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Amnesia

Wer ist man noch, wenn man sich selbst vergisst?
von

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Kapitel 20: Verdachtsfälle

Hiho -
 

mit etwas Verspätung ein verhältnismäßig kurzes Kapitel... ich hoffe dennoch, es ist aufschlussreich für euch.
 

Bis nächste Woche!
 

Eure Leira

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Kapitel Zwanzig: Verdachtsfälle
 

Sie sah ihm sofort an, dass sein Unternehmen schief gelaufen war. Ai saß auf der Couch, neben sich ein Modemagazin, das sie flüchtig gelesen hatte, und lächelte verhalten, als Heiji sich ihr gegenüber kraftlos wie eine Marionette, der man die Fäden gekappt hatte, ins Sofa fallen ließ und mit geschlossenen Augen liegenblieb.

„Lass mich raten - er hat dich abgeschüttelt.“

Heiji öffnete ein Auge träge, schloss es dann wieder.

„Ich weiß nich‘ wovon du sprichst.“

Das kleine Mädchen stand auf, trat neben ihm, blieb dicht neben seinem Kopf stehen.
 

„Hör auf damit. Du weißt, was ich meine. Wen ich meine.“

Ihre Stimme war ernst, obwohl sie immer noch so leise sprach, dass er sie fast nicht hörte.

„Ich hab einen kleinen Ausflug gemacht. Nichts weiter.“

Er öffnete träge ein Auge, beobachtete sie. Ein Blick aus kristallklaren Augen traf ihn, ihre kindlichen Gesichtszüge viel zu ernst für eine derart süße Grundschülerin.
 

Mein Gott… was fürst du für ein Leben, Haibara?
 

„Hör auf mich zu nerven, Hattori. Du denkst, Yusaku Kudô ist es. Du denkst, Yusaku Kudô ist der Boss.“
 

Ihre Stimme klang abgeklärt und sachlich, und doch spürte er, wie aufgewühlt sie wirklich war. Das war nicht verwunderlich, dachte er bei sich, denn diese Sache konnte sie alle nicht kalt lassen.

Nicht, wenn er Recht hatte.

Er merkte, wie ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief. Langsam richtete er sich auf, sah sich zögernd um. Weder vom Professor noch von Kazuha war eine Spur zu sehen.

„Beim Einkaufen, bei Ran.“, bemerkte Ai, die wohl seine Gedanken gelesen hatte.

„Wir können offen reden. Warum verdächtigst du ausgerechnet ihn? Weißt du, was du für eine Büchse der Pandora öffnest, Heiji? Er ist sein Vater…

Sie schluckte, merkte, wie ihre Hände kalt wurden.

Heiji setzte sich auf, verschränkte seine Hände in seinem Schoß, sah sie nicht an, als er sprach.

„Denkste, das weiß ich nich‘?“, fauchte er leise. Der Gedanke verursachte ihm Unbehagen; und es wurde nicht besser, wenn er darüber sprach, stellte er fest.

„Und überhaupt… erzähl mir nicht, du ziehst ihn nicht in Betracht.“
 

Ai schluckte, ließ sich auf die Tischkante sinken.

„Das sagte ich nicht.“

„Und doch stellst du mich so hin, als würde ich allein auf diese Idee kommen.“

Heiji zog die Stirn kraus. Ai stieß einen leichten Seufzer aus, beobachtete ihn aus ihren Augenwinkeln, und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.

„Ich hoffe, er ist es nicht. Ich will nicht nachforschen, weil es eine Katastrophe wäre, wenn sich das bewahrheitet. Wenn er es nämlich ist, Heiji, dann hieße das, dass Shinichi die ganze Zeit umsonst gekämpft hat… ist der Boss sein eigener Vater, verdammt, Heiji… dann hatte er doch nie auch nur die kleinste Chance, diese Sache zu beenden.“
 

Sie biss sich auf die Lippen.

„Ist Yusaku Kudô der Boss, dann hieße das, Shinichi hat nie, niemals… niemals den Hauch einer Aussicht auf Erfolg gehabt… denn dann konnte er ihm nie einen Schritt voraus sein…!“

Ihre Stimme war lauter geworden, und zunehmend erregter. Abrupt sah sie auf; in ihren Augen lag ein Hauch von Verzweiflung gepaart mit Angst und Abscheu gleichermaßen.

„Wenn er es ist, Heiji - weißt du dann, was dieser Mann für ein dreckiges Spiel mit seinem Sohn gespielt hat? All die Jahre? Ich meine, du weißt, was Shinichi durchgemacht hat - auch wenn er sich tapfer gehalten hat, wenn er sich stellenweise vielleicht sogar arrangiert hatte mit dieser absurden Situation, mit seiner zweiten Kindheit… aber dennoch - ich will damit sagen, dass es dennoch ein kräftezehrender Kampf war, den er geführt hat, der ihn gegen Ende immer mehr zermürbt hat, auch wenn man es ihm selten angesehen hat…“

Ihre Stimme verebbte.
 

„Er nahm hin, was ihm momentan nicht zu ändern schien, aber er hat es nie akzeptiert.“, murmelte Heiji leise. Ai nickte.
 

„Wenn es wirklich sein Vater ist, Heiji, dann war das ein Kampf gegen Windmühlen. Oder, um im Bild mit der zweiten Kindheit zu bleiben… dann hat er seinen Sohn die ganze Zeit auf Armeslänge auf Abstand gehalten, wie ein Erwachsener, der einem Kind sein Spielzeug wegnimmt, und es am ausgestreckten Arm in die Höhe hält – das Kind kann springen, wie es will, es kann an den Hemdzipfeln des Erwachsenen zerren und ziehen wie es will… es kommt nicht ran, niemals. Er hatte keine Chance, nie, zu keiner Zeit, wenn Yusaku Kudô der Boss war. Aber spinne den Gedanken doch mal weiter… stell dir vor, er erinnert sich wieder…“
 

Das Mädchen brach ab. Heiji wurde bleich, wandte seinen Kopf ab.

„Du denkst, ein Grund, warum er sein Gedächtnis verloren hat, ist die Identität des Bosses?“

Die rotblonde Grundschülerin nickte gedankenverloren.

„Neben der mächtigen Gehirnerschütterung, versteht sich. Aber ich denke, so was haut einen um… jemanden, den man kennt, in dieser Position zu wissen. Und wenn es sein Vater ist… ich denke, dann ist Shinichis Welt nicht mehr die gleiche – und wird es auch nie wieder werden. Das dürfte die Grundfesten seines Glaubens an das Gute und die Wahrheit in der Welt fundamental erschüttert haben… wahrscheinlich so stark, dass alles, was darauf stand, nun in Trümmern liegt. Und wer weiß, ob er es je wieder aufbauen kann, ob er die Kraft dazu findet – oder aufwenden will.“
 

Heiji verknotete seine Finger, stützte seine Ellenbogen auf seine Knie, sah Ai dann ernst an.

„Dir ist aber schon klar, dass gerade das einen starken Hinweis darauf gibt, dass er es tatsächlich sein könnte?“

Ai hob den Kopf.

„Ja.“

Dann schüttelte sie ihn sacht, presste ihre Kiefer zusammen, so fest, dass Heiji ihre Zähne knirschen hören konnte.

„Aber es wäre so viel besser, er wäre es nicht. Und deshalb… lasse ich meine Finger davon. Und hoffe…“

Heiji lächelte matt.

„Du hoffst? Aber ist das nicht eigentlich komplett wider deiner Natur, Shiho?“

Sie zuckte bei der Nennung ihres Namens merklich zusammen, bemühte sich dann um eine säuerliche Mine.
 

„Was weißt du schon von meiner Natur, Hattori.“

Ein abschätziger Blick traf ihn, der ihn allerdings kaum berührte; mittlerweile kannte er sie gut genug, um zu wissen, wie ernst er sie zu nehmen hatte.

Ai drehte sie sich um, ging zur Tür.

„Ich wollte nur, dass du weißt - du stocherst in einem Hornissennest herum. Sei so gut und halt mit deinen Theorien hinterm Berg, bis du dir sicher bist. Denn selbst wenn Yusaku Kudô der Boss ist - wenn du Recht hast… so können wir doch annehmen, dass er auf seinen Sohn aufpasst, sonst wär Shinichi längst tot. Gefährde das nicht…“

Damit verließ sie das Wohnzimmer, ging um die Ecke, ließ sich in der Küche gegen den Kühlschrank sinken.
 

Und wenn es stimmt und er der Boss ist… dann hat er meine Eltern auf dem Gewissen.

Er oder das Triumvirat, aber welchen Unterschied macht das…

Der Vater meines besten Freundes… hätte meine Eltern und meine Schwester auf dem Gewissen…
 

Was…
 

Ist er der Boss, dann ist er ein Mörder… und Shinichi sein Sohn.

Das darf nicht wahr sein.

Das darf einfach nicht wahr sein.

Wie absurd wäre das …
 

So grausam kann das Schicksal doch nicht sein?!
 

Langsam rutschte sie zu Boden, als ihre Beine nachgaben, als sie sich der Tragweite dieses Szenarios völlig bewusst wurde.
 

Wie wirst du damit umgehen, Shinichi…

Sollte das tatsächlich stimmen, was wirst du tun? Wirst du jemals wieder an Gerechtigkeit glauben können?

Was für ein irrer Scherz wäre das…
 

Und wie werde ich damit umgehen…?

Solltest du der Sohn desjenigen sein, der meine Familie zerstört hat.


 


 

Yukiko stand im Türrahmen, blickte zu Shinichi ins Wohnzimmer. Er saß immer noch regungslos auf dem Sofa und brütete vor sich hin - sah dabei frappierenderweise aus wie immer, und doch gleichzeitig so anders, so fremd.

Sie kannte diese Haltung von ihm, kannte diesen Gesichtsausdruck, wenn er nachdachte… und doch war sie da, in seinen Augen, in diesem Blick.
 

Diese Leere.
 

Aber du bist es doch, Shinichi…
 

Yukiko schüttelte die trüben Gedanken ab, trat ins Zimmer. Shinichis Kopf fuhr hoch, als er sie kommen hörte; dann warf er ihr einen fragenden Blick zu. Yukiko kniff die Lippen zusammen, schüttelte dann ihr Haupt; ihre goldbraunen Locken wogten dabei sachte hin und her.

Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust, ehe sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Irgendwie denke ich, dass ich das nicht so stehen lassen kann, Shinichi… was du da von dir behauptest.“

Sie ließ sich ihm gegenüber in den Sessel sinken, atmete tief ein, dann wieder aus.

Er hob den Kopf, sagte nichts; einzig eine Augenbraue rutschte fragend in die Höhe, bedeutete ihr, weiter zu reden.

„Du siehst das momentan sehr schwarz und weiß, scheint mir.“

Sie blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, lächelte kurz.

„Du siehst nur, dass du gelogen hast, du siehst nur, was du angerichtet hast – aber du siehst nicht das Warum, und auch nicht all die Dinge, die du verhindert hast, dadurch. Statt darüber nachzudenken, wieso du das alles getan hast, ergehst du dich in deiner Selbstverachtung.“

Sie sah ihn an, ernst. Er schwieg, wartete darauf, dass sie fortfuhr.

„Du hast dein Gedächtnis verloren, du weißt es nicht mehr… aber dieses Syndikat muss ungeheuer groß sein, mit Spitzeln in allen Instanzen und Institutionen. Du wusstest, wenn sie herausfinden, dass du noch lebst, dann hätten sie alles daran gesetzt, um dich zu kriegen, um dich umzubringen. Es kann sein, dass du damals einfach nur ein lästiger Zeuge warst, der zu viel gesehen hatte – aber du wurdest, und das ging an ihnen nicht vorbei, zunehmend gefährlich, weil du immer mehr herausfandest, dich immer mehr verstricktest in diese ganze Sache – und dir wurde klar, dir musste einfach klarwerden, dass das dein Geheimnis bleiben musste, denn… es ist etwas anderes, einen lästigen Zeugen aus dem Weg zu räumen, der im Grunde genommen von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, als eine Gefahr des Kalibers, wie du sie wurdest. Physisch warst du sicher zu keiner Zeit ein Problem für sie, aber die Art und Weise, wie du suchtest und sammeltest, kombiniertest und analysiertest, und deine Schlüsse zogst – und nur darauf hinarbeitetest, der Polizei endlich den wasserdichten Fall zu liefern, den sie brauchten, um sie alle auszuheben, das wurde ihnen zunehmend zur Gefahr. Sie bekamen es lange nicht mit, du hieltest das alles gut unter Verschluss, und solange dem so war, so lange warst du sicher.

Doch mit der Zeit…“
 

Sie schluckte.

„Mit der Zeit kamen sie wohl nicht mehr umhin, auf einen kleinen bebrillten Jungen aufmerksam zu werden, der sie an der Nase herumführte, und deshalb… musstest du dein Geheimnis umso sorgfältiger hüten, denn langsam aber sicher rückten auch die, die du liebst, in den Fokus dieser Organisation – auch wenn sie lange nicht wussten, nach wem sie da suchten.

Leider ist es nun mal so, dass ein Geheimnis am besten geheim bleibt, wenn nur wenige davon wissen… je weniger es wussten, desto sicherer warst du - und desto sicherer waren auch die, die dir lieb und teuer sind.“
 

Sie sah ihn mit abgeklärter Miene an. Er bewegte sich unruhig, wich ihrem Blick aus.

„Shinichi… wie hättest du um Hilfe bitten können? Du weißt, welche Schwächen du hast, was dich angreifbar macht. Und du weißt, dass die das jetzt auch wissen… Kannst du da noch glauben, du hättest vorher eigenmächtig und gedankenlos gehandelt? Ja, sicher…“, begann sie, würgte ihn mit einer raschen Handbewegung ab, als er einen Einwand machen wollte.

„… was du getan hast, hat weitreichende Folgen für viele. Aber überleg dir mal, ob es wirklich besser, anders… gekommen wäre, hättest du von Anfang an reinen Tisch gemacht. Ich wage nicht, das zu beurteilen.“

Er ließ sich in die Kissen sinken, starrte auf seine Finger, die auf seinen Knien ruhten.

„Ich weiß es nicht. Das ist ja gerade mein Problem. Wenn ich darüber nachdenke, dann glaube ich, ich würde es wieder tun… wieder alle raushalten wollen und wieder meine Suppe alleine löffeln.“ Er seufzte laut, starrte auf seine Finger, die er zu Fäusten geballt hatte.

„Aber ich sehe, sehr deutlich, was ich angerichtet habe… durch eben genau diese Eigenbrötlerei.“

Er blickte auf, unsicher.

„Und das lässt mich zweifeln, an der Richtigkeit meiner Entscheidung, weißt du. Gerade… wo ich eben nichts mehr weiß. Ich kann nur wissen, was ich sehe, nur analysieren, was jetzt passiert. Was war, kann ich nicht einfließen lassen in meine Analysen, weil ich es nicht weiß. In meiner Gleichung sind momentan viel zu viele Unbekannte.“

Er versuchte ein schiefes Lächeln, strich sich mit seinen Fingern unwirsch durch die Haare.
 

„Damit musst du jetzt klarkommen, Shinichi.“

Yukiko lächelte sanft.

„Und das wirst du auch. Du bist schon mit ganz anderen Sachen klargekommen. Und überhaupt…“

Sie stand auf, beugte sich zu ihm.

„…denke ich, solange dir dein Gewissen sagt, was Recht und Unrecht ist, du erkennst, wann eine Lüge sein muss, und wann nicht - musst du dir keine Sorgen um dich machen. Und so lange wird dir auch jeder verzeihen.“

Sie legte ihm kurz eine Hand auf den Arm.

„Auch wenn es schwer fällt… manchmal müssen wir das Falsche tun, um das Richtige zu tun… und das weißt du auch.“
 

Er stöhnte entnervt auf, starrte an die Decke.

„Ja schön. Nur hilft mir dieses Wissen momentan nicht die Bohne.“

Yukiko grinste.

„Du kriegst das schon gebacken, Sohnemann. Zuerst brauchst du aber dein Gedächtnis wieder…“

Ihr Blick verlor sich kurz, als sie sich auf die Tischkante sinken ließ.

„Morgen vielleicht.“, murmelte er leise.

Sie blickte ihn ernst an.

„Glaubst du daran?“

Er schaute sie aus den Augenwinkeln an, seufzte lautlos.

„Ich möchte gern. Aber ich will nicht zu enthusiastisch sein.“

Er grinste matt.

„Wobei ich denke, enthusiastisch ist sowieso kein Adjektiv, das mich momentan gut beschreibt.“

Yukiko lachte leise, fuhr ihm mit ihren Fingern durch die Haare. Er verzog das Gesicht, wich unwillig aus, warf ihr einen mürrischen Blick zu. Sie grinste ihn keck an.

„Das kommt wieder.“

Damit stand sie auf. Er zog die Augenbrauen kraus.

„Das bezweifle ich.“, bemerkte er trocken.

Yukiko lächelte immer noch, strich sich elegant eine Strähne aus der Stirn.

„Wart’s ab, Shinichi. Ich geh das Abendessen vorbereiten…“ Sie hielt inne, als sie von draußen ein Geräusch vernahm.

„Nun, das hört sich ganz nach deinem Vater an. Du kannst dich ja mal mit ihm auseinandersetzen… vielleicht hast du mehr Glück als ich, herauszufinden, was ihn gerade so umtreibt.“

Sie starrte gedankenverloren Richtung Eingang; dann drehte sie sich um und verschwand in der Küche. Shinichi griff nach dem Manuskript, das immer noch auf dem Tisch lag.
 

Seine Mutter hatte Recht. Vielleicht war die Gelegenheit günstig.

Er musste auch nicht lange warten; kaum hatte er sich seiner Jacke und seiner Schuhe entledigt, schlenderte sein Vater ins Wohnzimmer, in seiner Hand eine brennende Zigarette und offenbar in Gedanken versunken.
 

Tatsächlich war er das wirklich; er dachte nach, über Beaujolais, die wohl gerade ihr neues Quartier in den Kellerräumen bezogen hatte, bis man sich klar war, wie man weiter mit ihr verfuhr. Eine Exekution für ihr Vergehen war ihm als Strafe zu hart erschienen, aber es war klar, dass sie bis auf weiteres bei künftigen Operationen nichts zu melden haben würde. Das Triumvirat hatte sich ausbedungen, sich die Möglichkeit offenzulassen, sie als Testperson für ihr neuestes Mittelchen im Auge zu behalten; er hatte dem zugestimmt, versucht, dabei nicht allzu widerwillig auszusehen. Das „neueste Mittelchen“ war ein Nachfolger des APTX, und wenn es nun klappte… wenn ihre Wissenschaftler endlich den Durchbruch erzielt hatten.

Wenn sie nun endlich der Zeit ein Schnippchen schlugen…

Dann…
 

Als er zu seinem Auto zurückgekehrt war, hatte er erfreulicherweise von Heiji keine Spur gesehen; offenbar war seine Strategie aufgegangen. Die Bestätigung dafür hatte er bekommen, als er das Motorrad des Oberschülers geparkt vor Professor Agasas Hauseingang gefunden hatte.
 

Shinichi zog die Augenbrauen hoch. Offenbar hatte sein Vater ihn noch nicht bemerkt. Er fragte sich, was den Schriftsteller so beschäftigte, dass er nichts um sich herum zu sehen schien.

Ein leises Lächeln schlich sich auf seine Lippen, dann räusperte er sich unauffällig, setzte sich auf.
 

„Und, was spricht der Verlag?“
 

Yusaku fuhr zusammen, starrte seinen Sohn an, der ihn unverwandt anblickte, biss sich gerade noch auf die Lippen, um zu verhindern, dass ihm ein gedankenloses „Welcher Verlag?“ rausrutschte.

Shinichi zog eine Augenbraue hoch.

Yusaku schluckte. Immerhin war er noch kurz bei seinem Verleger reingeschneit. Ein Alibi für jeden Ausflug, den er unternahm.
 

„Er ist sehr zufrieden bislang.“

Langsam fand er seine Fassung wieder.

„So zufrieden, dass er bereits schon wieder quengelt, weil ich das Ende noch nicht habe.“

Ein zynisches Lächeln glitt ihm über die Lippen. Shinichi zog die Augenbrauen hoch.

„Das würde mich allerdings auch interessieren.“, meinte er dann.

„Was ich dich aber eigentlich fragen wollte, war etwas anderes…“

Unsicher sah er auf, wusste auf einmal nicht mehr, wo er anfangen wollte. Wollte er nun herausfinden, wo sein Vater immer steckte, oder warum er sich momentan so benahm, wie er sich benahm oder wollte er wissen, wie ihr Verhältnis früher war?

Er sollte sich wohl für eins entscheiden… vielleicht ergab sich daraus dann das andere.

Und am besten fing er mit dem einfachsten an.

Mit Ihrer Vergangenheit.

„Wie war unser Verhältnis? Als… Vater und Sohn, meine ich?“

Shinichis Stimme war langsam leiser geworden, und er hatte ihn nicht angesehen, als er sprach.

„Ich meine, irgendwas muss vorher gewesen sein, und irgendwo müssen wir wieder anfangen, und… ich wüsste gern, wo dieser Punkt ist.“
 

Shinichi…
 

Der Schriftsteller versuchte, sich zu entspannen, ließ sich im Sessel seinem Sohn gegenüber nieder.
 

Wenn es nur so einfach wäre…
 

Dann seufzte er, räusperte sich laut.

„Nun, einiges weißt du ja schon…“, fing er langsam an, abwiegelnd, abwägend – und wurde prompt von seinem Sohn unterbrochen.

„… aber so vieles noch nicht!“

Shinichi starrte ihn an.

„Bitte fang so nicht an! So geht’s nämlich nicht weiter…“

Er schluckte.

„Diese Gedanken führen ständig in eine Sackgasse. Es reicht nicht zu wissen, dass ihr die meiste Zeit in den USA wart und ich ach so selbstständig und schlau bin.“

Ein bitteres Lächeln huschte ihm über die Lippen, kurz wandte er seinen Blick ab.

„Das reicht nicht. Daraus kann ich nichts machen… ich muss wissen, wie du zu mir stehst.“

Yusaku rieb sich das Kinn, überlegte kurz.

„Du bist mein Sohn, Shinichi. Ich will das Beste für dich.“

Shinichi verdrehte die Augen. In seinen Ohren hörte sich das sehr nach Ausrede und Pauschalantwort an.
 

„Was hältst du von mir? Das will ich wissen…“
 

Der Schriftsteller schaute ihn vorsichtig an. Er ahnte, wie Shinichi diese Antwort auffasste.

Er jedoch meinte sie anders – er meinte sie ernst. Jedes Wort.
 

„Du bist mein Sohn.“, wiederholte er leise, betonte jede Silbe.

„Abgesehen davon, dass du dich nicht abhängig machen solltest von meiner Meinung über dich – von der Meinung irgendjemandes über dich – sollte dieser Satz dir alles sagen.“

Er beugte sich vor.

„Du bist mein Sohn. Und was immer passiert, zweifle nie – zweifle NIE daran – dass ich immer das Beste für dich wollte und will. Auch wenn das manchmal nach hinten losgeht, ich… will das Beste für dich. Für dein Leben.“

Shinichi hob den Kopf, seufzte leise.
 

„Das… ist ehrenwert. Aber so wie ich das verstehe… So wie du das sagst, hört es sich an, als hättest du schon mal in guter Absicht zu meinem Nachteil entschieden…“
 

Yusaku schaute in ernst an.

„Welcher Vater hat das nicht…“

Dann fuhr er sich durch die Haare, schüttelte den Kopf.

„Aber ja, du hast Recht. Konkret habe ich das bereits öfter… immer mit den besten Absichten, versteht sich. Aber wie heißt es so schön? Gut gemeint ist schlecht gemacht.“

Er lachte leise, und bitter.

„Als ich dich allein ließ und in die USA ging, Punkt eins. Als ich mir von dir versichern ließ, du kämest allein klar und bräuchtest meine Hilfe nicht, nach der Sache mit Conan, Punkt zwei. Ein paar… kleinere und größere Fehlentscheidungen in den letzten Tagen im Umgang mit dir.“
 

Er knetete seine Hände. Yusaku musste sich eingestehen, das Gespräch tat ihm gut, erleichterte ihn etwas, aber andererseits merkte er, wie sie bereits in Gewässer fuhren, die er vermeiden wollte. Shinichi war auf der Couch zurückgesunken, knetete seine Hände und fixierte blicklos einen Punkt vor sich in der Luft.

Yusaku sah ihm an, was ihn beschäftigte. Ihm war klar, dass Shinichi ihn nicht einschätzen konnte, und das war es, was ihn so störte. Yukiko gab sich ihm gegenüber wie ein offenes Buch, in dem er blättern durfte, genauso wie es alle anderen taten… Ran, Heiji, der Professor, selbst Meguré.

Nur er nicht.

Und Shinichi zog daraus seine Schlüsse, handelte entsprechend.
 

„Du vertraust mir nicht.“

Der Satz war ihm herausgerutscht, ohne dass er ihn hatte äußern wollen.
 

Shinichi hob den Kopf.

„Ich würde lügen, würde ich das Gegenteil behaupten.“

Er schluckte.

„Ich würde gern. Das würde ich wirklich. Aber du bist… wie ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Alle Antworten, die du mir gibst, sind unverbindlich, offen, in jede Richtung interpretierbar. Du windest dich aus jeder Situation wie ein Aal, du gehst, ohne zu sagen wohin, du lenkst ab oder gibst auf Fragen keine Antwort. Das… schafft nicht wirklich Vertrauen… das musst du zugeben. Und ich frage mich…“

Shinichi hielt kurz inne.

„Ich frage mich, warum du das tust. Müsstest du nicht ganz anderes im Sinn haben, wenn du sagst, du willst mein Bestes? Wenn du willst, dass es mir besser geht? Müsste dein Verhalten nicht ganz anders sein?“
 

Yusaku blinzelte.

„Du hast Recht.“

Er fuhr sich durch die Haare.

„Natürlich hast du Recht. Das Problem ist nur…“
 

Er hob den Kopf, langsam.
 

„Du wirst mich hassen und verabscheuen, wenn ich dir all die Fehler aufzähle, die ich an dir begangen habe. Und eines Tages… wenn du dich wieder daran erinnerst… dann wirst du genau das tun, und mit vollem Recht. Du wirst mich hassen. Und mich verabscheuen.“

Shinichi atmete scharf ein, wollte zu einer Antwort ansetzen.

„Nein.“

Yusaku hob die Hand, dann stand er auf.
 

„Lass das auf uns zukommen. Bis es soweit ist, habe ich mich entschlossen, keinen weiteren Fehler zu machen.“

Er schluckte, merkte, wie schwer es ihm fiel. Seit Jahren hatte er dieses Gefühl nicht mehr gespürt – dieses Gefühl von Kloß im Hals, das ihm nun das Sprechen fast unmöglich machte. Er versuchte, sich zusammenzunehmen.
 

„Shinichi, solange du dich nicht erinnerst, lass mich der Vater sein, den du verdienst. Und wenn es dann soweit ist… bin ich hier und warte.

Ich werde alles akzeptieren, was du mir entgegenzusetzen hast.

Solange, ich bitte dich… solange frag nicht weiter.“
 

Damit drehte er sich um, verschwand in die Bibliothek.

Shinichi saß auf der Couch, wie vom Donner gerührt.
 

Ran seufzte, ihre Hände in ihren Haaren vergraben. Mittlerweile war die Sonne längst aufgegangen, befand sich auf ihrer Wanderung schon fast auf ihrem Zenit. Auf dem Tisch stand die zweite Kanne Kaffee, und im Brotkorb lag immer noch ein einsames Croissant. Ihr Gespräch war schleppend weitergelaufen, über irgendwelche Dinge, und schließlich komplett eingeschlafen. Sonoko leistete ihr still Gesellschaft, starrte sie an, seufzte schwer, wusste nicht, was zu sagen war – wusste sie doch, dass Ran nicht bei der Sache war, egal, welches Thema sie anschnitt, um sie abzulenken.

Deshalb saßen sie nun hier, und schwiegen sich an, auf eine Weise, wie sich nur gute Freundinnen anschweigen konnten, ohne dass diese Stille unangenehm wurde.

Und sie beide bekamen nicht mit, als eine dritte weibliche Person die kleine Küche der Môris betrat.

Erst als leises Klappern der Schranktüren die Stille durchschnitt und sich ein schlanker Arm an ihren Köpfen vorbeischob um nach der Kaffeekanne zu greifen. Sonoko und Ran schauten synchron auf, als Eri Kisaki sich eine Tasse Kaffee einschenkte, um dann die Kanne sachte wieder abzustellen.

„Ich hoffe, ich störe nicht?“, fragte Rans Mutter schließlich. Rann schüttelte betrübt den Kopf.

„Nein, Mutter. Ein Croissant?“

„Wenn ihr noch eins übrig habt, gern.“

Die elegante Anwältin ließ sich den beiden Mädchen gegenüber auf einen Stuhl sinken, nahm mit einem Lächeln und einem Nicken das Hörnchen entgegen, das Sonoko ihr reichte, genehmigte sich dann einen Schluck Kaffee, ließ ihren Blick über die Mädchen schweifen.

„Oh je.“, meinte sie dann, seufzte leise.

„Irgendwie kommen mir diese langen Gesichter so fürchterlich bekannt vor.“

Sie stellte ihre Tasse ab. Ihre Tochter schaute auf, warf ihr einen fragenden Blick zu. Eri lächelte schmal.

„Wann, fragst du? Na, als du dein Gedächtnis verloren hattest. Nur war es nicht du, der hier saß und Trübsal vom Feinsten blies.“

Rans Mutter ließ sich zurücksinken, krümelte die Ecke ihres Croissants ab.

„Ran, warum bist du hier? Warum seid ihr nicht bei ihm? Ganz ehrlich…“

Sie runzelte die Stirn.

„Er war nicht wegzukriegen von dir, wenn du dich nicht grad aus dem Staub gemacht hattest. Es wundert mich ein wenig, dass du hier rumsitzt und…“
 

Ran wurde rot, merkte, wie sich ihr Magen zu verknoten schien.

„Damals war das noch nicht so kompliziert.“

„Nun, das finde ich nicht. Ich denke, für ihn war es ungleich komplizierter… wollte er doch bei dir sein, aber konnte es nicht. Soweit ich aber weiß, versteckst du dich gerade nicht hinter einer Grundschüleridentität. Also, was ist los, und was zur Hölle macht es denn so kompliziert…?“

„Sie haben sich geküsst, Frau Kisaki.“

Sonokos Stimme klang nüchtern durch den Raum, gefolgt von einem lauten „AUA!“, als Rans Fuß ihr Schienbein traf. Eris linke Augenbraue schob sich nach oben.
 

„Ran?“
 

Ran seufzte, merkte, wie ihr schon wieder die Tränen in die Augen stiegen. Eri beugte sich vor, merkte die Veränderung in ihrer Tochter deutlich. Ran belastete die Sache sehr, das hatte sie schon tags zuvor gemerkt, aber da hatte sie es noch auf seinen Allgemeinzustand geschoben… dass der Hintergrund solcher Natur war, hatte sie nicht geahnt.

„Ich weiß nicht, was mich geritten hat, ich meine…“

Rans Stimme war kaum zu verstehen.

„Wann…?“, murmelte Eri.

„Nacht nach dem Überfall aufs Krankenhaus. Ich… ich war wohl selber so neben mir, ich war so froh, ihn endlich zu sehen, ihn endlich wieder zu haben, dass ich… dass ich… etwas übereilt war, ich hab ihn überrumpelt, ich meine, ich… war wohl sehr überzeugend, und da…“

Sie schluckte schwer, sah auf. Eine Träne rann ihr aus dem Augenwinkel.

„Im Prinzip haben wir das Gespräch geführt, dass wir schon lang hätten führen sollen… das wir irgendwie auch schon länger führen wollten, aber es hat nie wirklich geklappt.“
 

Ran verknotete ihre schlanken Finger, bemerkte, wie weiß sie waren. Und wie kalt.

„Nur haben wir’s jetzt geführt, zu einem Zeitpunkt, der nicht schlechter gewählt sein konnte… und ich denke, er weiß nicht so recht, was er jetzt machen soll. Wir haben schon geredet, über unsere Freundschaft, über alles, aber es ist nicht so, wie es sein sollte… weil…“

Eri lächelte traurig.

„Weil er immer noch fehlt.“

Ran strich sich mit zitternden Fingern über die Augen.

„Was, wenn ich mit meiner übereilten Aktion in dieser Nacht alles kaputt gemacht hab, was wir hatten? Ich hab das Gefühl, er…“

Sie brach ab. Sonokos geräuschvolles Rühren in ihrer Tasse erfüllte den Raum.

„Du wirst abwarten müssen, wie er reagiert, wenn er sich wieder erinnert. Ich denke, er will nur auch nichts kaputtmachen… nichts tun, was er nicht… tun würde, wäre er er selbst.“

Sonoko schaute auf.

„Das denke ich zumindest. Und ich denke, erinnert sich Kudô erst mal wieder, lässt er sicher nix mehr anbrennen.“ Sie grinste breit. Eri lachte leise, wurde aber schnell wieder ernst.

„Nun, dass er dich liebt, steht außer Frage. Und ich denke, da muss mehr passieren, als ein Gedächtnisverlust, damit sich das ändert. Aber was das jetzt und hier betrifft, Ran… was willst du tun? Ich denke, ihr solltet euch auf eine freundschaftliche Basis…“
 

Ran schüttelte den Kopf.

„Nein.“

Sie schaute auf.

„Nein. Dazu sind wir schon zu weit, und wie wirkt das… nicht konsequent…“

Sie schluckte.

„Was denkt er denn von mir, wenn ich ihm sage, entschuldige, Shinichi, aber solange du nicht du selbst bist…“
 

Ein bitterer Geschmack breitete sich in ihrem Mund aus.

„Ich will, dass er weiß, dass ich ihn liebe. Denn ich liebe ihn doch… auch wenn… es irgendwie anders is, es sich seltsam anfühlt, nicht so… nicht so, wie ich es kenne…“

Sie schaute auf, ihr Blick entschlossen.

„Er soll wissen, dass ich zu ihm halte. Dass er nicht allein ist. Dass ich meine, was ich sage, dass ich ihm helfen will. Er braucht das doch, er braucht etwas, auf das er sich verlassen kann, stützen kann, das will ich doch…“
 

Eri trank leise ein Schlückchen Kaffee.

„Aber doch sitzt du hier, Ran.“

Ihre Tochter biss sich auf die Lippen.

„Denkst du denn, du hältst das aus? Du merkst doch jetzt schon, wie es dich zerreißt. Eine Freundschaft unter diesen Umständen ist schon schwer, eine Beziehung, die auf solch tiefe Gefühle gründet, die ihr eigentlich hattet, aber jetzt verschüttet sind, die weder du noch er gerade spüren könnt, mehr ahnt als… wirklich fühlt, das dürfte… unmöglich sein. Überleg dir das…“
 

Ran schüttelte nur den Kopf.
 

Er seufzte leise, warf einen Blick auf die Uhr.

„Ich fürchte, ich muss los, Ran, die Arbeit ruft, es ist schon fast Mittag… aber ich rate dir, überleg es dir…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
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Von:  funnymarie
2012-07-05T08:07:54+00:00 05.07.2012 10:07
wieder mal ein tolles kapitel^^
und ich fand es nicht zu kurz, im gegenteil^^
wieder einmal äußerst spannend, gut durchdacht und mit viel gefühl geschrieben^^
hoffentlich geht ran noch vor dem ausflug zu ihm, und erklärt ihm ihre gefühlslage und das sie für ihn da sein möchte
und ob es den männern in schwarz wirklich gelingt, ran zu entführen, während shinichi an den art zurückkehrt, wo er sein gedächtnis verloren hat
ich bin gespannt und freu mich auf die fortsetzung
lg funnymarie
Von: abgemeldet
2012-07-03T20:30:30+00:00 03.07.2012 22:30
Diese Geschichte wird wahrlich noch zu einer Zerreisprobe für alle Beteiligten...und das nicht gerade in geringem Ausmaß!
Wenn die Bombe platzt und raus ist, wer der Boss ist...mannomann...
Und dabei zerbrechen sich Heiji und Ai bisher den Kopf hauptsächlich in der Theorie, was die Folgen betrifft sollte sich ihre Ahnung bestätigen.

Ich bin gespannt aufs nächste Kapitel!

Liebe Grüße, Puffie-chan~
Von:  Black_Taipan
2012-07-03T19:48:01+00:00 03.07.2012 21:48
Moin Moin :)
Irgendwie hab ich Angst, dass Ran nach den ganzen Gesprächen nun die Sache selbst in die Hand nehmen will. Sie möchte Shinichi helfen und da er selbst im Moment verhindert ist, würde es mich nicht erstaunen, wenn sie versucht die organisation selbst hochzunehmen. Ich hoffe sehr, dass ich mich täusche... Ran ist sehr impulsiv teilweise...
Yusakus Lage ist prekär. Ich frage mich, wie er das überhaupt so lange aushalten konnte, vor allem seit Shinichi in Conanform herumlief und sichtbar litt... und jetzt versucht er irgendwie den momentanen Zustand zu erhalten und macht sich dadurch nicht im mindesten unverdächtig... Ich bin gespannt, wie lange er das aushält - bzw. wie lange Shinichi das aushält.
Ganz gelungen fand ich Ai und Heijis Gespräch. Die beiden sind so nah dran - irgendwie leiden in diesem Kapitel einige Charaktere unter selbstauferlegten Verdrängung - Yusaku schiebt die Probleme vor sich her, Ai findet auch, der momentane Zustand ist besser als die Variante mit Yusaku als Boss, obwohl sie so nah dran sind und auch Ran und Shinichi befinden sich in einem Zwischenzustand, wo es weder vorwärts noch zurück geht. Finde ich ganz spannend, alles steckt so in der Schwebe - gemäss Dramenschema müsste nun so langsam die zweite Katastrophe kommen. :o
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wünsche eine schöne Woche! :)
Liebs Grüessli
taipan

Von:  Kati
2012-07-03T15:36:53+00:00 03.07.2012 17:36
Auch wenns ein kurzes Kapitel war - es war echt gut.
Ai und Heiji müssen dran bleiben, das muss jetzt bald herauskommen das Yusaku der Boss ist...
Und Ran, diese doofe Nuss^^ Eri hat schon recht mit dem was sie sagt.

Freu mich schon aufs nächste Kapitel (bald hoffentlich wieder mit mehr Action)
;)
Von:  R3I
2012-07-03T13:22:54+00:00 03.07.2012 15:22
Das warten hat sich wieder gelohnt!
Ai und Heji sind auf der richtigen Spur, doch was tun wenn sie sich bewahrheitet? Das Gespräch zwischen Shinichi und Yusaku war auch nicht ohne. Und die Antworten von Yusaku immer so schön doppeldeutig!
Bin gespannt ob es dann nächste Woch endlich zurück zum Ort des Geschehens geht, wo schon die Falle der Organisation wartet ...
Bis zum nächsten Kapitel!
lg R3I
Von:  rienchen182
2012-07-03T08:39:22+00:00 03.07.2012 10:39
Klasse! wie die anderen kapitel auch!
Wirklich super wie du Schreibst!
Ich hoffe nur, es nimmt alles ein gutes Ende :)


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