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Amnesia

Wer ist man noch, wenn man sich selbst vergisst?
von

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Armagnac

Hallo an euch,

meine lieben Leserinnen und Leser,
 

die ihr gerade vorm PC/Mac sitzt und immer noch wissen wollt, wie diese Geschichte weitergeht ^.~

Einen schönen guten Abend wünsch ich euch!
 

Ein herzliches Dankeschön für die Kommentare zum letzten Kapitel und entschuldigt meine Kurzangebundenheit letzte Woche, aber ich bin momentan nicht das, was man unterbeschäftigt nennt ^.~
 

Ich wünsch euch frohes Lesen,
 

mit den freundlichsten Grüßen,

eure Leira ^_________~
 

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Kapitel 8: Armagnac
 

Kogorô Môri, seines Zeichens Meisterdetektiv, ja, MEISTERDETEKTIV, saß in seinem Auto und fluchte, wobei er Wörter benutzte, von denen ihm sehr lieb war, dass Ran nie erfuhr, dass er sie kannte.
 

Der Grund für dieses hemmungslose vor sich Hinbrüllen dieser eigentlich so unsäglichen Ausdrücke, war, dass er zu spät dran war. Eigentlich hatte er ja gestern schon hier sein wollen… allerdings hatte er erstens seine Streckenkarte vergessen, zweitens ein Auto ohne Navigationsgerät gemietet, sich drittens, total verfahren, was damit geendet hatte, mitten in der Prärie gestrandet zu sein, und dann hatte viertens: das Auto einen Motorschaden erlitten. Davor hatte ihn auch sein ach so schöner Ruf nicht bewahren können; dem Auto war es offensichtlich egal gewesen, wen es transportierte.

Deswegen also hatte er sich in ein kleines Örtchen abschleppen lassen müssen, von einem passierenden Auto; der einzig glückliche Zufall an diesem so pechschwarzen Tag.

Dort hatte er dann wohl oder übel die Nacht verbringen müssen, weil sein Auto erst repariert werden musste, wofür gütigerweise die nicht eben begeisterte Agentur aufkam; allerdings hatte er diesem alten Professor nicht Bescheid sagen können, weil er dessen Handynummer nicht hatte. Der würde sich wohl auch fragen, wo er abblieb.
 

Verfluchter Mist.
 

Und so kam es, dass er erst jetzt mit lautem Knirschen auf dem gekiesten Parkplatz vor dem Waldgebiet, in dem die Zelte aufgeschlagen werden durften, den Wagen hielt.
 

Erleichtert atmete er auf, als er Agasas gelben Käfer erblickte.

Sie waren also noch da; jetzt musste er sie nur noch finden.

Hoffentlich hatte man den Nervenzwerg auch schon gefunden. Dann würde er ihm mal zünftig die Leviten lesen, was ihm einfiel, einfach so zu verschwinden.

Genau, das würde er.

Gedankenverloren zog er sich eine Packung Zigaretten aus dem Sakko, zündete sich eine Kippe an und marschierte los.
 

Auf jeden Fall. Einen so in Unruhe zu versetzen, nur weil man seine Nase nicht aus anderer Leute Sachen raushalten kann…
 

Ja, vielleicht war der Knirps ja mittlerweile wieder aufgetaucht.

So recht daran glauben wollte er aber nicht.
 


 


 

Er stieß die Tür auf.
 

Sharon hob nicht den Kopf, sondern steckte den Pinsel ihres purpurroten Nagellacks in das Fläschchen, um ihn wieder mit der Farbe zu tränken, zog ihn wieder heraus und malte in aller Seelenruhe ihre Fingernägel weiter an.
 

„Armagnac.“
 

„How charming.“

Ungehalten atmete er aus.

„Sharon, ich hab keine Zeit für Spielchen. Ich möchte, dass du ihn davon in Kenntnis setzt, wie er jetzt heißt, innerhalb der Organisation. Armagnac.“

„Ich nehme an, die Verwandtschaft zu deinem Nick ist nicht von ungefähr, Darling?“

Sie stand auf, schraubte das Glas zu, wedelte mit den Fingern und pustete auf ihre Nägel, um den Lack zu trocknen.
 

„My dearest Cognac.“

Sie sprach den Namen gedehnt aus, hauchte ihm mit gespitzten Lippen einen Kuss zu.

„Ich nehme an, er wird begeistert sein. So schnell seinen eigenen Codenamen zu bekommen, what an honor.“

Er fuhr sich mit den Fingern über die Augen.

„Bitte, hör auf damit. Das hatten wir doch alles schon. Es geht nicht anders.“

„Of course. Making him a murderer is the only way to save his life- destroying it while saving it doesn’t matter, does it?“

Sie sandte ihm einen wütenden Blick zu. Sie war genervt und wütend, das merkte er. Eigentlich hätte er geglaubt, das Gespräch in seinem Büro hätte die Fronten geklärt, aber dem war wohl nicht so.

Er kniff die Lippen zusammen.

„Es geht nicht anders, und ich wiederhole mich ungern. Er muss einer von uns werden, oder er wird sterben. Deshalb wird er auch übermorgen mit Gin und dir mitgehen. Ihr müsst ihn anlernen.“

Sharon hatte ein zweites Glas mit Nagellack aufgemacht und malte sich geistesabwesend mit einem hauchfeinem Pinsel schwarze Muster auf ihren kleinen Fingernagel der linken Hand.

„Yeah, sure, why not… what?!“

Die blonde Diva fuhr hoch, wobei ein schwarzer Lacktropfen auf ihren Finger fiel.

Sie bemerkte es nicht.

„Ich denke, du hast mich verstanden.“

„Das geht nicht.“

Cognac verdrehte die Augen.

„Warum nicht? So lernt er am schnellsten, und du hast ihn im Auge, ich denke, das ist in deine Sinne?“

„Gin wird ihn umbringen.“

Sie starrte ihn an.

„Wird er nicht. Er darf nicht.“

Langsam lehnte er sich an die Tür.

„Darling, dont’t tease me. Du weißt genau, was ich meine, wenn ich sage, er wird ihn umbringen. Dieser narzisstische und für meinen Geschmack viel zu intelligente Profikiller wird nichts unversucht lassen, ihn unter die Erde zu bringen, da, wo er für seinen Geschmack schon längst weilen sollte. Wie gutgläubig bist du eigentlich? Du weißt, wie er ist, der Mann arbeitet für dich, did you forget…? Er wird’s drauf ankommen lassen, dass Shinichi, oh sorry, Armagnac, etwas tut, was ihn in Ungnade fallen lassen könnte… er wird ihn einen Fehler treiben, vor Entscheidungen stellen, die er nicht treffen kann oder will, wird ihm Befehle geben, die er nicht ausführen kann, er wird dafür sorgen, dass das Triumvirat deine Entscheidung revidiert und dann…“

„Ich weiß…“

Er wandte den Blick ab.

„Das weiß ich doch. Dass Gin mitgeht… glaubst du, das war mein Wunsch? Sharon, denk nach. Das war nicht meine Entscheidung. Ich wurde vom Triumvirat überstimmt, was das Team betrifft, mit dem er mitgehen muss; ich konnte mich nur bei dir durchsetzen. Sie waren für Gin. Du musst aufpassen, dass er nichts Blödes macht, Sharon. Sonst…“
 

Die blonde Frau seufzte leise.

„Yeah, I know…“
 

Sie bemerkte den Fleck auf ihrem Finger.

„Fuck.“

Eilig fischte sie ein Kosmetiktuch aus der Box, tränkte es mit Nagellackentferner und beseitigte den Tropfen, der schon am Eintrocknen war.

Dann stellte sie auch den schwarzen Lack beiseite, schaute auf und lächelte dann.

Hinterlistig, kühl, berechnend.

„By the way - does Gin-chan already know of this extraordinary honor?“
 


 

Er steckte den Schlüssel in die Fahrertür seines heißgeliebten Porsches, drehte ihn nach links. Gehorsam öffnete sich der Riegel, ließ seinem Herrn Einlass.

Gin öffnete die Tür seines schwarzen Gefährts, ließ sich auf den Fahrersitz sinken, lächelte selbstzufrieden. Der Geruch von Leder und kaltem Rauch umgab ihn, ein familiärer Duft; das Leder knirschte leise, als er sich bequem hinsetzte.
 

Endlich kam er raus hier, es dauerte schon viel zu lange.

Endlich war es soweit… endlich konnte er auf die Jagd gehen.
 

Auf die Jagd nach ihr.
 

Sherry.
 

Den ganzen Tag, oder genauer gesagt, seit er es wusste, seit dieser Grundschüler bei ihnen abgeliefert worden war… wartete er auf die Gelegenheit, endlich loszuziehen. Aus irgendeinem Grund hatte man ihn bis gerade eben beschäftigt; er hatte keine Zeit gehabt, nach ihr zu suchen.
 

Sherry würde nicht entkommen.

Und genau deshalb war er anwesend gewesen bei seiner Folter; allein schon wegen der Aussicht, erstens, seinen neuen Erzfeind leiden zu sehen, und zweitens, und weitaus reizvoller als ihn nur leiden zu sehen - man hatte ihm von Vorneherein klar gemacht, dass er seinem Leben ein Ende setzen dürfte, danach.
 

Und das war ein Argument gewesen, das ihn hatte bleiben lassen… man hatte ihn nicht lange bitten müssen.
 

Dann war allerdings alles anders gekommen.

Ein leises Knurren verließ seine Kehle, als er den Schlüssel ins Zündschloss steckte und den Motor mit einer kleinen Handbewegung zum Leben erweckte. Brüllend sprang die Maschine an, bereit, die Befehle ihres Fahrers auszuführen.

Der zog allerdings zuerst eine Packung Zigaretten aus seinem Mantel, stieß eine heraus, und zündete sie am Zigarettenanzünder seines Wagens an.
 

Für den Augenblick bist du entkommen… aber ich krieg dich noch, Kudô.
 

Nun war Shinichi Kudô Mitglied der Organisation. Wie fehl am Platze er hier war, wusste wohl kaum einer besser als er selbst.

Aber das alles interessierte Gin im Moment nicht.

Genüsslich zog er an seiner Zigarette, tief, tief inhalierte er den Rauch, bis sich dieses familiäre Brennen in seiner Brust einstellte.

Ironisch lächelnd betrachtete er die Schrift auf der Packung.
 

Rauchen kann Lungenkrebs verursachen.
 

„Wen interessiert’s.“, brummte er zynisch, immer noch lächelnd.

Er würde sich jetzt erst einmal um jemand anderen kümmern, mit voller Erlaubnis des Triumvirats; der Boss war heute noch nicht zu sprechen gewesen.
 

Er würde jetzt Sherry suchen.

Und sie töten.
 

Das vollenden, was auf dem Dach des Haido-City-Hotels angefangen hatte…
 

Gerade, als er Vollgas geben wollte um mit rauchenden und quietschenden Reifen aus der Parkgarage der Organisation zu rasen, klingelte sein Handy.

Ein unwilliges, kehliges Knurren tat seinen Unmut kund.
 

Was denn jetzt noch…?
 


 


 

„Du warst also undercover in der Organisation. Als Dai Moroboshi, Deckname Rye.“
 

Ihre Stimme klang bitter, zynisch, wütend und war voller Anklage. Er wunderte sich, wie sie so viele Gefühlsregungen gleichzeitig in einen einzigen Aussagesatz quetschen konnte.

Sie saßen am Meer, allerdings nicht an der Stelle, an der man Kudô aufgegriffen hatte; sie waren daran vorbeigegangen, und Ai hatte auf die Stelle gedeutet, wortlos, die jetzt, nachdem Ebbe und Flut das Ihrige getan hatte, kaum mehr Spuren dieses ungleichen Kampfes zeigte.
 

Sie waren weitergewandert, um eine Biegung, und saßen nun auf den Klippen, geschützt durch ein paar dichte Sträucher in ihrem Rücken.
 

„Ja.“

„Und du hast etwas mit meiner Schwester angefangen, um…“

Ihre Stimme stockte. Er wandte seinen Blick ab vom Meer, das er bis dahin betrachtet hatte, und starrte auf den sandigen Untergrund zu seinen Füßen.
 

„Um an Informationen zu kommen. Ja. Anfangs. Mit der Zeit… hab ich sie… wirklich geliebt. Shiho.“

Er schaute auf, schaute das kleine Mädchen neben sich an, erinnerte sich an die junge Frau, als die er sie kennengelernt hatte.

„Ich hab ihr erzählt, eines Tages, wer ich war, weshalb ich hier war und warum ich mich mit ihr beschäftigt hatte… und sie hat mich nur angelächelt.“
 

Er atmete langsam aus.

„Sie hatte eine Geduld, eine Liebeswürdigkeit, eine Herzlichkeit und Freundlichkeit an sich… sie verzauberte durch ihre Wärme, durch ihr Licht. Ich hab sie wirklich geliebt… auch wenn es anfangs nicht intendiert war, das streite ich nicht ab. Der Plan war wirklich, sie zu benutzen.“

Er brach ab, schaute aufs Meer, sah, wie die Wellen sich aufbäumten und weiße Gischt in die Luft spuckten.

„Wir… blieben auch nach meiner Zeit bei der Organisation in Kontakt. Ich konnte… glücklicherweise so aussteigen, dass man sie nicht verdächtigte, etwas zu wissen. Sie wollte, wenn das alles vorüber wäre… sie wollte gern ein ‚echtes‘ Paar sein. Sie hat mich das per SMS gefragt. Ich hab die Nachricht immer noch.“

Langsam zog er sein Mobiltelefon aus seiner Jackentasche, wählte eine Nachricht aus, hielt es Ai hin, damit sie sie lesen konnte.

Sie schluckte, starrte dann weg, merkte, wie ihre Augen glasig wurden.

„Und das soll ich dir glauben? Die… die Nachricht könnte von jedem sein.“

„Könnte sie nicht. Du kennst die Nummer doch auswendig, Shiho…“

Sie biss sich auf die Lippen, schaute weg. Was er sagte, entsprach der Wahrheit.

„Jemand könnte ihr Handy geklaut… oder geliehen haben.“

„Glaubst du das?“

Er lächelte bitter.

Sie schwieg, wandte den Kopf von ihm ab, strich sich über die Augen, eine unwillige Geste. Er tat so, als sähe er es nicht.
 

„Sie wollte gern, dass wir ein echtes Paar würden. Eins ohne irgendwelchen Hintergrund. Ich habs ihr nie gesagt, aber ich wollte das auch… ich wollte das auch. Und als ich von ihrem Tod hörte, hat mir das den Boden unter den Füßen weggezogen.“
 

Er klappte das Handy wieder zu, steckte es weg.

Bevor er sprach, atmete er tief ein.

„Hör zu, ich verlange nicht, dass du mir verzeihst. Nur… dass du verstehst. Ich bin nicht dein Feind, und ich war nicht ihrer. Ich bin hier, um dich zu beschützen… weil sie dich beschützen wollte. Nur deswegen.“

Er seufzte.

„Mich hielten seit damals genau zwei Gründe am Leben, bis heute… jetzt sind es drei…“

Tief holte er Luft, blickte das kleine Mädchen unverwandt an. Sie schluckte, wandte sich ihm langsam zu, bemerkte erst jetzt, wie müde er aussah. Die Ringe unter seinen Augen, bläuliche Schatten auf totenblasser Haut.
 

Was für ein Leben führst du, Dai Moroboshi… oder sollte ich sagen, Shuichi Akai…?
 

Dann riss seine ernste Stimme sie aus ihren Gedanken.

„Der erste ist, zu vollenden, was sie begonnen hat - nämlich dich aus der Organisation zu holen. Nichts hat sie sich mehr gewünscht, als ihre kleine Schwester glücklich und in Sicherheit zu wissen. Diesen… diesen Wunsch will ich ihr erfüllen.“

Ai vergrub ihre Finger im Sand, bohrte sie regelrecht in den Boden, als suche sie krampfhaft nach Halt.

„Der zweite Grund?“

„Rache für Akemi. Gin und die Organisation müssen… müssen dafür bezahlen, was sie ihr angetan haben.“

„Der dritte…?“

Ihre Stimme war kaum lauter als ein Wispern.

„Sein Leben retten. Kudô ist definitiv zu jung zum sterben, auch wenn er ein wenig gemogelt hat, was sein Alter betrifft.“

Er schaute weg, ein zynisches Lächeln erschien auf seinen Lippen.

„Er ist brillant, ohne Frage. Was er drauf hat, ist unglaublich. Als ich mit ihm zusammengearbeitet habe, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus…“

Ein amüsiertes Glitzern trat in seine Augen.

„Wir können von Glück sagen, dass er zu den Guten gehört. Nicht auszudenken, was ein Mann mit seinen geistigen Fähigkeiten zu tun im Stande wäre, für die falsche Seite…“

Ai nickte, wischte sich unwillig über die Augen.

„Ja, so ist das wohl. Aber was machst du, wenn du diese drei Dinge erfüllt hast?“

„Du meinst, wenn ich dann immer noch lebe? Mir einen neuen Grund zum Leben suchen, nehme ich an.“
 

Er klang gelassen, und sie fragte sich, ob er das wirklich war. Schaute ihm zu, wie er in seiner Tasche kramte, eine Packung Zigaretten heraus zog, sich eine Kippe anzündete, tief inhalierte, seinen Blick wieder hob und das Spiel der Wellen betrachtete, versunken in seinen Gedanken.
 

„Er wollte sie aufhalten, nicht wahr?“

Sie nickte schwer.

„Ja. Aber er konnte nicht. Ich denke, wir wissen beide, wer ihm im Weg stand.“
 

Conan Edogawa…
 

Shuichi schaute sie an, stieß den Rauch in kleinen Wolken aus.

„Weißt du… weißt du rein zufällig… ob… ob er…“

Sie drehte den Kopf, schaute ihn überrascht an. Sie hatte ihn nie so stocken gehört.

„Ob er bei ihr war, als sie starb? Ich weiß nicht… ich… hab ihn nie gefragt. Warum… warum hab ich ihn nie gefragt... eigentlich? Ich weiß, er wollte verhindern, dass sie zur Übergabe ging… aber ich glaube, ich habe nie gefragt… ich weiß nicht, warum…“

Akai schluckte.

„Aus Höflichkeit, nehme ich an.“

Das kleine Mädchen neben ihm strich sich die Haare aus der Stirn.

„Woher weißt du eigentlich, dass er ihr gefolgt ist?“

„Eine SMS von Akemi. Über einen Jungen, einen… gewissen Conan, der ihr bei ihren Ermittlungen untergekommen war. Sie sagte nicht, welche Ermittlungen, welcher Auftrag… ich konnte es mir dann erschließen, als ich von dem Fall in der Zeitung las.“

Er schluckte.

„Wie gesagt… wir hatten noch Kontakt… am Tag ihres Todes riss er ab.“
 

Ai biss sich auf die Lippen, seufzte dann leise.

„Ich hab… hab sein Leben total ruiniert. Wenn er jetzt stirbt, ist das meine Schuld. Für alles, was sie ihm antun, bin ich verantwortlich. Hätte ich die Forschung nicht weitergetrieben…“
 

„...wäre er schon tot, denn dann hätten sie ihn erschossen, erstochen, erwürgt oder ihn gefesselt und in den Teimuzu geworfen. Dann wäre er seit zwei Jahren schon Geschichte.“

Er schaute sie von der Seite her an, in seinem Blick lag ein Ausdruck von Verärgerung, gepaart mit der Entschlossenheit, ihr endlich die Augen zu öffnen und sie von ihren Schuldgefühlen zu befreien.

„Wenn sie ihn töten, ist das nicht deine Schuld. Dann ist es die Schuld der Organisation… und vielleicht noch seine, den er hat sich mit ihnen angelegt.“

„Aber mein Gift…!“

Sie brauste auf, starrte ihn an, strich sich dann aufgebracht mit einer fahrigen Handbewegung ihre rotblonden Haare aus dem Gesicht, als sie ihr der Wind in die Augen pustete, sie an ihren Lippen kleben blieben. Sie hielt sich die Haare zurück, blinzelte, starrte ihn an, ihre Augen glänzend in der Abendsonne und verräterisch feucht.

Kurz währte dieser Moment, in dem Shiho neben ihm saß, nicht Ai; dann wandte sie brüsk den Kopf ab, schaute stur auf ihre Zehen, schluckte, versuchte, zu verhindern, dass ihre Lippen zu beben begannen.
 

„Ich könnte nicht ertragen, wenn er stirbt…“

Der Wind riss ihr die geflüsterten Worte förmlich von den zarten Lippen.

Akai starrte sie nur an, seufzte schwer.

Und sagte nichts.

Alles, was er hätte sagen können, wären Lügen gewesen… und Lügen, das wusste er, brachten niemandem etwas.

Ganz besonders nicht diesem kleinen Mädchen; dieser jungen Frau.
 

Sie schaute auf, in den Sonnenuntergang; einer der rotgoldenen Strahlen brach sich in einer einsamen Träne auf ihrer Wange.

„Ich will, dass er glücklich ist… er hat so sehr verdient, glücklich zu sein… die letzten zwei Jahre waren die Hölle für ihn, ich weiß es. Und was er jetzt durchmachen muss, so er denn noch lebt, wird ihn für immer verändern… wird dem Begriff Hölle nochmal eine ganz neue Bedeutung verleihen…“

Er erwiderte nichts. Er kannte, wie sie, die Methoden der Organisation; was sie sagte, war die Wahrheit. Daran war nichts schön zu reden.
 

Dann fuhren sie beide herum, als sie hinter ihnen aufgeregtes Schnaufen und Rascheln vernahmen.

Jodie stand im Busch, hielt sich schwer atmend die Seite, schaute die beiden aufgeregt an.

„There you are! Ich hab euch über eine viertel Stunde lang gesucht. Ihr werdet nicht raten, wer gerade angekommen ist, wegen dir, Darling…“
 

Sie warf Ai einen warmen Blick zu.

Shuichi stand auf, zog die Kleine am Hemdkragen auf die Füße, wofür er sich einen giftigen Blick einfing.

„Wer denn, Jodie?“, seufzte Shuichi.
 

„Kir!“
 

„Was?“, entwich es Ai, Akai hingegen schwieg, nickte nur.

„Sie ist hier?“

Erstaunen stand in ihren Zügen geschrieben.

„Hat sie Neuigkeiten?“, fragte er geschäftsmäßig. Ai fuhr herum, merkte, wie sich Anspannung in ihr breitmachte.
 

Neuigkeiten...
 

„Ja, hat sie.“

„Über Shinichi? Hat sie schon was gesagt?“, schaltete sich nun auch das kleine Mädchen in die Unterhaltung mit ein, ihre Stimme überschlug sich fast, als sie neben den beiden Erwachsenen den Weg zurücklief.

„Hat sie… weiß sie was über… Shinichi?“

Sie hauchte die Worte nur. Ihre Unsicherheit war ihr anzumerken.

„Ja. Aber sie will erst reden, wenn alle da sind. Diese Geschichte sollte nicht zu oft erzählt werden. Je mehr Wiederholungen, desto höher die Gefahr, doch noch belauscht zu werden.“

Shuichi nickte; Ai biss sich auf die Lippen, rannte voran ins Lager, konnte kaum erwarten, zu hören, was die Agentin zu sagen hatte.
 

Allerdings kam es erst einmal ganz anders.
 

Als sie das Lager erreichten, waren alle dabei, zusammenzupacken.

Ai schaute nur kurz auf, als Kir neben sie trat.

"Du wirkst nicht überrascht... also hat er es dir gesagt?"
 

Sie neigte den Kopf, schaute das kleine Mädchen fragend an, seufzte dann, als sie keine Antwort erhielt. Offensichtlich hatte der kleine Detektiv zumindest seiner Leidensgenossin erzählt, was Sache war, und irgendwie schien das auch losgisch; aber immerhin schien er seinen anderen Freunden gegenüber dicht gehalten zu haben, was ihm anzurechnen war.

Dann folgte sie dem Blick des Mädchens, das immer noch auf das geschäftige Treiben auf dem Campingplatz gerichtet war.

„Falls du dich fragst, was dieser abrupte Aufbruch soll - das dient zu deiner Sicherheit. Ihr müsst hier weg. Nachdem sie ja nun wissen, wer Kudô ist… konnten sie natürlich auch nachvollziehen, was mit dir geschehen war. Du solltest aus dieser Gegend so schnell wie möglich verschwinden. Gin ist ganz versessen darauf, dich zu kriegen, aber das dürfte dir nicht neu sein, oder?“

Die schwarzhaarige Frau hatte sich zu ihr heruntergebeugt.

„Es wäre besser, du und der Professor lasst euch von mir oder dem FBI verstecken…“
 

Das kleine Mädchen starrte sie an.

„Nein! Und weshalb sollten Sie mich verstecken können?“

Kir blinzelte, dann seufzte sie geschlagen.

„CIA, Schätzchen. Auch wir können ein bisschen was ausrichten, aber das dachte ich mir, dass du ablehnst, irgendwie. Weißt du, aber Gin ist schon auf deiner Spur, es ist gefährlich, auch für den Professor…“

„Der Professor...“, murmelte Ai langsam, biss sich auf die Lippen. Ihre Gedanken schweiften ab.

Der Professor, die Kinder, natürlich… sie war ja nicht allein auf dieser Welt.

Nicht mehr. Ein fast bitteres Lächeln huschte über ihre Lippen.

Wie viel einfacher wäre es, wäre dem so... wäre sie allein.

Gut, die Kinder konnte man heimschicken… da wären sie leidlich außer Gefahr.

Aber der Professor…?

Allerdings würde der alte Mann auch nicht gehen wollen, ohne zu wissen, was aus Shinichi geworden war… sie mussten ihn retten…
 

Die Agentin schien ihre Gedanken in ihren Augen lesen zu können, schüttelte bedauernd den Kopf.

„Ich fürchte, du kannst ihm nicht helfen. Ich weiß nicht mal, ob wir das können, aber wir tun unser bestes.“

„Also lebt er noch?“

In Ai glomm ein Funke Hoffnung auf.

„Ja. Aber die Geschichte erzähle ich, wenn wir ein Dach über dem Kopf haben und die Kinder weg sind.“
 

Damit stand sie auf, ging zu den drei Beamten vom FBI und ließ das kleine Mädchen allein zurück.
 

Ai atmete langsam aus; stockend entwich die Luft ihren Lungen, bevor sie wieder tief einatmete, kurz die Augen schloss. Erleichterung durchströmte sie wie eine warme Welle.
 

Er lebt noch…
 

Die Erleichterung hielt allerdings nicht lange vor.

Sie hatte Angst. Jetzt mehr, als je zuvor, denn dass er noch am Leben war, bedeutete, dass sie mit ihm noch etwas vor hatten… und was immer es auch war, es würde nichts Gutes sein, soviel stand zumindest schon mal fest.
 

Dann fuhren sie wieder alle herum, als ein Wagen knirschend neben dem Zelt Halt machte und drei Personen ausstiegen.
 

Takagi, Sato und Meguré waren angekommen.
 

Agasa, die Kinder und das FBI wollten die Polizisten gerade willkommen heißen, was so viel hieß, sie zu fragen, wie man es geschafft hatte, die Mordkommission in diesen Fall zu involvieren, wo man doch immer noch keine Beweise hatte, auch wenn sie sich freuten, dass Meguré, Sato und Takagi nach Conan suchten - als ein erneutes, lautes Knacken im Unterholz sie alle herumfahren ließ. Die Agenten vom FBI als auch die Polizisten und die CIA-Agentin Hidemi Hondo zogen wie auf ein stilles Kommando fast synchron ihre Waffen, richteten sie auf die Quelle der Geräusche.
 

Jemand näherte sich, nicht eben leise. Anspannung lag in der Luft. Agasa wollte gerade die Kinder in Deckung ziehen, als der Eindringling aus dem Dickicht brach.
 

Vor ihnen stand Kogorô Môri, über und über mit Laub und Zweigen bedeckt, starrte etwas verwirrt in die Mündungen der auf ihn gerichteten Pistolen. Langsam hob er die Hände über den Kopf-
 

„Ent… schuldigen Sie die Verspätung?“
 

Ein paar Sekunden lang war es still auf der Lichtung, einzig und allein ein Specht klopfte in der Ferne einen Baum auf der Suche nach Käfern ab; dann…
 

„Môri!“, knurrte Meguré, steckte als erster seine Waffe zurück in den Holster.

„Was schleichen Sie sich an wie ein Schwerverbrecher?“

„Aber Chef, er ist doch gar nicht…“, begann Takagi, besann sich aber eines Besseren, als er sich einen wütenden Blick von Meguré einfing, dem die Schweißperlen auf der Stirn standen.

Agasa seufzte vernehmlich.

„Ich sehe schon… das wird eine lange Unterhaltung werden…“
 

„Ich denke, sie wird kürzer, als Sie glauben, Professor.“, murrte Meguré.

„Wir wissen Bescheid. Yusaku hat uns eingeweiht, was Conans kleines Geheimnis betrifft… ich denke, wir haben nur noch einen Unwissenden unter uns, wenn ich so in die Runde blicke… ausgenommen euch drei vielleicht.“

Sein leicht angenervter Blick ruhte auf den drei kleinen Kindern, die sich vorgedrängelt hatten.
 

„Conans Geheimnis? Welches Geheimnis…?!?“, verlangte Mitsuhiko zu wissen. In seinem Blick stand Entschlossenheit.

„Wenn uns das hilft, ihn zu finden, dann sollten Sie uns das auch sagen!“

„Später vielleicht…“, versuchte Takagi die Kinder zu beschwichtigen.

„Später ganz bestimmt. Aber jetzt ist keine Zeit, wir müssen wir erstmal hier weg. Die Schurken sind nämlich ganz in der Nähe. Helft ihr abbauen?“

„Diese Verbrecher sind hier irgendwo?! Dann sollten wir dableiben…!“, versuchte Genta einzuwenden, doch Takagi schnitt ihm das Wort ab.

„Zu gefährlich. Wir fahren jetzt erst mal ins Hauptquartier, was haltet ihr davon?“!

Damit schob er die drei kleinen Detektive in Richtung Zelt. Sato gesellte sich an seine Seite, nickte bekräftigend.

„Und da gründen wir dann eine Sonderkommission und planen eine große Fahndung, was haltet ihr davon?“

Sie lächelte die Kinder enthusiastisch an.

„Warum müssen wir eigentlich weg…?“

„Damit ihr nicht auch noch verschwindet.“

Inspektor Sato hatte sich vor die drei gekniet.

„Na kommt, ich helf auch abbauen. Und später reden wir dann darüber, wie ihr uns bei der Suche behilflich sein könnt… die Soko Conan, was haltet ihr davon?“

Die drei nickten; die schöne Polizistin hatte sie überzeugen können.

Meguré schaute ihnen hinterher, als sie sich, seine junge Mitarbeiterin an der Spitze des kleinen Zuges, wieder zum Zelt begaben und sich damit zu schaffen machten.
 

„Na los, Takagi, machen Sie sich auch mal nützlich!“, schnauzte Meguré seinen jungen Mitarbeiter an, der gedankenverloren ins Unterholz gestarrt hatte.

Der zuckte zusammen, wurde rot, hob die Hand.

„Ja, sofort, Chef!“

Damit eilte er Miwako hinterher und begann, das Feuer zu löschen.
 

Der Kommissar seufzte tief. Seine Augen blieben auf Môri haften, der ihn ernst anschaute.

„Denken Sie nicht, es wäre dann jetzt an der Zeit, mich mal einzuweihen… in Conans kleines Geheimnis, was auch immer das ist?“
 

Black nickte zustimmend.

„Ich denke auch, Sie sollten es wissen. Sie und Ihre Tochter sind davon wohl ebenso betroffen… Sie sollten wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Wer Conan entführt hat, in welcher Gefahr Sie deshalb schweben könnten… und nicht zuletzt, wer Conan ist. Ich denke, Kommissar, Sie sind dafür wohl geeigneter als ich; Sie beide kennen sich ja schon länger?“

Meguré nickte; dann nahm er Môri zur Seite.

Kurz darauf sah man den dicklichen, kleinen Mann leise auf den hochgewachsenen Detektiv einreden.

Black drehte sich um.

„Wir sollten keine Zeit verlieren und hier verschwinden. Jodie, Shuichi… Hidemi…“

Die Angesprochenen schauten ihn aufmerksam an.

„Ich denke, wir werden in Kürze alle auf den neuesten Stand der Dinge gebracht, von Ihnen, Hidemi, allerdings nicht hier. Dieser Ort ist zu gefährlich, viel zu nahe bei ihnen… Wir müssen weg. Ich denke, wir tun gut daran, hier auch Hand an zu legen. Damit ihr nichts passiert.“
 

James Black wandte den Kopf, beobachtete das kleine Mädchen, dessen rotblonde Haare im Wind flogen. Sie stand nur da, hatte sich unbemerkt von der Gruppe abgesondert, die Hände hinter ihrem Rücken verschlungen, schaute in den Himmel, in die Sonne. Sie musste sie blenden, aber es schien ihr nichts auszumachen. Erst nach einer Weile wandte sie den Kopf, schaute auf den Boden.
 

Sie schien in Gedanken ganz woanders zu sein.
 

Jodie folgte seinem Blick. Akai hingegen drehte sich um, griff nach einer Zeltstange, die Mitsuhiko fast umriss und half ihm, sie auseinander zu nehmen. Hidemi Hondo zog ihr Mobiltelefon aus ihrer Jackentasche, das leise zu bimmeln begonnen hatte.

Sie warf einen raschen Blick aufs Display.

„Es ist Vermouth. Vielleicht hat sie…“

„Worauf warten Sie noch? Answer the call!“

Black warf ihr einen drängenden Blick zu, nickte. Sie erwiderte sein Nicken, entfernte sich ein paar Meter, um ungestört den Anruf entgegennehmen zu können.

Jodie seufzte, betrachtete immer noch Ai, die sich mittlerweile ins Gras gesetzt hatte.

Dann wandte sie den Kopf und erblickte Inspektor Sato, die gerade die Zeltplane zusammengerollt hatte und im Beutel verstaute; ihre Augen hingen ebenfalls an dem kleinen Mädchen. Die blonde Agentin seufzte, dann schritt sie zu der dunkelhaarigen Polizistin, half ihr mit dem Zelt.

Miwako Sato schaute auf, blickte in die blauen Augen der Frau vom FBI; dann räusperte sie sich, als sie es gemeinsam geschafft hatten, den Reißverschluss zuzuziehen und das Zelt endlich wieder handlich verpackt hatten.
 

„Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“

Jodie Starling lächelte.

„But of course.“

Die Polizistin kniff die Lippen zusammen, nickte in Richtung Ai, die sich auf den Boden hatte sinken lassen und Löcher in die Luft zu starren schien.
 

„Sie auch?“

Jodie verstand sofort.

„Ja.“

Sato atmete scharf ein.

„Aber wie kann sowas gehen? Was ist das für ein Gift?“

„Das fragen Sie sie am Besten selber. Sie hat es mitentwickelt. Und sie…“

Sie drehte sich ebenfalls um, bedachte das Mädchen, das sich gerade möglichst unauffällig über die Augen wischte.

„… sie bezahlt die Rechnung dafür, das dürfen Sie glauben. Sie wollte ihm helfen, nachdem sie sein Leben so zerrüttet hatte. Eigentlich trifft sie nicht viel Schuld, sie hat das Gift zwar entwickelt, aber ihm nicht verabreicht. Sie ist ein Opfer dieser Organisation wie er auch. Ihrer Schwester und ihre Eltern wurden von diesen Leuten ermordet…“
 

Sie hörten es leise knacken, als Takagi mit einer großen Reisetasche und einem Rucksack bepackt neben sie trat.

„Hört sich nicht wirklich nach einer besonders schönen Kindheit an.“

Seine Miene war bedrückt, als das Gewicht des Rucksacks auf seiner Schulter verlagerte.

„Wie alt ist sie?“

„18 oder 19. Auch ein sehr schlauer, junger Mensch, genauso wie er.“

Jodie schluckte.

„Wir haben viel gemeinsam, sie und ich…“
 

Damit drehte sie sich um, näherte sich dem Mädchen, ließ Takagi und Sato allein zurück.
 


 

„Also, hören Sie, Môri…“
 

Meguré zog sich unwillkürlich den Hut ein wenig weiter ins Gesicht, knetete nervös die Hände. Er wusste, dass Kogorô Môris Einstellung zu Shinichi Kudô nicht unbedingt die beste war; was wohl zum Großteil daher rührte, das Shinichi mittlerweile so gut wie erwachsen war und Kogorô seine Tochter nicht an diesen Detektiven abgeben wollte.

Er wollte Ran überhaupt nicht hergeben.

Außer vielleicht an einen Arzt.

Oder Juristen.

Oder irgendwas in der Preisklasse.
 

Meguré seufzte.

Grundsätzlich hegte Môri wohl die Ängste jedes Vaters um seine Tochter.
 

Aber nun… ging es ja nicht nur um Ran. Es ging um…
 

„…Conan? Meguré, nun sagen sie schon, was ist mit Conan?“

Môri hörte sich genervt an, und doch schwang deutlich ein Hauch von Besorgnis in seiner Stimme.

„Ach ja…“

Meguré lachte verlegen.

„Conan. Hätte ich jetzt fast vergessen.“

Der schlafende Meisterdetektiv zog skeptisch seine Augenbrauen hoch, verschränkte die Arme vor der Brust.

Der Kommissar seufzte.

„Nun gut. Bringen wir’s hinter uns.“

„Ich bitte darum.“

„Kurz und schmerzlos.“

„Gern.“

„Conan Edogawa ist in Wirklichkeit der geschrumpfte Oberschüler Shinichi Kudô. Er war es die ganze Zeit, hat vermutlich auch einen Großteil ihrer Fälle gelöst und…“

„Ach so… wenn’s sonst nichts… WAS?!?“
 

Kogorô Môris Reaktion auf die wahre Identität seines Untermieters fiel genauso aus, wie man es erwartet hatte.
 


 

Jodie, die neben Ai stehen geblieben war, wandte den Kopf. Das kleine Mädchen folgte ihrem Blick.

„Sieht nach Ärger aus.“

„Quite so.“

Sie seufzte, folgte der Kleinen, die zu den beiden Männern ging.
 


 

„Er war… er war… wer?! Dieser Knirps war in Wirklichkeit dieser Möchtegerndetektiv?! Und der soll meine Fälle gelöst haben?!!“

Kogorô Môri atmete schwer.

„NIE! Niemals. Sie belieben wohl zu scherzen, Herr Kommissar.“

Er lachte hohl.

Meguré seinerseits schüttelte schwerfällig sein Haupt.

„Nein. Ganz und gar nicht. Yusaku hat es uns heute erst erzählt. Shinichi… muss da wohl an dem Tag, an dem er mit Ran in diesem Vergnügungspark war… am 13. Januar 1994, vor fast drei Jahren also, war das… einer Organisation auf die Spur gekommen sein. Einem Verbrechersyndikat. Er hat zwei von ihnen damals ausgemacht, ist einem von ihnen, als er sie später am Abend nochmal gesehen hat, hinterhergelaufen… und hat ihn bei einem krummen Geschäft beobachtet. Dabei hat er den zweiten wohl nicht bemerkt, der ihn aber dann sehr wohl bemerkt hat. Nun.“

Meguré fing an zu schwitzen. Er blickte auf, sah, wie Môris Gesicht von rot zu weiß wechselte, und wusste nicht, ob nun Wut in Entsetzen umschlug oder sich diese Wut einfach nur potenzierte.

„… da meine Leute ja noch da waren, wollten sie ihn möglichst geräuschlos umbringen, deshalb haben sie ihn vergiftet… nur leider hat das Gift, ein völlig neuartiges Toxin, ihn nicht wie erwartet umgebracht. Es hat ihn verjüngt. Um nun nicht aufzufallen, und der Illusion seines Todes keinen Abbruch zu tun, denn sonst, das wusste er, wären sie hinter ihm her wie der Teufel hinter der armen Seele, hat er sich eine neue Identität beschafft. Conan.“

Môris Kinnlade klappte nach unten.

„Nach allem, was wir bisher wissen, ist er eben dann bei Ihnen eingezogen. Wie und wann wissen Sie selber. Wir vermuten zudem, dass auf Sie gerade deshalb die Wahl fiel, weil Sie eine Detektei führen. Wie käme er schneller an Informationen über diese Bande als so… in einer Detektei, in die laufend neue Fälle eingehen? Und dass…“

Der Kommissar schluckte, seufzte leise.

„Dass er ihre Fälle gelöst hat, ist ebenfalls Spekulation, aber… seien wir ehrlich, Shinichi Kudô… der Junge ist brillant. Und dann ihre Blackouts… die Tatsache, dass Sie sich an die Fallauflösung so gut wie nie erinnern konnten… das alles spricht meines Erachtens dafür.“
 

Meguré drückte ihm mitfühlend die Schulter.

„Ich kann verstehen, wie das für Sie ist…“

„Ich glaube nicht, dass Sie das können.“

Môris Stimme klang leise, bitter und unverhohlen wütend.

„Aber vielen Dank für die Information, Herr Kommissar. Dann werde ich jetzt gehen, wenn’s Recht ist.“, presste er zwischen zusammengekniffenen Lippen hervor.
 

Er wollte sich umdrehen, gehen, als der Kommissar ihn zurückhielt.

„Aber… Môri!? Wir müssen ihn doch suchen, es sieht ganz danach aus, als hätte diese Organisation ihn entführt, die werden ihn umbringen…! Wir müssen ihn finden, wir können doch nicht tatenlos mitansehen… Wir könnten wirklich jeden Mann gebrachen… sie können ihn doch nicht…“

Seine Stimme klang entsetzt, verständnislos.
 

„Im Stich lassen?!“
 

Môri fuhr herum.

„Warum nicht?! Er hat mich angelogen und ausgenutzt, mich und meine Tochter! Noch dazu hat er uns in Gefahr gebracht! Er hat sich diesen Schlamassel selber eingebrockt, soll er mal alleine zusehen, dieser neunmalkluge Schlaumeier, wie er seinen Kopf aus dieser Schlinge wieder ziehen kann. Ich werd ihm nicht helfen. Ich seh nicht ein, warum ich Kopf und Kragen riskieren soll, wegen…“

Ein Schweißtropfen rann ihm über die Stirn, versickerte in seinem Kragen.

Er war wütend, ohne Frage.

Wütend.

Und er hatte Angst, aus irgendeinem ihm so schwer erklärbaren Grund hatte er Angst, Angst um diesen kleinen Jungen, der nun seit fast drei Jahren bei ihnen gelebt hatte, den er fast liebte, wie einen Sohn, an dem Ran so hing…

Ran…

Sie hing auch an Shinichi, das wusste er.

Leider, wie er zugeben musste.

Aber sie liebte ihn. Er hatte sie weinen gehört, ab und an, seinen Namen schluchzen, wenn sie sich sorgte und ihrem Kummer freien Lauf ließ, immer dann, wenn sie dachte, keiner würde sie hören…

Immer dann, wenn die Sorge um ihn viel zu groß wurde, sie aufzufressen drohte, wenn sie sich fragte, wo er war, dieser Bastard…
 

Ein leises Knurren verließ seine Kehle.

Unwillig starrte er auf den Boden, ballte die Hand zur Faust, so fest, dass sein ganzer Arm vor Anstrengung zitterte.
 

Er hatte ihn ausgenutzt. Ihn angelogen, ihn und Ran.
 

„Warum?“

Meguré stutzte.

„Was, warum? Warum Sie ihm helfen müssen? Oder was?“

„Das auch. Ich will wissen, warum er mir und Ran…“ er atmete sehr beherrscht ein, „drei volle Jahre lang Theater vorgespielt hat.“
 

„Um Sie beide zu schützen.“
 

Es war nicht Megurés Stimme, die nun zu ihnen heraufklang. Als sie beide nach unten schauten, blickten sie geradewegs in die wasserblauen, leicht feucht glänzenden Augen von Ai Haibara, hinter ihr stand Jodie Starling, betrachtete die beiden schweigend.

„Er hat gelogen um Sie zu schützen. Ihm war verdammt klar, dass wenn man herausfand, wer er war, nicht nur sein Leben nichts mehr wert sein würde, sondern auch die Leben all jener, die er liebt. Ganz oben auf der Liste steht ihre Tochter, Herr Môri. Shinichi liebt ihre Tochter… Ran. Er würde sterben für sie. Ich meine das ernst.“
 

Ein Windstoß fuhr in die kleine Gruppe, brachte die Haare des Mädchens zum Fliegen, Sonnenstrahlen fingen sich in ihnen, ließen sie glänzen wie gesponnenes Gold. Für einen kurzen Moment wirkte das kleine Mädchen fast wie nicht von dieser Welt, fast wie eines dieser Waldwesen, in ihrem hellgelben Kleid und dieser weißen Haut.
 

Dann verschwand dieser Moment, verflogt mit der Brise, die ihn gebracht hatte und zurück blieb Ai Haibara, die die Erwachsenen über ihr mit viel zu ernsten Augen anstarrte.

„Er wollte ihr nicht mal sagen, dass er sie liebt, obwohl er es tut, Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr, und wie sehr ihn diese Situation deswegen gequält hat. Er wollte sie nicht an sich binden, mit diesen großen Worten… damit sie ihn loslässt. Er wollte es auch von ihr nicht hören, er wusste ja nicht, ob er je wiederkommen würde, und was sonst sollte er machen, in diesem Körper, als Conan… er würde nie über die Rolle des kleinen Bruders hinauskommen, er würde nie da sein können für sie, er wollte nicht, dass sie sich für irgendwas schämen musste, das sie ihm sagte… weil er sie dann abweisen müsste…

Er wollte nicht, dass sie sich dumm vorkam, weil er ihr einen Korb geben würde…

Und er wollte doch, dass sie glücklich ist… wenn es denn sein müsste, auch ohne ihn. Es war die Hölle, für ihn, verstehen Sie?! Die letzten drei Jahre… waren wie ein Gefängnis für ihn… eingesperrt in einen Körper, der lange nicht mehr seiner war, in eine Identität, die nie die seine war, und auch nie werden würde… und dann dieser Druck, von Ihnen die Gefahr abzuschirmen, selber sein Leben wieder in den Griff zu kriegen, diese permanente Angst, man würde es doch noch herausfinden… und nun ist es soweit… sein Alptraum ist wahr geworden…“
 

Sie schluckte, wischte sich unwillig über die Augen.

„Deshalb müssen Sie ihm helfen. Deshalb… und weil Ran und Sie in Gefahr sind, jetzt, wo sie ihn haben, denn sie wissen, was sie tun müssen, damit er Wachs in ihren Händen ist… er würde für Ran alles tun… sie wissen das doch… sie kannten doch Conan! Sie kannten Shinichi…“
 

Môri wurde kreidebleich.

„Aber…“, versuchte er einen letzten, aussichtslosen Widerspruch.

„Er wollte Ihnen nicht eine Identität bescheren, die sie nicht aufrechterhalten können. Er wollte Sie nicht ausnutzen, wirklich nicht…“

Ai schluckte schwer.

„Er wollte nicht lügen, betrügen, das wollte er nie, wenn Sie das glauben, dann kannten Sie ihn nicht. Und es tat ihm leid, Ihnen das antun zu müssen… ich denke, das hätte er Ihnen auch selber gesagt. Wird er Ihnen sagen, wenn er die Gelegenheit noch einmal bekommt.“
 

Kogorô seufzte schwer, schien sich wie unter Qualen zu winden, als er sich schließlich geschlagen gab.

In seinem Kopf tauchte ein Bild auf, eins von jenen Abenden, als er vor der Tür seiner Tochter gestanden hatte, und sie weinen hörte…

Nur stand vor der Tür nicht nur er.

Conan hatte am Boden gesessen, der Tür gegenüber, sie angestarrt, als könne er mit seinen Blicken Löcher in das Holz bohren, und doch war in seinem jungen Gesicht ein Ausdruck zu sehen gewesen, von dem Môri nie hatte sagen können, was es genau gewesen war… Melancholie, Wut, Trauer, Schmerz, eine prekäre Mischung… kein Ausdruck, der auf dem Gesicht eines Grundschülers etwas zu suchen hatte.
 

Er strich sich mit klammen Fingern über die Augen.
 

„Schön. Schön! Ich komme und helfe suchen. Aber nicht wegen ihm! Ja?! Wegen Ran… sie wird es nicht ertragen, wenn er stirbt, fürchte ich. Außerdem sind wir nicht in Sicherheit, solange diese Leute noch da draußen ihr Unwesen treiben. Ich nehme ohnehin an, wir sollen ihr nichts sagen? Sie wird…“

Er schluckte, als er an seine Tochter dachte, diesen wild entschlossenen Blick in ihren Augen, wenn sie sich etwas vorgenommen hatte… und sie würde sich vornehmen, ihn zu retten, dessen war er sich sicher.

„… helfen wollen, und sich unter Umständen in Gefahr bringen. Das kann ich als ihr Vater nicht zulassen.“

„Und genau das wollen wir auch nicht, Môri.“, stimmte Meguré erleichtert zu.

„Wir wollten sie auf Izu lassen, da ist sie solange sicher. Danke für ihre Hilfe…“

Kogorô schüttelte den Kopf.

„Danken Sie mir nicht. Wenn wir ihn gefunden haben, wird er sich wünschen, er wäre noch bei diesen Verbrechern, dieser kleine Bastard! Wenn ich mit ihm fertig bin…“

Er knurrte seinen Satz murrend zu Ende, während er mit den anderen zu den Autos marschierte.

Es ging zum Professor… um Kir berichten zu lassen.
 

Hinter ihnen blieb ein großer, leerer Platz zurück, der kaum mehr Zeugnis über die fröhliche Gesellschaft gab, die hier vor zwei Tagen noch gutgelaunt gezeltet hatte…

Es hatte noch zwei Stunden gedauert, aber dann war endlich alles verladen gewesen, und bis auf die quadratische Stelle niedergedrückten Grases, dort, wo das Zelt gestanden hatte, zeugte nichts mehr von der Anwesenheit der kleinen Campergruppe.
 


 


 


 


 


 

_______________________________________________

Dankeschön, an Diracdet für den Hinweis; ich war mir echt überhaupt nicht mehr sicher ^.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Cygni
2010-03-01T10:02:27+00:00 01.03.2010 11:02
jup, es geht immer besser...

waita!!!
Von: abgemeldet
2010-02-28T19:25:52+00:00 28.02.2010 20:25
Guten Abend ;)

So - ich kann hierzu nicht viel sagen, da ich selbst im Stress bin und mal in Kurzform - zu deiner Erleichterung wohl - formulieren muss, wie ich das Kap fand.

Armagnac...
Ich dachte erst, dass es der Name des Bosses ist; ich wollte damals ihn nach Armagnac benennen, also meinen Boss, aber der Name... gefällt mir nicht sehr >.<
Aber nun isses ja der bekannte Cognac XD

Mir hat's gefallen, wie Kogorô (und der Rest der Charaktere) dargestellt wurden, ihre Gedanken und Gefühle... ihre Dilemmas, sozusagen... ich weiß, ich bin kreativ *ironischgrinst*

Aber dort, als Kir sagte "CIA, Schätzchen" oder sinngemäß... das passt nicht wirklich zu ihr; ich denke, im echten Leben - also halt privat - ist sie doch eher die Ruhigere und diese Wortwohl passt eher zu Vermouth. Vielleicht beim Moderieren und so, sollte sie gespielt aufgekratzt oder sonst was sein, aber jetzt in dieser Situation...

Ansonsten hat mir das Kapitel wieder ganz gut gefallen ^.~

Joa.
Und wie ich sehe... so kurz war meine Rede nun mal auch nicht... *g*


Also dann - einen schönen Sonntagabend noch.

Liebe Grüße, Claire ;D

Von:  Diracdet
2010-02-28T05:55:23+00:00 28.02.2010 06:55
Hallo Leira,

ja, ich weiß, momentan richtig spät, aber ich war auch mir nicht ganz sicher, was ich hier schreiben soll... fangen wir mit zwei Fragen an.
Erstens, was ist Armagnac? Habe ich noch nie von gehört, wobei das bei mir nichts aussagt als überzeugter Antialk. XD
Zweitens, ich verliere mit dem Zeitplan allmählich den Überblick. Die Campergruppe um Agasa ist noch zwei Tage dort, Shinichi wurde am ersten Tag nach seiner Entführung verhört, aber Gin durfte auch nicht vor dem zweiten wohl los... so weit scheine ich noch mitzukommen, wobei es mich trotzdem wundert, dass Kir vor allen anderen da ist. Könntest du mir einen kleinen Zeitpfeil malen?

So, dann... mehrere indirekte Geständnisse... wo man immer fragen kann, wie sicher das ist. Dass Akemi Akai liebte, ist Ai ebenso klar, wie Kogoro, dass Ran Shinichi liebt, nur ob diese Liebe wirklich erwidert wird/wurde? Akai kann nicht das schon deshalb schlecht beweisen, weil er nichts mehr direkt für sie tun kann, und was es Ai beweist, dass er die Person beschützt, an der gerade der Mörder von Akemi am meisten interessiert ist... nun ja, man kann es so und so sehen.
Bei Kogoro ist es ja noch extremer, weil er sogar einer Aussage einer dritten Person Vertrauen schenken müsste, was Shinichi angeht. Zumal er Recht hat, der einzige Fakt in der Hinsicht ist, dass er sie beide reingelegt und trotz vieler Möglichkeiten bedenklich lange im Unklaren gelassen hat, und das, obwohl seine Anwesenheit auch eine gewisse Gefahr darstellte für Kogoro UND Ran. Was du daraus noch machen willst, ist mir nicht so ganz klar. Vor allem unter dem Aspekt, wenn Shinichi als nächstes schwarz gekleidet vor ihm auftaucht.
Ich dachte, Ai wusste über Kir's Identität Bescheid. Band 59, letzter Fall, damit du nicht sagst, ich vermute hier ohne Quelle. ;]

Mhm... viel mehr ist fast nicht passiert, aber der eigentliche Gag des ganzen Kapitels:
„Weiß Gin eigentliche schon von seiner Ehre...“
„Was ist denn nun noch?“
Toll, ich möchte die Szene unbedingt fortgesetzt haben, nur um für den Bruchteil eines Augenblicks Gins entgleiste Gesichtszüge zu sehen. Danach fängt er sich ja wieder, man kennt ihn, aber für den einen Moment. XXXXXXXXXXXXXXD

So, damit verabschiede ich ich auch schon wieder, wie du siehst, so viel kann ich gar nicht zu sagen. Es gefiel mir durchaus, dass es nicht falsch verstanden wird, nur was Kogoros Einverständnis in diesem Fall bedeutet, da bin ich echt noch ein wenig skeptisch...

Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße,
Diracdet
Von:  Black_Taipan
2010-02-26T15:07:47+00:00 26.02.2010 16:07
Ich melde mich nun auch einmal zu Wort, nachdem ich gerade ein richtiges Lesevergnügen hinter mir habe.
Die Geschichte ist echt schon mal spannend. Ich finde schön, dass Ran endlich einmal Mut fasst und Shinichi direkt gefragt hat, auch wenn es für ihn alles andere als schön und angenehm ist, so in die Enge getrieben zu werden. So unschön die Situation auch ist - wenn Ran ihn drängt sich zu entscheiden, wird es schwierig.
Wie du Shinichis Dilemma rüberbringst und auch beschreibst, wie Ran langsam aber sicher einfach die Wahrheit wissen will und sich traut ihn zu fragen, gefällt mir echt gut. Es ist verständlich, dass Ran sich allein fühlt, wenn sie ständig Sonoko und Makoto um sich hat.

Äusserst interessant finde ich auch den neuen Aufbau der Organisation. Statt eines rücksichtlosen Tyrannen als Boss haben wir ein Triumvirat und einen Boss, der so völlig anders ist als die Bosse, die wir zuvor in Deinen Geschichten antreffen durften. Vermouth traut sich diesem Boss an, sie streitet mit ihm, macht ihm Vorwürfe und er kämpft zurück.
Er denkt auch, er hätte alles im Griff und niemand wisse von Ran ausser den Personen, die er im Kopf hat - er vergisst dabei aber Gin, der mal wieder sein eigenes Ding durchzieht.
Dieses Triumvirat gefällt mir und ich bin gespannt, wie das weiter geht.

Und dann, Shinichi in der Organisation und dann noch als Armagnac. Das klingt so widersprüchlich, dass es auch wieder spannend ist. Ich frage mich echt, was der arme Kerl noch alles erdulden muss - er, als Jäger aller Verbrecher, muss selbst in ein Verbrechersyndikat.
Ich finde, der Name Armagnac passt gut zu Shinichi. Frag mich nicht, so was wie Brandy oder Whiskey könnte ich mir für ihn nicht vorstellen, aber Armagnac klingt gut. xD

Ich fand nur den Anfang mit der Rothaarigen aus der Organisation etwas gar zufällig, auch wenn man zugeben muss, dass es vorkommen kann. Und irgendwie muss die ganze Geschichte ja ins Laufen kommen.

Nun wird es auf jeden Fall spannend weitergehen: Allgemeine Suche, nachdem nun alle Leutchens versammelt sind.
Ran wird sich auch ihre Gedanken machen und Shinichi muss sich wohl testen lassen.

Ich freue mich schon auf nächste Woche. ^_^
Liebe Grüsse
taipan

Von:  JuriKudo
2010-02-24T22:09:33+00:00 24.02.2010 23:09
Hallo...
ein sehr schönes Kapitel.
ich find das gespräch zwischen Akai und Ai ist dir gut gelungen, so wie auch der Part zwischen Ai und Kogoro.
Bin mal gespannt was für ein Auftrag Armagnac hat und auch was Vermouth wollte.
LG Juri
Von:  Kikili
2010-02-24T21:03:40+00:00 24.02.2010 22:03
So viele neue Informationen... da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll...
Schön fand ich, dass Ai sich für Shinichi so eingesetzt hat! Klar, dass Kogoro sauer ist.
Ich bin sehr gespannt, was Kir erzählen wird, wer es alles hören wird, und was sie dazu sagen werden...
Hoffentlich geht die Woche schnell vorbei, damit es endlich weiter geht!
Liebe Grüße Kikili
Von: abgemeldet
2010-02-24T15:50:23+00:00 24.02.2010 16:50
Oh man! Und wieder eine Woche warten. *seufz* Aber schönes Kapitel. Wie immer. Ich bin gespannt, was Kir erzählt und weswegen Vermouth angerufen hat. Was sie mit Shinichi machen... *aufgeregt auf und ab hüpf*

Bis dann!

lG,
revive
Von:  Kimikou
2010-02-24T15:04:43+00:00 24.02.2010 16:04
klasse =o
wie immer einfach Toll ^^
was soll ich noch groß sagen? xD
ichfrei mich aufs nächste Kapi :3
bis dann ^.^
Lg
Ran-chan
Von:  Kati
2010-02-24T14:23:21+00:00 24.02.2010 15:23
Tolles Kapitel! :)
Shinichis Deckname find ich klasse *___* und ich bin ja schon totaaaaal gespannt was Kir ihnen erzählen wird und wie es mit Gin und Ai weitergeht :D
Kanns kaum noch erwarten~ :)
Freu mich schon auf nächste Woche ^.~
bye ♥
Von:  KaitoDC
2010-02-24T14:08:23+00:00 24.02.2010 15:08
und ein weiter Kapitel ist erschienen! *freu*
auch dieses Kapitel war mit vielen Erklärungen verbunden, wegen Mouri. aber es ist wirklich sehr... gut von ihm, dass er jetzt doch noch mit Suchen hilft. Und alles scheinen etwas gefasster zu wirken..
doch wenn Kir ihnen berichtet, was mit Shinichi geschehen ist, dann... bin ich ja schon mal gespannt darauf, wie sie reagieren.
nun, dann warte ich mal auf nächsten Mittwoch
lg
KaitoDC


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