Zum Inhalt der Seite

Amnesia

Wer ist man noch, wenn man sich selbst vergisst?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schwarz

Hallo, ihr Lieben!
 

Vielen, vielen Dank für die Kommentare zum letzten Kapitel!

Ehrlich, ich danke euch sehr für euer Feedback und danke für gewisse Hinweise ^.~
 

Leider fehlt mir gerade ein wenig die Zeit, um hier ein wenig zu plaudern ^.~

Aber ich denke, viel wichtiger ist ja ohnehin das Kapitel an sich, nicht mein Geschwafel XD
 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
 

MfG, eure Leira ;D

_____________________________________________________________
 


 

Kapitel 9: Schwarz
 


 

Irgendwo im Zimmer tickte die Uhr.

Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich genau umzusehen, wie sein neues Domizil eingerichtet war; da aber an der Wand keine große Uhr hing, schätzte er, dass hier irgendwo ein Wecker rumstand und seinen Dienst versah – und artig die Sekunden zählte, die vergingen.

Ihm war das relativ egal, er hing mit seinen Gedanken in ganz anderen Sphären fest.
 

Was werden die von mir verlangen…?

Was muss ich tun, um Rans Leben zu beschützen…?

Macht es denen Spaß, jemanden so zu quälen?
 

Shinichi seufzte, lächelte bitter.
 

Ja, natürlich tut es das. Blöde Frage.
 

Die erste Nacht war kurz gewesen.

Der erste Tag als Mitglied der Schwarzen Organisation in seinem Zimmer, allein, umso länger.
 

Gedankenverloren schaute er auf den leeren Teller.

Eigentlich hatte er ja nicht essen wollen. Aber… erstens hatte er wirklich Hunger gehabt, und er war noch Mensch genug, um nur schwer den Willen aufzubringen, gegen seine Grundbedürfnisse anzukämpfen.

Zweitens, und wohl auch einer der Hauptgründe, war, dass er hier durchhalten musste, wollte er auch nur den allerkleinsten, schwächsten Funken Hoffnung bewahren, doch noch irgendwie hier raus zu kommen.

Und drittens… wusste er nicht, wie man mit Ran verfahren würde, würde er sich allzu renitent verhalten.
 

Langsam stand er auf, streckte sich.

Er war diese Größe nicht mehr gewohnt, und das erschreckte ihn fast. Kurz wurde ihm schwindlig, die Behandlung mit dem berühmt-berüchtigten Wahrheitsserum hatte ihn mit einigen Nachwirkungen bedacht, was seinen Kreislauf und seine Schmerzempfindlichkeit betraf. Er schnappte nach Luft, setzte sich wieder, starrte den Boden an.
 

Du siehst ihm wirklich außerordentlich ähnlich.
 

Wer war ‚ihm‘? Also ‚er‘, dem er angeblich so unglaublich ähnlich sah…?

Wen meinte Absinth…?
 

Den Boss?
 

Etwa… wirklich der Boss?
 

Er biss sich auf die Lippen, kurz, dann fuhr er sich mit seinen Fingern durch die Haare.

Meinte er den Boss, oder jemand anderen, den Absinth kannte?

Aber dann… wenn er nur irgendwem ähnlich war, dann war es doch egal, ob er unwissend war oder nicht.

Nein.

Es musste eine Person sein, der er nicht ähnlich sein wollte.

In keinerlei Hinsicht.

Und da gab es eigentlich nur einen… den Boss.
 

Aber auf welche Art und Weise konnte er ihm denn dann ähnlich sein?
 

Gerade als er fortfuhr, diese Frage gedanklich zu erörtern und sich aufzählte, wie und auf welche Weise zwei Menschen einander ähneln könnten, hörte er das Klacken in der Tür, als sich der Schlüssel im Schloss drehte; kurz darauf schwang sie auf.
 

Herein trat Sharon, schön und divenhaft wie eh und je.

Er seufzte, starrte sie an.

„Na, wie nett. Du lässt dich also auch mal wieder blicken…“

„Du steckst in der Klemme.“, stellte sie ohne Umschweife fest, schaute ihn mit blauen Augen unergründlich an.

Shinichi zog seinerseits eine Augenbraue hoch.

„Erzähl mir was Neues.“
 

Langsam ließ er sich rücklings aufs Bett sinken, starrte an die Decke.

„Etwas, das ich noch nicht weiß. Wer der Boss ist, zum Beispiel.“

Aus den Augenwinkel warf er ihr einen Blick zu, sah, wie Sharon die Tür schloss und nähertrat, zog sich einen Stuhl an das Bett und setzte sich, schlug elegant ein Bein über das andere. Offensichtlich zog sie es vor, auf diese Frage immer noch nicht zu antworten.

Er holte Luft, stellte dann eine andere Frage, die ihn jedoch nicht minder beschäftigte.
 

„Er weiß also, wer Ran ist?“

„Ja.“

Langsam atmete er aus. Er hatte es geahnt, aber es aus ihrem Mund bestätigt zu bekommen machte es noch schlimmer.

„Dann hab ich wirklich keine Wahl…? Was mach ich hier? Ich kann keinen töten… das muss denen doch klar sein. Was mach ich, wenn man das von mir verlangt? Ich…“

„Wenn du ihr Leben retten willst, tust du, was man dir sagt, egal was es ist und wie der Befehl lautet.“

Ihre Stimme klang seltsam kalt.

Er richtete sich wieder auf, stützte sein Kinn auf seine Handflächen, zog seine Beine an.

„Dann siehst du ähnlich viele Chancen wie ich, hier rauszukommen, ohne dass eine Katastrophe passiert…?“

„Null.“

„Exakt…“

Er seufzte schwer. Sie warf ihm einen mitfühlenden Blick zu, sah die dunklen Wolken, die seinen Blick umwölkten, der momentan in endlose Leere ging, sah, wie er sein Hirn zermarterte, nur um auf immer wieder die gleiche Antwort zu kommen… er war verloren. Egal was er tat, er konnte nur verlieren.

Diese Ungewissheit, der Kampf mit sich selbst, diese Verzweiflung, die ihn zu übermannen drohte, wenn er daran dachte, was man von ihm verlangen würde.

Man sah es ihm an.
 

„Versuch, es nicht an dich heranzulassen. Das Verbrechen, den Tod…“

„Ha.“

Er lachte freudlos.

„Wie soll ich das anstellen? Ich bin nicht wie du… ich kann niemanden töten. Aber wenn ich es nicht tu, wenn man es verlangt, dann stirbt Ran, womöglich! Das kann ich nicht verantworten. Seien wir ehrlich, sehen wir der Wahrheit ins Gesicht- ich werde diesen Bau hier lebend nie wieder verlassen, und das Letzte, was ich Idiot ihr jemals gesagt haben werde, ist, dass ich sie nicht liebe…“
 

Sie schluckte.

„Das Telefongespräch…?“

Er nickte nur.

„Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt… dass sie diese Ungewissheit nicht mehr aushält, wollte wissen, wie ich fühle, und ich hab sie angelogen.“

Er schaute auf, sah in ihre meerblauen Augen, in denen so viel Schmerz lag. Verlust, Verzweiflung und unbändiger Zorn.

„Ich wollte sie nicht festnageln auf einen Typen, von dem nicht sicher ist, ob sie ihn jemals wieder zu Gesicht bekommt… und sie einfach so angelogen. Ich dachte, das wäre das Beste… für sie.“

„Das war nobel von dir.“

„Ja, sehr nobel.“

Seine Stimme klang voller Sarkasmus, als er sich abwandte, es vorzog, die Wand anzustarren, anstatt ihr ins Gesicht zu blicken.

„Sie hat geweint, Sharon. Sie war fix und fertig, hat sich geschämt, bestimmt… mir das alles zu sagen, mir zu beichten, was sie für mich empfindet, und ich komm dann mit lauter Ausflüchten und Lügen und Ausreden und trete ihre Gefühle mit Füßen, wenn man so will. Ja, wirklich, das war das Nobelste, das ich je getan hab.“

„Es war das Richtige.“

„Na super.“

Er stöhnte auf, schaute sie kurz aus den Augenwinkeln an, in seinem Blick pure Frustration.

„Wenn das Richtige solche Konsequenzen hat, dann sollt ichs vielleicht mal mit dem Falschen versuchen.“

Gedankenverloren fuhr er sich mit seinen Händen übers Gesicht und durch die Haare.

„Aber was verschafft mir jetzt eigentlich die Ehre, Sharon? Ich denke, du bist nicht nur für ein kleines Schwätzchen hier… und offensichtlich auch nicht zum Fluchtplanschmieden.“
 

„Nein.“
 

Vermouth stand auf, schaute ihn von oben herab an, Bitterkeit stand in ihren Zügen. Wenn sie daran dachte, wem er dieses Leben zu verdanken hatte, wurde ihr fast schlecht.

Wenn sie daran dachte, was sie ihm gleich mitteilen würde… nämlich seinen Namen und was sie morgen zu tun hatten… nein, allzu genau wollte sie darüber gar nicht nachdenken. Es musste ja dennoch gesagt und getan werden, und sie würde es kurz machen.

Sie war ein Profi, immerhin.

Sie warf ihm das Bündel entgegen, das sie bisher in ihrer Armen gehalten hatte; er faltete es auseinander, erstarrte, als er erkannte, was es war.

Ein schwarzer Mantel.

Langsam hob er den Kopf, schaute sie an. Zweifelsohne hatte er damit gerechnet, aber das machte es wohl auch nicht erträglicher für ihn.
 

Er tat ihr Leid. Sie wollte ihm das nicht antun, nicht sagen, aber sie beherrschte sich.

Sie war Schauspielerin, Oskarpreisträgerin, und sie hatte sich im Griff.

Sharon Vineyard fiel nicht aus der Rolle.
 

„Ich bin hier, um dir deinen neuen Namen mitzuteilen. Und dir zu sagen, dass ab morgen deine Lehrzeit beginnt. Mit Gin. Und mir.“

Shinichi schluckte.
 

Ich schätze, er wird nicht begeistert sein, davon…
 

Der Gedanke an das, was ihn erwartete, behagte ihm ganz und gar nicht.

Das hier ging schneller, als er erwartet hatte, und es war ihm nicht Recht.
 

Er öffnete den Mund erneut, aber sie hob die Hand, hinderte ihn daran, etwas zu sagen.

„Nein. Hör mir zu, ich bin noch nicht fertig. Bitte.“

Er atmete stockend ein, hielt die Luft hörbar an.
 

Eigentlich fehlt jetzt nur noch eins…
 

„Dein… neuer Name ist Armagnac. Keep it in your mind.“

„Armagnac…?“
 

Der Name.
 

„Ja. Tu nicht so, du hörst ganz gut.“

Shinichi schüttelte den Kopf.

„Nein, das ist es nicht.“

Er stand auf, langsam, sah sie etwas verwirrt an.

„So will er mich nennen, Armagnac? Sharon, ich bin kein Kenner, aber - sag, ist das nicht… eine Art Weinbrand? Wie Cognac? Sind die nicht sogar… irgendwie verwandt? Und… heißt der Boss nicht so? Absinth hat ihn am Telefon so genannt…“

Sie starrte ihn an, ihre Miene versteinerte sich zusehends.
 

Denk nicht weiter. Tu dir den Gefallen, denk nicht weiter...
 

„Warum gibt er mir einen Namen, der seinem so ähnlich ist?“

„He had no big choice, I suppose. Wir haben fast alle Sorten durch.”

Sie versuchte, gelassen zu klingen, versuchte, ihr Pokerface nicht zu verlieren.

Shinichi zog die Augenbrauen hoch, lehnte sich nach vorn.

Irgendetwas stimmte hier doch nicht… irgendetwas war seltsam mit ihr. Mit der ganzen Situation.

„Warum glaub ich dir das nicht?“

Unwillig verschränkte er die Arme vor der Brust.

„Denkst du nicht, du solltest mal rausrücken mit der Sprache? Wer zur Hölle ist er? Warum hab ich ihn noch nicht gesehen, wo er doch aber so erpicht drauf ist, mich in seinem Verein zu haben? Und was meinte Absinth damit, ich wär ‚ihm‘ ähnlich? Meinte er den Boss damit?“
 

Sharon starrte ihn an. Er war aufgeregt, aufgewühlt, man sah es ihm an. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell, seine Augen glänzten fast ein wenig fiebrig, seine Hände zitterten, auch wenn er sie zu Fäusten ballte.

„Du wirst übermorgen einen Drogenschmuggel begleiten, mit mir und Gin. Ich hoffe, du benimmst dich, tust was man dir sagt, sonst bist du tot, und Angel auch, ich denke, das muss ich dir nicht sagen.“

Ob er sie hörte, konnte sie nicht sagen. Sein Blick war immer noch starr auf sie geheftet, ernst, unnachgiebig.
 

„Sharon, wer ist er?“
 

Why don’t you stop it?!
 

Sie holte tief Luft, stellte sich gerade hin, schaute ihn, wie sie hoffte, beispielhaft gelassen und kühl an.

„Das muss dich nicht interessieren. Es ist für dich ohne Belang, du wirst ihn nicht kennenlernen. Die wenigsten lernen den Boss kennen, selbst Gin weiß nicht, wer er ist. Das weißt du doch, dass er ein Geheimnis aus sich macht. Sherry kannte ihn doch auch nicht.“

„Aber du kennst ihn. Und du verheimlichst es mir bewusst! Kenne ich ihn? Ist es jemand, der-“

„Can you stop it, please!?“

Sie schrie ihn an.

Er zuckte zurück, starrte sie an, wusste, dass er den Nerv getroffen hatte. Er war kurz davor, die Antwort auf alle seine Fragen zu bekommen. Ganz kurz davor.

„Sag’s mir.“

Er klang fordernd, schaute sie stur an. Nicht der Trotz eines Kindes glomm in seinen Augen, nein. Die stumme Forderung eines jungen Mannes, der die Wahrheit wissen wollte. Egal, ob sie gut für ihn war oder nicht.

Sharon kniff die Lippen zusammen, schüttelte ihr Haupt.

„Do me a favour and just shut up.“

Ihre Stimme war kaum lauter als ein Wispern. Sie stierte auf den Boden, ihre Augen leer, fast tot; stoßweise atmete sie aus.

Er war viel zu nah dran.

„We’ll see us tomorrow. Versuch zu schlafen.“

Damit drehte sie sich um, verließ fast fluchtartig den Raum. Er stand auf, eilte ihr nach, prallte fast gegen die Tür, die sie ihm vor der Nase zuschlug.

„Sharon!“

Er klopfte gegen die Tür.

„Sharon!“
 

Keine Reaktion. Allein das sanfte Klicken im Schloss signalisierte, dass wieder abgeschlossen war.
 

„Verdammt!“

Er schlug mit der Faust gegen die Kunststofftür, die seinen Weg nach draußen versperrte, starrte auf das weiße Plastik, als hätte es die Antworten zu seinen Fragen.
 

Das hier war merkwürdig.

Sehr merkwürdig.
 

Irgendwie wurde er das dumpfe Gefühl nicht los, dass das hier weit größere Dimensionen erreichte, als er es je geahnt hatte.
 

Alles hier schrie förmlich danach, dass er ihn kannte, den Anführer der Schwarzen Organisation. Sharons Verhalten, ihre Kommentare, Absinths Worte… und die Tatsache, dass er noch lebte, und der Boss offensichtlich viel von ihm wusste… und von Ran.
 

Es war offensichtlich, dass es stimmen musste, dass er Recht hatte, mit seiner Vermtung - dass es jemand war, den er kannte.

Der Boss der Schwarzen Organisation… war jemand aus seinem Umfeld.
 

Fast ohnmächtig sank er aufs Bett, vergrub sein Gesicht in seinen Händen, stöhnte leise auf.

Nur das machte Sinn, eigentlich.
 

Aber wer? Wer?
 

Mein Gott…
 

Wer?
 


 


 

Sie eilte den Gang entlang, als sie auf ihn traf.

Sein Gesichtsausdruck war alles andere als glücklich; seiner missvergnügten Miene konnte sie entnehmen, dass irgendetwas nicht nach seinen Wünschen gelaufen war. Und sie ahnte auch schon, was.
 

„Ich nehme an, du weißt, dass wir den Neuen ausbilden dürfen.“

In seiner Stimme klang beißender Zynismus.

„So ist es. I was instructed to tell him so. And to give him his new name. Armagnac, that’s the name he chose.“

Sie versuchte, gelangweilt zu klingen.

„Im übrigen… Wo warst du eigentlich?“

„Geht dich das was an…?“

Seine Stimme klang gereizt.

Sie wickelte kokett eine Strähne ihres blonden Haares um ihren Finger. Langsam bekam sie wieder Boden unter den Füßen, nachdem ihn ihr Shinichi mit seinen Vermutungen so brutal weggerissen hatte.

„Ah… let me have a guess. Du wolltest auf die Jagd gehen nach ihr. You were on your private vendetta…”

Gins Lippen verzogen sich zu einem hässlichen Lächeln.

„Wie ich schon sagte, Vermouth. Es geht dich nichts an.“

„Does the boss know?“

Sie lächelte süß, ihre blutrot geschminkten Lippen perfekt geschwungen, ihre weißen Zähne makellos.
 

„Ich sagte dir, es geht dich nichts an.“, knurrte Gin gereizt.

„Fine.“

Vermouth spitzte ihre Lippen, lehnte sich an die Wand.
 

„Dann lass uns mal beim Boss antanzen und unsere Instruktionen abholen.“

Sie stieß sich wieder ab von der Mauer, stolzierte ihm voran, die Gänge entlang bis zu seinem Büro. Drehte sich nicht um.

An seinen Lippen, dem verächtlichen Lächeln, das er ihr noch zugeworfen hatte, war abzulesen gewesen, wie er sich für seine verpasste Chance zu entlohnen gedachte.

Sie musste verhindern, dass er ihm was antat… oder jemand anderem Gründe gab, ihm etwas anzutun.
 


 


 

Weit weg von diesem Ort, an dem alles als Urlaub begann und als Katastrophe zu enden drohte, saßen die Polizei, Môri, das FBI und Hidemi Hondo, wie auch die Kinder, die sich geweigert hatten, heim zu gehen, bei Professor Agasa im Wohnzimmer.

Rund um den rechteckigen Tisch gruppiert, starrten sich an und schwiegen, warteten darauf, dass der Professor mit dem Tee, den zu kochen er in die Küche verschwunden war, zurückkam.
 

Einzig und allein die Kinder tuschelten aufgeregt vor sich hin, mit Ausnahme eines Mädchens, das ja genau genommen gar kein Kind mehr war.

Ai Haibara saß stumm auf dem weißen Sofa, ihre kleinen Hände in ihrem Schoß gefaltet und schwieg, schaute auf die blankpolierte Tischplatte und beschränkte ihre Aktionen ansonsten darauf, einfach ein- und auszuatmen.
 

Ihr gegenüber saß Kogorô Môri, dessen erhitztes Gemüt sich langsam wieder abgekühlt hatte und ihm dementsprechend auch wieder sehr viel klareres Denken ermöglichte.

Lange beobachtete er sie, schwieg, schaute sie nur an.

Sie, das zweite Kind neben Conan, das ihm immer wieder Rätsel aufgab.

Sie schien genauso wenig ein Kind, wie er.

Er war immer ein wenig anders gewesen - entweder einen Tick zu kindlich, oder aber viel zu erwachsen; er hatte es zwar geschafft, auf irgendeine Weise, sich diese Merkmale zu eigen zu machen, sie einfach Teil seines Charakters sein lassen und hatte damit allen anderen trotzdem glaubhaft das Kind verkauft, aber jetzt, wo er wusste, wer Conan wirklich gewesen war, dann fragte er sich, wie er jemals auf ihn hereinfallen hatte können.

Und er fragte sich, ob dieses Mädchen sie nicht genauso täuschte.

Ihre Art, ihr Benehmen, wie sie redete und vor allem… was sie vorhin über Shinichi gesagt hatte, ließen eigentlich nur einen Schluss zu.
 

Ai schluckte, schaute auf, als sie merkte, dass sie beobachtet wurde.
 

Blickte geradewegs in die ernsten Augen von Kogorô Môri, der sie eingehend zu mustern schien.

Sie seufzte leise, dann nickte sie. Er fuhr hoch, hatte augenscheinlich ihr Nicken richtig gedeutet.

Sie warf den Kindern neben sich auf der Couch einen prüfenden Blick zu; sie schienen alle mit sich selbst beschäftigt genug zu sein, sie würde wohl nicht fehlen. Langsam, bedächtig rutschte sie vom Sofa, umrundete den Tisch und setzte sich neben Môri auf das zweite Sofa.

„Sie denken ganz richtig.“, murmelte sie leise. Erst dann wagte sie, aufzusehen, blickte ihm geradewegs ins Gesicht.

„Ich auch.“

Kogorô schluckte, während Ai den Kopf wieder abwandte, auf ihre Füße starrte, die fünfzehn Zentimeter über dem Boden baumelten.

„Sonst noch wer…?“, fragte er scheinbar beiläufig, gelassen, aber seine verkrampften Hände sprachen einen ganz andere Sprache.

Ai schüttelte den Kopf.

„Nein. Soweit ich weiß, sind ich und Shinichi die einzigen.“

Kogorô nickte starr.

„Und… und warum du?“

„Weil ich es erfunden habe, als ich für die schwarze Organisation arbeitete, und mich weigerte, daran weiter zu forschen, als man meine Schwester ermordet hatte. Allerdings hat man es mir nicht gegeben, ich nahm es freiwillig.“

„Du wolltest dich aus freien Stücken schrumpfen?“

„Nein. Ich wollte sterben.“

Sie schaute wieder auf. Môri schrak zurück, als er diese Leere, diesen grenzenlosen Kummer in diesen kindlichen Augen sah.

„Ganz Recht.“

Sie nickte scheinbar sich selber zu.

„Ich wollte sterben.“
 

Stille entstand.
 

„Ich wollte damit nichts mehr zu tun haben. Sie töteten Akemi, meine Schwester, und ich wollte nicht mehr weitermachen. Sie kannten sie sogar. Sie gab sich als Masami Hirota aus.“

Kogorô fuhr zusammen.

„Das… das Mädchen mit der Uhr?“

„Ganz genau. So hat sie auch Conan beschrieben. Sie kam, weil sie angeblich ihren Vater suchte. Sie hatte den einen Milliarde Yen Raub begangen, um mich freizukaufen, aber die Organisation hatte sie reingelegt. Sie wollte nur das Geld, mich laufen lassen wollten sie nie, ich war zu wichtig. Ich wusste zu viel von dem Gift, man brauchte mich im Labor.“
 

Sie schluckte, merkte, wie Bitterkeit in ihr hochstieg.

„Als sie also tot war, wollte ich auch nicht mehr leben. Ich wollte ihr folgen, stattdessen aber schrumpfte ich, suchte Shinichi und fand ihn auch. Und nun versuche ich, ihm zu helfen, wieder er selbst zu werden. Oder auch nicht.“

Das kleine Mädchen lächelte bitter.

„Wer weiß, ob er da, wo er jetzt ist, jemals wieder lebend rauskommt.“

Môri seufzte.

„Es ist wohl sehr wahrscheinlich, dass man ihn umbringt?“

Ai nickte langsam.

„Ja. Er weiß… er weiß viel zu viel. Ich weiß nicht, warum sie ihn noch nicht umgebracht haben.“

„Er lebt also noch?“

„So viel sagte Kir zumindest.“
 

Sie nickte in Hidemis Richtung, die neben Black saß und leise mit ihm zu reden begonnen hatte.

„Aber…!“, entfuhr es dem Meisterdetektiv laut, der anscheinend jetzt erst die Ähnlichkeit der Agentin mit einer ihm sehr bekannten Fernsehmoderatorin erkannt hatte.

„Ist das nicht Rena Mitsunashi?!“

Seine Augen wurden groß.

Stille kehrte ein, als alle Augen in die Richtung der Undercoveragentin wanderten.

Diese seufzte leise, dann nickte sie.

„Es hat wohl keinen Zweck, das zu leugnen. Ja, Rena Mitsunashi ist eine meiner Identitäten… eigentlich heiße ich Hidemi Hondô und ja-…“, sie nickte dem Detektiven zu, „ich bin Eisukes Schwester. Außerdem bin ich als Undercoveragentin der CIA bei der Organisation untergebracht. Mein Codename dort ist Kir, wie die meisten hier ja jetzt wissen.“

Sie seufzte, schaute scheinbar interessiert ihre Finger an, als sie darüber nachdachte, was sie ihnen wohl gleich berichten würde.
 

Bevor jedoch Môri zu einer weiteren Frage ansetzen konnte, kehrte Agasa mit dem Tee zurück.

Jeder nahm sich eine Tasse, gefüllt mit der dampfenden Flüssigkeit, und für ein paar Minuten erfüllte leises, kollektives Schlürfen den Raum.
 

Bis…
 

„Erfahren wir nun endlich Conans Geheimnis?!“

Genta hatte seinen Tee in Rekordzeit ausgetrunken, wobei er sich die Zunge verbrannt hatte, allerdings hinderte es ihn nicht daran, endlich seiner scheinbar grenzenlosen Ungeduld Ausdruck zu verleihen.

„Sie haben gesagt, Sie würden es uns sagen, wenn wir vom Zeltplatz verschwunden wären. Nun sind wir weg. Also?!“

Er griff auf die Platte mit Keksen, die der Professor dazugestellt hatte, stopfte sich eine Handvoll in seinen Mund, kaute knirschend.

Mitsuhiko und Ayumi neben ihm nickten bestätigend.

„Genau! Das hatten Sie gesagt!“

Sie warfen den beiden Polizisten, Sato und Takagi, vorwurfsvolle Blicke zu.

Meguré warf ihnen auch Blicke zu, allerdings keinesfalls vorwurfsvoll, sondern vielmehr angesäuert.

Bevor er allerdings ansetzen konnte, um den Kindern, die sich offensichtlich wirklich nicht abwimmeln ließen, die Geschichte zu erzählen, schaltete sich Ai ein.
 

„Conan ist in Schwierigkeiten. Er… er kannte die Frau, die ihn entführt hat. Vor… vor einiger Zeit hat er sich mit einer gewissen… Organisation angelegt, und nun… ihr wisst ja wie das ist. Es ist im Grunde genommen wie die Mafia oder die Yakuza.“

Ai räusperte sich.

„Sie haben ihn ausfindig gemacht, entführt, und werden ihn wohl umbringen. Mit Betonklötzen an den Füßen im Teimuzu versenken.“
 

Ihre Stimme war erstaunlich sachlich, während ihr die erwachsenen Anwesenden bewundernde Blicke zuwarfen.

Mit wenigen Worten hatte sie geschafft, den Kindern die wesentlichen Aspekte zu erklären, ihre Neugier zu befriedigen, ohne Shinichis Identität auch nur anzudeuten.

Ohne ihnen die ganze Wahrheit zu sagen.

Eine Wahrheit, für die die Kinder wohl eher noch nicht gemacht zu sein schienen.
 

Die Detective Boys starrten sie mit offenem Mund an.

„A… aber… warum hat er uns das nicht gesagt?“

„Um euch nicht zu gefährden.“

Das war sogar die Wahrheit; und Ai war fast stolz auf sich, die Geschichte so nahe an der Wirklichkeit erzählen zu können.

Sie blickte kurz zu Jodie, die ihren Blick richtig deutete.

„Und nun - ist es wohl Zeit, dass wir euch nach Hause bringen.“

Sie stand da, lächelte die Kinder an.

„Wenn sich etwas tut, dann geben wir euch Bescheid…“

„Aber!“

Ayumi sprang hoch, baute ihre knapp ein Meter dreißig vor der FBI-Agentin auf.

„Aber Conan ist unser Freund! Wir müssen ihn suchen!“

„Aber es wird doch schon dunkel, darling…“

Jodies Stimme klang sanft, dann beugte sie sich herunter, drehte Ayumis Köpfchen mit beiden Händen sacht in Richtung Fenster.

„Ihr könnt uns morgen bei der Suche weiterhelfen. Heute ist, glaube ich, da gar nichts mehr zu machen…“

Sie seufzte, zuckte bedauernd mit den Achseln. Ayumi, Genta und Mitsuhiko blickten sie prüfend an. Dann schienen sie wohl zu glauben, die Frau spreche die Wahrheit, und nickten.

„Gut. Aber Sie holen uns ab, wenn Sie ihn suchen?“

„Of course!“

Die blonde Agentin nickte heftig mit dem Kopf, um ihr Einverständnis zu unterstreichen.

„Auf jeden Fall, was wäre eine Suche ohne die Detective Boys!“

Die drei Kinder nickten mit vor Stolz geschwellter Brust.

„Genau!“

Jodie warf ihrem Vorgesetzen einen Blick zu.

Der nickte nur kurz, und sie schnappte sich den Schlüssel zum Wagen, um die kleinen Detektive heimzufahren.

Kir lehnte sich langsam zurück.

„Ich nehme an, wir warten…?“

Black und Meguré nickten synchron.

Agasa hingegen stand auf.

„Ich denke, ich sollte Heiji anrufen. Er ist sein bester Freund, ihn wird… interessieren, was vorgefallen ist. Er wird auch kommen wollen.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, stand er auf und ging in den Flur hinaus.

Meguré seufzte.

„Weiß Heiji das mit Conan eigentlich?“

Ai nickte.

„Ja. Er hats selbst herausgefunden und Shinichi dann, soweit mir das berichtet wurde, vor vollendete Tatsachen gestellt, mit der Drohung, ihn zu verraten an Sie…“, sie schaute Môri kurz an, „und Ran, wenn er weiter abstreitet. Er gabs daraufhin zu, und seitdem sind sie wohl befreundet.“

„Eine komische Basis für eine Freundschaft.“, murrte Kogorô.
 

Ein kurzes Lächeln huschte über Ais Lippen.
 

Aber wohl nicht die schlechteste.
 


 


 


 

„Hattori?“
 

Heiji seufzte leise, wartete auf eine Antwort.
 

„Ha… Hallo Heiji. Hiroshi Agasa am Apparat…“
 

Heiji stutzte- mit allem hatte er gerechnet, als er von seinem Zimmer aus die Treppe fast herunter gefallen war, um noch rechtzeitig ans Telefon zu kommen, weil außer ihm keiner im Haus war und er das zu spät registriert hatte - aber nicht mit Agasa.

Allerdings war klar, warum der alte Professor anrief.

Wenn er ihn kontaktierte, konnte es eigentlich nur einen Grund geben- Shinichi.
 

Heiji griff sich das Telefon und setzte sich auf die Treppe.

„Guten Abend, Professor. Was hat Shinichi denn diesmal ausgefressen…?“

Ein leises Grinsen hatte sich auf seine Lippen geschlichen. Bestimmt schob der Kleine wieder Panik wegen irgendwelchen schwarz gewandeten Gestalten.

Dann riss ihn Agasas Stimme wieder aus seinen Gedanken.
 

Das erste, was ihm auffiel, war die Besorgnis in der Stimme des alten Mannes.
 

„Hör zu, Heiji. Conan… Shinichi… wurde während eines Ausflugs mit mir und den Kindern als Shinichi erkannt, von einem Mitglied der schwarzen Organisation- er…“
 

„WAS?!“
 

Heiji war aufgesprungen, das leicht süffisante Lächeln war ihm schlagartig von den Lippen gefallen.

„Was?! Professor, dann müssense ihn sofort in Sicherheit bringen! Und diese Leute vom FBI anrufen!...“

Er hielt inne, als er ein leises Räuspern am anderen Ende der Leitung vernahm.

„Das kommt zu spät, Heiji. Er wurde entführt. Shinichi ist weg… ich wollte es dir sagen, weil du sein bester Freund bist. Wenn du… Zeit hast, kannst du kommen, und bei der Suche helfen…“
 

Langsam sank Heiji wieder auf die Treppenstufe zurück, merkte, wie seine Finger immer kälter wurden, ihm das Telefon fast zu entgleiten drohte.
 

„Entführt.“

„Ja.“
 

„Weiß man schon… was? Ich meine…“

„Das FBI ist an der Sache dran. Black, Miss Jodie und Shuichi Akai sind schon hier und die Undercoveragentin von der CIA, mit der sie in Kontakt stehen, ebenfalls. Wir wissen immerhin, dass er noch lebt. Alles Weitere wird sie uns gleich erzählen, ich wollte dich nur informieren, also wenn du…“

„Ich nehm den nächsten Flieger, Professor.“

Heiji stand langsam auf.

„Ich ruf an, wenn ich in Tokio bin. Rechnen Sie morgen Abend mit mir.“
 

Damit legte er auf.
 

Professor Agasa stand im Flur, das schweigende Telefon in seiner Hand.

Dann legte er es langsam wieder auf die Gabel zurück, und kam gerade noch rechtzeitig, um Jodie Starling, die die Kinder heimgebracht hatte, wieder ins Haus zu lassen.
 


 

Wenige Minuten später saßen sie dann endlich alle vereint auf der Sitzgruppe in Professor Agasas Wohnzimmer und starrten Kir alias Rena Mitsunashi alias Hidemi Hondô angespannt an.

Als Black ihr schließlich zunickte, ihr damit das Zeichen gab, mit ihrer Berichterstattung zu beginnen, räusperte sie sich vernehmlich, bevor sie mit klarer Stimme zu reden begann.
 

„In Anbetracht der besonderen Umstände dieses Treffens ist es wohl angebracht, mich nocheinmal vorzustellen, auch wenn das meiner Eigenschaft als NOC nicht zuträglich sein dürfte.“

Sie seufzte.

„Nur, damit keine Missverständnisse auftreten. Die meisten von Ihnen kennen mich wohl unter dem Namen Rena Mitsunashi, aus dem Fernsehen…“, hier nickte vor allem Kogorô heftig mit dem Kopf, „…diese Tätigkeit und diesen Namen habe ich angenommen, um mir eine zweite Identität aufzubauen; eigentlich heiße ich Hidemi Hondô, arbeite für die CIA und bin momentan im Einsatz als Undercoveragentin in der Schwarzen Organisation. Mein Deckname dort lautet Kir.“
 

Sie machte eine Pause, ließ diese Eröffnung auf die im Raum Anwesenden einwirken.

„Soweit… zu mir. Ich denke, ansonsten… sollten wir jetzt von vorne beginnen.“
 

James Black nickte.

„Ja, das wäre sicherlich für uns alle am einfachsten. Fahr bitte fort.“

Sie nickte bedächtig, nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.

„Gut. Also… Conan Edogawa, oder Shinichi Kudô, sollte man wohl besser sagen, kam vor nunmehr gut zwei Tagen in das Hauptquartier; er wurde von einer Agentin der Organisation namens Beaujolais aufgegriffen, am Strand in der Nähe des Campingplatzes, von dem wir vorhin aufgebrochen sind… sie hatte seine wahre Identität aus einem Telefongespräch erschlossen, das er wohl mit seiner Freundin geführt hatte, mit Ran. Sie nannte ihn dabei beim Namen, und er verwendete seine Fliege, um seine Stimme zu verstellen. Damit war der Fall für Beaujolais klar.“
 

Die Anwesenden nickten.

„Nachdem man ihn eingesperrt hatte, ließ man ihn fürs erste in Ruhe; nach ungefähr einem halben Tag gab man ihm das Gegengift für APTX 4896.“
 

Nun schnappte Ai nach Luft; und auch Jodie und Shuichi bewegten sich, schauten Kir angespannt an.

„Ja, er ist wieder Shinichi Kudô. War, soweit mir bekannt ist, nicht ungefährlich für ihn, aber er lebt noch. Das Gift wurde am Menschen noch nicht getestet, er war der erste, dem man es gab; seltsamerweise schien der Boss geradezu darauf zu bestehen, dass er es bekommt. Es war zwar schon recht sicher, aber ein Restrisiko bleibt doch immer…“

Sie warf Ai einen schrägen Blick zu.

„Gerade, wenn man bedenkt, was ihr beide wohl schon getestet habt. Ich weiß zwar nichts genaues, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr zwei hier rumgesessen und Däumchen gedreht habt.“

Ai wurde blass, wich den Blicken, die ihr nun von allen Seiten her zugeworfen wurden, fast scheu aus.

Kir trank einen Schluck Tee aus ihrer Tasse, räusperte sich. Im Raum herrschte angespanntes Schweigen.

„Aber weiter… Ich denke, das war wohl noch der angenehmere Teil für ihn. Nach einem weiteren Tag Einzelhaft brachte man ihn nämlich vor das Triumvirat, also heute. Damit wäre heute der Tag, an dem er hätte sterben sollen.“

Sie schaute in eine Runde voll fragender Gesichter.

„An dieser Stelle sollte ich vielleicht erläutern, was das Triumvirat ist.“, seufzte sie.

Black und Meguré nickten synchron. Dem Kommissar ging so langsam auf, mit welcher Verbrecherbande sich sein junger Freund da eingelassen hatte, und seine Meinung bestätigte sich mit jedem Wort aus Kirs Mund mehr.

„Das Triumvirat besteht, wie der Name schon sagt, aus drei Männern. Sie behalten ihr Amt auf Lebenszeit, wie auch der Boss, und bilden seinen Gegenpol. Sie haben allein keine Entscheidungsmacht, aber sie können gegen seine Beschlüsse ein Veto einlegen. Insofern… sind auch sie nicht völlig machtlos. Insbesondere Absinth, man kann ihn wohl als Anführer der Drei betrachten, nimmt sich gern immer mehr Rechte heraus, als ihm zustehen. So soll… noch irgendwie Demokratie herrschen in den Strukturen der Organisation. Ihr Niedergang verhindert werden, wenn der Boss größenwahnsinnig würde oder dergleichen… zu viel riskiert, zu unvorsichtig würde… also…“

Sie holte Luft, beugte sich leicht nach vorn, schaute keinen an, als sie sprach.

„Da der Boss sich nie blicken lässt, keiner weiß, wer er ist, bis auf… Vermouth und das Triumvirat… übernahm das Triumvirat also auch sein Verhör. Die Drei müssen sich mit dem Boss, mit Cognac, das ist sein Codename, ohnehin ziemlich in der Wolle gehabt haben, was Kudô betraf; es war wohl so, als wollten sie ihn ohne Umschweife töten, der Boss wollte das nicht. Aber zuerst sollte er verhört werden, darin waren sie sich wohl noch alle einig.“

Ai stöhnte auf, ließ sich mit geschlossenen Augen in die Kissen sinken. Ihr Verhalten erntete einige fragende Blicke seitens der Polizei. Ihnen schwante nichts Gutes.

„Lass mich raten… man wollte vorher noch wissen, was er weiß?“

Kir nickte.

„Ja. Unter anderem wollten sie unbedingt wissen… wo du bist. Immer wieder die gleichen Fragen… wo Sherry ist, und was das FBI weiß, wollten sie wissen. Die Organisation weiß generell gut über euch Bescheid, aber alles wohl doch noch nicht.“

Sie warf einen schnellen Blick in die Runde.

„Und genau deswegen bin ich hier. Die sind hinter dir her, wie der Teufel hinter der armen Seele, und der einzige Grund, warum sie ihn nicht sofort erschossen haben, war, weil sie von ihm wissen wollten, wo du bist. Sie sind sich sicher, dass ihr euch kennt.“

Ai nickte nur sacht.

„Also haben sie ihn verhört…?“, hakte Black ein.

„Nun.“

Zum ersten Mal schien Kir nun nervös zu werden.

„Ich fürchte fast… Verhör ist untertrieben…“

Sie schluckte hart.

„Das was die mit ihm abgezogen haben, war laut meiner Quelle, also laut Vermouth, Chris, als die ich sie kennenlernte, beziehungsweise Sharon Vineyard, als die sie sich mir dann vorgestern vorstellte, und die trotz gegenteiliger Gerüchte tatsächlich noch lebt, eher kein normales Verhör. Ich denke, über Sharons Jugend muss ich mich nicht auslassen... das kann sich nach den neuesten Erkenntnissen wohl jeder hier erklären."

Sie seufzte.

"Nun, ich lernte sie als Chris kennen, aber sie korrigierte ihre... Identität, bevor wir zu Shinichi gingen, nachdem man ihm das Antiserum verabreicht hatte, aber noch vor seiner Befragung, denn der... wusste auch, wer sie ist. Ich stehe mit ihr in Kontakt und...", sie blickte kurz um sich, "... und sie ist wohl… auf unserer Seite, warum auch immer. Nun, sie war dabei, bei seinem Verhör und sie berichtet, das Ganze... hätte sie eher an die Methoden der Inquisition erinnert. Befragung unter Folter wäre der passendere Begriff, fürchte ich.“

Meguré zuckte zusammen, Takagi begann, seine Hände zu kneten.

„Folter, inwiefern…?“, fragte der Kommissar dann vorsichtig. Er war sich nicht sicher, ob er hören wollte, was sie Shinichi angetan hatten, aber fragen musste er.

Kir griff nach ihrer Teetasse, blickte nachdenklich lange hinein, ehe sie einen kleinen Schluck trank.

Ai merkte, wie ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken rann. Sie kannte die Wahrheitsfindungsmethoden der Organisation zu genüge, aber sie hatte gehofft, so sehr gehofft, wenigstens das bliebe ihm erspart.

Shuichi Akai wollte gerade seinen Mund öffnen, um eine Frage zu stellen, aber das rotblonde Mädchen kam ihm zuvor.
 

„Wahrheitsserum?“

Sie hauchte das Wort fast.
 

„Ja.“

Die schwarzgelockte Agentin nickte schwer.

„Sagt Sharon, und ihr ist da zu trauen, denke ich. Sie war dabei, als man ihn verhörte. Und sie hörte sich am Telefon sehr aufgebracht an.“
 

Ai öffnete die Augen.

„Wie viel… wie viel haben sie ihm verabreicht?“

Die Frage kam ihr fast nicht über die Lippen.

Die schwarzhaarige Frau schluckte schwer.

„Eine ganze Ampulle. Zwar auf Etappen, wie es üblich ist, aber…“

Sie brach ab, als sie merkte, wie weiß das kleine Mädchen wurde. Ihr Atem ging stoßweiße, ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell. Môri neben ihr sah sie nur an, dann griff er nach ihrer Teetasse, drückte sie ihr in die Hand, sah zu, dass sie ein wenig davon hinunterwürgte, und wie er hoffte, half es ein wenig. Ihre Gesichtsfarbe kehrte zurück, langsam bekam sie sich wieder in den Griff.

Akai zog langsam die Augenbrauen hoch.

„Das Triumvirat gab sich selbst die Ehre? Normalerweise lassen die die anderen ihren Dreck machen und stellen nur die Fragen.“

Kir nickte.

„Offenbar, ja. Ich weiß auch nicht, was Absinth getrieben hat, es selbst zu tun. Irgendetwas ist besonders, anders, an Shinichi Kudô. Ihm das anzutun muss für ihn einen besonderen Reiz gehabt haben, anders kann ich mir das nicht erklären.“

Black räusperte sich leise. Akai warf ihm einen kurzen Blick zu, dann verschränkte er seine Arme vor der Brust, beobachtete die Dampfwolken, die aus seiner Tasse aufstiegen.

„Ich nehme an, er hat nichts gesagt…?“

„Kein Wort.“
 

Kir lehnte sich zurück.

„Nicht ein Wort. Keine Antwort auf auch nur eine Frage, er hat sie rasend gemacht. Aber Sharon sagte… es war so grauenvoll. Er hat nicht mal geschrien, die Blöße wollte er sich offenbar nicht geben, seine Selbstbeherrschung ist wirklich außerordentlich - aber du kennst es - du weißt, was das Serum mit einem Menschen anrichtet…“
 

Ai, die immer noch sehr blass um die Nasenspitze war, nickte.

„Und weiter?“, hakte Black nun nach.

„Soweit du durchsickern hast lassen, lebt er noch?“

„Ja.“

„Warum?“

Kir lachte leise.

„Das wüsste ich auch gern. Sharon weiß es, aber in der Beziehung schweigt sie wie ein Grab. Es muss so gelaufen sein, dass Absinth, den Befehl zur Hinrichtung gab. Gin hatte bereits grünes Licht, die Mündung seiner Baretta schon an seiner Schläfe - aber zum Abzug kam er nicht. Der Boss persönlich rief an. Cognac. Verlangte, dass man ihm ein Angebot machte… ein Angebot, das Shinichi Kudô unmöglich ablehnen konnte.“
 

Kogorô seufzte.

„Macht er jetzt Karriere beim organisierten Verbrechen?“, fragte er genervt.

„Dann seh ich aber nicht ein, warum wir…“
 

„Seinen freien Willen, sein Leben, sein ganzes Dasein… gegen das Leben ihrer Tochter.“

Die Agentin starrte ihn an.

„Das war der Deal. Der Boss kennt ihre Tochter, Herr Môri. Und er hat ihm damit gedroht, neben ihm auch sie zu töten, wenn er nicht einsteigt. Er musste zusagen… ihm blieb keine Wahl. Er war… hinterher wohl wirklich fertig, aber anders konnte er nicht handeln. Sie spielen ein Spiel, das er nur verlieren kann. Wer weiß, wie lange es noch dauert.“

Sie schluckte. Alle anderen saßen da, wie vom Donner gerührt, unfähig, irgendetwas zu sagen. Kir nahm ein weiteres Schlückchen Tee, seufzte leise.

„Sharon hat es mir erzählt, vorhin am Telefon, ich war da nicht anwesend, wie gesagt. Ich war ja hier, um dich in Sicherheit zu bringen. Auch ohne dass Shinichi etwas gesagt hätte, hat Gin mittlerweile deine Spur gefunden. Ich denke, Sie sind hier nicht mehr allzulange sicher.“

Sie warf dem Professor einen besorgten Blick zu.
 

„Und er - er ist nun Mitglied der Organisation, wird tun und lassen, was man von ihm verlangt, nur um ihre Tochter zu schützen, Herr Môri… er wollte ja, dass sie ihn einfach umbringen und damit die Sache vergessen. Aber aus irgendeinem Grund liegt dem Boss etwas an seinem Leben… das er ihm wohlweislich zur Hölle macht, wenn er ihn zum Mörder macht.“

„In der Tat.“, murmelte Shuichi.

„Ich nehme an, um sein Leben und das von Ran Môri zu schützen, ist es besser, ihm nicht in die Quere zu kommen, bis wir wissen, wie wir ihn da rausholen?“

Hidemi nickte.

„Ja, das halte ich für vernünftig. Man kann nur hoffen, dass es nicht zu bald zum Äußersten kommt. Ich weiß nicht, ob er dazu in der Lage wäre…“

„Eigentlich nicht.“

Kogorô seufzte.

„Ran würde sich nie jemanden aussuchen, der potentiell einem anderen Menschen das Leben nehmen könnte. Ob er Ran so sehr liebt, dass er für sie morden könnte, ich weiß nicht… nur wenn… dann wär sein Leben hinterher gelaufen, denke ich.“ Meguré nickte beifällig.
 

Ai schluckte, starrte auf ihre Hände.
 

Würde er jemals jemanden töten… dann wäre Shinichi Kudô im selben Augenblick, mit dem er das Leben seines Opfers nimmt, ebenfalls gestorben. Es gäbe kein Zurück für ihn…
 

Kir seufzte, räusperte sich dann kurz, um die Aufmerksamkeit aller wieder auf sich zu lenken.

„Noch etwas gibt es, was ich Ihnen allen mitteilen soll. Es… steht auch schon fest, wann er seinen ersten Auftrag zu erledigen hat. Übermorgen mit Gin und Sharon im Viertel Shibuya. Eine Drogensache.“

„Also müssen wir uns da übermorgen fernhalten?“

Megurè zog eine Augenbraue fragend hoch.

„Wäre zu empfehlen.“
 

Schweigen breitete sich aus. Drückend, schwer, fast bleiern lastete es auf den Anwesenden, die alle in sich versunken mit leerem Blick in den Polstermöbeln saßen und nach einem Ausweg aus dieser Situation suchten. Meguré schluckte, immer wieder, hatte seinen Hut abgenommen und drehte in ihn seinen Händen. Sato und Takagi bemerkten es, warfen sich einen besorgen Blick zu.
 

„Hat… hat er schon einen Namen?“

Ais Stimme war kaum lauter als ein Wispern.
 

Kir nickte.

„Armagnac.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-03-06T22:39:58+00:00 06.03.2010 23:39
Guten Abend, Leira!

Puh. XD
Viel kann ich nicht hier und jetzt sagen; Nachteil, wenn man so spät dran ist... *seufzt*

Zuerst einmal sprech' ich die Dialoge an :)
Sie haben mir - auch wenn ich's jetzt zu oft, fürchte ich, wiederholt habe - wie immer sehr gefallen, ehrlich!
Wenn man sich etwas mehr kozentriert, kann man sich es gut, sehr gut sogar, vorstellen, wie alles ablief ;)
Die Gespräche sind halt einfach plausibel, sie fesseln einen regelrecht ^.~
Und das ist hier durchaus keine Floskel.

Hmmm... Heiji hab' ich total vergessen... ich bin gespannt, wie es nun mit ihm wird ^.^

Also, für mich ist mittlerweile der Boss das Interessanteste bis jetzt, mal ganz ehrlich *hust*
Kogorô wohl nicht, der ist ja jetzt bei ihnen, Yusaku müsste ja jetzt dann bei Yukiko sein und davor war er ja bei einer Konferenz oder so; Professor Agasa zu alt, ebenso Meguré...

Vielleicht KIDs Vater, sollte er irgendwie auferstanden sein, in deiner Fantasie... oder sonst was *amKopfkratzt*

Jaaa... ich kann stur sein ^^
Aber ich hör jetzt damit auf; ich denke, ich lass mich doch noch überraschen, als noch mehr Schrott hier hinzufügen, als schon vorhanden >_<

Ansonsten haben ja schon die anderen alles gesagt; einen schönen Abend noch.


Viele Grüße, Claire
Von:  Diracdet
2010-03-06T09:42:16+00:00 06.03.2010 10:42
Hallo Leira,

du siehst, ich komme auch immer nur sehr verzögert zum Antworten. -_-°

Hm... ein weiteres... vorwiegend 'aufklärungsbezogenes' Kapitel. Es mag der Ironie genügen zu sagen, dass die wohl beste Stelle für mich die war, als Conan die DBs anlog... so halb zumindest, damit die Ruhe geben. *fiesgrins*
Ehrlich, das hat mir wirklich gefallen, zumal, viel anderes als was sie sagte, würden die Kinder auch nicht denken, was mit Conan passierte.

Aber mal zu zwei anderen Punkten... mir kommt allmählich die Frage in den Sinn, ob du es so drehen willst, dass Shinichi von sich aus herausfindet, wer der Boss ist, bevor er ihn kennen lernt. Das würde eigentlich meinem Gedanken widersprechen, wie es zum 'Titelereignis' der Geschichte kommt, auch wenn da wieder ich berücksichtigen musste, wie du Jodies Reaktion am Telefon, als sie erfuhr, wer Conan ist, interpretiertest, was eher wieder die Version nahelegt...
Du zwingst mich gerade zu umgekehrter Logik, merkst du das? Ich argumentiere, dass die Ereignisse gegen meine Vermutungen sprechen, aber aus deiner Sicht dafür. XD
Da fällt es mir irgendwie schwer, mich genauer dazu zu äußern, zumal ich immer mehr schlecht als recht über den Boss reden kann. *mpf*
Was ich allerdings fragen wollte deswegen, ob es für die Leser, also zumindest die Mehrheit, als Überraschung gedacht ist, wer sich als Boss herausstellt?

Zum Gespräch der Suchenden. Gut, sie sind in vielen Autos gefahren und Kogoro war auf viele Weisen durch den Wind, aber hat er Kir nicht einmal bis zu diesem Zeitpunkt bemerkt? Und wenn sie bei Agasa sind, warum hat niemand mal bei Kudo geklingelt, sollte da nicht Yukiko zumindest sein?

Ai... ich sagte ja, die Szene mit den Detective Boys hat mir sehr gefallen, aber ihr Gespräch mit Mori hat mich dann wieder etwas verwundert. Dass sie es ihm sagt, OK, so weit ist's klar, aber sie sagt... so viel. Sie breitet im Prinzip auf die Frage, warum sie verjüngt wurde, sein ganzes Leben aus. Ich schätze sie gerade in der Hinsicht eher verschwiegen ein. In dem Sinne, dass sie seine Fragen beantwortet und nicht mehr, als nötig. Es bringt dem Fall nicht viel in diesem Moment, und wenn die Leute immer etwas noch Abstand haben, weil sie sie nicht richtig deuten können, findet sie das schon besser. Es ist für sie sehr ungewöhnlich, finde ich.

Und dann kommt nun also auch Heiji... ich kann ihn schlecht einschätzen, sein Beitrag bisher war wohl sehr am Original dran, aber da gab es auch noch nicht so viel Optionen wohl. Aber nimmt er Kazuha unter den Umständen etwa mit nach Tokio? Oder planst du sie anderweitig ein oder gar aus?

Hm... was bleibt zu sagen? Es ist viel Übergang momentan, eigentlich noch recht wenig Handlung, gar nicht mal Action, aber es passiert im Augenblick nicht viel, meine ich, das mögen andere sicher anders sehen. Deshalb fallen meine Kommis zur Zeit wohl auch so kurz und bescheiden aus, ich kann einfach nicht viel sagen dazu, sorry.

Dennoch, ich möchte schon wissen, wohingehend du insbesondere Shinichis Verhalten in nächster Zeit planst.^^


Also, bis zum nächsten Mal.
LG, Diracdet
Von:  Cygni
2010-03-04T23:28:48+00:00 05.03.2010 00:28
ahahhaha! ich hasse das! wieso kann er nicht einfach mal nicht leiden...

okay, dann wär es irgentwie nicht mehr spannend..^-^

glg stellax3
Von:  Black_Taipan
2010-03-04T10:41:00+00:00 04.03.2010 11:41
Hallo Leira :)

Nachdem ich gestern das Kapitel "verschlungen" habe, komme ich nun dazu meinen Kommentar zu verfassen.
Wie alle anderen Leser bin ich auch richtig dabei mir zu überlegen, wer
als Boss denn nun in Frage kommt. Vermouth reagiert extrem heftig, als Shinichi die Wahrheit aus ihr herausbekommen will - was schon ein Indiz dafür sein könnte, dass er den Boss wirklich kennt.
Womit wir wieder im allgemeinen "Wer ist der Boss"-Ratespiel gelandet sind, welches man in vielen Foren auch antreffen kann.

Ich mache mir ja natürlich auch so meine Gedanken darüber. Es muss jemand sein, der Shinichi lieber retten will, statt ihn sterben zu sehen und dafür in Kauf nimmt, dass Shinichi zerbricht. Was auch immer man von Shinichi in der Organisaton verlangen wird - früher oder später muss er jemanden töten.
Und damit - das hat auch Kogoro im Kapitel angedeutet - verliert er Ran wohl oder übel.

Shinichi als Mörder.. der Gedanke behagt mir nicht. :b
Dieser Widerspruch ist faszinierend und ich bin gespannt, wie du diesen langsam entwirren wirst.
Und irgendwie nähern wir uns dann wohl auch dem Titel der Geschichte, der mich auch ständig zum Nachdenken anregt.

Neben dem Gespräch zwischen Vermi und Shinichi, Mantelübergabe etc. haben wir auch noch das lange Aufklärungsgespräch in Professor Agasas Haus.
Ich traue den Kindern nicht über den Weg. Sie haben bisher in all deinen Geschichten eine Rolle gespielt, dann wird es diesmal wohl auch ähnlich sein.
Ich wundere mich nur, dass Kir so lange weggehen kann, ohne Misstrauen in der Organisation zu erregen.

Schön finde ich, dass Hattori nun auch noch mit von der Partie ist.
Du hast wirklich niemanden vergessen für die Geschichte. ^^

So, nach meinem langen Text...
Liebe Grüsse
Ich freue mich auf Kapitel 10!

taipan
Von:  Kikili
2010-03-03T20:29:11+00:00 03.03.2010 21:29
Du machst so ein Geheimnis drum wer der Boss ist... ich will es wissen *heul*
Super Kapitel!
Jetzt wissen die alle was Shinichi durchlebt hat. Und für Ai muss es besonders schlimm sein, da sie weiß was in der BO so gemacht wird.
Ich freu mich auf nächste Woche!
Lg Kikili
Von: abgemeldet
2010-03-03T19:47:08+00:00 03.03.2010 20:47
Hach! Schön! Tolles Kapitel! Und wieder sooooo spannend... *schmacht*

Schnell weiter!

lG,

revive
Von:  Ryoko-chan
2010-03-03T18:08:06+00:00 03.03.2010 19:08
Argh, irgendwie verpasse ich es jedesmal bei deinen FFs weiter zu lesen. Aber jetzt bin endlich bis zum neuesten Kap durchgekommen. Und ja, ich bin begeistert. Wie immer.
Ich liebe deine Ideen, deinen Stil... einfach toll. +seufz+ Das lässt mich grün werden vor Neid. (oder war es gelb? Oo')
Jedenfalls, ich habe auch einen Verdacht. Ich war mir eigentlich schon sicher, als es die ersten Indizien gab. Und ich wäre echt enttäuscht, wenn ich mit meiner Vermutung falsch liegen würde. xD
Denn WENN mein Verdacht stimmt, dann wird das mal ne echt lustige Sache. Entschuldige meine Ausdrucksweise, aber ich find die Gedanken, die da in meinem Kopf rumspucken lustig.
Öhm... ich sollte mich einfach überraschen lassen. xD Weil, wenn es dann doch wer anders ist, blamiere ich mich hier nur. Auf jeden Fall bleibe ich in der Hinsicht sehr gespannt, was du daraus machen wirst.

Das Einzige, was mir auffällt... mhm, deine (DCs) FFs ähneln sich irgendwie alle sehr. Die Ideen sind alle unterschiedlich, klar. Aber so vom Aufbau und den Beschreibungen. Ja, aber das macht nichts. ^^ Ich denke, das verleiht deinen Geschichten eine persönliche und vorallem unverkennbare Note.

Freue mich schon auf nächste Woche.

Ryoko-chan
Von:  Kimikou
2010-03-03T18:01:02+00:00 03.03.2010 19:01
Wow....

ö.ö er is es...
diese Sache mit dem Alk hats verraten >.<
des is derb ö.ö obwohl es schon gut wäre wenn ers nich is xD
aber es gitn keine andre Möglichkeit ._.
*seufz*
armer Shinichi q.q
mehr kann ich dazu net sagen... des Kapi war wirklich wie immer einfach klasse >.<
lg
Ran-chan
Von:  Kati
2010-03-03T14:49:19+00:00 03.03.2010 15:49
*________* oh... mein...GOTT!!!!
ich liebe diese FF von Kapitel zu Kapitel mehr! Dein Schreibstil beeindruckt mich echt, ich hab noch nie so gute FFs wie deine gelesen! :D
Der arme Kogoro.... Ich kann mir vorstellen wie das ist, wenn man hört das die Organisation (mit der man selbst nichts am Hut hat) seine Tochter als Erpressungsmittel verwenden... :S Muss echt die Hölle für ihn sein... Und für Shinichi erst!!! :O
ich kanns kaum noch abwarten bis es weiter geht!! :)
lG ♥
Von:  KaitoDC
2010-03-03T13:34:28+00:00 03.03.2010 14:34
welch Nachricht für die Anwesenden. Dass Shinichi jetzt tatsächlich in der Organisation ist und keine einzige Chance hatte, abzulehnen. Und Kogoro muss es wohl sehr heftig erwischt haben, seine Meinung zu Shinichi muss sich einwenig verändert, denke ich. Nach der Erklärung, weshalb Shinichi sein Leben zerstört.
Tja, ich frag mich jetzt, wie's weiter gehen soll. Wie der Plan der FBI und der Polizei aussehen soll.
aber erst einmal müssen sie alle die Informationen verarbeiten, und Heiji... muss sich auf was gefasst machen, denke ich.
also, dann bis nächsten Mittwoch!
lg
KaitoDC


Zurück