nichts in seinem Kopf. Alles an ihm war so still und ruhig wie die Umgebung. Keine Wut mehr, oder irgendeine andere Empfindung. Nur vollkommene Stille. Nach einer kurzen Weile kam er an eine Klippe, ähnlich derjenigen, an der sie auf die Bienen getroffen waren. Schweigend setzte er sich einige Meter von ihr entfernt in das Gras.

Vor ihm erstreckte sich die Insel und das Meer. Seine Augen blickten hinauf zum Mond, er nahm ab, bald war Neumond, aber noch hatte er genug Kraft um die Insel matt leuchten zu lassen. Hinter ihm zirpte es noch immer und ein sanfter, salziger Wind strich ihm durchs Haar. Unwillkürlich zuckte er zusammen und rieb sich die Arme. Gott war das kalt. Hastig umschlang er seinen Körper und rieb sich weiter die Haut, musste gegen ein Zähneklappern ankämpfen. Verdammt. Er hatte sich zu sehr an seine Teufelsfrucht gewöhnt. Er war wie der Sand, ihm machten Temperaturunterschiede nichts aus... aber jetzt war er in dem Körper einer Frau. Kein Sand mehr. Robins Körper... und ihm war scheiße kalt. Zischend wünschte er sich er hätte nicht nur ein Top und eine kurze Hose an.

Während er so weiter machte und zum Horizont blickte, spürte er plötzlich etwas seltsame im Inneren seiner Brust. Es war nichts sonderlich neues für ihn. Er ignorierte es wie zuvor, aber es wurde wider seines Erwartens immer stärker. Wie ein Raubtier schlich es sich langsam an ihn heran, wie eine Katze, doch er drehte ihm noch immer den Rücken zu. Wieso auch nicht? Was ging ihn schon an, was das für ein Gefühl war? Vor allem wenn er nicht einmal wusste ob es das seine oder Robins war. Schließlich begann sein Herz sich zu verkrampfen und seltsam wehzutun. Er stockte und sah an sich hinab. Was war das? Hatte Robin irgendwelche Herzleiden, von denen er nichts wusste, oder... war das...

Hart schluckend starrte er weiter zum Horizont, verengte die Augen. Pah, als würde er sich von irgendwelchen Gefühlen überrumpeln lassen. Soweit kam es wohl noch. Sein Blick driftete starr zum Meer und schließlich konnte er es rauschen hören. Ganz leise, ganz sanft, beruhigend. Robin, fuhr es ihm durch den Kopf. Seine Zähne pressten sich zusammen. Dieses Miststück. Und gleichsam tat sein Herz wieder weh, der Körper ließ es nicht zu, unterdrückte es. Crocodile konnte keine Wut spüren. Alles was er spürte war dieses Stechen in seiner Brust. Seine Gedanken flogen davon und er konnte sie nicht mehr zu fassen bekommen. Robin... in seinem Kopf lief dieser ganze Tag noch einmal ab. Aber irgendwas war eigenartig, irgendwie waren das nicht ganz seine Erinnerungen, nicht ganz... seine eigenen. Irgendwie ausgetauscht, aus einem anderen Blickwinkel. Er saß sich, beziehungsweise Robin auf ihr knien, in Irokos Körper... wie er sie anschrie und ihr damit drohte sie zu töten.
 

Sie töten.... er hatte ihr gedroht sie über Bord zu schmeißen. Bei diesem Gedanken zog sein Herz sich noch mehr zusammen, bis er schließlich nach Luft rang. Er musste keuchen und fasste sich unwillkürlich an die Brust. Was war das? Es fühlte sich an als würde jemand einen Speer in seine Brust rammen, so sehr tat es weh und er wusste wirklich wie sich das anfühlte. Die Gedankenkette riss nicht ab und er konnte sie noch immer nicht zu fassen kriegen. Er spürte wieder diese Eifersucht wegen der Blonden und dann... dann noch einmal so einen Stoß wegen seinen Worten danach. So ein scheiß Körper. Robins Körper... ein scheiß Körper.

Noch einmal schluckte er und presste die Augen zusammen. Verdammt, tat das weh. Was war das nur? Das war... Robins Körper, der da reagierte? Ihre Ohren vernahmen seine eigene Stimme in seinem Kopf wieder hallen, wie er immer wieder die gleichen Worte sagte, kalt und hart, bedrohlich, grausam, unbarmherzig. Dass er sie über die Planke warf, dass er sie hasste.

»Verdammt... das hab ich doch nie gesagt...« keuchte er.

Doch plötzlich tauchte sein eigenes Gesicht vor ihm auf, in seinem Kopf und trotzdem vor seinen Augen. Und dann geschah etwas noch viel schlimmeres als zuvor. Sein Herz schlug ihm nun bis zum Hals, schien fast zu bersten, hämmerte gegen seine Rippen und brannte wie Feuer. Es schien zu schrumpfen und gleichzeitig fast zu explodieren. Es tat so weh, dass er sich mit den Händen auf dem Boden abstützen musste, um nicht umzukippen. Verdammt noch mal, was war das hier? Unwillkürlich begann er zu zittern. Nicht vor Kälte, sondern vor Angst. Er hatte Angst, er spürte wie sie ihn lähmte, wie sie sich kalt über ihn legte und ihm den Atem raubte. Er hatte Angst, so eine beschissene Angst, nur wovor...?

Er spürte noch mehr aus ihrem Inneren zu ihm vordringen, er konnte es nicht genau identifizieren, aber zwischen dem Rauschen des Blutes in seinem Kopf, in seinen Ohren war noch etwas anderes zu hören. Schreie. Keine Todesschreie, sondern Schreie aus Angst, aus Wut. Sie schienen ihn zu beleidigen, ihn zu drohen, ihn umbringen zu wollen. Es waren keine Silben, aber so furchterregende Schreie, dass ihm so sehr die Luft wegblieb, dass er glaubte gleich ersticken zu müssen. Noch eine größere Unruhe lag in ihr, als in ihm selbst. Achtsamkeit, zerreißende Konzentration. Und wieder diese Angst. Er konnte sie nun verstehen. Es war Angst entdeckt zu werden, gefunden zu werden, verraten zu werden... wieder einmal.
 

Seine Ohren vernahmen Schritte, ein Rennen und dann wieder dieses Brüllen. Männer und Frauen und dann ein Weinen. Für einen kurzen Moment war alles in ihm still und nichts schmerzte mehr. Er nutzte den Augenblick um nach Luft zu ringen, die er gegen seinen Willen viel zu lang angehalten hatte. Was zum... was war das... war das ihr Innerstes? All ihre Gefühle? Erneut schluckte er, wollte sich gerade wieder aufrichten, als er erstarrte. Er konnte es nicht sehen, aber er spürte es. Es machte ihm Angst und gleichsam wurde er wieder von einer Welle aus Schmerz und Gefühlen überschwemmt. Dieses Mal war es ein anderer Schmerz, anders als der erste. Nicht so brutal, sondern langsam, noch schmerzlicher, weil er sich hinzog, von ganz tief innen kam, noch tiefer als er je dachte, er könnte etwas spüren. Er überschatte ihn, drückte ihn zu Boden, langsam... ganz langsam.

Schon wieder bekam er keine Luft mehr und er hatte noch immer Angst. Er wischte sich im Gesicht herum, aber das Wasser floss immer mehr nach. Er wischte schneller, härter, aber die Tränen flossen einfach weiter. Er konnte es nicht kontrollieren. Dieses erdrückende Gefühl, es schlich sich noch immer an ihn heran und presste ihn zu Boden. Was war das? Trauer... Hilflosigkeit... Verzweiflung... Reue... und noch etwas... aber hauptsächlich Trauer. Er war so traurig, so unheimlich traurig. Und sein Herz begann abermals zu bersten. Wieder sein Gesicht vor ihm. Er schloss die Augen und versuchte ihm zu entkommen, aber selbst da war er noch und sah sie an. Sie schluchzte und er bekam vor lauter Tränen keine Luft mehr, sie wurde ihm abgedrückt, als würde ihn jemand würgen.

Beim Anblick seines Gesichts wurde es noch einmal schlimmer, soweit das noch ging. Er spürte etwas in ihm brennen, es kratzte ihn von innen heraus, es kratzte ihm alles auf und tat schrecklich weh. Es war nicht sein Körper, aber er erkannte es trotzdem. Es war verschüttet, ganz tief in ihm und es wollte heraus, aber nicht zu ihm, sondern ganz weit weg. Wollte nicht, dass er es sah, dass ER es sah.
 

Robins Körper reagierte wieder und weinte noch bitterlicher. Er fühlte wieder diese Angst, aber auch sie hatte sich jetzt verändert. Sie war nicht mehr so allumfassend, kam nicht mehr von überall, allen Seiten, sondern nur noch von einem Punkt... von seinem Gesicht. Da war ihr Wunsch diese Etwas in sich einfach herauszuschneiden, es irgendwo außerhalb zu vergraben, nur nicht in sich selbst. Der Wunsch war so stark, dass er Angst hatte der Körper würde es wirklich tun. Ihre Gefühle überschattet ihn vollkommen, ließen keinen Platz für gar nichts mehr, nicht einmal mehr um klar zu denken. Er fühlte sich wie in einem Spinnennetz, er klebte fest und konnte nichts tun, rein gar nichts. Der Körper machte einfach weiter und diese Tränen brannten noch immer in seinen Augen und zogen ihm all die Kraft aus den Muskeln.

Robin, dachte er unter Schmerzen und der größten Kraft, die er aufbringen konnte. Er fühlte sich als würde er in ein Nichts fallen, ganz langsam... und als gäbe es keinen Boden. Robin, dachte er wieder. Die Gefühle verschütteten ihn abermals und ließen ihm keine Zeit nachzudenken. Der Körper keuchte und brach zusammen, rang nach Luft und hielt sich die Brust, hatte längst das Gefühl für Raum und Zeit verloren. Es tat so weh, es tat so sehr weh. Er glaubte er würde gleich durchdrehen.

Crocodile ersuchte wieder an die Oberfläche zu kommen, doch es war als wäre er im Meer versunken, er kam einfach nicht voran, sank viel eher noch tiefer nach unten. Seine Augen schmerzten von all den Tränen und da war noch immer dieses Gefühl, dieses Gefühl als würde da etwas an ihm... ihn ihr sein, dass dort nicht sein wollte. Wie ein Krebsgeschwür, dass den Wirt nicht verlassen konnte, obwohl der Körper ihn hasste und so kurz davor war es sich eigenhändig herauszuschneiden. Eine Erinnerung. Eine Tat. Worte, erkannte er. Etwas das Robin verschwieg, vor ihm verschwieg. Nur was? Die Angst schürte sich wieder in ihm und er wollte etwas unternehmen, vor allem aber wollte er hier raus, diese Gefühle hinter sich lassen. Wie konnte so etwas nur in ihr sein? War das wirklich das was Robin spürte? Gespürt hatte? Was war das? Vergangenheit oder Gegenwart?

Hatte sie etwa immer noch eine solch große Angst? Vor ihm...? Woher kam dieser Schmerz? Von ihm? War er... wirklich der Grund für ihre Schmerzen...? Aber... wieso? Wieso, verdammt? Er wollte weiter darüber nachdenken, aber er kam nicht mehr dazu, weil eine weitere Welle auf ihn zu rollte und ihn vollständig begrub.
 

Iroko saß noch immer etwas abseits und wollte allein sein. Sie wusste nicht ob das an ihrem Körper oder an ihr selbst lag, wahrscheinlich an beiden. Dieser Tag war schwer genug gewesen und ihr Boss war wirklich ein steinharter Brocken. Wie konnte man nur so stur sein? Wie konnte man nur innerlich so zerrissen sein? Und warum? Warum? WAS zerriss ihn so? Sie verstand es nicht. Sie fühlte sich irgendwie erschöpft, aber nicht so als würde sie schlafen wollen. Es war eher sein Kopf, der wieder einmal zu bersten begann. Kopfschmerzen, wirklich böse Kopfschmerzen. Sie wusste nicht genau warum, aber er schien sehr viel im Kopf zu haben. Er schien sich über sehr sehr viele Sachen Gedanken zu machen

Nun erkannte sie es zum ersten Mal wirklich. Ihr Boss war wirklich ein ziemlich krasser Typ in diesen Sachen. Ihr war es nie so richtig vorher aufgefallen... aber er plante wirklich ALLES durch. Sie erinnerte sich an den Anfang ihrer Reise. Er hatte an alles gedacht, nicht wahr? Die Karten, mehrere Log Post, alle möglichen Bücher, über Medizin, über Nahrung. Sie planten alles immer durch, es gab kaum eine Aktion, bei den er nicht wirkte als hätte er es mal kurz entschieden. Und wenn sie sich daran erinnerte. Eigentlich sah sie ihn oft über irgendwelche Büchern hängen, sogar bis mitten in die Nacht. Zuvor hatte sie nur gedacht Robin würde viel lesen, aber ihr Boss machte ihr da wirklich Konkurrenz. War er immer so? Plante er immer alles so genau durch? Ihr war es immer so vorgekommen, als würde er sich in jede Gefahr ohne zu überlegen stürzten. Oh, wahrscheinlich war das auch so, zumindest teilweise. Und diese Wut... Herr Gott, sie hatte noch nie einen so zornigen Menschen erlebt. Es bereitete IHR Kopfschmerzen in diesem Körper zu sein. Er wollte alle Probleme mit Gewalt lösen, oder zumindest die meisten... und wenn er mal richtig sauer war, dann gab es wirklich kein Erbarmen.

Irgendwie... kam er ihr in diesem Augenblick so fremd vor. Sie schluckte. Iroko, das kleine Mädchen, gefangen in dem Körper eines zornigen, alten Erwachsenen. Sie musste zugeben, dass es ihr Angst machte. So viel Wut, so viel Zorn und so viel Gewalt, das war zu viel für sie. Es schüchterte sie ein. Wieso war er so? Gab es einen Grund dafür? Oder war er einfach von Natur aus so ein brutaler Typ? Man denke nur an seine Methoden vorhin, als er ihr helfen wollte. Man hätte das auch anders machen können. Nicht so ruppig. Selbst wenn es gewirkt hatte.

Ihr Blick glitt an sich hinab. Ein Haken und ein wahres Muskelpaket, allerdings nicht so aufdringlich wie bei anderen Männern. Sie spürte es ja, aber all seine Muskeln waren unter seiner Kleidung versteckt. Zeigte er sie nicht gerne? Oder warum? Sie schluckte und sah weiter an sich hinab, zögerte, sah sich um, aber als sie bemerkte, dass niemand hinsah, traute sie sich. Vorsichtig zog sie den Ärmel ihres linken Armes weiter nach oben und betrachtete seinen Arm. Im dumpfen Schein des Feuers konnte sie eine weitere Narbe erkennen, neben dem Haken natürlich. Sie war sehr lang und sehr tief gewesen. Behutsam strich sie über sie hinweg. Sie fühlte sich seltsam an. Iroko hatte noch nie zuvor eine Narbe angefasst, deswegen erschrak sie das Gefühl zunächst. Ihre Finger drückten darauf und spürten wie tief die Wunde gewesen war.
 

Nochmals schluckte sie und berührte schließlich die Narbe in seinem Gesicht. Zog sich über seine Wangen und seine Nase. Sie war nicht so tief, aber fühlte sich dennoch eigenartig an. Iroko zuckte unweigerlich zusammen. Er musste noch mehr Narben haben, ganz sicher. Irgendwie schämte sie sich dafür, aber sie wollte es wissen. Immerhin war sie auch nur ein Kind und sie war neugierig. Noch einmal sah sie sich um, und drehte dem Feuer dann den Rücken zu, damit zumindest keiner direkt sah was sie da tat. Ihr Herz schlug seltsam laut und schnell, aber sie verdrängte es. Ihre Augen blickten an sich hinab und schließlich knöpfte sie die ersten Knöpfe des Hemdes auf, das er trug. Da sie nicht viel sehen konnte, fuhr sie mit seinen Finger über die Haut. Am Hals, eine kleine, nicht sehr tief. Am Schulterknochen. An der Schulter mehrere kleine und dann...

Sie stockte und musste die Luft anhalten. Unter seinen breiten Fingerkuppen spürte sie eine sehr sehr lange Narbe über seiner linken Brust, über seinem Herzen. Wahrscheinlich ein Schwert oder... was auch immer. Sie zog sich bestimmt an die zwanzig Zentimeter lang... und sie war tief. Iroko hielt noch immer den Atem an. Ihr Boss hatte so eine Narbe? Direkt über dem Herzen? ...Jemand wollte ihn töten? Um jeden Preis? Wie sonst sollte man eine Wunde an dieser Stelle erklären? Es wurde auf sein Herz gezielt... und er hatte es überlebt.

Noch einmal schluckte sie sehr hart. Sie spürte nur die Überreste, die diese Wunden ihm zugefügt hatten. Es tat nicht weh, es war einfach nur vernarbte Haut. Er hatte sicher noch mehr solcher Wunden, sicherlich am ganzen Körper. ...War das der Grund warum er immer so herum lief? Sich nie unbedeckt zeigte? Ein Kloß bildete sich in ihrer Kehle und starrte in die Dunkelheit vor sich. Sie hatte gedacht ihr Boss wäre unbesiegbar, sie dachte er hätte nie - abgesehen von seinem Haken und seiner Narbe im Gesicht - nie und nimmer auch nur einen einzigen Treffer hinnehmen müssen. Er war ihr Boss, der stärkste Mann, den sie kannte. Und trotzdem hatte er solche Narben? Überall. Wann... und warum?

Sie erstarrte wieder und zuckte zusammen. Da war... so ein seltsames Brennen in ihrem Mund. Kurz zögerte sie, noch etwas mehr, noch etwas mehr... dann schließlich leitete sie ihre Neugier und die Angst. Vorsichtig umfasste sie seine Zunge und spürte, dass es auch dort eine Narbe gab, aber kaum zu spüren. Es war eher wie eine Erinnerung des Körpers, dass es dort eine gab. Sie erstarrte fast zu Eis und versuchte die Zunge zu bewegen. Alles funktionierte... keine Beeinträchtigung... aber trotzdem. Hatte ihm etwa wirklich jemand...?

Heftig schüttelte sich ihr Kopf und verdrängte diesen Gedanken. Sie fühlte sich schon wieder so allein und so verloren in diesem großen, zerrissenen Körper. Er machte ihr Angst, es gab so viele dunkle Stellen hier und sie glaubte nicht einmal mit einer Lampe sie erhellen zu können. Sie fühlte sich wie in einer Höhle, aus der es keinen Ausgang gab. Es war... so unheimlich beängstigend.
 

In eben diesen Moment spürte sie etwas in sich, es war wie ein Ziehen. Es fühlte sich an als würde sein Körper auf etwas reagieren, aber auf was? Sie hatte nichts getan! Sie hatte nichts getan, oder? Sie spürte wie die Angst vor ihm wuchs, immer weiter wuchs. Was würde sein Körper jetzt schon wieder machen? Ein Schlucken rüttelte sich durch ihre Kehle, als es ganz plötzlich wieder aufhörte. Verwirrt fiel ihr Blick hinab, auf ihre Hände.

»...Was?«

Und dann passierte es. Sie spürte wie ihr jemand mit voller Wucht in den Bauch trat. Wir ihr jemand auf die Hand stampfte, sie zerquetschte und mit einem harten, stumpfen Gegenstand gegen ihren Kopf schlug, immer und immer wieder. Sie spürte wie ihre Zunge schmerzte, wie ihr schwindlig wurde und ihr ihr Essen hochkam. Sie konnte sich nicht wehren, konnte noch nicht einmal die Augen aufmachen, weil sie plötzlich ein Schmerz durchfuhr der all die Schläge und Tritte zuvor in ein Nichts verwandelte. Es fühlte sich an als würde ihr jemand ein Messer in die Brust rammen und es dann herunter reißen, sodass das Fleisch und die Haut zerfetzt wurde. Ganz langsam und doch äußerst brutal. Der Schmerz ging weiter und das Messer schnitt sich noch weiter nach unten, tiefer, bis zu ihrem Knochen hin.

Das Treten und Schlagen gegen ihrem Kopf war immer noch da, und ließ sie das Gleichgewicht verlieren. Sein Körper fiel einfach nach vorne, auf sein Hand und sie konnte nichts dagegen machen. Sie konnte nur schreien.

»AHHHHHH!!!«
 

Sofort sprang Robin auf. Bereits seit einer Weile hatte sie Iroko beobachtet und sich gefragt, was die Kleine da in Crocodiles Körper dachte. In dem Moment, als sie plötzlich zusammenbrach und herzzerreißend zu schreien begann, war sie sofort bei ihr. Hastig, wenn auch vollkommen verwirrt, legte sie ihr ihre Hände auf die Schulter. »Iroko-chan, was ist los!? Hörst du mich!?«

Die Kleine rang nach Luft und sie konnte Robin hören, aber nicht antworten. Der Schmerz war einfach zu groß. Crocodile sank nun vollkommen zu Boden und begann sich zu krümmen. Das Schneiden des Messer an ihrer Brust hatte nun aufgehört, allerdings ging es an anderen Stellen weiter, an ihren Armen, an mehreren Orten gleichzeitig, an ihrem Hals, an ihren Beinen. Sie spürte wie jemand an ihren Haaren zog, als wolle er sie raus reißen und immer noch prügelte sie dieses Schlagen und Treten. Und dann... waren da Stimmen. Iroko keuchte so heftig, dass es einem Angst machte. »Ahh... nein.... nein...«

Inzwischen waren auch die anderen heran gehetzt, doch Robin hielt sie zurück. So ruhig sie konnte, sah sie zu Miki in Bons Körper. »Such nach Crocodile, ich mein nach seinem Körper, und bring ihn her... Na los, mach schon!«

Für einen Moment wirkte er noch verwirrter als zuvor, dann nickte er allerdings und setzte sich in Bewegung.

Mit aller Macht versuchte sie Crocodiles Körper ruhig zu halten, soweit ihr das in der Schale eines kleinen Mädchens gelang. Ihre Stimme war noch ruhig, wenn auch bereits mit einer spitzen Kante darin. »Iroko! Das ist nicht echt! Kämpf dagegen an!«

»Ich... ich... kann nicht... es... tut... so sehr weh.« presste sie hervor. Der Schmerz ging weiter und die Stimmen wurden lauter. Sie verstand keine Worte, aber der Tonfall sagte alles. Beleidigungen, Hass, Wut. Das Mädchen begann zu zittern und hielt sich den Kopf, auf dessen Stirn sich Schweiß zu bilden begann. »Sie... sollen weggehen... GEHT WEG!« brüllte sie verzweifelt ins Nichts. Erneut krümmte sie sich vor Schmerz und Robin konnte sehen, dass sich Tränen in seinen Augen bildeten. »Ahhh... Scheiße!«
 

»...« Hastig sah Robin die anderen an, starrte, der Blick so ruhig, wie so konnte. »Geht...« Es war Iroko, das kleine Mädchen aus ihrer Crew, aber sie wollte nicht, dass die anderen sahen wie ihr Boss weinte. Verdammt, er war gar nicht da drin, aber allein der Anblick... Es versetzte ihr einen heftigen Stoß. Was sah, was spürte die Kleine da? Etwa Erinnerungen?

Widerwillig wendeten sich die Mitglieder der Crew ab. Ausdruck von tiefster Sorge durchschnitt ihre Gesichter, während Miki zur gleichen Zeit durch den Wald lief und sich die Seele nach seinem Boss herausschrie.

Iroko wand sich weiterhin, der Schmerz breitete sich nun über sein ganzes Gesicht aus und auf seinen Körper. Sie kreischte auf und hielt sich das Gesicht. Die Stimmen um sie herum hatten sich nun verwandelt, es war nur noch eine Stimme. Sie war weiblich. Eine sehr bekannte Stimme, aber allein der Versuch, zu entziffern wer es sein konnte, brachte dem Mädchen nur noch schlimmere Schmerzen ein. »Ahhh... geh weg! Geh weg... lasst mich...« Abermals kreischte sie auf und umklammerte ihre verlorene Hand. »Ahhh...... AHHHHHHH!!!«

Und Robin konnte nichts tun, außer zusehen, wie Iroko... wie Crocodile ...wie sie beide litten. Crocodile in seiner Vergangenheit und Iroko in der Gegenwart. Sie hielt sie, hielt ihn fest, mit allem was sie hatte.
 

Es tat so sehr weh, dass sie fast den Verstand verlor. Sie konnte nicht denken, sie konnte nichts spüren außer, dass sie glaubte zu fallen. Sie verspürte den grässlichen Wunsch sich die Haut von den Muskeln zu kratzen um dem hier endlich zu entkommen. Ihr Hand begann zu brennen und ihr Gesicht schmerzte höllisch, und dann... und dann, während Robin ihren Kopf in beide Hände nahm, um in den schmerzverzerrten Augen das kleine Mädchen zu finden, riss sie die Augen auf und schrie so laut und zerrissen, dass alle, die es hörten, für einen Moment zu Eis erstarrten.

»AAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!«

Ihr Herz, ihr Herz tat so unglaublich weh, ihre Brust, sie wurde zerschnitten, ihr Herz... wo war ihr Herz? Nun begann sie wild um sich zu schlagen. »NNNNEEEEEEEIIIIIIIIIINNN!!! Neeeinnn! Neeeeeeinnn!«

Bei diesem Anblick traten nun Robin selbst die Tränen in die Augen. Gott, was geschah hier nur? Was konnte sie tun? Was sollte sie machen? Wo blieb Miki mit Crocodile?

»Ich will hier raus!« brüllte sein Körper und in ihrem Wahn schlug Iroko so hart um sich, dass sie ihren eigenen Körper traf und ihr damit einen harten Kinnhaken gab. »Ich will hier raus!« Noch mehr schlug sie um sich und umklammerte panisch ihre Brust, ihr Herz. Die Schreie wurden immer lauter. Und dann, mit einem Mal, war sie ganz still.

Keuchend rappelte Robin sich wieder auf. Der Schlag hatte wirklich gesessen, sie zu Boden gebracht und sie spürte, wie ihr Gesicht vor Schmerz pochte. Doch sie dachte gar nicht daran, ging gleich wieder auf Iroko zu und berührte sie vorsichtig. »Iroko-chan?«

Keine Antwort. Sie lag ruhig da, ihre Augen geschlossen, fast leblos.

»Verdammt, Iroko! Sag irgendwas!« Die Tränen flossen ihr jetzt über das Gesicht hinab. Sie fühlte sich so hilflos. Sie musste ihr helfen, aber wie? Hastig holte sie Luft und schrie ihn an, sie in seinem so leblosen Körper. »CROCODILE!«

Ihre Führerin Mao stand nun mit Kei neben ihr. Sie wirkten ruhig, aber auch irgendwie zerrissen. »...Hat sie Puls?«

Nur ein zittriges Nicken, dann sah sie die beiden Frauen wütend an. »Verdammt noch mal, was passiert hier eigentlich?!«

Einen langen, stillen Moment sahen sie sich einfach nur an, dann setzten sie sich wieder und richteten sich an die gesamte verbleibende Crew. »Wir haben vergessen euch etwas zu erzählen...«

»Ach ja?« Spie Robin hervor. Sie sprühte nur so vor Zorn. Irokos Stimme wurde beinahe von ihrer eigenen überlagert. »Wie nett, dass euch das so früh einfällt! Wenn Iroko-chan was passiert...« Ihr Blick war Tod bringend.

Mao war noch immer ruhig, wenn auch ziemlich angeschlagen »Sie ist nur bewusstlos...«

»Grr... und hat offenbar Dinge gesehen und gespürt, die sie in diesen Zustand versetzt haben, oder? Scheiße... sie ist ein Kind!« Heiße Tränen rollten ihr über die kindlichen Wangen. »Ein kleines Mädchen im Körper eines erwachsenen Mannes, der schreckliche Dinge in seiner Vergangenheit erlebt hat. Wie meint ihr, soll sie damit zurecht kommen? Huh?! Scheiß Insel... verdammte...« Sie wandte sich ab. Sie war so sauer. Nicht nur wegen Iroko. Sie hatte zusehen müssen, wie Crocodiles Körper vor Schmerz schrie, wie er weinte... wie er um Gnade flehte. Das war einfach zu viel. Sie konnte einfach nicht mehr, es tat so weh. Auch die anderen konnten nichts sagen. Iroko, ihr Boss, Robin... das war alles so ungewohnt und irgendwie schmerzhaft. Sie alle fragten sich, ob ihnen etwas ähnliches bevor stand.

Die hübsche Blonde hörte es sich geduldig an, dann wandte sie sich an ihre Gefährtin. »Kei...«

Diese nickte und erhob sich, ging zu Crocodiles Körper und knöpfte sein Hemd auf.

»Was zum...« Robin starrte sie wütend an.

Doch die Amazone ignorierte sie und sah ihn an. »...Er hat sie überall...«

Nachdenklich nickte Mao und sah in ein Nichts. »...«
 

Ihre Gefährtin wischte ihm inzwischen den Schweiß von der Stirn und knöpfte ihn dann wieder zu. Kei setzte sich nun wieder neben ihre Freundin und sah die Crew an. »...Nun es ist so... Ihr habt sicher schon bemerkt, dass man im Körper eines anderen auch seine derzeitigen Gefühle mitbekommt, nicht wahr? Der Körper reagiert noch auf seine eigentliche Seele.Vor allem große Gefühle werden direkt auf den Körper zurück geleitet... Man kann allerdings auch... unter Umständen frühere Gefühle des Körpers noch einmal erleben.«

Mao sah nun auf und wirkte fast schon verängstigt. »Manchmal unterscheidet der Körper nicht unter Gegenwart und Vergangenheit und die neue Seele muss diese Gefühle aus der Vergangenheit ertragen... allerdings...« Ihr blieb fast die Luft weg.

Kei sprach weiter, als sie das merkte. »... Allerdings geschieht so etwas eigentlich nur, wenn die echte Seele des Körper gerade etwas wirklich Schlimmes durchmacht. Oder etwas wirklich Schönes, aber nach ihrem Schreien zu urteilen...« Sie nickte zu Iroko. »...war das nichts schönes...«

Robin erstarrte. »Soll das heißen...« Sie wischte sich die Tränen von den Wangen. »...weil Crocodile gerade leidet, leidet nun auch Iroko als Resultat?«

»So ähnlich.«

Mao redete nun wieder. »Wenn die echte Seele etwas sehr Starkes erlebt, reagiert auch der Körper, aber er reagiert etwas anders, denn er weiß ja nicht genau was die echte Seele durchmacht. Wir hatten schon einmal einen Fall wie diesen, aber noch nie... war es so schlimm, dass jemand bewusstlos wurde...«

Kei mischte sich ein und sah sie ernst an. »Dieser Mann dort hat sehr viele Wunden... manche sehr sehr schwer wiegend, fast tödlich. Wahrscheinlich hat das Mädchen in seinem Körper all diese Wunden noch einmal erlebt... wie sie ihm zugefügt wurden, meine ich. ...Manchmal passiert so etwas...«

»Ich habe genug gehört!« Hastig rappelte Robin sich auf und setzte sich in Bewegung. Sie würde selbst nach ihm suchen. Sie wusste, dass irgendetwas bei ihm passiert sein musste. Von ihrem Körper zu seiner Seele, von seiner Seele zu seinem Körper zu Irokos Seele... dann war sie wohl die Nächste, was? Sie hoffte inständig, dass Iroko in ihrer Vergangenheit nichts so schlimmes erlebt hatte, dass es sie ausknocken würde. Sie musste Crocodile finden, da konnte sie sich das wirklich nicht leisten.

Die beiden Amazonen ließen sie ziehen und sahen die restlichen Crewmitglieder an. »Tut uns leid, aber wir dachten nicht, dass so etwas passieren würde. Normalerweise geschieht so etwas nur, wenn jemand sehr sehr starke Gefühle oder Erinnerungen in sich trägt...«

Bon sah auf und winkte ab. »Jeder hier hat Erinnerungen, die schmerzhaft sind.« Sein Blick trieb in die Runde. »Erinnerungen, die wir niemals teilen würden...« Er sprach langsam und gewissenhaft. Jazz' Körper regte ihn ab und er war beinahe dankbar dafür. »...und die jetzt schmerzhaft an die Oberfläche gelangen.«

Paula sah zu Boden und bewegte sich dann auf ihren Boss zu. Sie kniete sich zu ihm und fühlte seine Stirn. »Siiiieeeee... wiiiiiirrrrrd dooooooooch wieeeeeeeedeeeeeeer auuuuuufwaaaaaaaaachen, oooooooooder?«

Mao nickte. »...Der Körper kann eine Seele nicht umbringen.«

»Tss... ist ja sehr beruhigend.« Uma sah Gal nun misstrauisch an. Was wohl auf sie zu kam?

Gal sah in Paulas Körper inzwischen zu Boden. »...Ich... wusste nicht, dass der Boss so eine...« Er schluckte. »...grausame Vergangenheit hatte... Und Iroko...« Erneut zögerte er und sah nervös zu seinem Boss. »...Die Arme...«

»...« Jazz sah ebenfalls zu Boden. Der Schrei hatte selbst ihn einen kalten Schauen den Rücken herunterfließen lassen. Das hier war... wirklich beängstigend.

»Boooooossuuuuu...« Paula hockte inzwischen noch immer über dem Körper ihres Bosses und sah ihn an, einfach nur an. »Irooooooookoooooo...«
 

Atemlos rannte Robin weiter durch den Wald, doch sie konnte weder ihren eignen noch Bons Körper irgendwo sehen. Sie hievte schwer und spürte das Blut in ihrem Kopf stechend und heiß zirkulieren. Ihre Beine wurden immer schwerer und sie spürte das Gefühl von Angst durch ihren Magen flattern, auf dass sie immer wieder zu zittern begann. Irgendwann wurde es so schlimm, dass sie es nicht mehr aushalten konnte und stehen blieb, keuchend an einen Baum gestützt. Ihr gesamter Körper zitterte und wurde von Angst gemartert. Ihre eigene? Oder war sie nun an der Reihe? Würde sie nun selbst das erleben, was Iroko einst tief verwundet hatte? Ein hartes Schlucken rüttelte sich durch ihre Kehle und drohte sie für einen Moment zu ersticken.

Sie lehnte sich gegen den Baum und zwang sich durchzuatmen. Da war etwas. Etwas, was der Körper sie zwang zu sehen und zu spüren, etwas, das sie nicht sehen wollte. Erinnerungen. Nicht allzu alte Erinnerung. In diesem Moment erinnerte sie sich an ihre eigene Vergangenheit. Damals hatte sie sich so oft gefragt, warum eine Elfjährige Mitglied einer Mafia werden wollte. Sie konnte sich noch an den Tag erinnern, an dem sie sich vorgestellt hatte. Das kleine süße Mädchen, mit dem ernsten Blick und den wundersamen Fähigkeiten. Eine von zwei, die stark war, und das ohne eine Teufelsfrucht. Sie war so bestimmend gewesen, so selbstsicher und ruhig. Es hatte Robin imponiert. Das Mädchen hatte sie etwas an sich selbst erinnert. Und das, obwohl sie furchtbare Zweifel gehabt hatte so ein junges Mitglied zuzulassen. Sie war nur ein Kind von nicht mal zehn Jahren gewesen. Warum sie unbedingt beitreten wollte, hatte sie niemals verraten. Sie hatte ihr ihren Willen gelassen, in der Hoffnung das Mädchen hatte so zumindest einen festen Platz, falls sie auf der Flucht war. Genau wie Robin damals. In der Hoffnung, sie würde so etwas Sicherheit finden, auch wenn es die falsche war. Das war der Grund gewesen, erinnerte sie sich, der Grund warum sie Iroko aufgenommen hatte.

Langsam, ganz langsam, unter dem steten Keuchen aus ihrem Innersten, stahl sich mehr in ihren Kopf. Robin hielt die Luft an und lehnte sich ganz an den Baum, versuchte auf den Beinen zu bleiben, schloss die Augen. Es war wohl das Beste es einfach über sich ergehen zu lassen. Sie musste Crocodile finden. So schnell es ging.
 

Weit hinten, tief vergraben, im Dunkeln, hörte sie ein Lachen, das langsam immer lauter wurde. Ein fröhliches Lachen, Irokos Lachen. Sie konnte sich gar nicht erinnern sie schon einmal lachen gesehen zu haben. Es war so ein fröhliches, glückliches Lachen, dass es ihr fast das Herz erweichte. Ihre kindliche Stimme rauschte ihr in ihren Ohren, sie rief nach ihrer Mutter. "Mama, schau mal!". Doch dann erlosch das Glück und Robin erstarrte. Schreie erklangen. Eine Frauenstimme schrie, wimmerte, flehte um Gnade. Sie konnte nicht anders als in Schweiß ausbrechen, hielt noch immer den Atem an, dass es langsam in ihrer Kehle stach. Dann, ein Schlag ins Gesicht, hart und unbarmherzig. Aber die Wucht blieb aus, sie wackelte lediglich etwas. Dennoch setzte sie sich hin, vorsichtshalber, krümmte sich wie automatisch zusammen und legte schützend die Arme um ihre Beine. Als sie aufsah, erkannte sie nicht mehr den Wald vor sich, sondern ein schönes Haus. Weißer Putz, ein malerisches Dach, große Fenster aus Ebenholz, ein paar Efeuranken mit prächtigen Blättern. Darum herum einen riesigen Garten. Es war Tag, aber die Sonne schien unterzugehen. Seit dem Schrei waren einige Stunden vergangen, sie wusste nicht warum sie das wusste. Genauso wenig konnte sie das Gefühl erklären, dass sie selbst, also ihr Körper, nicht älter als sieben Jahre war. Sie „erinnerte“ sich, sie hatte im Gras gelegen. Tränen liefen ihr aus den Augen, machten die Sicht schwammig. Ein Rufen ertönte, sie rief nach ihrer Mutter, dieses Mal ängstlich.

Es war so still, dass es dem Kind Angst machte. Sie lief ins Haus, rief abermals nach ihrer Mutter, doch bekam keine Antwort. Ein Gedanke sprang in ihren Kopf, dass sie ihrer Mutter ein neues Bild zeigen wollte. Eines, auf das sie sehr stolz war. Ein Bild von ihrer Familie, ihrer wunderschönen Mutter und ihrem großen, starken Papa, ihrem kleiner Bruder, der in der Krippe lag und ihrer ältere Schwester, die daneben stand und sang. Sie hatte eine schöne Stimme, kam es Robin in den Sinn. All diese Personen auf einem Bild zusammen wirkten wie die glücklichste Familie, die sie je gesehen hatte. Das Mädchen hatte all die schönen Gefühle eingefangen, alles Gute und Wunderbare an dem Moment, in dem sie es gemalt hatte. Sie hatte das Bild ihrer Mutter zeigen wollen, ja, und sie war unheimlich glücklich gewesen, doch dann hatte sich mit einem Mal alles geändert. Als sie zu ihrer Mutter gekommen war, war da ein Mann gewesen, ein großer, scheinbar wütender Mann. Dann war der Schlag gekommen. Und nun lief sie durch das dunkel werdende Haus auf der Suche nach ihrer Mama. Das Bild von länger werdenden Schatten und der geheimnisvollen untergehenden Sonne stach sich in ihren Kopf.
 

Sie betrat das Kinderzimmer ihres kleinen Bruders. Robin musste erneut schlucken und weigerte sich noch immer Luft zu holen, obwohl es langsam bedrohlich wurde. Die Wiege schwang nicht mehr hin und her, sie war leblos, genau wie der Rest des Zimmers. Keine Geräusche, kein Schreien, kein fröhliches Gurgeln, nur rote Flecken an der Wand, an den weißen Leinen des Himmelszeltes über seiner Krippe. Sie spürte noch keine Furcht, sie dachte eher an Farbe, kam neugierig näher, beugte sich über die Wiege. Dort lag ihr Bruder, selbst die Augen waren geöffnet. Aber er gab keinen Mucks von sich, starrte einfach nur in das Nichts vor sich. Verwirrt stupste sie ihn an, fragte sich was los war und wünschte sich fast er würde anfangen zu schreien, obwohl sie das sonst so gar nicht mochte. Oh ja, er war so ein Schreihals gewesen. Doch an diesem Tag, in diesem Moment wollte er einfach nicht schreien.

Dieses Mal liefen Robin die Tränen hinab, es waren ihre eigenen. Ihr Magen verdrehte sich auf schreckliche Art und Weise und sie glaubte sich gleich übergeben zu müssen, wenn sie noch mehr dieser Bilder sah. Doch die Bilderflut ebbte nicht ab. Sie sah, wie das kleine Mädchen die Decke anhob, mit der er zugedeckt worden war. Alles, was sie noch erkannte war Rot, aber keine Farbe. Ihre Augen kniffen sich zusammen, aber trotzdem konnte sie noch alles sehen, ganz klar vor sich, ehe das Bild verschamm, zeitgleich mit einem fürchterlichen Schrei. Dann ein neues Bild.

Erneut war es ein Schlafzimmer und ihr kam in den Sinn, dass es das ihrer Schwester sein musste. Doch auch hier war nichts so, wie es das kleine Mädchen kannte. Ihre große Schwester lag nackt auf ihrem Bett, die Beine breit, die Augen schmerzverzerrt, voller Angst. Sie konnte gar nicht darüber nachdenken, sie konnte gar nicht erfassen, nicht einmal im entferntesten, was hier geschehen sein mochte. Ehe sie noch mehr davon sehen konnte, rannte sie bereits wieder aus dem Raum. Dieses Mal schrie sie, schrie nach ihrer Mutter. Sie konnte die Furcht, die Sehnsucht, die vollkommene Zerrissenheit und Irritation nachempfinden, als wäre es ihre eigene. Sie hatte wirklich schreckliche Angst, dass ihrer Mutter etwas passiert. Und gleichzeitig konnte sie es gar nicht nachvollziehen, als wäre es ein Traum, wie ein Film, dem man im Halbschlaf zusieht. Es wollte einfach nicht in ihren Kopf hinein. Der kleine Körper verweigerte sich vollständig dieser Erkenntnis. Er wollte einfach nicht.

Die Farben verschwammen ineinander, als das Mädchen weiterlief und dann, als sie zu dem Schlafzimmer ihrer Eltern kam, wurde alles wieder scharf. Da war die Angst davor hineinzugehen, aber gleichzeitig auch davor es nicht zu tun. Geräusche drangen heraus. Die ersten fremden in dieser Erinnerung. Kurz zögerte das Mädchen, dass riss sie die Tür auf und stolperte hinein. Zwei Männer standen dort. Der eine war der große Mann, der ihre Mutter so seltsam böse angeschaut hatte. Der andere war ihr Papa, und er hatte ein Messer in der Hand, an dessen Klinge Blut klebte. Ihre Mutter hingegen lag völlig leblos neben dem Bett. Ihre Haut, ihre Augen, ihr Haar, ihre Kleidung und die schönen Holzdielen, auf denen sie lag, waren über und über mit Blut verschmiert. Alles, was sie noch verstand war ein einziges Wort, das aus dem Mund ihres Vaters drang.

»Miststück.«
 

Robin musste sich wirklich auf dem Boden abstützen. Ihr Körper hatte sich endlich gegen sie gewehrt und keuchte nun heftig nach Luft, prügelte soviel Sauerstoff in sich hinein, wie es nur ging, weil er erneut ihren Willen spürte den Atem wieder anzuhalten. Die Erinnerung ging weiter, achtete gar nicht darauf, ob Robin dafür bereit war oder nicht. Das kleine Mädchen rannte auf ihre Mutter zu, beugte sich über sie. Sie weinte, sie weinte wirklich bitterlich und begann zu wimmern. Aber sie war tot und Iroko schien das zu erkennen. Doch sie begriff es nicht. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum das geschehen war. Was überhaupt geschehen war. Vor ein paar Stunden war alles noch so friedlich gewesen, sie war glücklich gewesen, alles war in Ordnung gewesen.

Im Nacken spürte sie den Blick ihres Vater, er schien wütend zu sein. »Du bist auch so ein Scheiß Kind, das die Schlampe mir unterjubeln wollte.«

Mit dem Messer in der Hand kam er auf sie zu, während der Mann, der neben ihr stand, nur lachte. Sie erkannte nun was ihr so komisch vorkam. Er trug eine Marineuniform, das Weiß und das Blau stach regelrecht in ihren vom Weinen müde werdenden Augen. Ihr Blick trieb nach oben, in die Augen ihres Papas. Ihres Papas, den sie so sehr liebte, den sie so lieb hatte. Das Zittern wurde immer schlimmer und ihre Stimme war vollkommen abgebrochen.

»Papa?«

Seine tiefe Stimme schrie sie an, als er auf sie zusprang und nach ihr greifen wollte. Instinktiv und gerade rechtzeitig wich sie zurück und rannte dann vor ihm davon. Es war nichts, was sie willentlich kontrollieren konnte, nichts dessen sie sich wirklich bewusst war. Sie rannte einfach, sie rannte immer weiter. In das Atelier ihrer Mutter. Sie wollte sich verstecken, nur dieser Gedanke leierte immer wieder durch ihren Kopf. Ein böses Monster hatte von ihrem Papa Besitz ergriffen. Sie musste sich verstecken, bis es wieder weg war. Weinend verschanzte sie sich in einer Ecke, zwischen den frischen Farbtuben, die auf dem Boden verstreut lagen. Vielleicht spielten sie auch nur ein komisches Spiel, das sie nicht verstand. Irgendein ganz, ganz schreckliches Spiel.

In diesem Moment kam die Todesangst wieder, schlug ihr heftig ins Gesicht. Sie spürte, dass jemand hinter ihr war. »Du mieses kleines Drecksstück, komm her, damit ich dich ausweiden kann.«
 

Er stürzte sich auf sie und Iroko erkannte in diesem Augenblick, als ihre Augen auf die ihres Vaters trafen, dass das bitterer Ernst war. Robin konnte regelrecht spüren, wie dieses kleine Mädchen in diesem Moment ihre gesamte Kindheit ablegte. All die schönen Erinnerungen einfach fallen ließ und mit aller Kraft um ihr Leben kämpfte. Wie sie voller Angst und instinktiv nach einem Pinsel griff und unverzüglich zustach. Es verfehlte sein Ziel nicht, das Holz glitt durch das Auges ihres Vaters, so leicht wie ein Messer durch Butter. Schreien, Brüllen erschütterte ihre kleinen, labilen Knochen, der Mann schwankte zurück, fluchte so schlimm, wie sie es noch nie gehört hatte. Alles, was sie dann noch mitbekam, war, dass sie sich aufrichtete und rannte. Immer weiter rannte, ohne Pause, ohne Unterbrechung, ohne auf die Erschöpfung einzugehen, die sie durchschüttelte, derbe zu Boden prügelte. Sie rannte und rannte und doch tat sich nur Dunkelheit vor ihr auf. Dann war die Erinnerung am Abgrund angekommen. Nichts außer Stille, endlose Leere. Robin konnte nicht mehr sehen, was danach geschah. Sie verstand nicht einmal was überhaupt geschehen war. Alles was sie noch fühlte war diese unendliche Müdigkeit, Lebensmüdigkeit, aber gleichzeitig auch der eiserne Wille, der Wunsch nach Rache. Die Bilder, die dann noch in ihrem Kopf erschienen, waren zusammenhangslos. Iroko, etwas älter, wie sie übte, Color Trap lernte. Wie sie immer verschlossener und wütender wurde, wie sie jeden Tag trainierte. Für den Tag, an dem sie ihren Vater wiedersehen würde. Schließlich riss das Bild ganz ab und sie war wieder völlig allein mit sich selbst, in diesem fremden Körper.

Wimmernd, keuchend, weinend kniete sie im Laub des Waldes und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die sich schmerzhaft auf ihre Augen pressten und sie hinab zogen, in eine Spirale unendlich scheinenden Leides. Sie brauchte eine ganze Weile, bis sie sich wieder halbwegs im Griff hatte. Erst Minuten später konnte sie sich wieder halbwegs aufrichten, noch immer keuchend. Mit aller Macht versuchte sie gegen die Erinnerungen ihres Körpers anzukämpfen, genauso wie gegen ihre eigene Trauer. Iroko-chan... dieses kleine Mädchen hatte tatsächlich mit ansehen müssen wie... Oh Gott, und dann erlitt sie auch noch die Schmerzen, die Crocodile hatte er fahren müssen? Ein Wunder, dass das Kind noch nicht völlig gestört war. Hartnäckig schleppte sie sich weiter voran. Sie musste Crocodile und verhindern, dass noch mehr dieser Art passierte. Sie selbst konnte es ja ertragen, aber sie wollte nicht, dass Iroko noch mehr litt. Außerdem konnte, wollte sie ihn, selbst wenn es nur sein Körper war, nicht mehr so sehen. Es tat ihr so weh, dass sich ihr Herz, selbst in Irokos Körper, zusammenzog, als würde es gleich den Geist aufgeben. Sie weinte noch immer, es ließ sich nicht abstellen. Und dann noch diese schrecklichen Erinnerungen. Ihre Mutter, ihre Schwester, ihr kleiner Bruder, ihr Vater... Sie begann heftig zu schluchzen und musste erneut inne halten. Crocodile...
 

Er spürte nichts mehr, schon seit einer ganzen Weile nichts mehr. Gar nichts. Außer... außer diesem einen Wunsch. Sein fremder Körper lag im Gras und blickte über diese Klippe, zum Meer, bewegte sich nicht, hörte nichts, spürte nicht einmal den Wind auf seinem Gesicht. Es war als hätte ihr Körper seine Seele komplett gelähmt, ruhig gestellt. Er fand sich nicht mehr in ihr wieder, fühlte sich fast als wäre er Robin, nicht mehr Crocodile in ihr. Da war wieder ein Stechen in seiner Brust, aber nur fern, ganz weit weg, nur sachte. Angst, schon wieder. Angst jemanden zu verlieren... nur wen? Es interessierte ihn nicht mehr, es interessierte ihn gar nichts mehr. Er starrte noch immer auf den Horizont, schweigend, nicht einmal mehr Gedanken durchfuhren ihn, nur noch dieses eine dumpfe Gefühl und dieser Wunsch. Dieser alles durchdringende Wunsch, der ihn antrieb und gleichzeitig lähmte. Selbst jetzt wusste er, dass er nicht von ihm stammte, niemals. Er hatte sich so etwas niemals gewünscht, er hatte nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet, aber jetzt...

Seine Augen waren noch immer nass und wenn er sich bewegte, schmerzte sein Herz. Noch ein Stück näher, noch ein Stück. Er kroch nach vorne, ließ sich aber bald wieder fallen und starrte wieder. Er war der Klippe jetzt so nahe. Es machte alles keinen Sinn mehr, es wartete niemand auf ihn, er hatte kein Zuhause, niemanden der ihn mochte, keine Freunde, keine Familie. Er war es satt wegzulaufen. Aber waren das seine Gedanken oder ihre? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er endlich Ruhe haben wollte. Sie wünschte es sich so innig, er kam nicht dagegen an. Sie wollte es so sehr, ihr ganzer Körper verzehrte sich danach. Es würde sie glücklich machen, sagte ihr Körper ihm. Crocodile schloss die Augen und kroch noch ein Stück vor. Sie wünschte es sich, wie konnte er ihr diesen Wunsch abschlagen? Nein, er wollte es nicht, aber sie wollte es. Er konnte nichts dagegen tun.

Zitternd stolperte sie aus dem Dickicht hervor und erkannte nun die breite Klippe vor sich, hinter der das Tal, die See lag. Ihr Kopf drehte sich hastig in alle Richtungen, sie suchte alles ab. Doch erst beim zweiten Hinsehen konnte sie ihre eigene Form am Boden wiedererkennen. Was machte sie da? Was...? Bewegte er sich etwa auf den Abgrund zu? Was hatte er vor? Verwirrt, wenn auch alarmiert kam sie näher, versuchte das wilde, aufgeregte Pochen ihres Herzens zu ignorieren.

»Crocodile?«
 

Er glaubte etwas zu hören, wandte sich aber nicht um. Es war so weit entfernt, dass es ihm egal war.

Nun bekam sie wirklich Angst, ihre Beine setzten sich von ganz alleine in Bewegung. Sie lief, nein sie rannte auf ihn zu. Er wollte dich nicht etwa...? Nein, das konnte nicht sein Ernst sein! Sie hatte keine Angst um ihren Körper, alles was sie sehen konnte, war wie Crocodile sich über den Rand der Klippe in den Tod stürzen wollte. Ein Schrei löste sich aus ihrer Kehle. »CROCODILE!«

Ein heftiger Schmerz hämmerte nun gegen seinen Kopf. Dieser Name... er sagte ihm irgendwas, aber die beiden Bedeutungen, die ihm in den Kopf kamen, drifteten zu weit auseinander, als das er eine Antwort finden würde. Er hielt inne, aber mehr auch nicht. Sofort war sie bei ihm, nur noch wenige Schritte entfernt. Sie hatte Angst, wirklich Angst.

»Crocodile! Verdammt, sieh mich gefälligst an!«

Er hörte wie die Stimme nun näher kam und sich die Worte langsam manifestierten. Crocodile... dieser Name...

Langsam wurde sie wirklich panisch »Alter Mann, ich rede mit dir!«

Crocodile schluckte, er reagierte. Er selbst reagierte. Was zum... hatte er geschlafen? Nein, er konnte sich nicht erinnern etwas nicht mitbekommen zu haben. Robins Körper hatte ihn verschluckt und unten gehalten... unter Wasser, in einem Wasser in dem er niemals ersticken würde. Wem gehörte diese Stimme? Wer war das? Iroko? Robin? Seine Augen starrten auf den Horizont, aber nun wurde sein Blick klarer. Seine Hand berührte bereits die Klippe.

Mit einem Mal warf sie sich auf ihn und drückte ihn zu Boden, mit aller Macht, die ihr in diesem kindlichen Körper zur Verfügung stand. »Verdammte Scheiße, was glaubst du eigentlich, was du da machst?!«

Sein Körper zuckte zusammen und es war als hätte er plötzlich seinen Willen wieder. Er drehte sich zu ihr um und sah sie irritiert an, die Augen noch immer nass. »...Robin?«

Sie starrte ihm ebenfalls verweint entgegen und drückte sich dann, noch immer am ganzen Leib bebend, an ihn. »Verdammt... du kannst einem echt Angst machen.«

Robin, fuhr es ihm durch den Kopf. Robin. Er zuckte zusammen. Wut keimte in ihm auf, aber dieses Mal war es seine eigene. Er riss sich nach oben, packte ihre Schultern und schrie sie an, schrie alles aus sich heraus. »Sag mal, spinnst du eigentlich?!«

»Was...?« Verwirrt, aber noch immer voller Tränen in den Augen, sah sie ihn an.

Sein Blick war erbarmungslos. »Wieso willst du sterben, huh?! Wieso?!«

Nun wurden ihre Augen Unterteller groß. »Ich...«

Grob rüttelte er an ihr, schüttelte sie durch. »Verdammt, antworte mir! Wieso willst du sterben?! Und wieso verdammt nochmal, tut dein Herz so weh, wenn du mich ansiehst?!«

»Ich... ich weiß es nicht...«

»Lüg mich nicht an!« Seine Finger griffen hart nach ihren Armen und zerrten sie zu sich.

Neue Tränen sprossen aus ihren Augen. »Ich lüge nicht... ich lüge dich nicht an ich...«

»Wieso, verdammt!« Er war vollkommen außer Atmen. »Wieso willst du sterben?! Reiche ich dir nicht?! Was willst du? Was soll ich dir noch geben?! WAS WILLST DU?! Was soll ich tun?! Robin!« Noch immer prügelte die Wut unbarmherzig auf sie ein, aber sie erkannte auch noch etwas anderes. Tränen, in ihren Augen. Ihre Tränen, oder waren es seine? »...Warum willst du sterben... wenn ich an deiner Seite bin...?«

Sie starrte sich selbst an, starrte ihn in sich an. Gott, sie wusste es doch nicht! Sie wusste nur, dass sie Angst hatte, Angst ihn zu verlieren. Da war etwas, das sogar Crocodile in ihrem Körper gespürt hatte. Eine Erinnerung, das wusste sie. Es hatte etwas mit Pluton zu tun, aber was es war wusste sie einfach nicht. Nur dass... dass sie ihn verlieren würde.

Er zögerte, dann ließ er sie los und wandte sich ab. »Ich hab echt genug davon...«

Ihre Stimme zitterte »Crocodile... es tut mir leid...«

»...Und was tut dir bitte leid?«

Sie konnte ihn nicht ansehen. sie konnte sich selbst nicht ansehen. »Dass du... dass du da drin steckst und das mitbekommen musst...« Dann fiel ihr wieder ein, warum sie überhaupt hier war. »...Iroko-chan...«

»...«

»Sie... sie hatte einen Anfall...«
 

»...Was soll das denn heißen?« ertönte es ungewohnt leise von ihm.

»Deine Erinnerungen... Mao und Kei haben uns erklärt, dass unter starkem emotionalen Stress der Seele der Körper...« Sie schluckte. »...dass er reagiert. In diesem Fall mit schlimmen Erinnerungen aus deiner Vergangenheit. Sie... sie hat geschrien und ...sie ist bewusstlos..«

»...Und... was soll ich da jetzt tun?«

Ihr Blick war Angst geprügelt. »Ich denke, wenn die Seele dem Körper nah ist, kann sie sie ihn vielleicht beruhigen.«

»...« Noch immer blickte er sie nicht an. »...Dafür müsste ich mich wohl aber erst mal beruhigen, oder?«

Sie schluckte, ihr Stand wurde fester. »Du kanntest meine Gefühle nicht, deswegen hat mein Körper zu stark auf dich gewirkt. Ich kann dir versprechen, dass ich nicht vorhabe mich in nächster Zeit umzubringen. Und dein Geist ist ja wohl stark genug, gegen meinen Körper anzukommen... Von uns allen hast du schließlich den größten Sturkopf und Iroko-chan...« Sie unterdrückte weitere Tränen. »...Sie hält nicht noch mehr aus. Ich habe ihre eigene Vergangenheit mitbekommen und auch wenn ich nicht weiß, was in deiner passiert ist... das ist einfach zu viel. Sie ist noch ein Kind... sie...«

»...Dich in nächster Zeit nicht umbringen... Uh ja... das klingt nach nem Jackpot...« Er legte so viel Sarkasmus hinein, wie es ging.

Hastig stand sie auf. »Komm einfach mit, ja?!«

Er rührte sich nicht.

»...Bitte...«

»...Ich würde gern... erst einmal verarbeiten, dass du dich umbringen möchtest... Und dass ich dir scheinbar nen Scheißdreck bedeute...«

Robin musste sich wirklich sehr zusammenreißen, um nicht gleich wieder zu weinen. Ihre Stimme war dennoch hoch. »Wenn ich mich umbringen will, dann sicher nicht, weil du mir egal bist, sondern weil du mir viel zu viel bedeutest...« Sie musste heftig Luft holen. Sie zitterte, schlimmer als Espenlaub.

»Toll, das ist ja noch besser...«

Als sie ihn so sah, so vollkommen zerbrochen und schwach, sprangen ihr ihre Gefühle für ihn fast aus der Brust und irgendwie hoffte sie, dass er das in ihr spüren konnte. Es war nicht nur Schmerz. Sie wollte, dass ihr Körper sich auch an die positiven Seiten dieser Liebe erinnerte. Das Klopfen, wenn er sie in den Arm nahm. Die angenehme Wärme, die sie durchströmte, wenn er durch seine dämlichen Sprüche versuchte sie abzulenken. Mit aller Macht versuchte sie ihre Stimme eben zu halten.

»Es tut weh, das stimmt. Aber... ich... bei dir da...« Gott, warum kam es nicht einfach endlich raus? Selbst Irokos Körper drängte sie dazu endlich Klartext zu reden.

Er konnte es spüren. Was sie spürte, wenn sie an ihn dachte. Es waren die gleichen Gefühle, die er hatte, wenn er an sie dachte. »Aber... warum dann...? Warum... hast du nur diesen Wunsch...?«

Noch immer sah sie ihn an, holte tief Luft, doch ihre Stimme bebte noch »Du... du weißt wie das ist, wenn man einsam ist. Wenn man betrogen und verlassen ist... aber du... du bist so viel stärker als ich und...« Sie konnte nicht weiter sprechen, konnte ihm das hier und jetzt nicht einfach so erklären. Das war so schwer, so verdammt schwer. Ihr Blick wurde noch ernster, sie schniefte einmal »Ich habe nicht vor mich umzubringen, okay? Viel wichtiger ist jetzt deine Crew. Du bist ihr Captain und Miss Goldenweek braucht jetzt ihren Captain!«

»...Kannst du es schwören?«

»...« Ihr Blick krachte zu Boden. »Ist dir das so wichtig?«

Er ballte die Faust in ihren Haaren. »Verdammte Scheiße Robin! ...Was ist das denn für eine Frage? Meinst du ich brenn nur drauf, dass du dich gleich von dieser Klippe stürzt?!«

Ein Murmeln erklang. »Natürlich nicht, du steckst ja auch noch in meinem Körper...«

»...Ja oder nein...?«

»...Ich schwörs...«

Sein Kopf drehte sich zu ihr um, musterte sie undefinierbar. »...Auf was...?«

»Auf was du willst.«

»...« Einen sehr sehr langen Moment sah er sie einfach nur an. »Es gibt also nichts auf das du schwören könntest?«

Ihre Augen wurden bittend, fast flehend. »Ich weiß nichts, was dir auch etwas bedeuten würde.«

»Schon gut...« Schwerfällig wandte er den Blick ab und richtete sich auf. Er ging einfach darauf los und ließ sie hinter sich.

Schweigend folgte sie ihm. Was auch immer es war, sie wünschte sich, sie könnte sich daran erinnern, was ihr solchen Schmerz bereitete. Sie wollte es hinter sich lassen. Hasste er sie jetzt noch mehr? Sie machte ihm nur Schwierigkeiten und oh Gott... er hatte gemerkt, dass sie solch einen Wunsch hegte, gehegt hatte. Wie sollte sie ihm das denn erklären? Er hasste Schwäche... Abermals fühlte sie sich so allein. Sie erkannte das Gefühl drückte es aber zurück. Alles andere musste warten, erst wenn sie wieder in ihrem Körper war, würde sie ihren Emotionen gestatten auszubrechen. Dann traf es keinen mehr außer ihr.
 

Auf dem Weg zum Lagerfeuer begegneten sie Miki, der noch immer nach seinem Boss suchte. Robin gab ihm ein Zeichen die Klappe zu halten. Er nickte nur und lief mit ihnen zurück. Das hieß Crocodile lief voran und er hielt sich nahe bei Robin, die die gesamte Zeit über schwieg. Alles andere hätte wohl auch nichts gebracht. Als sie zu den anderen zurückkehrten, ignorierte ihr Captain jeden Einzelnen von ihnen, er ging sofort auf seinen eigenen Körper zu und setzte sich neben ihn. Minutenlang starrte er sich selbst einfach nur an. Niemand sprach zu ihm, sie ließen ihn alle in Ruhe und unterhielten sich, wenn überhaupt, nur flüsternd. Crocodile versuchte an nichts zu denken, an wirklich gar nichts. Vor allem nicht an Robin. Eine ewig scheinende Weile später, regte er sich endlich, berührte seine eigene Schulter und wie in einem Märchen schlug Iroko seine Augen auf. Sie waren dunkel und verschlossen. Man merkte dem Körper nichts an, aber die Atmosphäre, die von ihm ausging war ängstlich und zögernd. Als sie ihren Boss erkannte verstummte sie völlig. Sofort drängte sich wieder die Erinnerung an das, was sie gesehen, was sie gespürt hatte, in ihren Kopf. Sie schwor sich, sie würde niemals, niemals, mit irgendwem darüber sprechen. NIE! Am liebsten wollte sie es vergessen, ganz tief in sich selbst versperren. Wie die Erinnerungen an ihre Kindheit. Alles für immer begraben. Oh Gott...

Sofort wich sie zurück, wie gestochen und wandte sich im gleichen Moment auch von den anderen ab. Mao gab Kei ein kurzes Zeichen, auf dass sich diese erhob »Es ist wohl besser, wenn wir nun ein wenig zur Ruhe kommen. Legt euch schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag. Wir hoffen für euch, dass wenn ihr euch das nächste Mal schlafen legt, es in euren eigenen Körpern sein wird.«

Crocodile ging wieder zu seinem Körper und legte ihm eine Hand auf die Schulter, flüsterte. »...Kommst du mal kurz mit, Iroko...?«

Er konnte spüren, wie sie zusammen schreckte. Dennoch nickte sie und folgte ihm. Ohne zu Zögern führte er sie weiter in den Wald hinein, so weit, bis man den Feuerschein kaum noch sehen konnte. Dann hielt er an und sah sich selbst sehr tief in die Augen. Sein Körper wollte Iroko zwingen ihn ebenfalls anzusehen, aber sie weigerte sich. Sie weigerte sich, mit allem was sie hatte.

»Also...« Sie sah ihn also nicht an, was? Auch gut... Er versuchte seine Stimme so ruhig wie möglich zu halten.

»Ich werde es niemals irgendwem sagen, ich schwöre es bei allem was mir heilig ist! ...Ich will es vergessen...« blubberte es ungehalten aus ihr heraus.

Stummes Nicken, dann sah er zu Boden, wieder zu ihr, beziehungsweise sich selbst. »...Gut zu wissen.« Wenigstens einer, der ihm etwas schwören konnte. »...Ich hoffe,... du hast nicht alles miterlebt...«

Sie sagte nichts, versuchte krankhaft nicht wieder daran zu denken.

»Hm...« Er verstummte wieder, dann... »Sag mir... was fühlst du wenn du mich ansiehst?«

Hartes Schlucken peinigte sie. »Bossu...«

»...Sag es mir.«

»Aber nachdem was ich gesehen habe... da...«

»...Da was?«

»Da ist es anders.«

»Was ist anders?«

»Warum... wollen Sie das wissen, Bossu?« ihr Atem ging viel zu heftig, viel zu laut.

»Ich muss wissen wie viel du weißt. Also... was siehst du... wenn du Robin ansiehst... Wen siehst du?«

»Sie... Bossu, ich sehe meinen Captain...«

»Das meine ich nicht.«

»Sie meinen... wegen... wegen ihr?«

»...« Er schluckte. »...Wen siehst du?«

»Das ist nicht so leicht zu beschreiben... es ist so verwirrend und es ist wie... wie zwei Bilder, die übereinander gelegt wurden. Zwei ganz unterschiedliche Bilder. Keines ist wirklich klar zu erkennen...«

»...« Seufzen. »...Scheiße.«
 

»Bossu... Ihr Körper ist wirklich stark und seine Erinnerung...« Abermals schluckte sie. »...ist es auch... Er erinnert sich an das Gefühl, das er hat wenn er Miss Allsunday sieht, aber es ist auch anders und er ist so verwirrt. Er sehnt sich nach ihr... Am Anfang war es stärker, wegen des Körpers... ich meine... na ja, des Sexualtriebes...« Sie klang beinahe wie ein Oberlehrer bei den letzten Worten. »Aber er scheint begriffen zu haben, dass Miss Allsunday da nicht drin steckt...« Ihr Blick trieb zur Seite, verlegen. »Ich sollte das nicht wissen, das geht mich nichts an... Aber... mein eigenes Ich sieht meinen Captain... der... ehm...«

»...Der?«

»Verstehen Sie das bitte nicht falsch, Bossu. Aber ehm... Sie sind... nun ja...«

»Nun sags schon...«

»Grr... schon gut, Sie sind mein Held!« Sie wurde rot, das hieß Crocodile wurde rot. »Und nachdem was sie gesehen und spüren musste noch mehr den je. Aber ...«

»...Dein... eh... was?« Nun war er wirklich ehrlich irritiert.

Wild fuchtelte sie mit der Hand umher. »Gar nichts, vergessen Sie es einfach!«

» Oh man... Iroko...« Er seufzte und wollte ihr den Kopf tätscheln, kam aber gerade mal an seine Schläfe. Mist... er war zu klein. Also ließ er es schließlich und klopfte sich selbst auf die Schulter. »Erzähls einfach keinem, ok? Vor allem nicht Robin... und auch nicht Bon. Der ist eine viel zu große Tratschtante. Ich... meine Vergangenheit geht niemanden was an...«

Vehement schüttelte sie den Kopf. »Nein, natürlich nicht, Bossu! Ich würde von meiner Vergangenheit auch nichts erzählt haben wollen! Ich werds einfach... versuchen zu vergessen. Tut mir leid... Bossu.«

»Schon gut.«

Beiläufig bemerkte das Mädchen nun, dass ihrem Boss scheinbar sehr kalt war. Ihr selbst allerdings war irgendwie überhaupt nicht kalt, sie fragte sich warum. Aber für den Moment blickte sie einfach nur auf Robins Ausschnitt und die Gänsehaut auf ihrer Schulter.

»Uhm... Bossu... Sie sollten sich vielleicht ans Feuer setzten. Am Besten mit einer Decke oder so... Oder, warten Sie.« Sie zog den Mantel von seinem Rücken und legte ihn um Robins Körper. Dann trat sie wieder zurück. »Ja ehm... gut.« Hastig wandte sie sich wieder ab und ging zurück zum Feuer. Es fühlte sich richtig an, aber das lag wieder an dem Körper, in dem sie steckte. Gott, sie konnte nicht alles verstehen, aber vieles. Ihr Boss liebte ihren anderen Boss. Und er war wirklich stark. Nachdem was sie gesehen hatte, war sie sich da nun noch sicherer als vorher. Er hatte all diese Schmerzen überlebt, die Peinigung. Hierher zu kommen und für ihn zu arbeiten, war die beste Entscheidung gewesen, die sie je getroffen hatte, in ihrem jungen Leben. So hätte ihr Vater sein müssen. Sie hoffte nur, dass er sich bald für eine Seite in seinem Kopf entscheiden würde können. Es tat ihr selbst jetzt noch weh, dass ihr Boss so mit sich selbst kämpfen musste.
 

Crocodile blieb noch einen Moment stehen und bemerkte verdattert, dass er errötet war. Nein, Robin war errötet. Verdammt nochmal, er rubbelte sich über die Wangen und versuchte das wegzubekommen. Sein Mantel war so schön weich und so warm und er roch nach ihm. Seltsam... er hatte nie gewusst, dass er einen eigenen Geruch hatte, aber Robin schien ihn scheinbar zu mögen. Ein seltsames wunderbares Gefühl durchschäumte seinen Körper und machte ihn noch verlegener. Gott... er stand auf seinen eigenen Körper... das musste hier endlich enden. Aber wenn diese Regel stimmte und sich nur versöhnte Paare wieder trennen konnten... was war dann mit ihm und Robin? Er schloss die Augen und biss sich auf die Lippe. Diese.... diese... Er spürte Verzweiflung in sich aufkommen, seine eigene. Was würde er tun, wenn sie sich wirklich umbringen würde? Verdammt nochmal...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -NicoRobin-
2010-10-26T08:43:49+00:00 26.10.2010 10:43
Wow, grandioses Kapitel. :)
Ich war echt baff, wo ich es zuende gelesen habe.

Besonders die Vergangenheit von Iroko war sehr traurig. :(

Ich muss sagen, dass es eine wirklich tolle FF ist. Einer der besten, die ich je gelesen habe. ;D
Von:  Jefferson
2010-04-23T17:26:11+00:00 23.04.2010 19:26
Wow.
Man spürt die Verzweiflung all der Charaktere die die Vergangenheit der Anderen erleben müssen in diesem Kapitel. Man versteht, warum Iroko nicht mehr lacht. (Ihre Geschichte kommt mir bekannt vor... nur woher? X_x') Man versteht Robin, dass sie sich umbringen möchte, oder es vielleicht irgendwann einmal wollte. Und man versteht auch Crocodile. Irgendwie zumindest, ansatzweise. Ich verstehe das 'warum' bei ihm leider noch nicht ganz, aber... mh. Ich bin auf mehr aus seiner Vergangenheit gespannt. Vor allem was passiert sein mag - es hat wohl etwas mit einer Frau zu tun. Einer blonden Frau...? Mh. In jedem Fall scheint er betrogen worden zu sein oder etwas in dieser Art.
In jedem Fall spürt man wieder mal die heftigen Emotionen in diesem Kapitel. Am meisten Leid tat mir diesmal Iroko. Die auch noch Crocodiles Schmerzen durchmachen mussten, die er irgendwann einmal erlebt hatte. Gott... dieser Kerl ist so stur, so verbissen... kein Wunder. Er hat wohl eine Menge durch gemacht. Da ist es sicherlich kein Wunder, dass Iroko ihn zu ihrem Helden auserkoren hat. ^__~

Hach ja. Ich sterbe vor Spannung, wenn ich nicht bald mehr von eurer Idee um Crocodiles Vergangenheit zu lesen bekomme. ûu
Von: abgemeldet
2010-04-23T17:04:46+00:00 23.04.2010 19:04
es waren 23 seiten und ich habe sie gelesen als wären es 5 kras!
ich gebe es zu ich habe sogar an manchen stellen geheult
du kannst echt kras schreiben
...ich bin ganz ehrlich ich sitze vor meinen pc und weiß nicht was ich dir schreiben soll so geplättet bin ich...
hoffendlich lesen das noch andere außer mir
so was geniales hatte ich schon lange nicht mehr und dann noch nicht mal von meinen lieblingspaairing
aber ich sag wie es ist CROCO und ROBIN sind mir seit dem ich deine story lese sehr ans herz gewachsen
freu mich schon auf das nächste kapi

XD brot22

P.S: Ich konnte mir alles sehr bildlich vorstellen *echt kras*


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