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More than Adequate

von

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IV

Titel: More than Adequate

Autor: sahnehaeubchen

Genre: Humor, General, Romance, Drama
 

Disclaimer: Die Rechte von NARUTO liegen ausschließlich bei Masashi Kishimoto. Dies ist nur zu Privatzwecken.
 


 

More than Adequate
 

IV. Well, right now I’m moving in with two guys ( yes, GUYS, not girls!) who I don’t know and actually have seen about two hours AND NOT MORE. Trying to forget the past is fairly nice and everything, but STILL, I can’t believe I did something THAT stupid.
 

-
 

Seit sie denken konnte, wollte Hinata etwas, das viele wollten, nie bekamen und schließlich aufgaben, danach zu streben.
 

Sie war schon immer fasziniert von Märchen gewesen. Ihre Mutter hatte ihr viele vorgelesen (bevor ihr Vater es dann verboten hatte, weil sie zu alt dafür war), und Hinata war so erstaunt und gefangen von diesen Geschichten, dass sie oft nachts nicht schlafen konnte.
 

Irgendwann (als Hinatas Mutter gestorben war), waren ihre ganzen Bücher auf einmal weg.
 

Nichts war mehr da.
 

Nach einigen Heulattacken (die ihr Vater aber niemals gesehen hatte, er durfte sie einfach nicht schwach sehen) erfuhr sie dann von Neji (mehr durch Zufall, denn sie hätte ihn nie direkt gefragt), dass ihr Vater sie weggeräumt hatte.
 

Und dann verkauft hatte.
 

Ohne sie zu fragen –
 

Ohne ihr Bescheid zu sagen –
 

Ohne sie vorzuwarnen –
 

- so ein Monster.
 

Sie verglich ihn immer mit einem Monster, einem unheimlichen Bösewicht, gegen den man nie ankam und trotz unzähliger Versuche nie triumphieren würde.
 

Er war wie die Bösewichte aus den Märchen.
 

Sie war die Prinzessin. (Wer sonst!)
 

Und seltsamerweise war dies genau das, wovon Hinata immer geträumt hatte…
 

…träumte.
 

Diese perfekte heile Welt, diese Idylle, dieses Paradies.
 

Und auch wenn es von Bösewichten zunichte gemacht wurde, von bösen Hexen und Stiefmüttern, von Wölfen und anderen Monstern –
 

- am Ende würde das Gute siegen.
 

Immer.
 

Und das war genau das, wovon Hinata träumte: die Idylle, die sich ihr bieten sollte, der Prinz, der wie ein Engel und nur für sie gemacht war, die Zukunft, die strahlend und voller Schönheit auf sie wartete.
 

Wie im Märchen.
 

Aber alles war zunichte gemacht worden.
 

Und noch schlimmer war, dass sie die Schuldige war.
 

Prinzessinnen waren durch und durch gut, beschützen das Paradies und die perfekte Welt und sorgten für eine beruhigende Umwelt –
 

…Hinata hatte andere Sachen getan.
 

Sie war einer Prinzessin nicht würdig.
 

Dafür war sie zu beschmutzt.
 

Aber vielleicht, vielleicht ergab sich irgendwann für sie doch die Möglichkeit, dass alles schön werden würde; dass sie endlich Frieden finden würde und all das Schlechte vergessen konnte; dass ihr Paradies auch irgendwann entstehen würde.
 

Sie hoffte innig.
 

Denn länger würde sie diese Hölle nicht ertragen können.
 

-
 

Hinata starrte an die Decke. Alles war kalt, leer, rational, weiß.
 

(Der erste Eindruck war verflogen.)
 

Seltsamerweise fühlte sie sich genau so: Wie eine Hülle, die nur so agierte, wie es ihre Umgebung von ihr erwartete.
 

Aber ging das nicht allen so?
 

Allerdings bot sich sicher nicht allen die Möglichkeit, mit zwei Typen (besser: gutaussehenden, jungen, attraktiven, netten Männern) gemeinsam in eine Wohnung zu ziehen.
 

Und warum zog sie das überhaupt in Betracht? War sie eigentlich bescheuert?! Sie kannte die beiden doch überhaupt nicht.
 

Gut, sie hatte sich schon vor beiden blamiert…
 

( indem sie Naruto gefragt hatte, warum er Verbandszeug in der Tasche hatte, was so ziemlich das Unsinnigste war, was man zu einem Typ sagen konnte, den man das erste Mal sah - )
 

…aber wirklich gut kannte sie die beiden nicht. Sie wusste lediglich, dass Naruto Kampfsportler war (deshalb natürlich auch das Verbandszeug, wie er ihr später erzählt hatte) und Sasuke –
 

…über Sasuke wusste sie eigentlich nichts.
 

Er war ein Uchiha…
 

Aber wie sollte sie das denn überleben? So war unsozial, schüchtern, hatte absolut keine Erfahrung mit Kerlen und war im Umgang mit Menschen völlig unsicher!
 

Das war das Schlimmste, was ihr passieren konnte.
 

Aber vielleicht auch das Beste…?
 

„Sasuke hier, der sucht seinen Bruder…“
 

War es ihr möglich, die Vergangenheit zu vergessen? Oder würde sie immer in dieser Schleife gefangen sein?
 

Außerdem war dieses Angebot, dieser Kontakt zu Menschen, die sie nicht kannte (manche kannte sie zu gut) sicher eine gelungene Abwechslung. es würde ihr helfen, alles auszulöschen! Die Schuldgefühle, die Verzweiflung, den Schmerz –
 

Sie dachte an Naruto.
 

An die gute Laune, die er rüberbrachte, an die Fröhlichkeit, die Offenheit, das Selbstbewusstsein… welches sie nicht hatte.
 

Er konnte sie doch sicher alles vergessen lassen…?
 

Sie fühlte eine Wärme, die sie vorher noch nie gefühlt hatte, wenn sie an jemanden dachte, und in ihr keimte so etwas wie Hoffnung auf, die sie lange nicht gefühlt hatte.
 

Es war sicher nur ein Anflug von Leichtsinn. Ein kleiner Sprieß von Glück, von unbeschreiblichem Zufall, von einer zweiten Chance…
 

…sie wollte diese Chance nutzen!
 

Es brachte sowieso nichts, sich wegzusperren, vereinsamen zu lassen und alleine ihr tristes Leben zu führen.
 

Dies war ihre Chance, alles zu ändern.
 

Sie, als blutjunge, frische Junggesellin, gemeinsam in einem Appartement mit zwei attraktiven, netten Junggesellen.
 

Andere würden töten für diese Gelegenheit.
 

Also, warum nicht?
 

Und überhaupt war dadurch die Miete wirklich viel billiger.
 

Sie wäre bescheuert, wenn sie dieses Angebot ausschlagen würde.
 

Zwei Typen. Naruto und Sasuke.
 

Und sie. Hinata.
 

Fantastisch.
 

-
 

Ein paar Zimmer weiter saß Sasuke, unemotional wie immer, am Tisch seines Hotelzimmers.
 

Naruto hatte sich in einem Anflug von überschüssiger Energie auf Bett katapultiert, dabei an der Wand den Kopf gestoßen und jammerte nun weinerlich rum. Glücklicherweise hatte Sasuke seine Stimme schon längst ausgeblendet und war nun mehr damit beschäftigt, an die Wand zu starren (und so zu tun, als lese er Zeitung, was irgendwie seine neue Lieblingsbeschäftigung war, weil er im Moment sowieso nichts Anständiges anstellen konnte).
 

„…ich Hinata-chan fragen würde, aber warum ausgerechnet du?“
 

Was?
 

Oh.
 

Naruto sprach mit ihm. Sasuke drehte sich auf seinem Stuhl und fixierte Naruto, der ihn neugierig ansah.
 

(Natürlich konnte er nicht zugeben, dass er nicht zugehört hatte, denn das würde Unaufmerksamkeit bedeuten, und Sasuke war nicht unaufmerksam.)
 

Naruto hatte anscheinend zu lange auf eine Antwort gewartet und beschloss, lieber nochmal nachzuhaken. „Also, warum hast gerade du Hinata-chan gefragt, ob wir mit ihr zusammenwohnen wollen?!“
 

Aha. Darum ging es also.
 

„Hn.“
 

Naruto seufzte genervt und ließ sich wieder auf das Bett fallen (diesmal ohne sich den Kopf zu stoßen). Sasuke war heute ziemlich schwer von Begriff. Und diese Universal-Antworten („Hn.“) gingen ihm allmählich auf den Geist.
 

„Ich meine, ich hätte sie ja gefragt, aber du musstest mir ja zuvorkommen… der Eisklotz hat gesprochen –“ Sasuke schoss ihm einen verärgerten Blick zu, „aber was ich mich frage… warum hast du nicht Sakura-chan gefragt?“, bohrte Naruto unberührt weiter.
 

Das stimmte. Warum hatte er nicht Sakura gefragt?
 

Vielleicht war es die Tatsache, dass Sakura darauf bestehen würde, seine Wäsche zu waschen –
 

…dass sie ihn und Naruto jederzeit anmotzen würde –
 

…dass sie und Naruto sich die ganze Zeit anschreien würden (egal wie gern sie sich auch hatten) –
 

…dass er 24 Stunden am Tag mit ihr zusammen sein musste –
 

…oder dass sie einfach nervig war.
 

„Sakura wäre zu anstrengend.“, sagte er deshalb entschlossen.
 

Natürlich mochte er sie, sehr gern, er hatte immerhin so ziemlich sein ganzes Leben mit ihr verbracht, aber wahrscheinlich war das genau das Problem.
 

Er wollte nicht zu viel Zeit mit ihr verbringen… es würde ihn zu sehr an andere, ehemalige Zeiten erinnern, die ihm sehr gefallen hatten.
 

Also suchte er sich lieber wen anders aus.
 

Das dass ausgerechnet Hinata war, die er nicht kannte, die irgendwie seltsam war und anscheinend Naruto ganz toll fand, war natürlich mehr als Zufall.
 

Trotzdem hatte er das Gefühl, dass die Zeit mit Naruto und Hinata… interessant werden würde.
 

Und er war sogar ein bisschen gespannt. Auf das, was kommen würde.
 

Weil Hinata nicht so war wie Sakura oder Naruto (Gott bewahre), sondern herrlich anders und unscheinbar und damit viel mehr in sein Schema passte.
 

Sie war ihm sogar ziemlich ähnlich, was er nebenbei bemerken musste.
 

Vielleicht verstand sie ihn…?
 

Nein.
 

Das wäre zu schön um wahr zu sein.
 

-
 

Naruto starrte noch ein wenig länger zu Sasuke rüber, bemerkte, dass dieser anscheinend in irgendeinem inneren Gespräch mit wem auch immer verwickelt war, und beschloss, lieber lustigere Sachen anzustellen.
 

Zum Beispiel, an Hinata-chan zu denken.
 

Er hatte ihr gegenüber ein so seltsam positives Gefühl, als könnte er alles schaffen, solange sie ihm vertraute. Natürlich war das sehr überspitzt gesagt und Naruto war weiß Gott nicht der Typ, der schnell bemerkte, was dieses positive Gefühl war, aber Hinata-chan gefiel ihm.
 

Sehr sogar.
 

Und natürlich war das nicht nur aufs Aussehen beschränkt (wobei Hinata ja nun auch eine Person war, bei der man gerne zweimal hinsah). Auf einmal fiel ihm auf, dass alle Mädchen, die er kannte, ungewöhnlicherweise sehr außergewöhnlich aussahen.
 

Da war Sakura-chan, die pinkes Haar hatte, was allein schon sehr auffällig war, aber sie hatte auch diese durchdringenden, grünen Augen und einen sehr…. gut ausgebildeten Körper. (Und das wusste er nur, weil er ab und zu mit ihr trainierte!!)
 

Aber Hinata hatte auch sehr auffällige Augen…
 

Ino war… das typische Blondchen (aber irgendwie auch nicht). Sie war groß und schlank, und hatte diese unmenschlich langen, blonden Haare, für die jedes andere Mädchen töten würde.
 

Aber Hinata hatte auch sehr lange Haare…
 

Dann war da noch Temari, die er nur oberflächlich kannte, aber die sehr reif war und eigentlich war das auch schon alles, was ihm zu ihr einfiel. Sie hinterließ keinen großartigen Eindruck bei ihm.
 

Hinata allerdings schon…
 

…und vor allem war Hinata auch sehr süß und schüchtern. Er wusste nicht, warum, aber er wollte ihr helfen.
 

Naruto starrte an die Decke. Das, was er Hinata gegenüber fühlte, war kein Mitleid, nein, das auf keinen Fall. Was aber sonst?
 

‚Ich will ihr helfen’, dachte er. ‚Ich will ihr helfen, selbstbewusster zu werden. Und sie soll nicht mehr so unsicher sein. Sie ist so toll, sie sollte stolz auf sich sein…’
 

Und sie konnte wirklich stolz sein. Es war nicht nur ein Impuls Naruto’s.
 

Sie war doch so hübsch und wundervoll und süß -
 

…und ihm fiel auf, dass sie irgendwie wie Sasuke war (nur… angenehmer).
 

Sie war genauso ruhig wie er. Aber eigentlich war es das auch schon.
 

(Natürlich konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen, dass Sasuke und Hinata sich mehr ähnelten, als er dachte.)
 

Nein. Hinata war wunderbar und er würde ihr helfen.
 

Koste es, was es wolle!
 

Grinsend rief Naruto sich ihr Bild in den Kopf. Die langen, dunklen Haare, die hellen, lieben, geduldigen Augen, das Rot auf ihren Wangen –
 

…er spürte plötzlich das Verlangen, sie zu sehen.
 

Euphorisch sprang er auf, rief Sasuke noch ein „Ich geh kurz weg!“ zu (der war aber zu sehr in seine Gedanken vertieft), eilte aus dem Zimmer und machte sich auf den Weg zu Hinatas Zimmer.
 

-
 

Euphorisch war Hinata auch. Vielleicht sogar mehr als das.
 

„Ich fühle mich wie auf Drogen!“, sagte sie schelmisch grinsend, zu niemand bestimmtem, und sprang von ihrem Bett auf. Sie durchquerte das Zimmer und kam am Schrank an, den sie aufmachte und grinsend hineinsah.
 

„Ich kann mich eigentlich auch mal hübsch machen…“, murmelte sie und fischte ein hellblaues Sommerkleid mit einer dünnen Strickjacke raus.
 

Leise summend zog sie sich um und beschloss, diesen wundervollen Tag zu nutzen. Sie musste diesen ‚Tag der Entscheidung, mit Naruto-kun und Sasuke zusammenzuziehen’ doch feiern!
 

Ein wenig Make-up (natürlich passend zu ihrer Kleidung), Ballerinas, und fertig war sie.
 

Nur wohin sollte sie gehen…?
 

Vielleicht nach Tokyo! Diese Stadt versprühte Leben und pulsierte praktisch mit Energie, das passte perfekt zu ihrer guten Laune.
 

Sie suchte noch ihre Sachen zusammen, nahm ihre Tasche und konnte (wollte) das Grinsen aus ihrem Gesicht nicht verbannen.
 

Als sie die Tür öffnete, trat sie einen Schritt nach draußen und drehte sich um, um das Zimmer abzuschließen.
 

Sie hörte ihn erst, bevor sie ihn sah.
 

„Hinata-chan!“
 

Überrascht hob sie den Kopf und sah in seine Richtung.
 

Natürlich traf sie ausgerechnet auf Naruto-kun.
 

Aber irgendwie musste sie dem (nicht-existenten) Schicksal dafür danken, dass sie ihm jetzt begegnete.
 

„Huch?“
 

-
 

Im Taxi herrschte Stille. Jedenfalls von Hinata aus.
 

Sie sprach kaum und ließ Naruto erzählen, und der hatte reichlich zu erzählen! Sie konnte ein Lächeln nicht verbergen, als sie ihn so glücklich und froh über alles reden hörte.
 

„Wir kennen uns ja kaum, also nicht richtig, ich finde, dass sollten wir ändern!“, begann er. „Ich will alles über dich wissen, Hinata-chan!“
 

Ohja, Naruto war eine ehrliche Person, und er wollte wirklich alles über sie wissen. Das half ihr aber nicht, die extreme Röte in ihrem Gesicht zu verbergen.
 

Er wollte alles wissen…? Oh.
 

„Aber da du ja ein bisschen schüchtern bist“, an dieser Stelle grinste er zu ihr rüber, um zu zeigen, dass er das nicht böse meinte, und sie fühlte, wie ihre Beine weich wurden (zum Glück saß sie!), „fang ich einfach mal an… Ich komme ursprünglich aus Okinawa, und da ist es richtig warm. Die Sonne scheint eigentlich… immer, und wir sind oft an den Strand gegangen, Sasuke, Sakura-chan und ich!“
 

‚Es passt so gut zu ihm’, dachte Hinata unwillkürlich. ‚Er ist so braun und ist so gut gelaunt, es muss herrlich gewesen sein, dort, wo er herkommt… Aber warum ist er dann weggegangen? Und wer ist Sakura-chan?!’
 

„Deshalb war die Fahrt nach Tokyo auch so ewig lang, ich wollte eigentlich schlafen, aber Sakura-chan hat nur geredet und geredet und geredet! …und Sasuke ist gefahren.“, sagte er nachdenklich.
 

„S-Sasuke-san hat einen Führerschein?“, fragte sie leise. Schließlich musste sie auch mal was sagen, sonst bekam er noch das Gefühl, es interessiere sie nicht, was er erzählte.
 

„Jop, ich auch. Nur Sakura-chan und Ino nicht. Von den Jungs haben eigentlich alle einen… Also Hinata-chan, wenn ich endlich ein Auto habe, packe ich dich ein und dann fahren wir runter nach Okinawa und machen da Urlaub!“, grinste er.
 

Sie wurde noch roter als vorher. Urlaub mit Naruto-kun? Das war zu schön, um wahr zu sein. „J-ja, gern!“, stammelte sie strahlend.
 

„Und du, Hinata-chan… hast du einen Führerschein?“
 

„Ähm… nein, ich bin ja erst 19… ich hatte noch nicht die Z-Zeit dazu…“, sagte sie entschuldigend.
 

„19? Dann sind wir fast gleich alt! Ich bin 20, Sasuke auch, Sakura-chan ist auch erst 19.“, antwortete er und lächelte. „Wie auch immer, ich glaube, wir sind da!“
 

Sie sah überrascht aus dem Fenster und merkte, dass sie tatsächlich schon in der Stadtmitte waren. Wie schnell die Zeit vergangen war, sie war so vertieft in ihr Gespräch mit Naruto gewesen!
 

Sie stiegen aus, dankten dem Taxi-Fahrer und Naruto bezahlte.
 

Da fiel ihr etwas auf, was sie erröten ließ wie eine Tomate.
 

Naruto bezahlte.
 

Jungen bezahlten nur auf Dates für Mädchen.
 

Dies war ein Date mit Naruto.
 

Oh, sie würde glücklich sterben können.
 

-
 

„Auf Okinawa sind ziemlich viele Touristen, eigentlich ist immer etwas los, Ero-Senin zum Beispiel hat eine Pension gehabt, und wir hatten immer interessante Gäste da… Und das Onsen war klasse!“, brabbelte Naruto weiter, als sie sich in eine Bar gesetzt hatten.
 

„Ero-Senin?“, fragte Hinata nach und errötete ein wenig. Wer war das denn?!
 

„Oh, Ero-Senin ist sowas wie mein Ziehvater. Er hat mich großgezogen, weil ich meine Eltern nicht kenne, und ich hab bei ihm in der Pension gewohnt, bis ich nach Tokyo gekommen bin. Er ist ziemlich pervers und hat eigentlich ständig neue Frauen da, das war ein bisschen nervig…“, sagte Naruto beiläufig.
 

Was?
 

Hinata konnte nicht antworten. Er kannte seine Eltern nicht?
 

Ihr wurde ganz kalt und sie sah ihn an. Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte, und hörte nur halb, wie er weiterredete, als wäre nichts passiert.
 

Aber Hinata konnte nicht begreifen, wie er das so beiläufig sagen konnte. Sie hatte Mitleid und das große Bedürfnis, ihn zu umarmen, egal, wie schüchtern sie auch war.
 

Er hatte die ganzen Jahre ohne Eltern gelebt… Ihre Mutter war auch gestorben, und ihr Vater war ein Tyrann, aber ohne Eltern aufzuwachsen hatte niemand verdient.
 

Vor allem nicht Naruto.
 

Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, und versuchte verzweifelt, sie zu unterdrücken. Sie hatte sich geschworen, nicht mehr zu weinen. Aber sein Schicksal traf sie hart, wie konnte er mit so viel Leid noch so ein wunderbarer Mensch werden? Wie schaffte er es, nicht in Selbstmitleid zu versinken?
 

„Hinata-chan?“
 

Sie zuckte zusammen. Naruto war auf einmal still geworden und hatte wohl bemerkt, dass sie nicht mehr zuhörte.
 

„Ist alles okay?“, fragte er besorgt. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen. Was war los mit ihr? Hatte er was falsches gesagt?
 

Oh. Ihm ging ein Licht auf. Es war die Sache mit seinen Eltern.
 

Er selbst hatte damit abgeschlossen, aber sie traf sowas anscheinend. Und er wusste nicht, wie er mit weinenden Mädchen umgehen sollte.
 

Er lächelte unsicher und fasste über den Tisch, um ihre Hand zu halten (als Unterstützung!). Bevor er sie jedoch fassen konnte, hatte sie sie weggezogen (er tat hastig so, als würde er nur mit den Fingern auf dem Tsch tappen) und sah ihn (entschlossen?) an.
 

„…ich will mit euch zusammenziehen.“
 

„Eh?“, sagte er überrascht. Damit hatte er nun absolut nicht gerechnet.
 

„Ich… i-ich will mit euch zusammenziehen. Ich nehme euer Angebot mit der Wohnung an.“, sagte sie, ihre Entschlossenheit schon langsam schwindend.
 

„Oh… oh! Das, das ist genial, Hinata-chan! Das freut mich! Wirklich!“, sagte er strahlend, und es freute ihn wirklich. Er konnte so viel Zeit mit ihr verbringen!
 

Sie lächelte. Sie konnte ihm so sicher helfen. Sie würde ihn unterstützen, so gut sie konnte! …sie wollte ihn immer lächeln sehen.
 

„Es wird sicher total lustig! Du kannst mich mit zum Training begleiten, wenn du Lust hast, und wir werden abends zusammen was unternehmen können-“, grinste er.
 

„Training?!“, hakte sie nach.
 

„Ach, das weißt du noch nicht?“, sagte er lächelnd und ein wenig geheimnisvoll. Sie starrte ihn an und dachte im selben Moment, wie viele Facetten Naruto doch hatte.
 

„Ich will der beste Martial-Arts-Kämpfer in ganz Japan werden! Das ist mein Traum! Und ich setze alles daran, ihn zu erreichen, koste es, was es wolle! Deshalb trainiere ich jeden Tag, um immer stärker und besser zu werden!“, sagte er entschlossen, aber lächelnd.
 

Hinata verschlug es für einen Moment die Sprache. Er hatte einen Traum…? Er wollte ihn um alles in der Welt erreichen..?
 

…er war wunderbar. Er war so entschlossen und sie bewunderte ihn und wünschte sich, auch so ein toller Mensch zu werden wie er.
 

„…also, du musst natürlich nicht mitkommen, wenn du nicht willst…“, setzte Naruto, ein wenig verunsichert, hinzu. Anscheinend hatte er ihr Schweigen falsch gedeutet.
 

„Nein, nein! I-ich…. Ich würde liebend gern mitkommen!“, sagte sie, und langsam breitete sich auf ihrem Gesicht ein strahlendes Lächeln aus.
 

Naruto schluckte. Er hatte sie noch nie so ausgelassen lächeln sehen, und er stellte fest, dass ihr das sehr gut stand.
 

Er selbst begann auch zu grinsen.
 

„Genial! Echt jetzt, Hinata-chan!“
 

Sie lächelte und wurde rot. Wie immer. Aber im Moment machte ihr das gar nichts aus.
 

-
 

Sasuke war durchaus erschöpft. Der Makler hatte ihm zum Glück alle Papiere gegeben, und er hatte die Sicherheit, dass sie die Wohnung bekommen würden.
 

Aber trotzdem war es absolut lästig gewesen. (Ihm fiel auf, dass er wie Shikamaru klang.)
 

Er öffnete die Zimmertür und verstaute die Papiere und den Vertrag, als ihm auffiel, dass Naruto immer noch nicht zurück war. Und es war schon elf.
 

(Er würde ihm das nicht vorhalten, aber es nervte ihn trotzdem, dass Naruto es einfach nicht gebacken kriegte, ihm einen kleinen Zettel hinzulegen oder sowas.)
 

Seufzend legte er sich aufs Bett, völlig ausblendend, dass er noch seine Klamotten anhatte, und wollte einfach nur schlafen.
 

Ein paar Minuten lag er da, die Augen geschlossen und an nichts denkend.
 

Dann schlug er plötzlich die Augen auf.
 

Irgendwie konnte er nicht einschlafen.
 

-
 

You completely know the power that you have

The only one makes me laugh

Said it's not fair

How you take advantage of the fact

That I... love you beyond the reason why

And it just ain't right
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Naruhina
2008-03-02T14:55:33+00:00 02.03.2008 15:55
Nya, also sorry, bin ein bissel spät...
Ist auf jeden Fall ein super schönes Kappi!
Und hoffendlich bleibts NaruXHIna^^
Liebe Grüße,
Naruhina
Von:  Illmaren
2008-02-20T08:03:22+00:00 20.02.2008 09:03
Hamma Kapi Wenne ne Ens Liste machst schreib mich doch büdde ganz oben hin :)
und ich bitte dich wehe ,wehe du machst denn schluss nen Sasuhuna xD
soll schön NaruHina bleiben :)

Achso und erster :P

Lg. Jwolff


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