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Amnesia

Wer ist man noch, wenn man sich selbst vergisst?
von

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Kapitel 36: Altlasten

Hallöchen!
 

Entschuldigt die Verspätung, aber momentan ist die Hölle los hier.

Nun - wir haben jetzt noch drei oder vier Kapitel vor uns - also stehen die Chancen gut, dass wir dieses Jahr mit dieser Geschichte fertig werden! *ggg*
 

Ein recht ereignisloses Kapitel, aber wie ich finde, nötig, um alle losen Enden zu verknüpfen.
 

Viel Spaß damit!
 

_________________________________________________________________________________
 

Kapitel 36: Altlasten
 

Ai schluckte, starrte unschlüssig auf das Reagenzglas in ihren Händen. Sie hatte nicht lange gebraucht, um Brandys Schlussfolgerungen nachzuvollziehen, und das Gegengift nachzukochen. Ihr war es sogar gelungen, ein risikoärmeres als das, welches man ihm verabreicht hatte, zu erstellen.
 

Es wäre kein Problem, es zu nehmen…
 

Nun stand sie im Schlafzimmer, starrte nach draußen in die Nacht, hinüber zu ihm. Sie sah ihn am Fenster, eine dunkle Silhouette, die sich gegen den hellen Innenraum abhob, nachdem Kogorô das Licht eingeschaltet hatte, starr wie eine Skulptur - unwillkürlich dachte sie an Das leere Haus und musste schmunzeln, wenn auch ihr Lächeln ihre Augen nicht erreichte. Der Vergleich mit Sherlock Holmes passte, einmal mehr.
 

Allerdings steckte Holmes den Tod Moriartys durch seine Hand wesentlich leichter weg, als du. Liegt es daran, dass du mit einem dieser zwei Moriartys verwandt warst?

Oder liegt es daran, dass du nicht dachtest, zu einem solchen Akt fähig zu sein?

Wahrscheinlich ist es von beidem ein Bisschen…
 

Sie hatte die Szene beobachtet, hatte die Gesten gesehen, die Gesichtsausdrücke; und sie ahnte, worum das Gespräch sich gedreht hatte.

Und was immer noch sein Geheimnis war.
 

Ai schielte in das dünne Glasröhrchen in ihrer Hand, klapperte leise damit, lauschte dem Geräusch und seufzte still. Sie bemerkte, wie ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe es ihr gleichtat, und lächelte erneut, und genauso bitter wie vorher.
 

Es nicht nehmen, hieße, neu anzufangen…

Aber kann es wirklich ein neuer Anfang sein?

Jetzt, wo alle es wissen…

Was nützt es noch, diesen Körper zu ertragen, die Behandlung, die ein Kind erträgt, zu erdulden.
 

Sie schüttelte den Kopf.

Dann zog sie den Vorhang zu, ruckartig, und merkte erst jetzt, dass auch er sie beobachtet hatte.

Er stand am Fenster, seine Miene unbewegt, seine Augen starr auf sie gerichtet – sie musste für ihn genauso auf dem Präsentierteller gestanden sein wie er für sie.
 

Und sie wusste, dass er das Gleiche dachte wie sie.

Und dass er wartete.
 


 

Shinichi wandte sich ab, schluckte hart. Er hatte sie beobachtet, als sie am Fenster stand, mit dem Reagenzglas in der Hand und er wusste, worum sich ihre Gedanken gedreht hatten, was sie beschäftigt hatte.

Er wusste auch, wie ihre Entscheidung ausgefallen war.
 

Müde strich er sich über die Augen.
 

Irgendetwas sagte ihm, das Kogorô heute nicht sein letzter Besucher gewesen war, und er fragte sich, wie er ihr nun gegenübertreten sollte, wenn sie kam. Denn dass sie kommen würde, dessen war er sich sicher. Er glaubte auch zu wissen, worüber sie würde reden wollen.
 

Über mich. Über Vater. Über deine Eltern. Über Akemi…

Aber was soll ich dir sagen? Ich suche die Antworten doch selber noch…
 

Wenige Minuten später war Yukiko nicht unbedingt das, was man als begeistert bezeichnen konnte, als sie sich der Haustür näherte, an der es gerade geklingelt hatte. Unwillig tappte sie zur Tür, in ihrer Hand eine Tasse frisch aufgebrühten Tees, ihr Teint blass, ihre Augen etwas glasig – dieses Haus raubte ihr momentan fast den Verstand, dieses Haus, in dem alles sie an ihren Mann erinnerte; ihren Mann, den sie so sehr liebte, so sehr vermisste, und gleichzeitig so sehr hasste, für das, was er ihr angetan hatte.
 

Diese Lügen, Yusaku.

Du hättest es uns allen einfacher machen können; dir eingeschlossen.

Schau, was du getan hast…
 

Hilf mir wenigstens, dass er es versteht…! Er muss endlich kapieren, dass er es dir nicht gleichtun darf. Er darf nicht schweigen, und nicht lügen, er muss es ihr sagen…

Er muss es ihr sagen.
 

Aber er hat Angst… und diese Angst verstehst du wohl am Besten.
 

Sie seufzte, setzte die Tasse neben dem Telefon ab, strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie zog ein Taschentuch aus der Tasche ihres Rocks, tupfte sich kurz über die Augen, dann griff sie nach der Türklinke.

Als sie geöffnet hatte, blieb ihr zunächst wortwörtlich die Luft weg, um sie im nächsten Moment umso schärfer durch die Zähne zu ziehen.
 

Das bist du also… Shiho.
 

Ehe sie jedoch etwas sagen konnte, hörte sie Schritte hinter sich; als sie sich umdrehte, sah sie, dass Shinichi hinter ihr aufgetaucht war. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, den er nicht erwiderte; dann verschwand sie, ließ die beiden allein.
 

Shiho trat ein, machte die Tür hinter sich zu, sachte; das Klacken, als das Schloss einrastete, war kaum zu hören. Er ließ sie nicht aus den Augen, sagte jedoch nichts und rührte sich nicht von der Stelle. Er war blass, immer noch. Er wirkte irgendwie schattenhaft, fand sie.

Langsam trat sie näher, fühlte, wie seltsam es war, mit ihm nun auf einer anderen Augenhöhe zu sein, sah ihn an, lange.
 

„Wir müssen reden.“
 

Ihre Stimme klang sachlich und nüchtern wie immer, verriet kaum die Nervosität, die in ihrem inneren brodelte, so sehr, dass sie bis in ihre Haarspitzen das Prickeln fühlen konnte.
 

„Ich wüsste nicht, worüber.“, antwortete er leise. Seine Stimme klang abgeklärt und ruhig, aber sie sah ihm an, dass er das nicht war; er war bis aufs Äußerste angespannt, in seinen Augen sah sie Ablehnung und Furcht.
 

„Das seh ich anders.“

Shiho griff ihn am Handgelenk, zerrte ihn mit sich, peilte sein Zimmer und damit die Treppe zum ersten Stock an. Als er sich sträubte und loseisen wollte, griff sie fester – so fest, dass sich ihre Finger tief in seine Haut bohrten. Dennoch schien sie den Schmerz, den das verursachte, deutlicher zu spüren als er.

In seinem Zimmer angekommen ließ sie ihn los, schloss die Tür hinter sich. Er brachte Abstand zwischen sich und sie, sah sie einigermaßen wütend an.

„Was soll das, Shiho? Sag, hab ich mich undeutlich ausgedrückt?! Ich will nicht reden – nicht über, das was passiert ist, und auch nicht über…“

„Meine Eltern. Deinen Vater. Aber doch, das müssen wir. Darüber reden.“

Ihre Stimme klang harsch, und doch hörte er deutlich ihre Erregung, ihre Angst; er fragte sich, wovor sie sich fürchtete, schließlich war er der Sohn des Mörders ihrer Eltern. Nicht andersherum.

Sie schluckte, schaute ihn an, schüttelte den Kopf.
 

„Es interessiert mich nicht, was du getan hast. Absinth hat den Tod verdient, und du hast das einzig richtige getan. Du wirst damit leben müssen, früher oder später wirst du das auch. Finde dich damit ab.“

Ihre Worte klangen seltsam emotionslos und kühl; sie passten so gar nicht zu der Gänsehaut auf ihren Unterarmen, die sie vor ihrer Brust verschränkt hatte. Ihm schien es, als halte sie sich selber fest, und wunderte sich einmal mehr.

„Also hat Akai…?“

„Nur die Details.“

Shiho schüttelte spöttisch lächelnd den Kopf.

„Shinichi, ich kenne das Gefühl. Und ich weiß, wie diese Menschen aussehen… die jemanden getötet haben und sich schuldig fühlen. Dir war es gestern nur zu deutlich ins Gesicht geschrieben, es wundert mich, dass es nicht schon alle wissen. Man sieht es dir an, wie sehr du dich dir selbst fremd fühlst.“

Sie schluckte.

„Ich weiß, du bist dazu nicht gemacht. Ich weiß, du hättest es nicht getan, hättest du eine Wahl gehabt. Also interessiert es mich nicht, dieser Umstand macht für mich aus dir keinen anderen.“

Sie schüttelte den Kopf.

„Aber ich weiß nicht, ob ein anderer Umstand dazu in der Lage ist.“
 

Shinichi, der langsam auf sein Bett gesunken war, in Gedanken schon wieder in Wurfweite zu den Ereignissen der letzten Nacht, fuhr auf.
 

„Ich wusste von nichts, das weißt du, oder glaubst du, ich hätte mich sonst so dir gegenüber verhalten?! Und außerdem ist er nicht…“

„Der, wofür ich ihn halte?“

Sie vollendete seinen Satz, blickte auf, ruckartig, ihre Hände krallten sich fester um ihren Oberkörper, ihre Finger bohrten sich in ihre Oberarme. Ihre Augen funkelten ihn an.

„Wofür halte ich ihn denn, deiner Meinung nach?!“

Shinichi sah sie an – sie sah sich selbst so ähnlich, sah der Ai so ähnlich, die er kennengelernt hatte, als sie erkennen hatte müssen, dass er durchaus in der Lage gewesen wäre, ihre Schwester zu retten.

Wie damals war sie wütend, wie damals war sie den Tränen nahe; sie starrte ihn an, ihr Mund war leicht geöffnet, ihre Augen aufgerissen und glasig, ihr Teint blass- und ohne es zu ahnen, verriet sie ihm so mehr über sich, über ihre Gedanken, als sie wollte.

Sie sah verletzlich aus, und verletzt.
 

Er atmete aus, langsam, gepresst, schüttelte den Kopf.
 

„Du willst ihn für einen Mörder halten.“, murmelte er dann leise.

„Ich will nicht, ich halte ihn für einen Mörder! Er hat ihren Tod befohlen, verdammt. Und versuch nicht, das zu leugnen, du weißt, wer er war!“

Ihre Stimme war laut geworden, ihre Haare schienen wie elektrisiert, schienen die Stimmung, die Luft zwischen ihnen beiden spürbar aufzuladen.
 

„Nein, ich denke, das weiß ich nicht!“

Er fuhr sie an, sein Gesicht weiß wie die Wand, vor der er stand.

„Und ich denke, das weiß auch niemand anderes!“
 

Langsam trat er näher, wusste nicht, woher diese Wut kam, woher dieser Wille kam, das Andenken seines Vaters zu bewahren; eines Menschen, der sein Leben so extrem aus den Fugen gerissen hatte, dass er nicht wusste, wie es jemals wieder in seine Bahn finden sollte.

„Ohne ihn wäre ich tot.“

Seine Stimme klang leise, aber bedrohlich.

„Tot, Shiho. Er hat sein Leben für mich geopfert, er wusste, was er tat, als er mit mir da hin fuhr! Verdammt, ich bin der Mörder hier, ich war es, der ihn dazu getrieben hat, der ihm was vorgebetet hat von Moral und Ehre und Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit und was weiß ich noch alles! Ich war der, der ihn so manipuliert hat, dass er freiwillig in seinen Tod gefahren ist, verdammt! Ich bin der schlechte Mensch hier! Ich hab nicht nur Absinth erschossen, ich hab auch meinen Vater umgebracht, indem ich ihn mitnahm, ihn fast zwang, mitzukommen…“

Seine Stimme versagte.
 

„Er hat den Tod meiner Eltern befohlen, wie kannst du es wagen, ihn zu verteidigen, ich dachte, du wärst…!“
 

Sie schrie jetzt ebenfalls; er zuckte zusammen, hatte Shiho doch noch nie schreien gehört. Dann sah er auf, brachte sie mit einem Blick abrupt zum Schweigen.
 

„Dein Freund?“
 

Die Worte hingen im Raum wie ein Damoklesschwert.

Sie zitterte, hatte Angst vor dem, was jetzt kam. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, ehe er weitersprach.
 

„Das bin ich auch.“

Er schluckte hart.

„Und ich will auch immer versuchen, dir ein guter Freund zu sein. Aber du musst verstehen… so sehr ich seine Taten verabscheue, und ich weiß, was er getan hat, ich habs ihm aufgerechnet, wörtlich, alles…“

Shinichi holte tief Luft.

„So bleibt er dennoch mein Vater. Der für mich alles getan hat, was in seiner Macht stand, um mich zu schützen. Meine Mutter zu schützen. Deine Eltern… deine Schwester und du… ihr musstet wegen mir über die Klinge springen, und wegen meiner Mutter. Mein Vater wollte seine Familie beschützen und musste eine andere opfern. Also hasse mich ruhig, wenn du willst. Ich bin Schuld am Tod deiner Eltern, meine Mutter ist schuld. Denn wegen uns, weil man ihn mit uns erpresste, traf er diese Entscheidung.“
 

Er fuhr sich übers Gesicht mit zitternden Händen. Shiho war bleich geworden, ließ sich gegen die Wand sinken.

„Und ich hab ihn in seinen eigenen Untergang getrieben, zum Dank dafür. Was für ein Mensch bin ich geworden?“
 

Gedankenverloren zerbiss er sich seine Unterlippen, hörte erst auf, als er stechenden Schmerz spürte und Blut schmeckte.

Dann sah er auf.

„Was willst du nun hören von mir, Shiho? Dass es mir Leid um deine Eltern tut? Tut es. Dass es mir Leid um deine Schwester tut? Das tat es immer, das weißt du. Dass ich meinen Vater für seine Entscheidungen verurteile? Sicher tue ich das,… aber gleichzeitig gebe ich mir mit die Schuld, weil ich ein Faktor war, der auf der Waagschale lag, als er diese Entscheidungen fällte, er hätte sie nie allein getroffen! Was ist es jetzt, das du hören willst? Bin ich noch dein Freund, oder bin ich es nicht? Ist er ein Mörder, bin ich einer?“
 

Während all dieser Worte hatte er sie angesehen; jetzt erst wandte er sich ab, ruckartig. Schaute hinaus in die Nacht, die langsam immer dunkler wurde. Er schüttelte den Kopf, hilflos, und stöhnte leise auf, als sich pochender Kopfschmerz einstellte, massierte sich die Schläfen.

Shiho starrte ihn an, merkte, wie es in ihr wühlte. Sie war einigermaßen geladen gekommen, sie war wütend gewesen; endlich kannte sie den Mörder ihrer Eltern, und sie hatte auf Antworten gehofft. Sie wollte jemanden finden, der ihre Wut verstand, bei dem sie sich abreagieren konnte; und nun stand sie da, musste feststellen, dass sie weder das eine, noch das andere haben konnte. Oder wollte.

Sie wollte sich abreagieren, aber nicht an ihm.
 

Denn er war nicht schuld.

Ganz egal, was er sagte.
 

Du bist nicht schuld.
 

Die Welt war einfach nicht nur schwarz und weiß.

Es gab nicht nur gut und böse. Es gab keinen Schuldigen, der nicht irgendwie unschuldig war, und auch die Unschuldigen waren nicht ohne Schuld; ob nun gezwungenermaßen oder freiwillig.
 

Langsam verrauchte ihre Wut, und ihr schlechtes Gewissen meldete sich. Eigentlich war sie nicht gekommen, um ihm Vorwürfe zu machen; sie hatte nach Antworten gesucht, aber stattdessen neue Fragen gefunden.

Er sah erst auf, als er ihren Atem an seiner Wange spürte. Sie sah in an, lange. Sah ihn einfach nur an, sagte nichts. Forschte in seinen Augen, studierte seine Gesichtszüge, schweigend. Dann nahm sie seine Hände in ihre, schluckte.
 

„Du bist für mich kein Mörder, Shinichi.“

Sie wisperte leise.

„Du bist, wie wir alle, nur eine Marionette gewesen, in diesem Stück, in dem wir alle unsere Rolle hatten. Nun ist das Stück vorbei, die Fäden sind gekappt, und wir alle liegen nun auf dem Boden und sortieren unsere Glieder, müssen lernen, wieder aufzustehen…“

Ihr Blick wanderte nach draußen, als sie seine Hände losließ. Sie waren kalt gewesen, sein Puls am Zeigefinger deutlich fühlbar – und viel zu schnell.

Es ging ihm wirklich nicht gut.
 

„Es stimmt, ich gebe deinem Vater die Schuld am Mord an meiner Familie. Nicht dir. Auch nicht deiner Mutter.“

Sie sah auf, fing seinen Blick.

„Aber wenn ich mir dich ansehe, Shinichi, muss ich gestehen, dass er kein ganz schlechter Mensch gewesen sein kann. Sonst hätte er nicht einen Sohn wie dich. Und sonst wäre er nicht gestern Nacht mit dir dahin gefahren, um es ein für alle Mal zu beenden. Das war sehr tapfer, von euch beiden.“

Sie fröstelte kurz.

„Und es tut mir Leid, um deinen Verlust. Ich weiß, wie sehr das schmerzt. Ich weiß, wie es ist, mit einer Lüge zu leben, und ich weiß, wie es ist, allein zu sein, einen nahen Verwandten zu verlieren.“

Shiho hörte ihn seufzen.

„Vergiss meine Worte von gerade eben, sie waren unbedacht…“

„Aber sie sind doch wahr.“

Shinichi schüttelte den Kopf.

„Sie sind doch wahr. Er war der Boss. Du bist zu Recht wütend.“
 

Sie lächelte schief.

„Aber ich war es auf den Falschen.“
 

Dann hielt sie inne, holte tief Luft, sah ihn an.

„Du musst aufhören, das weißt du.“

„Womit?“

Sie verdrehte die Augen, stieß ihn in die Seite.

„Mit diesen Selbstvorwürfen. Du konntest nicht anders handeln, du musstest tun, was du tun musstest. Du musstest schießen, um dich zu schützen, und uns. Du musstest die Organisation auslöschen, und dazu brauchtest du seine Hilfe. Und er kam aus freien Stücken mit, nicht, weil du ihn zwangst, oder weil er sich dir gegenüber verpflichtet fühlte; seien wir ehrlich, dann hätte er in den letzten Jahren schon was tun können. Er kam mit, weil er erst durch dich sah, was das Richtige ist, und erst durch dich den Mut fand, etwas zu tun. Das zu tun, was zu tun war. Dein Vater ist gestorben, damit du lebst, Shinichi. Du solltest dieses Geschenk nicht ablehnen, das steht dir nicht zu. Es ist zu teuer erkauft, auch von dir selbst.“
 

Er legte den Kopf schief.

„Ich verstehe ja, was du sagst. Auch, was alle anderen sagen. Aber Himmel, ihr stellt euch das so wunderbar einfach vor. Das geht so aber nicht.“

Shinichi zog die Augenbrauen zusammen, schaute sie eindringlich an, als er sprach.

„Ich habe gestern jemanden erschossen. Sei’s drum, was er getan hat, warum ich geschossen habe, ich habs getan, und ihn umgebracht. Und daneben habe ich den Tod meines Vaters verschuldet. Wie oft muss ich es wiederholen, bis es in eure Köpfe geht – wie kann ich jetzt so weiter machen wie bisher?!“

Seine Stimme war harsch geworden.

„Ich wollte nie so jemand sein. Ich wollte nie als so jemand gesehen werden.“
 

Sie schaute ihn an, ernst.

„Shinichi. Niemand sieht dich so. Nur du selbst.“

„Aber…“

Shiho lächelte müde.

„Du wirst nicht wissen, wie sie dich ansieht, bevor du es ihr nicht gesagt hast. Aber… aus der Reaktion deiner Mutter nehme ich an, zumindest sie ahnt, was passiert ist.“

Sie beobachtete seine Reaktion, lächelte bitter.

„Mhm, sie weiß es also. Und, hasst sie dich jetzt?“

„Nein.“

Shinichis Stimme klang genervt.

„Heiji? Meguré? Das FBI? Sind die irgendwie von dir angewidert und abgestoßen?“

Er warf ihr einen mittlerweile deutlich verärgerten Blick zu.

„Nein. Das weißt du, hör auf mit diesen Fragen…!“
 

Sie lächelte weiterhin, sah ihn aus Halbmondaugen spöttisch an.

„Solange, bis selbst du Dummkopf es kapierst, dass nur du es bist, der dich verurteilt. Du bist kein schlechterer Mensch deswegen. Und wenn sie dich abschießt, Shinichi – Angst vor dir hätte, sich von dir abwendet, enttäuscht ist von dir – dann, mein Bester, hat sie dich nicht verdient. Und hatte es auch nie.“
 

Sie ging zur Tür, langsam, nachdenklich.
 

„Du fürchtest nur deine eigenen Geister, deine eigenen Dämonen. Sharon nannte dich Silver bullet… mit diesem Namen hatte sie Recht bei dir. Du warst die silberne Kugel, die die Organisation zerstört hat. Ich denke, sie lag auch mit Angel bei Ran nicht allzu falsch. Lass sie dir helfen, sie zu vertreiben.“
 

Damit öffnete sie die Tür, verließ sein Zimmer, schloss die Tür genauso leise wie vorher.
 

Als sie beim Haus des Professors ankam, lief prompt Shuichi Akai in die Arme. Wenn ihn ihr verändertes Erscheinungsbild überraschte, ließ er es sich zumindest nicht anmerken.

Sie erreichten die Haustür zusammen, wechselten jedoch kein Wort, bis ihnen der Professor die Tür öffnete, und von einem zum anderen blickte. Schließlich wandte er sich an Shiho, die sich an ihm vorbeiquetschte und aus ihren Straßenschuhen schlüpfte.
 

„Und? Wie geht’s ihm?“
 

Shiho sah ihn von unten herauf an, als sie ihn ihre Hauspantoffeln schlüpfte, und fand die Perspektive beinahe beruhigend.

„Wie wohl. Martert sich selbst, der Idiot.“

„Weswegen denn?“

Shiho merkte, wie ihr ein kaltes Prickeln über den Rücken lief.
 

Der Professor weiß es ja noch nicht!
 

Sie biss sich auf die Lippen, stand auf, stellte fest, dass sie sogar mit dem Professor auf Augenhöhe war.

„Nun, sein Vater ist tot.“, meinte sie kühl.

„Und er denkt, er ist schuld daran, weil er ihn mitgenommen hat. Überredet hat, mitzukommen, wie er es nennt.“

„Ah.“

Der Professor nickte wissend, wollte fast gehen, als er sich umdrehte.

„Sonst nichts? Ich hätte schwören können, da steckt noch mehr…“

„Nein, nichts.“

Sie unterbrach ihn harscher als beabsichtigt; bemerkte Shuichis Blick auf sich und hätte ihm am liebsten den Ellenbogen in die Magengegend gerammt. Der alte Mann sah sie zweifelnd an.

„Und was ist mit Ran?“

„Was soll mit ihr sein?“

„Na…“

Hiroshi Agasa gestikulierte.

„Sie war heute nicht da.“

„Beobachten Sie etwa das Haus, Professor?“, fragte sie gedehnt.

Shiho bemühte sich um eine gelangweilte Stimme, versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie sehr wohl wusste, warum Ran heute nicht da war.
 

Weil er sie nicht lässt, dieser Hohlkopf.
 

Professor Agasa hingegen wurde rot, massierte sich unsicher den Bart.

„Äh… nein… das heißt… nun…“

Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanken wieder an Ort und Stelle zu rütteln.

„Also – warum war sie heute nicht da, weißt du was? Eigentlich müsste man meinen, die beiden müssten nun wie Pech und Schwefel…“

Shiho sah ihn an, öffnete den Mund, um eine Antwort zu geben und schloss ihn wieder, als ihr keine einfiel. Akai sah sie an, schmunzelte.
 

Sprachlos, Shiho?
 

Er räusperte sich.

„Vielleicht bat er sie, ihn einen Tag allein zu lassen. Er sah nicht eben so aus, als wolle er Gesellschaft, gestern. Er hat viel erlebt, das muss erst mal verarbeitet werden, bevor er sich etwas… oder jemandem anderen zuwendet.“

Hiroshi Agasa wandte sich dem FBI-Agenten zu, zog die Augenbrauen hoch.

„Das klingt logisch.“

Er strich sich erneut über den Bart.

„Dennoch, zu lange sollte er nicht allein sein, das tut ihm nicht gut.“

Nachdenklich schaute er zu Boden.

„Was tun sie eigentlich noch hier?“, fragte er den jungen Mann schließlich.

„Ich denke, ihre Kollegen sind heute abgereist?“

„So ist es.“

Akai schob seine Hände in seine Hosentaschen.

„Ich bin nur noch bis zur Beerdigung Yusaku Kudôs hier. Und aus… persönlichen Gründen.“

Er warf Shiho einen langen Blick aus dem Augenwinkel zu. Sie wandte den Kopf ab, kaute auf ihrer Unterlippe und verschränkte die Arme – die personifizierte Ablehnung. Agasa seufzte; er ahnte, wie wenig begeistert sie von der Aussicht war, sich mit Akai zu unterhalten. Er war der Freund ihrer Schwester gewesen, ein Undercover-Agent… er hatte sie alle belogen, und dennoch nicht beschützen können. Allerdings stimmte er insofern mit diesem seltsamen jungen Mann überein, dass sie sich aussprechen mussten.

Er seufzte, zuckte mit den Schultern.

„Nun, dann äh… werde ich euch mal nicht stören. In der Kanne steht noch Kaffee in der Küche. Ich denke, ich werde mich noch einmal über den Multilingualen Stimmentransposer hermachen… irgendwie klappt das mit dem Übersetzer noch nicht, er klingt doch noch etwas sehr holprig.“
 

Shiho lächelte müde.

„Das sollten Sie wirklich, Professor. Er klingt nicht nur holprig, sondern wie Meister Yoda, sagte Shinichi neulich. Von Grammatik noch nie gehört ich habe.“

Der Professor sah sie entrüstet an, wollte gerade zur Verteidigung seiner Ehre etwas sagen, entschied sich aber dann doch anders, und ging.

„Nun, vielleicht lässt sich das ja auch nützen.“
 

Shiho und Akai sahen ihm hinterher, bis er in seiner Werkstatt verschwunden war, und leise Musik ihnen ankündigte, dass er mit der Arbeit angefangen hatte.

Dann wandte sie sich ihm zu, sah ihn lange an.
 

„Ich hätte gerne eine Tasse Kaffee. Also reden wir in der Küche.“

Er nickte nur, folgte ihr stumm, als sie vorausging. Minuten später befanden sie sich in der Küche, und minutenlang schwiegen sie sich auch schon an; und langsam wurde diese Stille unangenehm. Sie war nicht aufgefallen, als sie sich ihren Kaffee zubereitet hatte, und sich hingesetzt hatte, aber nun…

Shiho verzog das Gesicht, sah ihn unwillig an.

„Nun gut, du wolltest reden, also reden wir. Was ist nun?“

Ihre Stimme klang bissig. Akai sah sie an, lange, ehe er antwortete. Sie hatte sich mit ihrer Tasse Kaffee an den Küchentisch gesetzt, offensichtlich noch nicht wieder reingewachsen in ihre alte Größe- die Art und Weise, wie ihre Beine zuckten, zeigte nur zu deutlich, wie gern sie jetzt mit ihren Beinen gewippt wäre, um Nervosität abzubauen. Er lächelte, dann schenkte er sich ebenfalls eine Tasse Kaffee ein, goss bedächtig etwas Milch hinzu und rührte um, langsam – das leise Klingen des Löffels erfüllte den Raum.

Ihr schien langsam der Kragen zu platzen.

„Worüber willst du denn nun reden? Über Akemi? Ich wüsste nicht…“

„Nein, du hast Recht. Es gibt da nicht mehr viel zu sagen. Du weißt, wer ich bin, und was wir waren. Und du weißt, dass ich sie nicht schützen konnte. Eigentlich wollte ich mit dir über dich reden.“

Er nahm einen Schluck, lehnte sich gegen die Theke, sah sie interessiert an. Ihre Beine waren auf einmal still, ihre Finger krampften sich um die Tasse.

„Weil ich ihr versprochen habe, auf dich aufzupassen… falls ihr etwas passieren würde.“

Shihos Kopf fuhr ruckartig nach oben. Scharf blitzte sie ihn an.

„Wann hätte Sie denn…“

„Als sie deine Befreiung plante.“, unterbrach er sie sachlich.

„Sie war nicht dumm. Sie ahnte, dass man vielleicht faul spielen würde mit ihr. Leider hatte sie recht.“

Er stellte die Tasse neben sich ab, beugte sich nach vorn.

„Ich versprach ihr, auf dich aufzupassen; und das habe ich. Auch wenn du es nicht merktest, ich hatte immer ein Auge auf dich. Und nun will ich wissen… was hast du jetzt vor? Warum hast du das Gegengift genommen?“

Akai lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich muss gestehen, das hat mich doch etwas überrascht…“

Sie seufzte leise, schaute auf die Tischplatte, ließ ihre Tasse los; kurz knetete sie ihre Finger, dann legte sie sie in den Schoß.
 

„Nicht nur dich.“

Sie sah auf, kurz; schenkte ihm einen Blick aus den Augenwinkeln, ehe sie sich wieder den unergründlichen Tiefen ihrer Kaffeetasse widmete.
 

„Ich wollte eigentlich ein Kind bleiben. Ich… hatte nicht diese Schwierigkeiten wie er, und mich vermisst auch keiner… ich hätte neu anfangen können. Eine Zeit lang dachte ich auch, dass es das ist, was ich will. Und wäre das nicht so gekommen, wie es gekommen ist – nämlich dass am Ende jeder wusste, wer ich bin… dann hätte ich es auch gemacht. Auch wenn diese Behandlung manchmal etwas nervte, so wirklich gestört… hat sie mich nicht. Jetzt aber wäre es kompliziert geworden, wenn alle nur das Kind sehen, aber wissen, wer ich bin… Stoff für viele seltsame und unangenehme Situationen, schätze ich.“

Shiho seufzte leise.

„Was hat dich umdenken lassen?“

Sie lächelte schmal.

„Erstens schien es mir seltsam, so zu tun, als wäre ich eine Andere, wo jetzt ohnehin jeder weiß, wer ich bin. Hab ich doch gerade gesagt.“

Sanft fuhr sie mit ihren Fingern den Rand der Tasse entlang.

„Also dachte ich, erspare ich uns diese Farce.“

„Und zweitens?“

Akai griff sich seine Tasse, nahm einen Schluck.

„Und zweitens… als ich ihn sah, wie er heimkam, da wusste ich, dass ein kleines Kind ihm nun keine Freundin sein kann. Nicht eine, die versteht, was er durchmacht, welche Gedanken ihn plagen, wegen dem, was er getan hat. Um ihm eine gute Freundin zu sein, musste ich auf seiner Augenhöhe sein.“
 

Der FBI Agent sah sie stumm an.

„Und, warst du ihm das? Eine gute Freundin?“
 

Ein leises, bitter klingendes Lachen entfuhr ihr.

„Oh, ich versuche es. Ich bin das nicht gewöhnt…“

„Nein.“

Akai schüttelte den Kopf bestimmt.

„Du bist ihm eine Freundin geworden, über die Jahre. Aber jetzt stört dich, wer sein Vater war.“

Sie zuckte merklich zusammen.

„Nicht mehr.“

Shiho hob den Kopf, sah ihn ernst an.

„Es stimmt, ich hatte ein Problem damit. Aber er kann nichts dafür, das habe ich begriffen. Eigentlich schon, als Ran es sagte… aber ihn jetzt zu sehen, nachdem, was er und sein Vater gemacht haben…“

Unwirsch schüttelte sie den Kopf.

„Er kann nichts dafür. Wer weiß, ob sein Vater wirklich völlig schuldig zu sprechen ist. Der, den ich wirklich verantwortlich machen könnte, der ist schon zur Verantwortung gezogen worden. Und wie makaber ist es, dass gerade er es tun musste.“
 

Sie zog die Stirn kraus.
 

„Dass Shinichi ihn erschossen hat… Absinth.“
 

Vorsichtig fuhr sie sich durch die Haare, ihre Wange entlang übers Kinn; sie hatte sich noch nicht gesehen, aber sie spürte, dass das Kindliche aus ihren Zügen verschwunden war.

„Und ich nehme an, dich interessiert, was jetzt aus mir wird – schließlich musst du ja guten Gewissens behaupten können, dass du den Wunsch meiner Schwester…“

Sie unterbrach sich kurz, schluckte hart.

„… erfüllt hast.“

Er zog die Augenbrauen hoch.

„Tu dir keinen Zwang an.“
 

Sie lächelte ihn spöttisch an.

„Tu ich auch nicht. Ich weiß es nämlich nicht… ich werde es auf mich zukommen lassen. Wahrscheinlich werde ich mich irgendwo bewerben als Chemikerin. Sicher ist…“
 

Sie sah sich um, und ein warmes Lächeln glitt ihr über die Lippen. Dann trank sie ihren Kaffee aus, stand auf.
 

„Ich werde hier bleiben… denn hier bin ich zuhause.“
 

Damit ging sie, ließ ihn in der Küche stehen. Er hörte, wie sie leise ein Lied summte, das Lied mitsummte, das gerade im Radio lief, und hörte daran, dass die Musik einmal kurz lauter und dann wieder leiser wurde, dass sie dem Professor in die Werkstatt gefolgt war, um ihm zur Hand zu gehen.
 

Akai lächelte in seine Kaffeetasse kurz.
 

Du siehst, sie ist auf einem guten Weg, Akemi.
 

Dann drehte er sich um, schaute hinaus in die Nacht, bemerkte das Licht in der Bibliothek, sah den Umriss des jungen Mannes, der den Raum durchschritt.
 

Sehen wir, wohin dein Weg dich führt, Kudô.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  funnymarie
2013-02-16T21:20:39+00:00 16.02.2013 22:20
wieder ein ganz tolles kapitel
ich bin begeistert und freue mich auf mehr
ich hoffe auch, dass shinichi sich verzeihen kann
lg funnymarie
Von:  Kati
2013-02-12T12:23:34+00:00 12.02.2013 13:23
Bin ich froh, dass es endlich wieder ein Kapitel gibt! Hab schon befürchtet es gibt wieder eine längere Pause :/ Wie auch immer, dein genialer Schreibstil und deine tolle Wortwahl machen auch dieses "ereignislose aber nötige" Kapitel recht interessant ;)
Shiho hat meiner Meinung nach das einzig Richtige getan - das Gegengift genommen und mit Shinichi gesprochen. Ich hoffe, der Typ kriegt sich jetzt wieder ein. Ran tut mir schon fast leid xD
Freu mich schon wahnsinnig auf die Begegnung zwischen den Beiden!
Bis dann ;)
Von:  Black_Taipan
2013-02-11T09:55:17+00:00 11.02.2013 10:55
Ein hübsches Kapitel mit vielen Besuchern. Kogoros Besuch hat Shinichi schon mal in die richtige Richtung gelenkt und Ai hat ihm einen weiteren Stoss verpasst. Schon krass, dass sie u.a. wegen ihm das Gegengift eingenommen hat, aber ihre Entscheidung macht auch durchaus Sinn. So als Kind, wenn sowieso niemand einen so behandelt... Stell ich mir schwierig vor. Ich finde schön, dass sie zumindest nun schon ihren Frieden gefunden hat, dort in Agasas Haus. :)
Akais Verhalten macht nun irgenwie auch Sinn. Wenn er Akemi wirklich ein Versprechen gegeben hat. Ist irgendwie auch schön, wie er nun kontrollieren wollte, was sie macht. :)
Yukiko tut mir leid. Die arme Frau sitzt da in dem Haus, ihr Gatte tot und der Sohn sitzt mit Selbstvorwürfen oben im Zimmer. Die Bewegung in der Bibliothek lässt allerdings auf Besserung hoffen... Vielleicht ist er auch seiner Starre erwacht?
Ich freu mich aufs nächste Kapitel und danke dir für diesen Lesegenuss. :)
lg
taipan


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