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Daddy werden ist nicht schwer, Daddy sein dagegen sehr

endlich neues kap unterwegs
von

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Nur ein kleines Abenteuer aber eine Lektion fürs Leben

Nur ein kleines Abenteuer aber eine Lektion fürs Leben
 

InuYasha und Kagome genossen diesen gemeinsamen Moment aus vollen Zügen. Dieser Kuss sollte auch nicht der letzte bleiben. Die beiden waren wie in Trance und ihre Gedanken waren nur noch beim jeweils anderem. Sie kamen erst wieder in die Realität zurück, als sie Miroku auffällig räuspern hörten, der hinter ihnen am Kücheneingang stand.

„Ich störe eure kleine Wiedervereinigung ja nur ungern aber vielleicht solltet ihr das an einen Ort verschieben, wo ihr weniger Publikum habt.“

Erschrocken zuckten die beiden angesprochenen zusammen und liefen als Antwort Puderrot an. Während es Kagome vorzog den Mönch jetzt lieber nicht anzusehen, hatte der Hanyou schon einen Konter parat.

„Du machst das doch auch dauernd und nimmst dabei keine Rücksicht auf uns!“

„Mich stört das ja auch nicht.“

Ein listiges Grinsen huschte über Mirokus Gesicht. Prompt nahm er Sango in den Arm, die bis eben noch dicht hinter ihm stand und gab ihr einen liebevollen Kuss.

Die Youkaijägerin wurde so überrumpelt, dass sie gar nicht so schnell reagieren konnte. Miroku hatte zwar nichts gegen Zuschauer, sie jedenfalls schon! Das bekam der Schwerenöter auch kurz darauf zu spüren…

Nach einer kräftigen Kopfnuss lag er auch schon auf den Boden.

„Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass du das vor anderen machen sollst?!“

Sangos Gemecker war nicht zu überhören und holte Ryoga deswegen langsam aus seinem Mittagsschlaf. Seine Ohren zuckten bei dem Lärm und er öffnete verschlafen seine Augen.

Noch im Halbschlaf setzte er sich hin. Anhand seines Gesichtsausdruckes konnte man leicht erkennen, dass es ihm ganz und gar nicht gefiel geweckt worden zu sein.

Seine Mutter merkte als erstes, dass er nicht mehr schlief.

„Entschuldige Ryoga, wir wollten dich nicht wecken.“

„Das habt ihr aber trotzdem gemacht.“

„Tut mir leid, warum legst du dich nicht hinten im Raum hin? Dort kannst du in Ruhe schlafen.“

„Nein, jetzt will ich auch nicht mehr.“

Trotzig verschränkte der Junge die Arme vor dem Körper und versuchte mit aller Kraft der Müdigkeit zu wiederstehen.

Im selben Moment kam ein Dorfbewohner zum Haus angerannt und berichtete, dass das Nachbardorf Hilfe brauchte. Ein paar Youkais belästigten seit ein paar Tagen die Bewohner und InuYasha sollte sie bitte beseitigen. Das ließ sich der Hanyou natürlich nicht entgehen und war schon Feuer und Flamme bevor es überhaupt losging.

„Gehen wir, Miroku. Da warten ein paar Youkais darauf vermöbelt zu werden.“

„Ja ja.“

Der Mönch rieb sich seine schmerzende Beule, während er aufstand und seinem ungeduldigen Freund gerade nach draußen folgen wollte.

„Kann ich auch mitkommen, Papa?“

Ryoga hatte das Gespräch natürlich mitbekommen und wollte jetzt zu gerne dabei sein und alles hautnah miterleben. Leider passte das seinem Vater überhaupt nicht.

„Kommt ja gar nicht in die Tüte! Du bleibst schön hier.“

InuYasha merkte allerdings schnell, dass seine Worte nicht gut überlegt waren. Sein Sohn war schon mürrisch genug, weil er keinen richtigen Mittagsschlaf hatte und diese Abfuhr ließ die Laune des Jungen nur noch mehr in den Keller sinken.

„Warum nicht?!“

„Weil ich das sage, darum!“

„Ich will aber mitkommen!“

„Und ich hab gesagt, dass du aber nicht mitkommen darfst!“

Im Gegensatz zu InuYasha versuchte Kagome ihren gemeinsamen Sohn auf besänftigende weise umzustimmen.

„Dein Vater und Miroku gehen auf eine Dämonenjagd. Für Kinder ist das viel zu gefährlich.“

Egal wie ruhig sie versuchte mit Ryoga zu reden, es schien einfach an ihm abzuprallen.

„Ich will aber sehen wie Papa den Dämon besiegt, ich will das nämlich auch können!“

InuYashas Augenbraue zuckte schon genervt und seine Geduld ging langsam zu Ende.

„Schluss jetzt! Du bleibst hier! Ich kann nicht auf ein kleines Kind aufpassen während ich kämpfe!“

„Ich bin aber kein kleines Kind mehr!“

„Du benimmst dich aber wie eines! Nur Kinder quengeln so rum, wie du gerade!“

Die Worte trafen ins Schwarze und Ryogas Blick wanderte betroffen zu Boden. Seine Mutter wollte ihm aufmunternd die Hand auf die Schulter legen aber der Junge wies sie ab.

Im Moment war es das Beste ihn einfach in Ruhe zu lassen, bis er aufhörte zu schmollen.
 

Mit einem letzten Blick zu seinem Sohn und den Worten ‘‘Stell nichts Dummes an solange ich weg bin‘‘ machte sich InuYasha, mit Miroku auf den Weg, die Youkais auszurotten, die das andere Dorf angegriffen hatten.

Kaum waren die beiden Männer weg, verzog sich Ryoga ins hintere Zimmer und bekam kurz darauf Gesellschaft von Mirokus Sohn Shinbo.

„Mich nehmen sie auch nie mit. Mein Papa sagt immer, ich darf erst mit, wenn ich alt genug bin.“

„Das dauert aber noch so lange! Ich will jetzt mitgehen…“

„Ich ja auch aber sie würden nur mit uns schimpfen, wenn wir hinterhergehen.“

„Wollen wir dann nicht alleine auf Dämonenjagd gehen?“

„Was?!“

„Hier im Wald gibt es doch bestimmt auch ein paar Dämonen.“

„Bist du verrückt?! Wir dürfen nicht alleine in den Wald das ist viel zu gefährlich!“

„Hast du etwa Angst? Ich jedenfalls nicht! Schließlich hab ich auch Dämonenblut in mir.“

„Schon aber-“
 

Ryoga hörte gar nicht weiter zu. Er war fest entschlossen zu beweisen, dass er selber auf sich aufpassen konnte. Der Junge holte deswegen alles aus seinem Rucksack raus, was er für sein Abenteuer nicht brauchte und ließ nur den Kompass, die Taschenlampe und eines der Walki-Talkis drin. Es fehlte nur noch etwas zu essen aber darum würde sich Ryoga später kümmern. Shinbo gefiel der Übermut seines Freundes ganz und gar nicht.
 

„Du solltest dir das wirklich nochmal überlegen, Ryoga. Mit Youkais ist nicht zu spaßen.“

„Ich weiß. Als ich hergekommen bin wurde ich auch angegriffen.“

„Siehst du! Lass es lieber.“

„Ich war nur überrascht, weil ich noch nicht wusste was es hier für Monster gibt. Außerdem hab ich mit Papa trainiert und meinen Baseballschläger hab ich auch, also mach die keine Sorgen.“

„Deine Mama wird sich aber Sorgen machen…“

Als Shinbo seine Mutter erwähnte, veränderte sich Ryogas Gesichtsausdruck und wurde schlagartig sehr ernst und etwas wütend.

„Wehe du sagst es meiner Mama! Versprich es!“

Erst jetzt wurde dem Menschenjungen wirklich bewusst, dass die Augen des kleinen Hanyous anders waren als üblich. So…mystisch und animalisch… im Moment sogar etwas furchteinflößend, bei dem bösen Blick mit dem er angeguckt wurde.

„Ok, versprochen aber ich finde das ist keine gute Idee.“

Zu seinem Pech war das Ryoga herzlich egal und bekam nur ein Achselzucken als Antwort.

„Ich geh ja nicht weit weg. Wenn du dich besser fühlst, kann ich mich ja auch nur etwas umschauen.“

„Du schaust dich wirklich nur um?“

„Ja doch! Und? Willst du doch mitkommen?“

„Nein danke! Ich will keinen Ärger bekommen.“

„Na gut du Hasenfuß, dann geh ich alleine. Ich bin auch zurück bevor die Erwachsenen etwas merken.“

„Und was willst du deiner Mama sagen wo du hingehst?“

„Hmmm… Das ich draußen spielen gehe.“

Shinbo war etwas skeptisch, ob das so einfach klappen würde aber aufzuhalten war sein neuer Freund sowieso nicht mehr. Deswegen gingen die beiden Jungs zurück ins Wohnzimmer. Zu Ryogas Glück half seine Mutter Sango gerade dabei das Geschirr abzuwaschen.

//Jetzt oder nie!// „Mama, ich geh raus spielen.“

„Aber geh nicht zu weit weg.“

„Ist gut.“

Mit diesen Worten liefen die Kinder raus ins Freie. Im Dorf stibitze sich der kleine Hanyou noch zwei Äpfel vom Obsthändler, als dieser gerade nicht aufpasste. Dafür wurde er von seinem Freund auch gleich ausgeschimpft.

„Sowas macht man aber nicht.“

„Ja ich weiß, tut mir leid. Ich frag Mama später, ob sie die Äpfel bezahlt.“

Damit war für die Verpflegung gesorgt, falls er zwischendurch Hunger bekommen sollte.
 

Als sie am Waldrand ankamen, blieb Mirokus Sohn stehen und schaute seinen Begleiter besorgt an.

„Bist du dir sicher, dass du da rein willst? Noch können wir umkehren.“

„Nein, jetzt wird nicht gekniffen!“

Das hat er zwar gesagt aber als er vor diesen riesigen Wald stand, musste der Junge doch etwas schlucken. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und wagte den ersten Schritt, dann den zweiten und dritten bis Ryoga in den Büschen verschwand und nicht mehr zu sehen war. Sein kleines Abenteuer begann, dass er nicht so schnell vergessen sollte.
 

Mit jedem Schritt ging er tiefer in den Wald. Die Bäume waren so dicht, dass nur vereinzelte Sonnenstrahlen es durch das Blätterdach schafften. Ryoga drehte sich einmal kurz um und sah schon gar nicht mehr den Weg, von dem er gekommen war. Etwas mulmig wurde ihm schon zu mute. Zum Glück hatte er ja seinen Baseballschläger dabei und nicht zu vergessen, seinen Kompass. Schnell suchte der Junge in seinem Rucksack nach dem kleinen Ding.

Gott sei Dank hatten sie zu Hause ein angrenzendes Wäldchen am Schrein, sodass er dort immer geübt hatte, wie der Kompass funktionierte. Nachdem er wusste in welche Richtung er gehen musste um zum Dorf zurückzukommen, fühlte sich Ryoga schon etwas sicherer. Jetzt hatte er wenigstens nicht mehr das Gefühl sich verlaufen zu können, also bahnte sich der kleine Abenteurer weiter seinen Weg durch das Unterholz.

Nach einiger Zeit wurde ihm aber ziemlich langweilig. Weit und breit war kein Youkai zu sehen. Ständig begegnete er nur Kaninchen, Eichhörnchens oder Vögeln.

Wie öde war das denn…?

Sein Abenteuer hatte er sich definitiv aufregender vorgestellt. Ryoga konnte ja nicht ahnen, dass sein Vater immer seinen Rundgang und alle Dämonen platt machte, die sich in den Wald wagten. Der Tausendfüßler letztens war nur eine seltene Ausnahme und dass das Ungeziefer ausgerechnet auf InuYashas Sprössling gestoßen war, war reiner Zufall.

Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass Ryoga jetzt mehr Action brauchte, bevor er noch anfing die Hasen zu jagen. Leider wurde sein Wunsch nicht erhört und es blieb weiterhin ruhig und friedlich im Wald, was sehr an seinen Nerven zerrte. Irgendwann begann der Junge die Hoffnung aufzugeben und fing wirklich an den Kaninchen hinterherzurennen.

Hin und wieder hatte er fast einen erwischt aber diese kleinen Fellknäuel waren einfach zu flink und wendig. Völlig vertieft in seine Hasenjagd, merkte der kleine Hanyou gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Die Sonne färbte sich allmählich rot und kam dem Horizont Stück für Stück näher, um dahinter zu verschwinden.

Für Ryoga allerdings sah alles gleich aus, weil der Wald eh so dicht und schwach belichtet war. Das einzige was er merkte war, dass es echt frustrierend wurde nicht mal einen einzigen Hasen zu fangen. Er setzte seinen Rucksack ab und wühlte darin rum, in der Hoffnung irgendwas zu finden, dass ihm bei der Jagd nützlich wäre.

Das Walki-Talki würde da nicht viel helfen, also versuchte er es mit einem der Äpfel. Nachdem der Köder platziert war, legte sich der Junge auf die Lauer. Blöd nur, dass die Hasen lieber an dem Klee und Gras drum herum interessiert waren und den Apfel völlig ignorierten. Enttäuscht aß er den Apfel dann selber auf und überlegte, was er noch ausprobieren könnte. Da fiel ihm sein Baseballschläger wieder ein.

Ein bewusstloser Hase ist leichter zu fangen, als einer der nur abgelenkt war.

Nur das mit dem treffen könnte etwas schwierig werden aber Übung macht ja den Meister.

Vorsichtig schlich sich der kleine Hanyou an seine Beute ran, wartete einen Moment und warf seinen Schläger wie einen Speer nach dem Hasen, der natürlich auswich und davon hoppelte. So leicht gab sich Ryoga aber nicht geschlagen und versuchte es weiter. Sein nächstes Opfer hatte ihn dummerweise bemerkt und wollte gerade im Unterholz Schutz suchen, als der Kleine wieder seinen Schläger warf. Dieses Mal hörte es sich so an, als hätte er getroffen. Er lief gerade zu dem Busch hin, indem der Hase verschwunden war, als im nächsten Augenblick, dass vor Wut verzerrte Gesicht eines Tengus auftauchte. Vor Schreck plumpste Ryoga erstmal auf seinen Allerwertesten.

„Hast du frecher Bengel mir dieses komische Stöckchen an den Kopf geworfen?!“

Vor Angst wie gelähmt brachte der Junge keinen Ton heraus und traute sich auch nicht sich zu bewegen.

Dieser Dämon war völlig anders als der erste dem er begegnet war. Allein die dämonische Ausstrahlung dieses Tengus schnürte dem kleinen Hanyou die Kehle zu und das Atmen fiel ihm schwer.

Der Dämon wiederum betrachtete das Kind vor ihm etwas genauer.

„Du hast die gleichen Ohren wie dieser verfluchte Hanyou der meine beiden Brüder getötet hat. Ich bin der einzige, der fliehen konnte.“

Das Ungetüm kam einen Schritt näher und instinktiv krabbelte Ryoga etwas zurück um die Distanz zu halten.

„Wenn ich dich so ansehe, möchte ich dich am liebsten in Stücke reißen, vielleicht fühle ich mich dann besser.“Die Augen des Jungen weiteten sich, als die scharfe Klaue des Dämons auf ihn zu schnellte.
 

Währenddessen suchte InuYasha nach dem Youkai, der ihm zuvor ärgerlicherweise entwischt war. Wenn er dem blöden Vieh die Federn gerupft hätte, wäre es nicht entkommen und der Hanyou müsste jetzt nicht hinterher rennen. Die Fährte war gar nicht einfach zu finden. Allein die Wunde, die er dem Tengu zugefügt hatte, erlaubte es seiner Nase dem Youkai zu folgen.

Die Spur führte ihn zu InuYashas Wald und veranlasste den jungen Mann dazu kurz stehen zu bleiben. Er schnupperte noch einmal, um ganz sicher zu gehen und hoffte zugleich, dass er sich irren möge. Doch es bestand keinen Zweifel.

„Ryoga…!“

Ausgerechnet der Geruch seines Sohnes hatte sich mit dem des Dämons vermischt. Sofort stieg Panik in InuYasha auf. So schnell er konnte rannte er dort hin, denn es gab noch einen anderen Duft, der ihm Sorge bereitete.

Es dauerte nicht lange bis er den Showplatz erreicht hatte, was er da allerdings zu Gesicht bekam hatte er nicht erwartet.

Sesshomaru stand zwischen Ryoga und dem Tengu, der schwer verletzt auf dem Boden kauerte. Nach einem zweiten Hieb von Sesshomarus Klaue war der Youkai Geschichte.

Verwundert schaute InuYasha seinen Bruder an. Hatte er seinen Sohn etwa gerade beschützt? Das würde ihm aber ganz und gar nicht ähnlich sehen.

„Was machst du hier, Sesshomaru?“

„Ich wüsste nicht warum ich dir das sagen sollte.“

Seine, wie immer, arrogante Art brachte den Hanyou sofort auf die Palme. Doch bevor er sich aufregen konnte lenkte der vollwertige Youkai ihn ab.

„Hast du nichts besseres zu tun?“

Dabei ging er ein paar Schritte zur Seite und InuYashas Blick fiel sofort auf Ryoga. Hastig rannte er zu seinem Sohn hin, der am ganzen Körper zitterte.

„Ryoga! Geht es dir gut? Bist du verletzt?“

Mit geübtem Blick stellte er schnell fest, dass sein Nachwuchs zum Glück wohlauf war. Er nahm Ryogas Gesicht in die Hände und sah ihn an.

„Was hast du hier zu suchen? Du solltest doch im Dorf bleiben.“

So langsam löste sich die Starre des Jungen und seine Lippen bewegten sich ein wenig. Er versuchte die Worte zu bilden, die er sagen wollte aber er war einfach nicht in der Lage zu sprechen. Zu InuYashas Überraschung liefen seinem Sohn schon die ersten Tränen die Wangen runter. Die Ohren des Hanyous zuckten, als er dann auch noch das leise schluchzen hörte. Erst jetzt merkte InuYasha, dass der kleine Todesangst gehabt haben musste. Schützend legte er die Arme um seinen Jungen und drückte ihn behutsam an sich.

„Du brauchst keine Angst mehr zu haben… Ich bin bei dir. Es ist vorbei.“

Diese Worte waren wie Balsam für die Kinderseele. Ryoga kuschelte sich so eng wie möglich an seinen Vater an und fühlte sich so geborgen wie noch nie zuvor in seinem kurzen Leben. Das Gefühl endlich in Sicherheit zu sein und keine Angst mehr haben zu müssen, ließen den Jungen sofort einschlafen. Nachdem diese Last von seinen Schultern gefallen war, spürte er wie die Erschöpfung sich in ihm ausbreitete und nach Ruhe verlangte. Vorsichtig stand InuYasha mit seinem Sohn auf und legte sanft die Hand auf den Kopf des Kindes. Erleichtert seufzte er auf und war froh, dass nichts weiter Schlimmes passiert war.

Der Hanyou wusste natürlich den Grund dafür, deswegen wollte er sich gerade dankend zu Sesshomaru umdrehen, als er merkte, dass sein Bruder schon längst wieder weg war. Etwas anderes war InuYasha auch nicht von ihm gewöhnt.

„Dafür hast du was gut bei mir…“

Ob sein Halbbruder das nun gehört hatte oder nicht, war dem Hanyou egal, Hauptsache er hatte es gesagt.

Gemeinsam mit dem schlafenden Kind in seinem Arm machte er sich auf den Rückweg.
 

Umso näher er dem Ende des Waldes kam, umso lauter wurden die Rufe, die zu hören waren. InuYasha war nicht wirklich überrascht, dass Kagome eine riesige Suchaktion gestartet hatte, nachdem Ryoga zum Sonnenuntergang noch nicht zurück war. Zudem hatten sie noch von Shinbo erfahren, dass er in den Wald gegangen war. Man konnte richtig erkennen, was für ein Stein der jungen Mutter vom Herzen fiel, als sie ihre beiden Hanyous sah. So schnell konnte man gar nicht gucken, da war sie auch schon zu ihnen gerannt.

„Ist er verletzt?“

„Nein alles ok, er hatte nur Angst.“

Das mit dem Youkai behielt er lieber für sich, damit sich Kagome keine unnötigen Sorgen machte. Die Antwort schien ihr auch zu reichen. So lange es Ryoga gut ging, waren Details unwichtig. Die Suche wurde beendet und alle Beteiligten kehrten ins Dorf zurück.
 

Es fiel InuYasha gar nicht mal so leicht seinen Sohn dazu zubringen seinen Umhang loszulassen, an dem sich der Junge regelrecht festgekrallt hatte. Nachdem es der Hanyou endlich geschafft hatte, legte er ihn ins Bett und gesellte sich zu Kagome nach draußen.

Mit dem Blick zum Sternenhimmel stand sie da und dachte nach.

„Machst du dir immer noch Sorgen? Ihm ist nichts passiert, also zerbrich dir nicht den Kopf darüber.“

„Heute vielleicht nicht aber vielleicht beim nächsten Mal! Was dann, InuYasha? Was ist, wenn er beim nächsten Mal-! Ich mag gar nicht daran denken, was ihm alles passieren könnte…“

Allein bei dem Gedanken, dass Ryoga sterben könnte, ließ ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Fast schon verzweifelt schlang sie die Arme um sich.

„Ich habe solche Angst um ihn…“

Ihr Anblick konnte InuYasha nicht länger ertragen, also drehte er sie zu sich um, sodass die schwarzhaarige ihn ansehen musste.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich lass nicht zu, dass ihm etwas passiert. Dich hab ich doch auch immer beschützt.“

„Ich bin aber kein Kind mehr, InuYasha! Vielleicht bin ich nicht so stark wie du aber ich bin immerhin in der Lage mich selbst zu verteidigen, Ryoga nicht!“

„Ich musste mich als Kind auch selbst beschützen und habe überlebt.“

„Du warst ja auch alleine aber Ryoga hat uns. Du kannst das eine nicht mit dem anderen vergleichen.“

Kagome hatte keine Lust mehr weiter darüber zu diskutieren, denn ihr Entschluss stand fest.

„Ich…Es wäre mir lieber, wenn wir fürs erste wieder in meine Welt gehen würden.“

InuYasha stand da, wie vom Donner berührt. Das konnte doch wohl nicht ihr ernst sein?! Nachdem sie endlich wieder hierher konnte wollte sie schon wieder rüber?!?

„Schau mich nicht so an InuYasha. Ich weiß, was du jetzt denkst aber der Brunnen ist doch jetzt wieder offen. Wir können jeder Zeit zurückkommen.“

„Und was ist, wenn er sich wieder schließt?! Wie lange willst du dann dieses Mal gehen, Kagome?! Vielleicht 10 Jahre? Bis Ryoga alt genug ist sich selbst zu beschützen?!“

„InuYasha-“

„Weißt du eigentlich, was du mir damit antust?! Du willst mir meinen Sohn wegnehmen, obwohl ich ihn erst seit kurzem kenne und vorher nichts von ihm wusste. Noch dazu willst du auch gehen und mich hier wieder völlig allein zurücklassen! Ist es das was du willst, Kagome?!“
 

Die junge Frau konnte seine Wut nur zu gut nachvollziehen, an seiner Stelle hätte sie genauso reagiert. Aber was sollte sie denn machen? Die Sicherheit ihres Sohnes lag ihr nun mal sehr am Herzen und eine Welt voller Dämonen war alles andere, als ein sicherer Ort…

Natürlich wollte sie InuYasha nicht verlassen, dazu war sie viel zu glücklich ihn endlich wiederzusehen. Dass sie ihn jetzt schon wieder verlassen wollte, tat ihr in der Seele weh.

Der Hanyou merkte, dass Kagome mit sich kämpfte, denn sie hatte bis jetzt noch keinen Ton von sich gegeben. Diese Chance nutzte er, damit sie gar nicht erst die Gelegenheit hatte, weiter über das weggehen nachzudenken.

Er ging ein paar Schritte auf sie zu und kam ihr so nahe, dass Kagome sich leicht an den Zaun drückte, der hinter ihr stand. InuYasha legte seine Hände rechts und links neben ihr auf das Holz. Sein tiefer Blick sorgte dafür, dass ihr ein angenehmes kribbeln über den Rücken lief. Als er dann auch noch anfing zu sprechen, wurden ihre Knie so weich, dass sie sich schon am Zaun abstützen musste, um nicht vor seinen Augen zusammenzusacken.

„Glaub ja nicht, dass ich dich nochmal einfach gehen lasse. Diesen Fehler mach ich nicht zweimal.“
 

Der Hanyou war so dicht an Kagomes Ohr, dass sein Atem sie kitzelte. Zögernd wollte sie wiedersprechen aber InuYasha gab ihr keine Chance dazu und schenkte ihr einen leidenschaftlichen Kuss. In dem Moment gaben ihre Beine endgültig nach und sie ließ sich von den starken Armen ihres geliebten Hanyous halten.

Ihre Hände glitten sanft zu seinem Nacken, wo sie ihn leicht kraulte und ihm einen zufriedenen Seufzer entlockte. Im Gegenzug dafür stupste InuYasha sie kurz mit der Zungenspitze an.

Kagome ging gerne auf die Forderung ein und als sich ihre Zungen zärtlich berührten, fühlte es sich wie kleine Stromschläge an, die durch den ganzen Körper gingen. Dieses Gefühl war schon viel zu lange her und deswegen war es auch umso intensiver für die beiden.

Nach einigen Augenblicken unterbrach der Hanyou den Kuss wiederwillig, um ihren Lungen etwas Luft zu gönnen und weil er Kagome noch etwas sagen wollte.

„Ich lass dich nur in deine Zeit zurück, wenn ich mitkomme.“

Als Antwort schenkte sie ihm ein Lächeln, dass InuYasha dazu verleitete sie erneut zu küssen. Er wollte die Zeit mit ihr, nicht mit reden verschwenden, da Worte jetzt sowieso unnötig waren.

Stattdessen fing er an, Stück für Stück, ihren Hals mit weiteren Küssen zu bedecken, bis er an ihrer Halsbeuge angekommen war. Kagome konzentrierte sich nur noch auf seine Berührungen und wie er langsam ihr Oberteil nach oben schob. Diese zärtliche Seite von InuYasha kannte nur sie und dieses Mal gab es auch niemanden, der ihnen dazwischenfunken konnte. Sie hatten jetzt alle Zeit der Welt, nur für sich allein…



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Yukiko-Arakawa
2012-01-19T14:08:48+00:00 19.01.2012 15:08
Süß jetzt hat der kleine auch seinen onkel kennen gelernt^^
Von:  Yukiko-Arakawa
2012-01-19T14:06:37+00:00 19.01.2012 15:06
Süß jetzt hat der kleine auch seinen onkel kennen gelernt^^
Von:  Milena
2011-07-04T22:38:55+00:00 05.07.2011 00:38
Der Kleine ist ja wirklich ganz der Papa.

Wenn er so weitermacht schafft er es noch bis zur Volljährigkeit hausarrest zu bekommen, bei ihm wär vielleicht auch so ne Kette angebracht.

Bin ja mal gespannt wies weitergeht.

LG, Milena
Von:  Devilkruemmel
2011-07-02T08:55:02+00:00 02.07.2011 10:55
KAWEIIIIII!!!!!!!!!! Mehr ;)
Von:  EngelKagome
2011-07-01T20:04:15+00:00 01.07.2011 22:04
hi tolles cap,
cool endlich geht es weiter...
Ich fan das so spannend,und am ende sehr romantisch
schärm...
als Mirkou die beiden gestört hat,
hätte ich ihn auch am liebsten eine Beule verpasst.

LG.EngelKagome
Von:  blackcatgirl
2011-07-01T16:25:54+00:00 01.07.2011 18:25
wow tolle ff. so spannend und so romantisch. hoffe es gibt bald ein neues kapitel. freu mich schon drauf.
mfg maron
Von: zerocool
2011-06-30T17:14:37+00:00 30.06.2011 19:14
Juhu! endlich ein neues kapitel und auch noch ein super gutes! freue mich dass du endlich wieder iens hochgeladen hast und es bleibt ja weiterhin mega spannend
Von:  Monny
2011-06-30T12:45:26+00:00 30.06.2011 14:45
OMG^^. Freu mich schon auf das nächste Kap^^. Schreib bitte schnell weiter^^.

gez.Monny^^.
Von:  Shevron
2011-06-30T08:50:24+00:00 30.06.2011 10:50
Jaja,
der Kleine ist ein paar Hiebe wert... Äh ich meine einfach liebenswert ;)
Ein Dickschädel und unbedachte Handlungen.
Woher kommt mir das nur bekannt vor?^^

Sesshomarus Auftritt ist wirklich interessant.
Er hat ihn gerettet, soviel ist sicher. Und seinem Kommentar entnehme ich, das ihm wohl bewusst ist, WEN er da gerettet hat.
Bei ihm glaube ich aber nicht an Zufälle.

Ich bin jetzt mal gespannt, was passiert, wenn Ryoga den Rest der Bande um seinen Onkel trifft.
Jaken quarkt sicherlich nach einer Schrecksekunde rum und Rin wird ihn garantiert gleich mit einem strahlenden Lächeln begrüßen.

Die kleine süße Rin ist auch älter geworden...
Ob Ryoga da vielleicht sogar ins schwärmen gerät? Wer weiß.
Ich bin auf jeden Fall gespannt und erwarte sehnsüchtig das nächste Kapitel.

MfG
Shevron
Von:  xKeiko-chanx
2011-06-29T22:47:46+00:00 30.06.2011 00:47
Ryoga, was machst du nur für Sachen?! >o<
Wo hat der Junge diese Flause her? tze tze tze u.u
Aber lustig die Vorstellug, das er Hasen jagt XDD
Ein Glück ist ihm aber nichts weiter passiert.
*puh*
*schweiß von der Stirn wisch*

Überrascht war ich von Sesshomarus Auftritt.
Ahnt der vielleicht wer der Junge ist, den er da rettete?
(Bei der Ähnlichkeit müsste er es ja eigentlich XD)
Wie Arrogant er auch ist.
Letzt endlich ist Blut wohl auch bei ihm dicker als Wasser^^

Als Kagome sagte sie will wieder rüber, bekam ich einen schreck! O.O
Sie darf doch nicht wieder gehen >.<
Inuyasha hat aber sehr gut argumebtiert!
Er hat auch ein Recht auf seinen Sohn!
Mag ja sein das die Gegenwart frei von gefährlichen Dämonen ist, doch dafür hat er da täglich mit fiesen Kindern zu tun u.ú
Ich glaub in der Vergangenheit ist er viel glücklicher^^
Und Kagome wollte doch auch zurück, weil ihr die Kerle immer am Hintern rumfummeln wenn sie kellnert >.<#

Doch Inuyasha ist ja zum Glück sehr hartnäckig und setzt seinen Willen durch XD
Und bei romantischen Verführungen unter einem Sternenhimmel dürfte es schwerfallen ihren Liebsten erneut zu verlassen >D
Ich hoffe doch aber das die beiden jetzt nicht zu unbedacht handeln o.ô
So ganz spontane turteleien füren dazu das man was vergisst! XD
Nicht das sich das ganze wiederholt! XD
Dann ist plötzlich noch ein kleiner Inu da! XDDD
Wäre jetzt aber ungünstig, gibt doch noch so viel zu klären >.<°
Wie die drei jetzt zusammen leben wollen zb.
Inu in der Moderne? - Das geht nicht gut XD
getrennt wie zuvor? - Da wird keiner glücklich
Alle in Inus welt? - Da muss erstmal ne Familienhütte her XD

Also~
Erstmal alles regeln bevor ihr euch hinter Zäune vergnügt! >.<
Ich nehm nämlich nicht an das Kagome Verhüterlie in der Tasche hat XDD
Oder schluckt sie die Pille?
Macht ja aber eigentlich keinen Sinn...so ohne Mann XD°
Doch nicht jeder Schuß ist ja gleich ein Treffer, ne? XD
Das Timing kann ja nicht hinhaun.

Was ich wieder für wirre gedanken hab XDD
Ich hoffe du freust dich über diesen Langen kommentar! XDDD
Hsb dich lieb! <3



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