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Tagebücher

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Theater

Hallo, liebe Leserinnen und Leser!
 

Ich möchte mich bei euch sehr herzlich für eure Kommentare zum letzten Kapitel danken!

Es freut mich, dass euch das Kapitel gefallen hat! :)
 

Nun geht's also weiter im Alltag von Herr und Frau Kudô - ich wünsche gute Unterhaltung,
 

bis zur nächsten Woche!
 

MfG, eure Leira :D
 

__________________________________________________________________________
 

Kapitel 7: Theater
 

Und so vergingen die nächsten Tage, bis schließlich fast zwei Wochen verstrichen waren.
 

Zuerst schien es Ran, als hätte sich nichts geändert. Sie fragte sich nicht, ob es an ihm lag - ob er es einfach so gut verstecken konnte, wenn es ihm schlecht ging.

Mittlerweile waren sie auch standesamtlich getraut, damit alles seine rechtliche Richtigkeit hatte; er ging zur Arbeit, bearbeitete seinen Fall mit dem gleichen Elan, der gleichen Brillanz wie eh und je, das hieß, er versuchte es.

Der Serienmörder hatte sich seit dem vierten Mord kein neues Opfer gesucht, und so traten die Ermittlungen mehr oder weniger auf der Stelle.
 

Alle fragten sich warum… keiner kannte die Antwort; außer wohl dem Mörder selbst.
 

Keiner von den anderen ahnte etwas von Shinichis Schicksal. Weder Meguré, Takagi oder Sato, noch irgendeiner der anderen Polizisten. Selbst wenn sie den Hauch eines Verdachtes hätten, dass mit ihm etwas nicht stimmen könnte – so zogen sie wohl eher jede andere Ursache in Betracht, als die tatsächliche.

Er hatte es ihnen immer noch nicht gesagt, und sie hütete sich, ein Wort darüber zu verlieren. Wenigstens bei der Arbeit wollte er nicht mit diesen nervösen Blicken bedacht werden, von Menschen beobachtet werden, die nur darauf warteten, dass er schreiend zusammenbrach.

Ran verstand das.
 

Sie, und auch all die anderen, die es wussten, hielten dicht.

Kein Wort gelangte in die Medien. Kein Buchstabe in der Presse, kein Laut im Fernsehen.
 

Fast war es so, als wäre all das nicht real.

Als gäbe es die Diagnose nicht.
 

Als wäre das alles nie geschehen.
 

Mit der Zeit kam es ihr wirklich nur noch vor wie ein böser Alptraum. Je länger es ging, mit jedem weiteren Tag, der normal verstrich, rückte der Schatten weiter weg von ihr. Wer wusste schon, was alles passierte? Wie das Gift wirklich wirkte? Vielleicht hatte es sich wieder geändert, vielleicht hatte es sich doch abgebaut…?

Langsam begann sie, sich an diesen Strohhalm zu klammern, mit beiden Händen, wie eine Ertrinkende.

Sie wollte es so gerne glauben.
 


 

Und so kam es, dass ihre Welt zusammenbrach, knappe zwei Wochen nach ihrer Hochzeit.

Sie fand ihn im Wohnzimmer auf dem Sofa, aschfahl im Gesicht. Sein Atem ging schwer und flach. Sie war gerade beim Einkaufen gewesen, hatte gutgelaunt die Tür aufgesperrt – und nun stand sie in der Wohnzimmertür, starr wie eine Salzsäule. Die Einkaufstüten glitten ihr aus den Händen, ihr Inhalt verteilte sich auf dem Wohnzimmerfußboden.
 

Ein leises Geräusch hatte sie hergeführt - schon an der Haustür hatte sie ein ungutes Gefühl beschlichen.
 

Sie eilte zu ihm, fühlte seine Stirn.

Sie glühte.

Ihre Hände fingen zu zittern an, ihr Kreislauf sackte ab als Verzweiflung und Angst, wahnsinnige, schier unerträgliche Angst, sich in ihr breitmachten.

Hilflos sank sie auf die Kante des Sofas, strich ihm über die Stirn.

Bei ihrer Berührung öffnete er matt die Augen.

„Shinichi…?“

Ihre Stimme klang wie ein Wimmern.

„Shinichi, was… was ist mit dir…?“

Sie wusste, die Frage war absurd; sie wusste ganz genau, was es war. Sie hatte es nur noch nie gesehen… und es jagte ihr Angst ein.

Sie fürchtete sich. Fürchtete um sein Leben.

„Es… es geht gleich wieder.“, murmelte er erschöpft.

Mehr sagte er nicht.

Ran kniff die Lippen zusammen, schaute ihn besorgt an, strich ihm über die Stirn, immer und immer wieder.

Ihr Magen verkrampfte sich, ihr wurde regelrecht schlecht, als sie merkte, wie er leiden musste - und sie nichts tun konnte, um ihm zu helfen.

„Shinichi, was ist mit dir? Helfen die Medikamente… nicht mehr… Shinichi? Shinichi!“

Ihre Lippen zitterten, erste Tränen rollten ihr aus dem Augenwinkel über ihre Wange.
 

Diese Machtlosigkeit brachte sie an die Grenze dessen, was sie ertrug.

Und er sah ihr das an.

Er zog an ihrem Arm, sachte. Sie schaute ihn fragend an.
 

„Bitte… bitte geh solange raus… ja? Bitte…“

Seine Stimme klang heiser.

Rans Herz schlug ihr bis zum Hals.

„Aber…!“

„Bitte, Ran…“

Er schluckte schwer.

„Bitte… tu dir das nicht an. Tu mir das nicht an. Glaub mir doch, noch ist es nicht soweit - also bitte - warte draußen…“

„Nein! Das… das kann ich nicht… das darfst du nicht von mir…“

Shinichi krallte seine Hand um ihren Arm, schnappte nach Luft, unterdrückte einen Aufschrei, stöhnte schmerzerfüllt auf.

Ran fing an zu schluchzen.

„Ran…“, fing er wieder an. Mehr als ein Flüstern brachte er nicht zustande.

„Ran ich bitte dich… Bitte… geh doch. Geh!

Ran schaute auf, als sie den leisen Befehl in seiner Stimme hörte. Er starrte sie an, sie sah ihm an, dass er sich sehr zusammennahm. Und sie sah, dass genau das ihn zusätzlich anstrengte. Er wollte vor ihr nicht leiden.

Sie schluckte schwer, dann nickte sie zögernd.

Es widerstrebte ihr zwar, aber sie wollte auch nicht, dass er sich noch mehr quälte für sie.

Sie beugte sich vor, drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe.

„Okay.“, wisperte sie leise.

„Okay…“

„Da- danke…“

Sie warf ihm einen besorgten Blick zu - doch dann stand sie auf, mit Bewegungen die der einer Marionette gleichkamen, und ging. Machte die Wohnzimmertür hinter sich zu und wartete auf dem Gang, voller Bangen. Lehnte an der Wand, die Arme um ihren Oberkörper geschlungen, sich fragend, warum sie tat, was er von ihr verlangte. Sie wollte bei ihm sein. Sie wollte, dass es aufhörte. Sie ertrug das nicht. Diese Qual in seinen Augen…

Stumme Tränen rannen ihr übers Gesicht, sie litt mit ihm, spürte seine Schmerzen fast körperlich.

Als er dann, immer noch bleich im Gesicht, heraustrat, nach einer Zeit, die ihr lang vorkam wie die Ewigkeit, warf sie sich aufschluchzend in seine Arme, krallte sich an ihm fest. Er legte seine Arme um sie, drückte sie an sich.
 

Und erst da kapierte sie es wirklich.

Erst da wurde es real für sie, erst jetzt verstand sie, dass ihr Strohhalm nichts weiter als ein Trugbild gewesen war, eine Fata Morgana.

Erst jetzt, wo sie es gesehen hatte. Zeugin dessen geworden war, was das Gift mit ihm machte.

Erst jetzt wurde ihr klar, was er veranstaltete - wohin er ging, wenn er sagte, er müsse etwas nachlesen, nachschauen, einkaufen, was auch immer.

Was dann los war.
 

Shinichi ging, wenn sich die Anfälle ankündigten, damit sie es nicht sah.

Er spielte Theater.

Und sie hatte sich wieder einmal täuschen lassen von ihm. Sie hatte sich täuschen lassen wollen. Sie hatte ihm alles geglaubt, jede Ausrede, nur um nicht sehen zu müssen, was los war. Um verdrängen zu können, was geschehen würde.
 

In all den Jahren mit Conan hatte sie anscheinend nichts gelernt.
 

Bittere Tränen rannen über ihr Gesicht.

Es war wahr. Das hier war die Realität.

Er würde sie verlassen.

Er würde wirklich gehen. Gehen, an einen Ort, von dem es keine Rückkehr gab.

Gehen, an einen Ort, an den sie ihm nicht folgen konnte.
 

Sie ließ sich ein wenig nach unten sinken, damit ihr Kopf auf seiner Brust zu liegen kam, lauschte seinem Herzen, hörte es pochen - und große Beklemmung machte sich ihn ihr breit.

Unwillkürlich begann sie zu rechnen.

Zählte die Tage.

Die Tage, die sie ihn noch hatte.

Kalkulierte das Datum… den Tag… an dem…
 

Irgendwoher wusste er es. Sie fragte sich noch lange danach, woher er es hatte wissen können, was sie in diesen Sekunden dachte.

Er sagte nur zwei Wörter.
 

„Tu’s nicht.“
 

Sie biss sich auf die Lippen, sah auf. Sah in seine blauen Augen, die so voller Trauer waren.

Voller Schmerz.

Und voller Verzweiflung.

Dann räusperte er sich, in seinen Augen trat etwas Entschlossenes, seine Stimme war leise, doch fest, als er seine Bitte, sein Verlangen aussprach.

„Versuch nicht, es auszurechnen… glaub mir, ich war auch schon soweit, aber es bringt nichts… es macht es nur schlimmer… lass es… bitte…“
 

Sie schluckte, dann nickte sie - zog sich wieder hoch, fasste seinen Kopf mit beiden Händen und küsste ihn.
 

„Ich versprech’s...“, wisperte sie leise. Sie schluckte schwer.

„Ich versprech’s, ich mach’s nicht wieder…“

Sie lehnte an ihm, ihre Hände auf seiner Brust und schaute ihm in die Augen; dann stupste sie mit der Nase an sein Kinn.

„Mach dir keine Gedanken, ich werd’s nie wieder versuchen, ich schwör es…“

Sie seufzte leise.

Er nickte, lächelte dankbar, gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
 

Langsam löste sie sich von ihm, ließ ihn los, versuchte ebenfalls zu lächeln, ihn aufzumuntern.

„Los, ruf den Arzt an… da muss doch etwas zu tun sein. Es kann doch nicht sein, dass du…“, murmelte sie dann leise.

Shinichi ließ sie los, nickte gedankenverloren.

„Ja, da hast du wahrscheinlich Recht.“

Er seufzte, griff sich das Telefon und verschwand.
 

Sie sah ihm hinterher, in ihren Augen ein Hauch von Schwermut. Dann verschwand sie in der Küche, um das Mittagessen vorzubereiten.
 


 


 

Kurz darauf, mit der Anweisung, die Dosierung seiner Schmerzmittel zu erhöhen, trat er auf den Weg in sein Büro in die Eingangshalle, immer noch sein Schicksal verfluchend, als er im Briefschlitz an der Haustür etwas Weißes bemerkte. Er runzelte die Stirn, in seinem Mangen begann es unangenehm zu kribbeln.
 

Shinichi ging hin, zog an der Papierecke, fischte einen Brief aus dem Postschlitz.
 

Kein Absender.

Keine Briefmarke, kein Poststempel.
 

Nur eine Adresszeile.
 

An den lieben Herrn Detektiv
 

Shinichi erstarrte. Allein Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf.
 

Er ist zurück…
 

„Nein!“, hauchte er tonlos, begann ohne nachzudenken das Schreiben aufzumachen, riss den Umschlag auf und zog eine Karte sowie einen weißen Bogen Papier heraus.
 

Es war eine Glückwunschkarte.
 

Zur Hochzeit die besten Wünsche
 

Er klappte sie langsam auf, schluckte schwer.
 

Lieber Herr Detektiv –
 

Lassen Sie mich doch diese Stelle nutzen, um Ihnen meine zutiefst empfundenen Glückwünsche zu Ihrer Eheschließung Ausdruck zu mitzuteilen!

Was gibt es denn Stärkeres als das Band der Liebe, das zwei Menschen miteinander vereint…?
 

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau nur das Beste für Ihre gemeinsame Zukunft!

Eine auffallend hübsche Frau haben Sie da übrigens, ich gratuliere.
 

Shinichi presste seine Kiefer zusammen, so fest, dass es schmerzte.

Woher wusste der Kerl…?! Beobachtete er ihn? Wenn ja, dann war ihm wohl ein Detail aus seinem Leben bisher entgangen…
 

Ihm war übel.

Er ließ die Karte fallen, faltete den Brief auseinander und las weiter.
 

Lieber Herr Detektiv,
 

ich teile Ihnen hiermit mit, Ihre Ferien sind nun vorbei. War es nicht äußerst zuvorkommend von mir, Ihnen eine kleine Ruhephase einzuräumen?
 

Nun, wie dem auch sei; ich möchte hiermit meiner zutiefst empfundenen Zufriedenheit über Ihre letzten Ermittlungen und kleinen Erfolge Ausdruck verleihen! Bravo! Hervorragend! Nur immer weiter so! Sie scheinen doch noch nicht zum alten Eisen gehören, wie ich schon befürchtet hatte. Also könnte das hier doch noch interessant werden.
 

Wir werden sicher bald wieder voneinander hören, lieber Herr Detektiv…
 

In diesem Sinne…
 

Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.
 

Hochachtungsvoll,
 

Ihr Kontrahent, der Perlenmörder
 


 

Ran trat in die Eingangshalle.

„Was sagt der Arzt?“, fragte sie vorsichtig.

„Dosierung erhöhen.“, murmelte er abwesend. Immer und immer wieder überflog er die Zeilen, las er den Brief des Serienmörders.

Er biss sich auf die Lippen, zerzauste mit seinen Finger seine Haare, fuhr sich müde über die Augen
 

Das darf nicht wahr sein! Wie dreist kann man eigentlich sein? Selbst für einen Mörder...
 

Ran zog die Augenbrauen hoch.

„Shinichi? Was… was hast du da?“

Sie trat näher.

Er fuhr zusammen, versteckte den Brief hinter seinem Rücken.

„Nichts!“

„Lüg mich nicht an.“
 

Ihr schwante Schlimmes. Sie war sich fast sicher, dass der Brief von diesem Verbrecher stammte… seine Reaktion war eindeutig gewesen. Seine ganze Körperhaltung hatte von Anspannung und Nervosität gesprochen, ja, ein Stück weit sogar von Angriffslust.
 

Shinichi war wieder drin, im Netz dieser Spinne. Gefangen in den klebrigen Fäden, unfähig, sich zu befreien.
 

Ran ging zu ihm, griff hinter seinem Rücken.

Er wehrte sich, wollte sie fast wegdrücken, erstarrte, als er merkte, dass sie einen Teil des Briefs zu fassen gekriegt hatte.

So standen sie da, er mit beiden Händen hinter dem Rücken, sie, ihn umklammernd.

„Ran, bitte, du willst das nicht lesen…!“

Er sah sie bittend an. Sie hielt seinem Blick stand.
 

„Shinichi, war er es? Ist der Brief von ihm? Von diesem Mörder?!“

Ihre Stimme klang leise.

Er schluckte, wandte den Kopf ab.
 

„Shinichi, verdammt… verstehst du denn nicht?“

Sie ließ ihn los, griff ihn am Kragen, starrte ihn flehend an.

„Shinichi kapierst du es nicht…?“
 

Er schwieg immer noch.

„Er will dich kaputtmachen…“

Sie flüsterte es nur. Er fing an seinen Kopf zu schütteln. Ran hielt ihn fest.

„Er will dich in den Wahnsinn treiben, Shinichi, er spielt mit dir, er sieht dir zu, wie du zugrunde gehst an diesem Fall, du musst aufhören!“
 

„Ran, nein, das… das geht nicht.“

„Verdammt noch mal sieh dich doch an!“

Sie schrie jetzt.

„Du machst uns allen was vor! Du liegst im… im Sterben…“

Ihre Stimme verlor sich in einem Wimmern, die ersten Tränen rollten über ihre Wange.

„Ich versteh ja, dass du es brauchtest… um dich gebraucht zu fühlen. Ich weiß, dass das Detektivsein ein Teil deines Lebens ist… aber es geht so nicht mehr weiter, verstehst du das nicht? Sie dich doch an, Herrgottnochmal!“

Sie atmete schwer, hatte ihn losgelassen.

Er stand da, schaute sie verbittert an.

„Das sagst du nur, weil du… weil du vorhin… weil du’s jetzt mal gesehen hast, wie es ist… Aber als du es nicht wusstest, hat es dich doch auch nicht gestört. Und im Ernst Ran; du kannst doch nicht wirklich von mir verlangen, ihn damit durchkommen zu lassen, jetzt wo ich mal wieder Herr über mich bin, kannst du doch nicht-“

Ran starrte ihn fassungslos an.

„Weil du mir etwas vorgespielt hast, mein Lieber! Wie damals schon! Ich habs nicht gesehen, es tut mir Leid, aber ich brauch dir wohl nicht sagen, was für ein brillanter Schauspieler du bist!“
 

Er wandte den Kopf ab.

Das hatte gesessen.
 

Ran schluckte, versuchte sich wieder unter Kontrolle zu kriegen.
 

„Und egal ob... du dich jetzt dem Fall wieder zuwenden kannst, oder willst, oder nicht... Shinichi, du musst doch zugeben, dass dieser Fall dich zu sehr strapaziert… ich will nicht, dass du daran zerbrichst. Ich will dich doch so lange wie möglich noch haben… also bitte, lass diesen Fall bleiben, halt dich fern von diesem Psychopathen und versuche, für mich, noch…“

„… am Leben zu bleiben?“

Er schluckte, schüttelte bedauernd den Kopf.

„Ran, du weißt wie es kommen wird. Der Fall…“

„… beschleunigt es aber…!“

„Ich kann ihn nicht abgeben. Bitte versteh doch…“

Sie schaute ihn entsetzt an.

„Nein. Ich schau mir nicht an, wie du vergehst in dem Versuch, diesen Menschen zu stoppen. Ich liebe dich. Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich zusehe, wie du dir das Messer selber zwischen die Rippen stößt.“

Ran schüttelte den Kopf.

„Also entweder rufst du jetzt Meguré an und sagst ihm, dass du raus bist aus dem Fall oder ich tu’s. Und dann erzähl ich ihm von den Briefen.“

Sie schaute ihn fest an. Sie zitterte am ganzen Körper, aber ihre Stimme war klar und entschlossen.
 

Er wankte taumelnd einen Schritt zurück. Sie blickte ihn bedauernd an.

„Es tut mir Leid…“

Shinichi schüttelte den Kopf.

„Das kannst du nicht. Das darfst du nicht!“

„Ich muss.“

„Nein!“

Er schrie sie an. Ran zuckte zurück, erschrak bei dem Blick in seine Augen.

„Shinichi…!“

„Du darfst das nicht tun! Das darfst du nicht! Das ist mein Fall, du hast nicht das Recht, ihn mir wegzunehmen… ich muss ihn noch kriegen, ich kann doch nicht zulassen, dass er noch ewig weitermordet, du hast den ersten Brief gelesen…“

„Ja, aber du anscheinend nicht! Er fordert dich heraus! Er spielt mit dir, Herrgott noch mal, Shinichi, kapierst du das denn nicht? Er spielt mit dir…!“

„Aber nicht mehr lange.“

Ran starrte ihn verzweifelt an.

„Gut, du lässt mir keine Wahl.“

Sie drehte sich um, griff zum Telefon.

Er rannte ihr nach, umklammerte mit beiden Händen ihre Finger, die den Hörer hielten.

„Ran, bitte…! Bitte…! Diesen einen Fall noch… Ich hab doch gesagt, danach hör ich auf, aber diesen einen Fall musst du mir noch lassen!“

Er bettelte - und das schockierte sie zutiefst. Sie blickte ihn an. Ins Gesicht, in die Augen.

Sie glänzten, schienen fast ein wenig fiebrig. Sein Teint war immer noch blass, seine Lippen blutleer. Der Anfall hatte ihn sichtlich mitgenommen. Ihn dem Tod wieder ein Stückchen näher gebracht.
 

„Du bringst dich um damit…“

Erneut begannen Tränen ihre Augenwinkel zu verlassen.

„Shinichi, ich meine es doch nur gut mit dir… ich mein es doch nur gut… ich will dich einfach so lange wie möglich bei mir haben, und wenn ich dich dann sehe… diese Qualen, die du…“

Sie strich ihrem Mann mit einer Hand über die Wange, ließ sie an seinem Hals liegen, lehnte ihre Stirn an seine.

„Verdammt, ich will dich nicht verlieren, verstehst du! Gegen das Gift kann ich nichts tun, aber ich will nicht mit ansehen, wie du jedes Mal nach Hause kommst, mit den Gedanken bei der Leiche, gepeinigt von Selbstvorwürfen, erschöpft von der Suche nach Spuren und Beweisen… du kannst kaum essen, kaum schlafen, in dir herrschen Aufruhr und Hektik und Chaos, fast ständig, und das ist nicht gut für dich… und dann noch diese Briefe, die dich noch weiter in dieses…“

Sie schluchzte auf.

„… Loch stürzen, und ich will das nicht… ich kann dich nicht so sehen… ich will dass du zur Ruhe kommst. Ich will, dass du dein Leben noch genießt… ich will dich nicht so sehen, wie du dich quälst, mental und körperlich, Shinichi, begreifst du das…?!“
 

Shinichi schluckte schwer, nahm ihr das Telefon aus der Hand, legte es auf die Gabel zurück.

Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände.

„Ja, das verstehe ich…“

„Es geht dir doch gar nicht nur um den Fall...“
 

Er schloss die Augen, atmete tief aus.

„Du hast Recht. Du musst mich auch verstehen, ich brauche diesen Fall. Das war es, was ich immer getan hab... das ist nicht mein Beruf, sondern meine Berufung, und meinen letzten Fall will ich so nicht enden lassen. Ich brauche ihn… und ich will ihn auch. So darf er nicht davonkommen...“
 

Sie wimmerte auf, wandte ruckartig den Kopf ab.

Er seufzte leise, in seinen Zügen lag Bedauern.

„Ran, du verstehst das nicht… ich brauche ihn, um mich nicht jetzt schon so nutzlos zu fühlen. Diese Arbeit war immer Teil meines Lebens, ich kann sie nicht so unfertig liegen lassen…

Und ich brauche dieses Gefühl… ich muss diesen Verbrecher finden… ich kann nicht zulassen, dass er gewinnt. Ich kann diese Herausforderung nicht mehr ausschlagen, ich hab sie doch schon längst angenommen. Ich brauche dieses Gefühl von Achtung, von Bewunderung, das man mir entgegen bringt. Ran, kannst du das denn nicht begreifen…? Nimm mir den Fall jetzt, und…“
 

Sie vergrub ihren Kopf an seinem Hals, weinte hemmungslos.
 

„Ich... ich versprech dir, ich höre auf nach diesem Fall, aber diesen einen brauch ich einfach noch, um loszukommen… bitte… nimm ihn mir nicht weg… nimm mir dieses Gefühl nicht weg… noch zu etwas zu gebrauchen zu sein…“

Seine Stimme klang flehend.

„Ran, ich kann doch nicht zusehen, wie er junge Frauen umbringt… du kannst doch nicht wirklich von mir verlangen wollen, dass ich nichts tue… dagegen? Dass ich nicht helfe, wo ich doch helfen kann? Ran…? Was meinst du, wie sich das anfühlen würde für mich… schlimm genug, dass ich es jetzt erst begreife... ich hab mich zu lange gehen lassen... wenn ich nicht so... egoistisch... gewesen wäre, ein wenig weniger an mich selber und ein wenig mehr an den Fall gedacht hätte, dann...“
 

Spätestens jetzt wusste sie, dass sie wieder verloren hatte. Sie würde ihm diesen Wunsch nicht abschlagen können.

Sie klammerte sich an ihm fest, schluchzte auf.
 

Er schob sie vorsichtig von sich, schaute sie bestürzt an.

„Ran… es… es tut mir Leid, Ran… bitte…“

Sie hob den Blick, versuchte ein Lächeln. Verzweiflung lag in ihren Augen.

„Nur noch dieser eine…?“

„Das hab ich dir doch schon vor der Hochzeit…“

„Dann hörst du auf?“

Er nickte schwer.

„Ja.“

„Schwöre!“

Shinichi blinzelte.

„Huh?“

„Du sollst schwören, dass dann wirklich Schluss ist!“

Langsam hob er seine Hand.

„Ich schwör’s. Dieser eine noch, und dann ist Schluss. End… endgültig.“

Sie schniefte.

„Also schön…“

Ran wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

„Aber du wirst besser auf dich aufpassen. Du musst essen, trinken und dich auch mal ausruhen. Du weißt, dass dir dein Körper Missachtung nicht mehr verzeihen wird… bitte… denk zumindest ein wenig an mich…“
 

Shinichi schluckte, nickte dann.

„Ja, ich mach’s. Ist gut…“
 

Dann drückte er sie an sich.

„Aber bitte hör auf zu weinen, ja? Ich kann dich nicht so traurig sehen, Ran… bitte hör auf…“

Sie schmiegte sich an ihn, seufzte leise.
 

Wenig später sah sie ihm hinterher, als er mit dem Wagen zu Heiji fuhr.

Leise schüttelte sie den Kopf.
 


 


 

„Wow. Das is heftig.“

Heiji schaute von dem Brief auf, starrte Shinichi an, der auf seinem Bett saß und aus einem Pappbecher heißen Kaffee trank.

„Ja, nicht wahr? Wir haben alle umsonst gehofft… er ist noch da draußen, und er ist lange noch nicht fertig, wie’s aussieht. Und noch dazu ist heute Samstag… das heißt, wenn er seinem Muster treu bleibt, gibt’s morgen wieder…“
 

Heiji stöhnte auf, legte den Kopf in den Nacken.

„Scheiße.“

„Du sagst es. Bestimmt passiert morgen was… aber wo? Wo??? Wir können nicht in ganz Tokio Polizisten in die Bars schleusen, um auf einen Mord zu warten, an einem Opfer, das wir nicht kennen, von einem Mörder, der uns genauso unbekannt ist!“

Er war aufgestanden, tigerte durch den Raum.

„Ganz davon zu schweigen, dass wir dann Meguré von den Briefen erzählen müssten und dann entzieht der mir den Fall… um mich nicht zu gefährden, und wegen persönlicher Befangenheit oder wie man das nennt.“

Er pfefferte den leeren Pappbecher in den Mülleimer.

„Shinichi!“

Heiji starrte ihn an.

„So kannst du doch nicht ernsthaft denken…? Du musst doch im Sinne…“

„… der Opfer handeln, nicht um mein Selbstwertgefühl aufzupolieren, meinst du?“

Shinichi schaute ihn spöttisch an. Dann wurde seine Miene schlagartig ernst, fast beschämt blickte er zu Boden.

„Und du hast da auch ganz Recht… das ist aber genau das Problem…“

Er ließ sich wieder aufs Bett sinken, vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

Heiji starrte ihn bestürzt an.
 

Dein Selbstwertgefühl aufpolieren…? Das hattestde doch noch nie nötig…
 

„Heiji?“

Shinichis Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

Sein Freund streckte ihm sein Handy entgegen.

„Ruf du ihn an und sag’s ihm. Die Nummer ist eingespeichert. Ich kanns nicht…“
 

Heiji nahm ihm das Handy aus der Hand, schaute die zusammengesunkene Gestalt auf seiner Bettkante an.

„Ich hätte es Ran heut mittag schon machen lassen sollen... dann hätte ich mich mit ihr nicht so streiten zu brauchen...“

Er seufzte schwer.
 

Was macht das Leben nur aus dir, Kudô… für was hast du das verdient? Soviel Leid, so viele Schicksalsschläge in so kurzer Zeit…

Eigentlich hätte man meinen können, Conan allein wäre schon Strafe genug für was auch immer für Verfehlungen, die du verbrochen hast…
 

In ihm wühlte es.

Er konnte verstehen, warum Shinichi den Fall nicht aufgeben wollte. Er wollte sich noch nützlich fühlen. Gebraucht werden. Er würde bald genug nicht mehr können, deshalb wollte er etwas bewegen, solange er noch konnte.
 

Warum trifft’s immer dich?! Warum zur Hölle trifft es dich??
 

Kraftlos sank er neben ihm aufs Hotelbett.

Shinichi warf ihm einen deprimierten Blick zu.

„Nun mach schon. Ich werd’s überleben…“

Dann biss er sich auf die Lippen, verstand erst jetzt, was er gerade von sich gegeben hatte.

Er lachte bitter auf, wandte den Kopf ab, in seinen Augen stumme Verzweiflung.

„Heiji, nun ruf endlich an…!“

„Aber…“

„Kein aber. Du hast es gerade selbst gesagt, es ist das einzig Richtige. Um mein Ego kann es hier nicht gehen. Die sollen zusehen, dass sie es irgendwie gebacken kriegen, ihn morgen Nacht zu schnappen.“

„Glaubst du daran?“

Shinichi schaute ihn überrascht an.

„Nein.“

Er seufzte.

„Nein, nicht wirklich… ich weiß nicht… aber ich glaub nicht…

Du?“

„Nein.“

Heiji atmete tief aus.

„Nein, ich glaub’s auch nicht. Aber andererseits…“

„Du sagst es. Andererseits.“
 

Heiji stand auf, fing nun seinerseits an, im Kreis zu laufen.

Immer wieder fiel sein Blick auf Shinichi. Er sah sehr blass aus, wirkte unnatürlich erschöpft.

Er blieb stehen, musterte ihn von oben herab eindringlich. Shinichi sah verwirrt auf.

„Ist was?“

„Du… du siehst schlecht aus.“, murmelte Heiji zögernd.

Er biss sich auf die Lippen.

„Kudô… hattest du…?“

Der junge Detektiv seufzte leise, starrte kurz an die Zimmerdecke.

„Heiji, mein Freund, willst du das denn wirklich wissen?“

Shinichi schaute ihn schon fast mitleidig an. Heiji schüttelte stumm den Kopf.

„Nein… Eigentlich nich’…“

„Dann tu uns beiden den Gefallen und frag nicht.“

Er ließ sich nach hinten sinken, verschränkte gedankenverloren die Arme hinter dem Kopf.
 

„Ruf ihn lieber endlich an, Hattori. So eine Großaktion organisiert sich nicht in fünf Minuten.“
 

Heiji nickte langsam, suchte die Nummer aus dem Verzeichnis und wählte. Dann wartete er.
 

„Kommissar Meguré?“

Er lauschte kurz.

„Ja, ich bin’s, Heiji. Ich… ich muss ihnen etwas mitteilen…“

Er biss sich auf die Lippen, warf einen Blick auf die Gestalt seines Freundes, der immer noch auf dem Bett lag und ihn nicht anschaute.
 

„Ich habe einen Tipp bezüglich unseres Serienmörders bekommen. So wie es aussieht, schlägt er morgen Abend wieder zu…“

Er lauschte in den Hörer.

„Wo… woher ich diese Information habe…?“

Der junge Mann aus Osaka biss sich auf die Lippen.
 

Kudô…
 

„Der Mörder hat sich bei… bei… mir gemeldet.“
 

Es raschelte laut, als Shinichi hochfuhr.

Heiji schluckte, starrte auf den Teppichboden.

„Ja, genau. Ein Brief. Lag hinter meiner Tür, jemand muss ihn unterm Türschlitz durchgeschoben haben. Ja, Kudô hat ihn auch schon gesehen. Ja, das ist der erste seiner Art.“

Shinichi war aufgestanden, starrte ihn an, mit einem Ausdruck auf dem Gesicht, der Heiji sagte, dass sein Freund ihn jetzt für komplett durchgedreht hielt.
 

„Ja, ich pack ihn ein und komm aufs Revier.“

Er räusperte sich.

„Ja, den Brief nehm’ ich auch mit, keine Sorge.“
 

Er legte auf, gab Shinichi sein Handy zurück.

„Hast du den Verstand verloren!?“, wisperte er fassungslos.
 

Der schaute ihn immer noch mit einem Ausdruck höchsten Unverständnisses auf dem Gesicht an.
 

Heiji seufzte leise.

„Kudô… der Täter redet dich nicht spezifisch an, also dachte ich mir, wir können uns das leisten. Wir zeigen nur dieses Papier her, nicht den ersten Brief, nicht die Karte. Beides hilft ja ohnehin nichts. Außerdem ist es dein Fall… du solltest ihn beenden dürfen.“
 

Er seufzte, nahm ihm den Brief wieder aus der Hand, faltete ihn und ließ ihn in seiner Sakkotasche verschwinden.

„Und bevor du noch was sagst… du… du bist für die Ermittlungen viel wichtiger als ich. Gegen dich konnt’ ich sowieso noch nie anstinken. Also isses für alle Beteiligten so das Beste, glaub mir.“

Er grinste schief.
 

Shinichi schüttelte den Kopf. Zuerst langsam, dann immer heftiger.

„Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast… du hast ihn angelogen. Du hast ihn wegen mir angelogen?“

Heiji lächelte schief.

„Stimmt nur teilweise. Ja, ich hab ihn angelogen; aber nicht wegen dir, sondern weil ich finde, dass lieber ich geh’ als du, wenn einer geh’n muss, weil du der schlauere von uns beiden bist. Das ist wirtschaftliches Denken.“

Shinichi blickte ihn undurchdringlich an.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll…“
 

„Du musst nichts sagen. Ich weiß, was es dir bedeutet. Und ich will nicht schuld sein, dass du dich nutzlos fühlst…“, murmelte Heiji leise.

„Denn das bist du nicht. Das wirst du nie sein.“
 

Shinichi schluckte.

„Danke… Hattori.“

„Schon gut.“
 

Sie traten aus der Tür.
 

Heiji hielt inne.

„Ach, Shinichi…“

Der Angesprochene wandte ihm den Kopf zu, schaute ihn fragend an.

„Hm…?“

„Merk dir aber, verdammt noch mal, dass du nich’ nur Detektiv bist. Ran hat nich’ den Detektiven geheiratet. Und du bist nich’ nur deshalb mein Freund, weil du Detektiv bist. Für uns beide bist du als Mensch wichtig! Hör jetzt endlich auf, dich nur über deinen Beruf zu definieren, ich bitte dich…! Seit wann hast du solche Anwandlungen? So warste doch früher nich’...!“

Er klang erregt.
 

Shinichi schluckte, schaute ihn betroffen an.

„Heiji…“

„Das is’ mein Ernst.“

Der Osakaer Detektiv schaute ihn nur kurz an.

Dann ging er los; Shinichi folgte ihm gedankenverloren.
 

Draußen vor dem Hotel kam ihm ein anderer Gedanke. Zögernd hielt er Heiji erneut sein Handy hin.

„Bevor wir aufs Revier fahren… du darfst Ran sagen, was du angestellt hast – schließlich kennt sie die Briefe. Sie muss informiert sein.“
 

Heiji verdrehte die Augen.

„Warum ich?“

„Weil ich mich mit ihr heut schon wegen genau derselben Sache gestritten habe…“
 

Der Polizeichef aus Osaka seufzte, dann nahm er das Handy entgegen, erklärte einer einigermaßen aufgebrachten Ran den neuen Sachverhalt, während sie nach draußen gingen.
 


 

Ran erwartete ihn an diesem Abend bereits an der Haustür.

„Und ich soll glauben, dass du Heiji nicht dazu inspiriert hast?“

Sie starrte ihn verärgert an, als er neben ihr ins Haus trat.

„Ja, bitte. Denn es ist tatsächlich nicht auf meinem Mist gewachsen.

Oder willst du mich als Lügner hinstellen? Oder als jemanden, der seinen besten Freund bewusst zum Lügen anstiftet?!“

Ein bedrückter Ausdruck trat in ihre Augen.

„Nein… natürlich nicht…“

Dann wurde ihre Mimik wieder etwas verärgerter.

„Du hast aber Meguré auch nicht vom Gegenteil überzeugen wollen, oder?“

Sie schnaubte.

Er drehte sich um, schaute sie konsterniert an.

„Dann hätte ich Heiji als Lügner hingestellt. Wie hätte er denn dann dagestanden? Ein lügender angehender Polizeichef?“

Er schlüpfte aus seinen Schuhen.
 

„Trotzdem. Du hättest…“

Er sah auf. Leichte Ungeduld spiegelte sich in seinen Zügen wieder.

„Ran, das hatten wir doch heute Vormittag schon. Dieser Fall noch, und dann ist Schluss. Was wir mit dem Rest unserer Zeit anfangen, bestimmst dann du ganz allein. Okay?“

Er schaute sie schuldbewusst an.

„Ich bin momentan wohl schwer auszuhalten, oder…?“

Langsam schlüpfte er in seine Pantoffel, blickte betrübt auf den Boden.

„Ran hör zu… es… es tut mir Leid, ich sollte nicht so in die Luft gehen… Ich will mich doch auch gar nicht mit dir streiten… ich liebe dich, und ich kann dich ja verstehen, so ist es nicht… aber… aber…“

Der Ausdruck in ihren Augen wurde milder. Sie wusste ja, sie hatte heute Morgen schon verloren. Aber als sie von Heiji erfahren hatte, dass er nun möglicherweise an Shinichis statt aus den Ermittlungen ausgeschlossen wurde, da war ihr ihre verpasste Chance klar geworden. Andererseits… Shinichi brauchte diesen Fall.

Diesen einen noch. Einen weiteren - würde sie auch gar nicht zulassen.

„Nur noch diesen einen, Ran…“

Sie seufzte geschlagen, ließ ihren Blick über sein Gesicht gleiten, presste die Lippen zusammen.

„Hab ich eigentlich eine Wahl?“
 

Er lächelte sanft.

„Nein, hast du nicht…“
 

Langsam ging er auf sie zu, zog sie in seine Arme, atmete erleichtert auf, als er merkte, wie sie sich an ihn schmiegte. Er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe, strich ihr sanft über den Rücken.

„Ich versprech’s dir, Ran… wenn der Fall vorbei ist, gehör ich ganz und gar dir.“

Seine Stimme verlor sich zu einem Flüstern. Ran schloss die Augen, genoss den Klang seiner Stimme, den Hauch seines Atems in ihrem Gesicht.

Sie vergrub ihren Kopf an seiner Schulter, atmete tief ein, schlang ihre Arme um ihn und drückte sich an ihn.
 

Ja, aber… hoffentlich ist das bald vorbei… sonst hab ich nicht mehr viel von dir…



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Shelling__Ford
2009-08-02T17:48:32+00:00 02.08.2009 19:48
Hi Leira ^.^

Wiedermal hast du mit dem Titel des Kapps ganz Optimal beschrieben!
Shinichi spielt wirklich mal wieder Theater und das kann er ja allein schon wegen Conan optimal *seufs*

Auch wenn es für Ran sehr sehr gefählrlich ist … es zu vergessen, oder gar wieder anzufangen zu hoffen!
Denn je mehr sie hofft … desto tiefer ist der Fall zurück in dieses Loch.

Alles is derzeit so ruhig … so friedlich *seufs* selbst der Mörder gewährt Shinichi eine Pause .. genau zwei Wochen *bitterlach*
Das denn ich mal Flitterwochen -.-
Echt mal der Kerl hat echt ein Rad ab!
Aber das macht ihn auch sehr interessannt muss ich sagen ^__~

Eigentlich musste es ja so kommen … so gut wie Shinichi es immer geheim halten konnte so klar war es auch das sie ihn irgendwann ‚erwischt’.

Man muss ja sagen … wir als Leser kennen diesen Anblick eigentlich, schon von Conan … allerings war Ran noch nie dabei ( ein glück für Shinichi ) aber sie weis auch nicht was es mit dem Gift wirklich auf sich hat.
Allerdings ist es auch noch mal hart zu lesen wenn man weis das Shinichi letzendlich jetzt doch an dem ganzen sterben wird.
Grade wenn du es so verdammt gut beschreibst!
Man hat den Schmerz von Shinichi und den daraus resultierenden Schmerz für Ran wirklich sehr gut gespürt *schluck*

Es war klar das Ran sich sorgen macht… eigentlich weis sie ganz genau was los ist … aber recht einsehen will sie das einfach nicht … sie will es nicht glauben, erst recht nicht das Shinichi sich schon so lange damit Quält.

Das Shinichi sie jedoch los werden will, und am Schluss auch los wird war auch mehr als verständlich! Ich denke du schätzt ihn da sehr gut ein … ich glaube er will wirklich nicht das Ran ihn so leiden sieht, er weis geanu das ise dann mit ihm leidet und ausserdem will er einfach nicht das irgendjemand sieht wie er sich Quält.

Und dann kommt auch noch dieser Verfluchte Brief!
Mann muss ja sagen, Shinichi hat es echt nicht leicht!
Bei dem Mörder handelt es sich in der Tat um einen Psychopathen…
Allerdings macht es das für den Leser einfach unheimlich interessant wie ich finde.

Das ganze erzeugt unheimlich viel Spannung!
Und mit Hilfe der kleinen Rätsel kann man auch wunderbar mittüflteln ^.^
Auch wenn einem Shinichi eigentlich wirklich nur leid tun kann *seufs*
Wenn es kommt kommt es dicke.
Und nachdem er Ran heute ( wenn auch unvreiwillig ) aus ihrer Traumwelt herraus gerissen hat will die natürlich nicht das Shinichi sich ewiter mit diesem Kerl anlegt sondern schön braf zu hause bleibt.

*schluck*
Shinichi hat wirklich gebettelt .. und dabei wohl den Hauptgrund wohl noch nicht mal genannt … nämlich das er sich mehr als verantwortlich fühlt für den Tod der Jungen Frauen.

Auch wenn man Ran verstehen kann so muss man wohl auch sagen das sie nachdedem was sie jetzt weis einfach überreagiert.
Sie will Shinichi eigentlich nur beschützen …
Aber zum Glück sieht sie dann doch was sie ihm damit antunt … auch wenn es
nicht gesund ist für ihn sich jetzt wieder Hals über Kopf in den Fall zu stürzen … aber er brauch ihn… mehr als je zuvor würde ich meinen.

Auch wenn Ran natürlich recht hat … es ist das Ziel dieses Mörders Shinichi zu zertören, er hat es auf ihn ganz persönlich abgesehen … und eigentlich dürfte man es Megure nicht länger verheimlichen … allein Shinichis Situation bringt sie dazu es dann doch nicht zu tun.

Aber ich denke du hast da auch ganz recht … Shinichi brauch es wirklich … er ist Detektiv mit Leib und seele und man könnte fast schon sagen das ihm sein Beruf da schon zu viel bedeutet.

Das Heiji da Ran allerdings recht gibt war auch vorherzusagen .. grade er … der Polizeichef von Osaka weis ja eigentlich welche Regeln es gibt.
Aber es sieht auch das es nur zu dem besten seines Freundes ist wenn er dieses eine Mal die Regel übertritt, auch wenn das beien sichtlich schwer fällt.

Shinichi hat das ganze schon ein wenig verändert … das sieht man immer wieder ganz deutlich. Aber ich finde auch er muss sich im Laufe der FF ein wenig verändern, es ist ja nicht so als wäre er jetzt nicht mehr der Shinichi Kudo wie ihn uns Gosho uns zeigt .. ich finde es ist eine autentische veränderung im Zuge seiner Diagnose.

Das Leben war nicht wirklich Fair zu Shinichi … und ist es immer noch nicht … das weis Heiji sehr genau und jetzt kommt er doch ins Grübel was er macht. Auch wenn er Shinichis Nerven damit wohl nur noch mehr strapziert, denn die wohl sowieso schon blank liegen.

Aber eines hätte der gute Herr Kudo wohl nie getan… und zwar seinen Freund gebeten für ihn zu Lügen. Das ist ganz allein auf Heijis Mist gewachsen um Shinichi einen gefallen zu tun.
Das heist zwar für ihn er ist raus aus dem Fall aber das war ein Freundschaftsdienst für Shinichi.
Ich finde du arbeitest wirklich sehr gut herraus wie wichtig die beiden einander sind.

Kein wunder das Shinichi da nicht schlecht gestaunt hat ^^, sowas hätte er von Heiji wohl kaum erwartet *lach*

Aber ich glaub er von sich auch nicht *g* bis ers denn dann gemacht hat.
Heiji’s Meinung über Shinichi kam da aber auch mal wieder sehr gut zum Ausdruck.
Für ihn wird Shinichi einfach immer der beste sein … und das wird er wohl auch über seinen Tod hinaus bleiben.

Aber genau das ist auch Teil von Shinichis Problem … sein Beruf.
Denn er definiert sich wirklich ein Stück weit darüber, das Detektivsein ist seine Berufung, es ist ein wichtiger Teil seines Lebens .. und einer der ersten der ihm genommen wird.
Da ist es wohl kein wunder das er ins Grübeln kommt.
Und genau da sind Heijis Worte sehr sehr wichtig!
Und gut angelegt denn sowas muss man Shinichi jetzt einfach auch mal sagen …auch wenn man wohl nie gendacht hätte das er sowas mal nötig haben wird.

Das Ran denkt ihr Shinichi hätte das ganze insziniert ist eigentlich gemein ^^, aber wenn man bedenkt wie sehr er an seinem Beruf hängt und was für ein Theater er gemacht hat muss sie das wohl glauben.

Nun … den einen Fall lässt sie ihm noch … aber es ist wirklich Fraglich was von Shinichi noch übrig bleibt, wenn der Mörder weiter so sein böses Spiel mit ihm treibt.

*schluck*
Ich freu mich schon aufs nächste Kappi ^.^
Ganz liebe grüße, deine treue Leserin Shelling.




Von: abgemeldet
2009-01-09T17:26:15+00:00 09.01.2009 18:26
Hayy,

es bleibt ihnen also nur noch der schöne Rückblick. Die Realität hat sie eingeholt, trotz (vergeblichem) Verdrängen.
Ich finde, dass du den Fakt, dass Ran sich wünscht alles wäre nur ein böser Alptraum und sie sich damit immer und immer wieder der Realität entzieht, sich unbewusst glücklich seinen Ausreden anschließt, sehr gut rüber gebracht hast. Man merkte, dass sie ihn liebt, wie sehr sie ihn liebt und dass sein Tod ihr das Herz endgültig brechen wird.

Den Zeitpunkt, an dem sie ihn so leiden sieht und er sie, den starken Mann mimend, wegschickt, gefällt mir sehr gut. Es zeigt schon wieder gewisse typische Charakterzüge der beiden. Er will sie aus allem heraushalten. Und sie willigt um seinen Willen ein. Wirklich, finde ich sehr passend und schön.

Ja, das Zeitzählen... eine wirklich grässliche Sache >.<
Aber auch hier zeigt sich, wie ähnlich sich die beiden doch sind. Seelenverwandt, von mir aus. Und wie er versucht sie zu beruhigen, einfach in ihre Gedanken Eingriff nimmt und versucht sie zu ändern ist wirklich süß...und traurig zugleich.

Und es gibt wieder Neues im Kriminalfall!
Ironie Ironie meine Liebe! Ihm ausgerechnet vorher noch eine Glückwunschkarte zu schreiben!
Aber irgendwie.... so makaber es auch ist, ich finde es genial! Wirklich, ich habe fast amüsiert das Schreiben gelesen und den Eindruck, den man sich bis jetzt machen konnte von dem Perlenmörder, wurde damit noch deutlicher. Es passte irgendwie zu ihm, dieses Schreiben.
Aber mal zu Shinichi und Ran nach dem ... kleinen Streit. (Der wohl in ejder Ehe vorkommt, aber wohl nicht in der Art...)
Zunächst einmal finde ich es gut, dass du Ran hast endlich den Mund aufmachen lassen! Dass sie ihm endlich noch einen Teil ihrer Überlegungen, ihrer Ängste preisgegeben hat!
Und doch... sie kommt nicht gegen ihn an. Sein Wille, dieser Antrieb, der nun einmal da ist, lässt sich nicht wegwischen.
Da kann er auch ihr nicht diesen gefallen tun!
Und er hat ihr auch sehr deutlich noch einmal gesagt, warum es seine Berufung ist, wieso er diesen einen Fall nicht sausen lassen möchte, und dass es das letzte Mal sein wird.
Das Gespräch hatte wirklich Power und doch... es war wie immer auch eine gewisse Melancholie vorhanden...
Respekt, hast du wirklich gut gemacht!

Heiji erweist sich als richtiger, wahrer Freund!
Wow.
Ich finde du hast einen Punkt sehr gut herausgebracht. Nämlich, dass Heiji mit Shinichi fühlen kann.
Und was wohl nicht nur am Detektivsein liegt...
Finde ich klasse, vor allem die Stelle, als Heiji ihm sagt, dass er ihn als Freund mag und schätzt.
Einfach nur toll :)

„Nun mach schon. Ich werd’s überleben…“

Und eine einfache Redewendung wird zum Teufelskreis...

Ähm... nochmal zu Heiji, ich denke du hast ihn gut getroffen, vor allem wie er innerlich immer wieder das Schicksal seines Freundes verflucht, immer wieder es mit vorherigen Conan- Erlebnissen vergleicht (die du übrigens sehr schön miteingebracht hast) und einfach sieht, wie er sich auch vollkommen fertig macht in seiner Situation...
Die Lüge an sich... tja, ich bin gespannt, wie lange sie aufrecht erhalten bleibt...
Aber fürs erste... siehe meinem ersten Satz zu Heiji ;)

Alles in allem mal wieder ein wirklich gelungenes Kapitel!
Und die Beschreibungen etc... haben wirklich mal wieder total eingeschlagen bei mir! O:)

Ich bin gespannt auf das nächste Kapitel x3

Liebe Grüße ♥
Shi

PS: Nein... ich bin wohl mal Letzte ^^;
Von:  Diracdet
2009-01-08T19:10:40+00:00 08.01.2009 20:10
Hallo Leira,

wow... bin wohl mal allerletzter... XD
Was solls, du weißt ja, wie das bei mir mit der Zeit ist - wie bei dir. ;p

Also zum Kapitel.
Ich mag den perlenmörder irgendwie. Er ist arrogant, aber höflich, freundlich sogar, das mit der Pause fand ich richtig nett. Ich gehe davon aus, dass er fürchtete, wegen der Hochzeit gar keinen Gegenspieler in der Woche zu haben, oder?

Stimmt schon (*Haineko zustimm*), er beobachtet ihn wohl kaum dauernd, das wäre a zu gefährlich und b, dann hätte er irgendetwas mitbekommen, weil er dann ja auch seine Gespräche mit den anderen mitbekommen würde.


Zur Szene der Wahrheit - die du ja auch zweimal quasi hattest - Ran und Shinichi. Die meinte ich, sie ist mir... fast etwas unrealistisch aus Rans Sicht.
Ich möchte ja auch, dass Shinichi den Fall noch beendet, weshalb ich über die Entwicklung glücklich bin und an Heijis Verhalten war er ja auch wirklich nciht schuld, aber sie erschien mir anfangs zu unumstößlich - wenn Ran nun mal ihren Dickkopf durchsetzen will, hat bis jetzt auch Shinichi (fast) immer verloren - aber genau deswegen war es irgendwie komisch, wie sie dann aus dem nichts doch sich breitschlagen ließ.
Versteh mich bitte nicht falsch, dass sie dagegen war und dass sie widerwillig zustimmte, ist beides wunderbar getroffen, aber der Bogen zwischen beiden Extremen wirkte für mich etwas zu glatt.
Und wegen diesem zuglatt war es für mich dann... genau wie du dieses eine Wort für dich erklären würdest.

Ist aber auch das einzige, was mich an diesem Kapitel ein wenig störte.

Heiji fand ich eher wieder klasse, auch wenns traurig war. Ich hab es geahnt, als Shinichi meinte, er solle den Kommissar anrufen. Eigentlich schon als mir die getrennte Karte und Nachricht aufhob.
Er kann mit ihm ja noch immer mal unauffällig reden. Du wirst Heiji doch jetzt nicht nach Osaka zurück schicken. Wie sehe das denn für den zukünftigen Polizeichef der zweitgrößten Stadt Japans aus?

Also, wie gesagt, bis auf diese Szene hats mir eigentlich sehr gut gefallen und ich freue mich nun dann auf die weitere Entwicklung im Fall Perlenmörder. (Ach ja, sein Spruch am Ende des Briefes war auch toll!)

lG, Diracdet
Von:  Cygni
2009-01-07T21:37:06+00:00 07.01.2009 22:37
Wow...
Diese. Gschichte. reißt. mich mit.....
Ich hab nur wegen die ne ganze packung solo papiertaschentücher(ich bin ja kein markrn fetischist^^)verbraucht und hab jetzt kopfschmerzen wiel ich zu wenig getrunken habe...
Ich finds echt spannend/traurig/mitreißend und freu mich schon wenn man mehr über sayuri(war doch so oder?)erfährt... ahhh ich glaub hätte mein vater das gemacht müsst ich noch mehr weinen wie im moment...
naja eig. wollt ich nur sagen gut gemacht und weiter so!!!
LG Stellax3
Von:  Nightstalcer
2009-01-07T19:38:39+00:00 07.01.2009 20:38
Hm, es wird spannender und Ran sieht wirklich einmal die Wahrheit...
Was ich am Erstaunlichsten an dieser Geschichte bisher finde, ist diese Paralellen zu der Conan-Sache.
Denn auch hier sieht man wieder deutlich, wie sehr Ran doch in der Lage ist, unangenehme Dinge, von denen sie weiß, auszublenden.
(Sie weiß irgendwo sicherlich auch, dass Shinichi Conan ist)

Der Perlenmörder hat für solche Frechheiten ja eigentlich schon wieder Bewunderung verdient, denn er weiß Shinichi zu nehmen und ihn besessen zu machen.
Wirklich sehr dreist, der werte Herr.
Ich glaube aber kaum, dass er wirklich etwas persönliches gegen Shinichi hat, denn dazu drückt er sich doch noch zu distanziert aus und auch die Karte klang nicht grade nach einer versteckten Drohung und damit potenziellen Gefahr für Shinichi und Ran.

Die Aussage von Shinichi, wo er mit Ran darüber spricht, ob er Jemand wäre, der seinen besten Freund zum Lügen anstiften würde fand ich brilliant, denn im Grunde ist er das, schließlich hat Heiji um seinet Willen bei Conan auch gelogen. Und Heiji, er ist einfach rührend und es ist irrelevant, ob Shinichi wirklich besser ist, er will ihm die Chance geben, sich ein letztes Mal beweisen zu können, weil er als einziger wirklich nachvollziehen kann, wie sehr Shinichi es braucht, Detektiv zu sein.
Das ist hier sehr schön deutlich geworden.

Mal ne kleine Frage: Wann kommt denn mal wieder ein Kapitel über die Zukunft? Oder besteht die komplette FF aus diesem Rückblick, den Shinichi für seine Tochter hinterlassen hat?
Und ja, mich macht es fertig zu wissen, dass es kein Happy End gibt, bei "Und am Ende steht" und "Roter Faden" hatte man immerhin noch die wage Hoffnung und die wurde einem dann auch gott sei Dank gegeben.
(Wenn er in der Kiste verreckt wäre...)

Ähm, ich schweife ab, vielleicht hast du gemerkt, dass ich diesmal auch ein etwas gehaltvolleres Kommentar abgeben wollte, anstatt nur sinnfrei über den Inhalt zu sinnieren und deine Ideen zu loben ^^

Sunni
Von: abgemeldet
2009-01-07T06:46:08+00:00 07.01.2009 07:46
Hey dud,
So langsam hab ich mich an den Gedanken gewöhnt, dass es ja in dieser FF kein Happy End gibt. Ich meine nach dem siebten Kapitel kann man das ja auch mal so langsam erwarten.

Das all die Polizisten noch nichts von Shinichis Schicksal ahnen…
man, das wird für die echt noch ein Schlag mitten ins Gesicht sein…

Oh Ran, versucht sich an einen Strohhalm zu klammern… das wird nicht gut enden… arme Ran…

Oh, er hat einen Anfall, oder wie auch immer man das nennt…
Schrecklich…Aber es musste ja irgendwann mal zu kommen.
Aber wie süß sie da bei ihm sitzt und ihm über die Stirn streichelt. Aber sie tut einem so leid. Sie will, dass es ihm besser geht, will ihm helfen und das einzige was sie tun kann, ist einfach mit ansehen… sie kann nichts machen.

Und wie er sie mal wieder schützen will, möchte, dass sie rausgeht… Oh man, dieser Typ ist echt ein Knaller..:

Das ist voll dramatisch geschrieben… musst du das so machen?
Kann man ja kaum mit ansehen, tut einem ja beim Lesen schon im Herzen weh.
Wie sie beide versuchen sich gegenseitig Stärke zu präsentieren…

Wow vom Mörder einen Brief an die private Adresse zu bekommen…
Jetzt will Shinichi ran bestimmt fortschaffen, weil er denkt, sie ist in Gefahr.

Ich kann Ran auch nicht mehr weinen sehen.
Dieser doofe Mörder… dieser doofe Fall..

Na super Heiji… er hatte jetzt die Macht, Shinichi da raus zu holen. Selbstwert hin oder nicht…

Oh man….



Von:  Leylis
2009-01-06T21:04:58+00:00 06.01.2009 22:04
Guten Abend! ^^
Bin für diesen Tag mal wieder voll zufrieden mit dem, was ich gerade gelesen habe.
An dem Kapitel gefielen mir drei Sachen besonders gut:
1. Der Perlenmörder hat seinen nächsten Schritt gemacht und damit geht auch der Fall voran! Wobei mir abgesehen davon, dass mir das Sprichwort mit den Austern und den Perlen bekannt ist, keine neuen Erkenntnisse gekommen sind...
2. Die Darstellung unseres angeschlagenen Shinichi - Schließlich passt das gut ins Gesamtbild der Geschichte und die bedrückte Stimmung stellt sich wieder ein... *dramatik toll find*
3. Die verschiedenen Art und Weisen wie Ran und auch Heiji sich verhalten. Beide wollen Shinichi schließlich nur helfen, haben aber völlig andere Ansichten, was gut für ihn ist. Zudem passt das auch noch super zu ihrem Charakter. ^^
Also alles in allem wieder mal 'n klasse Kappi. Weiter so!

LG

Leylis

...Ich hoffe mal nicht, dass Heiji jetzt von der Bildfläche verschwindet, weil er sich aus den Ermittlungen raushalten soll...
Von:  Kimikou
2009-01-06T19:19:02+00:00 06.01.2009 20:19
wow wiederma nen klasse Kapi^^
ich kann nichts weiter zu sagen außer das es klasse war...
ich fand es von Heiji toll das er sich so für Shinichi einsetzt...
aber ich kann auch Ran total verstehen
jedenfalls hast wieder mal alles echt toll beschrieben!

Ich freu mich uch schon total auf nächste Woche

LG
Ran_Kudo
Von:  Haineko
2009-01-06T19:09:39+00:00 06.01.2009 20:09
Ich glaube nicht, dass der Perlenmörder Shinichi expliziet beobachtet... denn sonst hätten wir wahrscheinlich schon die eine oder andere Andeutung auf seinen Gesundheitszustand gelesen... eine Hochzeit hingegen ist schon auffällig...
Shinichi hat wohl alles getan, damit Ran ein halbwegs normales Leben führen kann... auch wenn das nur dazu geführt hat, dassder Schock größer und das Loch zu ihren Füßen tiefer wurde... aber wahrscheinlich ist es der gute Gedanke dahinter der zählt, auch wenn Ran das vielleicht nicht ganz so sieht... und ich kann Rans Reaktion auf den Brief durchaus verstehen... immerhin muss sie zusehen, wie dieser Irre Shinichis Leben noch weiter verkürzt... hoffen wir, dass der Fall wirklich bald abgeschlossen werden kann...
Ich stehe Heijis Aktion gespalten gegenüber... einerseits finde ich es toll von ihm, dass er Shinichi ermöglicht weiter an dem Fall zu arbeiten... andererseits, wie möchte er auf ihn aufpassen, wenn er nicht mehr mitarbeitet?
Allerdings finde ich es etwas übertrieben, dass Heiji meint Shinichi sei der Bessere von ihnen, das wurde nie wirklich bewiesen...
LG Hainekoの
Von: abgemeldet
2009-01-06T19:07:48+00:00 06.01.2009 20:07
Hiii ^______^
Heute komm ich mal etwas früher, da ich gerade Zeit habe und ich in die nächsten Tagen wieder keine haben werde -.-' :D

Wo soll ich denn anfangen...?
Es war toll, dass du damit angefangen hast, dass Ran mehr oder weniger "vergessen" konnte und sich selbst auch noch ein bisschen Hoffnung machen konnte. Umso schlimmer war es, als sie vom Einkaufen wieder nach Hause gekommen war und einen vor schmerz sich krümmenden Shinichi vorfand.
Ich glaube das hat ihr die Augen nochmal aufgemacht, wie schlecht es wirklich um ihren Mann steht und somit auch ihren letzten Funken Hoffnung auslöschte...
Wie du auch schon gesagt hast, zeigt es wiedermal was für ein guter Schauspieler Shinichi ist.
Meiner Meinung nach ist es für Ran das Schlimmste, dass sie alles miterlebt und weiß, dass es ihm nicht gut geht und sie ihm trotzdem nicht helfen kann.
Auch wenn sie nur helfen will, macht sie es für Shinichi bestimmt nur noch schwerer, weil er ya so gut wie zweimal leiden musst. Einmal für sich selbst und einmal für Ran.
Es ist aber auch gut, dass Ran dieses Verständnis zeigt und deshalb rausgeht, so wie er sie darum gebeten hat. Sie vertraut ihm voll und ganz ♥ <3
Dramatisch, aber sehr schön von dir herübergebracht ♥ Du hast den Part echt excellent hinbekommen!

Die Stelle, als Ran anfing die Tage zu zählen und Shinichi den Gedanken ihrerseits bemerkt und sie darauf anspiricht war auch einfach sehr gut und verdeutlicht, dass es (vllt.) so etwas wie Seelenverwandschaft gibt x33


So... und yetz zu dem Perlenmörder...
Also, der ist echt dreist! *hmpf* >____<
Ich mein, macht es dem Spaß junge Frauen umzubringen und mit Shinichi zu spielen und ihn somit fertig zu machen?! -____-
Also ich weiß nicht, was ich davon halten soll... Ich bin auf den Täter und auf sein Motiv gespannt.
Der Brief.... Du hast ihn wiedermal höchst professionell verfasst. Echt klasse! :) Der Satz mit dem Optimisten bringt mich i-wie zum Nachdenken. Was hat dieser Typ vor? Was wird als nächstes passieren..?
Lass' uns damit nichts so lange warten, ya? Denn dieser Fall hat es bestimmt in sich und ich bin schon gespannt, wie du das alles so toll eingefädelt hast ^____^ :)


Oh nein... yetz streiten sich Ran und Shinichi auch noch.
Aber ich kann es sehr gut nachvollziehen. Ran macht sich ya nur Sorgen um Shinichi.
Aber, dass es dann auch noch ausgerechnet so ein Fall ist, der sich so lange herzieht und ihn langsam wirklich fertig macht...
Ich glaub aber auch, dass Ran ihn lassen sollte, weil es ya wirklich sein aller letzter Fall sein wird. Er hats ihr ya geschworen ^^ Und soweit ich weiß bricht kein Shinichi Kudo seine Schwüre, erst recht nicht wenn er Ran etwas geschworen hat ;)

ALso zum nächsten Part muss ich sagen, dass du wiedermal die Freundschaft zwischen Heiji und Shinichi großartig verdeutlicht hast.
Ich glaube kaum, dass Heiji nur wegen dem wirtschaftlichem Denken getan hat, vielleicht doch, aber bestimmt auch wegen Shinichi :) Hast du klasse hinbekommen! ♥♥

Ya, was soll ich noch sagen?
Ich kann mich nur wiederholen :D
Suu~per tolles Kapitel, was Shinichis Beziehung zu Ran und Heiji wiedermal sehr gut hervorhebt! :)

Also, ich freue mich schon auf nächste Woche :)
Bis dann,
alles Liebe,
Tuii ♥


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