Zum Inhalt der Seite

Kaizoku no Baroque

I. Träume
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Epilog

Die Sonne ging im Westen unter, als Robin und Crocodile den Weg zurück zu ihrem Schiff antraten. Es waren nicht mehr viele Worte zwischen ihnen gefallen, aber das war auch nicht nötig gewesen. Allerdings waren sie den anderen eine Erklärung schuldig. Sie alle hatten selbst zu entscheiden, wie es weiter ging. Als sie an den Strand kamen, standen dort Jazz und Paula, sowie Bon, Gal und Iroko. Sie alle waren mehr als nur verwundert, Robin noch lebend zu sehen. Crocodile ließ sich nichts von seinem Innersten anmerken, er wirkte ganz ruhig und gefasst, als er sich an seine Freunde wandte.

»Wo sind Miki und Uma?«

Bon, der seine Freude über Robins Anblick kaum in sich behalten konnte, zwitscherte los, kaum zu bremsen. »Die sind noch irgendwo auf der Insel und debattieren, was sie tun wollen. Du weißt doch, Zero-chan, mit Miki dauert's alles ein bisschen länger.«

»Könntest du sie holen?«

Salutierend sprang er durch das Dickicht. Man konnte seine verzerrte Stimme noch weit in der Ferne vernehmen. »Ich eile mein Captain!«

Während er davon tanzte, richteten sich die Blicke der übrigen Anwesenden auf Robin. Gal wirkte etwas verwirrt, irritiert und verhielt sich eher zurückhaltend. Als würde etwas ganz schrecklich in seinem Kopf rattern. Jazz, der neben ihm stand, war wie immer nichts anzumerken. Nur seine Arme waren verschränkt, als er die Schwarzhaarige und seinen Boss musterte. Er sparte sich die Frage, was los sei. Sie würden es schon früh genug erfahren. Dann Paula, neben ihm. Ihr Blick war eisig, voller Unmut und Widerwillen. Sie schaffte es nicht lange die beiden anzusehen, hastig drehte sie den Kopf zur Seite, faltete die Arme zusammen und tippte unruhig mit dem Fuß auf und ab. Es war nicht unbedingt ihre Stärke zu warten, aber sie zwang sich alle Kommentare zu unterlassen. Sie hatte gesagt, sie folgte der Entscheidung ihres Bosses, nicht wahr? Also musste sie sich nun auch daran halten. Iroko wurde ihrem Ruf mehr als gerecht. Über ihr starrendes, unerweichliches Gesicht glitt keine Emotion, ja nicht einmal ein fragender Blick.
 

Nicht lange mussten sie warten, was bei Bon wohl zu Beginn schon festgestanden hatte. Schon von Weitem hörte man die Drei. »Laaaaaaaaaas....«

»Runter lassen! Sofort! Lass ihn runter, ja runter. Jetzt gleich! Mach schon, los, los, los!«

»...miiiiiiiiiiich...«

»Aber Zero-chan hat uns was ultimativ Wichtiges mitzuteilen. Das kann nicht warten! Jetzt habt euch nicht so. Das ist total wichtig!«

»...loooooooooooos!«

Nur wenige Sekunden später brach Bon samt dem Rest dieses eigenwilligen Trios durch das Geäst. Bon, dem der Schweiß in Sturzbächen von der Stirn rann, hielt Miki halb über den Kopf gewuchtet in der Luft und rannte auf die Gruppe zu. Uma strauchelte etwas hinter beiden nach, die wütende Schimpftirade nicht einstellend. Kaum hatte Mister Two den Riesen zu Boden gelassen, begann er zu grinsen und klopfte dem blonden Mann enthusiastisch auf die Schultern.

»Kehehehe, so schwer wie du aussiehst, bist du gar nicht.« Was für eine gewagte Lüge. Er hatte sich beinahe einen Wirbel ausgehoben.

Er spürte Umas wütenden Blick im Nacken und Miki hatte noch nicht wirklich erkannt, was jetzt vor sich ging, aber Bon war das einerlei. Jetzt ging es um die Wurst und er konnte das Drama, welches hier an die Tür klopfte, kaum noch erwarten. Die kleine Rothaarige reihte sich leise murmelnd ein und starrte mit verschränkten Armen zu ihren beiden Bossen. Ihr Blick war klar, als wolle er sagen, dass sie sich lieber Mal beeilen sollten.

»In Ordnung.« Crocodile holte tief Luft und schloss für einen Moment die Augen. Er versuchte seine Gedanken zu ordnen. Wo sollte er nur anfangen? Sein Blick glitt zu jedem Einzelnen, der vor ihm stand. Die Arme waren noch etwas unsicher verschränkt, aber in seinen Augen sahen sie seine Entschlossenheit, seine ehrliche Hoffnung. »...Hört zu, Leute...«

Sie alle taten es, blickten ihn an und warteten auf die Erklärung für all das.
 

»...Wir sind... den ganzen Weg hierher gesegelt, um nach Pluton zu suchen.« Vorsichtig streiften seine Augen durch die Runde. »Einer antiken Waffe mit unvorstellbarer Macht, die uns dazu verhelfen sollte uns vor niemandem mehr fürchten zu müssen. ...Wir hatten alle dasselbe Ziel. Aber Pluton existiert nicht mehr. Wir stehen hier auf einer völlig leeren Insel, einer reinen Einöde. ...Ich weiß, dass jeder Einzelne von uns sich wünscht frei zu sein. Seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Einfach derjenige sein zu können, der man ist. Ohne anderen etwas vorzuspielen, ohne Schmerz und ohne Vorschriften. Das ist, was jeder Mensch sich wünscht. So akzeptiert zu werden, wie man ist. Ohne Umschweife. Aber... ich habe mich geirrt.«

Seine Stimme war bestimmt, strotzte nur so vor Kraft und war gleichsam so zerbrechlich wie ein Stück Glas. »Ich glaube nicht mehr daran, dass eine Waffe uns unseren Träumen näher bringt. Und...« Kurz stockte er. »...auf unserer Reise habe ich etwas gefunden, von dem ich glaubte, ich hätte es verloren. Ich hatte die Hoffnung fast aufgegeben. Ich glaube jeder von uns hat sich in den letzten zwei Monaten verändert. Wir haben viel durchgemacht. Der Weg war steinig und ganz sicher kein leichter. Aber... er hat Spaß gemacht. Und er hat mir gezeigt, was ich wirklich will...«

Endlich entfaltete er die Arme und lockerte seine Haltung. In seinen Augen konnte man die bedingungslose Entschlossenheit stechen sehen, ehrlich und ehrgeizig. »Ich möchte frei sein, wie ihr alle. Aber ich habe nun verstanden, was das heißt. Jemand hat mir gezeigt, was das heißt. ...Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bin Pirat seit ich sechzehn war. Die ganzen vier Jahre lang in Arabasta hat mir die See gefehlt. Ich habe mich selbst eingepfercht, in der Hoffnung dadurch die Freiheit zu finden, die ich suchte. Aber das war nur eine Illusion. Ich hatte das Ziel die ganze Zeit schon erreicht. Nein, ich hatte es übersehen und war daran vorbei gelaufen. Das hier ist Freiheit. Diese ganze Reise war Freiheit. Wir sind frei zu tun, was wir wollen. Und selbst wenn ich der Regierung diene, ich halte nichts von ihr. Ich diene nur mir selbst und den Menschen, die mir wichtig sind. Die letzten Wochen auf See haben mir gezeigt, wie Freiheit sein kann. Welche Art von Freiheit ich wirklich möchte.« Sein Blick wurde weich, doch er warf ihn ihnen mit voller Kraft entgegen. »Das ist alles, was ich möchte. Weiter auf der See bleiben. Die Welt entdecken. Mit euch zusammen.«
 

Ungeduldig hatte Uma ihrem Boss zugehört und tippte nun mit dem Fuß auf und ab. Bons Gewimmer neben sich, ignorierte sie gänzlich. »Aha. Und was heißt das jetzt im Klartext? Wir fahren einfach weiter? Als wär nichts passiert? Ja? Was ist jetzt noch der Sinn hinter Baroque Works? Also? Wie nun?«

Kaum hatte sie ausgesprochen, lag sie schon in Bons Armen. Zappelnd versuchte sie sich aus dem eisernen Griff zu befreien, aber jede Mühe war vergebens. Man entkam ihm einfach nicht. »Awwww...wovon redest du denn da, Uma? Wir sind Piraten. Piraaaten~«

Crocodile nickte. »Bon hat Recht. Wir können tun, wonach uns beliebt. Diese Welt hat sicherlich noch mehr für uns zu bieten.«

»Sie haben ihr also verziehen.« kam es kühl von Paula, deren Blick wirklich eisig war.

Aufgebracht, voller Glück, dass es bald aus ihm erstrahlte, drehte Bon ein paar Bahnen um seine Freunde herum. »Jaaaaaaaaaaa! Das hat er! Das hat er!« Was hatten sie auch anderes erwartet? Für Bon war von Anfang an klar gewesen, wie das hier ausgehen musste. Nichts Anderes hätte er zugelassen, hätte er vertragen.

Einen kurzen Moment musterte ihr Boss sie schweigend, dann erhob er ganz ruhig seine Stimme. »...Ihre Angst war begründet. Ich hätte sie umgebracht, ihr niemals geglaubt, wenn sie mir damals in Arabasta die Wahrheit gesagt hätte. ...Ich... habe ihr verziehen, ja. Weil sie mir gezeigt hat, dass ich von Anfang an falsch lag. Dass das, wonach wir strebten, eine Lüge war. Dass Pluton... uns niemals gegeben hätte, was wir brauchen.«

»Schon gut, schon gut!« abwehrend hielt sie beide Hände hoch und schüttelte den Kopf, ehe sie die Arme wieder verschränkte und aus dem Kreis ging, ihnen allen den Rücken zudrehte. »Ich habs verstanden.«

»Jeder, der mit meiner Entscheidung nicht einverstanden ist, ist frei zu gehen.« fügte er noch immer ganz ruhig an.

Die Köchin reagierte darauf gar nicht, starrte noch immer ins Nichts.
 

Weiterhin den Fuß unruhig auf- und abwippend, murmelte Uma vor sich hin. Es war viel zu schnell, als dass irgendjemand sie hätte verstehen können. Neben Miki starrte auch ihr jüngstes Mitglied schweigend zu der Frau, die die ganze Unruhe verursacht hatte. Eben diese gestand sich nicht zu ihre Stimme zu erheben. Sie hatte bereits genug gesagt. Ihr blieb nur, die Entscheidungen dieser Menschen abzuwarten und so in Kauf zu nehmen, was kam. Es riss an ihr, aber solange Crocodile bei ihr blieb, solange sie bei ihm sein konnte, überstand sie auch dieses Urteil.

»Ich bin auf jeden Fall dabei!« quietschte Bons Stimme durch die Stille.

»Pluton...« Crocodiles Blick wanderte von Paula zurück zu den anderen, als hätte er Bon gar nicht gehört. »... existiert nicht mehr, aber das bedeutet nicht, dass wir unser Ziel verloren haben. ...Ich möchte einfach so weiterleben, wie wir es die letzten Wochen getan haben. Als Pirat, auf See, mit euch als Crew. Das ist alle Freiheit, die ich brauche. Lasst uns gemeinsam unsere Ziele verfolgen. Was auch immer ihr möchtet.« Für einen Moment senkte sich sein Blick ab, doch dann stemmte er ihn mit all seiner Ernsthaftigkeit wieder nach oben. »Ich möchte in der Tat einfach so weitermachen, wie bisher... aber ich möchte auch, dass ihr eins wisst. Ich habe mich entschieden und meine Entscheidung ist endgültig. Aber das gilt nicht für euch.... Wenn ihr bei uns bleibt, dann müsst ihr euch im Klaren darüber sein, dass es nicht einfach wird. Ein Fehler und ich muss meinen Titel aufgeben. Ein falsches Wort und wir werden gnadenlos von der Marine gejagt. Nico Robin dürfte nicht bei mir sein. Finden sie das aber heraus und ihr seid in unserer Nähe, dann bekommt ihr ganz sicher ein horrendes Kopfgeld. ...Ihr werdet bis an euer Lebensende gejagt werden.«

»Das überrascht mich jetzt nicht. Nein, wirklich. Das war ja schon klar, als raus kam, wer Robin wirklich ist. Ja, ganz eindeutig. Logisch, ganz logisch.« Nur kurz richtete sich der Blick des ältesten Teammitglieds auf Robin, ehe er zurück zu Crocodile glitt. »Wir sollen uns jetzt also entscheiden, ja Bossu? Ist es das, was Sie wollen? Eh?«
 

Ein etwas zaghaftes Nicken. »...Ihr müsst es nicht sofort tun. Ihr habt Zeit bis zur nächsten Insel, die wir erreichen. ...Ich verurteile euch nicht, wenn euch das Ganze zu gefährlich ist. Ihr dürft gehen, wenn ihr wollt. Aber ich möchte niemanden dabei haben, der zweifelt.«

Aus dem Hintergrund tschirpte weiterhin Bons Stimme, wurde aber im weitesten, möglichen Sinn ignoriert. »Ich bin dabeiiii!~«

Uma, weiterhin mit mürrischer Miene, hatte dem nicht viel zu entgegnen. »Ist nicht so, als wenn ich was anderes Bedeutendes vor hätte. Aber ich richte mich ganz nach Miki.« Und bei eben diesem würde es noch eine Weile dauern, bis ihre Worte angekommen waren.

Gal schwieg sich aus, blickte niemanden bestimmtes an. Es herrschte einen kurzen Moment Stille, dann erhob sich Paulas Stimme. Noch immer distanziert, sie sah niemanden an. »Ich tue, was der Boss sagt.«

Auch Jazz nickte darauf. Nur Gal wich den Blicken der anderen weiter aus.

»Ich bin dabei!~« Immer und immer wieder kamen die schrillen Töne aus dem Hintergrund, bis es Uma zu viel wurde. Wütend stampfte sie auf ihn zu, packte ihn am Kragen und schüttelte ihn vor und zurück. »Wir haben es verstanden! Ja, das haben wir! Verstanden! Verstanden!«

»Aber....ich ...bin..dabeiiii~«

Crocodile musterte Mister 3, und der spürte seinen Blick bis hinab in seine Knochen. Er erschauderte und hob seine Stimme, doch sie war nur ein leises Flüstern. »Ich... hätte gern noch etwas Bedenkzeit.«

»Schon klar.«

Ein kaum merkliches, zurückhaltendes Nicken, ehe er ebenfalls aus dem Kreis ging und sich in seine Kajüte verzog.

Während Bon sich bemühte sich aus Umas Griff zu befreien und Gal hinterher zu stürmen, kam nun auch Iroko zu Wort. »Ich steige aus.«
 

Sofort hielt Bon inne. »Was?« Gal war vergessen. Sogleich stürmte der Mann im pinken Mantel auf das Mädchen zu. »Das ist doch nicht dein Ernst! Ne? Ne?«

Sie ließ sich von seinem Blick nicht erweichen. Ihre Aufmerksamkeit galt nur ihrem Captain. »Es mir ganz gleich, was Sie über Robin entschieden haben. Auch Pluton ist nicht von Bedeutung. Aber ohne die Aussicht auf diese Macht habe ich keinen Grund länger hier zu sein.«

Langsam nickte er. Es fiel ihm schwer jemanden zurück zu lassen, aber für die Kleine war es einfach zu gefährlich. Sie musste da nicht mit hineingezogen werden. »...Wo sollen wir dich absetzen?«

»Toshi-o-Toru.« war die simple Antwort. Toshi-o-Toru oder auch “Pirate Cove“, eine Insel, von der man nicht wiederkehrte.

Sein Gesicht verzog sich für einen Moment, doch sein Äußeres blieb unantastbar. »Warum gerade diese Insel?«

Ihr Blick änderte sich nicht, blieb eisern, viel zu hart für ihr Alter. »Weil ich dort etwas zu erledigen habe.«

»Das ist doch jetzt nicht dein Ernst!« Bon hatte sich vor sie gekniet und schluchzte ihr entgegen. »Bist du lebensmüde?«

Ihm fiel jedoch keine Beachtung des Kindes zu, das nur auf eine Bestätigung ihres Bossus wartete. Wenn Pluton ihr nicht helfen konnte, dann wurde es Zeit ihre Angelegenheit selbst und ein für alle mal zu regeln.

Langsam nickte er, musterte sie intensiv. Er wusste, dass er keine präzise Antwort bekommen würde, wenn er weiter nachfragte. Außerdem ging es ihn nichts an. Es war allein ihre Angelegenheit. Dennoch, er hatte ein äußerst ungutes Gefühl. »In Ordnung. ...Aber ich habe eine Bedingung.«

Wie zu erwarten, sagte sie nichts, sondern wartete weiter.

»Bis wir dort sind und die Insel wieder verlassen, bist du Teil meiner Crew. Mit allem, was dazu gehört.«

Nur ein klein wenig verengten sich ihre Augen. »Dann kann ich wohl nur hoffen, dass Sie die Insel schnell verlassen.«

»Ist das ein „Ja“ oder ein „Nein“?«

»Ja.«

Erneutes Nicken, dann wandte er sich an den Rest der Crew. »Okay. Macht das Schiff segelfertig. Wir brechen sofort auf.«

Übereilig raste Bon allen voran und betätigte sich schon eifrig in den Rahen. Mitunter konnte man ihn singen hören und wer tatsächlich Interesse an den Worten hatte, hörte seine gute Stimmung heraus. »Endlich weg hier~ Die Insel unterdrückt meine Okama Power~ Es ist nicht auszuhalten~« Aber selbstverständlich hatte keiner Interesse daran.

Auch Paula und Jazz machten sich an die Arbeit, doch von ihnen drang keinerlei Begeisterung an die Oberfläche. Sie widmeten sich dem Schiff in eisigem Schweigen. Uma und Miki setzten sich ebenfalls in Bewegung. Miki hatte es durchweg verpasst seine Meinung mitzuteilen, aber jetzt war es ihm nicht mehr so wichtig. Warum sollte er die Crew verlassen? Sie war sein Zuhause.

Miss Goldenweek blieb zurück und ihr Blick glitt wieder zu Robin. Nur für ein paar Sekunden, dann kam sie etwas näher, die Stimme trocken. »Lüg mich nie wieder an.«

»Iroko...« versuchte Robin ihren Satz zu beginnen, doch das Mädchen wandte sich schon wieder von ihr ab.

»Du hältst mich nicht ab.«

Traurig, voller Sorge schaute Robin ihr nach. Sie hatte kein Recht sich einzumischen, schon gar nicht nach allem, was passiert war. Aber dennoch konnte sie die Angst um das Kind nicht abstellen. Nichts Gutes würde auf Toshi-o-Toru warten.

»Möchtest du dich... verabschieden?« kam es plötzlich von Crocodile, der sie eigenartig musterte.
 

Es war schwer ihm in die Augen zu blicken, noch immer. Alles wirkte surreal und unwirklich. »Von was?«

»Von der Insel. ...Von Pluton.«

Instinktiv zuckte sie zusammen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Verabschieden? Von einem Albtraum? Einem Traum? Oder war es vielmehr der Anfang von etwas Neuem, etwas Gutem? Sie drehte sich in Richtung des Waldes, sah irritiert durch das Grün hinter dem eine ganze Welt in Stein verborgen lag. Schmerzhaft zog sich der Muskel unter ihren Rippen zusammen. Das war tatsächlich die Realität, nicht wahr? Sie würden Pluton hinter sich lassen und zum ersten Mal würde sie mit Crocodile zusammen sein, ohne das es zwischen ihnen stand, ohne dass diese Waffe, der Grund für ihre Verbindung war. Eine eigenartige Ruhe legte sich über sie. Es lag nicht mehr an ihrem Talent, hatte nichts mehr mit ihrem Namen und ihrer Reputation zu tun. Sie war hier, weil sie es wollte, weil er es wollte. Langsam wandte sie den Kopf wieder zu ihm und ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, noch immer unsicher, aber nicht in der Lage, diese plötzliche Erkenntnis wieder auszublenden.

»Niemals hätte ich erwartet, dass doch etwas Gutes von so einem Gegenstand der Zerstörung erwachsen könnte.«

Er erwiderte nichts, allerdings konnte sie ein winziges Schmunzeln entdecken. Glücklich und doch noch unsicher. Und gleichzeitig voll und ganz ihr gehörend.

»Niemals hätte ich gedacht, dass es so ausgeht.« Nein, diesen Wunsch hatte sie nie zugelassen. Heimlich, im Schlaf, in seinen Armen hatte sie von diesem Moment geträumt und genauso traumhaft erschien ihr jetzt die Wirklichkeit.

Nun grinste er breiter, aber es war noch immer kraftlos. »Hey, hatte ich nicht erwähnt, dass auch du eine Bedingung hast?«

»...Die da wäre?«

»Nun ja. Wenn du wirklich bei mir blieben willst...« Er schloss die Augen und sie sah, dass er wirklich glücklich war. »...dann ziehst du nie wieder einen dieser schrecklichen Pyjamas an.«
 


 

~ ~ ~
 


 

Und ganz zum Schluss ein paar letzte Worte: http://animexx.onlinewelten.com/weblog/301430/=



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -NicoRobin-
2010-11-06T17:18:53+00:00 06.11.2010 18:18
Uhh, die FF war einfach spitze. ^^
Hab sie jetzt komplett durchgelesen und muss sagen, dass es ein gelungenes Ende war.
Das mit dem Pyjama war genial xDD

Auf eine Fortsetzung würde ich mich auf jeden Fall freuen. :)
Von:  Hubba_Bubba
2010-10-24T17:14:01+00:00 24.10.2010 19:14
Das Ende. Wenn ich jetzt keine Bestätigung von Euch bekommen hätte, dass es einen weiteren Teil gibt, dann würden jetzt bei mir die Tränen fließen wie bei den Niagarafällen. Ich habe diese Geschichte jetzt über 2 Monate verfolgt, in mein Herz geschlossen und bin mehr als nur begeistert! Wahrscheinlich wiederhole ich mich schon zum Xten-Mal, aber ich LIEBE diese FF! Zu Anfang dachte ich mir: "Na nu, was ist das denn? Kaizoku no baroque? Crocodile x Robin...Interessant... Naja, mal schauen, ob das etwas Ordentliches ist...Vielleicht ist diese Geschichte ja ganz o.k..." Und heute...tsss...gar nicht mehr wegzudenken! Ich habe jedes Kapitel, jeden einzelnen Satz furchtbar gern gelesen! Alma, Du bist also der Meinung, man hat sich beim Lesen durchquälen müssen?! Bitte, tu mir einen Gefallen: Keine falsche Bescheidenheit! Ich habe mich ganz und gar nicht GEQUÄLT! Ich habe es GENOSSEN! Für mich ist Kaizoku no Baroque die mit Abstand beste FF, die je geschrieben wurde! Der Erzähl-Stil ist einzigartig, hat vorallem Wiedererkennungswert und ist einfach nur fantastisch! Wie ich schon in meinem ersten Kommentar schrieb: Hier steckt so viel Potential! Es ist Talent! Damals haben mich schon die ersten Sätze total in den Bann gezogen. Ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Ich finde es unglaublich, wie hervorragend jedes Mal die Gefühle beschrieben wurden. Man konnte sich wunderbar in jeden einzelnen Charakter hineinversetzen. Man hat richtig mitgefühlt. An vielen Stellen ging es mir echt ans Herz. Wirklich sehr liebevoll gestaltet! Die Darstellung der Charaktere war zutreffend. Alle haben sich so verhalten, wie man sie auch aus Odas Manga kennt(Zu Anfang gab es zwar einige Schwierigkeiten bei Robin, jedoch hat es sich schnell wieder gelegt). Auch die Beschreibung der Umgebungen ist großartig gelungen, sodass man sich alles prima vor seinem geistigen Auge vostellen konnte. Die ganze Handlung ist soewieso einwandfrei durchdacht-von Anfang bis Ende! Alles passt, alles ist nachvollziehbar. Diese Geschichte ist einfach Kreativität pur! Was ich auch besonders schick fand, waren die zahlreichen Dialoge (zwischen Crocodile und Robin oder Paula und Robin), die meistens für viel Humor sorgten ^^

In diesem Kapitel fand ich Crocodiles Rede an seine Crew wirklich toll! Er nennt sie seine Freunde?! Unglaublich! Alles, was er darin gesagt hat, war so schön, so romantisch. Er möchte mit ihnen weitersegeln, überlässt jedem die Entscheidung mitzukommen oder nicht und ist dabei RUHIG geblieben?! Er hat durch die ganze Reise tatsächlich eine 180° Drehung gemacht! Robin war wohl daran auch nicht ganz unbeteiligt, hehe. Sein altes Ich ist wieder heimgekehrt. Er ist wieder der glückliche, ruhige Träumer und kein machtgieriger, gefühlloser Muffel mehr ^^
Aber, dass Iroko gehen will, find ich schlimm! Ich hoffe, sie überlegt es sich nochmal! Die arme...Wie sehr es sie verletzt hat.
Über das Ende bin ich dennoch hyperglücklich! So etwas lese ich doch gerne! Es kam unerwartet, aber ich bin echt erleichtert darüber! Und zusätzlich hat es mich zum Schmunzeln gebracht. Ja, ja...das mit den Pyjamas ist so ne Sache... XD Crocodile kann wirklich richtig süß sein...Wenn er will...

Wer also mitweinen, mitlachen, einfach nur an einem Gefühlskarusell teilnehmen möchte und abenteuerreiche Piratengeschichten liebt, ist bei Kaizoku no Baroque genau richtig! Ich kann es jedem wärmstens weiterempfehlen!
Ich persönlich habe diese Crew in mein Herz geschlossen und freue mich schon auf ihre weiteren Abenteuer! Abschließend möchte ich mich nochmals bedanken und obwohl ich dies wahrscheinlich auch schon 1000mal gesagt habe, ich tu es trotzdem: Vielen lieben Dank für dieses wundervolle Kunstwerk X3 Ich hatte viel Freude und Spaß beim Lesen!
I love Kaizoku no Baroque!!!! X3 X3 X3



Von:  Aja1992
2010-10-24T13:40:21+00:00 24.10.2010 15:40
Danke für die tolle geschicht^^
würde mich freuen wenn es weiter geht^^

Von: abgemeldet
2010-10-24T02:14:11+00:00 24.10.2010 04:14
Danke für den Schluss den rest mussman sich jetzt denken


Von:  fahnm
2010-10-24T01:16:23+00:00 24.10.2010 03:16
Der Epilog ist super gelungen.^^


Zurück