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Das Geheimnis des Tropical Land

Der Auftakt des Detektiv Conan-Noir Crossovoers
von

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Ran's Entscheidung

Hallo an alle,
 

hier also endlich - solange sollte es nicht dauern - das Finale des Geheimnisses.

Ob ich das doppeldeutig meine? Lest selber :-7

Auf Jeden Fall bedanke ich mich bei allen treuen Lesern und hoffe, die Story hat einiger maßen gefallen.

Einige ahnen es vielleicht: es soll dazu auch eine Fortsetzung geben. Ich habe ungefähr ein halbes dutzend offener Fäden hinterlassen, die wieder verwoben werden müssen...

Ein wenig dauert das aber noch.
 

so Schluss mit Vorgerede, Zeit, dass jemand eine Entscheidung trifft...

P.S. Heute mal ohne Nachwort
 


 

Kapitel 10: Ran's Entscheidung
 

Auch der restliche Weg von Professor Agasa's Haus bis zur Detektei verlief sehr ruhig. Sonoko war noch den Rest mitgegangen, da ihr Nachhauseweg dabei nur geringfügig länger wurde und ihr immer noch nicht ganz klar war, wie es Ran gerade ging. Immer wieder schaute sie ihre Freundin von der Seite an. Nachdenklichkeit, das war nun ihre einzige Miene. Ihr Blick ging immer geradeaus, direkt ins nichts.

'Professor Agasa weiß es. Kein Wunder, er hat mir damals Conan vorgestellt. Ihm ist der Kleine nicht suspekt.

Shinichi's Eltern wissen, wo er sich herum treibt. Sonst hätten sie doch längst selbst aktiv nach ihm gesucht! Und sie kennen Conan von früher, obwohl ich ihn nie zuvor gesehen habe.

Heiji kam nach Tokio, um Shinichi kennen zu lernen. Damals verhielt er sich Conan gegenüber am Tatort genauso ablehnend wie mein Vater, verständlich eigentlich. Doch dann, nach dem Sherlock Holmes Treffen sind die beiden die besten Freunde. Besonders am Tatort, wo man erwarten sollte, dass sich ein Detektiv eher abgelenkt fühlen würde von einem Kind. Selbst Kazuha will er da nicht ständig um sich haben. Nur seinesgleichen würde man dann doch an sich heranlassen, oder? Er weiß also auch um Conan's Fähigkeiten.

Miss Saintemillion hatte Bilder von Conan, Shinichi, Ai und mir in ihrer Wohnung. Und sie arbeitete für's FBI. Sie nennt Conan immer 'Cool Kid' und vorhin sogar 'Sherlock Homes' persönlich. Sie also auch.

Und Ai? Weiß sie es vom Professor – als seine Nichte? Sie tauchte genauso plötzlich auf wie Conan.

Sonoko weiß nichts von allem. Wenigstens eine Person neben mir. Paps vielleicht auch nicht.

Aber die Frage ist: 'Was wissen alle anderen?'

Ist Conan nun Shinichi? Wenn ja, wie und warum ist er geschrumpft? Und wenn er nicht Shinichi ist, wer ist er dann? Und was hat er mit diesen Leuten zu tun, die SCHWARZ gekleidet sind. Allein dieses Wort machte dem Professor Angst. Genau wie Conan, Ai und Jodie.

Angst hatte aber letztlich dieser Kerl in schwarz, 'Wodka', selbst. Panische Angst vor diesem kleinen Jungen. Und diese Wut in Conan's Augen dann, das habe ich noch nie gesehen, weder bei ihm noch bei Shinichi.

Er ist äußerlich doch nur ein Kind. Ich spüre seine Hand in meiner, ich höre, ich sehe ihn. Er wohnt nun schon so lange bei uns und scheinbar weiß ich noch nicht mal, wer du bist und was dich wirklich beschäftigt!

Aber das alles wäre mir nicht so wichtig, fast egal. Menschen haben ihre Geheimnisse. Selbst wenn er Shinichi sein sollte, würde ich es verstehen. Wenn diese eine Sache nicht wäre...'

Sonoko: „Raaaan!“

Erst jetzt merkte sie, dass sie seit geraumer Zeit stand, und zwar vor ihrem Zuhause.

„Oh, äh, sind wir schon lange da?“

Diese Frage hatte Conan und Sonoko simultan umgehauen.

Sonoko: „Nein, erst 30 Sekunden! Ran, soll ich vielleicht...“ Sie wusste selbst gar nicht richtig, was sie „sollte“.

„Schon gut, Sonoko. Ich war nur in Gedanken. Du kannst ruhig nach Hause gehen. Du bist doch sicher genauso müde wie wir.“

Zögernd verabschiedete sie sich daraufhin von den beiden, die am Eingang noch warteten, bis Sonoko hinter der nächsten Ecke verschwand.

Als Ran sich zur Treppe drehte, löste sich Conan von ihrer Hand und lief vor, an der Detektei vorbei Richtung Wohnung.

„Conan!?“

„Du hattest recht, Ran. Ich bin auch schon ganz müde, und Hunger habe ich auch keinen. Ich werde gleich schlafen gehen.“

„Dann sag wenigstens noch Paps hallo!“

„Das Licht im Büro war doch aus. Er ist wohl irgendwohin aus, Mahjongg spielen wahrscheinlich.“

Ein weiterer Hinweis, wie weit sie eigentlich vom hier und jetzt weg war, dass sie das mit dem Licht nicht bemerkte. Fast zu sich selbst antwortete sie dann darauf.

„Ja, wahrscheinlich...

Gute Nacht, Conan. Schlaf schön.“

Nachdem sie hörte, wie er oben die Tür öffnete und wieder schloss, atmete sie einmal tief ein und schritt die Treppen zum Büro empor. Sie drehte den Schlüssel um, ging hinein und drückte die Tür mit dem Rücken daran gelehnt wieder zu.

Es war bereits dunkel, die Lichter von draußen erhellten es aber gerade so, dass sie alles im ihr so bekannten Zimmer erkennen konnte: die kleinen Sofas mit dem Glastisch dazwischen, die Bücherregale, der Bürotisch mit Fernseher, Radio und rechts daneben das Telefon...“

Hier blieb ihr Blick hängen. Zwar hatte sie mit Shinichi seit geraumer Zeit eine direkte Verbindung über ihre Handys, aber ab und zu, wenn er sich mal erkundigen wollte, rief er noch hier an, war ja auch billiger.

'Bist du deshalb gleich...' Sie konnte den Gedanken nicht vollenden, als das Klingeln am Telefon die Stille und Dunkelheit durchbrach.

'Nein, nicht auch noch jetzt...warum?'

Sie nahm ganz langsam beim wohl siebten Klingeln den Hörer ab.

Ran: „Hallo, Detektei Mori.“

Shinichi: „Hallo, Ran. Ich bin's.“

„Shi...Shinichi?“

„Na wie war's im Tropical Land?“

Conan: 'Mist! Falsche Frage.'

Ran: „Tja, eigentlich begann alles ganz gut.“

Conan: 'Warum fragt sie nicht, woher...'

„Aber dann gab es doch wieder einen Mord. Scheinbar durch einen Scharfschützen. Und dann war da sogar das FBI. Ich glaube, ich sollte in Zukunft doch lieber Zuhause bleiben. Irgendwie ziehe ich die Verbrecher an...“

„So ein Quatsch, Ran! Du hast mit diesen Leuten doch überhaupt nichts zu tun. Du machst dir über Menschen und Dinge Gedanken, die es gar nicht wert sind, glaub mir.“

„Ja, ich weiß. Das hast du ja auch schon Mittwoch gesagt, als du meintest, es gäbe im Tropical Land keine bösen Geister oder ähnliches.“

Conan: 'Mittwoch?'

„Aber, trotzdem scheine ich kaum mehr eine Woche zu haben, in der ich keine Leiche sehe!“

„Du bist die Tochter eines gefragten Detektivs und einer Rechtsanwältin. Es wird so gesehen dich noch weiter begleiten. Du solltest aber wegen ihrer Fälle nicht soviel darüber nachdenken, ob DU irgend etwas falsch machst. Menschen, die viel über Mordfälle nachdenken, über ihre Hintergründe, hinterfragen irgendwann auch ihre eigenen Motive. Mir sind daher Menschen lieber, die das richtige tun, weil sie es einfach als richtig ansehen. Punkt. Das galt auch für Sherlock Holmes und Watson.“

„Witzig, dass du das erwähnst, genau an diese Stelle, von der du mir vor ein paar Jahren erzählt hast, habe ich heute auch gedacht: 'der Fixpunkt in dieser sich ändernden Welt'.“

„Genau. So hat Holmes Watson bezeichnet.“

„Ich glaube, ich habe heute meinen Fixpunkt gefunden, zumindest solange du...“

„Solange ich was?“

„Äh, nichts, gar nichts!

Du, Shinichi...?“

„Ja?“

„Sag mal..., worum geht es eigentlich in dem Fall, den du die ganze Zeit bearbeitest?“

Conan: 'Nein! Nicht diese Frage, Ran! Bitte nicht diese eine, verdammte Frage!'

Shinichi: „Ach, das würde dich nicht so interessieren.“

„Ich dachte nur, weil du an dem Abend im Park verschwunden bist, hätte dein Fall... etwas mit den Leuten, die wir damals trafen, zu tun.“

„Was für Leute ? Wovon redest du eigentlich?“

Ran: 'Stellt er sich jetzt nur dumm?'

Ran: „Ich meine, die beiden schwarz gekleideten Herren in der Achterbahn, in der letzten Bank.“

„Das ist nicht dein Ernst, Ran? Soll ich mich vielleicht an jede Person erinnern, die mir irgendwann mal über den Weg gelaufen ist, nur weil ich Detektiv bin? Ich weiß noch, dass dort ein Mord stattfand – mit einer Perlenkette, oder? Aber ich kenne doch nicht mehr alle beteiligten Personen, schon gar nicht die, die letztlich nichts damit zu tun hatten.“

„Ja, aber, du selbst hast doch damals die beiden komisch angesehen...“

„Entschuldige, wenn ich mir in deiner Nähe Tatverdächtige ansehe!“

„Beide waren heute wieder im Park. Der eine, kräftige, war das Opfer, von dem ich sprach. Vorher hat er aber versucht, Conan zu töten.

Dem Anderen bin ich dann auch noch begegnet. Sein Blick war eiskalt und Ai meinte, er wäre... der Sensenmann?“

„Was hatte ich eben gemeint? Du denkst dir irgendwelche fantastischen Zusammenhänge aus, ohne wirklich Fakten zu haben. Vielleicht waren das wirklich Verbrecher und wurden vom FBI gesucht. Der Junge, der bei euch wohnt, ist wie immer wild herumgestrolcht und hat zufällig was von seinen Aktionen mitbekommen. Der Kerl schießt wild um sich, um den Zeugen zu beseitigen, fliegt damit in so einem Park natürlich auf und muss konsequenterweise von seine „Kollegen“ mundtot gemacht werden.

Wahrscheinlich treffen sich einige von denen häufiger dort. Das erklärt euer Zusammentreffen und die Anwesenheit des FBI, welches genau das herausgefunden hat. Was hat die ganze Geschichte nun mit dir oder mir zu tun?“

Conan: 'Hoffentlich war das jetzt nicht übertrieben.'

Ran fasste sich mit der freien linken Hand auf ihr Herz, um sich von einem Schockmoment zu beruhigen.

„Gar nichts wohl.“

„Dann hör auf mit solchem Unsinn! Ich werde meinen Fall hoffentlich bald abschließen können, dann komme ich zurück und dann kann ich dir soviel über diesen und andere Fälle erzählen, bis du nie wieder einen Krimi in die Hand nehmen willst.“

„Versprochen?“

„Was?“

„Versprochen, dass du deinen Fall bald abschließt und nach Hause kommst?“

er zögerte.

„Mehr als das kann ich nicht tun. Natürlich, versprochen.“

„...danke, Shinichi...“

„Ran? Versprich mir bitte auch etwas! Denk nicht weiter über meinen Fall nach, nicht bis ich wieder da bin!“

„Aber...“

„Das bringt nur unschöne Falten auf deine Stirn.“

Dieser ironische Kommentar schien ihren Zweifeln den Rest zu geben.

„Aha! Ich dachte schon es wäre wichtig. Es ist spät geworden und der Tag war lang, Shinichi. Ich denke, wir sollten für heute Schluss machen.“

„Ran!“

„Was denn noch? ... Hm, ja... versprochen. Dein Fall ist tabu.“

„Danke, Ran!“

„Bis Bald, Shinichi.“

„Ja, bis bald.“
 

Er beendete die Verbindung und starrte einen Moment gebannt auf die Anzeige.

'Verbindung mit Ran Mori beendet'

Welch sarkastische Formulierung in diesem Kontext. Wut kam in ihm hoch, als er Ai's Nummer herausuchte und anklickte.

Ai hatte sich einigermaßen beruhigt im Labor, sie arbeitete sogar am Computer, aber ohne etwas sinnvolles Zustande zu bringen.

Sie wusste, dass Conan Ran noch anrufen wollte, und daher wusste sie auch, dass er sie noch kontaktieren würde und, dass es besser wäre, der Professor wäre dann nicht in der Nähe.

Als das Handy dann klingelte und sie die erwartete Verbindung ablesen konnte, drückte sie es soweit es ging von sich weg und nahm ab.

„SAG MAL, HAST DU SIE NOCH ALLE, HAIBARA, RAN MIT MEINER STIMME ANZURUFEN UND DICH ALS SHINICHI AUSZUGEBEN?“

„Guten Abend, Kudo. Du wirkst irgendwie aufgebracht.“

„Lass das, was sollte dieser Anruf am Mittwoch?“

„Dieser Anruf war deine Aufgabe, Herr Meisterdetektiv! Du kamst Mittwoch in der Schule an, erzählst mir von ihrem komischen Verhalten wegen des Parks, in dem du sie damals hast stehen lassen und kommst nicht mal darauf, nachzufragen! Wobei, für eine Frau war die Sache eigentlich offensichtlich, du hättest mich ja fragen können. Ehrlich gesagt, ich hatte Mitleid mit ihr und kein Verständnis für deine Ignoranz. Deshalb habe ich sie angerufen und gesagt, dass dein Verschwinden damals nichts mit dem Tropical Land zu tun hätte.“

„Und das hast du mir nicht gesagt, obwohl es dir sofort klar war?“

„Auch detetktivische Logik hilft nicht immer weiter, manchmal ist sie sogar störend. Du wolltest abwarten, bis Ran ins Tropical Land geht um ihr Motiv zu erfahren, statt sie danach zu fragen. Menschen sagen nicht immer die Wahrheit, deshalb muss das Experiment herhalten. Selbst, wenn du es bestreitest, weil du Ran blind vertraust, das war deine Argumentation.

Du solltest deine Prinzipien überdenken, wobei, ich glaube nach heute komme ich damit zu spät.“

„Wie meinst du das nun wieder?“

„Du scheinst dir immer noch nicht verdeutlicht zu haben, was du heute getan hast. Lass es mich dir kurz zusammenfassen.

Du hast Ran genau wie beim ersten Mal mitten im Park stehen lassen, um deinem Fall nachzugehen.

Du hast offen der Organisation nachgestellt.

Du hast Gin's Zusammentreffen mit Ran provoziert, denn der hat Wodka gesucht, welchen du durch den Park gescheucht hast.

Du hast Wodka deine Identität verraten und damit dich und alle anderen in Gefahr gebracht.

Du hast vor Ran und den Anderen deine Show abgezogen, als wäre es zu unauffällig, gleich zu sagen, du bist Shinichi Kudo.

Du hast Wodkas Tod mit zu verantworten, weil du ihn dazu brachtest, offen auf dich zu schießen. Damit hat das FBI weder neue Informationen, noch das APTX4869. Wir übrigens auch nicht, falls dir das entgangen sein sollte.

Ich hoffe, du bist mit deiner Leistung zufrieden.“

Er antwortete ihr nicht. Seine Gedanken schienen um etwas zu kreisen. Die Worte von Kogoro, vom Dienstag:
 

„Auch ein Meister-Detektiv sollte nicht andauernd nachdenken. Das verschließt nur seinen Blick für manche Wahrheit. Es gibt Dinge, die wichtiger sind als Kriminalfälle lösen, doch leider kann einem Niemand vorher sagen, dass diese oder jene Situation es verlangt. Das steht in keinem Krimiroman, in keinem Handbuch für Polizisten oder sonst irgendwo. Es ist ein Aspekt, den man nur vom Leben lernt und fast immer sehr schmerzhaft.“
 

Conan: „Schmerzhaft, ja. Wenn man vor den Trümmern seines Werkes steht, zerstört von eigener Blindheit, dann ist das schmerzhaft, Ai. Ich wusste heute schon einmal, dass ich einen Fehler gemacht habe. Es sind nur Emotionen, die unser unvernünftiges Handeln begründen. Ich konnte, als ich die Vernunft wiederfand, nur noch versuchen, die Scherben aufzufegen, dass sie sich nicht daran schneidet.“

„Du glaubst, Ran weiß noch nicht, wer du bist?“

„Ich konnte sie überzeugen, dass Shinichi Kudo's Fall nichts mit den Männern in Schwarz zu tun hat.“

„Ganz sicher? Dann ist das wohl meine Einbildung, was ich da im Hintergrund höre.“

Erst jetzt horchte er auf. Aus dem Büro drang laute Musik. Ohne ein weiteres Wort beendete er das Gespräch und lief bis runter an die Tür und lauschte.
 

Ran legte den Hörer, nachdem Shinichi die Verbindung abbrach, auf.

'Ich habe nie gesagt, dass er auf Conan schoss. Nur, dass er versuchte, ihn zu töten. Gegen einen kleinen Jungen und in so einem Park greift ein vom FBI gesuchter Verbrecher doch nicht einfach zur Schusswaffe und das weißt du, Shinichi.

Natürlich weißt du es, denn du warst ja dabei, Conan Edogawa!'

Die Tränen sammelten sich langsam in ihren Augen, als ihr wieder die Frage vom Heimweg hochkam.

'So oft habe ich schon gedacht, du bist es. So viele Hinweise daraufhin gefunden. Und dich dann damit konfrontiert. Immer bist du stur geblieben und hast behauptet, alles sei bloß Zufall.

Professor Agasa, Deine Eltern, Heiji Hattori, Ai Haibara, Jodie Saintemillion, das sind zusammen sechs Leute, die es offensichtlich wissen. Willst du mir weißmachen, jeder von denen hätte dir noch bessere Beweise geliefert und dich ohne den geringsten Zweifel überführt? Nein! Du hast dich ihnen offenbart, oder zumindest leichter nachgegeben. Dein Geheimnis hütest du scheinbar wie deinen Augapfel, so verkaufst du es mir. Aber...'

„...ICH BIN DOCH, DIE EINZIGE, DIE DU AUßEN VOR LÄSST!“

Sie schlug mit beiden Fäusten wild auf den Tisch, dass das Radio umfiel. Sie richtete es nervös wieder auf, schaltete es an und drehte auf volle Lautstärke. Es war ihr egal, wenn sich wer später beschweren würde. Sie wollte nur nicht mehr ihr eigenes Schluchzen hören, nicht jetzt.

'Früher war ich die einzige, der du ein Geheimnis anvertrautest. Und jetzt? Jetzt bin ich die einzige, der du dein größtes Geheimnis unter keinen Umständen preisgeben willst. Es geht doch dabei auch um dein Leben. Vielleicht kommst du nicht mal dazu, es mir irgendwann.... Nein!'

„Verdammt, verdammt, verdammt!“ Ihre Worte gingen bereits in Tränen unter und diese wieder erstickten nun in der Musik:
 

You keep on walkin' on the other side

Other side, other side

You keep on walkin' on the other side

Other side, other side

Wherever you go, I'm going with you

Shouldn't you know I'm bound to follow

Whatever you say, whatever you do

I give you a clue, I'm gonna follow
 

„Warum lässt du dir nicht helfen? Warum bin ich dir auf einmal so fremd?“

Why don't you let me, let me come along

Na na na, na na na

Why don't you open, make me come along

Na na na, na na na

Wherever you go, I'm going for you

Oh, I was truly born to follow

Like fire and wood and paper and glue

Only a few were born to follow

(Lyics: Roxette, Stars)
 

„Ich kann doch nicht hier warten, bis du getötet wirst, Shinichi. Das kannst du nicht von mir verlangen!“

Conan konnte von der Tür ihre Worte nicht verstehen, aber er ahnte, was sie sagte.

'Bitte Ran! Hör auf, bitte. Du hast es mir doch versprochen.'

' Wie soll ich jetzt auf ihn reagieren. Ich habe es ja doch versprochen, mich nicht in seinen Fall einzumischen. Soll ich etwa Conan weiter ganz normal behandeln. Das ist doch lächerlich.'

Sie erinnerte an Shinichi's Versprechen vom Telefonat:

'Ich werde meinen Fall hoffentlich bald abschließen können, dann komme ich zurück und...'

'Er muss seinen Fall abschließen.'

Nun wusste sie, was sie zu tun hatte. Sie stellte das Radio leiser und wischte sich die Tränen mit einem Taschentuch weg. Dann schaltete sie endlich das Licht an und ging langsam zur Tür.

Conan erschreckte, als sie diese plötzlich aufriss, bevor er nach oben flüchten konnte.

„Äh, Ran. Ich konnte, äh, noch nicht, naja, schlafen und...“

Ihr Blick war die ganze Zeit unverändert, er war freundlich und warm. Sie streckte ihm den Kopf entgegen und faltete vor ihm ihre Hände.

„Entschuldige, Conan! Es tut mir aufrichtig Leid. Das Lied gehört aber zu meinen absoluten Favoriten, da konnte ich nicht anders, als laut drehen. Kannst du mir verzeihen?“

„Äh, ja, ich hab mich schließlich noch nicht mal umgezogen. Aber, sag mal, Ran, dein Gesicht, hast du geweint?“

„Ach das, weißt du es gibt auch so etwas wie Freudentränen, wenn man glücklich ist.“

„Freudentränen?“

„Ich habe eben noch eine freudige Nachricht erhalten. Naja, da musste ich halt...

Ach was. Du Conan, da du ja doch noch nicht ins Bett gegangen bist, soll ich dir vielleicht doch noch etwas zu essen machen? Also ich habe jetzt doch Hunger, aber alleine essen möchte ich eigentlich auch nicht.“

Er sah sie zunächst verwirrt an, fing dann aber an, ihrem Lächeln zu folgen.

„Au ja! Haben wir nicht noch was leckeres von gestern Abend im Haus?“

„Na lass uns mal nachsehen. Ein paar Burger kann ich dir auf jeden Fall noch machen.“

Sie nahm ihn wieder bei der Hand, schloss das Büro ab und ging mit ihm hoch zur Wohnung.

Conan: 'Das war wohl nur falscher Alarm. Ran scheint sich damit abgefunden zu haben.'

Ran: 'Ein Versprechen ist nun mal ein Versprechen. Es gilt für dich wie für mich. Wenn du deinen Fall abschließt, kommst du Heim. Solange darf ich dich darin nicht stören, so schwer es auch ist. Bis zu jenem Tag bist du nur Conan Edogawa, ein kleiner Junge, der gerne Detektiv spielt. Mehr kann ich unter diesen Umständen nicht tun, um dir zu helfen, Shinichi. Conan, ihm allein kann ich immer helfen. Und genau das werde ich machen.'
 


 

ENDE – oder doch

Fortsetzung folgt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  R3I
2011-02-21T00:15:26+00:00 21.02.2011 01:15
Geil! Einfach nur geil!!!
Mir fehlen die Worte und ich ärgere mich gerade tierisch das ich diese FF erst jetzt gelesen habe! Ich konnte gar nicht wieder aufhören. Die nächsten Teile sind jetzt nicht sicher vor mir! ^^
Grüße R3I
Von:  Diclonius01
2010-08-22T12:14:23+00:00 22.08.2010 14:14
Tolle Story, gut erzählt und gute Wortwahl.
Von:  Oxymora
2009-10-13T18:04:30+00:00 13.10.2009 20:04
Ich denke, du weißt wer ich bin. ^.~ (Aber psst)
Gestern Abend habe ich noch schnell die letzten beiden Kapitel gelesen (wodurch nun nur ein Kommentar zustande kommt). Ich muss gestehen, dass mir das vorletzte Kapitel nicht so gut gefallen hat, wie das letzte. Ich kann noch keinen großen Schluss auf deinen gefundenen Schreibstil nach wesentlich mehr Erfahrung als nach diesen 10 Kapiteln sagen, aber das 9. Kapitel war leicht stockend. Ich fand es vom Schreibstil noch nicht so gut.
Beeindruckend fand ich dann wieder den Schluss mit Ran. Das hat mir wirklich gut gefallen und das ist wohl ein wenig das, was ich bei Aoyama und Band 14 vermisst habe.
Das mit der Lyrik war eine schöne Idee.
(Nur das Nachgeben der DBs fand ich ein wenig merkwürdig, wenn auch nicht zu meinem Leidwesen, nich? XD)

Dann mach ich mich an Nummer 2!
Liebe Grüße
Oxymora
Von:  Varlet
2008-01-12T14:16:29+00:00 12.01.2008 15:16
ui das war echt interessant und ich hab mich gefreut, das ich das lesen konnte
ich bin gespannt, ob es noch eine fortsetzung gibt oder nicht
ich warte mal einfach ab
Von:  Shelling__Ford
2007-11-03T20:37:53+00:00 03.11.2007 21:37
Hi,^^
Na verwundert mich hier zu sehen ?
Ich denke du weist wie ich deine Fanfic finde .
Dennoch betone ich das wort gerne nochmal GENIAL !
Das einzige was ich wohl vergeblich gesucht hab is die zerstörung des Schutzschildes ^^, is aber auch egal .

Ich bin nach nochmaligem lesen jetzt natürlich noch gespannter auf die Fortstzungen ^^ besonders natürlich was die Beziehung von Conan und Ran angeht . Aber ich finde auch das verhältins von Takaki und Shinichi sollte man nun nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen .

So und zum abschlus nochmal meine Absolute Lieblingstelle aus deine Fanfic

"Der Spiegel zersprang nicht sofort, da die Kugel direkt senkrecht darauf traf und nur Risse um die Stelle verursachte.
Langsam wanderten diese durch das Material, weitere kamen durch die Erschütterung darin hinzu und das Bildnis von Shinichi Kudo zerfiel immer mehr in Fragmente, bis schließlich doch der gesamte Spiegel in Scherben ging und seinen Anblick auslöschte. Doch bis zuletzt war sein Gesicht von der Seite zu sehen, samt seinem traurigen, resignierten Lächeln."

Ich kanns wirklich nur betonen Genial

Also bis dann ich schätze du Meldest dich gleich mal ^^
Bis dann deine treue Leserin
Shelling__Ford

Von: abgemeldet
2007-10-18T13:00:46+00:00 18.10.2007 15:00
hach wei cool x3
Also das Kap. hat mir (wie immer?) ziemlich gut gefallen, und das mit Rans und Shinichis Versprechen, ist echt ne gute Idee =)
Ich hoffe sehr sehr doll auf eine Fortsetzung (aber soweit ich informiert bin, kommt die auch oder?)
!!!
Ich habe sonst nichts weiter auszusetzten an diesem Kap.=)
Kann nur noch sagen, das mir die FF sehr gut gefallen hat, und es mir gefällt, wie du manchmal echt das Äußerste aus den Personen herausholst. >.<
Nja hoffentlich bis bald =)
Liebe Grüße
Deine treue Leserin Shi_Ran-chan


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