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Mord unter Physikern

Teil 4 des Detektiv Conan-Noir Crossovoers
von

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Gravitation

Hallo an alle, die diese Zeilen lesen,
 

wer eine allgemeine Vorbetrachtung sucht, sei auf die Worte vor diesen hier verwiesen. ^^

Hier aber ein paar Worte zur FF vorweg. Einige wussten es schon, andere erfahren es jetzt, ich studier Physik.

Das hat mich dazu angeregt, diese FF zu schreiben.
 

Desweiteren habe ich mich sehr darum bemüht, den Fall selbst wesentlich zu verbessern. Das Motiv wird jetzt nicht mehr vom Himmel fallen und der Täter wird auch nicht mehr so leicht zu finden sein, hoffe ich zumindest...
 

Und eines noch als Bemerkung. Die ganze FF steht stets unter einem Aspekt:

Die Dinge sind {i]nie ganz genau so, wie sie zu sein scheinen.
 

Ich wünsche nun allen viel Spaß und würde mich natürlich sehr über eure Meinungen freuen.

Liebe Grüße,

Diracdet
 

_________________________________________________________
 

Mord unter Physikern
 

Kapitel 1: Gravitation
 

“Guten Morgen, Sonoko!”, ertönte es freudig von Ran, als sie zur gewohnten frühen Stunde wie üblich mit Conan um die Ecke bog und ihre Freundin am Ende des Weges erblickte.

Diese rief zwar auch zurück, fasste sich dann aber mit der eben erhobenen Hand auf den Mund, um ein überdeutliches Gähnen als Zeichen der Müdigkeit anzudeuten.
 

Sichtlich verwundert traten beide heran und Ran bemerkte auch sofort die Augenringe unter Sonokos leicht verquollenen Blicken.

„Nanu? Was bist du denn so müde?

Gestern Abend war doch gar kein Französisch!“

Die Miene der Oberschülerin verzog sich nicht wirklich, weder nach oben, um über den Scherz - oder war es ein Seitenhieb - zu lachen, noch nach unten, um sich über den Seitenhieb - oder war es doch ein Scherz - zu ärgern.

Sie brachte nach nochmaligem Gähnen zunächst nur ein „Gehts noch?“ hervor.

Als Ran ihre Freundin nur weiter stumm angrinste, fasste sich Sonoko doch noch ein Herz, rieb einmal kurz an ihren Augen und setzte ihre Füße wie auch ihren Mund in Bewegung.

„Ich hab auch noch Freizeit! Und die verbringe ich garantiert nicht mit Französisch.

Können wir das Thema also bitte lassen?“

Sie starrte unwillig zu ihrer Uhr, einfach, um durch die gar nicht gegebene Notwendigkeit, sich zu beeilen, Ran davon abzuhalten, weiter darauf rum zu reiten.

Denn manchmal konnte das Ran auch. Nicht, dass sie irgendwie Sonokos sprachliche Schwäche offenlegen würde, das erledigt sie durch ihre eigenen Fähigkeiten im Fach selbst, und darüber kann man sich ja schlecht beschweren.

Nein, sie amüsierte sich wohl mehr über Sonokos ewigen Wortkrieg, den sie mit dieser Sprache führte, ob direkt beim Lernen, wo sie meistens gegen die Grammatik verlor, oder indirekt, gegen ihre Vertreter Mireille Bouquet und Kirika Yuumura, die das doch immer wieder erstaunlich gelassen hinnahmen.

Sie wusste natürlich auch, dass sie sich ein Stück weit das selbst eingebrockt hatte: war sie es doch, Sonoko Suzuki, die wie kaum eine andere Person es schaffte, Ran Mori immer wieder auch auf die Palme zu bringen mit ihrer... offeneren Art gewissen Themen gegenüber. Da schien es Ran wohl sehr zu gefallen, ihre Freundin auch mal so zu sehen. Es hielt sich ja alles in diesem Rahmen, Freundschaft genannt. Eine, die beiden sehr viel bedeutete, und die seit Beginn des Französisch Privatunterrichts sogar noch besser geworden zu sein schien, so sah es zumindest Sonoko.

'In schweren Zeiten werden Freundschaften halt immer noch fester, was Ran?'

Mit einem Lächeln beschloss sie ihre Gedanken und wollte sich gerade wieder auf die Straße konzentrieren, als sie eine kleine Stimme von unten ansprach.

„Du, Sonoko?“

Conan guckte ganz neugierig auf Sonokos Uhr.

Sie hatte ihr Versprechen wahr gemacht und trug seit dem Tag im Restaurant „Le Grand Success“ dieses schwarze Armband von ihrem Vater. Auch heute.

Es erinnerte ihn wieder an diesen Abend mit all seinen ungewöhnlichen Entwicklungen.

„Ich wollte dich schon lange was fragen. Du kennst doch diese Kirika und diese Mireille schon eine Weile, oder?“

Ihr Blick wurde bei den Namen sofort sehr giftig. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen zusammen, als wolle sie durch ihn durch sehen. Er hatte befürchtet, gleich würde sie entweder sich abwenden und gar nicht mehr hinhören, was definitiv die bessere Option wäre, oder aber ihm die Ohren sehr lang ziehen, weil er „das Thema“ wieder angeschnitten hatte.

Er wollte sich schon hinter Ran verstecken, aber auch die schien die etwas ungeschickte Art der Konversation, die Conan gewählt hatte, nicht unterstützen zu wollen. Sie ignorierte seine Versuche, sich zu ducken, nicht nur, sondern schob ihn sogar etwas vor in Sonokos Richtung, damit er auch ja von ihr erklärt bekomme, was sie davon hielt.

Und tatsächlich blieb sie auch glatt stehen, beugte sich zu ihm herunter, immer noch mit Augen, die ein kleines Kind wie ihn sicher töten konnten.

'Das wars. Ich bin tot. Aufgespießt auf einer Frankreichflagge.'

„Jaaha?!“

Die Erkenntnis, zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht mindestens eine Kopfnuss wie sonst von Kogoro bekommen zu haben, ließ ihn einen Moment sprachlos verharren.

War das jetzt die Ruhe vor dem Sturm oder konnte er es wirklich wagen...

'Ich muss einfach!', fasste er sich ein Herz und begann in liebevollster Tonlage.

„Ich wollte nur fragen, ob du weißt, was es nun damit auf sich hat, dass die beiden jeden Tag zum Tee trinken in dieses Restaurant gehen?“

Augenblicklich wandelte sich der aggressive Ausdruck in Sonokos Augen in Erstaunen. Sie überlegte einen Moment, wollte wohl gerade antworten, als Ran sich einschaltete.

Auch sie schien die Frage zu interessieren.

„Stimmt, das war ja so komisch. Sie saßen im Mondschein, bei gedimmtem Licht. Ich hatte es schon fast vergessen. Aber du hast sie doch bestimmt gefragt, oder?“

Mit Skepsis blickte sie zu Ran auf, wartete erneut einen Moment.

„Das interessiert euch echt?

Na dann ist es wohl besser, wenn ich es euch sage, bevor ihr noch auf die Idee kommt, sie selber zu fragen.

Sie sind nämlich nicht allzu gut auf das Thema zu sprechen.“

Nun waren beide natürlich erst recht neugierig und Ran wollte sich fast mit runter zu Sonoko beugen, als sei es ein großes Geheimnis, dass niemand erfahren dürfte. Aber diese stellte sich stattdessen wieder aufrecht hin und deutete an, weiter zu gehen.

Erst als sich wieder alle bewegten, begann sie und richtete dabei ihren Blick nach vorne, oder, wie es Ran und Conan erschien, in die Leere.

„Nun, ich wusste ja nicht genau, was Mademoiselle Bouquet von mir wollte, also hab ich versucht, über diese Frage ein Gespräch anzufangen, nachdem sie nur ruhig da saßen und ihren Tee tranken.

Kirika warf mir zunächst einen bösen Blick zu, bevor sie..., also Mademoiselle Bouquet, mich aufklärte.

Es ist eine Art... Ritual. Eine Erinnerung.

Eine Freundin hatte einst mit ihnen so eine Teezeremonie in Paris, nur im Schein des Mondes abgehalten.“

Der kleine Junge sah überrascht in die leicht traurigen Augen Sonokos.

„Diese Freundin, ist sie etwa...?“

„Mhm. Sie ist kurz darauf plötzlich verstorben. Deshalb gedenken die beiden ihrer mit einer solchen Teezeremonie. Sie, Chloe war wohl ihr Name, soll für Kirika eine ganz besondere Bedeutung gehabt haben.

Und darum...“, ihre Augen wurden auf einmal wieder klar,

„...und darum solltet ihr besser nicht danach fragen. Reicht ja, wenn ich das gemacht habe. Ich habs mir ja schon vorher mit ihr verdorben!“

Mit einem breiten Grinsen und herausgestreckter Zunge starrte sie verlegen zu ihrer Freundin und Conan.

Ran konnte nicht anders, als den Stimmungsumschwung Sonokos mit zu gehen und ein fröhliches Lachen zu verbreiten.

Der kleine Detektiv hingegen verharrte noch eine Weile bei dem Gedanken.

„Aber, Sonoko. Sie sind doch angeblich fast jeden Tag da. Wie lange ist denn dieser Tod her?“

„Ähm.. lass mich nachdenken, das waren... sie meinten, glaube ich... vier Jahre. Muss halt ne sehr besondere Freundin gewesen sein.“

Jetzt musste er sich doch zusammen reißen, um nicht allzu sehr die beiden Mädchen auf seine Verunsicherung aufmerksam zu machen.

'Vor vier Jahren? Das war doch auch die Zeit, als sie damals mit Kirika zusammentraf. Aber ich dachte, sie hätte damals den Mörder ihrer Eltern getötet? War das etwa diese Chloe? Aber von der Beschreibung Sonokos her...'

„Haben sie sonst noch etwas über diese Chloe erwähnt? Wie alt sie war, zum Beispiel?“, fuhr er sie verunsichert an.

„NEIN!“ Jetzt war Sonoko doch laut geworden, ihr war es nun endgültig über, etwas breitzutreten, was sie gar nicht erst anfangen wollte. Ihren Augen entnahm er jetzt den Zorn, den er eigentlich schon bei der Frage zu Beginn erwartet hatte.

„Äh, hab nichts gesagt!“, kam ihm nur noch leise über die Lippen. Er versuchte nochmal, sich hinter Ran zu verstecken, die ihn aber wieder nach vorne zerrte..

„Also Conan, was soll das? Wenn du Sonoko schon Löcher in den Bauch fragst, solltest du dann auch wenigstens dazu stehen.

Ähm...

Nun, Sonoko?“

Die Angesprochene schaute völlig verwirrt drein?

„Wie, was ist denn noch?“

„Na, wenn es nicht Französisch war, was hat dich dann gestern so lange wach gehalten?“

'Ja, wie war das noch gleich mit dem Löcher in den Bauch fragen?', ging es sowohl Sonoko als auch Conan durch den Kopf.

Genervt legte sie den Kopf zur Seite.

„Musst du fragen?“ Ein Lächeln gab ihr Antwort.

„Ja, musst du wohl...“, und so fiel ihr Kopf von der Seitenlage vorne über und für einen Moment schien neben Ran und Conan ein Trauerkloß vor sich hin zu taumeln.

„Es ist so, dass... Französisch...“, sie musste erst tief Luft holen, dann ausatmen, dann nochmal schlucken,

„Es ist nicht das einzige Fach, in dem ich Nachhilfe kriege, okay?“

Sie sah Ran fast mit leichten Tränen in den Augen an.

„Was denn, Sonoko das ist doch nicht schlimm. Viele Leute haben doch heutzutage...“

„Nein, bitte hör mir erst zu.

Ich habe nie Französischnachhilfe gewollt oder gebraucht. Das war die Einschätzung dieser Bouquet, klar?

Das hier ist etwas anderes. Ich habe wirklich Angst darum, dass es eng wird mit der Note in diesem Fach...“

„Welches Fach?“ Sie sah die Besorgnis in Sonokos Augen, die war real. Beängstigend real. Dafür, worum es ging.

„Na, Physik! Was denn sonst? Du weißt, dass ich in Naturwissenschaften schon immer ein paar Probleme hatte.“

„Mag ja sein, aber das ist doch trotzdem nicht schlimm, oder hast du einen Nachhilfelehrer, der genauso wenig deinen Erwartungen entspricht, wie Kirika?“ Mit ironischen Kommentaren versuchte Ran, ihr ein Lächeln abzugewinnen.

„Gott behüte, den Fallstrick habe ich gleich ausgelassen! So eine lass ich mir sicher kein zweites Mal vorsetzen.“

„Wie meinst du das?“

„Ich habe gar nicht erst meine Eltern oder einen Lehrer in der Schule gebeten, mir einen Nachhilfelehrer zu besorgen, sondern habe gleich an der Universität Tokio nachgefragt, genauer gesagt einen Aushang bei den Physikstudenten gemacht.“

'Na holla! Das war ja Mal richtig professionell von ihr!', gestand Conan seine positive Überraschung.

Jetzt war Rans Neugier endgültig geweckt.

„Und hat sich der studentische Nachhilfelehrer nicht nach deinen Wünschen ergeben?“

Ihr ironisches Grinsen konterte Sonoko mit einem triumphalen Lächeln.

„Im Gegenteil, meine Liebe. Fudo ist total mein Typ. Ein intelligenter, gut aussehender Mann Mitte 20, ein sehr netter Kerl und... ach...“

Sie gab sich für einen Moment ihren Gedanken hin. Ran zog nur eine Augenbraue hoch.

„Oh man, Sonoko, du kannst echt nur an Jungs denken! Ich dachte, das wäre was Wichtiges für dich!“

„Ist es ja auch!“, verteidigte sie sich tapfer.

„Ich meinte ja nur, er ist ein echt interessanter Typ für ein...äh, einen Physiker.“

„Sicher, soll ich mal Makoto erzählen, wen du so alles interessant findest? So neben Kaito Kid und einem halben Dutzend männlicher Schauspieler...“

Sonoko packte sie mit den Armen an den Schultern, sah ihr flehend in die Augen.

„Nein, Ran bitte, es ist nichts, also brauchst du auch nichts Makoto erzählen! Willst du Fudo vielleicht selbst mal kennen lernen? Möchtest du mal mitkommen zum Lernen?“

Ran wich etwas zurück bei diesem Satz.

„Aber Sonoko, ich glaub dir doch und du weißt, dass ich dich nicht bei Makoto ankreiden würde.

Und überhaupt, wieso sollte ich denn mit kommen zum Lernen für Physik?“

Conan unterstützte sie bei dieser Aussage tatkräftig.

„Genau, Sonoko. Ran hat doch in Physik immer mindestens ne 2, weil sie schon von je her ihren Privatlehrer hatte.“

Augenblicklich wurde die Oberschülerin rot im Gesicht.

„Conan! Das musst du doch nicht so laut sagen, dass Shinichi mir immer bei Physik geholfen hat.“

Sie starrte etwas unbeholfen zwischen den beiden hin und her, als sie Sonokos überlegener Miene gewahr und ihr plötzlich doch Angst wurde.

„Ähem... Ran, sollst du denn kleine Kinder anlügen?“

Conan fuhr sehr verwirrt zu ihr herum.

„Wie, anlügen? Was meint sie denn, Ran?“

Als sich diese mit Schweiß auf der Stirn vor der Antwort drücken wollte, übernahm Sonoko spontan diese Aufgabe für sie.

„Na, Shinichi ist ja nun seit geraumer Zeit nicht mehr da.

Er kann ihr also im Zweifelsfall nicht mehr helfen.

Nun und jetzt sind wir ja mittlerweile in der Oberstufe, da ist die Thematik auch etwas anspruchsvoller und Ran wurde diesbezüglich zum ersten Mal ins kalte Wasser gewurfen.

Stimmts Ran, oder habe ich recht?

Was war noch gleich deine Note in der letzten Arbeit?“

So ertappt fühlte sie sich schon lange nicht mehr. Sonoko hatte zwar über ihre neuerliche Schwäche gewisse Ahnungen gehegt, aber dass sie es so genau wusste, kam für Ran einem Schock gleich.

Und dann auch noch diese offene Bloßstellung - vor Conan.

'Vor... Shinichi!'

Sicher, sie wusste es nicht genau, sie war sich nur sicher, dass es so war. Sie hatte keine Beweise. Aber allein das genügte, um ihr immer wieder peinliche Momente zu bescheren.

Früher hatten sie in einigen Fächern zusammen gelernt. Und Physik war für den angehenden Detektiv immer sehr wichtig. Meinte er doch stets:

"Verbrecher sind Leute, die gegen die Gesetze verstoßen, die Menschen gemacht haben. Aber gegen die Gesetze der Natur können sie nicht verstoßen. An denen muss man sie festnageln, weil ihnen da kein Anwalt heraus helfen kann.“

Daher konnte er Ran bei vielen Problemen helfen und ihr in der Klasse den Eindruck verschaffen, dass sie auch darin ein großes Talent besaß.

Jetzt, wo er nicht da war, diesen Abwärtstrend zugeben zu müssen, in Anwesenheit, möglicherweise, dieses Shinichis, kam einer Demütigung gleich.

Aber es war zu spät. Ob Shinichi oder nicht, Sonoko hatte Conan quasi alles verraten und er würde, so schlau war er definitiv, seine Schlüsse ziehen können.

„Vier plus.“, kam es schließlich reumütig und leise von einer mit gesenktem Haupt dahin schreitenden Oberschülerin. Doch Sonoko konnte sich noch nicht zufrieden geben.

„Was war das? Ich konnte das nicht verstehen.“

„Verdammt, es war ne vier plus, bist du nun zufrieden?

Was kann ich denn dafür, dass wir jetzt Quantenphysik behandeln. Da sieht keiner wirklich durch. Shinichi hätte das auch nicht gekonnt. Also Schluss damit...“

Ihr wütender Blick Sonoko gegenüber hielt eine Weile an, bis sie sich der letzten Aussage und seiner Folgen bewusst wurde.

'Shinichi hätte das auch nicht gekonnt...

Oh, nein. Er wird doch jetzt nicht...', aber es war bereits zu spät.

„Du, Ran. Wenn dir Sonoko schon so ein nettes Angebot macht und du Probleme mit dem Thema hast, dann solltest du vielleicht wirklich mit zum Lernen gehen.“

Innerlich kochte sie vor Wut, aber sie war selbst Schuld. Warum musste sie auch diese eine Aussage über Shinichi machen? Die Rache musste auf dem Fuß folgen. Erst jetzt, wenn sie es einmal so erlebte, wie sie immer wieder hinter seinem Rücken lästerte, eigentlich nur, um nicht zu sehr zu offenbaren, wie sie über ihn dachte, empfand, verstand sie, wie unfair das war.

Und dann er. Wenn er zu diesem Zeitpunkt daneben stand und alles mit anhörte. Wie sehr ihn das mitnehmen musste. Meistens blieb er trotzdem ruhig. Ungewöhnlich für Shinichi, sonst war er bei jeder Gelegenheit so wie eben. Schnell mit einer Antwort bei der Sache, einer Antwort, die sein Gegenüber verstummen ließ. Dass er sich so zusammenreißen konnte.

Sie hätte gar nicht damit gerechnet, jetzt eine solche Antwort zu hören, wenn sie nicht daran gedacht hätte. Aber meistens ist eben nicht immer.

Sie warf ihm den bösesten Blick zu, den sie aufbringen konnte und in dieser Situation konnte dieser wirklich erschreckend wirken, aber Conan blieb ganz ruhig. Er lächelte nur. Nicht ironisch, nicht überheblich. Sanft. Warm.

So, als wollte er sie ermutigen, '...na los, Ran, willst du aus Stolz etwa deine Noten sausen lassen?'

Sie wusste nicht recht, ob sie auf das Angebot eingehen sollte.

Etwas Entscheidendes störte sie.

„Du, Sonoko? Wäre es dir wirklich recht, wenn ich mit komme? Ich möchte nicht... eure Zweisamkeit..“

„Gehts noch?“, fauchte sie sie mit leichtem Unterton an.

„Ich sag doch, da ist nichts zwischen uns! Und bei mir kannst du so eine Aussage doch wohl als absolut erachten, oder?“ Mit einem Augenzwinkern stubste sie Ran an, dass diese nun auch endlich wieder lächelte.

Auch Conan stimmte ihr zu.

„Da ist ganz sicher nichts zwischen Sonoko und diesem Fudo, Ran. Sonst hätte sie doch nicht so intensiv daran gearbeitet, dich zum Mitkommen zu überreden. Dafür hatte sie doch einen viel wichtigeren Grund, nicht wahr?“

Ran sah verständnislos von dem Jungen zu ihrer Freundin. Diese wich leicht erschrocken zurück.

„Wovon redet er denn, Sonoko?“

„Keine... Ahnung? Wie meinst du das denn, Conan?“

Er sah sie mit durchdringendem Blick an, so dass sie sich genötigt fühlte, sich doch noch einmal herunter zu beugen und ihm etwas ins Ohr zu flüstern.

„Das ist eine Überraschung, nur für dich. Ich bring Ran noch bei, dass du auch mitkommen sollst. Also verderb es mir nicht, klar?“

Mit einem freundlichen Lächeln abschließend, wandte sie sich wieder nach vorne.

Conan blieb in seinem Gang stehen und ließ einen Meter zwischen sich und den Mädchen.

'Was bitte? Eine Überraschung?

Und wozu der Aufwand? Ihr ganzes Verhalten eben war so untypisch. Sie hatte zwar am Anfang gegähnt und die Augenringe sind auch echt, aber seitdem wirkt sie putzmunter. Aber nur diese Art, wie sie am Anfang auf uns wirkte, hat überhaupt erst diese Diskussion gebracht.

Dann auch ihre Reaktion, als Ran meinte, Makoto alles erzählen zu müssen.

Zum Einen hatte Ran Recht, sie weiß, dass sie das nie machen würde, schon gar nicht so drastisch und selbst wenn, so war ihr Betteln doch vollkommen ungewöhnlich. Das passte gar nicht zu ihr.

Und dann das jetzt. Eine Überraschung, für mich?! Seit wann steh ich denn auf Sonokos Freundschaftsliste?

Und wieso bei einem Physiker? Wo eigentlich doch Ran und Sonoko dort Quantenphysik lernen wollen. Ich versteh nur Bahnhof!

Abwarten, Conan, abwarten! Du wirst es schon bald erfahren.'

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er sah, wie Ran nach einem kurzen Zuflüstern Sonokos begann vor sich hin zu kichern und diese mit einstimmte.

'Jetzt weiß es wohl auch Ran!', begann er in Gedanken, bevor er sich äußerte.

„Die Damen scheinen ja wieder voller Harmonie zu sein.“

„Das sind wir doch immer, Conan!“, erklärte Ran lachend und Sonoko ergänzte.

„Wir sind immer in Harmonie und bleiben auch immer zusammen.

Wie... wie zwei Himmelskörper. Gebunden durch die Gravitation.“

„Und wie man im Physikunterricht lernt, Conan, kann Gravitation durch nichts unterbrochen werden!“

Nach einem Moment der Sprachlosigkeit angesichts dieser physikalischen Vergleiche konnte auch er nur noch lachen, äußerlich.

Innerlich freute er sich für die Beiden.

'Wahre Freundschaft. Ja, eigentlich kann diese durch nichts beendet werden, solange nicht falsche Freundschaft daraus wird. Ich hoffe für euch, dass ihr so eine Erfahrung nie machen müsst.

Möge die Gravitation zwischen euch euer ganzes Leben währen.'



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-05-29T15:06:38+00:00 29.05.2008 17:06
AHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA ENDLICH hab ich rausgefunden wie ich Kommis schreiben kann haha bin manchmal...........äh o.k. öfters neben der Spur =P. Ich hab dir schon ins Gästebuch geschrieben Diracdet-sama Deine fic ist wirklich.... mir fehlen echt die Worte und wie du Noir reinbringst Super XDDDDD, zumal ich zugeben muss das ich mit Noir nichts anfangen kann hehe ABER dafür umso mehr mit Conan ICH LIEBE die Serie und da es ja an und für sich ziemlich lange dauert (ok ok relativ gesehen bin zu ungeduldig ;))das neue Mangafälle rauskommen les ich seit geraumer Zeit Fanfics und war zunächst etwas enttäuscht das die meisten Charakter entgegen ihres Charakters handeln ....ähhh ergibt das Sinn *schwitz* wohl eher nicht aber du weißt was ich meine hehe. Aber nun zur Sache DEINE FIC war da ganz anders!!! Wenn ich es nicht besser wüsste könnte ich schwören das Aoyama-sensei die Stories schreibt.....*stutz* MOMENT mal Ich weiß es doch nicht besser also könnte dies wahr sein?? haha JEDNFALLS WEITER SO Du bist der Beste diracdet-sama GO GO tolle Einführung bin so ungeduldig XDDD

Arigatou mich (und auch alle anderen Conan-freaks ;)) mit deinen Fanfics zu beglücken coolangel-chan
Von: abgemeldet
2008-05-28T14:18:02+00:00 28.05.2008 16:18
Hayy =)

*reingestürmt kommt* Gleich nachdem ich sicher war das der Betreff der ENS auch genau das bedeutet, was ich gedacht habe bin ich lesen gekommen O:)

Und voilá hier hast du mein Kommi:

Ein wirklich schöner Einstieg in die nächste Fortsetzung :)
Wieder gefangen genommen vom Alltag und dennoch ein sehr aufschlussreiches Gespräch dazwischen *gg*

Zunächst einmla muss ich ja sagen, das mich Sonokos Uhr nach wie vor verwirrt! -.- Aber... das legt sich ja vielleicht noch XD

Zu dem wohl wichtigsten Punkt dieses Kapitels...die zweite Nachhilfe :D
Ich hatte da ja schon so eine Ahnung, aber das es dann doch mein lieblingsfach *irnosch zu dem dicksten und gruseligstem Schulbuch guck* ist, war dann doch noch ein Schmunzelanfall nciht zu vermeiden! xD
Eine wirklich sehr sehr schöne Idee dann natrülich auch, das du unsere liebe Ran da gleich miteinbezogen hast! ;)
(Ich bin also doch nicht die Einzige ;D) ♥
Wirklich super!

Natürlich ist auch die Reaktion unseres großen Grundschülers ein super Einfall von dir gewesen! *gg*
Tja, wie du mir so ich dir nech? Da sollte Ran wohl eher denken dann reden lernen...;)

Tja... trotz meiner Antipathie bezüglich eines gewissen Fachs, so hat mir der Spruch: „Wir sind immer in Harmonie und bleiben auch immer zusammen.
Wie... wie zwei Himmelskörper. Gebunden durch die Gravitation.“
einfach klasse gefallen und natürlich hoffe auch ich, das die Freundschaft der beiden noch sehr lange halöten wird, denn schließlich besteht nicht nur eine besondere Vebindung zwischen Ran und Shinichi, nein sondern auch zwischen Ran und Sonoko gibt es so einiges zu erzählen! <3 Und das hast du uns auch in nur einem Absatz mal wieder klasse dargestellt! *-*

Der letzte Punkt der Tagesordnung ist wohl die Überraschung...! Tja... ich denke...da der Titel so passt, lasse auch ich mich überraschen! :)
Fazit: Schon wieder so viel Spannung in nur einem Kappi erzeugt...WOW! Ich bin entzückt! <3

Alles in allem, wie schon gesagt ein einfach super Einstieg und klasse Kapitel! ♥

Nun denn, ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel und im Übrigen würde ich mich über eine ENS des Termines des freigeschaltetetn Kapitel sehr freuen! :) ♥

Liebe Grüße ♥
Dajana
Von:  Leira
2008-05-27T15:32:44+00:00 27.05.2008 17:32
Ein Hoch auf die Gravitation! Und es gibt doch was, dass sie aufhebt, bzw. Orte, wo sie nicht exisitert- wie war das- so ein Versuch mit einem Öltröpfchen... es schwebte... Himmel, war das lange her *g*
Und das All ja. Der schwerelose Raum.

Aber ich fand den Vergleich nichtsdestotrotz sehr schön.

Sehr interessant und gut gemacht fand ich die Stelle, als du wieder eingebaut hast, das Ran ja ziemlich sicher weiß, wer Conan ist. Allerdings enttäuscht es mich, dass sie nur ne vier Plus hat. Da war sogar ich besser *g*
Ohne Nachhilfelehrer, versteht sich ;D

Ansonsten darf ich wohl auch sagen, du schreibst etwas komplizierter als bisher, Peter. Du tendierst zu deinen Schachtelsätzen... *lacht*

Ansonsten freue ich mich über diesen schönen Auftakt- und auf das nächste Kapitel!

Liebe Grüße, Leira :D


Von:  Vertschl
2008-05-27T13:15:47+00:00 27.05.2008 15:15
Hey :)

Ermals möchte ich mich nochmals herzlich für die ENS bedanken!
Du studierst Physik? Müsste - meiner Ansicht nach - nicht gerade einfach sein oder?

Zur Fanfic:
Irgendwie kommt es mir vor, als ob du deinen Schreibstil geändert hast.
Einige Sachen sind - für mich - ziemlich schwer zu verstehen beziehungsweise ich muss mir Teilstück öfters (und vor allem langsam) durchlesen um sie verstehen zu können.
Oder wer jetzt gerade etwas gesagt hat. ~> z. B. bei der Überraschung
Zum Schluss, das mit dem Vergleich zwischen Gravitation und der Freundschaft fand ich toll.

lg Vertschl
Von:  Shelling__Ford
2008-05-27T12:58:13+00:00 27.05.2008 14:58
Hi ^^

*umschau* *grins*
Na du glaubst doch nicht das ich mir das nehmen lasse oder *gg*
Ich weis ja das ich sonst warscheinlich immer ein bissel später kommentieren werde >///< aber deine Kommis bekommst du trozdem *knuff*
also wollt ich doch wenigstens bei dem Auftakt der Story fon mit dabei sein ^^
Also ;) Fangen wir dann auch gleich mal an ^.^
Mm... ich muss sagen Sonoko *kopfschüttel*
ich bin wirklich sehr gespannt was du noch mit ihr vor hast!
Da wäre ja dann auch noch das Geheimnis um ihre Uhr >//<
Da komm ich ja nun immer noch nicht hinter!
Wie sie Ran jedoch "scheinbar" ganz "beileufig" dazu gebracht hat auch Nachhilfe zu nehmen und das in, wie könnte es anderes sein ^^, Physik!
Ich muss sagen das hat sie wirklich geschikt gemacht ;)
Und auch mit der "kleinen" Unterstützung muss sie dann ja gerechnet haben ... das sagt doch schon so einiges ♥

Ich finde die Unterschiede zwischen Shinichi und Conan hast du wirklich sehr schön verdeutlicht ^^ Ich meine das die beiden recht unterschiedlich sind wissen wir ja ;) das aber nun Ran, die ja glaubt Conan ist Shinichi, so bemerkt finde ich wirklich toll ^^ denn so kommen ja auch wieder Fragen auf, denn wenn ihre Theorie stimmt müsste Conan sich ja auch wie Shinichi verhalten, dieser jedoch zeigt auch ganz andere Züge ;)

Shinichi als Rans Privatlehrer zu nennen finde ich toll ^^ und auch den Satz den du ihm in diesem Zusammenhang sagen lässt ist wirklich gut und passt Optimal ♥
Das Sie sich nun vor dem vermeindlichen Shinichi ein wenig blosgestellt fühlt war schon süüß ^^ am besten jedoch Conans Reaktion !
Wirklich, wirklich gut gelungen !
Überhaupt ^^ ich finde du hast die Charaktere wirklich gut getroffen ^^ auch Sonokos Blick am anfan und das er ja eigentlich eine Kopfnuss von ihr erwartet XDD
Denn das finde ich wirklich suuper ^^ man merkt das du Sonoko zwar anderes agieren lässt als sonst aber sie bleibt ihrem Karakter eben doch treu ♥

Was die Kirika und Mirelle angeht ..
nun das ich Noir nicht kenne weist du ja >///<
Demenstprechend kann ich auch noch nicht viel zu den beiden sagen !!
Aber es wird noch Interressant ^^ davon können wir ja auch im zusammenhang mit der letzen Fic ausgehen ! ♥

mh... was das Ende dieser Fic anbelangt ..
Die Freundschaft zwischen Ran und Sonoko ^^

„Wir sind immer in Harmonie und bleiben auch immer zusammen.
Wie... wie zwei Himmelskörper. Gebunden durch die Gravitation.“

Wunderbar den Titel eingesetzt mein lieber ^^
Aber was mich doch in diesem zusammenhang sehr Interressiert ist ...
wie weit die eine für die andere wohl gehen würde !!
Hoffen wir das Conan recht hat und dieser Zustand zwischen den beiden hält ♥ ^^

Zu der Überraschung äussere ich mich mal nicht *gg*

Also dann ^^ es ist mir eine besondere Freunde dir weiter in treuer Leserschaft verbleiben zu dürfen ^^

alles liebe deine Shelling Ford


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