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Tagebücher

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Dumme Gedanken

So… bevor ich euch diesem Kapitel überlasse, muss ich ein wenig vorwegschicken.
 

Erstens fiel es mir unheimlich schwer, mich durchzuringen, das hier zu laden, und ich schwitze in diesem Moment wahrlich Blut und Wasser, was ihr dazu sagt.
 

Ich möchte euch nur um eines bitten… ich weiß, man kennt Shinichi als starke Persönlichkeit, als jemandem, der in der größten Krise standhaft bleibt, jemand, der nie die Nerven verliert, der immer mutig ist und Hoffnung hat, nie aufgibt, sich vor fast nichts fürchtet.

Jemand, der Prinzipien hat, und danach lebt, und das Leben schätzt.

Das will ich ihm nicht absprechen. So ist er, das macht ihn aus.
 

Aber man muss sich jetzt auch mal in seine Situation versetzen; kann es da nicht sein, dass er mal… einbricht?

Dass er nicht mehr will oder kann… diese Frage hab ich mir gestellt. Welchen Lichtschimmer kann er noch sehen, wenn es keinen mehr gibt...?

Kann er da nicht mal auf… sehr, sehr dumme Gedanken kommen, weil er denkt, es wär zum Wohle aller? Weil er wie immer an das Leid denkt, dass er anderen verursacht, und es einfach nur beenden will?
 

Ist ein Tief in dieser Situation nicht fast vorprogrammiert... eine Situation, in der er sich selber nicht mehr helfen kann...
 

Mit diesen Gedanken lass ich euch nun allein.

Ich wünsche… gute Unterhaltung.
 

Viele Grüße, bis zum nächsten Mal, eure Leira
 

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Kapitel 12: Dumme Gedanken
 

Vergangenheit
 

Kaito Kuroba wusste nicht, was los war.
 

Sein geschätzter Konkurrent hatte immer noch nicht geantwortet, und langsam machte er sich doch Gedanken, woran das lag.

Ob es wirklich nur Ran war, die ihn bremste, oder ob das mit seiner gesundheitlichen Konstitution zusammenhängen könnte.

Leider konnte er ihn das kaum fragen, und auch sonst niemanden, der ihm darüber Auskunft geben könnte…

Und so wartete er.
 

So wartete der Dieb im Mondschein, auf sein Publikum; versuchte, es mit immer neuen Einladungen zu locken und übte sich in Geduld.
 

Auch wenn ihn wachsende Unruhe immer mehr zu schaffen machte.
 


 

Ran seufzte, schaute ihn an.
 

Langeweile war ihm quer übers ganze Gesicht geschrieben. Zwar schrieb er fleißig an seinen Büchern weiter, überlegte sich Namen für ihre Tochter, traf sich mit seinen Eltern und mit Heiji… verbrachte mit ihr eine schöne ruhige Zeit, um es mal grob zusammen zu fassen.

Schön und ruhig…

Aber sie sah ihm an, dass es Momente gab, in denen ihm das nicht genug war.
 

Gute zwei Wochen waren vergangen, seit er die Briefe gefunden hatte. Zwei Wochen, in denen täglich mehr und mehr Briefe mit dem Logo KID’s eingetroffen waren.

Jedes Mal, wenn er einen fand, händigte er ihn ihr aus, mit einem zuweilen sehr sauren, aber immer enttäuschten Ausdruck auf dem Gesicht. Sie hatten sich nicht mehr gestritten, aber sie wusste, er nahm es ihr übel.

Und gleichzeitig konnte er es ihr nicht übel nehmen.

Er liebte sie.
 

Auf dem Schreibtisch in ihrem Bücherzimmer häufte sich der Berg an ungeöffneten Briefen; KID schien es wohl momentan als hinreichendes Überzeugungsmittel anzusehen, die Menge der Umschläge beständig zu erhöhen. Eingebrochen war er seither nicht mehr… anscheinend brütete er über eine andere Idee, sie zu kontaktieren.

Aber Shinichis Frustration und seine gelegentlichen Meckereien waren nicht alles, was sie störte, beunruhigte. Klar klang er genervt, gelangweilt; aber er gab sich immer noch Mühe, für sie da zu sein, er schnitt sie nicht, obgleich er wohl verärgert war… aber er war sich immer noch allzu deutlich bewusst, dass… vergeudete Zeit, verschenkte Zeit, auf ewig verlorene Zeit war, und was ihm blieb, wollte er nicht durch Streitereien mit ihr verlieren.

Er liebte sie, und er zeigte es auch. Auch wenn er gelegentlich etwas verärgert war, so liebte er sie dennoch. Liebte sie mehr, als er wütend auf sie war.

Er lebte für sie. So wie sie für ihn.
 

Nur deshalb war er wohl, was KID betraf, noch einigermaßen erträglich. Würde dieses Damoklesschwert nicht über ihren Köpfen pendeln, wäre er ihr wohl schon längst ganz anders aufs Dach gestiegen, aber so unterließ er es. So kümmerte er sich um sie und um sein Baby, so gut es ging.

Er wollte seine Zeit wohl nutzen.
 

Was ihr viel mehr Sorge bereitete, war sein Gesundheitszustand.

Es war unübersehbar, er baute ab.

Ran wusste, er ertrug es stoisch. Er bekam Schmerzmittel, also musste es auch erträglich sein, das hoffte sie. Sie bekam es nicht mit, weil er sich für gewöhnlich verzog, wenn es anfing, wenn doch mal einer dieser Anfälle kam und ihn niederwarf. Meistens merkte sie es nicht mal, wenn er ging, er verbarg es so geschickt; sie erkannte nur gelegentlich hinterher, was los gewesen war, weil er einfach blasser im Gesicht war… und etwas atemlos. Aber es war frustrierend, zu sehen, wie er immer mehr Zugeständnisse machen musste. Wie er, der doch früher vor Elan und Dynamik nur so sprühte, immer mehr Gänge zurückschalten musste.

Manchmal war es schlimmer, dann gab es Tage, da merkte man seinen Zustand gar nicht, aber sie alle wussten, was los war… es ließ sich nicht aufhalten.

Sie wusste, ihn störte das genauso wie sie, denn es schränkte ihn ein.
 

Aber in letzter Zeit waren diese Phasen, in denen er… immer wieder mal verschwand… häufiger geworden… und die letzten drei Tage, ungefähr, stand er fast gar nicht auf.

Er hatte keinen Appetit, aß kaum, schlief viel und redete wenig.

Sie wusste nicht, ob es nur eine Phase war, oder ob es Verhängnisvolleres bedeutete.
 

Sie hatte Angst, aber immer, wenn sie ihn darauf ansprach, wiegelte er ab.
 

Tatsächlich war es viel schlimmer, als sie ahnte.

Er ließ es sie nicht wissen, nicht einmal ahnen, aber in letzter Zeit fühlte er sich nur noch schrecklich. Zwar waren die Schmerzen noch im Rahmen des Erträglichen, aber es kostete ihn Kraft.

Er verschlief seit ein paar Tagen Stunden, halbe Tage, nur um danach genauso müde, erschöpft, zu sein.
 

Er wusste, vier Monate waren bereits vorüber. Prognostiziert waren im noch ungefähr zwei.

Langsam zweifelte er daran, ob er die zwei noch schaffen würde.

Er wollte, wollte unbedingt; aber die letzten Tage zwangen ihn in seine Schranken, machten ihm das Leben nicht mehr lebenswert, und zeigte ihm nur zu deutlich, dass er nicht mehr Herr über sein Leben war.

Und er wusste, die anderen sahen das.

Er wusste, sie litten mit ihm.
 

Gerade eben war er allein zuhause; Ran war kurz einkaufen, und er ging im Zimmer auf und ab, wusste nicht wohin mit sich.

Shinichi seufzte, strich sich mit zitternden Fingern über die Augen.

Er war erschöpft.

Müde, kraftlos…
 

Er dachte nach, machte sich Sorgen. Shinichi wusste ja, merkte es, sie alle sahen es, bekamen mit, wie es um ihn stand. Sie alle wussten es. Seine Eltern kamen fast täglich, Agasa uns Shiho ebenso.

Und ihre bedauernden, mitleidigen, besorgen Blicke machten es für ihn nur noch schlimmer. Es erinnerte ihn ständig daran, wie kurz sein Leben nur noch war.

Es fühlte sich an für ihn, als würden sie alle nur drauf warten, dass er endlich umfiel.

Shinichi wusste, dem war natürlich nicht so; aber sie alle behandelten ihn wie ein rohes Ei. Sie fingen schon an, gelegentlich in seiner Gegenwart zu flüstern, wenn sie glaubten, er höre es nicht, und das gab ihm den Rest.

Für ihn fühlte es sich an, als glaubten sie, dass er gar nichts mehr aushalten könnte.

Langsam atmete er aus.
 

Was bringt das noch?
 

Vor wenigen Wochen noch war er so euphorisch gewesen; hatte sich vorgenommen, durchzuhalten, zu versuchen, die Geburt seiner Tochter noch zu erleben, aber momentan driftete das alles ab in so weite Ferne… in so unendlich weite Ferne.
 

Es schien einfach nicht möglich. Drei bis vier Monate länger waren auch utopisch, wenn er sich so ansah… er konnte es ja im Spiegel sehen, wie es um ihn stand.

Was hatte er sich dabei gedacht, sich der Versuchung hinzugeben, zu glauben, er könnte das schaffen, irgendwie?

Ran die Hoffnung zu machen, ihr Kind doch nicht allein auf die Welt bringen zu müssen?
 

Was zum Teufel hatte ihn geritten?!
 

Er stöhnte leise auf, ließ sich in einen Sessel sinken, genoss die Stille.

Das Letzte, was er jetzt hätte gebrauchen können, wäre wieder jemand gewesen, der versuchte, ihn dazu zu bringen, sich hinzulegen und eine Tasse Tee zu trinken.

Ruhe und Tee lösten seine Probleme schon lange nicht mehr.

Shinichi vergrub den Kopf in seinen Händen.
 

Schmerzen.

Sie beherrschten sein Denken. Den ganzen Tag war ihm schon schlecht, schwindelig…

Er fühlte sich zum Kotzen. Wahrscheinlich wäre es mal wieder Zeit gewesen für einen Besuch beim Arzt, der dann wohl versuchen würde, ihm ein anderes Mittel zu geben, das ihm vielleicht helfen konnte. Aber sie beide wussten doch, wenn er kam… sie kämpften beide gegen Windmühlen.

Jedesmal dieser Blick voller Mitleid. Er verabscheute es. Verabscheute sich.

Verabscheute das Mitleid.

Hasste es.

Noch schlimmer war allerdings, wenn er Ran in die Augen sah. Denn was sie empfand, ließ sich mit Mitleid schon lange nicht mehr beschreiben.

Er litt darunter, weil er wusste, es war echt; und er wollte nicht, dass sein Leiden ihr wehtat.
 

Er stand wieder auf, begann wieder auf und ab zu gehen, seine Gedanken drehten sich im Kreis.
 

Er würde sterben. So bald schon sterben.

Aber was war das denn noch für ein Leben, das er führte?
 

Shinichi verzog das Gesicht.

Das war kein Leben mehr… er hatte nichts, auf das er sich noch freuen konnte.

Ihm war keine ruhige Minute vergönnt. Er konnte sein Essen nicht mehr genießen, er konnte nicht ruhig schlafen, weil die Schmerzen ihn hochfahren ließen, oder wenn sie es nicht wahren, ihm seine Zukunftsängste, die Ran und das Baby betrafen, den Schlaf raubten.

Und weil er so schlecht träumte, so schlecht schlief, war er gereizt.

Er ertrug keine Berührung, weil es wehtat, und er ertrug keine Gesellschaft, weil er wusste, er tat ihnen weh. Er fügte ihnen Leid zu.

Tag für Tag.
 

Shinichi fröstelte, ein Schauer lief ihm über den Rücken.

Leise seufzte er, starrte an die Decke.

Es war die Hölle auf Erden.
 

Seit drei Tagen schauten ihn alle so an…

Sie warteten, er wusste es ja.

Sie warteten.
 

Und er fragte sich, ob er sich das bis zum bitteren Ende antun musste. Ob er ihnen allen das antun musste.

Ob er nicht lieber gleich… seine Gedanken drifteten ab in dunkle Sphären.
 

Schon seit einer Weile dachte er daran. Jedes Mal, wenn er Ran sah. Wenn sie sich an ihn schmiegte.

Es tat so weh.

Es war so furchtbar, sie so zu sehen, diese Trauer in ihren Augen…

Sie fürchtete sich jetzt schon vor der Minute, in der er Lebwohl sagen musste, und dieser Tage schien sie zu glauben, dass dieser Moment nicht mehr fern sein konnte. Es war ein Wunder, dass sie ihn überhaupt einmal allein gelassen hatte, und dazu auch noch ohne den Professor, ohne Shiho, ohne Heiji oder seine Eltern, die auf ihn aufpassten.
 

Er wollte ihr das sparen. Er wollte sie nicht mehr so sehen. Und er wollte diese Schmerzen nicht mehr spüren. Seine nicht, und nicht die der anderen.

Tag für Tag stopfte er sich mit Pillen voll und wofür?

Er spürte die Blicke seiner Mutter, seines Vaters, jedes Mal wenn sie da waren. Dieses Mitleid. Diese Trauer.

Dieser Schmerz.

Sie nahmen ihn doch alle gar nicht mehr als Lebenden wahr. Sie alle betrauerten schon seinen Tod.
 

Er würde es nicht schaffen. Dieses letzte Ziel, das er sich gesetzt hatte, er würde es nicht erreichen; alles was er erreichte, war, das Leid für seine Familie nur noch zu vergrößern, indem er ihnen seine Anwesenheit antat.
 

Was bringt das dann noch?
 

Shinichi stöhnte unterdrückt auf.
 

Das muss ich mir doch nicht antun… das muss ich ihr nicht antun… ihnen allen nicht.

Ich wollte leben bis zu Schluss, aber was ist mein Leben denn noch? Eine Ruine, ein verdorrtes Stück Land, eine Wüste…
 

Es ist schwarz…

Er lächelte bitter.

Schwarz, in der Tat.
 

Wäre es nicht besser, er würde einfach einen klaren Schlussstrich ziehen…? Ein für alle Mal das Leid aller beenden…?

Welches Recht hatte er, ihnen das anzutun, zu warten, bis er ging…?

Sie mehr oder weniger zu zwingen, so mit ihm mit zu leiden?
 

Seien wir ehrlich… ich bin doch schon tot.

In ihren Augen bin ich kein Mensch mehr, kein richtig lebender, zumindest…

Ich bin tot… aber ich bin dazu verdammt, in dieser Hülle noch weiter über diese Erde zu wandeln, die für mich keine Gnade mehr bereithält…
 

Das ist unfair…

Unfair…

Ich darf nicht leben, aber endlich gnadenvoll sterben darf ich auch nicht…
 

Warum nicht…? Warum tut man mir das an… ich will das nicht.

Ich will ihnen nicht länger wehtun…
 

In dem Moment hörte er, wie die Haustür aufgesperrt wurde. Er ging zur Wohnzimmertür, gerade als Ran ins Zimmer kam; sie sah diesen Blick in seinen Augen sofort. Und deutete ihn korrekt.
 

„Vergiss es.“

Sie schaute ihn an, näherte sich ihm, nahm seine Hände, zog ihn an sich. Er ließ es geschehen, rührte sich nicht.

„Ich weiß es ist schwer, aber das ist keine Lösung…“

Lange schwieg er.
 

„Du weißt nicht, wie das ist…“, murmelte er schließlich tonlos.

„Stimmt. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, wie es wäre, wenn du das tust, an was du gerade denkst.“
 

Wenn du aufgibst...
 

Sie schaute ihn starr an. Er verzog gequält das Gesicht.

„Ich will nicht mehr. Was hat das noch für einen Sinn…“

Seine Stimme klang ausdruckslos, sein Blick war starr.
 

Sie schob ihn weg von sich.

„Du willst hinschmeißen?! Wer hat da noch mal gesagt, er wolle leben, jeden Tag nutzen?! Hast du das alles vergessen, Shinichi?!“
 

Bei dem harschen Tonfall, den sie plötzlich an den Tag legte, fuhr er unwillkürlich zusammen.

Wandte beschämt den Kopf ab, lehnte sich an den Türpfosten, atmete tief durch. Sie sah seine Lippe zittern, sah wie weiß sein Gesicht war, und wusste, dass es nur die Schmerzen und seine Sorgen waren, die seinen Geist zu solch dunklen Orten führten.

Die Hoffnungslosigkeit, die sie mit sich brachten.

„Ich will nicht sterben, Ran. Ich will nicht drauf warten. Ich pack das nicht. Allein der Gedanke daran macht mich fertig mittlerweile, ich dachte nie, dass das so ein Problem für mich ist, bedenkt man… bedenkt man, wie oft ich dem Tod schon ins Auge gesehen hab, und es akzeptiert hab, es in Kauf genommen habe, ohne zu zögern oder zu klagen, aber…“

Sie schluckte, lehnte ihre Stirn gegen seine Brust.

„… das hier ist anders. Ich komm nicht klar damit. Und es… es… ich weiß, der Zeitpunkt rückt näher. Die Anfälle sie… sie kommen immer häufiger. Dauern länger. Tun mehr weh…“
 

Sie schaute ihn bekümmert und erschrocken gleichermaßen an.
 

Also doch…

Ihr Herz schlug schmerzhaft gegen ihren Brustkorb.
 

Er schien sie gar nicht wahrzunehmen, fuhr geistesabwesend fort.

„Sag mir, was ist das für ein Leben, in dem alle mich schon wie einen Toten behandeln? Was ist es denn noch wert?“
 

Rans Mund öffnete sich leicht, etwas verletzt schaute sie ihn an. Allerdings konnte sie seinen Vorwurf nicht ganz von der Hand weisen.

Es war so.

Sie alle… sie alle konnten schon seit Tagen nicht mehr ruhig schlafen. Machten sich Sorgen.

Jede Nacht schlief sie voller Angst ein… jeden Morgen durchströmte sie eine heiße Welle der Erleichterung, wenn sie in seine klaren blauen Augen schauen konnte.

Shinichi hatte Recht. Sie alle standen momentan unter Strom.
 

Er fuhr sich mit der Hand über die Augen.

„Ich will das nicht mehr. Ich weiß, es ist... verwerflich, ich weiß, wie ich immer darüber gedacht hatte. Ich weiß das. Aber...

Ich darf nicht weiterleben, aber einen gnadenvollen Tod vergönnt man mir auch nicht. Und ich will nicht… ich will dich nicht so mitleiden sehen. Ich frage mich, ob... ob..."

Shinichi schluckte hart.

"Ich will, dass du abschließen kannst. Und ich… manchmal denke ich… es wäre einfacher, wenn… einfacher für uns beide, für alle… wenn ich nur…“
 

Sie hielt ihm entsetzt den Mund zu, schüttelte den Kopf.

„Nein, nein, nein!“

Tränen begannen, über ihre Wangen zu rollen.

„Nein, nein, nein…! Sowas… so etwas darfst du nicht mal denken…! Wir werden den Arzt bitten, die Schmerzmittel zu erhöhen, oder dir was anderes zu verschreiben...!

Und ich... hör doch endlich auf, dir wegen mir auch noch den Kopf zu zerbrechen... ich ertrag das... ich will... bei dir bleiben, dir helfen, ich... bitte, glaub mir doch!"

Er schluckte, schaute sie an. Sein Blick war ernst, seine Augen voll Bitterkeit.

Rans Lippen zitterten. Sie wusste nicht, was sie sagen konnte, um ihm zu helfen.

Sie wusste, ihn zerfraßen seine Sorgen, und sein Selbstvorwurf.

"Shinichi...", flüsterte sie leise. "Du wolltest doch die Kleine noch sehen! Dafür musst du kämpfen! Du kannst doch nicht… ernsthaft… daran denken…“

Langsam nahm sie ihre Hand von seinem Mund, berührte mit ihren Fingern sacht ihre Lippen, krallte dann beide Hände in sein Hemd, starrte ihn mit verzweifelter Entschlossenheit in den Augen an. Er lächelte ob ihrer Sturheit traurig, schüttelte langsam den Kopf.
 

„Ran, ich werd’ das nicht schaffen… ich wollte wirklich, aber...“
 

Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Sie starrte ihn an, Entsetzen spiegelte sich in ihren Augen. Und jetzt erst begriff sie, was passiert war.

Er hatte die Hoffnung verloren.

Sie atmete scharf aus, schüttelte fassungslos den Kopf.

„Shinichi… wann ist das passiert…?“
 

Wann hast du dich aufgegeben?
 

Traurig ließ er den Kopf sinken, ging auf ihre Frage nicht ein.

„Wir… müssen realistisch sein… es tut mir Leid, wenn ich dir Hoffnungen gemacht hab, Ran…“
 

„Aber…“
 

Langsam schaute er auf.

„Ran… es hat keinen Zweck, auf etwas zu hoffen, das unmöglich ist. Es tut mir Leid… es… tut mir wirklich Leid. Und wenn es ohnehin schon… nicht sein soll… seh ich auch keinen Sinn… da noch mit aller Gewalt gegen etwas zu kämpfen, was unvermeidbar ist, und wo ein Kampf immer sinnloser wird, weil er nie gewonnen werden kann.“

Shinichi schluckte erneut, merkte, wie sein Hals immer trockener wurde. Er wusste genau, dass er nie über solche Dinge in der Art nachgedacht hatte. Nie... niemals. Er hatte es als verwerflich empfunden, schlecht... hatte immer geglaubt, es gäbe immer eine bessere Option als einfach aufzugeben.

Aber was derzeit geschah... brachte ihn dazu, in Richtungen zu denken, in die seine Gedanken vorher nie gewandert waren.

Ran schüttelte verzweifelt den Kopf, begann, mit einer Hand gegen seinen Brustkorb zu schlagen.

„Du darfst mich nicht früher verlassen, als du musst, hörst du! Du musst mir versprechen, dass du nicht…!“

Sie starrte auf den Boden, kniff die Augen zusammen, Tränen perlten von über ihre Wangen, tropften von ihrem Kinn auf den Boden.

„Versprichs mir!“
 

Er starrte sie nur an, sagte nichts. Löste ihre Finger von seinem Hemd, ging in sein Büro. Ran blieb stehen, zur Salzsäule erstarrt. Dann griff sie zum Telefon.
 


 

Eine halbe Stunde später standen Heiji und Yusaku neben Ran im Gang vor seinem Büro.

Sie war immer noch in Tränen aufgelöst.

Yusaku schaute seine Schwiegertochter lange an. Er hatte nicht glauben können, was Ran ihm am Telefon erzählt hatte; Yukiko hatte er es verschwiegen, es hätte sie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben, wenn sie wüsste, dass ihr Sohn…

Er unterbrach seine Gedanken.

„Bist du sicher…?“, murmelte er leise, schaute sie fragend an.

Sie nickte bekümmert, ihre Lippen zusammengepresst.

„Er… denkt zumindest daran… ich weiß nicht wie weit…“
 

Yusaku seufzte.

„Nun… das musste doch auch kommen… eigentlich hätten wir es kommen sehen müssen. Es war doch klar, dass der Punkt mal erreicht ist, an dem er keinen Sinn mehr sieht…“

Er warf einen unglücklichen Blick zur Tür.

„Na gut, Heiji… gehen wir zusammen rein?“

Der Detektiv aus Osaka nickte nur, schwieg.

Zuerst hatte er es fast für einen Witz gehalten, als sie ihn angerufen hatte.

Wie es aussah… war es wirklich keiner.

Er machte die Tür auf ohne zu klopfen, trat nach Shinichis Vater ein.
 

Shinichi schaute auf, als er sie hereinkommen hörte, seine Gesichtszüge entgleisten ihm kurzzeitig. Dann fragte er sich, warum er eigentlich überrascht war; es war offensichtlich gewesen, dass Ran jemanden anrufen würde.
 

Heiji starrte ihn an. Die Veränderung war unübersehbar.

Er stand er vor ihm, schaute ihn an, seinen besten Freund; schaute geradewegs in das Gesicht eines Menschen, der jeglichen Lebenswillen verloren hatte.

Und das erschreckte ihn zutiefst. Er merkte, wie Yusaku neben ihm unwillkürlich erstarrte. Er empfand wohl genauso wie er.

Heiji konnte kaum glauben, dass es wirklich Shinichi Kudô war, der da vor ihm saß. Er wollte das nicht glauben.

Das konnte nicht wahr sein, das war nicht richtig.

Das war so falsch, so sollte sein Freund nicht aussehen, so sollte er nicht fühlen, so sollte er nicht mal denken…

Und doch war es offensichtlich, dass er abgeschlossen hatte, mit sich, mit der Welt.
 

Heiji atmete scharf ein, bevor er zu schreien anfing.

Er konnte sich einfach nicht mehr beherrschen, dachte nicht daran, dass Shinichis Vater neben ihm stand, es brach einfach aus ihn heraus, es ging nicht anders, er konnte sich einfach nicht zurückhalten.
 

„Sag mal, spinnste jetzt total?!“
 

Heiji kam näher, unter seinem dunklen Teint leichenblass, starrte ihn geschockt und wütend gleichzeitig an.

Dann knallte er mit der Faust auf den Tisch.

„Das kann nicht dein Ernst sein! Darüber kannst du nicht mal nachdenken, geschweige denn, es ernsthaft in Erwägung ziehen…!“

Er schrie sich fast heiser.

Yusaku starrte immer noch auf seinen Sohn, der vor ihnen saß, ein Schatten seiner selbst.

Es war fast nicht zu ertragen für ihn. Er musste an sich halten, um es nicht Heiji gleich zu tun, aber im Gegensatz zu dem jüngeren Mann, wusste er, dass Schreien bei Shinichi gar nichts half. Schrie man Shinichi an, schaltete er grundsätzlich auf stur; das war so, war immer schon so gewesen.
 

Shinichi unterdessen schaute Heiji fast mitleidig an.

„Heiji, lass gut sein. Und was geht dich das eigentlich an?“

Heiji hielt kurz die Luft an, starrte ihn an.

„Das haste jetzt nich’ gesagt… das will ich mal schön überhört haben… gerade du, der doch für alles den moralisch allerhöchsten Standard anlegt…“

„Das hat nichts mit Moral zu tun, Hattori…“

„Und ob das was mit Moral zu tun hat…!“

Shinichi stand auf, blitzte ihn ärgerlich an.

„Hattori, hör auf, mit mir darüber zu diskutieren, denn du hast, bitteschön, keine Ahnung…!“
 

„Aber ich hab eine Ahnung davon, wer du bist! Beziehungsweise, wer du einmal warst…“, fauchte Heiji zurück.

Shinichi zog die Augenbrauen zusammen.

„Was zum Geier…“

„Das weißte ganz genau.“

Heiji stützte sich auf die Tischplatte.

„Der Shinichi Kudô, den ich kannte - der hätt’ nich’ im Traum daran gedacht, sich… sich…“

Er konnte es nicht einmal aussprechen, so sehr entsetzte ihn der Gedanke.

„Du hättest früher nie daran gedacht, deiner Ran damit so weh zu tun… der Shinichi, den ich mal kannte hätte nie auch nur daran gedacht!!!“
 

„Vielleicht bin ich aber nicht mehr der Shinichi, den du mal kanntest?!“, brauste nun Shinichi auf, starrte ihn wütend an.

„Und wo wir schon beim Thema Ran sind, was glaubst du, tu ich jetzt? Schau sie dir doch an! Sieht sie etwa nicht so aus, als würde sie leiden? Sieht sie glücklich aus? Bist du’s? Oder seid ihr’s?“

Er wandte sich seinem Vater zu, nur kurz. Yusaku zuckte unmerklich zusammen.
 

„Der Shinichi, den du mal kanntest, den ihr alle kanntet, der musste sich nicht damit konfrontiert sehen, dass er in zwei oder drei Monaten sterben wird! Dass er die Geburt seiner Tochter nicht mehr erleben wird! Er musste nicht ständig Tabletten schlucken, um seine Tage wenigstens einigermaßen erträglich zu machen, er sah nicht ständig in die Gesichter der Menschen, die er liebte, und die ihn ansahen, als ob er schon im Sterben läge! Der Shinichi, den du kanntest, der hatte ein schönes Leben! Aber was hab ich denn?! Sag mir, was bleibt mir noch? Trauer und Schmerz, eine verkohlte Ruine dessen, was mal ein strahlender Palast gewesen ist. Ihr alle nehmt mich doch gar nicht mehr für voll. Ihr seht in mir doch gar nicht mehr den Menschen, der ich war… also verlangt nicht von mir, mich wie er zu verhalten, das ist unfair von euch. Und nun lass mich in Ruhe, Hattori, ich will jetzt keinen haben, hier.“
 

Er drehte sich weg, schaute noch mal kurz zu seinem Vater.

„Und für dich gilt das Gleiche. Ich will alleine sein, versteht das denn keiner…?“

Yusaku drehte den Kopf weg, fühlte sich wie ein Versager. Er war unfähig ein Wort zu sagen, unfähig irgendetwas zu tun. Das Schlimme war, er konnte Shinichi verstehen. Er wusste nicht, wie er an seiner Stelle reagieren würde.

Er wusste es wirklich nicht… spätestens seit Shinichi vor Saijo sich so sehr vergessen hatte, wussten sie alle, dass sein Leben die Hölle war. Und es war nicht besser geworden. Yusaku wusste, dass er Schmerzen hatte. Er wusste, dass er jetzt in diesem Moment welche hatte… er sah es an seiner Haltung, merkte es an seiner linken Hand, die er ballte bis die Knöchel weiß hervortraten, damit keiner sah, wie ein Krampf ihn quälte.

Und deswegen sagte er nichts.

Er hätte ihn gern angeschrien wie Heiji. Er hätte ihn gerne angebrüllt.

Aber er konnte es nicht. Weil er wusste… dazu hatte er kein Recht.

Und so sah er ihn nur an, unendlich traurig. Unfähig, irgendetwas zu tun.

Er wusste, er konnte ihm nicht helfen.

Und diese Tatsache trieb ihn an die Grenze dessen, was er aushalten konnte.
 

Heiji schwieg lange. Starrte ihn an, wie er dastand, die Arme herab hängen lassend und gleichzeitig verkrampft, leichenblass im Gesicht. Er zitterte, trotz der Tatsache, dass es warm war in seinem Zimmer, er sah, dass seine Haltung verspannt war, und wusste, dass ihn die Schmerzen dazu zwangen.

Er hatte die Lippen zusammengepresst und in seinen Augen lag ein Ausdruck von Hoffnungslosigkeit, der den jungen Polizisten fast verrückt werden ließ.
 

„Shinichi…“, begann er langsam.

„Du musst kämpfen. Du darfst nich’ aufgeben…“
 

Shinichi schluckte schwer, schaute ihn geschlagen an.

„Heiji, ich kann aber nicht mehr…“

Seine Worte waren kaum zu hören, so leise war seine Stimme geworden.

Er setzte sich wieder, ließ seinen Kopf auf seine Arme auf der Tischplatte sinken.

„Ich kann nicht mehr…“

Yusaku starrte ihn an. Sein Gesicht verzerrte sich vor Gram… als er geschrieen hatte, war er ihm lieber gewesen… diesen geschlagenen Ausdruck auf seinem Gesicht ertrug er fast nicht.

Shinichi schluckte, starrte auf einen Kratzer auf dem Tisch vor seiner Nase.

„Und ich kann nicht mehr mit ansehen, wie ihr alle leidet. Wie sie leidet… Ran. Sie… manchmal wacht sie nachts auf, weint… Heiji… wenn es dir so ginge, würdest du das für Kazuha wollen?“

Heiji zuckte zusammen.

Shinichi starrte ihn an, schluckte, biss sich auf die Lippen.

Dann suchte er die Augen seines Vaters.

„Ich kann nicht mehr… ich will nicht mehr… es geht nicht mehr…“

Er vergrub seinen Kopf in seinen Händen.

„Es tut mir ja Leid, ich weiß, es ist feige von mir, aber ich… ich kann ihr das nicht länger antun… ich werd das nicht schaffen, ich kann einfach nicht mehr. Ich hatte es gehofft, aber es geht nicht. Ich will auch nicht mehr, was für einen Sinn hat das, immer wieder falle ich, immer wieder steh ich auf, nur um wieder zu fallen, ich kann das nicht mehr mitmachen, es geht nicht mehr, ich…“
 

Er fuhr sich über die Augen.

„Ich schäme mich dafür, aber ich kanns nicht ändern. Ich will einfach nicht weiter diesem Leid zusehen. Ich will nicht weiter leiden, Leid zufügen. Ich will wenigstens einmal im Leben noch was richtig machen… ihr solltet endlich abschließen können…“
 

Heiji starrte ihn an, schüttelte voller Entsetzen den Kopf.

„Ich kann nich’ glauben, dassde das sagst… Du hältst das für das Richtige? Du, der doch immer so moralisch warst? Du weißt, kein Mensch hat das Recht… Gott hat…“
 

„An den glaube ich nicht mehr.“, murmelte Shinichi bitter.

„Und wenn es ihn gibt, kann ich auf ihn verzichten, wenn er mir das antun muss… wenn er mir nicht einmal mal mehr soviel Zeit lassen will, mein Kind noch zu sehen… was für ein grausamer Gott muss das sein.“

Heiji wollte ihm etwas entgegnen, aber Shinichi schnitt ihm das Wort ab.
 

„Du kannst dir das nicht vorstellen, Hattori, also bitte rede nicht. Es spielt keine Rolle, ob ich in die Hölle komme oder nicht; das hier ist schon die Hölle, schlimmer kann es nicht mehr werden.“

Er schluckte, stöhnte leise auf.

„Und jetzt geh, bitte. Du solltest mich anders in Erinnerung behalten, ich will nicht, dass du dir mich noch länger antust, jetzt.“
 

Heiji fehlten die Worte.

Er schaute ihn nur bekümmert an, dann ging er tatsächlich.

Er konnte hier nichts ausrichten, das hatte er festgestellt; Ran liefen die Tränen über die Wangen, als er auf den Gang trat, wo sie gewartet hatte.
 

Yusaku blieb vor ihm stehen, schaute ihn gequält an. Dann beugte er sich nach vorn, griff nach seinen Händen, berührte mit seiner Stirn die seines Sohnes.

„Gib nicht auf…“, flüsterte er.

„Noch ist nicht aller Tage Abend… lass nicht zu, dass es dich klein kriegt…“

Er drückte seine Finger, ließ ihn dann wieder los.

„Tu nichts, was du bereuen könntest… oder nicht… bereuen könntest…“

Sein Vater warf ihm einen letzten, ernsten Blick zu, dann ging er.

Shinichi starrte ihn an, schluckte schwer; schaute zu, wie er das Zimmer verließ.
 

Yusaku trat auf den Gang, stellte sich neben Heiji und Ran. Er wusste, dass sie kein Stück weiter gekommen waren. Das Dumme war… dass Shinichi nicht mal wirklich verbohrt war. Er war nicht stur.

Er wog das Für und Wider logisch ab und fällte seine Entscheidung, wie immer.

Und momentan hatte er einfach mehr Argumente auf seiner Seite… und sie alle hatten nichts, was sie dagegen setzen konnten. Shinichi hatte keine Hoffnung mehr. Und sie alle konnten ihm keine geben.

Es war zum aus der Haut fahren.

„Er is furchtbar drauf.“, murmelte Heiji leise.

Ran nickte nur.

Sie schluckte, schloss die Augen, atmete tief durch.

„Wer könnt’ in dem Fall denn Zugang zu ihm haben…?“, fragte Heiji leise.
 

Ran dachte nach; dann blinzelte sie.

„Ich weiß nicht, ob das klappt. Aber vielleicht… wäre sie eine Person, die damit umgehen kann.“

Gedankenverloren fragte sie sich, warum sie auf die Idee nicht schon früher gekommen war.

„Wer?“, hakte Heiji nach.

„Shiho.“, flüsterte Ran, schaute aus dem Fenster rüber zu Professor Agasas Haus.

Heiji schaute sie verwundert an.

„Warum gerade sie?“
 

Ran wandte den Blick ab, starrte zu Boden, bevor sie ihn anschaute und antwortete.

„Weil auch sie ihr Leben einst nicht mehr für lebenswert hielt. Damals war er es, der ihr neuen Mut gab. Es wird Zeit, dass sie sich bei ihm revanchiert.“

Damit schnappte sie sich den Hausschlüssel und eilte los.
 

Der Osakaer Detektiv starrte ihr nach; aber zog es vor, zu warten.
 

Nach ein paar Minuten ging die Tür wieder auf, und herein eilten, in einer Wolke kalter Luft und Schneeflocken, Shiho, die sehr blass um die Nase war, und Ran.

Die rotblonde Forscherin wandte sich an Heiji.

„Ist es wirklich so schlimm…?“, wisperte sie erschrocken.

„Schlimmer.“

Heiji schluckte.

„Mach dir selber ein Bild.“

Er seufzte, gestikulierte zur Tür. Shiho wandte sich noch einmal zu Ran um, nickte ihr zu, dann öffnete sie die Tür, trat ein.

Er saß nicht mehr am Tisch, war aufgestanden und zum Fenster gegangen.

Als sie eintrat, wandte er sich nicht um; das musste er nicht, er musste gesehen haben, dass sie kam, wusste, dass nur sie es war, die jetzt in seinem Zimmer stand.
 

„Falls du glaubst, mir eine Moralpredigt halten zu müssen, schluck sie runter, ich bitte dich.“

Shinichi wandte sich immer noch nicht um.
 

Shiho starrte ihn an.

Seine Haltung war angespannt, seine Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben, sein Gesicht immer noch sehr bleich, sie konnte es in der spiegelnden Glasscheibe erkennen. Shinichi schaute hinaus. Schneeflocken tanzten durch die Luft.

Er sah sie nicht, das wusste sie. Er hatte keinen Blick für die Schönheit dieses Schauspiels.
 

Lange stand sie da, wusste nicht, wie sie beginnen sollte. Alles, was sie wusste, war, das Ran Recht gehabt hatte; es stand schlimm um ihn. Er hatte wirklich aufgegeben.
 

Schließlich seufzte sie leise, ging federnden, fast lautlosen Schrittes näher. Ein paar Schritte hinter ihm blieb sie stehen, so, dass er sie in der Fensterscheibe sehen konnte, schaute in die Augen seiner Spiegelung. Er blickte weiterhin mit leeren Augen hinaus, versuchte, ihre Anwesenheit zu ignorieren.

Er wollte allein sein.
 

Sie tat ihm den Gefallen nicht, obgleich sie ihn erriet. Stattdessen begann sie zu sprechen.
 

„Es ist alles schwarz, nicht wahr?“
 

Ihre Stimme klang sanft, melancholisch.

Er zuckte zusammen. Sie lächelte. Also hörte er ihr zu. Gut.
 

„Shinichi, dein Leben ist noch nicht vorbei. Du darfst dein Ende nicht in die eigene Hand nehmen, das weißt du. Ich weiß, dass du es weißt.“
 

„Spar dir den Atem, Shiho…“

Seine Stimme war kaum zu hören.

Shiho schluckte. So leicht würde sie nicht aufgeben. Es fing gerade erst an.

„Ich weiß, an welchem Ort du stehst. Ich weiß, an welchem Abgrund du dich befindest. Du brauchst nur noch den Schwerpunkt verlagern und du wirst fallen. Das weißt du. Aber du wirst es bereuen, das sage ich dir.“

„Was weißt du schon!“

Nun klang er wütend.
 

Sie lächelte. Genau so weit hatte sie ihn bringen wollen. Sie wollte, dass er seine Fassung verlor, seinen Schutz sinken ließ. Er sollte seine Gleichgültigkeit ablegen.
 

„Alles, mein Lieber. Denn den Weg, den du beschreitest, bin ich schon lange vor dir gegangen. Und das weißt du.

Er fuhr herum.

„Aber…!“

„Ich habe überlebt, ja. Aber ich wollte nicht!“

Sie schluckte, fing an zu zittern. Sie hatte gewusst, auf was sie sich einließ, wenn sie mit ihm über ihren Selbstmordversuch reden würde. Sie war sich bewusst, dass sie damit alte Wunden aufreißen würde. Aber sie wusste, sie wollte es tun. Wenn sie ihn dafür abhalten konnte, dann war es das wert.

„Ich wollte nicht…“
 

Er war es ihr wert.
 

„Ich wollte sterben.“

Sie flüsterte es, kniff die Augen zusammen, als dieses Gefühl der Machtlosigkeit, des Schmerzes und der Trauer erneut von ihr Besitz ergriffen… wie damals, als man ihr sagte, dass Akemi tot sei… wie damals, als sie beschlossen hatte, dass ihr Leben es nicht mehr wert sei, noch weiter gelebt zu werden.

Sie fing an zu zittern.
 

„Ich wollte sterben. Auch danach noch, als ich schon beim Professor wohnte. Du hast keine Ahnung… nun, vielleicht hast du sie ja. Aber ich sage dir… damals… als ich gefangen war… stand ich auch am Abgrund, schon seit Tagen. Und dann bin ich gesprungen, in die Tiefe. Ich wollte sterben… so gerne… das Leben machte für mich keinen Sinn mehr, so wie es nun auch dir keinen Sinn mehr zu machen scheint. Aber du irrst dich. Ich hab mich damals auch geirrt.“
 

Sie trat näher.
 

„Shinichi… wirf nicht weg, was du hast. Wenn du Probleme hast, dann rede mit uns, aber denk nicht daran, uns zu verlassen… nicht eher, als du musst, denn du bist uns wichtig. Sehr wichtig… siehst du das denn nicht…?“

Sie bebte, eine Träne verließ ihren Augenwinkel.
 

„Nach… nach Akemis Tod schien es mir, als könnte ich nie wieder glücklich sein. Ich gab mir die Schuld, dass sie sterben musste. Ich hielt mich für ihre Mörderin! Ich war Schuld! Es war so furchtbar… ich konnte nicht mehr atmen, nicht mehr… leben, ich… dass sie mich einsperrten, mir mit dem Tod drohten, war mir nur Recht. Das bekräftigte mich nur in dem Entschluss, das zu tun, was ich schon vorher geplant hatte… zu sterben. Ich wollte es wirklich, Shinichi.“
 

Sie schlang ihre Arme um ihren Oberkörper, sie begann zu frieren, die Kälte kroch aus ihrem Inneren bis unter ihre Haut.

„Ich wollte es so sehr, dass ich enttäuscht war, als es nicht klappte. Und dann kamst du.“

Sie lächelte ihn traurig an.

„Du hast mir gezeigt, was es heißt, zu leben. Ich war vorher tot, doch dank dir… dank dir…“

Ihre Augen fingen sanft an zu strahlen. Sie sah ihn mit so viel Zuneigung an, dass ihm fast die Luft wegblieb.

„Du hast mir soviel beigebracht, mich soviel gelehrt. Du hast mir gezeigt, wie man lebt. Und selbst jetzt, wo du… stirbst, lebst du… du lebst immer noch mehr, als ich, in all den Jahren bei der Organisation…“
 

Sie trat noch näher an ihn heran, nahm seine Hände in ihre.

„Du hast noch so viel vor dir… wirf das nicht weg… wenn dich unser Verhalten stört, sag es. Wenn du Probleme hast, sag es! Wenn du Schmerzen hast, was immer es ist, bitte rede mit uns, aber nimm dich uns nicht weg, dazu hast du kein Recht! Denn all den Schmerz, den wir spüren, macht dein Lächeln, das Gespräch mit dir… wieder wett… es wiegt das alles hundertmal wieder auf…“

Sie schluckte, schaute ihn bittend an.

„Lass uns doch die Zeit mit dir… wir wollen dich noch nicht hergeben, verstehst du das denn nicht? Das darfst du nicht… das darfst du nicht…“

Ihre Stimme war kaum mehr ein Flüstern.

„Du musst kämpfen, für das was du erreichen willst, es war schon immer so, das kennst du doch… Dir wurde doch noch nie was geschenkt…“

Shiho ließ seine Hände los, berührte sein Gesicht mit ihren Fingern.
 

„Spring nicht in den Abgrund… er hält nichts Schönes für dich bereit, glaub mir. Ich weiß es… ich war unten…“

Sanft berührte sie seine Wangen. Sie wusste, sie hatte ihn erreicht. Sie wusste… sie war durchgedrungen zu ihm. Lange schaute sie ihn nur an, dann seufzte sie ganz leise, holte Luft.
 

„Nun sieh mir in die Augen und sag mir, dass du sterben willst, und ich werde dich nicht aufhalten.“
 

Sie blinzelte nicht. Er sah sie an, schluckte schwer.

Lange, lange schwieg er. Sie sah ihm an, wie sehr er kämpfte.

Dann…
 

„Verdammt… Shiho, ich will doch nicht… aber…“

Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Sie zog ihn an sich, merkte, wie sich ihre Kehle zuschnürte.

„Aber…!“

„Schon gut. Schon gut, du brauchst nichts sagen, es ist schon gut…“

Tränen strömten über ihre Wangen. Sie merkte, wie seine Schultern bebten, und drückte ihn noch fester an sich.

„Schhh….“

„Ich will doch nicht sterben…“
 

„Ich weiß…“

Sie schniefte leise.
 

Wie lange sie so dastanden, wusste sie nicht. Irgendwann schob er sie weg von sich.
 

Er war rot im Gesicht, sie sah ihm an, er schämte sich. Und zwar ziemlich.

Lächelnd schüttelte sie den Kopf.

„Mach dir keine Gedanken. Es ist natürlich, dass auch du nicht immer stark sein kannst…“

Er seufzte, fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht.

„Es tut mir Leid.“

Seine Stimme klang heiser. Er räusperte sich.

„Was denn?“
 

„Alles. Das gerade eben und meine… ich… die Sorgen, die ich euch… gemacht hab…“
 

Die blonde Forscherin schüttelte sachte den Kopf.
 

„Es ist schon gut.“

Sie nickte zur Bekräftigung.

Dann drehte sie sich um.

„Ich hole jetzt Ran. Wenn du dich entschuldigen musst, dann bei ihr. Aber sicher nicht bei mir… und es muss dir nichts peinlich sein…“
 

Sie wandte ihren Kopf noch einmal um, schaute ihn voll Bedauern an.
 

„Shinichi… es tut mir so… so Leid… Könnte ich tauschen mit dir, ich würde es tun…

Wirklich, das würde ich…“

Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch.

Damit ging sie. Kurz darauf trat eine sehr verheulte Ran ein.
 

Unsicher schaute sie ihn an.

Ein Gefühl von Reue kroch in ihm hoch. Es tat ihm Leid, ihr solche Schmerzen, solche Angst gemacht zu haben.
 

„Ran, ich… ver- verzeih mir, ich war dumm… so…“
 

Sie schluchzte auf, rannte zu ihm, klammerte sich an ihm fest, drückte sich an ihn.

Sagte gar nichts, hielt ihn nur fest.
 

„Ich machs nicht. Ich werde nicht einmal mehr dran denken… wirklich…“

Er seufzte.

„Es tut mir Leid…“

Dann nahm er ihre Hand, hielt sie fest. Beugte sich runter, drückte seine Stirn mit seiner nach hinten, fand mit seinen Lippen die ihren und küsste sie sacht.

„Ich versprechs. Aber bitte… bitte beruhige dich wieder… Ran… bitte…“

Sie atmete tief durch. Dann schaute sie in seine Augen.

„Es tut mir Leid, dass… dass ich…“

Shinichis Stimme brach.

„Schon gut… schon gut…“

Sie griff mit einer Hand in seinen Nacken, zog seinen Kopf an ihre Schulter, dann umarmte sie ihn mit beiden Armen.

Und merkte, wie sie ebenfalls langsam an sich zog, sie an sich drückte, so fest, als hinge sein Leben davon ab.
 

Ran schloss die Augen. Sie spürte die Qualen, die er litt, und es schnürte ihr die Luft ab.
 

„Denk doch an die Kleine. Du musst durchhalten, für sie…“

„Ich versuchs ja…“
 

Ich versuchs…



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Diracdet
2009-04-25T06:23:24+00:00 25.04.2009 08:23
Hallo Leira,

ich weiß, sehr spät diesmal, aber du weißt, warum und damit kannst du diesen Kommentar auch als Überlebenszeichen von mir sehen. ;]

Hm... ja, ja, ich hätte Shinichi wohl auch einiges an den Kopf geworfen... Heuchler zum Beipiel. Aber da ich damit nur wieder eine Diskussion wie beim Perlenmörder vom Zaun brechen würde, beschränke ich mich mal auf einen dezenten Querverweis: die Geschichte von Hiob – ja, der, nachdem dann auch die Botschaft benannt wurde. Da ja Shinichi im Mittelteil philosophisch, theologisch wurde, ist das vielleicht genau die Antwort auf seine Frage.

Zum Anfang, die Szene gefällt mir eigentlich richtig gut. Die Gedanken eines Menschen, der in gewisser Form alleine vor sich hin... lebt, und nur noch in seinen Sphären denkt, kommt immer zu diesem Schluss, dass da irgendwie nichts ist, was es wert ist, weiter zu machen.
Insofern frage ich mich nur, arbeitet Ran jetzt noch? Sie müsste doch mittlerweile... runder sein, dezent formuliert. Und da das stressige Anwaltsleben, vor allem in noch so jungen Jahren...

Ja, ich geb dir ja recht, mit Wutausbrüchen erreicht man bei ihm nichts, aber dennoch, waah, er stellt seine ganze Phase als Conan plötzlich ins Licht von reiner Heuchelei.
Bis zu diesem Kapitel war ich ja auch etwas ungehalten zu Ran wegen der Briefe, wo sie ja nicht zum ersten Mal, ihn hintergangen hat in den paar Monaten ihrer Ehe. Und das, wo er sterben wird. Aber nun bin ich fast geneigt zu sagen, er hatte Ran nie verdient. NIIIIIIIIIIE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich halt schon meine Klappe, aber ich denke, du weißt, wie ich das sehe.

Und dass als einzige Shiho das wirklich nachempfinden kann war auch irgendwo klar. Aber damit auch wunderbar eingebaut, wie ich finde.
Und dass er meint, sie könne das nicht verstehen, da merkt man, wie sehr er sich schon in sein Schneckenhaus verzogen hatte mit seinen Gedanken, siehe oben.

Jeder Mensch ist ein Abgrund, es wird einem schwindelig wenn man hinab sieht. Frag mich nicht, wie ich gerade drauf komme, aber irgendwie passt es zum realen Abgrund, vor dem er steht, sie stand.
Wie weit werden da am Ende eigentlich... Shihos wahre Gefühle für ihn deutlich? Es klingt ja wirklich wie eine herzlichste Umarmung.

Und, was, wenn jetzt vier Monate rum sind, ohne, dass Kids Nachrichten ihr wahres Ziel erreichten, hat er bitte alles ins Tagebuch geschrieben?

Sag nichts, ich erfahre e beim nächsten Mal ja, auch wenn ich eigentlich drauf warte, dass Sayuri mal ins Stadtarchiv geht und nach Zeitungsartikel oder Bildern sucht von ihrem Vater. Hat sie denn nie jemand, der ihr nicht so nahe stand, ein Mitschüler oder eine Lehrerin, mal gefragt: 'Kudo? Bist du etwa verwandt mit dem berühmten Detektiv Shinichi Kudo?'?

Na gut, ich warte, gespannt.
Bis zum nächsten Mal,
LG, Diracdet
Von:  Kimikou
2009-04-23T15:03:55+00:00 23.04.2009 17:03
*sich umsieht*
ich bin spät drann ><
aber hammer Kapi wirklich, ich bin sprachlos...
du hast Shinichis gedanken Gefühle klasse umgesetzt...
ich dand es nicht in dem Massen schlimm...
hach je... und Shiho...
Wow
*begeistert is*
also bis nächste Woche ^.^

LG
Ran-chan
Von:  Haineko
2009-04-22T19:42:13+00:00 22.04.2009 21:42
Hey
also ich weiß echt nicht, was du für ein Problem mit dem Kapi hast, ist dir doch super gelungen...
Es stimmt doch, dass alle mal einen Tiefpunkt haben, manche mehr manche weniger... ich persönlich bin der Meinung, dass gerade die stärksten Personen die tiefsten emotionalen Stürtze haben, weil es schon sehr viel mehr bedarf, damit sie aufgeben, oder auch nur zusammenbrechen... und je tiefer man fällt, desto schwerer ist es eben wieder aufzustehen... außerdem hatte ja auch schon Conan ab und an seine Tiefs, auch wenn er sich immer wieder mehr oder weniger selbständig aufgerafft hat... allerdings ist Shinichis jetztige Situation, um einiges schlimmer, weshalb es auch verständlcih ist, dass er Hilfe benötigt...
Immerhin schafft es Shiho ihn von seinen wirklihc sehr dummen Gedanken abzubringen, das ist doch schon mal etwas... und wahrscheinlich wird er jetzt nie mehr so tief fallen, dass er an Selbstmord denkt... denn jetzt weiß er genau, dass er seinen Freunden und vor allem Ran damit nur noch mehr weh tut und das wird er nicht wollen... auch wenn ich auf Sayuris Reaktion über diese... Sache gespannt bin...
Ich gehe einfach einmal davon aus, dass Ran Shinichi doch noch erlaubt KIDs Briefe zu öffnene, weil sie erkennt, dass er recht hatte, als er gesagt hat, dass alle ihn schon fast wie einen Toten behandeln... außerdem wird es ihn auf andere Gedanken bringen, was er momentan wirklich gut gebrauchen könnte... zudem nehme ich an, dass alle erfreut sein werden, wenn er wieder sein 'ich-habe-alles-durchschaut-Lächeln' aufsetzt, denn dann wäre er wieder etwas mehr, wie sein früheres selbst, was ja alle irgendwie wollen, aber irgendwie auch nicht... und KID ist wohl der einfachste und auch der schonenste Weg dorhin...
LG Hainekoの
Von:  Leylis
2009-04-22T19:38:32+00:00 22.04.2009 21:38
Hallo!
Juhu, tolles Kapitel... mal wieder.
Ich find's toll, dass du traurige und eher positive Kappis abwechselnd bringst. ^^
Dies war eins der eher dramatisch-traurigen Sorte. *schwelg*
Als ich nach deiner kleinen Ansprache zu Beginn des Kapitels mir doch ziemlich genau vorstellen konnte, in welche Richtung Shinichis "Dumme Gedanken" denn gehen würden, war ich irgendwo ein wenig skeptisch...

Schließlich passt das gar nicht zu ihm (wie du ja selbst auch schon erwähntest), setzt er doch Suizid und Mord gleich.
Nya, und was er von Mord hält, haben wir schließlich zur Genüge erfahren. Allerdings hast du die ganze Geschichte sinnvoll erklärt und es ist durchaus eine Möglichkeit, die nachzuvollziehen ist... auch wenn ich in Shinichis Gedanken mit ein paar moralischen Gewissensbissen gerechnet hätte...
Aber wie gesagt, tolles Kappi insgesamt. Freu mich schon auf's nächste! Bin auch mal gespannt, was Kaito KID demnächst unternimmt. Schließlich kann er ja nich' ewig Shinichis Briefkasten bzw. Büro vollmüllen. ^^

LG

Leylis
Von: abgemeldet
2009-04-22T19:08:26+00:00 22.04.2009 21:08
hi...xD
also, ich finde dein chap auch total toll...so
wie die anderen. es ist nur natürlich, dass man
in so einer situation schluss machen will...und
manchmal denke ich, wäre es auch der richtige weg...
naja, ähm, ich hoffe, dass kid bald herausfindet, was
mit shinichi los ist und was ich mir gaaaaaaaaaaaaaaanz
doll wünsche in i-einem chap: (es ist gemein, und nieder-
trächtig,aber trotzdem...xD) shinichi soll mal einen richtigen
anfall vor mehreren personen haben....das wird i-wie mal zeit,
also biiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte tu mir den gefallen, auch wenn
es wie gesagt, einfach gemein und niederträchtig ist....
also, mach weiter so....^^
vlg Ai-alias-Shiho

PS: shiho ins spiel zu bringen war übrigens auch eine super
idee, auch wenn ich niemals gedacht hätte, dass sie so sanft
und erlich sein kann, als du geschrieben hast, dass ran shiho holt,
hab ich gedacht, dass sie ihn mit ihrem, ganz reizendem, sarkasmus
und ihrer "peischenden zunge" (immer das richtige antworten)"fertigmacht" bzw. überzeugt...xD aber naja, es war trotzdem super toll. wie gesagt: MACH WEITER SO ^^
Von:  KaitoDC
2009-04-22T17:52:14+00:00 22.04.2009 19:52
wieder mal ein brillantes kapitel auf papier gebracht!!!!!!! (na ja, auf den pc ;) der ist dir wirklich total gelungen!!!! und ich lieb deine story, deine idee war echt gut!!! oh, shinichi tut mir wirklich total leid..... musste ja irgendwann auf solche 'dummen gedanken' kommen...
bin schon richtig gespannt, wie es endet!!!!!!
ganz liebe grüße,
KaitoDC
Von:  Kikili
2009-04-22T16:18:39+00:00 22.04.2009 18:18
Hey,
erstens finde ich nicht schlimm, dass Shinichi einen schwachen Moment hat. Er ist ja immerhin auch nur ein Mensch und so eine Situation ist einfach nicht leicht. Ich finde, dass er sich schon relativ gut hält, dafür wie es für ihn aussieht. Zweitens ist die das Kapitel wie immer gelungen!
Von:  Cygni
2009-04-22T06:18:19+00:00 22.04.2009 08:18
erste!!! muhaha!!!

ich hatte eig. erwartet das kid ihn beschattet und er dann wirklich versucht sich umzubringen(hast du das überhaupt einmal vernünftig hingeschrieben?^^)und kaito ihn dann rettet...

naja^^ man kann ja nich immer recht haben^^

freu mich auf nächste woche

lg stellax3

ps:erste

^^


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